uns nur heiter stimmen. Unter allen Umständen dabei sein| diesen noch niemals führen müssen. Sie hatte bis| mart, die als Kriegsentschädigung 1871 von Frankreich gezahlt zu wollen, ist nationalliberal, nicht sozialdemokratisch. zum Zusammenbruch von 1918 in Oppositionsstellung ge- werden mußten, verpulvert und hatte es bis zum Beginn des
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Daß wir unsere Pflicht am Volfe ernst nehmen und uns standen. Das System des alten Obrigkeitsstaates mit Weltkrieges auf etwa 54 Milliarden Reichsschulden von der Verantwortung nicht drücken, auch wo nach aller seiner Unterdrückungspolitik machte es ihr unmöglich, gebracht. Aber als der Krieg zu Ende ging, hatte das Voraussicht fein Dank dafür zu ernten ist, haben wir in den an der Regierung oder auch nur an der Mitver- gleiche Reich der Hohenzollern schon eine Reichsschuld letzten zwei Jahren gezeigt. Aber die Bedingungen unserer antwortung teilzunehmen, selbst wenn ihre grundsätzliche von rund 200 Milliarden, ungerechnet die Schulden Bflichterfüllung uns von der„ Täglichen Rundschau" vor- Auffassung von den Tatsachen der Klassenscheidung ihr eine der Einzelstaaten und Gemeinden, ungerechnet auch die schreiben zu lassen, für die jeder von uns Buhälter", Halb- solche Mitwirkung hätte wünschenswert erscheinen lassen. Die Wiedergutmachungssummen", die wir zu zahlen haben und analphabet",„ neipwirt" oder„ Reisender in Spülklosetts" politische Umwälzung, die nach dem militärischen Zusammen- deren Höhe heute noch nicht einmal feststeht. ist, lehnen wir ab. bruch gewissermaßen automatisch eintrat, legte aber der großen Diesen finanziell am Rande des Bankrotts stehenden Die Rechtspresse schreit immer, man müsse bei der Re- organisatorisch erfahrenen, vom Vertrauen der Massen ge- Staat hatte die Sozialdemokratie zu demokratisieren und zu gierungsbildung der Stimme des Volkes Rechnung tragenen Partei plöglich die ganze Verantwortung für das sozialisieren". Es ist ein Zeichen von grenzenloser polifragen, dies allein sei demokratisch. Sie übersieht dabei ge- Geschick des aus tausend Wunden blutenden deutschen Volkes tischer Unehrlichkeit, wenn die Deutschnationalen flissentlich, daß sich bei den Wahlen der Zug nach rechts und auf. Diese Umwälzung und der Wille der Wählermassen und die Unabhängigen in frauter Geistesgemeinschaft die der Zug nach links das Gleichgewicht gehalten haben. Warum wang die Sozialdemokratie zur Uebernahme der Regierung, Sozialdemokratie für das Elend verantwortlich machen, das sollte nach demokratischen Grundsägen bei der Bildung der ohne daß irgendeiner von uns hätte eine Sehnsucht nach noch immer über dem deutschen Volke lastet. Und es ist ein Regierung nur der Zunahme der Rechtsparteien Rechnung dieser Last empfinden können. ebenso trauriges Zeichen von dem Maße der politischen Eingetragen werden, nicht aber auch der Zunahme der Unabhän- Man muß sich dieser Dinge immer wieder erinnern, wenn ficht weiter Wählerschichten, daß solcher Schwindel Glauben gigen? Warum sollen die Arbeiter, die in furzsichtiger Ver- man die Bedeutung der Wahlen vom 6. Juni recht begreifen finden konnte. Aber immerhin ist auch auf diesem Felde ärgerung von der Sozialdemokratie nach links abrückten, we und richtig werten will. Es ist klar, daß unter den vieles verständlich infolge der trostlosen wirtschaftlichen Lage, niger gelten als die geängstigten Spießbürger, die in der 11,6 Millionen Stimmen, die der Sozialdemokratie am in die der Krieg uns gebracht und die