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An­

Biel bleibt. Wenn von 88 Lagerbierbrauereien( 1910) Heute nur Die Einfuhr von frischem Obft, mit Ausnahme von Zugušobst organisation die Ordnung zu feßen zu einer Einheit zufammen­Behörden zit noch 13, von 38 Weiß- und Malzbierbrauereien nur noch 10 be- und Südfrüchten, jedoch mit Einschluß von getrocknetem und ge- zuschmieden, was zum Teil noch auseinanderstrebt stehen, so sind diese Zahlen rein zufällige, es könnten dörrtem Obst wird sofort freigegeben, die Einfuhr von frischem verkleinern, andere zu vergrößern, aufzulösen, zu reorganisieren, ebensogut statt 13 nur 5 übrig geblieben sein. Nicht technische Gemüse vom 21. bis 28. Juni a b. deren lebendige, lebendige Kräfte teilweise am Alten hängen Gründe haben hier bestimmend gewirkt, sondern rein ta pita= listische. Den Aktionären kann es hächst gleichgültig sein, ob Vom Berliner Produktenmarkt. Amtlich festgestellte Preise der städtische Industriewerksbetriebe organisch zu verbinden, fie aus 13 oder aus eine munternehmen ihre Dividende erhalten, Berliner Produftenbörse am 8. Juni: Hafer pro 1000 Stilo toto lagepläne zu revidieren, Tarife zu reformieren, Unbrauchbares die Hauptsache ist doch, daß sie möglichst hoch ist. Dagegen haben 3080 M. ab Speicher frei Wagen, 3000 M. ab Bahn, auf Abladung niederzulegen, Neues zu schaffen. Kurzum, es ist zu allererst eine bei 13 Betrieben 13 Generaldirektoren ein erhebliches Interesse 2800-2820-2800 m. ab Station. Tendenz ruhig. Nichtamtlich detaillierte Verwaltungsreform auf fast allen Gebieten des kommu an ihren leitenden Stellen. Die Unterbringung freigesetter find folgende Preise ermittelt, olles für 50 Kilo ab Station: nalen Lebens durchführen, die tief in die Teile und Glieder des Und diese Arbeit muß Arbeiter bietet keine Schwierigkeit. Die Brauereien haben die Erbfen, Viftoriaerbien 150-175 m., gelbe und grüne Erbien städtischen Organismus eingreifen muß. Geldmittel, um Hunderte von Arbeitern anzusiedeln, damit 110-140 M., Beluichten 100-105 m., Aderbohnen 100 obendrein schnell geleistet werden. Die städtischen Körperschaften fie Safer und Gerste anbauen für den eigenen Brauerei- bis 105 m., id en 80-90 m., 2upinen 50-65 W., Serra des neuen Berlin find somit vor Aufgaben gestellt, wie sie gleich betrieb! Charakteristisch ist die Ausgabe von Arbeiterattien, della 45-55 M. Miesenbeu, Ioie 23-24 M., Stroh, um die Arbeiter an der Erhaltung der kapitalistisch en drahtaepreßt 10-11%, M., gebündelt 9-10 M., Trodenschnigei groß und schwer und verantwortungsvoll vorher nicht zu lösen Wirtschaft zu interessieren. Eine wirkliche Rationalisie 57-63 W., Patent Steffen 25-100 m. rung der Biererzeugung ist nur möglich in Gestalt eines ge­meinwirtschaftlich aufgebauten Produktionsförpers. An dieser Rationalisierung, die das be jt e Bier mit den geringsten Kosten herstellt, hat die Allgemeinheit ein hohes Interesse.

Wirtschaft

astr.

Preisrüdgang am Schrottmarkt. Auf dem Schrottmarkt gingen die Breise bei starker Zurückhaltung der Käufer erheblich zurück. Es wurden 600-700 m.( bisher 900-1000) pro Tonne bezahlt.

Die Versorgung der Landwirtschaft mit Kali. Das Kali syndikat teilt mit, daß Karnallit( 9-11proz., Kainit( 12-15proz.). Kalidüngefalz( 20-22pro3.) und Chlorkalium( 50-53proz.) gegenwärtig ohne erhebliche Lieferfrist abgeladen werden kann. Dagegen werden Abrufe auf Kalidüngefalz( 30 bis 32proz.) und 40-42proz. nicht entgegengenommen.

