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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Hr. 100.

Briefe

ans Frankreich .

Paris , April 1891.

Der gefeßliche Achtstundentag, der in wenigen Wochen in der alten und der neuen Welt Hunderttausende von Proletariern in Bewegung setzen wird, hat vor ein paar Tagen seinen Einzug in die Rechtsschule von Paris gehalten. Der durch feinen Plan eines staatlichen Alkoholmonopols wohlbekannte Professor der Finanzwissenschaft, Herr Alglave, ist es, der sich an die Frage wagte, da er, wie er sagte, sich in dem Momente einer Prüfung Derselben nicht verschließen wolle, wo sie sich auf die Straßen zu lagern drohe."

Freitag, den 1. Mai 1891.dood zonified do

8. Jahrg.

Man könnte sich indeß, wenn man die ganze Welt in seine ab jede Gewerkschaft nur einen Delegirten in die Kommission Betrachtung zieht, fragen, ob nicht vielleicht überhaupt die Menge entfenden soll. Demzufolge legten die bisherigen Delegirten ihr der Produkte aller Länder geringer werden wird! Doch das ist Mandat nieder; bei der Neuwahl wurde Kollege Gesch ein­Arbeit vermindert und die Masse der Produkte vergrößert. Diese der Vorsitzende noch des heutigen, für die deutschen Arbeiter unglaublich. Seit einem Jahrhundert haben die Maschinen die stimmig zum Delegirten wiedergewählt. Zum Schluß gedachte Erwägung muß uns hinsichtlich der Zukunft beruhigen: in den wichtigen Tages, nämlich des Geburtstages Ferd. Lassalle's. Maschinen haben wir das Mittel, die Produktion der ganzen Menschheit zu steigern.

rasch ausfüllen und darüber hinaus die Produktion vermehren. Die Fortschritte in der Technik würden ein etwaiges Defizit

So unzureichend diese offizielle Rechtfertigung des Haupt­gegenstandes der internationalen Maidemonstration ist, so fann fie doch ausreichen, die große Menge guter Zeutchen, die ihn aus unwissenheit bisher als eine Schwärmerei oder eine Gefahr be

Freie Vereinigung aller in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenossen. In der Versammlung vom 21. April cr. erstattete zunächst der Kassirer den Vierteljahrs­bericht: Bestand vom 4. Quartal 1890 und Einnahme vom 1. Quartal 1891 629,67 M., Ausgabe 334,22 M., bleibt Bestand am 1. April 295,45 M. Die Einnahmen vom Stiftungsfest be trugen 190,25 M., Ausgaben 162,05 M., bleibt Ueberschuß 28,20 M. Mitgliederbestand 289. Sierauf hielt Herr Silberberg

Und der Geist, in dem er sie behandelt hat, legt ein zu be­redtes Zeugniß ab für den Fortschritt, der sich Dank der so­ zialistischen Ideengewalt selbst in den widerstrebendsten Kreisen vollzogen hat, als daß ich den Lesern des, Vorwärts" nicht ben en tämpften, mit dem gesetzlichen Achtſtundentag auszuföhnen. einen mit Beifall aufgenommenen Vortrag über die Erziehung Ge­

fallen leisten und den Inhalt dieser Vorlesung, die in unserem Universitätsleben ein wirkliches Ereigniß bedeutet, kurz resümirend mittheilen sollte.

den läßt sich vom juristischen und vom wirthschaftlichen.

and Quiplun tadal

Jules Guesde.