irrtümlicher oder Armen der Großẞkapitalspartei vor dem Bolschewistenschreck 19. Januar 1919 zufielen, ein außerordentlich großer Prozent- noch öfter böswillerweise der Regierung, insbesondere Schub suchten? satz solcher sich befand, die nur aus dem Gefühl der Ent der Sozialdemokratie zugeschrieben wurde. Wird nicht am Ende die Koalition eben durch ihren Zu- täuschung über das zusammengebrochene System in der Was aber nicht verständlich wäre, ist, wenn Parteisammenbruch beweisen, daß sie die einzige Möglich- Sozialdemokratie den Hoffnungsstern einer glücklicheren Zukunft genossen, die die Stürme dieses Jahres mit erlebt haben, ob feit gewesen ist? erblickten. Nicht politisch sattelfeste Ueberzeugung von der des Wahlausfalls das seelische Gleichgewicht verlieren Notwendigkeit des Sozialismus, nicht Sammlung in politischer wollten. Im Gegenteil werden sie allen Anlaß haben, aus Demokratie trieb uns diese Wählermassen zu, sondern das ihm nicht nur hochpolitische, sondern auch parteipoliblinde Vertrauen in unsere Redlichkeit, in unsere politische tische Lehren zu ziehen. Es ist von uns oft und eindringUnbestechlichkeit, wie sie sie jahrzehntelang auch von Gegnern lich darauf hingewiesen, daß die politische Einigung der wenigstens hatten rühmen hören. sozialistischen Arbeiterschaft eine bittere Notwendigkeit ist. Es ist deshalb nichts llnerhörtes, wenn ein Teil dieser Aber so sehr wir diese Einigung auf dem Boden der soziaWähler, von einer Enttäuschung in die andere gefallen, nun listisch- demokratischen Grundsäße wünschen, so wenig können wieder einen neuen Stern nach Bethlehem suchte. Wer in wir sie heute als einen greifbaren Faktor in Rechnung stellen. der Geschichte der Sozialdemokratie auch nur einigermaßen Nachdem die Unabhängigen und ihre weiter linksſtehenden bewandert ist, weiß, daß solche Rückschläge, die durch äußere Freunde die sozialdemokratischen Prinzipien abgeschworen Einwirkungen herbeigeführt wurden, nicht zu den Ungeheuer- und fich zu Sozialdiktatoren umgewandelt haben, wird man lichkeiten zu rechnen sind. Die Partei, die das Sozialisten die Einigung erst in weiter Ferne suchen dürfen. Man muß gesetz mit all seinen Schrecken siegreich überstanden, die sogar fich also auf die gegebenen Tatsachen besinnen. Als solche den Hottentottenwahlkampf mit einem Verlust von fast der stellt sich in erster Linie dar, daß die alte Sozialdemokratie, Hälfte der Reichstagssige spielend überwunden hat, kann auch die aus der Oppositions- plötzlich zur Regierungspartei gedurch den Ausfall der Juniwahl nicht zerschmettert und zu worden war, froß der Ungunst der Verhältnisse die stärkste Boden gedrückt werden. Es ist nur notwendig, daß ihre Partei geblieben ist, daß vor allem ihre Organisa Freunde sich über Ursache und Wirkung dieses Wahlausfalls tion in feiner Weise versagt hat. Was die Sozialdemokrarückhaltlos flar werden und bleiben und daß wir erweisen, ten alter Schule in mühseliger Kleinarbeit aufgebaut, ist erdaß jenes Vertrauen in der Redlichkeit der Sozialdemo- halten und schlagfertig geblieben, trotzdem die Wogen des tratie berechtigt war, ist und bleiben wird. Kampfes unablässig an ihr gezehrt haben. Die Genossen, die Zunächst muß die Sozialdemokratie feststellen, daß die in unermüdlichem Eifer, wildester Verleumdung und tätVerantwortung, die ihr der November 1918 brachte, licher Angriffe zum Troß unsere Fahne getragen haben, fast zu groß für ihre Schultern war. Eine Partei, die werden nach dem 6. Juni mit Stolz sie weiter führen. Denn