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Vorkonferenz der Alliierten in Brüssel.  ¦

Italiens   Vertreter in Spa.

Vor der Entscheidung.

Mehr als dumm: deutschnational! Die Deutsche Zeitung" schreibt:

Frankfurt   a. M., 5. Juni.  ( Eig. Drahtbericht des ,, Borw".) Aus Rom   wird gemeldet, daß auf die Initiative Jtaliens hin die Aliierten dahin übereingekommen sind, vor der Konferenz Wann kommen die Wahlergebnisse? in Spa am 18. in Brüssel   zusammenzukommen. Das Echo de Erfahrungsgemäß dauert es einige Tage, bevor ein voll Paris  " glaubt, daß die Konferenz von Spa noch weiter hin­ausgeschoben werden wird. Der Ministerpräsident Nitti, Es ist in der Deutschen Zeitung" behauptet worden, daß in ftändiger Ueberblick über das Ergebnis der Wahlen im Reiche ge­der Minister des Aeußeren Seialoje und der Schazminister einer Zusammenkunft von Vertretern aller sozialistischen   Bar wonnen werden kann. Die Zeitungsleser werden sich auch dies­Schanzer werden Italien   auf der Konferenz in Spa vertreten. teien, darunter auch Mitgliedern der Regierung, bei dem mal in Geduld faffen müssen. Eine Vorstellung davon, wann un Ihre Abwesenheit von Rom   einschließlich der Brüsseler Vorkonferenz Bertreter der Sowjetrepublik, Kopp, vereinbart worden sei, im gefähr ein deutliches Bild der Ergebnisse zu erwarten ist, gibt die Ihre Abwesenheit von Rom   einschließlich der Brüsseler Borkonferenz Falle einer sozialdemokratischen Wahlniederlage spätestens bis Berichterstattung über die Wahlen zur Nationalber­wird auf 14 Tage geschäst. 3um 15. Juni loszuschlagen. Kein Regierungsorgan hat sammlung im Januar vergangenen Jahres. den Mut gehabt, diese Tatsache zu bestreiten. Es ist ferner in Die Wahlen fanden am Sonntag, den 19. Januar, statt. Am unserer Zeitung auf die Waffenfäufe hingewiesen, die unter Montagmorgen waren nur Teilergebnisse aus Berlin   und aus acht Benutzung von gefälschten Papieren durch einen sozialdemokrati größeren Städten des Reiches zu melden. In der Abenbausgabe schen Minister betrieben werden, und auch diese Behauptung ist unseres Blattes wurden das vorläufige Resultat für Berlin   und von keiner sozialdemokratischen maßgebenden Stelle als unzu- in brei Spalten Tellergebnisse aus dem Reiche mitgeteilt. Die treffend bezeichnet worden. Dienstagfrühnummer des Vorwärts" brachte dann das amtlich festgestellte Ergebnis für Berlin   und weitere Teilergebnisse aus dem Reiche, und erst am Donnerstagmorgen konnte das Gesamt­resultat für das ganze Reich von WTV. mitgeteilt werden, doch enthielt auch diese Mitteilung noch einige Irrtümer, die in den nächsten Tagen richtiggestellt wurden.

Polnische oder russische   Erfolge? London  , 4. Juni, Reuter erfährt: Eine allgemeine bolichewistische Offensive hat zwischen Privet und Dnjepr   begonnen. Die vorgeschobenen polnischen Kräfte wurden zurüdgetrieben. Bisher hatten die Bolschewiften teine endgültigen Erfolge. Nördlich Pripet wurden die Angriffe der roten Truppen zurückgeschlagen.

Warschau  , 5. Juni.  ( Deutsch  - polnischer Pressedienst.) Im polnischen Heeresbericht vom 4. 6. wird gemeldet: Die polnischen Truppen gingen am 2. Juni zu einer energischen

Gegenoffensive über. Sie brachen den Widerstand des Feindes und erreichten nach schweren Kämpfen die Linie der Flüffe Bonja, Wilja, Swerecz, Mordwa  . Im Laufe der ersten zwei Tage rüdte die polnische Infanterie um 30 Kilometer vor. Am

Ob die Deutsche Zeitung" wirklich nicht weiß, warum: man jo etwas nicht erst dementiert? Einfach darum, weil ihre treuen Leser dumnt genug sind, das auch trop jeden Dementis zu glauben, während die übrige Welt nur darüber ladyt.

