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Zum Glück für das Volk sind sich die Rechtsparteien| verbot ihre Zeitungen, sperrte ihre Redakteure ein oder teisch wà che in den Winkel stellen und schmollen wollten, würunserer militärischen Machtlosigfeit ebenso flar bewußt, wie wies sie aus. den sich selbst das Recht, als politische Parteien zu gelten, aberwir, so daß sie als Regierungsfoalition die sinnlose Spielerei Die stärkste Unterstübung der deutschen fennen. Es gilt für sie so gut wie für die anderen, das Gebot mit der Revanche zum alten Blunder werfen und auf Geheiß Steaktion bestand jedoch in der konsequent mitzuarbeiten und aus dem Geschehenen das Beste zu der Entente genau in derselben Weise bestrebt sein würden. durchgeführten Gewaltpolitik bon Com machen versuchen. In erster Linie tritt dieses Gebot an die Mehrdie militärischen Bedingungen zu erfüllen, wie bisher die piègne und Versailles , über deren Folgen heitssozialisten heran, die mit 109 Mandaten immer noch bei Linksparteien. Wir wissen zwar nicht, ob die Entente einer man fich unmöglich ihn unflaren fein fonnte: weitem die größte Partei sind. Rechtsregierung jene Erleichterungen auf diesem Gebiete eine fonfrete Folge dieser Gewaltpolitif Das alldeutsche Blatt ist im Irrtum. Wenn wir erbewilligen würde, aber wir können uns von vornherein ihre ist die Wahl vom 6. Juni. klären, mit den Stinnes und Konsorten nicht mitmachen Aufgabe als bedeutend leichter vorstellen als die unsrige. Und so fommen wir zu der Hauptfrage, ob Stinnes zu wollen, so geschieht das nicht aus Sehnsucht aus dem Denn die Rechtsregierung würde die Reichswehr als Unter- und seine Leute der Entente nicht viel genehmere Partner Schmollwinkel, sondern aus dem Grunde, daß für ein drückungsinstrument gegen die Arbeiterflasse ausbauen, jämt- wären, als die Linkspolitiker der bisherigen Koalitions- Zusammenarbeiten mit einer Partei, deren kapitaliliche republikanisch gesinnten Elemente aus ihr entfernen regierung. stische Tendenzen ganz unverhüllt und deren monar und die gerade für die Entlassung fälligen Baltikumer, Frei- Diese Frage ist, nach allem Vorangegangenen, zumin- chistische Bestrebungen unter einem dürftigen republiforpsangehörigen und sonstigen Kappisten an deren Stelle dest, was Frankreich anbelangt, faum zu verneinen. Heute fanischen Mäntelchen nur schlecht verborgen sind, die gemeinjeben. Darüber sind wir uns also im flaren, daß vom außen- ist Stinnes in den Augen der regierenden großkapitalisti- fame Plattform für die Sozialdemokratie zu schmal ist, als politischen Standpunkt die Ersezung des Sozialisten Noste. fchen französischen Bourgeoisie nicht mehr der Mann, der die daß auch nur das Mindestersprießliche für die Arbeiterschaft der mit untauglichen Mitteln eine verfassungstreue Reichs annexionistische Denkschrift der Groß dabei herauskommen fönnte. Die Kübel voll Schmutz uno wehr zu schaffen versuchte, bzw. des Demokraten Geßler, der industriellen- Verbände inspirierte, der die belgischen Unrat, die auf alle links von Stinnes Stehenden während fich hilflos gegen die Umgarnung durch die Militärfama- rbeiterdeportationen nach feinem eigenen der langen Wochen des Wahlkampfes gegossen wurden, und rilla wehrte, durch einen einer reaktionären Regierung die Geständnis anregte, der sich an der von seiner Gruppe deren Schmitflut sich in unaufhörlicher Flut insbesondere nenden, schrankenlos waltenden reaktionären Geneval ge- empfohlenen 3wangsliquidation belgischer In auf die Arbeiterschaft herabgoß, das alles ist mit einem wisse Grleichterungen mit sich bringen würde.... Denn dustrie werke bereicherte, er ist der Mann, mit mal nicht gewesen, und die„ Tägl. Rundschau" fragt mit den beschränkten französischen Militaristen ist die buch.dem fich großzügige Geschäfte auf Sosten stäbliche Enhaltung der Versailler Bedingungen viel wich des französischen und des deutschen Prole- gefünftelter Naipität, wer jemals im Wahlfampt tiger, als der Geist der deutschen Wehrmacht. Und sie tariate machen lassen. Und als vor einigen Tagen an eine Regierung gegen die Arbeiterichatt würden zwar das Stuhrrevier oder den Maingau besetzen, Serr Sugo Stinnes in Paris zu den Wirtschaftsbesprechun- gedacht habe? Die Deutsche Volkspartei habe wiederwenn beim festgesetzten Verminderungstermin die deutsche gen eintraf, da schrieb der„ Temps" eine kleine Notiz, in der holt fundgegeben, daß an einen Wiederaufbau des Reiches Reichswehr aus 101 000 Republikanern bestände, wären aber er auf die hervorragende Stellung Stinnes im deutschen nur mit, nicht gegen die Arbeiterschaft zu denken durchaus befriedigt, wenn die Neichswehr pünktlich auf wies. Derselbe Temps", der vor Jahresfrist in einer Be- glaubt damit, daß unsere Genossen versöhnt den Streseman fast jagen, respektvoll hin- in Deutsch , und genau 100 000 Frciforps- und Baltikumsoldaten herabgesetzr gründung der Versailler Bedingungen gehässig schrieb:„ Was männern in die Arme ſinfen könnten.