bisher systematisch von jeder staatlichen Verwaltungsarbeit man fann mit allem Recht behaupten, daß die Scharen, die ferngehalten war, sollte plötzlich nach dem Willen der Wähler nach den Erlebnissen des letzten Jahres der Sozialdemokratie die Führung im neuen Deutschland übernehmen, die Um- die Treue hielten, auch für die Zukunft sicher sind. Es gilt gestaltung des autokratischen in einen demokratischen Staat nur, nicht von einem Ertrem ins andere zu fallen. Nicht von leiten, das fapitalistische in ein sozialistisches Wirtschafts- der absoluten Opposition jetzt zum absoluten Regierenwollen system umgestalten. Das waren Aufgaben, die in fried- umzuschwenken. Wichtig ist, politischen Einfluß im Parlalichen Zeiten schon Herkuleskräfte erfordert hätten, jezt aber in der Zeit völliger Verarmung, moralischer, durch den Krieg hervorgerufener Verwahrlosung, insbesondere aber unter dauernder Umflammerung durch die Ententeimperialisten ins Ungeheurliche wuchs a
Nachdem die Unabhängigen durch ihre Presse erklärt haben, daß sie nunmehr die Führung des sozialistische Proletariats übernehmen, darf man von ihnen erwarten und verlangen, daß sie sich zu den schwierigen Problemen, die aus den Wahlen und zum Teil auch aus ihren Erfolgen entstanden sind, in eindeutiger und verbindlicher Weise äußern. So wie bisher geht es auf keinen Fall weiter, daß die Sozialdemokratie die notwendige grobe Arbeit für Sozialismus und Arbeiterbewegung leistet und dafür die Prügel einsteckt, die ihr von einer sehr ungnädigen„ Gnädigen" verabreicht werden. Aus dieser Aschenputtelrolle müssen wir heraus! Wenn, was bisher nicht ausgeschlossen ist, die Koalition zur Not noch tragfähig bleibt, soll dann die Sozialdemokratie noch einmal den Versuch machen, den Karren mit aus dem Sumpf ziehen zu helfen? Wenn sie für diese Tätigkeit von links her wieder nichts zu erwarten hätte als Beschimpfungen, so müßte sie von ihrer Wiederaufnahme abiehen. Die Unabhängigen aber müssen ihren Teil der Verantwortung an demi mittragen, was daraus weiter folgt. Denn schließlich wird sich in der Demokratie der Grundsatz durchsetzen, daß jede Partei für das, was sie tut oder läßt, ihre Verantwortung zu tragen hat, und die gedankenlose Opposition um jeden Preis wird dann aufhören, das gehätschelte Schoßkind der Volksgunst zu sein.
Die Unabhängigen müssen zeigen, was sie positiv leisten fönnen, indem sie helfen, aus dieser Situation, die sie mit herbeigeführt haben, Rat zu schaffen:
Sier ist Rhodus ! Komm und zeige Deine Kunst, hier wird getanzt, Oder trolle dich und schweige, Benn du hier nicht tanzen fannst.
dnu sarad
Lehren für die Partei.
Trotzdem ist die Partei an ihre Bewältigung geschritten, trotzdem hat sie in zäher Arbeit zu gestalten versucht, was ihr Ein Wahlkampf wie der von 1920 wühlt alle politischen als Ideal vorangeschwebt hatte durch Jahrzehnte hindurch: Leidenschaften auf. Er bringt alle Triebe der Demagogie, den demokratischen Sozialismus. Hat sie bei dieser Arbeit des Hasses, der Verhegung ans Licht, aber er zeigt auf der wirklich versagt? Hat sie, wie von ihren Gegnern rechts anderen Seite auch das Höchstmaß der Opferfreude, der und links behauptet wird, sich selbst oder das deutsche Volt Schaffenslust und der selbstlosen Hingabe an ein größeres verraten und verkauft? Wir brauchen nur daran zu erinnern, Ganze. daß die Sozialdemokratie auf einem Trümmerberge baute. Das Reich der Hohenzollern hat die vier Milliarden Gold
Die deutsche Sozialdemokratie hat einen Wahlkampf, wie
Die Sieger.
