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Gewerkschaftsbewegung

wird nun von den Arbeitgebern zu zeigen fein, ob auch sie bereit gekündigt ist, zu schaffen, oder Sie beranlassen gütigst, daß ber Be­sind, den Schiedsspruch anzuerkennen. trieb voll aufrecht erhalten wird. Es ist ganz leicht, zu räfo= nieren, aber unter der heutigen Wirtschaft besser machen und das Erworbene halten, das ist etwas anderes.

Zum Streit der Binnenschiffahrt.

Die Arbeitnehmervertreter des Reichswirtschaftsrats. Neuerdings hat der Binnenschifferverband beim Reichsarbeits­Die durch die Zentralarbeitsgemeinschaft zu benennenden minifterium beantragt, zur Entscheidung über seine Forderungen Arbeitnehmervertreter zum vorläufigen Reichswirtschaftsrat, ein Schiedsgericht einzufezen, dessen Spruch er sich unter und zwar 21 Arbeitnehmervertreter der Industrie, 16 des werfen werde. Der Arbeitgeberverband hat jedom erklärt, daß er Handwerks und 10 Arbeitnehmervertreter nach räumlicher sich mit Rücksicht auf den mit dem Transportarbeiterverband und Gliederung, sind folgende: dem Zentralverband der Maschinisten und Heizer sowie Berufs­genossen Deutschlands abgeschloffenen noch laufenden Tarifvertrag 21 Arbeitnehmer- Bertreter der Judufirie aus zentraler fachlicher an einem folchen Schiedsverfahren nicht beteiligen tönne. Gliederung. Auch die beiden lettgenannten Arbeitnehmerverbände lehnen es nach Legien, Carl, Drechsler, Berlin ; Cohen, Adolf, Mechaniker wie vor ab. fich an einem Schiedsgerichtsverfahren mit dem Ver­Berlin; Wissell, Rudolf, Schlosser, Berlin ; Baltrusch band der Binnenschiffer zu beteiligen. Bei diefer Sachlage läßt Friedrich, Tischler, Berlin ; Grünzel, Hermann, Glasarbeiter sich ein Erfolg von der Einsetzung eines Schiedsgerichts nicht Berlin ; Sad, Heinrich, Fabrikarbeiter, Hannover ; Bube, Paul erwarten. Es ist aber auch ohnedies mit einer baldigen Be Maschinist, Berlin ; Wieber, Franz, Metallarbeiter, Duisburg ; endigung des Streits zu rechnen, nachdem an verschiedenen Stellen Stühmer, Heinrich, Schneider, Berlin ; Backert, Eduard, die Schiffahrt bereits wieder im Gange und der Streit fichtlich im Brauer, Berlin ; Schrader, Friß. Zimmerer, Hamburg ; Jädel. Abflauen ist. Hermann, Textilarbeiter, Berlin ; Berg, Christian, Fabrikarbeiter,

