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trachtungen:

Gedämpfter Jubel.

Presstimmen zur Reichstagswahl.

Die rechts stehenden Parteien, die alle Ursache haben, auf den gestrigen Wahltag mit großer Befriedigung zurückzublicken, werden sich keiner Täuschung darüber hingeben, daß ihnen nun erst recht schwere Zeiten bevorstehen.

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Zwischenfälle.

Hauptmann Pfeffer flüchtig!

mann von Pfeffer, der in der Frontbundbewegung rührig tätig war, vom Regierungskommissar ein Schuhhaftbefehl er­laffen. Die rege Propagandatätigkeit Pfeffers und feine hiermit im Zusammenhang stehenden häufigen Reisen verzögerten ein schnelles zufassen. Der Versuch, ihn zu verhaften, schlug fehl, weil er durch besondere Umstände begünstigt und durch die bewaffnete Begleitung unterstützt die Flucht er= greifen konnte. Es wird nach ihm gefahndet. Außerdem find die Aften dem zuständigen Staatsanwalt zur strafrechtlichen verfolgung ausgehändigt worden.

Opposition bon links hat die Wiederaufbaubestrebungen seit dem| Herbst 1918 der Koalitionsparteien nicht erkannt, nicht erkennen mollen. Die Ertreme von links haben der Masse unerfülltare In Polzin in Pommern   gab es infolge angeblich fommu nistischer Beschwerden( waren es etwa zugezogene Baltilumer?) Hoffnungen auf einen paradiesischen Zustand jest nach dem ver- über Nichteintragung von Wählern Krach. Der Wahlleiter wurde Ueberfliegt man die Aeußerungen, mit denen die Blätter lorenen Kriege gemacht, weil ihnen die Einsicht fehlt, daß eine verlegt, die Wahl vereitelt. der Rechten und äußersten Linken den Ausfall der Wahl be- Reuformung der Gesellschaft in unserem komplizierten Wirt- Im Wahlbureau zu Hundisburg  , Kreis Neuhaldensleben  , war gleiten, so erhält man als ersten Eindruck den zu erwartenden schaftsaufbau gar nicht auf dem Wege einmaliger, pich der Amtsvorsteher ein solcher Kommunist". Hier machte er Siegesjubel über Mandatsgewinne und Stimmenzunahme licher Revolution, sondern nur durch langiame planmäßige Klamaut, man prügelte fich und schließlich fonfiszierte und ver und mehr noch über den Rückgang der verhaßten Koalition. Reformen erreichbar ist. Die Oppositionsparteien von redis, brannte der Gemeindevorsteher die Zettel aus der Urne. Einem eingehenden Studium hält dieser Eindruck jedoch nicht Deutschnationale und Deutsche Volkspartei  , haben mit ril­stand. Wo die Presseäußerungen der bisherigen Opposition der Verheizung einfach die trüben Zustände kritisiert, an über den Nahmen des engsten Parteiinteresses hinau3- denen doch int Wahrheit gerade jie Schuld Münster  , 7. Juni  .( W.T.B.) Wie wir von amtlicher Stelle gehend die allgemeine Lage und die zukünftige Getritisiert, an denen doch in Wahrheit gerade sie die Schuid staltung der Dinge ins Auge fassen, da bewölft sich auch und die Verantwortung tragen. erfahren, ist die Frontbundbewegung von zuständigen Regierungs­Sie haben gewüh::. stellen seit dem Bestehen scharf überwacht worden. Auf Grund amt. ihr Himmel, und die tönende Siegeshhra weicht sehr vor und sie haben mit Erfolg gewühlt. Die Frankfurter Zeitung  " fichtigen und abwartenden Erwägungen. So schreibt z. B. urteilt dann weiter: Die Wahlen vom 6. Juni sind ein Unglüdlich eingezogenen Materials wurde gegen den ehemaligen Haupt­der Lokal- Anzeiger", der die hellsten Jubeltöne über das für unser armes Volf gewesen, ein Unglück, dem weiter furchtbare Strafgericht" anschlägt, am Schlusse seiner Be- Schweres nachfolgen lann und nachfolgen wird. Unabsehbar is heute noch, was weiter aus diesem Unglück folgt. Kopenhagen  , 7. Juni  .( T. U.) Die ,, Berlingske Tidende" be­merkt zu den bisher bekanntgewordenen Wahlergebniss des Deutschen Reichstages, daß die sozialdemokratische Partei zwar vorläufig die stärkste Partei sei, jedoch würden die beiden anderen Koalitionsparteien kaum so start werden, dah die alte Koalit on aufrechterhalten werden könne. Die Konservativen hätten, Darf man fragen, welches die besonderen Umstände" waren? falls das Endresultat den bisher bekanntgewordenen Ergebnissen entspreche, keinen Grund zu jubeln, da die Unabhängigen Etwa die übliche rechtzeitige Benachrichtigung durch in diesem Falle großen Einfluß im neuen Reichstag erlangen gute Freunde in Dienststellen? ,, National Tidende" schreibt nach einigen heftigen Angriffen Die innere Verlegenheit der Rechtspresse, die sich trotz auf die jetzige deutsche Regierung: Nun werde sich zeigen, ob die aller Mandatsgewinne von einer Barlamentsmehrheit noch Bürgerlichen imstande sind, eine Regierung zu bilden meilenweit entfernt sieht, zeigt sich am deutlichsten in der und was die radikalen Sozialisten dazu sagen. Für die deutmals Kaiser Wilhems I. mit roter Farbe vor mehreren Woch- t Forderung, die sie als Konsequenz des Wahlausfalls erhebt. he Republit scheint die Stunde der Entschei hat die Straffammer zwei junge Leute ohne Parteizugehörigkeit Nachdem sie fünfundzwanzigmal fonstatiert hat, daß die Koa- dung gekommen zu sein. Die Schwierigkeit liege darin, dag und zwei Unabhängige, den Kassierer und ein anderes Vorstands. lition abgetan, gerichtet, erledigt und zerschmettert sei, ver- die Republik   so konservativ sein müsse, um die Gefahr von links mitglied dieser Partei, zu je zwei Jahren Gefängnis verurteilt. langt sie nicht etwa ihren Rüdtritt und ihre Er- zu überwinden, daß aber andererseits der Konservatismus nicht Es kann sich doch höchstens um Sachbeschädigung handeln. jebung durch eine Regierung der bisherigen Oppositionspar- so weit getrieben werden dürfe, daß sie aufhöre, eine Republik  teien, wie das parlamentarisch konsequent wäre, sondern das zu sein. A und O ihrer Ausführungen ist: Die Koalition muß bleiben, aber wir müssen mit aufgenommen werden. So schreibt der schon zitierte, Lokal- Anzeiger":