3. 6. wurden zwei frisch eingetroffene Brigaden geschlagen. In der fängen des Weltkrieges mit dem Datum: Potsdam  , den

Ukraine   erfolglose Borstöße der Bolschewiften.

Kraffins Londoner Mission.

Der Wilhelm soll wiederkehren? Ein Leser sendet uns ein gebrudtes Blatt aus den An­9. Auguft 14. Es enthält die Abschiedsmorte des Kaisers an Sein 1. Garderegiment zu Fuß" und zeigt so recht die tomödiantenhafte Eitelkeit dieses gekrönten Theaterspielers. In der Ansprache Wilhelms heißt es wörtlich:

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London  , 4. Juni.  ( Dena.) Wie in gutunterrichteten voli. tischen Kreisen verlautet, nehmen die direkten Verhandlungen Und so ziehe Jch denn das Schwert, das Jch mit Gottes Hilfe zwischen der britischen Regierung und dem Sowjetgefandten Jahrzehnte in der Scheide gelassen habe.( Bei diesen Worten 80g Krassin einen lebhaften Berlauf. Am kommenden Mon- Se. Majestät das Schwert aus der Scheibe und hielt es hoch über tag wird 2loyd George im Beisein seiner Ministerkollegen feinem Haupte!) Das Schtvert ist gezogen, das Jch, ohne siegreich Rraffin abermals empfangen. In biefer Ronferens zu sein, shne Ehre nicht wieder einsteden kann. Und ihr alle follt wird Krassin   die Antwort seiner Regierung auf die brei ge- und werdet mir dafür sorgen, daß es erst in Ehren wieder ein­stellten Hauptbedingungen bes britischen Ministerpräfi- gestedt wird. Dafür bürgt ihr Mir, daß Jch den Frieden Meinen benten erteilen. Lloyd George   hat nicht nur die Freigabe der Feinden biftieren kann. englischen Gefangenen in Rußland   und den völligen Ber= Diese elende Komödie das war Wilhelms Abschied an sicht auf bolfchewistische Propaganda in den Ländern die in den Tod gehenden Krieger. Nichts anderes weiß er des Westens und in Asien   verlangt, sondern vor allem Bürgihnen zu sagen, als daß sie für IHN, SEINE Ehre und schaften, die auf die Wahrung der englischen   Inter  - damit EN SEINEN Feinden den Frieden diftiere, in den essen im Orient abzielen. Bielfach gibt man in Kreifen, die Tod zu gehen haben. Dazu fuchtelt Wilhelm mit dem den Londoner Berhandlungen mit Kraffin nicht gerade günftig gegen Schwerte   auf dem ficheren Kafernenhof. Sonst ist er nie Nicht minder schön überstehen, der Ueberzeugung Ausbrud, daß es Kraffin viel weniger in Schußweite an den Feind gekommen. um bie Anknüpfung von Handelsbeziehungen oder um bolfchewiftische ist aber auch die Antwort des Regimentstom. Propaganda in England zu tun sei, als vielmehr um eine Stärmandeurs, in der es heißt: fung des Ansehens der Sowjets, um dadurch den boliche: Jeber von uns, der in den beiden Regimentern in Reih und wistischen Einfluß im Kaukasus   uah in Zentralafien au Glied steht, weiß, daß es nur eins gibt für uns, au siegen erhöhen. ober zu sterben. Italien   beteiligt sich.

Nom, 5. Juni.  ( TU) Der Unterstaatssekretär im Minifterium bes Aeußern, Sforza, der sich mit der Geltendmachung ber italienischen Entschädigungsansprüche nach Rondon begibt, wird bort auch mit Rraffin in Berhandlung treten.