Noch eins, wer garantiert denn dem Unternehmer ein forgenfreies Alter? Angenommen, Sie wissen mir auch keinen Rat zu geben und ich bin im nächsten halben Jahr meine Bude los, würden Sie evtl. so freundlich sein und mir aus Dank des Vater­landes für treue 4½jährige Felddienstzeit so viel geben, daß meine Familie und ich leben können? Sorgen Sie doch dafür, daß den Millionären und den Banken die Reserves fonds zur Unterstübung der kleinen Unternehmen gefürzt werden. Ich bin nicht mehr imstande, mehr Lohn, als ich jest zahle, aufzubringen und muß, wenn kein Ausweg ge­funden wird, aufhören, zu fabrizieren. Jetzt haben Sie das Wort. May P., Dobrilugt, N.-L." Der Einsender war früher 2 ohnarbeiter. Um sein Spar geld zu retten, übernimmt er in einer Zeit der Hochtonjunttur und glänzenden Gewinne eine Werkstatt und wird unter­nehmer. Obgleich bei der Uebernahme des Geschäftes die Hannover ; Tarnow , Frizz, Holzarbeiter, Berlin ; Stühler, Chemische Industrie . Der Schiedsspruch über den neuen Holzpreise phantastische Höhen bereits erreicht hatten, die Gustav, Fabritarbeiter, Hannover ; Mahler, Heinrich, Lederarbeiter. Tarifvertrag für die Angestellten der chemischen Industrie ist durch Gefahr des Rückschlages also schon in sehr hohem Maße Berlin ; Bruns, Conrad, Fabritarbeiter, Berlin ; Schweizer, das Reichsarbeitsministerium gefällt worden und mit großer Mehr bestand, hat er dennoch das Risiko der Produktion und Speku­Otto, techn. Angestellter, Berlin ; Werner, Georg, tecn. Angestellter, heit von den Angestellten, als auch vom Arbeitgeberberband der lation auf eigene Rechnung übernommen. Der Rückschlag ist Berlin ; Klingen, Franz. techn. Angestellter, Berlin ; Brauer, chemischen Industrie angenommen worden. Die letzte Sigung der eingetreten, die zu teuren Möbel sind unverkäuflich, sein Theodor, Verbandssekretär, Cöln a. Nh. Tariffommission hat jedoch noch nicht stattfinden können, Unternehmen ist in Gefahr, und nun fordert er naiverweise, daß ihm δα die Korrekturabzüne des Vertrages noch nicht 16 Arbeitnehmervertreter des Handwerks. bor als Unternehmer ein forgenfreies Alter garantiert werden liegen, um die endgültige Fassung des Vertrages feftaus foll. Welche grenzenlose Verwirrung. Wenn jemand Kreil, Heinrich, Metallarbeiter, Berlin O 27; Simon, legen und die Unterschriften zu vollziehen. Troßdem soll die Josef, Schuhmacher, Nürnberg ; Diermeyer, Josef, Bäcker, erstmalige Gebalt8zahlung auf Grund des neuen Aktien oder Wertpapiere zum höchsten Kursstand kauft Hamburg ; Knoll, Alexander, Steinfeger, Berlin ; Horter, Vertrages schon zum 81. Mai erfolgen. Der Gewerkschafts- und durch Umschlag der Konjunktur Verluste erleidet, hat er dann Richard, Bauarbeiter, Karlsruhe ; Schuhmacher, Mathias, Holz und der Angestellten fündigt nun an, daß der neue Tarifvertrag ein Recht, irgend jemand aus seinem Spielverlust einen Vor­arbeiter, Berlin ; Umbreit, Paul, Drechsler, Berlin ; Andersch, bereits bei ihm fäuflich zu erhalten sei. Es kann diefer Vertrag wurf zu machen? Doch nur sich selbst! Für den Einsender, dem Richard, Lithograph, Stönigsberg i. Pr.; Spiegel, Karl, Metall- aus den oben angegebenen Gründen jedoch nur un bollständig ausreichendes Stapital nicht zur Verfügung stand, war ein arbeiter, Düsseldorf ; Wiedeberg, Josef, Maurer , Berlin - Lichten- fein. Sobald die letzte Lesung stattgefunden hat, wird der voll- Betrieb mit 6 Gesellen offenbar viel zu groß. berg; surtscheid, Heinrich. Tischler, Köin a. Rh.; Camman, ständige Vertrag für die chemische Industrie bei uns zu erhalten Gerhard, Bigarrenarbeiter, Düsseldorf ; Neuste dt, Franz, Mecha- fein. Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände niker, Berlin ; Görner, Guido, Textilarbeiter, Chemniz: Kohl, Ortsfartell Groß- Berlin, Xaver, Tischler, Breslau ; Hemminger, Karl, Buchbinder, Berlin SW 61, Belle- Alliance- Str. 7/10. Stuttgart .

