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Die Verwaltung der Gemeinde ist durch die Gemeindevertre, walt Markwik in Duisburg ) hatte lediglich Bosten gestanden und keine Aufhebung des Ausnahmezustandes.

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tung in Verbindung mit den kommunalen Arbeiterräten bereits vor dem Zustandekommen des Bielefelder Abkommens den Die Wahlagitation darf nicht beeinträchtigt werden. zu führen. Diese bilden aus ihrer Mitte Musihüsse zur ferts Dienst quittiert. Obwohl ein gemeines Delitt vor­dauernden Kontrolle über die Ausübung der gesamten städtischen lag, lautete das Urteil des außerordentlichen Kriegsgericht Duis- Berlin, 17. Mai. Der Reichs minister des Verwaltung. Sie haben das Recht, gegen Beschlüsse und Maß- burg vom 11. Mai auf sech 3 Monate Gefängnis. Innern hat an die auf Grund des Ausnahmezustandes nahmen der städtischen Verwaltung Einspruch zu erheben und die Ewald Zander aus Duisburg ( Verteidiger Rechtsan- eingejezten Regierungsfommissare den nachstehen­Entscheidung des fommunalen Arbeiterrats anzurufen". walt Baumer- Ruhrort), ein 18jähriges Mitglied des christlichen den Erlaß gerichtet: Wer den unabhängigen Führern noch vor zwei Jahren Metallarbeiterverbandes, bas nur vom 22. März bis zum 1. April Mit Rücksicht auf die bevorstehenden Reichstagswahlen ist er gejagt hätte, eine auf breitester demokratischer in Meiderick Posten gestanden hatte und nicht vorbestraft ist, er mogen worden, ob der in einem großen Teil des Deutschen Reichs Grundlage gewählte Stadtverordnetenversammlung hielt ebenfalls sechs Monate Gefängnis. noch bestehende Ausnahmezustand aufgehoben werden könne. dürfe nur unter Kontrolle eines fommunalen Arbeiterrates, 3. Heinrich Schon Hamborn( Verteidiger Rechtsanwalt Rach reiflicher Prüfung erscheint dies mit Rücksicht auf die ge­dessen Entscheidungen endgültig sind, arbeiten, wäre glatt. Markwis- Duisburg ), der benfalls vor dem Bielefelder Abkommen famte wirtschaftliche und politische Lage nicht angängig. Die Wahl­weg ausgelacht worden. Heute machen vor dem Geßlerhut einen Befehl des Vollzugsrats Hamborn, in welchem zu den Waffen agitation darf jedoch keinesfalls unnötig eingeschränkt werden. des Sowjet auch solche Männer ihre Reverenz, die nach ihrer gerufen, an die Arbeiterschaft der Firma Thyssen überbracht hat, Deshalb ersuche ich ergebenst, von Bersammlungs- und Zeitungs­Vergangeneit innerlich ganz anders denken müssen. also ebenfalls ein gemeines Delikt, erhielt vom A.-D.-K. verboten unbedingt abzusehen, soweit nicht unmittelbare Aber nicht nur diese Theorie, sondern auch die Praris Wesel am 22. April ein Jahr Gefängnis. Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung vorliegt, scheidet uns von den Unabhängigen. Ganz wie in früheren 4. Stewens. Hamborn ( Verteidiger Rechtsanwalt Mark- auch sind alle auf diesen Gebieten etwa bestehenden Einschrän Zeiten, als die Partei noch eine fleine Minderheit war, ge- mit) soll während der Unruhen, jedoch vor den Bielefelder Be- tungen, z. B. Anmeldepflicht für Versammlungen, Vorlage von fallen die Unabhängigen sich in einer überwiegend negieren- fchlüffen, seine Waffen getragen haben. Obwohl auch hier fein Flugblättern vor der Veröffentlichung usw., aufzuheben. Eine den Demonstrationspolitik, die, hemmungslos durchgeführt, gemeines Delift borliegt, erkannte das A.-D.-K. Wesel am 22. Apri völlig unparteiische Stellungnahme allen politischen Parteien zur Ratastrophe treiben würde. Die unabhängigen auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis. gegenüber ist unbedingt gehoten. Führer mögen manche Qualitäten haben. Zum namenlosen 5. August Stadler Meiderich( Verteidiger Rechtsanwalt Unglück für Deutschland besigen sie den Mut zur Un- Dr. Rolsti- Duisburg ), der bis zum 2. April, also nur bis zum popularität nicht. Das Agitationsbedürfnis und das Bielefelder Abkommen, mit Gewehr am Bahnhof Posten gestanden Streben, den Massen nur zu sagen, was diesen angenehm hatte, erhielt vont A.-D.-K. Duisburg ein Jahr Gefängnis audit in die Ohren klingt, beherrscht sie vollkommen. Nicht der tiert und es wurde auf Verlust der bürgerlichen Krieg, nicht der sogen. Frieden, nicht das Versagen aller Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren erkannt. Schichten der Bevölkerung, nein, in erster Reihe die Hand- 6. Herbert Kolochowski Meiderich( Verteidiger Rechts­lungen und Unterlassungen der Regierungssozialisten" anwalt Dr. Kolski), der vom 27. März bis 2. April Straßen tragen die Schuld an den traurigen Verhältnissen, in denen patrouillen mit Gewehr gemacht hatte( fein gemeines Delift), er­wir uns befinden. Dies Rezept ist billig, einfach und be hielt ebenfalls sechs Monate Gefängnis. quem, erfordert keinerlei Nachdenfen, ist stets anwendbar und sichert dem Redner den gewünschten Zulauf und Beifall. Daß die sozialdemokratische Partei ganz im Gegensatz dazu und häufig genug gegen das eigene parteipolitische In tereffe in dieser langen schweren Zeit den Mut zur Un popularität besessen und sich nicht gescheut hat, aus neuen, gänzlich ungeahnten Verhältnissen neues zu lernen, wird nicht nur eine spätere unparteiische Geschichtsschreibung. sondern auch jetzt schon jeder denkende Wähler unserer Partei zum hohen Berdienst anrechnen.