Der Höhepunkt der Fischzufuhren. Aus Hamburg wird der Erhöhung der oberschlesischen Kohlenlieferungen an Polen . Das " Täglichen Rundschau" geschrieben: Jm. Monat Mai sind an den polnische Wirtschaftsblatt" Przemyilhandel" veröffentlicht eine Hamburger und Kurhavener Fischmärkten wieder außerge- Depesche aus Paris , wonach die Kohlenfommission des Obersten wöhnlich große Mengen von Seefischen angeliefert Rates die bisherige Zuteilung oberschlesischer Koblen an Polen um worden. Die letzte Maiwoche brachte den Höhepunkt aller bisher 150000 Tonnen monatlich, also auf 400 000 Tonnen, er im Scefischfang überhaupt erreichten Wochenfänge, nämlich höht hat. Diese Erhöhung soll insbesondere den Wiederaufbau über drei Millionen Pfund"! In der Vorwoche tamen der polnischen Industrie, besonders der Exportindustrie, dienen. weit über Millionen Pfund Seefische zur Ablieferung, und auf Von deutscher amtlicher Seite liegt eine Bestätigung dieser etwa gleicher Höhe hielten sich die sonstigen Maifänge. Geeste - Meldung nicht vor. münde war von Fischen überfüllt, und infolge der Stauung der Zufuhren mußte ein Teil der nicht unterzubringenden Ware nach Hamburg abgeleitet werden. Die großen Fischzufuhren haben die Wiedereinführung der Fischauktionen in Ham­ burg , Kurhaben und Geeftemünde veranlaßt, aber trotzdem die Fische geradezu in Unmengen herankamen und der Absatz nach dem Inlande wesentlich nachgelassen hat, sind die Preise auf den Auktionen im allgemeinen nur wenig gesunken, sie sind zum Teil sogar höher als die bisherigen Preise! Nur auf den Aur­havener Auktionen ist ein Nachlassen der hohen Gebote vorläufig zu bemerken. Wenn jetzt wärmeres Wetter eintritt und die Zufuhren was, nach der Wetterlage zu urteilen, zu erwarten ist die gleichen bleiben, dann dürfte es zu einer nie erlebten ata strophe auf dem Fischmarkt kommen, denn das Eis für Auf­bewahrung und Versand ist sehr fnapp, und viele inländische Absatzgebiete verhalten sich wegen der hohen Forderungen ableh­nend! Also wohin dann mit den Fischen? Lieber wird man fie in Maijen verfaulen lassen, als sie billig in den Handel bringen.

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Es ist erfreulich, daß die Rundschau" diese Feststellung macht und nicht ein sozialistisches Blatt. Die beklagte Erscheinung ist eine der unabwendbaren Folgen der freien Wirtschaft", die Produktion und Handel als Privatangelegenheiten der Unternehmer betrachtet wissen will, die sich allein von ihrem Profitinteresse leiten lassen dürfen, die Lebensmittel um= tommen lassen fönnen, wenn sie dadurch den Preis" schüzen und den höheren Ertrag für sich selbst sichern können.

Hilfskaffe für gewerbliche Unternehmungen. Die Wirkungsdauer der beim Reich sich agministerium eingerichteten Hilfs taſſe, die gewerbliche Unternehmungen insbesondere durch Gewährung von Darlehen unterstüßen föll, ist bis 31. März 1921 verlängert worden. Die Geschäftsräume der Hilfskaffe befinden sich jest Berlin SW 11, Deiiauer Straße 1.

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erhöht.

Bedeutende Preissteigerung der Saartohle. Die französische Ver­waltung der Saargruben hat, laut einer T.- 1.- Meldung, mit fo­fortiger Wirkung eine gewaltige Erhöhung der Kohlen preise eintreten lassen. Rustole erste Sorte fostet von jetzt ab pro To. 262 M. gegen 180 m. bisher, os 373. gegen 171 M. bisher, Förderkohle 179 M. gegen 105 m. bisher. Preiserhöhung beim Kupferblechverband. Der Kupferblechverband hat die Pretje jezt um 100 M. auf 3065 M. pro Doppelzentner Preisermäßigung om Röhrenmarkt. Die Vereinigung der Röhrenwerte hat im gufammenhang mit der generellen Neu­regelung der Preise am Gienmarkt, welche auf Veranlassung des Eisenwirtschaftsbundes vorgenommen worden ist, die Preise für Gas und Eiederöhren für den Monat Juni und Juli ermäßigt. Wenn auch die Werfe verhältnismäßig noch gute Aufträge vorliegen haben, so ist doch seit Ende April eine merkliche Stille in der Erteilung von neuen Aufträgen eingetreten, namentlich auch soweit der Markt für Siederöhren in Betracht kommt. Für Gasröhren spricht in der Gestaltung der Marktlage der Umstand mit, daß eine nennenswerte Belebung der Bautätigkeit bisher nicht au ber zeichnen gewesen ist. Das Exportgeschäft fann den Umständen nach befriedigen, obgleich namentlich das Ueberseegeschäft bei den hohen Frachtentarifen erheblich unter der amerikanischen Konkurrenz zu leiden hat.