der Kinder. Von einer Diskussion wurde Abstand genommen. Zu Verschiedenem wurde ein vom Roll. Wilfe gestellter An­trag, welcher befagt, daß die heutige Versammlung sich den Beschlüssen der Arbeiter Deutschlands anschließt, 1/4 des Tagesverdienstes vom Die gefeßliche Beschränkung des Arbeitstages auf acht Stunneb neinno 1. Mai der Generalfommission zur Gründung eines Generalfonds von zwei Standpunkten aus beurtheilen: Versammlungen. zu überweisen, angenommen. Ferner wurde ein Antrag an genommen, in der nächsten Versammlung über den Antrag auf Was zunächst die jurist if he Seite betrifft, so ist ein häu- Die Freie Vereinigung der Bau- und gewerblichen herabjegung der Wochenbeiträge von 15 Bf. auf 10 Bf. zu figer Einwand der Gegner, daß eine derartige Bestimmung mit Silfsarbeiter für Schöneberg und Umgegend hielt am 19. April beschließen. Am 1. Mai findet eine öffentliche Versammlung bei der Freiheit des Vertragsschlusses im Widerspruch stehe; der ihre Mitgliederversammlung ab. Unser Kassenbestand beträgt, Seefeld statt mit gemüthlichem Beisammensein. Festrede gehalten Staat dürfe wohl einschreiten zu Gunsten der Minderjährigen, wie der Kassirer berichtete, 22,25 M. Sodann wurden zum Vor- von Herrn Türk. Am 3. Mai findet ein Ausflug nach Friedrichs­der jugendlichen und weiblichen Arbeiter, keineswegs aber stehe stand gewählt: Rudolf Kanthack zum ersten, Karl Fröhlig zum hagen statt. Abfahrt vom Bahnhof Alexanderplatz früh 6,45, ihm dies Recht für die männlichen großjährigen zu. Sie zweiten Vorsitzenden, Albert Stoldt zum ersten, Julius Hoffmann vom Schlesischen Bahnhof 7 Uhr mit Arbeiterbillets à 40 und fügen hinzu, daß man auf eine Bewilligung niemals hoffen zum zweiten Kassirer, Gustav Behrendt zum ersten, Adolf Sehl 20 Pf. Für Nachzügler Treffpunkt bis 2 Uhr Nachmittag im Dürfe. baß man zum 2. Schriftführer, Friedrich Gröbke, Ernst Buchholz und Wil- Gisteller( Friedrichshagen ). Nun ist aber ein Kaufkontrakt, der mit einem Verluste von helm Siebert zu Revisoren. Es wurde Kollegen Adolf Hehl über­über 7/12 geschlossen wurde, nichtig, da das Gesetz voraussetzt, tragen, die Bahlstelle Steglitz zu übernehmen. Ferner wurde be­Der Interessenverein der Kistenmacher hielt daß derjenige, welcher auf eine so beträchtliche Selbstschädigung fannt gegeben, daß unser Stiftungsfest am 23. Mai stattfindet. 20. d. M. eine öffentliche Versammlung ab. Kollege Tschernig einginge, nicht frei sein kann. Die Lage des Arbeiters entspricht Reichstags- Abgeordneter August Bebel hat die Festrede zu halten sprach unter Beifall über die Bedeutung des 1. Mai und den der eines solchen Verkäufers. Mit Unrecht schützen die National zugefagt. Es wurde beschlossen, einem Mitgliede, welches durch Achtstundentag. Es wurde beschlossen, sich so viel wie möglich ökonomen vor, daß, wenn ein Arbeiter mit seinem Unternehmer Unglücksfall zum Krüppel geworden ist, die sechsmonatlichen rück- dem Tischlerverein am 3. Mai bei seiner Feier in der Neuen übereinkommt, 12 Stunden zu arbeiten, und ihr ihn daran ständigen Beiträge zu erlassen. Vom Monat Mai ab wird hindert, daß ihr dann die Freiheit des Arbeiters antastet. das Markensystem eingeführt. Es wurde ermahnt, unser Fach­organ Der Arbeiter" und das neu gegründete Volksblatt" für unsern Wahlkreis mehr zu lesen und darauf zu abonniren.