Es ist vorbei. Die Sieger steigen in den Keller, holen die beste Flasche Wein hervor und begießen nach Väter Weise ihren Triumph. Sie brauchen sich übrigens nicht mit einer Flasche zu begnügen die Herren von der Deutschen Volkspartei . Sie dürfen schlemmen, soviel sie wollen, sie haben's ja dazu. Auch ihre verLogensten Wahlattacken gegen den halb erschlagenen, demokratisch entarteten bürgerlichen Bruder, wie überhaupt ihr Feldzug gegen die Demokratie und gegen die freiheitliche Entwicklung Deutschlands haben ihre Fonds nicht erschöpft. Stinnes hat mehr, Vögele hat mehr, die Schwerindustrie hat Geld wie Heu. Die würde mit leichter Mühe noch ein paar Milliönchen aus der Westentasche ziehen für die jetzt so herrlich geförderten Zwecke. Deshalb ist es auch nicht, wenn der festliche Johannisberger einen üblen Beigeschmack bekommt und die Jubelgejänge allmählich bang und bänger werden, nämlich das ganze Geschrei scheucht die Bandalenhand nicht veg, die drüben an der Wand unter die schwarz- weiß- roten Fahnen frihelt: Was nun? Was nun? Was nun?
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waren.
Die Folgen der Unterernährung. Angeregt durch die deutschen Untersuchungen über die Unterernährung haben auch die Ameritaner während des Krieges ähnliche Beobachtungen angestellt. Mit Winter 1917/18 freiwillig einer verminderten Ernährung unterdem Unterschiede, daß sich dort 13 Studenten in Springfield im warfen, während bei uns fast das ganze Volk unfreiwillig Hungerdiät übte. Nach einer Veröffentlichung von Prof. Benedikt, dem Beiter des Ernährungslaboratoriums des Carnegie- Instituts in Boston , wird darüber in der Münchener Medizinischen Wochenschrift" berichtet. Die Versuchspersonen aßen von Anfang Oktober 1917 bis Ende Januar 1918 erheblich weniger, als sie gewohnt Der Stickstoff wurde durchschnittlich von 15 Gramm auf 8-12 Gramm herabgesetzt, die Kalorienmenge von 3000 auf 1400 bis 2000 Reinkalorien. Das Gewicht fiel erheblich, durchschnittlich um 8,2 kilo. Dabei waren die Untersuchten lauter gesunde, junge Männer, die ihre Studien und ihren Sport fortsetten. Wesentlich ist ferner, daß die Kost wohl vermindert, aber in ihrer Qualität nicht verschlechtert wurde( wie in Deutschland ). Das wissenschaftliche Ergebnis entspricht ungefähr dem in Deutschland während der 1. Epoche der, Unterernährung, wo gleichfalls dauernd ein erheblicher Stickstoffverlust des Körpers festgestellt wurde; die jungen Sie sind freilich für den Augenblick eingefangen, die Leute, Amerikaner verloren durchschnittlich 2 Gramm Stickstoff vom Körper, die 1919 wütende Demokraten wurden und als sich das nicht be- im ganzen mindestens 160 Gramm, am Tage. Einzig dastehend sind dagegen die Beobachtungen über die zahlt machte, 1920 ebenso leicht mit den Dioskuren Mugdan- Wiemer Folgen der Unterernährung für den Körper. Außer der Abmagezur Klingelnden Jahrmarktsbude der Nationalliberalen oder Deut- rung wurde eine deutliche Herabsehung der Leistungsfähigkeit und schen Volkspartei wahrhaftig, so lautet das Firmenschild hin der Bewegungen des Körpers festgestellt., Blutdruck und Pulszahl überwechselten. Diese braven Herrschaften wollen aber auch etwas finten, letterer erheblich. Ihre Zahlen sind bei jeder Arbeit und sehen für ihre dreimal ausgekochte Begeisterung. Und was hat Muskeltätigkeit niedriger als bei denselben Menschen vorher. Bei man hinter der Leinwand? Direktor Stresemann steht allerdings den sportlichen Betätigungen wollten die Versuchspersonen zeigen, wohlgefällig nickend da, aber zum Teufel, wo ist das Programm? daß fie troß ihrer Diät es doch mit ihren Kameraden aufnehmen Kann ein Direktor Stresemann eine Aufführungsliste verförpern, der Geschlechtstrieb nahm entschieden ab, könnten. Es ergab sich aber eine deutliche Minderwertigkeit. Auch fann Herr Stresemann , dessen Größe bisher die Programmlosigkeit Aus diesen Feststellungen folgert der deutsche Berichterstatter war, goldene Aepfel aus seinem Rodkärmel schütteln?