Frankreichs   Widerstand.

Baris, 3. Juni. Dem Matin" zufolge soll die Times" bie achricht verbreiten, bie französische   Regierung habe der englischen   Regierung mitgeteilt, Frankreich   werde fich der Verwendung russischen   Goldes in jedem Bande, mit dem Frankreich   diplomatische und konsularische Beziehungen unter­balte, widerseten.

Interpellation in der franzöfifchen Kammer.

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Dieser Regimentskommandeur hieß Bring Eitel Friedrich. Gefiegt hat er nicht, geftorben ist er auch nicht, wohl aber liegen 6000 Dann seiner Brigade unter dem Rasen.

Und von der Südfehr dieser Wortemacher und hohlen Komödianten beribrechen uns die Monarchisten Seil und bis an ihr Lebensende in Holland   bleiben. Segen! Sorgt durch eure Abstimmung, daß diese Trotte!

Ludendorffs Hasardspiel.

Deutsches Opfervolt, sei eingebenk!

Es gilt also auch diesmal, sich in Geduld zu üben!

Für die Liste Bernstein  !

Zu einer einbrudsvollen und imposanten Sundgebung für die Wahlliste Eduard Bernstein   gestaltete sich die über­füllte Versammlung im großen Saale des Charlottenburger Voltshauses am Sonnabend, den 5. Juni. Genosse Dr. Ne­striepte rechnete in marfanten Zügen mit der Politik von rechts und links, die erst ein System Noste" zur Folge hatte, gründlich ab, beleuchtete fritisch die Errungenschaften seit dem 8. November und richtete zum Schlusse seiner Ausführungen an die nach Tausenden zählende Menge den mit Begeisterung aufgenom menen Appell, am 6. Juni so zu wählen, daß, wenn auch nicht eine fozialdemokratische, so aber doch eine sozialistische Mehr­Hierauf sprach Genossin beit in den Reichstag einzieht.­a chenheim über: Die Frauen vor der Entscheidung". Auch fie verstand es mit ihren treffenden Ausführungen, aus denen das Frührot einer besseren Zukunft hervorleuchtete, die Zuhörer zu fes­feln und erntete einmütigen Beifall. So wurde noch im letzten Augenblick den vielen anwesenden Arbeiterfrauen die ungeheuere Verantwortung, die mit dem gleichen Wahlrecht verbunden ist, zum richtigen Bewußtsein gebracht.

Nieder mit den Wahllügnern!

In einer durch die Buchdruckerei des te ich 3boten" ver­breiteten anonymen Broschüre sind zahlreiche deutschnationale Wahllügen zusammengestellt. Die Schrift wird ein Denkmal der Schande sein, daß die Partei, die das deutsche   Volt stets in Worten über alle anderen Nationen pries, aber in Taten bis zuletzt brutal entrechtete, biefem hochgepriesenen Bolle zumutet, sich durch Züge und Jubenheze für seine Interessen blind machen zu lassen. Greifen wir nur ein Beispiel heraus, nämlich die alte Mär, daß für die Herrichtung der Wohnung des Reichspräsidenten   28 Mil lionen Mart ausgegeben worden feien. Die Serren wissen natürlich ganz genau, daß für die Herrichtung der Wohnung des Reichanräfidenten, der früheren Wohnung des preußischen Haus­

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teine besonderen Aufwendungen gemacht worden sind. liche Offiziere hatten in den Kapp- Tagen des nationalen Auchwungs, die uns den Bürgerkrieg brachten, von diesem Mär­chen gehört, und sie wollten deshalb die Gelegenheit wahrnehmen, bie pruntbolle Einrichtung fennen zu lernen. Bei der Besich