Welt" anzuschließen. Dann ertheilte der Vertrauensmann, Kollege Friese, Abrechnung. Folgende Resolution wurde noch ange­Wenn sich ein Arbeiter anbietet, in einer Werkstatt oder nommen: Die öffentliche Versammlung der Kistenmacher beschließt: einem Hüttenwert zu arbeiten, sagt der Unternehmer zu ihm: 1. feine Delegirten extra für die Streit- Kontrollkommission zu Entweder du arbeitest 12 Stunden oder du arbeitest gar nicht, wählen, sondern einen Vertrauensmann, der die Delegation zur und so steht der Arbeiter vor der Wahl, entweder brot Gine ordentliche Mitgliederversammlung der Freien Streit- Kontrollkommission mit übernimmt; 2. derfelbe hat die oder fich der Fabrikordnung zu fügen. Vereinigung Berliner Maurer fand am 28. d. M. statt. öffentlichen Angelegenheiten der Kistenmacher zu übernehmen und Also ergiebt sich die Gleichmäßigkeit seiner Lage und der des um Der erste Punkt der Tagesordnung: Abrechnung der freiwilligen die von dem Ausschuß der Streit- Kontrollkommission heraus­mehr als sieben Zwölftel des Werthes geschädigten Verkäufers Beitrags- Sammler fonnte nicht erledigt werden, da die Abrech gegebenen Sammelmarken zur Vertheilung zu bringen; 8. da der und somit die Nothwendigkeit eines gesetzlichen Einschreitens. nung nicht fertig gestellt war. Bum 2. Punkt der Tagesordnung: Vertrauensmann die öffentlichen Angelegenheiten der Kistenmacher Wenn man einwendet und fragt, ob man den Arbeiter zur Staatliche und Kommunalbauten und die Maurer als Steuer- übernimmt, so sind drei Nevisoren zu wählen, die die viertel­Verantwortung ziehen dürfe, der über die gesetzliche Frist hinaus sahler" sprach Kollege Grothmann unter allseitigem Beifall. Bu jährliche Abrechnung zu prüfen und öffentlich Bericht zu erstatten arbeitet, oder den Unternehmer, der ihn zum Arbeiten nöthigt, dieser Sache sollte noch der Stadtverordnete 8ubeil sprechen, haben. Zum Vertrauensmann und Streit- Kontrollkommissions­so erwidern die Sozialisten: Die Fabrikordnung sei strafbar, da dieser aber nicht erschien und aus Anlaß des schwachen Be Delegirten wurde Kollege Paul Schröder, zu Revisoren die also derjenige, der sie geschaffen hat, d. h. für jetzt der Untersuches der Versammlung wurde beschlossen, dieses Thema noch Kollegen Huchthausen, Gieseler und Müller gewählt. nehmer; und weiter ergäbe fich so als Nothwendigkeit, daß die einmal auf die Tagesordnung zu setzen. Im Verschiedenen" Fabrikordnungen von den Unternehmern und Arbeitern gemein- wurde beschlossen, am ersten Pfingsttage im Feen- Palast, Burg- Verband der Vergolder ze. Monatsversammlung vom schaftlich ausgearbeitet würden. straße, eine Matinee abzuhalten. Der Preis der Billets wurde 20. April. Herr Stadtverordneter Heindorf referirte über gewerk­Dann zur wirthschaftlichen Seite. Wird der Ar- auf 30 Pf. festgesetzt. Ferner stimmte die Versammlung dem An- schaftliche Organisation und erntete reichen Beifall. Beim zweiten beiter durch Einführung des Achtstundentages seine Stellung trage Wernau zu, von einer eigenen Feier des 1. Mai Abstand Punkt: Wahl eines 2. Verbandsvorsitzenden und Wahl einer verbessern? zu nehmen. Die Mitglieder verpflichten sich jedoch, um den Kommission zur Ausarbeitung der Fragebogen wurde der erste Die Dekonomen bezweifeln es. Man suchte sie zu überzeugen, politischen Charakter der Demonstration zu wahren und zu unter- Punkt wegen zu schwacher Betheiligung und weil sämmtliche vor­indem man sagte, daß bei einer Arbeitszeit von beispielsweise itügen, daß ein jeder sich am 3. Mai der politischen Bewegung geschlagenen Kandidaten ablehnten, vertagt; zur Ausarbeitung zwölf Stunden der Arbeiter sich überanstrenge, und ein zu früher anschließt. Der Fragebogen wurden die Kollegen Schnorre, Höpfner, Klasse, Tod sei die Folge. Nach