„ Wehe, daß der medizinischen Fachzeitschrift mit Recht, daß hierdurch der wir gefiegt haben", würde es bald heißen. Das Schicksal der Demo- zahlenmäßige unparteiische Beweis geliefert ist, dag eine Unterkvaten steht dräuend am Horizont. Also Umschau halten nach Ge- ernährung von nur 4 Monaten, die noch dazu nicht so hochgradig legenheitsfäufen, Treppenleitern aus fremden Häusern, abgelegten war wie bei der deutschen städtischen Bevölkerung, die körperliche Grundstücken und ähnlichen Requisiten, die man so vortrefflich aus und geistige Leistungsfähigkeit gesunder fräftiger Männer merklich bergangenen Zeiten kennt. Soll man Herrn Westarp, der felt- herabjekt. Wieviel mehr erklärt die Hungerblockade und die Unterſamerweise mühsam hinter dem Pogrom Wulle ein Bläzlein im ernährung die Arbeitsunlust und vieles andere. Die völkervereinende Musik. Bei dem Mahlerfest in AmsterReichstag suchen muß, einen Brief senden mit monarchischen Treu -| dam baben die fremden Gäste dem Vorsitzenden des Ausschusses gelübden und verwegenem" Hepp- Hepp"? Oder kann man nicht eine Entschließung überreicht, deren Inhalt von großer Bedeutung doch schließlich dem übrig gebliebenen Fähnlein der Demokraten ist. Sie geht von der Erkenntnis aus, daß die beim Mahlerfest silberne Brücken bauen, dem Zentrum durch religiöse Augenauf- bewährte Amsterdamer Gastfreundschaft einem hochgestimmten Geschläge imponieren und gar den Sozialdemokraten in gemeinsamer fühle internationaler Brüderschaft und einem richtigen VerständSorge um das„ Vaterland" nahetreten? Wir kennen keine Par- nis von der Musik als universaler Kunst entsprungen ist. Hier teien mehr! Warum soll nicht eine Stoalition von Bernstein bis ist der Weg zu dem großen Ziele angedeutet, nach dem die Mus Stresemann einen leuchtenden Hintergrund für diese Partei ohne siter in der Zukunft streben müssen, nämlich zum Wiederaufbau der geistigen Brücken zwischen den Völkern und zur Stärkung des Richtlinien geben? Stresemann soll das nicht können? Lächer- Gemeinschaftsgefühles, das nur durch wahre Bruderschaft gepflegt werden kann. Wir hoffen, daß baldmöglichst an einem anderen es erfordert nachdenken, und das Nach gastfreien neutralen Ort, an dem alle künstlerischen Vorbedingunwie gefagtdenten über unangenehme Dinge ist lästig. Da meint man, es sei gen für die Erfüllung dieser Forderung vorhanden sind, ein großes vorbei, und nun fängt's erst an. Politif ist ein schwieriges Geschäft. internationales Mujilfest oder ein Mujiferkongrez abgehalten wer
lich. Er fann alles. Aber
ment zu haben. Wichtiger aber bleibt die andere Notwendigfeit, im Volfe selbst zu ankern und getragen zu werden von dem absoluten Vertrauen der Massen. Dieses Vertrauen hatte die Sozialdemokratie bisher. Sie wird es weiter befizen, wenn sie, ob mit, ob ohne Teilnahme an der Regierung, die Interessen des Volfes wahrt auf jedem Gebiete, auf das ihre Tätigkeit sich erstrect. Voraussetzung dafür isf die innere. Geschlossenheit, der Wille zum Wirken, die Freude an der Arbeit für unsere großen Ziele. Nicht Anlaß zum Kopfhängen, sondern zum neuen planmäßigen Aufbau unserer gesamten politischen, kulturellen und sozialen Arbeit gibt uns der 6. Juni. Nicht rückwärts, sondern vorwärts lenken wir die Blide. Sie richten sich über die Kleinigkeiten dieser Tage empor zu neuem Aufstieg durch und für die Partei.
den kann, auf dem jede musikalische Nation der Welt ihre Ichien und besten musikalischen Produktionen darbieten kann und die Muſitäſthetiker ihre Gedanken austauschen und die Ergebnisse ihrer diesem Zwecke eingesetzten Ausschusses wurde der Dirigent des Studien mitteilen können."-Zum Ehrenvorsitzenden des zu Amsterdamer Festes, Willem Mangelberg, gewählt.
