Vollzogene Kapitalserhöhung im süddeutschen Zuckerring.
Der Zoo wählt.
Das Nilpferd: Deutschmational;
keine Kugeln.
Mieterin, der jebigen Frau Weise aus Brandenburg , nachträglich bekannt gewesen sei, behauptete sie, daß diese davon nichts gewußt
denn auch bei einem neuen Krieg gehen durch sein dickes Fell habe. Unterdessen hatte jedoch, wie wir mitteilten, Frau Weise ein umfassendes Geständnis ihrer Mitwisserschaft abgelegt. Gestern nachmittag nun wurden die beiden Frauen auf dem Polizeipräsidium einander gegenübergestellt. Das Wiedersehen war zunächst etwas bewegt, die größere Bewegung zeigte jedoch Frau Weise. Diese konnte sich über ihr Mißgeschick, das sie in Oberlehrer über das Verbrechen an ihrem Manne. Nach den Befundungen der Frau Weise über Aeußerungen, die Frau Hem
denn er ist gewöhnt, an der Nase geführt zu werden. Das Kamel: Deutschnational;
Durch Beschluß der Generalversammlung der Zuckerfabrik Frankenthal wurde die Erhöhung des Aftientapitals von 14,4 Mill. Mart um 13,2 auf 27,6 mil. Mart beschlossen. Gleichzeitig wurde das Stimmrecht der Vorzugsattien verdoppelt. Wie die „ Telegraphen- Union" bierzu weiterhin meldet, genehmigten gleichzeitig die Generalversammlungen der Badischen Gesellschaft für Buckerfabrikation, der Zuckerfabrik Stuttgart und der Zuckerfabrik Heilbronn erhebliche Kapitalserhöhungen, so daß die Gesamtsumme des Altenkapitals dieser vier in der Gemeinschaft füd- Nahrung deutscher Zuderfabriten zusammengeschlossenen Firmen sich nunmehr auf 22,8 Mill. Mart beläuft. Die vier Gefellschaften baben im übrigen erft fürzlich eine gemeinsame gesamtschuldnerische Anleihe in Höhe von 39,6 Mill. Mark
ausgegeben.
Vergütung für Ablieferung von Tierkörpern an Abdeckereien. Auf Grund der im Reichsgefeßblatt Seite 891 beröffentlichten Verordnung vom 4. Mai 1920 über die Festießung von Vergütungen für Ablieferung von Tierrörpern au Abdeckereien können die Landesbehörden auch in den Fällen, wo bisher die Festsetzung von Vergütungen durch die Verwaltungsbehörde nicht möglich war, die Entschädigungen der Tierbefizer für die Ablieferung der Stadaver an die abdeckereien regeln. Den privilegierten Abdeckereien fann die Verpflichtung zur Zahlung angemessener Vergütungen und zwar für sämtliche der Ablieferungspflicht unterliegenden Tiere und Tierkörper auferlegt werden. Der
denn es ist aus seiner Wüstenzeit gewöhnt, acht Tage ohne die Angelegenheit verwidelte, weniger beruhigen, als die Frau auszuhalten und hofft auf die Wüste Deutschland . Der Esel: Liste Stresemann :
Wiederaufbau ähnlich ist. denn er geht nicht gern vom Fleck und hofft, daß es mit dem berger ihr gegenüber getan hat, gewinnt es den Anschein, daß dic
Das Chamäleon: fann nicht wählen; denn es ist gestorben aus Gram darüber, daß es von Strefemann und seinen Freunden am raschen Farbenwechsel übertroffen wurde.
Die Krebse im Aquarium: Inobeln zwischen Deutschnational und Volkspartei, wo es am schmellsten rückwärts geht. Die rüdgratlosen Weichtiere suchen noch in den Programmen der Deutschnationalen nach dem Passus, der die Wiederkehr des guten Kaiser Wilhelm verheißt.
Breußtice Landwirtſchaftsminiſter hat demgemäß die Regierungs. Für unseren Sieg am 6. Juni.
präsidenten angewiesen.