der siebenten oder achten Arbeitsstunde Albrecht und Burzinsky gewählt. Kollege Ganske vom Streif­Mechaniker. Die deutsche Gesellschaft für Mechanik und komitee bemerkte, daß die Zahl der Streifenden sich vermindere ringeres zu leisten. Und je öfter diese Uebermüoungen eintreten, Optit, Abtheilung Berlin ( Arbeitgeber- Vereinigung) hatte am und richtete an alle Kollegen das Ersuchen, sich besser an der desto mehr bleibt die Produktivität der Arbeit hinter dem früheren Donnerstag eine Mechanikergehilfen- Versammlung einberufen Unterstügung zu betheiligen. Maße zurück; so glaube man behaupten zu können, en zwecks Wahl von- fünf Arbeitervertretern zu einem Ginigungs­vermöchte in zehn Stunden täglicher Arbeit ebenso viel zu leisten, amt. Birka 400 Gehilfen waren diesem Ruf gefolgt; aber nur Die Vereinigung der Maler ze., Filiale VII. SW. hielt wie bei einer entkräftenden vierzehn- oder fünfzehnstündigen wenige konnten ihre Getränke umstoßen; die Versammlung tagte am 15. d. M. eine Generalversammlung ab. Der Revisor, Tagesarbeit. nämlich bei Keller, Köpenickerstraße ( fein Arbeiterlokal). Der Kollege Barzick, legte Rechnung, welche sich als richtig heraus­Diese Beweisführung, so werfen gewisse Dekonomen ein, Borsigende der deutschen Gesellschaft, Herr Hänsch, eröffnete mit stellte. Der Bevollmächtigte, Stollege Beiste, schilderte in furzem würde wohl zutreffen, wenn man damit die Festsetzung eines 12 einer kleinen Ansprache die Versammlung, in welcher er auf die die Thätigkeit des Vorstandes, die von den Anwesenden aner­stündigen Arbeitstages festfehen wollte, vielleicht selbst eines 11- Verhandlungen der Prinzipale in Bremen hinwies, nach welchen fannt wurde. Es wurden in den Vorstand gewählt die Kollegen oder 10 stündigen, aber feinesfalls eines 8 stündigen, und sie in allen Orten Einigungsämter eingesetzt werden sollen. Er wies Schmidt zum 1., G. Müller zum 2. Bevollmächtigten. E. Müller tommen zu dem Schlusse, daß die Einschränkung der Arbeitszeit weiter auf die Erfolge und Arbeiten der im vorigen Jahre be- Schriftführer. Burmester und Barzick Beisitzer. Böhm und Sy auf 8 Stunden eine Verringerung des Lohnes herbeiführen werde; standenen Ortskommission hin und forderte die Kollegen auf, Revisoren. Rost und Sadofsky Hilfskassirer. Im Verschiedenen denn möge nun der Arbeiter zu Zeit- oder zu Stücklohn gemiether 5 Arbeiter, aber nur gelernte und noch arbeitende Mechaniker werden noch vier Kollegen zu Komiteemitgliedern zum Stiftungs­festvergnügen gewählt. sein, sein Lohn müsse bei der einen wie bei der anderen Arbeit- und Optiker zu wählen. Folgende Resolution wurde eingebracht: Die heute bezahlungsmethode entsprechend der Verkürzung der Arbeitszeit bei Keller tagende Versammlung Versammlung der Mechanifer- und Eine sehr gut besuchte Versammlung der Drechsler abnehmen. Fast alle Dekonomen sind der Ansicht, daß ein 8stündiger Optikergehilfen Berlins und Umgegend erklärt sich mit der Ein- Deutschlands, Bahlstelle VI der Kammmacher, fand Arbeitstag diese Wirkung nach sich ziehen werde. Dies sei der ſegung eines Einigungsamtes einverstanden, verlangt aber, daß am 20. April statt. 3 Mitglieder ließen sich aufnehmen. Der Grund, führen sie weiter aus, weshalb die Arbeiter die Fest- die Leitung der Versammlung in Händen der Gehilsen liegt. Kassirer erstattete sodann Bericht über die Kaſſe, und va jie von Nun erhält Herr Stückrath Friedenau, Arbeitgeber, das den Revisoren geprüft und für richtig befunden war, wurde dem sehung eines Minimallohnes fordern, welcher einen Niedergang Wort, um als Stellvertreter des Domannes der vorjährigen Orts Raffirer Decharge ertheilt. In Sachen des 1. Mai wurde be der Produktion mit jich bringen warde, da er den Antrieb zur kommission den Bericht derselben