Ehrung eines plattdeutschen Dichters. Senat und Bürgerausschuß von Hamburg haben beschlossen, dem plattdeutschen Dramatiker und Balladendichter Hermann Boßdorf in Anerkennung seiner Verdienste um die niederdeutsche Dichtkunst einen Ehrensold von 300 M. zu gewähren. Nach Detlev von Liliencron und Gustav Falke ist Hermann Boßdorf nun der dritte hamburgische Dichter, der durch einen Ehrensold ausgezeichnet wird. Boßdorf schrieb das bisher erfolgreichste niederdeutsche Bühnenwert, das Mysterium De Fährtrog", ferner die Tragödie Bahnmeester Dod" und die Lustspiele„ Kramer Kray" und" Datt Schattenspeel". Von ihm stammt auch das hochdeutsche Drama" Simson und die Philister". Außerdem veröffentlichte er ein plattdeutsches und ein hochdeutsches Balladenbuch. An erzählenden Werken erschienen von Boßdorf die humoristischen Geschichtenbücher" De verherte Karnidelbut" und " Der Postinspektor". Boßdorf war zuvor Telegraphenbeamter und ist schon seit Jahren an sein Zimmer gefesselt.
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zentration
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vorhanden.
Theatervertruftung. Da das Theater ein Geschäft ist, manchmal sogar ein sehr gutes, sind auch hier seit Jahren Anfäße zur Konwie in allen fapitalistischen Betrieben Neuerdings macht die Zusammenfassung von Einzeltheatern in Berlin Fortschritte und greift auch bereits in die Provinz über. Die Gebrüder Rotter, die in Berlin bereits vier Bühnen„ kontrollieren",( Trianon, Residenz, Metropol- und Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater), haben ihre Fühler nun auch nach Breslau aus gestreckt. Sie haben für den Sommer das Breslauer Opernhaus gepachtet, um dort mit Berliner Künstlern Sudermanns„ Guten Ruf"," Das höhere Leben“ und die„ Die Raschhoffs" zu spielen. Diese Absicht ſtößt aber, wie die„ Breslauer Morgenzeitung" erfährt, insofern auf einige Schnerigkeiten, als das Aufführungsrecht dieser Stücke dem Direktor Gorter vom Breslauer Lobetheater gehört.
Theater. Jm Wallner Theater wird in Abänderung des Spielplanes Freitag, den 11. d. Mts.," Troubadour"" aufgeführt. Jm Operetten Gastspiel im Schauspielhaus von Leo Blechs rantiurter Opernbans als Tenor mitwirken. Strohmitme", das am 1. Juli d. J. anfängt, wird Erik Wirl vom Werner- Siemens- Realgymnasium, Hohenstaufenstr. 47, Vorträge. Freitag, den 11. Juni, spricht im Monistenbund im abends 7 Uhr, Dr. von Ar über: Das Neueste in der drahtlosen Technik", mit Lichtbildern und Experimenten. Egidi in der Schöneberger Paul- Gerhardt- Stirche( 7, Uhr), Donnerstag Orgelfonzerte veranstalten in dieser Woche: Am Mittwoch Prof. is Heitmann in der Wilhelm- Gedächtniskirche ( 8). Sonnabend gibt Aler. Turth in der Nikolai- Kirche( 7%, Eintrittspreis 2,10 M.) ein voltstümliches Konzert.
Das Pariser Trocadero als staatliches Volkstheater. Der Pariser Trocaderopalast, der bekannte, zur Weltausstedung von 1878 in orientalischem Stil errichtete halbkreisförmige Prachtbau, soll zu einem nach wird das fünfte der vom Staat subventionierten Theater sein. Der Kunit demokratischen Prinzipien geleiteten Voltstheater umgeschaffen werden. Es ausschuß der Deputiertenkammer hat einen Kredit von 100 000 Grant be willigt.