Weitere Betriebseinschränkungen in der thüringischen Industrie. Eine ganze Reihe Pößnecer Textilbetriebe laffen wöchentlich nur noch drei bis vier Lage arbeiten. Auch im Metallgetverbe verschärft fich die Krise. Dort kommt ein erhöhter Lohntarif dazu, um die Krise zu erschweren. Infolgedeffen hat sich eine Firma bereits zur Kündigung des gesamten Personals entschließen müssen; eine andere hat zunächst weitere Entlassungen vorgenommen und weitere Kündigungen in Aussicht gestellt.
Der 6. Juni muß auch in Groß- Berlin zu Siegestag der Sozialdemokratie werde. fett voraus, daß alle Parteigenossen und Genossinnen Pflicht tun und sich zur Mitarbeit bei der Wahl
Das
Frau des Ermordeten mindestens von dem geplanten Verbrechen vorher Kenntnis gehabt und nichts getan hat, um es zu berhindern. Nach der Gegenüberstellung fuhren Kriminalbeamte gestern nachmittag mit den beiden Frauen in einer ge= schlossenen Straftdrafchte nach dem Tatort in der Urbanstraße, um dort einige Einzelheiten festzustellen. Frau Hemberger befundete vor dem Besuche des Tatortes eine große Scheu, abec merkwürdigerweise aus einem nebensächlichen Grunde. Sie fürchtete lediglich das Gerede im Hause.
Ueber einen neuen Raubmordversuch wird uns in später Abendstunde gemeldet:
Ein Raubmordversuch wurde auf den 45 Jahre alten Agenten Otto Schreiber in seiner Wohnung Potsdamer Str. 75 verübt. Der Agent erhielt gestern nachmittag den Besuch des 17 Jahre alten Lehrlings Kurt Rama aus der Nollendorfstr. 35. Der Bursche, der mit der Absicht gekommen war, den Agenten zu ermorden und zu berauben, trat von hinten an den vor dem Klavier fibenden Agenten heran und schoß ihm von der Seite aus einer dreifalibrigen Pistole eine Augel in die rechte
einem ihre Schläfe. Der Ueberfallene fonnte sich noch erheben und hilferufend die Treppe hinunterlaufen. Dadurch wurden Hausbewohner auf den Vorgang aufmerksam. Nun suchte der Bursche sein Heil in der Flucht. Er wurde von Sicherheitssoldaten und Kriminalbeamten, die auf Benachrichtigung durch die Bewohner sofort erschienen waren, gefunden und festgenommen.
zur Verfügung stellen. Wir dürfen uns von den fieberhaft arbeitenden gegnerischen Parteien nicht beschämen lassen. Alle zur Arbeit bereiten Genossen melden sich am Sonntag um 7 Uhr morgens im Zentralwahlbureau ihrer Abteilung. Genossen, erscheint alle!
Die Bildung einer Warenkrebit- und Treuhandgesellschaft für die gefamte süddeutiche Industrie ist, wie die Frf. 8ta." meldet, mit einem Kapital von 10 Mill. M. bei 25 Broz. Einzahlung geplant. Es soll nach dem Vorbild der Hamburgischen Warentren hand Akt. Ges. in Hamburg eine Gesellschaft gegründet werden, welche den Veredelungsverkehr mit dem Aus- S.P.D.- Zentralwahllokale der Berliner Abteilungen. lande fördern soll. Holländische Interessenten find beteiligt. 1. Abt. Saverlands Festfäle, Neue Friedrichstr. 85( Norden 4854).
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Aufkommen der südafrikanischen Kohlenindustrie. Obidjon 2. rika und England nach wie vor die bauptsächlichsten eferanten für den Weltkohlenmarkt find, macht sich doch in der etten Zeit die südafrikanische Konkurrenz bereits außerordentlich geltend. Wie die„ Telegraphen- Union" meldet, werden gegenwärtig regelmäßig Kohlen aus Südafrika nach Marseille 7. verladen. Der Preis beträgt in Natal 30 bis 321, Schilling, ährend man in London für Bunterfohle 155 Schilling und in ardiff 120 Schilling bezahlt. Trog des langen Weges stellt sich Natalkohle in Marseille ganz bedeutend billiger als 10. alische; auch die Versorgung des Suezkanals geschieht 11. on in ganz erheblichem Maße durch südafrikanische Kohle. m haben auch in Holland und Dänemark eine Reihe ustrieunternehmen günstige Erfahrungen mit dem on afrikanischer Stohle gemacht.
