Gerichts- Beifung.
Gewerbegericht.
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Vermischtes:
worden zu fein für die Zeit vom 20. August bis zum 1. Sep- 1Wohnfiges eine Zahlungsaufforderung auging, wurde er höchst tember, ohne daß man sie so lange beschäftigt hätte. Für die ungemüthlich, zumal ihm die zwangsweise Beitreibung drohte. beschäftigungslosen Tage verlangen sie Entschädigung. Rentsch Leo, dem die Steuerlaft unerträglich schien, gab seinem Uns Ranmer VII, Vorsitzender: Assessor Korn. Sigung vom bestritt das fest und behauptete das fiundenweise Engagement, willen darüber in Worten Ausdruck. Er äußerte zu bem Ueber 25. September. wie in den anderen Fällen. Seine Zeugen hatten diefelben bringer des Steuerzettels: Sie scheinen es auf mich abgesehen Gegen die Deutsche Tageszeitung" vertreten ungenauen, sich auf alle Leute" beziehenden Angaben wie vorher, zu haben! Ich kann doch nicht an ein und demselben r bezahlen!" Das hier durch errn Rentsch, flagen vier Arbeiter auf Bahlung von je Daß gerade die Kläger auf Stundenlohn engagirt worden Tage zwet folcher 12 M., mit der Behauptung, sie wären drei Tage lang vergeblich feien, vermochten sie nicht anzugeben, erlaubten sich jedoch das ungeschrieben belaffene Wort, welches sich in feinem hochdeutschen nach der Expedition der Zeitung zum Austragen von Reklame- Urtheil, die Kläger könnten unmöglich anders angenommen sein. Wörterbuche vorfindet, bildete hauptsächlich den Gegenstand einer nummern bestellt worden und hätten während dieser Tage, da Besonders hervor that sich im Abgeben von Urtheilen gegen den Sprecher erhobenen Anklage wegen Beleidigung des Vor dem Schöffengericht des man imen Invalidenkarte beziehungsweise Kassenbuch ab- der Buchhalter des Herrn Rentsch bezw. der Gesellschaft, von Schöneberger Steuererhebers. genommen hatte, sich nicht anderweitig um Arbeit be dem sich herausgestellt hatte, daß er erst nach den Klägern Amtsgerichts I gab Leo zu, die inkriminirte Aeußerung gemacht mühen tönnen. Sie feien mit 4 Mart engagirt worden ist. Tag pro Ein Zeuge der Kläger beschwor, zu haben. Er behauptete jedoch, er habe damit keinen Beamten, engagirt worden. Die Kläger vermochten nicht nachzuweisen, die Kläger feien thatsächlich, ebenso wie er und noch ein Haus- sondern nur das todte Stück Papier bezeichnet, welches ihn umdaß ihnen bestimmt für die betreffenden Tage Arbeit zugesagt diener, bis zum 1. September fe ft engagirt worden, Herr fomehr ärgerte, als demselben sogleich die Pfändung folgte. Das worden ist. Nach Vernehmung mehrerer Zeugen wies das Rentsch wurde jezt aufgeregt, warf dem Beugen indirekt Mein Urtheil des Schöffengerichts lautete nach dem Antrage des AmtsGeldbuße. Gericht die Klage ab. Gründe: Der Gerichtshof habe die eid vor und verlangte die Bereidigung seiner Beugen. Als der anwalts auf fünf Mart Ungebrochenen ganzen Verhältnisse geprüft und sich auf grund des Gutachtens Vorsitzende hierauf nicht gleich einging, erhob er gegen Muthes verließ der Angeklagte den Gerichtssaal, indem er beim der sachverständigen Beisitzer ein Bild davon machen können, und erklärte, er müßte ihn," fo leib es ihm thäte", ab= denselben den Einwand der Befangenheit hinausgehen den