Und auch Die Post" schließt ihren Artikel über das Wahlergebnis mit der skeptischen Wendung:

Immerhin muß doch noch bei aller erfreulichen Rechtsvertre­tung gesagt werden, daß die innerpolitische Lage eine volle Klärung nicht gefunden hat, sondern daß sich durch die ebenfalls starte Entwidlung der Unabhängigen die Spannung vers mehrte.

Ohne eine neue Koalitionsbildung wird es selbstverständlich auch im neuen Reichstag nicht abgehen. Nur darf man wohl vor aussehen, daß sie den veränderten Machtverhältnissen der Parte'en in gebührendem Maße Rechnung tragen wird.

Noch deutlicher wird dieser Gedanke in der Spätabend­ausgabe des Blattes ausgeführt, wo es heißt:

Ohne die verantwortliche Beteiligung(! Red. d. ,, V.".) der Rechtsparteien an dem Wiederaufbau Deutschlands   wird keine Regierung nach diesem Wahlausfall möglich sein.

Daß auch in den Kreisen der ausgesprochenen Deutsch nationalen ähnliche Gedankengänge vorherrschen, zeigt fol­gender Satz der Deutschen Tageszeitung":

Wenn auch nach der gestern bezogenen Tracht Prügel dis Herren Demokraten und Sozialdemokraten hochgemut die Er wei terung der Regierungsbasis nach rechts entschieden ablehnen und den stolzen Spanier markieren, um dafür dann selbstverständlich dem Linksradikalismus um so demütiger aus der Hand zu fressen, so werden die beiden Rechtsparteien ohnehin politisch- tattijah im wesentlichen als einheitlicher Bloc in die Erscheinung treten.

Schon am Tage vor der Wahl hatte die Tägliche Rund­schau" erklärt, daß die Demokraten und Sozialdemokraten, wenn fie eine gemeinsame Regierung mit den Rechtsparteien ablehnten, sich jedes vaterländischen Gefühls, jebesnationalen Gedankens bar" zeigen. den. Das ist dann doch die Höhe!

würden.

Ebert konferiert mit Stresemann  .

Berlin  , 7. Juni. Wie die Telegraphen Union erfährt, hatte der Führer der Deutschen   Bolkspartei Dr. Stresemann mit dem Reichspräsidenten Ebert   auf dessen Wunsch eine längere eingehende Besprechung.