Ms Bubendorff im März 1918 die Offensive an der Weft, tigung waren aber jogar fie ehrlich genug, anzuerkennen, daß front unternahm, befragte er zuerst die front offiziere im alle Erzählungen über Brunt, leppigheit und Lugus vollkommen Baris, 5. Juni. Der Abgeordnete Daladier   hat in der Großen Hauptquartier   um ihre Meinung. Die meisten Fronterlogen feien. Auch die Unterstellung, daß der jeweilige Reichs­französischen Kammer eine Interpellation über Beroffiziere äußerten 8 weifel an einem Erfolg, weil die Truppen präsident während seiner Amtszeit Sapital anjammeln könne, zu abgetämpft und das Transportwesen der Aufgabe nicht soll nur erwähnt werden, um den Geist" zu zeigen, in dem die handlungen& rassins mit den Alliierten eingebracht. gewachsen schien. Ludendorff   brach darauf die Besprechung einfach Deutschnationalen den Wahlkampf geführt haben. Darauf muß Stimmzettel antworten. ab mit den Worten: Meine Herren, es bleibt dabei. Auf Wieder. beute jeber anständige Deutsche mit dem sozialdemokratischen fehen an den Ufern des Atlantischen Ozeans  !" Dieses wütende Draufgängerhum bis zu Ende mußten viele Tausende Soldaten mit dem Leben und Deutschland   mit dem Zu- lung sprachen in der Bazenhofer Brauerei zu Moabit   Genoisin Wahlversammlung in Moabit  . Vor einer überfüllten Versamm­fammenbruch bezahlen. Wie das deutsche   Volt angeführt wurde Bohm- Such und Genosse Groger. In eindringlichen Dar­und wie wenig Ludendorff selbst an den Ufern des Atlantischen legungen schilderte Genoffin Bohm Schuch die Rechtlosigkeit der Ozeans glaubte, geht ar aus seinem Ausspruch herbor, ben er Frau im alten Dbrigteitsstaat; zeigte, wie die alte Sozial­nachher getan hat: Als Hindenburg   und ich den Befehl über- bemokratische Partei getreu ihrem Programm für die Gleich­nahmen( 1916. Reb.), war an einen militärischen Sieg nicht mehr berechtigung der Frau in den Parlamenten gefämpft hat. Geradezu erschütternd wirkten ihre Ausführungen über das namen su denken."

Artot zu finnlichstem Aufleuchten, visionär im zweiten, bra­matisch hochgestellt im dritten Att. Armster, prachtvoll in Er­scheinung und pruntend im Brokat des schönsten Baritons, zeich: nete den Kalifen groß und glaubhaft. Der Großvefir Schüßen= dorfs imponierte durch klare und starte Sprache, verspielte sich aber im Mittelatt in eine übertriebene Kinohaftigkeit. Mann berlebendigte die stille Kedheit des Knaben Omar mit großer Kunst, und die kleine Sydow tanzte einen gar graziösen Schritt zu Subinstein- Rhythmen. Die Bilder des ganzen Stückes schienen Blätter aus Tausend und einer Nacht, aber mehr in Buntheit grell Rurt Singer. als in Märchenhaftigkeit schön.

Gallwitz kritisiert noch!