Ausspruch that:" Sehr milde!" wie das Engagement der Vertheiler von Betteln und Zeitungen zum Reklamezwecke vor sich gehe. Es sei das fein Engagement auf Dauer; mit bem aufgetragenen Gange, dem aufgetragenen bestimmten Arbeitsquantum Darum stände sei das Engagements Verhältniß beendet. den Klägern nur dann ein Anspruch für drei Tage zu, wenn sie ausdrücklich für jeden dieser Tage einen bestimmten Auftrag erhalten hätten, ohne daß sie denselben nachher aus führen durften. Die diesbezüglichen Behauptungen hätten die Kläger aber nicht beweisen fönnen. Derjenige Zeuge, auf den sie sich beriefen, habe bekundet, daß ihm gesagt worden sei( wobei einer der Kläger zugegen war), er könne ja" am andern Tage wiederkommen, vielleicht" oder„ jedenfalls" sei etwas auszutragen. Rontrattbruch. Der§ 124 b der Gewerbe- Ordnung Derartige Aeußerungen feien gewissermaßen ein Trost für den bestimmt: Hat ein Geselle oder Gehilfe rechtswidrig die Arbeit im Moment nicht Beschäftigten, bildeten aber kein Engagement. verlassen, so kann der Arbeitgeber als Entschädigung für den Ebenfalls gegen die Deutsche Tages- Tag des Vertragsbruchs und jeden folgenden Tag der vertragszeitung" verhandelt wurde am 27. September. ( Vorsitzender: mäßigen oder gesetzlichen Arbeitszeit, höchstens aber für eine Assessor Blankenstein.) Sunächst kam zur Verhandlung die Woche, den Betrag des ortsüblichen Tagelohns fordern. An Die Blutferumtherapie ist berufen, eine Lücke in der medi Lohnentschädigungsklage der Zeitungsvertheiler R. und G. Die den Nachweis eines Schadens ist diese Forderung nicht gebunden. zinischen Wissenschaft auszufüllen, indem sie die Möglichkeit Kläger glaubten, eine vierzehntägige Lohnentschädigung be- Daffelbe Recht steht dem Gesellen oder Gehilfen gegen den Arbeit bieten wird, Krankheiten zu heilen, für welche bisher fein wirks anspruchen zu dürfen, weil sie nach dreitägiger Beschäftigung geber zu, wenn er von diesem vor rechtmäßiger Beendigung fames Mittel existirt hat. Man hat bisher allerdings nur die feine Zeitungen mehr zum Vertheilen erhielten. Sie stügen des Arbeitsverhältnisses( etwa vor Ablauf der Kündigungsfrist) Gewißheit, bei Diphtherie und bei Starrtrampf wirkliche und sich vornehmlich auf eine Beitungs- Annonce, in welcher entlassen worden ist. Ein Arbeitgeber, der einen Arbeiter in große Erfolge mit der Blutferumtherapie zu erzielen, aber es ist tüchtige Leute für die Monate August und September Stellung nimmt, von dem er weiß, daß derselbe seinem früheren lediglich eine Frage der Beit, bis man dahin gelangen wird, auch zum Beitungsvertheilen verlangt werden. Herr Rentsch, Arbeitgeber noch verpflichtet ist, und der diesen Arbeiter während andere Krankheiten, wie die Cholera, Pneumonie, den Typhus ein Angestellter ber" Deutschen Tageszeitung". hatte, um der Dauer jener Verpflichtung in Arbeit behält, haftet nach§ 125 und vielleicht auch die Tuberkulose auf diese Art zu heilen. Behring einer Berschleppung vorzubeugen", wie in der vorigen der Gewerbe- Ordnung dem früheren Arbeitgeber für den Schaben erörterte sodann de Auffindung seiner Therapie. Schon im Sache die Rolle des Beklagten übernommen, in Der oder den nach§ 124b an die Stelle des Schadenersages tretenden