Wahlergebnisse.

( Schluß von der 1. Seite.) 30. Wahlkreis( Pfalz  ).

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Vorläufiges Gesamtergebnis. Gültige Stimmen: 359 445. Sozialdemokraten 87 755, 1 Mandat( Soffmann). unabhängige 38 805, fein Mandat. Kommunisten 2777, kein Mandat. Bayerische Volkspartei 93 495, 1 Mandat( Hofmann). Demo­Deutsche Volkspartei 104 823, 1 Mandat( Gebhardt). fraten 31 790, fein Mandat.

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31-33. Wahlkreis( Freistaat Sachsen  ).

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Im Wahlkreisverbande 6 Freistaat Sachsen sind nunmehr ins gesamt als gewählt anzusehen 8 Sozialdemokraten, 9 In abhängige, 1 Kommunist, 3 Demokraten, 6 Deutsche   Volksparteile: und 6 Deutschnationale, also 18 Vertreter sozialistischer Arbeiter parteien gegen 15 Bürgerliche.

Majestätsbeleidigung!

Bonn  , 7. Juni  .( W.T.B.) Wegen der Besudelung des Dent­

Reichsschulkonferenz.

Die Teilnehmer an der Reichsich sonferenz, die auf dem Boden der sozialistischen   Weltanschauung stesen, treffen sich zu einer Vor­besprechung am Donnerstag, den 10. Juni, vormittags 10 Uhr, im Berliner   Rathaus, Königstraße, Zimmer 109.

Alle Parteigenossen, die zu der Reichsichulfonferenz einberufen. sind, werden dringend gebeten, an dieser Vorbesprechung teil, zunehmen.

Die Reichsschulkonferenz wird am Freitag, den 11. Juni, vor mittags pünktlich 10 11hr, im Plenarsizungsfaal des Reichstages er­öffnet. Den Teilnehmern geht eine besondere Einladung außer den ihnen bereits zugestellten Mitteilungen und Druckschriften nicht zu. Die Verhandlungen der Konferenz dauern bis zum Sonnabend den 19. Juni.

Blutige Unruhen in Graz  .

Graz  , 7. Juni  .( W.2.B.) Heute nachmittag kam es in der inneren Stadt und in der zum Hauptbahnhof führenden Annen­straße zu größeren Menschenansammlungen, die eine bedroh= liche Haltung annahmen. Es wurde daher die Räumung und Absperrung der inneren Stadt von Polizei, Gendarmerie und ant verschiedenen Stellen Ma­Wolfswehr durchgeführt und schinengewehre aufgestellt. Zahlreiche Personen wurden we­gen Widerseßlichkeit verhaftet. Vorwiegend jugendliche Personen

drangen in das Bioskoptheater in der Annenstraße ein und richteten dort schweren Schaden an. Die Polizei ging gegen die Erzedenten 31. Wahlkreis( Dresden  - Baußen). mit blanker Waffe vor, wobei eine Berson schwer und drei leicht Sozialdemokraten 164 606, 2 Mandate( Bud, verlegt wurden. Auf der Stadtbrücke und dem dahinterliegenden Schmidt Meißen). Unabhängige 137 080, 2 Mandate( Fleiß Meurerplas versammelten sich einige tausend Menschen, die in - ner, Schirmer). Zentrum 7094, kein Mandat. Deutsch­die innere Stadt gelangen wollten und gegen die die Stadtbrücke nationale 118 815, 1 Mandat( Reichert). Deutsche Volkspartei  absperrende Polizei und gegen das Militäraufgebot cine 131 828, 1 Mandat( Heinze). Demokraten 74 410, 1 Mandat brohende Haltung einnahmen. Gegen Uhr abends mußte ( Külz  ). Lausitzer Volkspartei 4887, kein Mandat. nisten 12 525, fein Mandat.