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Groß- Berlin.

Worauf es ankommt

bei den Berliner Gemeindewahlen.

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taren.

Das neue Berlin wird ganz hervorragende Fachleute brauchen, die auch beseelt sind von einem starken Wollen in der Richtung des Gesetzes vom 27. April 1920, und die auch nötigenfalls rücksichtslos energisch sein können. Die Erfahrungen in Staat und Reich sollen beherzigt werden. Aber das neue Berlin bedarf nicht nur der Sach­funde und Energie in der Verwaltungsregie. Es braucht weit über das Heut hinausschauenden schöpferischen Geist, braucht Genie, den Bildner, den Künstler, der über dem mählich schaffenden Heer der redlichen Bauhandwerker waltend das heilige Feuer der Be­geisterung unterhält. Diefes Feuer nährt nur eine Politik, die eine Weltanschauung ist, und diese Weltanschauung fann an der Wende des Kapitalismus nur sein der durch Gerechtigkeit die Menschen be= glückende Sozialismus. Aus dieser Ueberzeugung heraus ist es glühender Wunsch, daß die Berliner Gemeindewahlen am 20. Juni bringen möchten, was wir mit fester Zuversicht erwarten:

den Sieg der Sozialdemokratie!

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Für die bevorstehenden Stadtverordneten und Bezirksverord netenwahlen sind nicht weniger als 90 verschiedene Wahl­vorschläge bisher von den Parteien in Groß- Berlin ein­gegangen, und zwar 47 für die Stadtverordneten und 43 für die Bezirksverordnetenwahlen. Die Sozialdemokraten haben in den Berliner Bezirken überall den Stadtverordnetenvorsteher Hugo Seimann aufgeftellt. Das Wahlgeschäft wird dadurch wesentlich bereinfacht. Die Unabhängigen sind gefolgt und haben ebenfalls den Stadtverordnetenvorsteher Dr. Hermann Weyl als ersten Bewerber genannt. Bei den Bezirksverordnetenwahlen hat man indes auders verfahren. Im I. Bezirk ist Stadtrat Ritter als Erster nominiert, im II. Bez.: Stadtv. Schuldt, im III. Bez.: Stadtv. Frank, im IV. Bez.: Stadtv. Koblenzer, im V. Vez.: Stadtv. Müntner und im VI. Bez.: Stadtv. Bruns. Die Unabhängigen haben als Kandidaten für die Bezirks­verordneten aufgestellt: im I. Bez.: Schneider, im II. Bez.: Krüger, im III. Bez.: Bedner, im IV. Bez.: Degner, im Die Demofraten VI. Bez.: Gustavus und im V. Bez.: Haase. nennen als Stadtverordneten- Kandidaten im I. Bezirk Stadtver. matta, im II. Bez. Geb. Nat Dove, im III. Bez. Stadiver. ausberg, im IV. Bez. Flieth, im V. Bez. San.- Rat Für die Dr. Rosenthal und im VI. Bez. Stadtver. Brauu. als Stadtverordneten Stadtver. Deutschnationalen kandidieren Pfarrer Koch, Rektor Troll, Stadtver. Kimbel , Stadtver. Rüffer und Stadtver. Leidig. Die deutsche Volkspartei benannte als Ersten in allen Bezirken den Stadtrat Benede. Das Zentrum hat im I. Bez. den Direktor Rindermann auf­gestellt, im II. Bez. Pfarrer Dr. Saggeber, im III. Bez. Stadtv. Bieten, im IV. Bez. Stadtv. Dr. Lammerich, im Die V. Bez. Buchal und im VI. Bez. Stadtrat Edes. parteilofe Frauenvereinigung hat überall Fräulein von Gierle an erster Stelle vorgeschlagen. Die wirtschaftliche Vereinigung brachte in Vorschlag für den I. Bez. Nedakteur Walter Sterner, für den II. Bez. den Stadtb. Cormann, für den III. Bez. Holzmann, für den IV. Bez. Rüdert, für den V. Bez. Brunow und für den VI. Bez. Hentschel.

