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50. Jahresbericht für das Geschäftsjahr 1919.
Ueber das Geschäftsjahr 1919 haben wir das Folgende zu berichten:
Die am Ende des Jahres 1918 bestehende Sorge um die Entwicklung der poll
tischen und wirtschaftlichen Verhältnisse ging unvermindert auf das Berichtsjahr über. In langwierigen Beratungen verhandelten die Ententemächte unter sich über die Bedin.. en, die sie dem Deutschen Reiche auferlegen wollten, und das ganze Jahr 1919 verÉ ohne daß der Friedensvertrag von allen Beteiligten ratifiziert wurde.
Nachdem das deutsche Volk in übergroßem Vertrauen auf das Versprechen, daß dvierzehn Punkte" die Grundlage für den Vertragsentwurf bilden sollten, seine Wmacht aufgelöst hatte, blieb ihm keine Wahl: es mußte Bedingungen annehmen, diatt den Weltfrieden zu verbürgen, die gefährlichsten Keime für künftige Verwicklu, in sich tragen.
Das innerpolitische Leben litt ebenso wie die wirtschaftliche Entwicklung unter desicherheit der Zukunftsaussichten. Die Fortdauer der Blockade bis zum Abschluß defedens nahm Deutschland die Möglichkeit, seine Fabriken mit den für einen regelBetrieb nötigen Rohstoffen zu versorgen. Fortwährende Lohnkämpfe und stark eminderte Arbeitsleistung verhinderten Industrie und Handel, in geordnete sverhältnisse zurückzukehren.
Dagegen schuf die dauernde Verschlechterung des Markkurses und die starke e nach Waren aller Art, insbesondere nach Lebens- und Genußmitteln, welche me Handel nicht liefern konnte, eine Form der Geschäfteführung, die einzelnen winne zuführte, während die Allgemeinheit unter kaum erschwinglichen Preisen hatte. Immer weitere Erhöhungen der Löhne und Gehälter und damit weitere ung der Produktion sind die unausbleiblichen Folgen dieser Zustände. ine sehr unerwünschte Begleiterscheinung der fortschreitenden Teuerung und eine ihrer Ursachen war das Anwachsen der Notenausgabe; die neugeschaffenen 1, soweit sie der Verkehr nicht benötigte, strömten den Banken zu oder wandas Ausland. In der letzteren Bewegung liegt eine große Gefahr für unser rtschaftsleben; jede Banknote, die Deutschland an das Ausland abgibt, bedeutet eine elastung seiner künftigen Arbeitsleistung; denn nur mit den Produkten seiner en und körperlichen Arbeit kann es diese Noten später wieder einlösen. Solange er Notenumlauf der Reichsbank eine steigende Tendenz zeigt, verschlechtern sich ssichten auf die Wiederkehr geordneter Zustände. Erst wenn durch deutschen soviel Ausfuhrgüter hergestellt werden, daß mit ihnen nicht nur alles bezahlt en kann, was an Rohstoffen und Nahrungsmitteln eingeführt werden muß, sondern iber hinaus allmählich die im Ausland umlaufenden Markverpflichtungen eingelöst den können, darf Deutschland hoffen, den Wert seiner Währung und damit sein fmännisches und polltisches Ansehen im Auslande wieder steigen zu sehen.
as unserer Bilanz ist der Ueberfluß an Barmitteln ersichtlich. Die Kreditoren 7.2 128 000 000.- gegen M. 1318 000 000.- im Vorjahre. Die eingehenden Gelder n erster Linie kurzfristig in unverzinslichen Schatzanweisungen und Wechseln deren Bestand von M. 742 000 000.- im vorigen Jahre auf M. 1 289 000 000.- anie Debitoren stiegen von M. 367 000 000.- auf M. 594 000 000.-, tells infolge der ung unseres Geschäftsbereiches, teils dadurch, daß unsere Kundschaft zur Beeingekaufter Waren ungleich viel höhere Summen als in normalen Zeiten aufmußte. Unsere Wertpapier- und Konsortialbestände haben sich um M. 45 000 000,- vern der Hauptsache durch Verkäufe festverzinslicher Werte. Das Gewinn- und Verlustkonto zeigt ein erfreuliches Anwachsen der Einnahmezu dem die bisherigen und die neu eröffneten Filialen und Depositenkassen entd beigetragen haben; ebenso erzielte unsere Kommandite S. Kaufmann& Co. ledigendes Resultat.