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Groß- Berlin
„ Höhere" Jugend.
Schirm, Charlotteniir. 7/8( pl. 11 156).
Ernst Kracht , Lüßowstr. 106( zw. 8712). Nationalbof. Bülowstr. 36( Rurf. 304). Keufner, Hagelberger Str. 20a( 2pt. 9709).
Schiebungen mit Brotgetreide.
Die Stegliter Ariminalpolizei hatte in Erfahrung gebracht, daß ein Kaufmann W. 266 Zentner Brotgetreide, die hof Steglit angekommen waren, abladen und in seine umfangunter der Bezeichnung Lupine an seine Adresse auf dem Bahnreichen Lagerräume in der Körnerstraße hatte abtransportieren lassen. Als die Kriminalpolizei zu einer Durchsuchung der Kellereien schritt, stellte sie fest, daß die angeblichen 266 Beniner Lupine aus 180 3entner Roggen und 86 3entner Gerste bestand. Das Getreide wurde beschlagnahmt und der Reichsgetreideaußer dieser großen Schiebung auch in verschiedene Kleinere Schleich handelsgeschäfte verwidelt gewesen sein soll, der Kar
Sadlinski, Mariendorfer Str 6, Ede Solmsstraße( zw. 8919). ftelle zugeführt. Interessant ist es, daß der Kaufmann W., der Hölfe, Bergmannſtr. 69( pl. 13 125).
Drogge, Dieffenbachstr. 57.
Reichenberger Hof, C. Fahrow, Reichenberger Str. 147 toffeleinkäufer des Magistrats Steglik war. ( Mpl. 3233).
Geißler, Staliger Str. 59( MvI. 3727). Kuhnert, Muskauer Str. 12( Mpl. 15 238).
Steinte, Ritterstr. 115( pl.[ 10 612]).
Krüger, Engelufer 13( pl. 11768). Große, Blumenstr. 88.
Schufert, Rüdersdorfer Str. 3( Aler.[ 1503]).
Rojat. Beymestr. 8( Aler. 2570).
Tiedke, Litauer Str. 5( gft. 1082).
Kübft, Schreinerstr. 64.
Rohnsdorf, Petersburger Str. 86( leg. 874).
Bfeiffer, Hamburger Str. 2.
Defar Bauer, Große Frankfurter Str. 1( Ter. 1462). Gott , Kniprodeftr. 8. Ecke Bardelebenstraße( Aleg. 224). Rösner, Immanuelfircftr. 25.
Eichler, Gollnowftr. 13( Alex. 242).
Bürgerheim, Alte Schönbaufer Str. 23/24( Nord. 1387). Dobrohlaw. Swinemünder Str. 11( humb. 271). Altmann, Ryfeftr. 2( Sumb. 2414).
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Wolff, Forster Str. 44.
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Sie unterbrechen den Redner, einen im Amt ergrauten 41. Lehrer, dem man die Liebe und den Ernst zu seinem Beruf anfieht, durch freche Zurufe. Sie lärmen auf mitgebrachten Pfeifen. Ihr ohrenbetäubendes Huh- huh verwandelt den Saal in einen Viehstall.
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In einer Bersammlung, die in der Aula eines Berliner Gymnasiums stattfindet, sprechen Lehrer und Lehrerinnen gütige, versöhnende Worte. Sie möchten ein deutsches Ger schlecht heranbilden, das seinen Wert nicht in Klassenüberhebung und Rassenstolz, sondern in fraftvoller Entfaltung 29. der Persönlichkeit empfindet. Nicht Sklaven der Macht, nicht charakterlose Stoasdiener wollen sie erziehen, sondern urteilsfähige, ver ch selbst verantwortliche Menschen. Unter den Buhörern befinden sich viele junge Leute beiderlei Geschlechts. Ste jubeln? Sie freuen sich wie junge Fohlen, die im Sommerwind ihre Kräfte fessellos entfalten dürfen? Sie zeigen jenes stolze Freiheitsbewußtsein, das zu allen Zeiten das schöne Vorrecht der Jugend gewesen ist?