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Weil der kapitalschwache Unternehmer Absazstodungen nicht er tragen kann und zusammenbricht, weil bei einer großen 8abl von Kleinunternehmern, die nicht auf feste Bestellung, sondern für den großen Markt arbeiten, die Anpassung der Produktion 10 Arbeitnehmer- Bertreter der Industrie nach räumlicher Gliederung. Die Löhne der Angestellten bei der Schmöckwitzer Uferbahn. anderen nicht weiß, was und wieviel er auf den Markt werfen an den wirklichen Bedarf unmöglich ist, da ja der eine vom Thomas, W., Metallarbeiter, Mainz ; Lins, Bernhard, Wir erhalten von einem Vorwärts"-Leier folgende Bufchrift: wird, weil die Existenz der Lohnarbeiter, aber auch der Fabrifarbeiter, Berlin ; Czieslit, Alfred, Schlosser, Berlin ; allen, die des Sonntags Erholung in unserem Herrlichen Combecker, W., Dr., technischer Angestellter, Magdeburg ; Auf- Schmödwiß fuchen, ist bekannt, daß der Fahrpreis auf der Schmöc seleinunternehmer unter solchen Bedingungen ständig ge­häuser, Siegfried, technischer Angestellter, Berlin ; Leonhard. wit- Grünauer Uferbahn von 50 Bf. auf 1 m. gestiegen ist. Be­fährdet ist, fordert ja gerade der Sozialismus die Be­August, Wertmeister, Düsseldorf ; ll do, Georg, Verbandssekretär, gründet wurde dieser enorme Aufschlag zum großen Teil mit den feitigung der freien Wirtschaft, d. h. die Einschaltung aller Berlin - Lankwiß; Effert. Johann, Bergmann , Betzdorf Sieg, Lohnforderungen der Angestellten, und manches bittere Wort müssen Kleinbetriebe in eine große Produktionsgemeinschaft ihres Wirtschafts­Dite, Bernhard, Textilarbeiter, Düsseldorf ; Breddemann; diefe von unwiffenden Fabraästen, die über den hohen Fahrpreis zweiges, die sie mit Rohstoffen und Material versorgt, die ihnen Johann, Techniker, Berlin . empört sind, einstecken. Darum ist es wohl angebracht, die Löhne Anweisung gibt, was sie zu produzieren haben, die für die Abnahme Eine Aufstellung der durch die Zentralarbeitsgemeinschaft einmal der Deffentlichkeit bekanntzugeben. Noch in diesem Jahre der Fertigwaren sorgt. Innnerhalb einer solchen ,, Möbelgilde", die zu benennenden Arbeitgebervertreter liegt noch nicht vor. bezogen die Angestellten ein Wionatsgehalt von 380 M. Am 1. März alle Möbeltischlereien des Reiches umfaßt, findet auch der heutige brachten fie es mit Hilfe des Transportarbeiterverbandes auf

Der Streit im Friseurgewerbe. Die Schuld der Arbeitgeber.