Wir übernahmen die Creditbank Duisburg und die Eisleber Disgesellschaft zwel sehr gut fundierte und in ihren Kreisen angesehene anken durch Aktienumtausch, sowie die Firma Hermann Gutmann in t und wandelten diese Firmen in Filialen um.
In Cöln, Dortmund , Essen, Landsberg und München errichteten wir eigene außerdem beteiligten wir uns kommanditarisch an der Firma Alfred enthal in München .
Die Interessengemeinschaft mit dem Chemnitzer Bankverein, der Löbauer Bank Vogtländischen Credit- Anstalt brachte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr den hten gegenseitigen Vorteil. Das Unkosten- Konto ist durch Verteuerung aller Materialien, die Vermehrung s Personals und durch die wesentliche Erhöhung der Angestelltenbezüge von 0000, auf M. 22 700 000,- gestiegen. Die Steuern sind von M. 1 409 000,- auf 000, angewachsen.
m Geschäftsjahr 1919 waren wir an folgenden Konsortialgeschäften mit Namen
erhöhung Hackethal- Draht und Kabel- Werke A.-G.
G. Sauerbrey Maschinenfabrik A.-G.
Held& Francke A.-G.
Leipziger Werkzeug- Maschinenfabrik vorm. W. v. Pittler A.-G. Gebr. Krüger& Co. A.-G.
Maschinenbau - Anstalt und BisengleBerei vorm. Th. Flöther A.-G. Chemische Fabriken Harburg Staßfurt vorm. Thorl& Heidt. mann A.-G.
Waggonfabrik Görlitz A.-G.
Franz Selffert& Co. A.G.
Braunkohlen- Industrie A.- G. ,, Zukunft".
Maschinenbau- Anstalt Humboldt.
Hannoversche Gummiwerke Excelsior A.-G.
Rheinisch- Westfälische Kalkwerke A.-G.
Maschinen- und Kranbau A.-G.
Reinstrom& Pilz A.-G.
Leipziger Trikotagen- Fabrik A.-G.
Vereinigte Fränkische Schuhfabriken A.-G.
ebernahme von 4% Hamburgischer Staatsanleihe.
Oldenburgischer Staatsanleihe.
Anleihe des Kreises Lauenburg .
Obligationen der Franz Seiffert& Co. A.-G.
Linke Hofmann- Werke A.-G.
BO
" Elektrizitäts Aktiengesellschaft vormals Schuckert& Co.
Oberschlesischen Eisenbahn- Bedaris A.-G. Deutschen Gas- Gesellschaft A.-G.
" Hirsch, Kupfer und Messingwerke A.-G. Preß-, Stanz- und Ziehwerke Rudolf
4%
4%
9
41
412%
99
99
42%
.
412%
99
99
99
42%
99
99
.90
412%
99
SP
42%
99
99
50
42%
99
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412%
99
99
99
5%
99
99
41%
41/ 2%
99
Gründung der Kriegsanleihe A.-G.
46
Chillingworth A..G.
Fabrik isolierter Drähte vorm. C. J. Vogel, Telegraphendraht- Fabrik A.-G. Waggonfabrik Görlitz A.-G. " Alkaliwerke Ronnenberg.
Vereinigten Flanschenfabriken und Stanz. werke A.-G.
Bergwerksgesellschaft Mariaglück. " Bergwerksgesellschaft Habighorst.