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7. Hermann Werthenbrod Duisburg( Verteidiger Dr. Roleti) hatte vom 20. März bis zum 2. April bei der Roten Armee Dienst getan und sich freiwillig der Polizei gestellt. Ihm war fein gemeines Delift nachzuweisen. Das A.-D.-K. Duisburg erfannte am 4. Mai auf ein Jahr Gefängnis und Berlust der bürgerlichen Ehrenrechte

Die völlige Aufhebung des Belagerungszustan­des wäre in diesem Falle nicht nur das richtigere, sondern auch das flügere gewesen. Denn ein Belagerungszustand, der praktisch kaum zur Anwendung gelangt, hat schließlich meiter feinen Erfolg, als durch seine Gristenz böses Blut zu machen, ohne der Regierung den geringsten Nußen zu bringen. Warum entschließt man sich also nicht zu diesemt Schritt?

Das gemarterte Bischoff- Kind".

Weder Bischoffs Kind nach gemartert! Die Geschichte von der Tortur, der das sechsjährige Kind des Majors Bischoff durch den demokratischen Oberpräsidenten Dr. Lipp­mann unterworfen worden sein soll, beflügelt seit Wochen die deutsch­nationale Propaganda. Jezt stellt sich heraus, daß Bischoff über­8. Dachdecker Frizz Road Duisburg( Verteidiger Dr. haupt kein Kind hat, sondern daß es sich um das Kind einer ver­Rolski), der eine weiße Binde getragen hatte, Ordner und Ordon- beirateten Ruffin, einer Frau Freytag- Loringhoven handelt, deren nanz gewesen war und kein Gewehr getragen hatte, sich auch frei- Beziehungen zu Herrn Bischoff dieſem jedenfalls feine Baterrechte willig gestellt hatte, erhielt vom A.-D.-K. Duisburg am 4. Mat über ihr Kind verschaffen. Bischoff sollte einmal fein deutsch­nationaler Butschist, sondern ein linksradikaler Butichist, und Unsere Aufgabe im jezigen Wahlkampf muß es sein, den sieben Monate Gefängnis. Massen den Zusammenhang der beiden kommenden Wahlen Urteile dieser Art liegen massenhaft vor, nur der Plaz- feine Geliebte feine Freifrau, sondern eine russische Studentin sein dann möchten wir die deutschnationale Propaganda mit und den Unterschied aufzuzeichnen zwischen einer Bolitif, die mangel verbietet uns, sie alle einzeln aufzuführen. Sie jeder Verantwortung ausweicht, dafür umso ausgiebiger mit zeigen in ihrer beispiellosen Härte die völlige verjüdischer Schweinerei" und" Mangel aller Sittlichkeitsvorstellungen" Verheißungen arbeitet, von deren undurchführständnislosigkeit, mit der die aktiven Kriegsgerichts- Propaganda treiben hören! Im übrigen ist dem Rinde nichts gefchehen, es ist nicht barkeit bei den gegenwärtigen Verhältnissen man selber räte, die leider Gottes dort noch ,, Recht" sprechen dürfen, die innerlich überzeugt sein muß, und der zähen, zielbewußte Arbeiter anpaden. Der größte Standal aber ist, daß es sich einmal verhört worden, der Oberpräsident Rippmann hat mit der aufbauenden Tätigkeit, die die sozialdemokratische Partei bei diesen Urteilen um die Rechtsprechung über Vergehen" ganzen Geschichte nichts zu tun, sondern die Staatsanwaltschaft hat feit Oftober 1918 im Interesse des deutschen Volkes und nicht handelt, die zeitlich vor dem Bielefelder Abkommen liegen. Begünstiger des Baltikumer Bischoff betraut und dieser hat auf einen Bolizeifommissar als ihr Hilfsorgan mit der Verfolgung der zum mindesten der Arbeiterklasse geleistet hat. Dann werden Der Reichspräsident darf keinen Tag län Bunich der festgenommenen Bonne derselben erlaubt, wir wie den 6. Juni so auch den 20. Juni als Ehrentage ger den Skandal dieser außerordentlichen ihren Pflegling, das Töchterchen der Frau Freytag, mitzunehmen. in der Geschichte unserer Partei einzeichnen Striegsgerichte bestehen lassen. Hunderte und Fazit: Das Kind gehört Herrn Bischoff nicht, geschehen ist ihm fönnen. aber Hunderte von braven Arbeitern, die sich fein gemeines Vergehen haben zuschulden kommen lassen, sondern nur die auch nichts, aber die Güterin des deutschen Familienlebens", die

Ist das Bielefelder Abkommen Luft? In den Regierungsbezirken Düsseldorf , Münster und Arnsberg find, wie die Soz. Korr." mitteilt, gemäß der Verordnung des Reichspräsidenten vom 3. Mai 1920 die außerordentlichen Kriegsgerichte vorläufig noch in Kraft ge­blieben.

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Fort mit den außerordentlichen Kriegs- Republif mit ihrem Leib und Leben haben deden wollen, deutſchnationale Preſſe vom Reichsboten bis zur Deutschen Tages­gerichten! werden in der unglaublichsten Weise abgeurteilt, so daß sich seitung" fchlägt Burzelbäume fittlicher Entrüftung. bei den Angehörigen aller linksitehenden Barteien die Ueber. Die Studentenexzesse gegen Sinzheimer. zeugung herausbilden nrußte, daß die militärischen Macht. haber die Gelegenheit benußen, um eine große Anzahl von dar­Reichstagswählern aller sozialistischen Richtungen unter sehr viele mehrheitssozialistische Arbeiter noch vor den Wahlen unschädlich zu machen. Wir fordern vom Reichspräsidenten mit aller Schärfe und Energie die so for tige und restlose Beseitigung der außerordent­lichen Kriegsgerichte und eine noch rechtzeitig vor den Reichstagswahlen kommende Begnadigung für die Ver­urteilten, die fich feines gemeinen Deliftes schuldig gemacht haben.