Jahre 1890 habe er Versuche mit Meerschweinchen gemacht, Boraussicht, von der durch ihn repräsentirten Gesellschaft im Betrag als Selbstschuldner. Von diesen Bestimmungen machte der die bereits soviel erweisen, daß die Thiere gegen Diphtheric Berurtheilungsfalle gedeckt zu sein. Er wandte ein, die Kläger Kaufmann Rosenberg Gebrauch, indem er gegen den Kurbelstepper unempfänglich wurden. Bei den weiteren Versuchen habe er sich feien mit einem Stundenlohn von 40 Pf. engagirt worden, wie Ellersbach, der bei ihm gearbeitet hatte und ohne Kündigung von der außerordentlich giftwidrigen Eigenschaft des Blutserums die vielen andern, zum Vertheilen von Reklamenummern fortgeblieben war, eine Klage beim Gewerbegericht anstrengte, recht eigentlich überzeugt. Für die praktische Bedeutung der engagirten Leute auch. Die Zeugen des Beklagten fönnen zugleich beantragend, die Firma Kaciner und Wendt im Falle Blutferumtheorie bleibt es die Hauptsache, daß es gelingt, die nicht fagen, zu welchen Bedingungen nun gerade die Kläger der Verurtheilung haftbar zu machen. Die Firma habe, behauptete angenommen wurden; sie erklärten jedoch, mit allen Leuten Kläger , den Beklagten E. beschäftigt, obgleich ihr sofort mit fei der Stundenlohn von 40 Pfennig vereinbart worden, wahr getheilt worden sei, daß derselbe noch zur Arbeit bei ihm( Kläger ) scheinlich auch mit den Klägern. Von Kündigung habe man dabei verpflichtet wäre. Das Gewerbegericht( Rammer I) ver nichts gesprochen. urtheilte den Beklagten und die Firma K. und W. gemäß dem Klageantrage, da die Behauptungen des Klägers sich als wahr herausstellten.
lehnen. Schließlich machte er noch den Einwand geltend, von dem er erst Abstand genommen: daß er nicht Arbeitgeber der Kläger und deshalb nicht zu beklagen sei. Nach der Be Ein wirksames Mittel gegen Diphtheritis? Die 66. Naturrathung stellte der Vorsitzende den Klägern anheim, ihre Klage gegen Herrn R. zurückzuziehen und nur gegen die Aktiengesell forscher- Versammlung in Wien beschäftigte sich am Dienstag mit schaft aufrecht zu erhalten.( Außer als Beklagter war R. als dem von Professor Behring , dem bekannten Assistenten des KochBertreter der Gesellschaft erschienen.) Die Kläger ließen sich dazu ſchen Instituts für Infektions- Krankheiten, entdeckten Verfahren zur Behandlung der Diphtherie mittelst Heilserums. Aus bewegen; R., welcher die Engagements vollzogen hatte, verlangte ben Mittheilungen, welche von dem Entdecker des neuen Heilnun, als Zeuge gehört zu werden. Das Gericht beraumte sonder verfahrens und den Herren Professor Ehrlich und Dr. barerweise noch einen neuen Termin an, zu dem u. a. auch R. Wassermann, ebenfalls Assistenten ebenfalls Assistenten am Roch'schen Institut, als Zeuge geladen werden wird. gemacht worden sind, ist zu entnehmen, daß es endlich gelungen ist, ein sicher wirkendes Mittel zur Bekämpfung der tüctischen Krankheit zu finden, welcher bisher alljährlich viele Tausende unserer kleinen Lieblinge zum Opfer fielen.
dem er
Weiter flagen noch die Hausdiener S., St. und R. gegen die Deutsche Tageszeitung" und gegen Herrn Rentsch. Dieselben behaupten, fest engagirt Iegtentlaffischen Utopisten, als welcher N. G. Tschernischewsky gelten muß.