Der Gesamtumsatz auf einer Seite des Hauptbuches beträgt M. 98 244 680 809,89. Auf unser Aktienkapital von M. 85 000 000,- beantragen wir 9% Dividende auszuschütter und dementsprechend den einschließlich des Vortrages von M. 300 017,10 mit M. 16 340 725,86 ausgewiesenen Reingewinn wie folgt zu verteilen:
4% auf das Aktienkapital von M. 85 000 000,-
Rückstellung für Talonsteuer.
in den Reservefonds II
in den Beamten- Pensions- und Unterstützungsfonds
Gewinnanteil an den Aufsichtsrat
Gewinnanteil an den Vorstand
Gewinnanteile und Gratifikationen an die stellv. Direktoren, Filialdirektoren, Prokuristen und Beamten
5% weitere Dividende.
Vortrag.
M. 3400 000,-
170 000,
12 000 000,- 500 000,- 576 271,20 936 440,66
4 000 000,-
4 250 000, 508 014,
Fünfzigste ordentliche Generalversammlung der Aktionäre
am Dienstag, den 1. Juni 1920,
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vorm. 11 Uhr, im Sitzungssaale der Bank in Hamburg , Ness Nr. 9. Löser, Münzstraße 9, nahe Alexanderplatz .
Il
Tagesordnung:
1. Geschäftsbericht des Vorstandes, sowie Vorlegung der Bilanz nebst Gewinn- und Verlust- Rechnung und Vorschlag zur Gewinnverteilung.
2. Bericht des Aufsichtsrates über die Prüfung der Bilanz, der Gewinn- und VerlustRechnung sowie des Vorschlages zur Gewinnverteilung.
3. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, sowie über die Verteilung des Reingewinnes.
4. Beschlußfassung über die Vereinigung mit der Mitteldeutschen Privatbank und über die Firmenänderung.
5. Kapitalerhöhung.
6. Statutenänderung.
7. Wahlen zum Aufsichtsrate.
Diejenigen Aktionäre, welche sich an der Generalversammlung beteiligen wollen, haben ihre Aktien spätestens am 28. Mai d. J. während der üblichen. Geschäftsstunden
in Hamburg , Altenburg S.-A., Altona , Brandenburg a. H., Cöln a. Rh.,
Cottbus , Dortmund , Duisburg , Eisleben , Essen ( Ruhr ), Forst 1. L., Fürth 1. B., Gelsenkirchen , Guben , Hannover , Kiel , Landsberg a. d. Warthe , Leipzig , Lübeck , Mülheim ( Ruhr ), München , Nürnberg , Oberhausen 1. Rhld., Reckling hausen, Sterkrade , Stettin , Stuttgart , Wanne, Wattenscheid bei unseren Niederlassungen
in
95
bei der Bank des Berliner Kassenvereins( nur für Mitglieder des GiroEffekten- Depots)
in Chemnitz beim Chemnitzer Bankverein
in Cöln bei Herrn J. H. Stein
in
bei der Mitteldeutschen Privatbank A.-G.
in Falkenstein bei der Vogtländischen Kreditanstalt
in Frankfurt a. M. bei den Herren J. Dreyfus& Co.
in
bei Herrn Alfred Lerchenthal
zu hinterlegen und bis zum Schluß der Generalversammlung daselbst zu belassen oder die Hinterlegung bei einem deutschen Notar dadurch nachzuweisen, daß sie einer der genannten Anmeldestellen spätestens am 28. Mai d. J. einen ordnungsmäßigen Hinterlegungsschein des Notars in Verwahrung geben. Dieser Hinterlegungsschein gilt nur dann als ordnungsmäßig, wenn darin die hinterlegten Aktien nach Nummern genau bezeichnet sind und wenn überdies in dem Hinterlegungsschein selbst bescheinigt ist, daß die Aktien bis zum Schluß der Generalversammlung bei dem Notar in Verwahrung bleiben. Gegen Hinterlegung der Aktien oder Einreichung der notariellen Hinterlegungsscheine werden Eintrittskarten ausgehändigt. Die zu hinterlegenden Aktien können ohne Gewinnanteilscheine und Erneuerungsscheine eingereicht werden. Hamburg , den 3. Mai 1920.
Der Vorstand.
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