In der Bevölkerung herrscht eine ungeheure Erregung über die von ihnen gefällten Urteile, deren Härte in der Mehrzahl der Fälle einfach unverständlich ist. Wir wollen aus der großen Fülle des uns vorliegenden Materials nur eine Anzahl von Urteilen herausgreifen, die noch zu den ver­hältnismäßig milden geören, aber schon einen Begriff von dieser Methode der Rechtsprechung geben.

1. Heinrich Müller aus Duisburg ( Berteidiger Rechtsan

Konzert- Abschied.

Eine Erklärung in diesem Sinne hat der Reichspräsident abgegeben. Möge er auch für restlose Durchführung seiner Versprechungen sorgen.

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Frankfurt a. M., 17. Mai. ( Eigener Drahtbericht des..Bor= wärts".) Zu den Ausschreitungen deutschnationaler Studenten gegen Genossen Prof. Sinsheim er teilt die akademische Behörde der Universität Frenffurt mit, daß sie jeden Verstoß gegen die afademische Disziplin auf das schärfste verurteilt. Ein Anschlag am schwarzen Brett fordert die Demonstranten auf, sich freiwillig zu melden.

Mit dieser Aufforderung wird die akademische Behörde allerdings faum Glüd haben. Denn daß die deutschnationalen Helden nicht für ihre Taten einstehen, sondern vor der Be­strafung das Hasenpanier ergreifen, hat der Kapp­Putsch, hat das Ausreißertum der Lüttwiß, Ehrhardt, Bischoff usw. deutlich genug bewiesen.

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Der Kladderadatsch" als reaktionärer Zitierkünstler. Der Aladderadatsch" brachte vor einiger Zeit unter der Ueberschrift Ben Atiba" aus Holteis Roman Der letzte Komödiant", der 1863 erschien, folgende Stelle:

und erstarrte als unpersönlichstes Wert eines wundervollen, be-| bewegten Darbietung von Tichaitowetys op. 11 durch das Lam. binon Quartett und der vollendeten Reverenz, die das feenen Artisten. Mahler ist der Beginn jener vielgepriesenen nerbenreizfamen 8 üricher Streichquartett vor einer gediegenen, zauberisch Dr. Kurt Singer . Verdi, Mahler, Beethoven und die anderen. Musiliprache, die auserseben scheint, die Unfruchtbarkeit unferer flingenden Arbeit Fr. Kloses machte. Der Kampf vieler Musiker gegen ausländische Werke hat sein Komponisten mit einem Verlegenheitsmantel zu beden. Da führen Recht, folange er gegen Mittelware und Schund geführt wird. Er uns zur rechten Beit just am Ende der Spielzeit richtet sich oder verstummt in dem Augenblid, wo uns ein Meister- ling Ier Genoffen an den Duell der Mufit, die gar nicht ohne werk in Bann hält. Wer möchte nicht jubeln, wenn er wieder Nerven war, daneben und darüber auch noch Geist und Kraft und einmal den Falstaff oder den Othello des italienischen Dramatiters Fülle und Gedankenreichtum hatte: Beethoven . Sämtliche erleben könnte, wer nicht in scheuer, tampfloser Bewunderung vor 16 Streichquartette an fünf Abenden mit einer fraulichen Weichheit, Seitdem