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Dem Vortrage Professor Behring's entnehmen wir( nach dem Bericht der Wiener Preffe") Folgendes:
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wirksame Substanz in solcher Menge und mit solchen Roften her zustellen, daß das neue Heilverfahren auch minder bemittelten Kranten zugänglich werde. Denn die neue Methode hat eine große Zukunft, besonders für die Bekämpfung der Diphtherie. Wir besigen dadurch die Möglichkeit, die Diphtherie Rentsch führte obiges Urtheil gegen die Kläger ins Feld, ebenso ungefährlich zu machen, wie die Pocken es in Gegenden vor allem suchte er die Einstimmigkeit des Gerichtshofs, der es find, wo die Schuhimpfung besteht. Bei einer Bevölkerung von fällte, auszunuzen. Besonders darauf verwies er, daß die Kläger etwa hundert Millionen, also von Deutschland und Desterreich nur soviel Stunden täglich bezahlt erhielten, wie sie thätig Kammer VII. Sigung vom 25. September. Das Pachtverhältniß der Droschtentutscher franten etwa zwei Millionen sterben. Bei Anwendung der neuen zufammen, müssen in zehn Jahren von vier Millionen Diphtheritiswaren; hieraus ergebe sich die nur stundenweise Be schäftigung derselben. Der Gerichtshof machte das zu ihren Arbeitgebern sputt immer noch in den Köpfen Theorie wird die Sterbeziffer auf 10 p& t. der bisherigen Sterbes Urtheil vom 25. September zu dem feinigen, in- einiger der letzteren. So hatte z. B. als einzigen Einwand gegen fälle, und bei Anwendung des Mittels binnen 48 Stunden auf die Klage des Droschkentutschers F. der beklagte Fuhrherr Graßnid 5 pét. der bisherigen Sterbefälle reduzirt werden. G3 könnten Anerkenntniß gemäß einem des Beklagten, welcher den Klägern für den mehrere Male vergeblich nach der beziehungsweise beffen Vertreter den, Kläger sei nicht als Rutscher also mehr wie anderthalb Millionen Menschen bei einer Verall Zeitungs- Ausgabestelle gemachten Gang 2 bezw. 4 M. zusprach, früheren Entscheidungen fest, daß die bestimmte Art und Weise, halten bleiben. Ein solches Resultat wäre nur zu erzielen, wenn Arbeiter, sondern P ä chter. Das Gericht hielt an seinen gemeinerung der Blutferumtherapie im nächsten Jahrzehnt er. denselben zur Zahlung dieser Summe verurtheilte und im übrigen wie Droschkenkutscher zu ihrem Verdienst kommen, kein Bacht der Staat die Herstellung des Mittels in die Hand nehmen die Kläger abwies. In der kurz auf obiges Urtheil verweisenden verhältniß sei, sondern daß ihre Beziehungen zu den Droschten würde und dadurch tönnte es nicht nur als Heilmittel, Begründung führte der Vorsitzende aus, auf den Inhalt der an besitzern als Lohnverhältnisse anzusehen seien, und verurtheilte fondern auch als Schußmittel in Verwendung kommen. geführten Annonce sei kein Gewicht zu legen gewesen; denn wenn man für August und September Leute verlange, sei damit noch oen Beklagten. Für die Schuhimpfung genüge schon eine Serumquantität, nicht gesagt, daß sie für diese Beit engagirt würden.