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540 M. Bei achtjähriger Dienstzeit. Als vor ein paar Tagen eine leinunternehmer die ihm fehlende Existenzsicherheit. Er erneute Verhandlung vor dem Schlichtungsausschuß stattfand, bot bleibt nicht mehr Unternehmer", sondern wird die Gesellschaft 100 m. Quichuß monatlich. Darauf brachen die triebsführer" seines Betriebes und sollte soviel Spielraum Die Leitung des Interessenverbandes der Arbeitgeber versucht Bertrauensleute die Verhandlung ab. Ihre Forderung geht dahin, behalten, daß für feine Tüchtigkeit sich entsprechende weite alles andere, als den Streit zu beenden. Hat man vorher die mit den Berliner Kollegen gleichgestellt zu werden. Denn die Vers Arbeitsgebiete schaffen lassen. Nur auf diesem Wege wird der Gehilfenschaft mit wochenlangen Verhandlungen hingezogen, so will hältnisse find hier teilweise noch ungünstiger als in Berlin . Nach- jezigen anarchischen Wirtschaft ein Ende gemacht, die Pro­man diese Verschleppungstaktit auch jetzt befolgen, in dem Glauben, dem die Verhandlungen gescheitert sind, hat der Betriebsleiter eine buttivität aufs höchste gesteigert, werden die deutschen Pro­die Gehilfenschaft durch einen langen Streit zu schwächen und Aufstellung angefertigt, worin er nachzuweisen sucht, daß eine vier- buftionsmittel vor dem Ausverkauf an die Ausländer geschützt. ivanfelmütig zu machen. Auf der anderen Seite hat fövfiae Familie fehr gut mit 450 M. im Monat auskommen könne. man die Gehilfen vom ersten Tage an bei Ausübung ihres Jedes weitere Wort dazu ist wohl überflüffig. Bemerken möchte ich also, alle Ihr Kleinunternehmer, entscheidet Euch, die jezige Birt­Koalitionsrechts provoziert. Hat doch sogar der Arbeit nur noch, daß dieser Herr( Salzmann ist sein Name) ja bald ein schaftstrisis mahnt Euch ernstlich, an die Zukunft zu geber Ehlert aus der Dircksenstraße sich in einer Kröfus fein muß, da er ja dann, weil tinderlos, nur 225 M. im denken. Nur der Sozialismus fann helfen. Meisterversammlung damit gebrüstet, den Gehilfen mit Monat verbraucht. dem Revolver entgegengetreten zu sein. Dann läuft man zum Polizeipräsidenten und führt Klage über den Terror der Gehilfen. Die Zentralftreikleitung, die einem Rufe des Polizeipräsidenten gefolgt war, lehnte ganz entschieden ab, Veranlassung zu irgend welcon Ausschreitungen gegeben zu haben, alles war vielmehr auf das Konto der provozierenden Arbeitgeber zu buchen. Die Gehilfen­schaft war am Donnerstag nach einem Bericht der Zentral­streifleitung er bittert über die Verschleppungstaktik der Arbeit­geber. Die Arbeitgeber sollen nicht denken, daß sie eine Friseurgehilfen­schaft der Vor friegszeit vor sich haben. Es wird abzuwarten sein, was für eine Stellung die Arbeitgeber in den nächsten Tagen eins nehmen werden. Die Streifleitung hat vom ersten Tage betont, daß sie zu Verhandlungen bereit ist, aber man soll die Leitung ihrer Kollegenschaft nicht allzu schwer machen, da man dann legten Endes für nichts mehr garantieren kann.

Es wurde irrtümlich ein fliegender Rafterbetrieb Habsburger Hof, Askanischer Plazz 1, angegeben. Wir widerrufen dieses. Die Zentralstreilleitung. Zobel.

Auf Ansuchen des Arbeitnehmer Verbandes der Friseure und des Haargewerbes hat sich der Reichsarbeitsminister zur Einsegung eines besonderen Schlichtungsaus­schusses im Reichsarbeitsministerium bereit erklärt, falls beide Parteien sich dem zu fällenden Schiedsspruch im voraus unterwerfen. Der Interessenverband der Friseure Groß- Berlins hat seine Bustimmung bisher noch nicht erteilt.

Mohrleger und Helfer der S.P.D. Am Montag, den 31. Mai, abends 6 Uhr. findet im Gewerkschaftshaus, Saal 4, eine Branchenver fammlung ftatt, in welcher Bericht von den Verhandlungen über den Neu­abschluß des Tarifvertrages erstattet werden soll. Außerdem steht auf der Tagesordnung ein Referat über die Reichstagswahlen. Der Re­ferent hierzu eine unabhängige Parteigröße ist auf der von der Orts. verwaltung unterzeichneten Versammlungseinladung nicht benannt. Die Rohrleger und Helfer der S.P.D. wollen sich trotz des Mißbrauchs dieser Versammlung im Interesse einer gewiffen politischen Richtung möglichst vol zählig einfinden.

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Branche des technischen Bühnenpersonals. Sonntag, den 30. Mai, bormittags 9 Uhr, Gewerkschaftshaus, Engelufer 15, Saal 1, Branchen: bersammlung. Tagesordnung: Die Antwort vom Verband Berliner Bühnen­

leiter auf unsere eingereichte Forderung.