gewisse Schlagwörter und Tiraden schon genügen, schallenden Applaus hervorzurufen, dürfen die plumpften, talent­Berbis Requiem " andächtig werden! Dabei weicht dieses einer fubtilen, fühlbaren Analyfierung, mit einer fruchtbar an- Lojeften Baffen dreist wagen, die Bretter zu betreden. Jeder Lüm­Werf im Stil, in der Anlage, in der Pfalmodie, dem instrumen- regenden Musikalität gespielt, so daß Liebe zum Wert in Rausch mel erntet Beifall, menn er Schmähungen wider die Kirche, wider talen Ausbruck, der stillen Freundlichkeit und der glühenden endet. Ich vertrage mich mit vielen Einzelheiten des Primgeigers Fürsten , wider Bornehme und Reiche ausstößt." Vehemenz seiner Farben, im Bau der innerlich verankerten Säße nicht; vieles scheint oft allzu bewußt und selbstgefällig. die Schön. Der Kladderadatsch" unterschlägt den nächstfolgenden und dem ariosen Glanz seines solistischen Ensembles start vom Typ heit eines zarten Tons überstrahlt den Gehalt an Mark und Aus- Saz: Vielleicht sind es höchst günstige Zeichen der Zeit, und des deutschen Requiems( Jomelli , Mozart , Cherubini ) ab. Die lette, brud. Sein Cellist Baldner fönnnte ihm da Führer sein; möglicherweise schreitet dadurch die Welt einer beglüdenden Ver­genialische Aufbietung des Reinmusikantischen scheint hier der tief Klingler bleibt der Meister des op. 18, auch nach der Allegretti befferung entgegen. Nur das Theater, die Darsteller werden dabei immer schlechter." erschütterte Aida- Komponist seinem Werk einverleibt zu haben, was aus der mittleren Periode Beethovens( Rafoumowsky op. 95 usw.), Auch von solchen Zitierkünsten läßt sich mit Ben Atiba sagen: zu hören immer wieder Feier und Andacht ist. Meyro wig feste wie er ein vollendeter Schubertspieler ist. Aber selbst ein ungleich alles schon dagewesen. Aber die Fälschung wird dadurch nicht ge­es als Krönung an den Schluß seiner Konzerte und hatte den mäßig verinnerlichtes Spiel in op. 130 befagt nichts gegen den ringer. Doch was tut ein Kladderadatsch" nicht der Reaktion allerbesten Tag; wie tönnte auch ein so temperamentgeladener groß gewollten und baumeisterlich gestalteten Zug in der großen zuliebe! Das war schon lange so. Dirigent nicht an solcher Vorlage noch wachfen! Dieses Konzert Fuge des C- Dur Quartetts, die padende Schönheit der Kabatine, mit seinem Ausmaß an Hilfskräften erfordert sicher hohe persönliche die zierlich herausgezeichneten 6 op. 18- Kleinodien. Opfer. Um so mehr Dant, daß er auch noch eine Elite von Solisten aufbot: die Frauen Kemp, Hofmann- Onegin, die Herren Hutt und In solcher Nachbarschaft kann Frau Steiner Rothstein Bender. Das schwächere Geschlecht war hier das stärkere, aber die Ensembles trugen den Stempel des Außergewönlichen. Auch im chorischen Teil, für dessen Fertigkeit Bruno Kittel mit besonderer Auszeichnung genannt werden muß.