- Steuerzahlers Erdenwallen. Der Kaufmann mibie jebt eine halbe Mark tostet. Es würde auch dann die eo verzog im März d. J. von Berlin nach Schöneberg . Er Erkrankungsziffer ungeheuer sinken. Es wäre die Pflicht der für hatte die Steuern in Berlin bezahlt und als ihm nun im Laufe das Sanitätswesen verantwortlichen Personen und Behörden, für des zweiten Quartals auch von der Steuerbeputation seines neuen die allgemeine Einführung der Impfung gegen Diphtherie zu selben bietet, ist nicht nur von aufklärendem und agitatorischem Der freie Turner Liederbuch für freie Turner. Heraus Gerste getragen; auch der fachmännische Leser dürfte in seiner gegeben vom Arbeiter- Turnerbund. Preis gebunden 50 Pf. In seinen allgemeinen philosophischen Ansichten folgte Behandlung der Bevölkerungslehre manches neue und originelle Der Alte im Barte" hatte von allem Anfang an einen Tschernischewsky Ludwig Feuerbach . Sein Materialismus war finden. Dagegen würden die gelahrten Vertreter der bürgerlichen Schuß in's Groteske, aber er und seine ersten Mitstreiter meinten also metaphysischer und nicht dialektischer, wissenschaftlicher Defonomie vom Schlage des von der Universität zu Göttingen preiss es wenigstens ehrlich und trochen nicht gleich in's Mauseľoch, als Natur. Auf dem Gebiete des Sozialismus war er ein Schüler gekrönten Herrn Heinr. Soetbeer jun., mit dem Blechanow scharf in's ihnen unter Friedrich Wilhelm 11. das Brandmal des DemagogenFourier's. Bon Marg hatte er feine Ahnung. Die Folge davo.. Gericht geht, gut thun, in den sauern Apfel, den er ihnen in thums aufgedrückt wurde. Auch später noch, so lange die Kampfwar, daß Tschernischewsky in der Behandlung verschiedener diesem Kapitel bietet, nicht zu beißen. Plechanow führt nämlich tage des Bürgerthums dauerten, zeigte sich ab und zu in den Fragen von Tages- und allgemeinem Intereffe vielfach in in Fülle den Beweis, daß die Hauptautorität der bürgerlichen Reihen der deutschen Turnerschaft ein gewisser oppofitioneller Widersprüche und Einseitigkeit verfiel. Seine Kritik zur Be- Sytophanten in der Bevölkerungslehre, Malthus , in der That nichts Geist, der sich besonders auf den großen Turnerfesten Luft kämpfung der bestehenden Wirthschaftsordnung schöpfte er nicht weiter ist als ein Plagiator, wie ihn schon Mary als solchen machte. Heute ist das längst vorbei. Die deutsche Bourgeoisie aus der Analyse und Enthüllung der dieser Wirthschaftsordnung gekennzeichnet hat. Und zwar ein Plagiator, der es im Interesse ist gesättigt zum Berften, und die deutsche Turnerschaft ist Fleisch innewohnenden Widersprüche. Seine persönliche Stimmurg ber herrschenden Klasse verstanden bat, die ehrlichen Ergebnisse von ihrem Fleische und Bein von ihrem Beine. Mit den und das auf grund der" hypothetischen Methode" seiner Vorgänger, wie Stenart und Herrenschwand, die scharf an Kriegerbünden, Gesangvereinen und Schüßengesellschaften gewonnene Jdeal waren fein: Hauptwaffen. Dies zu das von Mary zum ersten mal begründete Bevölkerungsgeset ringt sie um die Palme in friechender Loyalität, politischer beweifen und larzulegen sucht nun im Einzelnen Sie tangirten, in einen Sumpf von Widersprüchen und Paralogismen Knechtsseeligkeit und Sozialistenfresserei. Trotz dieser staatsPlechanow'sche Schrift. Sie unterläßt aber zugleich nicht, in ge zu verwandeln, in den sich die Advokaten der bürgerlichen Wirth erhaltenden Qualitäten fonnte sie es jedoch nicht verhindern, daß bührender Weise die Fälle zu würdigen, in denen Tschernischewsky fchaftsordnung ftets zu versenken suchen, wenn sie von der sozia in ihren eigenen Kreisen sich Leute fanden, welchen der Mutter trog der Mängel feiner Dentweise glänzende Gedanken zu Tage listischen Kritik am Kragen gepackt werden. bund noch zu wenig mameluckisch war, zu wenig bismärckisch, zu gefördert hat. Was wir an dem Buche aussehen zu müssen glauben, ist, wenig rassenrein. So entstanden, besonders