zu verlesen, nach welchem in schlossen, am 1. Mai zu arbeiten und ein Viertel des Tagelohns Arbeit erschlaffen lasse. Unter Verschiedenem 72 Werkstätten die neunstündige Arbeitszeit eingeführt und der der Zentralfommission zu überweisen. Was hat man über diese Einwürfe zu denken? Die Menge der Erzeugnisse soll sich verringern, aber wird festgesette Minimallohn gezahlt wird, daß weiter der Arbeits- wurde der Antrag, über die Werkstelle Krönert Nachfolger die denn das Bedürfniß nach ihnen Das nachweis der Gehilfen anerkannt und auch damit gute Resultate Sperre zu verhängen, nach einer längeren Debatte, in welcher zurückgehen! Gleichgewicht zwischen Produktion und Konfumtion wird erzielt worden sind. Bur Resolution erklärte der Vorsitzende, daß für und gegen den Antrag gesprochen wurde, der Lohnkommission zerreißen; diese Berreißung des Gleichgewichtes wird eine er ihr, wenn die Versammlung sie annehme, doch nicht Folge zur Untersuchung in die Hände gegeben. Ein Antrag, eine Zahl­Preiserhöhung aller Waarn nach sich ziehen. Also wird der Ar- leiste, sondern die Versammlung schließen müsse, denn in Bremen ſtelle in der Mendelssohnstraße Nr. 2 zu bilden beiter durch diese Maßregel nichts gewonnen haben, sagen die ist beschlossen worden, daß die deutsche Gesellschaft die Versamm- nommen. Zum Schluß wurde die Resolution, welche die Herren Nationalökonomen; er arbeitet 8 Stunden, er verdient weniger, ungen einberufen soll und selbstverständlich die Kontrolle auszuüben Innungsmeister in ihrer letzten Versammlung gefaßt haben, und sein Lohn wird noch verhältnißmäßig weniger Kaustraft hat, daß keine fremden Elemente mitwählen können. Es können ja ein gemißbilligt und es wurde eine Gegenresolution angenommen. haben. Das ist falsch! Um die Menge der Produkte zu ver- paar Gehilfen hier oben Platz nehmen. Kollege Pinn wies nun auf den Widerspruch hin. Der Be- Der Verein deutscher Schuhmacher, Zahlstelle Berlin , größern, wird der Arbeitgeber wieder mehr Arbeiter beschäftigen die vorher vergeblich nach Arbeit suchten. Diese vermehrte Nachtung zukommt. Kollege Borreiter ſtellt den Vermittelungsantrag, einen Vortrag über die internationale Arbeiterschutz- Gesetzgebung" müssen und dieses Mehr werden ihm die Arbeitersch aaren stellen, schluß in Bremen ist so zu verstehen, daß den Gehilfen die Lei- hielt am Montag feine Mitglieder- Versammlung ab, in welcher frage nach Arbeitern wird ein Steigen der Löhne bewirken, denn das Bureau zu gleichen Theilen zusammenzusehen, aber als erſten hielt. Im Verschiedenen" besprach Kollege Bock noch die Grün­gerade das Vorhandensein einer gewissen Zahl beschäftigungs- Borßißenden einen Gehilfen zu bestimmen. Dieser Antrag wurde bung der Erfurter Genossenschaft, welche aus dem letzten Streik loser Arbeiter drückt die Löhne. Die Industrie wird sogar gerittelwit fritisirten in scharfen Worten das Verhalten des Vor- je 1 Wt. zu zeichnen, so schnell als möglich nachzukommen, benn zwungen sein, sich nach ländlichen Arbeitern umzusehen, was Trittelwit kritisirten in scharfen Worten das Verhalten des Vor- hervorgegangen ist. Er ersuchte die Anwesenden, unserm Antrage, wiederum eine Erhöhung der Arbeitslöhne auf dem Lande zur ſizenden und erklärten es als eine Bevormundung. Nun wurde e 1 W. zu zeichnen, so schnell als möglich nachzukommen, denn Folge haben und die Grundbesitzer zur Verbesserung der Werk- zur Abstimmung geschritten: fast alle Hände erheben sich. Der schnelle Hilfe sei doppelte Hilfe. Vorsitzende erklärt mit füßsaurer Miene: Die Gegenprobe ist zeuge und der Arbeitsmethoden drängen wird. unnüß; nun schließe ich die Versammlung. Die Gehilfen werden nun in den nächsten Tagen eine Versammlung einberufen, um fünf Arbeiter zu diesem Einigungsamt zu wählen.