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Deutichnationalen und

alt

Die an

Und trotzdem noch zwei Jahre aussichtsloser Krieg! So Lole Leid der Frauen im Kriege. Nicht den alten Gözen Altäre der Neuer Weltmobetang in Sicht. Die Tongmeister der west. fieht der Abgott der Deutschnationalen und der Deutschen   Revolution preisgeben, sondern Ausbau und Verwirt lichen Welt" halten gegenwärtig in Paris   einen Kongreß ab, zu dem Bolkspartei aus, der Hasardspieler mit dem Leben von Millionen Ii chung derfelben fei die Lofung. " Professoren der Choreographie" aus allen Teilen Frankreichs  , aus deutscher   Familienbäter und dem Schicksal des deutschen   Boltes! unabhängigen Zwischenrufern erwiderte Genoifin Bohm. Schuch unter demonstrativem Beifall der Versammlung sofort aufs England und Holland  , aus Italien   und Belgien  , aus Griechenland  Genoffe Groger rechnete in einer fchlagfertigfte. und der Schweiz   und aus den Kolonien eingetroffen find. Man ton­humorvollen Sentenzen reichen Nebe aufs glücklichste mit den statierte bei dieser Versammlung stolz, daß der Tanz noch niemals Giner der Heerführer des leidhinnig begonnenen, volfeverelen- gegnerischen Parteien ab, schilderte die so a lition( fo bedauer­eine so große Rolle in der Kultur gespielt habe wie gegenwärtig, betonte jedoch auch die Entartung, der er vielfach verfallen. Der dend fortgesetzten und notwendigerweise reichsverderbend beendeten lich es ift) als die sich aus den Stärkeverhältnissen der republi­Tangtongrek ftellt sich die Aufgabe, einen neuen Tanz zu schaffen, Strieges als Reichstagstandidat diese Herausforderung des Bol- fanifchen Parteien ergebende einzig mögliche Regierungsform; galt der die abgelebten Formen des Tango, For- Trott, Jazz und anderer fes ist natürlich der Rechten vorbehalten geblieben. Der General es doch vor allem die Republit zu sichern, sie nicht den Modetänge ersehen soll. b. Gallwit hat in dieser Woche in Freiburg   und Lörrach   ge- Reaktionären ans Messer zu liefern. Klar und eindeutig waren die Auch Tänze sind charakteristischer Ausdruck zeitiger Kultur. sprochen. Zu Beginn seiner Rede verhielt sich die Bersammlung Wege und Ziele der Sozialdemokratie und werden es in alle Zu­tunft sein. Reicher Beifall lohnte die Referenten, Den Geist der Kultur, der gegenwärtig herrscht, fühlt jedermann ruhig. Die ersten Zwischenrufe erfolgten, als der Redner die ge­mit Grauen. So kann sich die Welt schon jetzt vor dem neuen Mode: gentvärtigen Bustände in Deutschland   schilderte und die Koali- schließende Distufiton nabm mit einer Ausnahme( es- war Herr Riebeling) einen durchaus fachlichen und ruhigen Verlauf. tong, der erfunden werden soll, dreimal betreuzen. Or meter tionsregierung dafür verantwortlich machte. Nun brach der Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie schloß die außerordents. seine Borgänger mit einem Mal der Entartung ins Leben treten. Sturm los, ein tobender Bärm jeste ein, von allen Seiten hagelte lich eindrucksvolle Kundgebung. Zur Wiederherstellung der Löwener Bibliothek unterzeichneten es zwischenrufe, und nur mit Mühe gelang es dem Versammlungs- Eine gerechte Abrechnung mit den Unabhängigen hielt Genosse in Bern   zahlreiche Persönlichkeiten aus der deutschen   und der leiter, die Ruhe wieder herzustellen, sodas Gallwig weitersprechen Dr. Nestriepte in einer überfüllten Wählerversammlung romanischen Schweiz   einen Aufruf an das Schweizer   Volk. fonnte. Schon nach wenigen Minuten ging tofender Lärm von Tegels. In formbollendeter sachlicher Rede legte er dar, wie Unruhs Drama Platz, der zweite Teil der Trilogie Ein Ge fd) I ech t", erlebie im Frantjurter Schauspielhaus die Uraufführung. neuem ios, als der General den Arbeitern zurief, sie sollten spa- es gegen die Widerstände von rechts und linte für die Sozial­Das Werf löfte gegen vereinzelten Widerspruch unendlichen Jubel aus. ten und arbeiten. Die Löhne seien viel zu hoch, Industrie demokratie einfach unmöglich war, allen Anforderungen und Er­ Der   Kritiker Bernhard Diebold   von der Frantf. 8tg." nennt es die Kund- und Handel müßten dabei naturgemäß zugrunde gehen. Bei die- wartungen gerecht zu werden. Er zeigte die widerspruchsvolle gebung eines Willens zur Aenderung der Welt: Heraus aus dem Du sen Worten brach ein minutenlanger, unbeschreiblicher Tumult los. Haltung der 1. S. P. in den Parlamenten. Die Anhänger der sollst der Entmenschung zu dem Sch will" in der Liebe Namen! Der Unabhängige stürmten die Bühne. Gallwig verließ fluchtartig den 1. S. P. sind heute in einen Dunst von Phrasen eingehült, aus dem sie eines Tages sch redlich erwachen werden. In­Blas" ist das Sinnbild einer Staats- und Gesellschaftsordnung. Die nach Saal durch eine Hintertür, die bürgerlichen Versammlungsteilneh zwischen aber ist die Arbeiterschaft der leidtragende Teil. dem Gesek Du sollſt" lebt. Inmitten wirkt das Problem des Verhältnisses mer verließen ebenfalls, da die Arbeiter die Mehrheit hatten, den Rebner verwarf das Rätephantom und forderte entschieden den des Mannes zum Beibe. Der dritte Teil der Trilogie soll Laumel" heißen. Bersammlungsraum. Nach geglückter Sprengung der Versammlung Sozialismus durch Demokratie. Zwei Rebner der II. S. P. Der Erfiche Männergefangverein, eine Gründung Eris, bes be hielten die Arbeiter eine neue Versammlung unter sich ab. fonnten mit hundertmal abgedroschenen Schlagworten keinen Ein­rühmten Boltsliedpflegers, begeht heute das Fest seines fünfundsiebig­drud erzielen. Das Schlußwort des Referenten fand begeisterten jährigen Bestehens. Widerhall bei den Anwesenden, die in gehobener Etimmung mit guten Hoffnungen für den Wahlkampf auseinandergingen. In Reinickendorf   referierte Genosse Brunner gegen eine Ueberzahl von Unabhängigen. Seine begründeten und fachlichen Darlegungen ließen diese aber bald einlaut werden. In der Diskussion sprachen mehrere Vertreter der diversen Linksparteien, mit denen Genoffe Meyer- Tegel   energisch abrechnete. Im radikalen Norden sind unsere Vorposten auf der Hut. Jn Hermsdorf sprach Genosse Ruttner bor boller Ber­jammlung. Seine Ausführungen, die zum Kampf gegen rechts und zur Geschlossenheit der Arbeiterschaft mahnten, fanden stürmi­schen Beifall. Ein paar Linksradikale versuchten wohl ab und zu Zwischenrufe, wagten sich aber nicht weiter vor.