unter den außerhalb neben der oben schon angedeuteten Knappheit eingelner Parteien, der Reichsgrenzen wohnenden Deutschen , die antisemitischen Zurn zu denen besonders das Kapitel Mehrwerth" gezählt werden vereinigungen. Seit ungefähr zwei Jahren haben auch die sozial muß, die etwas wenig übersichtliche Vertheilung des Stoffes. demokratischen Turner angefangen, sich aus den alten Vereinen Man, fieht es der Schrift gewissermaßen an, daß sie ihre Ent- zurückzuziehen und fich in neuen Vereinigungen zusammens stehung einer Zusammenstellung von Artikeln verdankt, die den zuschließen. Im Mai 1893 kam es zur Gründung des ArbeiterBedürfnissen einer periodisch erscheinenden Revue angepaßt Turnerbundes Deutschlands , und schon bei der gründenden Ver waren. Diese mehr formellen Mängel des Buches werden aber fammlung fonnten die Delegirten darauf hinweisen, daß sie von einer derartigen Fülle von inhaltreichen Vorzügen über- über 4000 Turner vertreten, die, wie sie, Sozialdemokraten wogen, daß die Plechanow 'sche Studie über Tschernischewsky wären. Auf derselben Bersammlung wurde die Heraus einen Ehrenplay in der deutschen sozialistischen Literatur mit gabe einer Arbeiter- Turnzeitung" und eines Turner- Liedervollem Slecht beanspruchen darf. O, P. buches beschlossen. Das Letztere ist mittlerweile erschienen und liegt uns heute zur Besprechung vor. Wir wollen gleich vorweg bemerken, daß uns das Büchelchen zum Gebrauche wohl geeignet erscheint. Der Herausgeber, der zugleich Bundes vorsitzender ist, hat es verschmäht, seine Sammlung tendenzlos leber die sozialdemokratische Bewegung und die Noth zu gestalten, aber er hat es auch vermieden, bei der Auswahl Mit vollem Recht bemerkt Plechanow an anderer Stelle, wendigkeit gründlicherer Reformen. Bon Morig der Lieder nur nach der Tendenz zu fragen. So erhielt das Buch daß die russischen Sozialdemokraten diesen Sündenfall" ihrer Müller senior in Pforzheim . Kiel und Leipzig . Lipfius seine Gliederung: reine Turnlieder, Rommers- und Kneiplieder, Borgänger erkauft haben, indem sie sich an die Arbeit machten, 11. Fischer. 1894. 50 3. Wald und Wanderlieder, Kampfgefänge des laffensewußten mit dem„ revolutionären" Eklektizismus und der ins Blaue Aus allen Klassen haben sich Unzufriedene gesammelt, die Proletariats, Volkslieder. Einige ernste und heitere, zum ge zielenden Empirie aufzuräumen und das von Marg und Engels mit mehr oder weniger Recht unzufrieden sind, und es sind nicht sprochenen Vortrage geeignete Gedichte bilden den Schluß. entfaltete Banner des wissenschaftlichen Sozialismus auch in wenige dabei, welche denken: schlechter als es uns jetzt geht, glücklich uns die Auswahl und Zusammenstellung im Allgemeinen Rußland aufzupflanzen. fann es ja nicht werden, mag kommen, was da will", sagt der erscheint. so verfehlt deucht uns Manches im Einzelnen. Der Der zweite Theil des Buches: Tschernischewsky als National Verfasser an einer Stelle seiner Schrift und bezeichnet damit die am meisten vertretene Autor, Friedrich Hermann Bobe, mag atonom", ist vor allem ein wahres Konpendium der politischen Kategorie, in die er gehört. Der Herr ist ein Unzufriedener, der ein guter Turner sein, Dichter ist er nicht. Neun Zehntel Defonomie, Der 2eser wird sich nicht mehr darüber wundern, auf die Sozialdemokratie nicht so schimpft wie andere, feiner Gedichte, die nichts weiter sind als Wortanhäufungen daß dieser Theil die größere Hälfte des Buches