sein würde.
Es war überhaupt das tragische Schicksal der deutschen linken Stoalitionsregierung, daß sie bei der Entente genau das Gegenteil einer Unterstützung fand. Man mußte viel mehr seit ihrem Bestehen den ganz bestimmten Eindruck gewinnen, als ob die Regierungen der Alliierten, und ganz besonders die französische Regierung, es auf eine Schwächung der deutschen Republik oder zu mindest der deutschen Sozialdemokratie abgesehen hatte.
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Wesentlich einsichtsvoller ist die Post", die betrübt feststellt, daß die Verbindung von der Sozialdemokratie bis zur Deutschen Volkspartei , d. h. die Erwetterung der gewefenen Koalition nach rechts, an der Haltung der Sozialdemokratie zu scheitern scheine. Im übrigen weint sie hierin nicht mehr ganz originell und durch ihre Freunde Kapp und Lüttwit überholt den & ach ministerien eine stille Träne nach. Mit außerordentlich interessanten Enthüllungen wartet der Lokal- Anzeiger" auf. Er schreibt:
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wir wollen, das ist, das deutsche Volk nach allen seinen Untaten am Genießen zu verhindern." Darunter versteht die französische Bourgeoisie wohl das massenhafte Verhungern von Säuglingen in Wien oder im deutschen Erzgebirge . Aber Herr Hugo Stinnes das ist etwas ganz anderes.. Nach alledem wird man es verstehen, wenn wir feinerlei Neigung mehr zeigen, eine Sündenbockarbeit zu leisten, die weder im In- noch im Ausland Verständnis begegnet. Viel leicht steht jene oben geschilderte französische Stimmung im Gegensatz zu einer etwas spät erlangten Erkenntnis auf Die Gründe für diese eigentümliche Behandlung sind seiten Lloyd Georges und Nittis. Vielleicht wird Die Deutsch nationale Voltspartei dürfte, wie uns mannigfaltig. Der nächstliegende ist die Abneigung, ja der bereits in Spa ein neuer Kurs eingeschlagen werden. von maßgebender Seite versichert wird, bereit sein, in eine Re Haß, mit denen das bürgerlich- reaktionäre Frankreich der Wenn dies der Fall sein sollte und eine Rechtsregierung ant gierung einzutreten, an der auch die Mehrheitssozialisten Arbeiterklasse überhaupt, der deutschen wie der eigenen, Berhandlungstisch die Früchte diefer unserer undankbaren teilnehmen. Voraussetzung ist natürlich, daß die Deutschnationale gegenübersteht. Nicht die deutsche militaristische Reaktion. Arbeit ernten sollte, die die Reaktion unausgesetzt bestrebt volkspartei nicht gezwungen wird, von ihren Hauptgrundsähen abdie durch Niederlage und Revolution beseitigt war, war der war, zu erschweren, dann werden wir es im Intereffe auweichen. französischen Bourgeoisie zum Feind geworden, sondern des deutschen Volkes begrüßen. Ein spätere Beit die deutsche Sozialdemokratie, von der man aber wird das weltgeschichtliche Verdienst der bisherigen Roaallerhand ansteckendes marristisches Unheil befürchtete. Diese litionsvegierung und speziell der deutschen Sozialdemokratie zu schwächen war die Hauptaufgabe, die sch die französische besser zu würdigen wissen, als das undankbare, irregeführte, Regierung gestellt hatte; zumal diese Sozialdemokratie aufgehegte deutsche Volf es am 6. Juni getan hat. die glühendste Trägerin der großdeutschen Staatsidee und die erbittertste Gegnerin der separatistischen Bewegungen geworden war. 8mar fofettierte man mit den Unabhängigen, auf deren Unterstützung man bei der Frage der Friedensunterzeichnung rechnete, ja, man affeftierte sogar Mitleid mit den Spartafisten, so nach der Niederwerfung der bayerischen Räterevolution-in Wirklichkeit aber fürchtete und haßie man alles, was proletarisch ist und sozialistisch denkt.