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Kommu

Vor der Wahl haben die Rechtsparteien geschrieben:" Die forrupte, unfähige Regierung muß verschwinden, sie muß fort!", und jegt erklären sie sich vollständig befriedigt, wenn man ihnen den Eintritt in diese Regierung ge stattet. Das war ihr wirkliches Ziel. Aber die Sozial­32. Wahlkreis( Leipzig  ). demokratie wird einen dicken Strich durch diese saubere Sozialdemokraten 57 601, fein Mandat. Mechnung machen. Unsere durch den Mund des Reichskanzlers Genossen Müller schon ausgesprochene Weigerung, gige 267 100, 4 Mandate( F. Geyer, Seger, Lipinski, Ryffel). mit irgend einer der Rechtsparteien eine Koalition einzu- Demofraten 53 889, fein Mandat. Deutsche Volkspartei   132 625, Deutschnationale 106 702, gehen, wird wahrscheinlich die gleiche Haltung der De- 2 Mandate( von Lersner, Tuch). mofraten noch sich ziehen. Wenigstens erklärt im Ber. 1 Mandat( Philipp). Kommunisten 12 867, tein Mandat, Deutschsoziale 2074, fein Mandat. liner Tageblatt" Paul Michaelis:

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Unabhän­

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der Befehl zum Schießen gegeben werden; es gab 6 Tote und 15 Verwundete. Die Demonstranten, welche nach der Schießc= rei auseinandergestoben waren, sammelten sich wieder auf dem Murerplas und an der Stadtbrücke an, die auch weiterhin abge. sperrt blieb. Die organisierte Arbeiterschaft beteiligte sich an den Ansammlungen nicht.

Spa weiter vertagt.

Rach übereinstimmenden Pariser und Londoner   Meldungen Deshalb wird man( seitens der Rechtsparteien. Red.) voraus­scheint eine weitere Vertagung der Konferenz von Spa 33. Wahlkreis( Chemnis, Zwickau  , Plauen  ). sichtlich den Versuch machen, auch die Mitarbeit der Deutschen   des Sozialdemokraten 291 115. 5 Mandate( Stüdlen, sicher zu sein. Miller and bestätigte diese Verschiebung cinem mokratischen Partei zu gewinnen. Etwas Derartiges mag in Richard Meyer, S. Molkenbuhr, Minna Schilling, Redakteur des Echo de Paris" gegenüber und stellte den Zu­Bayern eine Zeitlang gehen, im deutschen   Norden dürfte es as Alfred Fellisch  ). Unabhängige 155 692, 2 Mandate( Jäckel, sammentritt der Konferenz für Anfang Juli in Aussicht. Die Deutsche demokratische Kuhnt). Demo Temps" und" Débats" nennen den 5. oder 6. Juli als wahrschein­unmöglich empfunden werden. Kommunisten 82 593, 1 Mandat( Heckert). Partei wird auf keinen Fall ohne die Sozialdemokratie an einer fraten 77 813, 1 Mandat( Brobauf). Deutschnationale 158 473, lichen Termin. Letzteres Blatt begründet die Verschiebung mit der 2 Mandate( Biener, Barth). Deutsche Volkspartei   150 566, totiendigkeit, die finanziellen Vorfragen zu erledigen, die In der Abendausgabe des Blattes unterstreicht Theo- 2 Mandate( Brüninghaus, Findeisen).- Zentrum 2448, fein gegenwärtig in London   zwischen englischen und französi schen Sachverständigen Gegenstand ben offenbar nicht sehr dor Wolff diesen Gedanken, indem er schreibt: Deutschsoziale 1201, fein Mandat. glatten Verhandlungen bilden. Auch Italien   ist nach einer Temps  "-Meldung aus Rom   mit den ihm zugedachten 7 Proz. der deutschen   Pauschalsumme nicht einverstanden.

Rombination teilnehmen.

Die Deutsche Demokratische Partei kann unter gar keinen Um­ständen in einer Regierung mitwirken, die zu einer Kampfregie­rung gegen die gesamte Arbeiterschaft werden müßte.

"

Dagegen schlägt in der Boffischen Zeitung" Georg Bernhard   nur hochtrobend schulmeisterliche Zone an. Er er flärt den bisherigen Regierungsparteien, daß sie die Nieder lage sich selbst zuzuschreiben hätten, weil sie nicht die Politif der Bossischen Zeitung", Georg Bernhards und seines Sta­bes von Rontinentalpolitikern, gemäßigten Rätesystem­Machern usw. befolgt hätten. Den bisherigen Oppositions. parteien rechts und links bescheinigt Bernhard ebenso, daß auch sie nur geschimpft und kritisiert hätten, ohne Positives zu

mehr ernst.

Mandat.

945 695.

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Proteststreik in Holland  .