einnehmen sie aber doch nicht leiden mag weil ste teine und Reimsammlungen, hätten unbedenklich wegbleiben tönnen. mußte nachdem er erfahren hat, daß Tschernischewsky's Religion im Leibe habe und die Magenfrage" als Unter den Kommersliedern steht ein Turner Kneiplied", aus sozialistische Ansichten hauptsächlich in seiner Behandlung Hauptsache in den Vordergrund schiebe; das Letters dem die Konservative Korrespondenz" vor einigen Tagen eine der politischen Delonomie zum Ausdruck gelangten. Es galt in aäbe Stunde von einer ordinären Gesinnung. Darum stellt er Strophe herausgegabelt und in böswilliger Absicht herumgezeigt diesem Theile Tschernischewsky auf Schritt und Tritt zu folgen eine eigene Reformtheorie auf: Der Grund und Boden gehört der hat. Der tonservative Rritifer ist unehrlich verfahren, das Ge und so die Geheimnisse des russischen" Sozialismus zu ents Allgemeinheit; die direkte Boltsgesetzgebung muß eingeführt dicht hat einen humoristischen Anstrich, und das mußte er auf hüllen. In der Einleitung zu diesem Theile kennzeichnet werden; die Hauptreform aller Reformen liegt im Erziehungs- den ersten Blick seben. Trotzdem möchten wir das Kneiplied" Blechonow in flarer und anregender Weise die metaphysische wesen, die Hauptsache ist eine religiös- sittliche Erziehung. Bon herausgeworfen haben; seine Stimmung ist eine swiespältige. Dentweise der tassischen Dekonomen und deren Gegner, der Herrn Müller senior ist vor einiger Zeit eine andere Schrift er- Wie man einen Quart, wie Jul. Rodenberg's Abschied" und großen Utopisten. Er liefert darin dem Leser den allgemeinen schienen:" Der Atheismus unter den Sozialdemokraten." Von den das syrupwässerige Mailüfterl", aufnehmen konnte, ist uns unantritischen Mab, ohne den das richtige Verständniß der ver- Schicksalen dieses Geisteskindes erzählt der Autor: Trotzdem begreiflich. Auch die Varianten" möge in der zweiten Auflage Leferiebenen drien der politischen Dekonomie unmöglich ist. Dieses Schriftchen viel Anerkennung gefunden hat, haben es die er Geier geholt haben. Was in diesen Zweizeilern gesagt wird, Plechar anderen bemerkenswerthen Partien dieses Theiles Arbeiter ignorirt." Wir fürchten, daß auch die vorliegende ist einfach nicht wahr. Die Ausstattung des Büchelchens ist ent eine Gege el Bevölkerungslehre". Was Plechanow in dem Broschüre denselben Erfolg haben wird. sprechend, die Form eine handliche. 3 mit der
Der erste Theil des Werkes, welcher Tschernischewsky und seine Zeit" betitelt ist, schildert Tschernischewsky's geschichtliche Umgebung, feine allgemeine literarisch journalistische Thätigkeit und schließlich sein tragisches Schicksal. Aus diesem Theile verdient besonders die Einleitung hervorgehoben zu werden. Zwar etwas fnapp aber sehr treffend fennzeichnet darin Plechanow den theoretischen Sündenfall" der Zeitgenossen Tschernischewsky's und dessen Epigonen gegenüber den russischen Hegelianern Der 40er Jahre. Dieser Slindenfall" äußerte sich nämlich darin, daß fie, unfähig den bekannten Segel'schen Saß von der Wer nünftigkeit des Wirklichen" richtig zu begreifen und in Ginklang zu bringen mit ihrem persönlichen revolutionären Gefühl, damit endeten, in ihren sozialen Bestrebungen auf höhere Anforderungen einer methodologischen Denkweise au verzichten und an deren Stelle das Prinzip der subjektiven" Soziologie als vernunftmäßige Nichtschnur zu proklamiren.
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