Nein. Sie lachen. Sie johlen.
Die Diskussion beginnt. Ein junger Arbeiter tritt aufs Podium. Mit leidenschaftlich erregter Stimme, aber ungewandt, spricht er davon, daß auch der Arme ein Recht auf ildung habe und sich nach ihr sehne.
Die Jugend schweigt.
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W. Burg, Brenzlauer Allee 189( Sumb. 4066). Hermann Grunau, Stablbeimer Str. 30.
Goldschmidt. Stolpische Str. 36( Humb. 2889).
Königstadt- Kafino, Schönhauser Allee 65.
Schent, Swinemünder Str. 53.
Robert Goldbach, Vinetaplatz 7( Humb. 3086). Weyle, Gerichtstr. 12.
Bärwalde , Schlegelfir. 8( Nord. 4452).
Guftab Hübner, Wilenader Str. 34( Moab.[ 9578]). Wilhelm Trümper, Flensburger Str. 3( Moab . 7017).
E. Berger, Levetomftr. 21( Moab . 7667).
Karl Schmidt, Wiclefftr. 17( Hania 663). Liebsch, Birkenstr. 44a( Sania 642). Bebrens, Tegeler Str. 22( Moab . 206). Meyer, Pantstr. 82( Moab . 7774).
Gaßmann, Stettiner Str. 48( humb. 3253). Jaferick, Schwedenftr. 11( Moab.[ 2465]). Groll, Henningsdorfer Str. 10( Moab . 1989). Senkel, Utrechter Str. 10( Moab . 1998). Grunewald , Kameruner Str. 19( Moab . 2984).
S.- P.- D.- Zentralwahlleitung.
Das Zentralwahlbureau für die Reichtsagswahl in GroßBerlin befindet sich im Bezirks- Sekretariat, In den Zelten 23 p. und ist am Sonntag, den 6. Juni, von 7 Uhr morgens ab geöffnet. Stimmzettel sind dort erhältlich. Alle wichtigen Mitteilungen sowie die Wahlresultate laffe man auf dem schnellsten Wege dorthin gelangen. Telephon: Hansa 1424, 1425, 1444, 1445, 1446.
Der Bezirksvorstand.
Ihm folgt ein Achtzehnjähriger mit blasiertem Gesicht und der verlegenden Sicherheit ererbter Borrechte. Unterschiede müssen sein, raffelt er mit schnurrender Stimme, eine HerrenFlasse solle den Staat lenken, das sei echt germanisch, alles andere sei internationales Gerede, und vor allen Dingen müßten alle Fremdstämmigen beseitigt werden. Die anweserde Jugend rast vor Begeisterung. Und nuno Mütter der ganzen Welt, verhüllt eure Häupter redet eine Sechzehnjährige, nein freischt, überschlägt sich in Begeisterung für den Krieg, für Verfolgung Andersgläubiger, für Haß und Niedrigkeit. Geplanter unabhängiger Plakat- Unfug? An einer Wand hängen die Bilder von Lessing , Goethe, Bon verschiedenen Seiten sind uns Nachrichten zugegangen, daß Schiller , Kant. Der Blid fällt immer wieder auf sie. Treten die Unabhängige Partei in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag fie nicht riesengroß aus ihren Rahmen? Schreiten sie nicht der S. 8. D. auffordern, vor dem„ S. P. D." ein l." anfleben auf den Blakaten unierer Partei, die zur Wahl der Kandidaten mit stumm verzweifelnder Gebärde durch den Saal und durch lassen will. Dadurch sollen die Blafate in U. S. P. D. " Platate die Tür ins Freie, als wollten fie fliehen vor einer Jugend, umgewandelt werden. Sollten die Unabhängigen fich wirklich die den Namen Deutsche schändet? zu diesem läppischen Scherz bereitfinden, so würden sie dadurch nur Lessing spricht: Ich habe umsonst die Achtung vor den Beweis liefern, daß sie wie in der Politik auch im Wahlkampfe allem Menschlichen, die Gleichberechtigung aller Bekenntniffe au eigener felbständiger Leistung nicht fähig sind. Für unsere gepredigt." Barteigenossen soll das ein Anfporn fein, mit noch größerem Eifer Goethe blickt mit seinen strahlenden Olympieraugen, das Kleben der Plakate zu besorgen und den schmutzigeu Plan, falls die alles Frdische liebevoll durchdrangen, verständnislos auf er wirklich zur Ausführung fommen sollte, zu verhindern. ein Geschlecht von Bastarden.