Pförtner, Wächter und Ersahlente in den Brauereien. Sonntag, den 30. Mai, vormittags 9 Uhr, Bersammlung bei Schulz, Königsgraben 2. Branche Einzelhandel! Montag, den 31. Mai, 74, Uhr, in der Lohntarij gekündigt werden? Welche Forderungen gedenken wir den Ar­Unionsbraueret, Hafenheide 22-31: Branchenversammlung. 1. Coll der beitgebern einzureichen? 2. Diskussion und Beschlußfassung. 3. Verschie denes und Branchenangelegenheiten. Mitgliedsbuch ist mitzubringen und dient als Legitimation.

Wirtschaft

Die Not der Kleinbetriebe.

Wir erhielten folgende Einsendung:

Ich war Jahre im Felde und mußte im Februar d. J., um mein erspartes Geld zu retten, einen kleinen Tischlereibetrieb Der Betrieb ist ( 6 Gesellen) von meinem Bruder übernehmen. mit Schulden überlastet, so daß ich bis heute, nach 4 Monaten, noch nicht imstande war, der Steuerbehörde die Auflaffungskosten

In letter Zeit nun wird aber nichts mehr gekauft bziv. bestellt. Die fertigen Sachen, die Material und Arbeitslohn gefressen haben, stehen hier, es wird aber allwöchentlich Lohn verlangt. Bis Mitte April hatte ich zirka 1100 M. Lohn wöchentlich, jezt habe ich für dieselbe Arbeitsleistung 1500 M. aufzubringen.

Der Schiedsspruch für die Angestellten der Lederwirtschaft. Die Unternehmer der deutschen Lederwirtschaft haben es seit Ausbruch des Krieges 1914 musterhaft verstanden, ihre Rapitalprofite auf Kosten des werftätigen Voltes auf das Unerhörteste zu erhöhen. Troß glänzendster Konjunkturgewinne fam im legten Tarifvertrag zu bezahlen. Januar 1920 für die Angestellten nur eine Lohnerhöhung von 50 Broz. als tarifliche Vereinbarung zustande. Inzwischen sind die Lebensmittelpreise und die Preise für sonstige wichtige Bedarfs­artikel weiterhin außerordentlich gestiegen und verlangten die An­gestellten der Lederwirtschaft entsprechend den heutigen Lebensver­hältnissen einen Lohnzuschlag von 100 Proz. auf die alten Tarif- Jezt möchte ich gern wissen, wie Sie sich die Weiterbeschäfti­fäße. Die Forderung wurde von den Arbeitgebern glatt abgewiesen, gung von 6 Gesellen bei diesen Löhnen ohne Absatz denken. fie wollten nur eine 20prozentige Erhöhung einräumen. Darauf- Die Regierung, die ich wiederholt um Auskunft bat, gibt mir hin rief der Zentralverband der Angestellten die Entscheidung des meine diesbezügl. Schreiben ohne Kommentar zurüd. Schlichtungsausschusses Groß- Berlin an. Die Ver- Ich selbst arbeite mit meiner Frau nicht 8, sondern 12 und noch handlungen über die Lohnfrage wurden dieser Tage zu Ende geführt. Der Schlichtungsausschuß, in dem sogar Arbeitgeber der Lederwirt­schaft faßen, fällte folgenden Schiedsspruch: Für Lehrlinge, Jugend­liche und für Angestellte der Gruppe I wird ein Zuschlag von 60 Proz., für Angestellte der Gruppe II ein solcher von 50 Proz., für Angestellte der Gruppe III ein solcher von 40 Broz. zu den alten Säßen hinzugeschlagen.

Die Angestellten haben in einer öffentlichen Versammlung am 27. Mai sich dem Schiedsspruch schweren Herzens unterworfen. Es

mehr Stunden. Wenn nun der Gefelle die Woche 250 m. verdient, so hätte ich doch ebenfalls ein Recht, mit meiner Frau den doppelten Betrag zu beanspruchen. Wer garantiert mir nun diesen Ver­dienst, und wie denken Sie sich Zahlung der Zinsen und Amorti­sation der Schulden.