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Bei der bevorstehenden Berliner Gemeindewahl kommit es darauf Neue Truftaktiengesellschaft bei der C. Lorenz- Aft.- Gef. Das Ge- an, ein Parlament zu wählen, das beherrscht ist von der zentrali fchäitsiahr 1919 ergibt nach 1 151 254 M.( 1 903 238) Abschreibungen fierenden Tendenz, die sich in dem Gesetz vom 27. April, 1920 zur einen Ueberschuß von 1568 282 m.( 1 244 500). Dividende Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin ausprägt. Der Sozial­Die Weißenseer Volksspeiseanstalt niedergebrannt. 10 Proz.( 12), Sondervergütung 10( 10) aus dem Re demokratie wird in der fünftigen Berliner Stadtverordnetenver­ferbefonds II. gweds Erhöhung der Betriebemittel soll das sammlung wie in Preußen ein schwerer Teil der Verant Gewaltiger Schaden am Volksgut ist gestern früh durch ein ftienfapital um 3 375 000 W. auf 10 125 000 m. erhöht werden. wortung für die praktische Verliner Kommunalpolitik aufgebürdet Großfeuer in Weißenfee entstanden. An der Ecke der Rölfe- und Um den erheblichen Ansprüchen, die die Beteiligungen bei anderen fein. Sie wird diese schwere Last zu tragen wissen. Auch aus den Langhansstraße befinden sich die ausgedehnten Baracken des ehes Unternehmungen der gleichen und verwandten Geschäftszweige Reihen der bürgerlichen Parteien ist im Verlaufe der Groß- Berliner maligen 1. Garderegiments. In diesem Lager sind die de eingerich­an die Gesellschaft ſtellen, zu genügen und zwecks späterer Ueber Gemeindeverfassungsfämpfe wiederholt von prominenter Seite aus- teren Boltsspeisefüchen und Vorratsräume für die Erwerbslofenfürforge, die von der Gemeinde leitung und Erweiterung derfelben wird unter der Leitung der Commerz- und Disconto Bank ein Konsortium gebildet, das gesprochen worden, daß an dem starken Verantwortlichkeitsgefühl der Volksmassenspeisung sowie für die Speisung der Quäfer und eine neue Attiengesellschaft für industrielle Be Sozialdemokratie nicht zu zweifeln ist. andere gemeinnüßige Zwecke eingerichtet. Gestern früh standen teiligungen gründet. An dem 10 Millionen Mart betragenden Trotzdem haben die Nechtsparteien ihre Agitation gegen die plöglich diefe Baraden in Flammen. Als man die Feuerwehr von Aktienkapital der neuen Geiellichaft beteiligt sich die C. Lorenz- Einheitsgemeinde immer schärfer eingestellt auf die Politik des Weißeniee alarmieren wollte, stellte es sich heraus, daß der näite Aktiengesellschaft mit 3250000 m. mit 25 Broz. eingezahlten Graulichmachens vor dem wachsenden Einfluß der Sozialdemokratie Feuermelder unbrandbar gemacht worden war. Die Freudilige Attien. Auf die restlichen 6750 000 gr. volleingezahlten Aftien wird auf die Groß- Berliner Kommunalpolitik. Es scheint beinahe, als euerwehr mußte sich darauf beschränken, die angrenzenden Ges den Aktionären der C. Lorenz- Aktiengesellschaft ein Bezugshätten diese Parteien vergessen, was eigentlich vor zweiundein- bäude, eine Schule, einen Steigerturm der Feuerwehr, mehrere Wohngebäude usw. zu beschützen. Obwohl mit fünf Schlauch­leitungen tüchtig stundenlang gelöscht wurde, konnten die Baracken, die aus Holz errichtet sind, nicht gerettet werden. Auch die Berliner Feuerwehr war machtlos und rückte bald wieder ab. Unter anderem sind verbrannt: die Borräte für die Sveifung von 2600 Stindern, ferner für 500 Erwachsene, ferner 60 Stiften Milch­fonierven, 100 gentner Kartoffeln, mehrere 100 Zentner Koblen, 8 Rentner Schmalz, 65 Pad Mehl u. f. f. Außerdem Maschinen, Möbel. Die Weißenfeer Feuerwehr hat den ganzen Tag an der nur einigermaßen ausgedehnten Brandstelle au tun, Ordnung zu schaffen. Die Behörden nehmen an, daß voriaz- liche Brandstiftung vorliegt und haben sofort eine Unter­iu chung eingeleitet.

recht eingeräumt.