Schiller bewegt leidvoll die edel geschwungenen Zippen und fummt, in Erinnerung an ferne Seiten vor sich bin: " Seid umschlungen Millionen. Diesen Kuß der ganzen
Welt."
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Das Aeußere der Reisebrotmarke ist geändert worden Der bisherige Aufdruck„ Reisebrotmarke" ist fortgelassen. Sie lautet über 2 mal 50 Gramm Gebäck. Die Rückfeite trägt nebeneinander zweimal den Aufdruck„ Deutsches Reich , Reisebrotmarke 50 g Gebäck." Inmitten dieser Aufdrucke befindet sich der in grüner Farbe Hergestellte Reichsadler. Sollen nur 50 Gramm Gebäck entnommen werden, so muß die Reisebrotmarfe in der Mitte geteilt werden. Der Druck ist wie bisher auf gelbem Bapier mit durchlaufendem Wasserzeichen foivie mit rot und blauen Fajern erfolgt. Durch die Einfübrung der neuen Reisebrotmarken wird die Gültigkeit der jezigen nicht berührt. Es gelten als bis auf weiteres die alten und neuen Reisebrotmarken nebeneinander. Es ist aber beabsichtigt, die jetzt gültige Reisebrotmarke in einiger Zeit für ungültig zu erklären. Ein Umtausch der alten in neue Marten ist nicht zulässig. Vom 7. Juni d. Js. ab findet eine Kürzung der Ration bei Umtausch der tommunalen Brotfarten in Reisebrotmarfen nicht mehr statt. Von diesem Tage ab werden den Verbrauchern Reisebrotmarfen nach Maßgabe der in der Wohnsiggemeinde gewährten Wochenkopfmenge an Brot ausgehändigt, und zwar werden in Groß- Berlin zurzeit wöchentlich 1900 Gramm ausgegeben.
Auf die Straße gefegt. Der Mieterverband, Ortsgruppe Norden, teilt uns folgenden unerhörten Fall mit:
Ein Herr Becker erwarb im Mai v. J. das in der Voltastraße gelegene Wohnhaus Nr. 49. Um nun darin eine Wohnung zu bekommen, fündigte er sofort dem Ehepaar Goldbach, das dort 13 Arbeiterinnen beschäftigte, seine aus 4 Zimmern bestehende Wohnung zum 1. Oftober v. J. auf und brachte es auch mit Hilfe von Attesten schließlich fertig, daß auf Grund des Amisgerichtsurteils bom 29. April b. J. unterm 15. v. M. das Mieteinigungsamt der sofortigen Räumung mit einer Frist bis zum 1. Juni stattgab. Es spielt sich also hier, da das Wohnungsamt den Eheleuten Goldbach keine geeignete Wohnung nachweisen tann, der unglaubliche Fall ab, daß 13 Arbeiterinnen brotlos, sowie das Ghepaar existenz- und wohnungslos werden. Auf der anderen Seite erhalten dadurch 4 Privatpersonen tros des Wohnungsmangels eine Vierzimmerwohnung. Was nußt es den Mietern, wenn das Wohlfahrtsministerium Verordnungen gegen derartige Räumungsklagen erläßt, wenn die ausführenden Organe, d. h. die Mieteinigungsämter diese ignorieren. Die Mieterschaft fordert daher, daß diese von der Regierung Richtlinien erhalten, die klar und deutlich besagen, wann einer sofortigen Räumung zugestimmt werden darf, damit sich derartige Fälle nicht wiederholen.