Eisenexportpreise und Valuta. Infolge des starten Rüdgangs der ausländischen Devisen an den deutschen Börsen sind die Exportnotierungen für deutsches Nuteisen, die sich vor sechs Wochen noch um rund 3000 M. pro Tonne höher stellten als die Inlandsnotierungen, nun­mehr ganz in die Nähe der letzteren gerückt. Der Berliner , Börsen Courier" bringt folgende Umrechnung der am 27. April 1920 bekanntgewordenen Exportnotierungen für deutsches Stabeisen usw. in deutscher Währung auf Grund der Berliner Devisennotierungen vom 25. Mai und verglichen mit den durch Um­rechnung gewonnenen entsprechenden Notierungen vom 27. April

1920:

Stabeisen:

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Inlandspreis des Eisenwirtschaftsbundes für Mai 1920 geliefert nach: pro Tonne 3650 M. Auslandspreis pro Tonne a 1016 Kilogramm am 25. 5. 20 am 27. 4. 20 Holland 300 Gulden a 13,34 M. 4002, M. 6336 M. Schweiz 650 Fr. a 6,19 M. 4023,50 6715 " Dänemark 625 Kronen a 5,84 m. 3650,- 6213 " Norwegen 550 Kronen a 6,49 M.. 3569,50 6149 W Schweden 500 Stronen a 7,84 M. 3920,-

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6190

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Bandeisen und Univerfaleifen. Inlandspreis des Eisenwirtschaftsbundes für Mai 1920 pro Tonne 4050 M. Ausland spreis pro Tonne à 1016 Kilogr. geliefert nach: am 25. 5. 20 am 27. 4. 20 4669,- M. 7392 M. 4518,70 7541 4088,- 6958 " 4056,25 4508,-"

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6987. 7180

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Holland 350 Gulden 13,34 M. Schweiz 730 Frs. a 6,19 M.. Dänemark 700 Stronen a 5,84.. Norwegen 625 Kronen a 6,49 M.. Schweden 575 Kronen a 7,84 M.. Die vorstehenden Exportnotierungen stehen somit heute schon wesentlich unter den vom Reichswirtschaftsministerium Mitte Mai festgesezten Preisen für Saat 2c. Material, die für Stabeisen 5500 M. und für Bandeisen 5860 M. pro Tonne betrugen.

Es entsteht die Frage, welche Einwirkung die hier geschilderte Entwicklung namentlich bei weiterer Besserung des Markfurses und Unterschreitung der Inlandspreise durch die Exportpreise auf die ersteren haben wird.

Neue Kupfervorkommen im Harz. Zwischen Blankenburg ( Harz ) und Altenbrak wurden neuer Kupferlager von einer un­gewöhnlichen Ausdehnung erbohrt. Die Verhüttung der Grze ergab eine Hochwertigkeit von 15 bis 24 Proz. Der Saale­zeitung" zufolge versichern die Fachleute, daß nach sorglicher Be­rechnung bei dem neuen Kupfervorkommen die Erzeugungsziffer der Mansfeldischen Gewerkschaft erreicht, ja über­troffen werden könne.

Wenn Sie nun die hemmungslose Entfaltung des profit­gierigen Unternehmertums geißeln, so möchte ich Ihnen mal auf Berantw. für den redaktion. Teil: Erich Kuttner , Tempelhof : für Anzeigen: einige Beit mein Unternehmen überlassen, vielleicht finden Sie auch Zh. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin . Drud: Ber­Rat, eine zweite Hypothef von 40 000 M., die zum 10. Oktober d. J. wärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. Berlin, Lindenkr. 3.

Die neue Auflage

des

Hierzu 1 Beilage.

Kommentar zum Betriebsrätegesetz

bon Dr. Georg Flatow

umgearbeitet u. ergänzt auf den Stand vom 11. Mai d. J., mit der Wahlordnung u. den Ausführungsbestimmungen der deutschen Staaten, Preis geb. 11 M., brosch. 9 M. u. 20% Teuerungszuschl.

erscheint am Sonnabend, den 29. Mai.

Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW 68, Lindenstr. 2.