Ich für mein Theil zweifle keinen Augenblick an dem Ein­treten dieser Lohnerhöhung; wird indeß diese Lohnerhöhung be­deutender sein als die Erhöhung der Waarenpreise? Es ist teine Frage!

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vom Vorsitzenden ignorirt. Die Kollegen Schönemann und

reio

Sprechsaal.

Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechfaals, soweit der Naum dafür abzus Intereſſes zur Verfügung; fie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem

geben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Inhalt desselben identifiziert zu werden.

Im Versammlungsbericht der gewerblichen Hilfsarbeiter

Der Fachverein der Holz- und Bretterträger hielt am Der Lohn wird schneller als alles andere steigen. Im Falle 12. April seine regelmäßige Monats- Versammlung ab, um über der Seltenheit steigt der Preis derjenigen Waare am rascheiten, die Maifeier sich schlüssig zu werden. Der Vorsitzende, Genosse welche am nothwendigsten gebraucht wird. Vor der Zeit des Schönstein, schilderte in eingehender Weise die Verhältnisse, welche Freihandels sah man bei einer Abnahme der Getreideproduktion zu der Mai- Demonstration geführt haben. Redner empfiehlt, sich Rixdorfs vom Sonnabend, den 25. April im Vorwärts" schreibt um ein zehntel den Preis des Getreides sich verdoppeln; dem Beschluß der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion an der Einsender, daß durch einen Antrag, worin der Vorsitzende 1889 fehlte nur ein Hundertſtel des nothwendigen Kohlen zuschließen und die Demonstration zu Gunsten des Achtſtunden- Herr Steinmar aufgefordert wurde, seinen Vorsitz niederzulegen, quantums und schon stiegen die Kohlenpreise auf das Doppelte, Arbeitstages am Sonntag, den 3. Mai, stattfinden zu lassen. bis das über ihn schwebende Gerede geklärt ist, weil der Antrag­die Roafspreise auf das Dreifache. Wohl, die Arbeit ist aber die Reicher Beifall lohnte den Redner für seine Ausführungen. In ſteller fich nicht zum Wort meldete, eine Geschäftsordnungs­allernothwendigste waare, und so wird ihr Werth ein Maximum der Diskussion sprachen sich sämmtliche Rebner im Sinne des bebatte entstanden sei, wodurch die Versammlung aufgelöst erreichen. Und was bestimmt die Preise der Produkte? Die Vorsitzenden aus. Zu Kontrolleuren wurden die Kollegen Schneider wurde. Diese Darstellung entspricht nicht der Wahrheit. Ich Arbeit und das Kapital. Nun hat sich nur die Nachfrage nach und Sperling gewählt. Der Vorstand hat beschlossen, am meldete mich fofort zum Wort, aber Herr Steinmar redete allein, Arbeit vermehrt, nicht nach Kapital. Nimmt man also an, daß 3. Mai eine Festlichkeit mit Familien zu veranstalten. Der Vor- nannte den Antrag einen Wisch, ließ mich troß mehrfacher Arbeit und Kapital je zur Hälyte den Werth des Produktes stand wird mit der Ausführung dieses Beschlusses beauftragt, das Meldung nicht sprechen, und infolge deffen entstand eine Ge bilben, so ergiebt sich, daß die Bermehrung der Waarenpreise Entree wird für Gäste auf 30 Bfg. intl. Familie feftgefeßt. Mit- schäftsordnungs- Debatte, welche durch Zwischenrufe des Herrn nur gleich der Hälfte der Erhöhung der Löhne fein kann. glieder mit ihren Familien sind frei, haben jedoch, soweit dies Steinmar und Anhänger gestört wurde. Deshalb wurde die Ver­Man tann demnach Achtstunden- noch nicht geschehen, ihr Vereinsabzeichen vom Kassirer abzuholen sammlung aufgelöst. dull in tag das Geschick der Arbeiter verbessern wird! Ich ver- und bei der Feier anzulegen. Kollege Gesch theilt den leyten stehe also, weshalb die Arbeiter ihn so eifrig verlangen. Beschluß der Streit- Kontroll- Kommission mit, wonach von jetzt oid

schließen, daß der

Hermann Anhoff,

Bergstraße 187, Rigdorf.