Möbellager in Wohnräumen fönnen in Zeiten der Wohnungs not nicht geduldet werden. Wenn Möbelhändler in ihren Läden nicht genug Platz für Aufstellung ihrer Waren haben, so sollen fie regelrechte Lagerräume benutzen. Die Hauptsache ist jetzt, daß jedem Unterkunftsbedürftigen eine Wohnung berfhafft wird. Kümmern sich die Wohnungsämter darum, wieviel Wohnungen mißbräuchlich von Möbelgeschäften als Speicher benutzt werden? Man macht uns darauf aufmerksam, daß in Berlin im Hause Bellealliancestr. 100 eine Möbelfirma außer ihrem großen Laden noch das ganze erste Stockwerk und einen Teil des 3ipeiten Stodwecke mit Möbeln besezt hat. Dieselbe Firma hat auch im Nebenhause, Bellealliancestr. 99, das erste Stockwerk inne und benutzt es zur Unterbringung ihrer Möbel. Daß man die uns aus dem Westen Berlins zugehende Mitteilung. Dort hat ein Freigabe solcher Räume erzwingen fann, lehrt eine Wohnungsuchender, der über ein ungewöhnliches Maß von Zäbigfeit verfügt, nach langen Bemühungen bei der zuständigen Woh nungsinspektion durchgesetzt, daß eine bisher von einem Möbelgeschäft als Lagerraum benutzte Wohnung ihm zugewiesen wurde. Derselbe Gewährsmann meldet uns, daß andere Wohnungsuchende gegen ein anderes Möbelgeschäft beim Wohnungsamt Schöneberg feinen Erfolg gehabt haben. Denkt man in Schöneberg hierüber anders als in Berlin ?
Lehrstellen für Naturbauweisen. Um die alten bandwerklichen Technifen wieder um Allgemeingut des Bauhandwerks zu machen, hat der Minister für Volkswohlfahrt die Begründung von Lehr- und Verfuchsstellen für Naturbauweisen angereat. Solche nid, Kreis Niederbarnim , und in Sorau N/ L. eingerichtet. Diese Lehrstellen sind mit staatlicher Unterstützung zurzeit in Zever
Die Wahlzeit am Sonntag ist von 8 Uhr morgens bis 6 Uhr nachmittags. Der Magistrat Schöne berg hatte den Wählern irrtümlich auf den Ausweis. farten die Wahlzeit von 9 Uhr bis 8 Uhr angegeben. Er rechtfertigt dieses damit, daß erst nach Versendung der Ausmeisfarten die neue Wahlordnung vom 1. Mai 1920 zur Rebritellen öffentlichen Kenntnis fam.
Rant redet mit geſenttem Haupt:„ Der ewige Friede ist feine leere Idee, sondern eine Aufgabe, die ihrem Ziel baben die Refte der alten handwerklichen bestimmt näher fommt." Ueberlieferungen gesammelt und führen ihre Bauten unter Ver Während sie hinausschreiten, ertönt hinter ihnen wildes Die Mordtat an den Oberlehrer Hemberger. wendung dieser bewährten Tradition aus. In Sorau , wo ein erster Lehrgang unter ſtarfer Beteiligung am 15. Mai eröffnet worden ist, Gejohle, schrilles Pfeifen und das Huh- huh des Viehstalls. Das Verbrechen an dem Oberlehrer Dr. Hemberger gewinnt hat man die Herstellung des alten, bereits von Gilly beschriebenen Verächter deutschen Geistes, elende Jugend, euer Natio. weiter an Aufklärung. Die Ehefrau Hemberger erklärte bisher Rehmichindeldaches wieder aufgenommen. Nähere Be nalism as ist die tierische Raserei eines blutgierigen Indianer- stets. daß Proße und sie allein von dem Verbrechen gewußt hätten. dingungen über den Befuch diefer Rebrstellen sind gegen Einiendung stamines. Ausdrüdlich gefragt, ob denn die Tat nicht auch ihrer damaligen von 1 M. durch die Siedlungsgesellschaft Nieder