Aber der Dheim Sivert, der Halunke, der Schelm, lag durchaus nicht im Sterben, er Tag nicht einmal beständig zu Bett. Als Klein- Sivert anfam, fand er eine fürchterliche Unordnung und Vernachlässigung auf dem kleinen Hofe vor, ja die Frühjahrsarbeit war nicht einmal ordentlich getan worden, nein, nicht einmal der Winterdung war hinaus gefahren, aber der Tod schien nicht augenblicklich bevorzustehen. Der Cheim Sivert war allerdings ein alter Mann, über sieb­zig, er war hinfällig und trich sich halbangezogen im Hauſe herum, lag auch oft zu Bett und mußte für Verschiedenes notwendig Hilfe haben; zum Beispiel mußte das Heringsnet, das im Fährhaus hing und da schlecht aufgehoben war, aus­gebefiert werden. O ja, aber der Cheim war durchaus nicht so weit draußen, daß er nicht noch gepökelte Fische essen und sein Pfeifchen rauchen konnte.

Slte, ist denn nicht Elefeus daheim?"

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fommen sei.

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halb Jahren der Bewegung Für Groß- Berlin" so fortreißende Gewalt verliehen hat, vergessen die Parole des Bürgeraus ausies Groß Berlin", die es vermochte, die Massen der Groß­Berliner Bevölkerung für die Idee der Vereinheitlichung mobil zu machen: Gegen die kommunalpolitische Beisplitte rung!" Die schier unerschöpfliche Fülle von vackenden Beispielen war es( herausgegriffen aus dem fließenden Leben), die Bolts­verfammlungen und Presse zu lebhaften Protesten aufrüttelte;- Beispiele von unsinniger Vergeudung infolge der kommunalpoli tischen Zersplitterung an Arbeitskräften und Material, an Zeit und Geld und an den idealen Werten des Gefühls und Bewußtjeins gemeindlicher Verpflichtung im Volk.