35. Wahlkreis( Baden  ). Vorläufiges Gesamtergebnis. Abgegebene gültige Stimmen: Sozialdemokraten 190 309, 3 Mandate( Ged, Schöpflin, Riedmüller).- Unabhängige 102 564, 1 Man­dat( Ged). Deutsche Volkspartei   64 814, 1 Mandat( Curtius).- Zentrum 343 831, 5 Mandate( Fehrenbach, Diez, Wirth, Ersing, Amsterdam  , 7. Juni  .( WTB.) Die niederländischen Gewerk­Damm). Demokraten 116 484, 1 Mandat( Dietrich).- Deutsch- schaften haben für den 8. Juni zum Zeichen des Protestes gegen nationale 113 205, 1 Mandat( Düringer).- Kommunisten 14 489, das in der Kammer eingebrachte Gefeß gegen revolutionäre Machenschaften" einen 24 stündigen Proteststreit für Amsterdam  , Rotterdam   und Haag angeordnet.

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tein Mandat.

Landtagswahlen. Württemberg  .

leisten, um zu dem Resultat zu gelangen, daß Deutschland   nuc Stuttgart  , 7. Juni  .( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) an der Vossischen Zeitung" wieder gesunden könne. Man Bei der Landtagswahl entfielen auf die Sozialdemokraten nimmt diesen politischen Narzissus, der in jeder Situation nu: 175 994, Unabhängige 145 228, Bürgerpartei 102 318, Bauernbund sein eigenes Spiegelbild verliebt anstarrt, wohl nirgends und Weingärtnerbund 193 680, Deutsche Volkspartei   37 269, Kom­Die Freiheit" ist über den Stimmengewinn der Unab- munisten 33 178, Demokraten 161 475, Zentrum 247 102 Stimmen. haben die Demokraten 15 Abgeordnete, Sozialdemo hängigen befriedigt. Wenn sie es aber so darzustellen sucht, traten 17, Zentrum 23, Unabhängige 14, Bürgerparteien 10, als ob die Unabhängigen nun allein die Vertreter der Ar- Bauernbund 18, eDutsche Volkspartei 4 Size, wegegen die kom beiterschaft seien, so muß solchem Größenwahnsinn gegenüber munistische Partei keinen Abgeordneten erhält. Die bisherigen doch sehr auf die Stimmenzahl der Sozialdemokratie hinge- Mehrheitsparteien verfügen also im Württembergischen Landtag wiesen werden, die doch noch immer gegenüber der der Un- ctwa über 55, die Oppositionsparteien über 46 Site. abhängigen die größere ist. Im allgemeinen sieht die Frei­heit" in dem Ergebnis der Wahlen eine außerordentliche Er­starkung der bürgerlichen Reaktion.

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Oldenburg  .

Sozialdemokraten 9(-3), Unabhängige 5(+3), Demofraten 7(-6), Deutsche Volkspartei   11(+6). Deutschnatio nale 1(+0), Zentrum 9(-1). Anhalt.

15 Tage Bedenkzeit für die Türkei  . Konstantinopel  , 7. Juni. Der Türkei   wurde von der Entente mitgeteilt, daß ihr für die Unterzeichnung des Friedensvers bertrages eine Frist von 15 Tagen gewährt sei, so daß die türkische Regierung am 26. Juni ihre Antwort bekanntgeben müsse.

Die Handelskammer des Staates New York   hat sich einstimmig gegen die Wiederaufnahme des Handels und gege die Anerkennung der Sowjetregierung ausgesprochen und die Regierung in einer Resolution aufgefordert, die Sowjet­regierung nicht anzuerkennen.

Präsident Wilson hat den Gesezentwurf über die Aus­weisung bon Ausländern unterzeichnet, die Mitglieder anarchistischer Vereinigungen sind.

Auf ein Dankschreiben des Reichspräsidenten Ebert an die fchweizerische Regierung für den von den bundesgenössischen Behörden während des Krieges übernommenen Schuß der Deutschen   in Frankreich   und Großbritannien   bat der Bundespräsident Motta in einem sehr herzlich gehaltenen Brief geantwortet und gleichzeitig der Dank der Schweiz  der Schipeizer Bürger aus Stußland ausgedrückt.

Frankfurt   a. M. 7. Juni  .( Eigener Drahtbericht des Bor. wärts  ".) Vom Ausgang der Reichstagswahl schreibt die Frank­ furter Zeitung  : Die Koalition hat eine schovere, vielleicht eine kota- Sozialdemokraten 13(-9), Unabhängige 6(+5), trophale Schwächung erfahren. Die Grireme von rechte und von Demokraten 6(-6), Deutsche Volkspartei 5(+5), Deutschnatio- für die Hilfeleistung der deutschen   Behörden bei der Rüdführung linis haben einen gewaltigen Eiimmenzuwachs erhalten. Die nale 6(+4).