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Ein Adagio

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Freiheit, die ich meine! Uns wird geschrieben: Weil ein Herr in der Uraufführung der Operette Prinzessin Friedl" im Neuen Operettenhaus nach dem Schluß des zweiten Attes start zischte, wurde er im Foyer( von Besuchern des ersten Ranges) derart an­nicht verlangen, daß man ihrem Spiel Qualität nachrühmt. Eine be- gepöbelt, daß er es vorzog, mit seiner Begleiterin das Haus zu1 gabte Schülerin ist hier zu früh an große Aufgaben herangegangen. berlassen. Der Hauptrüpel schrie den Zischer an, wenn ihm die Es fehlt der Reiz des Tones, die Sicherheit des Bogens, die künstlerisch Operette nicht gefalle, so habe er eben das Theater zu verlassen, führende Gesamthaltung. Doch müht sie sich um neue Werke. Das zum Zischen sei er nicht berechtigt. Mit Verlaub! Nach dem bleibt bei dem C- Moll- Trio von Edmund Schröder lobenswert, Fallen des Vorhanges hat jeder Zuhörer das Recht, Beifall oder Hier war eine Einheit an Stimmung und Leistung, die kaum zumal James Simon und Frig Beder gehaltvoll affiftierten. Mißfallen zu äußern. Nur dann, wenn die Eintrittskarten mit überbietbar ist. Lag es aber am Wert, lag es am Dirigenten, daß Das Wert scheint ein Zorio; es beginnt mit düsteren Atzenten; in dem Vorbehalt verkauft verden, daß mur Beifallspender Zutritt die VI. Mahleriche Sinfonie unter Klaus Bringsheim einem caratteristischen Allegro, bas, Brahmsisch angehaucht, auf haben, liegt die Sache anders. so leblos, matt, unfroh an uns vorbeirauschte? Ich glaube, beides nicht ganz sicheren Wegen start durchgeführt ist. Die Große Berliner Kunstausstellung wird am Freitag, den war schuld. Bringsheim mag zum Wert eine befondere innere schleppt sich unbedeutend und lang hin, während das Scherzando eines vornehm abfeitigen Rönners verrät. 21. Mai, vormittags 11 Uhr, durch den Kultusminister persönlich eröffnet Anteilnahme haben; er stand Mahler nahe und wußte um seinen wieder die Hand Willen. Aber nötiger als das ist doch die Kraft, das persönliche Ein Ende fehlt; harmonisches Substrat und Bauart zwingen und ist von 1 Uhr ab allgemein zugänglich. bie bas mehr Sinn für Gertrud Ehfoldt lieft am 19. Mai, abends 8 Uhr, im Meistersaal Erleben mitzuteilen; und das gelingt dem akademisch, edig und nur rein instrumentale Melodie finden möge. Respekt vor einem Talent ab, Manuskripte von aus Berlen von Heinrich Stadelmann. forrett führenden Dirigenten feineswegs. Nun hat er hier aller. Arnheim enttäuschten. Terte von H. Effig sind hier mit Staatsoper. Eingetretener Hindernisse wegen muß die für heute an­dings einen schweren Stand. Diese 6. Sinfonie Mahlers ist eine starrem Auge in Einzelheiten, nicht als Gesamtkomplere, bertont. gefeste Erstausführung der beiden Ballettneuheiten Licht" und" Kostüm­Berirrung des weltabgewandten Meisters, die Weltflucht endet in Arnheim hat viel Besseres geschrieben; feine Helferin Maria ball und der komischen Over Versiegelt" auf übermorgen. Donnerstag, einer Dede, die Sehnsucht nach der Einsamkeit bleibt hohl in der Fuchs mühte sich im Ausdruck vergebene ab, und Herr 2. Mifverlegt werden. Statt dessen heute 7 Ühe Madame Butterfly ". Im Deutschen Opernhause geht Freitag, den 21. Mai, die hundertste Melodit, Kampf und Hoffnungsfreude gehen in einem fonderbar begleitete jo nüchtern, wie nur möglich. Ernestine Faerber­Barfifal Aufführung in Szene. unausgeglichenen, nicht abgewogenen, fast improvifierten Spiel der Straßer hatte mit Arien von Glud und Mozart guten Erfolg. Mufik. Bei dem großen Richard Bagner Konzert, in Gebanten unter. Mancher prachtvolle Effett täuscht darüber nicht Sie befißt einen vollen, fonorigen, weitklingenden alt und nug der Bhilharmonie am 22. Mai wird das Philharmonische Ducheſter in einer feine Straft mit Klugheit aus. Ein paar Quetschtöne werden sich Starte von 100 Stünstlern mitwirken. Dem Konzert geht am Freitag hinweg, und auch die aufrüttelnden Schläge des Finales geben befeitigen laffen. Gern entsinne ich mich noch zweier Vortragsabend eine öffentliche Generalprobe voraus. Dirigent: Carl Gieffel. noch nicht das Recht, diese Sinfonie mit dem grandiosen Kenn- nummern des Berliner Schubert Chors, ber, in der Durch- Weltanschauung. Ueber die ästhetische Weltanschauung wort tragisch" zu versehen. Die Dämonie, die Mahler selbst arbeitung der Einzelstimmen noch nicht vollendet, dennoch unter in der Literatur des 19. Jahrhunderts spricht Prof. Dr. Friedrich Brie in diesem Werk erfühlte, wurde nicht gestaltet, nicht musikalisch Scherchens Führung langsam zu einer flaren musikalischen Tert am 28. Mai, abends 7%, Uhr, im neuen Aulagebäude der Universität geboren, sondern nur intellektuell entwidelt. Daran scheiterte es deutung aufschreitet( Russische Nevolutionslieder); gern der sinnlich( gegenüber dem Opernhaus), Hörsaal 3, im Rahmen der Kant- Gesellschaft.

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