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eine

Die Sozialdemokratie weiß, daß Groß- Berlin an feiner Des Hoch- und Untergrundbahnverkehr bis Mitternacht. organisation der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft anft, Die außerordentlichen Schwierigkeiten, die sich allmählich in der auf allen Gebieten Syſtemlosigkeit, überflüssiges Rebeneinander von Beförderung der in den späten Abendstunden noch beruflich tätigen Einrichtungen: im Steuerwesen wie im Wohnungswesen, wie auf Perionen berausgebildet haben, haben nunmehr auch die Berliner Nachdem Sivert eine halbe Stunde dagewesen war und den Gebieten der technischen Betriebe( Elektrizität, Gas, Wasser, Soch und Untergrundbahn veranlaßt, sich dem Vorgehen der Großen gesehen hatte, wie alles zusammenhing, wollte er gleich wieder Kanalisation), wie im Schul- und Fortbildungsschulweien, wie in Berliner Straßenbahn anzuschließen und den Spätvertebr bis Mitternacht auszudehnen. Nachdem der Neidsfohlen­heim. Seim?" fragte der Mte." Ja, wir bauen eine der öffentlichen Wohlfahrts-, Armen- und Waisenpflege, Sozial- fommissar die hierzu erforderlichen Kohlen freigegeben bat, Stube, und Vater fehlt meine Silfe."- So," sagte der bygiene, Lebensmittelversorgung, Verkehrswesen, Polizei-, Feuer- ist die Einführung des neuen Spätverkehrs auf allen Streden Es gibt faum ein Gebiet der kom der Hoobahn zum 16. d. M. geplant. Bon diesem Tage ab Doch, aber der ist löschwesen und Gerichtswesen. diese Arbeit nicht gewohnt." Warum bist du dann gekom- munalen Verwaltung in den Groß- Berliner Gemeinden, wo dem werden dann die letzten Züge vom Untergrundbahnhof frie ribitrage Sivert erklärte, mit welcher Botschaft Oline ge- Groß- Berliner Gemeinschaftsinteresse Rechnung getragen wäre. Ein in der Richtung nach Charlottenburg um 11.57 abends, in der Im Sterben?" fragte der Alte. Meinte Zustand, der die Steuerzahler Millionen fostet, den geschäftlichen Richtung nat Wilmersdorf- Dahlem um 11.52 und in der Michtung fie, ich liege im Sterben? Bum Teufel auch!" Hahaha!" Verkehr mit den Behörden erschwert und die allgemeine Entwicklung Nordring an Wochentagen um 11.54, an Sonntagen um 12.04 abends lachte Sivert. Der Alte jah den Neffen gekränkt an und bemmt. Die Bevölkerung hat diesen Schaden längst erkannt. verkehren. Vom Bahnhof Nollendorfplatz fahren die letzten Züge nach Schöneberg um 12.11, nach Charlottenburg um 12.08, nach Bilmers inate: Du machst dich über einen Sterbenden lustig, und du Dieser allgemeinen Erkenntnis war es zu verdanken, daß der borf- Dahlem um 1203, nach Nordring 11.44 und in gleicher Nich im Oftober 1917 Bürgerausschuß Groß Berlin" bist nach mir getauft worden!" Sivert war zu jung, um tung jedoch nur bis Alexanderplat um 11.49 abends. Der letzte cine betrübte Miene aufzusehen, er hatte sich nie etwas aus fräftige Resonanz fand, als er aufrief zur Sammlung gegen Zug ab Gleisdreied fährt nach dem neuen Fabiplan um 12.05 dem Obeim gemacht, und jest wollte er wieder heim. die reaktionären Gewalten, die die zeitfremden kommunalpoli- abends. Der letzte Zug, der, von der Ditstrecke fommend, auf Bahn­ Na, und du hast also auch gemeint, ich liege im Sterben tischen Verhältnisse, eben die Groß- Berliner Zerrissenbeit aus hof Gleisdreied in beiden Richtungen Anschluß findet, fährt von und bist da gleich hergerannt," sagte der Alte. Oline hat innerpolitischen Gründen, aus Angst nämlich vor der Sozialdemo- Warschauer Brüde um 11.35 abends ab. 3 gesagt," beharrte Sivert. Nach kurzem Schweigen machte fratie, zu erhalten trachteten. War doch diese Zeriplitterung, diese Frau Hemberger die an dem Morde ihres Mannes, des der Cheim ein Angebot: Wenn du mein Nek im Fahrbaus Interessendivergenz der Einzelgemeinden, der Partitularismus da s flickst, darfst du etwas bei mir jeben." So," sagte Sivert, Mittel, eine Sammlung der Sozialdemokratie auf dem Felde der Oberlehrers Dr. Hemberger unmittelbar Schuldige wurde gestern und was ist es?" Ach, das geht dich nichts an," verfette Kommunalpolitik zu verhindern. Die verzweifelten Anstrengungen im Polizeipräsidium, wie schon kurz berichtet, ihrem Neffen Proze , der Alte mürrisch und legte fich wieder zu Bett. der Rechtsparteien in der Verfassunggebenden Preußischen Landes- der den Oberlehrer auf ihr Anstiften erschoß, gegenüber­Die Verhandlungen brauchten offenbar Zeit. Sivert veriammlung, das Geiez zur Bildung einer neuen Stadtgemeinde gestellt. Es wurden ihr auch die von ihr zerstüdelten Scichen mußte nicht recht, mis tun. Er gina binaus und sah sich um, Berlin zu Falle zu bringen, find als die Austlänge der vorteile des Ermordeten gezeigt. Sie blieb bei dieser Konfrontation vollkommen ruhig und wiederholte ihre Behauptung, daß sie Prote alles war unordentlich und vernachlässint, die Arbeit hier in novemberlichen Regierungspolitik zu verstehen. Angriff nehmen zu sollen, wäre ein Unding gewesen. Als er ordnetenversammlung empfängt also das neue Berlin in einem Die am 20. dieses Monats zu wählende Berliner Stadtver zu dem Morde nicht angestiftet habe. Zum Kampf gegen die Schund- Jugendfektüre. Um die Berliner - e wieder hereinfam, was der Sheim auf und faß am Ofen. Forti. folgt.) trostlosen Zustande. Sie hat die Aufgabe, an die Stelle der Des- meindeschulkinder mit gutem lesestoff zu versorgen,

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