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Die Knüppelpartei.

Der Leipziger   Psychiater Paul Flechfig feiert jetzt sein golbenes Doftorjubiläum. Als Festschrift soll der erste Band eines monumentalen Werkes über die Anatomie des menschlichen Gehirns und Rüdenmarts Frankfurt a. M., 5. Juni,( Eigener Drahtbericht des Bor­auf phylogenetischer Grundlage" erscheinen. wärts".) Ginen üblen Ausgang nahm eine der üblichen reaftio Eritaufführungen der Woche. Fr.: Großes Schauspielhaus: Theater des Beftens: Die goldene Ritterzeit So.: Bolis. nären Abendunterhaltungen. Nachdem ein Referent ein schwarz­Lyftitrata. bühne; Eine Landpartie. Berw. Geschichte. Schillertheater: Der Biel   weiß- rotes Sprüchlein heruntergeleiert hatte und dann ein Genosse geprüfte. Neues Voltstheater: Die drei Zwillinge. Lessingtheater: in der Diskussion zu reden begann, bemerkte ein anderer Genoffe, Das Glas der Jungfrau. Mar Pallenberg spielt kommenden Freitag im Theater bes baß einer der Herren vom Vorstand einen Gummifnüttel von über Me nun unsere an­Westens zum ersten Male den Sire de Bere in der Burleste Diego I einen Meter Ränge aus der Tasche zog. bene Ritterzeit". Für die fomische Oper und das Ballirertheater wesenden Genossen festgestellt hatten, daß auch die übrigen Herren murde die von S. Schulz fomponierte Operette Die Frau im Dunkeln" angenommen. Erstaufführung am 19. Juni in der Ko vom Vorstand solche geistigen Waffen" bei sich führten, mußte die Versammlung wegen des eingetretenen Tumults geschlossen werden. mischen Oper.

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