Die Sozialdemokratie im Schlepptau?
Das Kopfzerbrechen über die kommende Regierungsbildung dauert an. Noch niemals ist wohl im Deutiden Reich so viel gerechnet worden wie in den letzten 24 Stunden. Bahlen türmen sich auf Bahlen, es wird addiert, subtrahiert, wie man es jedoch macht, es fommt nichts Tragfähiges Und nicht allein in Deutschland ! In ganz Europa das- heraus. felbe Bild, dieselbe Schwächung der Sozialisten, die UnterUnverkennbar ist die wachsende Verlegenheit der stützung der ärgsten Reaktionäre: in Ungarn unterstützten ten. Während sie jedoch noch gestern der SozialFranchet d'Esperen und Oberst Cunningham die Beute um demokratie gegenüber stolze Burückhaltung bewahrte, den Erzherzog Josef und Admiral Horthy, in Desterreich acht sich heute das deutliche Bestreben bemerkbar, sich dieser hielt der Franzosengesandte Alizé, mit dem wir bedacht in Liebe und Freundschaft zu nähern und Bergangenes verwerden sollen, zu den Christlich- Sozialen, diesen Hauptschul - geffen sein zu laffen. Die Tägliche Rundschau", das führende digen am Kriege, gegen Otto Bauer und die deutschösterrei Berliner Organ der Strefemänner, glaubt uns bei der chische Sozialdemokratie, in Rheinland unterstützte man die Chre packen zu sollen. Sie schreibt: einstigen U- Boot- Kriegler und Annerionisten der ,, Kölnischen Bolkszeitung" und verfolgte man die Sozialdemokraten,
C: Dobrogeanu- Gherza †.
Von A. S. Wolja.
Wenn also die Sozialdemokratie als brabes Kind sich für Wiedereinführung der Monarchie unter dem gloreichen Bepter Wilhelm II. , wenn sie sich für den„ Herr- im- HauseStandpunkt" des Unternehmertums, wenn sie sich für Beseitigung des parlamentischen Systems, für Wiederaufrichtung des Militarismus und für Wiedereinführung des nach fonservativer Anschauung ,, nahezu idealen" Dreiklassenwahlsystems einsetzt, dann werden die Deutschnationalen gnädigst bereit sein, zusammen mit uns in eine gemeinsame Regierunu einzutreten. Wir danken!
Von der Deutschen Volkspartei " weiß der Lokal- Anzeiger" zu berichten, daß sie im Interesse des Vaterlandes" bereit sein wird, in eine Koalition einzutreten, in der die Sozialbemofratie gleichfalls vertreten ist. Jedoch gleichfalls nicht so ohne weiteres.
Als Vorbedingung zu dem Eintritt in die Koalition wird die Partei außerdem noch einige Forderungen stellen, von denen sie unterteinen Umständen abweichen wird. Sie wird verlangen, daß nach Spa wirtliche Staatsmänner und teine Parteimänner entsandt werden, daß nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten regiert wird, daß das Beamtentum von Parteien, die sich wegen Verkennung ihres Gde! der Politik verschont bleibt und daß die Staatsautorität wiederhermutes, wegen vermeintlichen Undants oder wegen Bagestellt wird. Diese lette Forderung fann nach der Ansicht der
zenden polemischen Talent behaftet, einen erfolgreichen Kampf gegen den damals start verbreiteten Anarchismus geführt, den wissenschaftlichen Sozialismus und die materialistische Geschichtsauffaffung in populär- wissenschaftlichen Aufsätzen verbreitet und so don theoretisch- sozialistischen Kern gebildet, um den sich eine große Schar begeisterter Idealisten gesammelt hat, die sich zu einer fozial- demokratischen Partei gruppierten.
Der internationale Sozialismus hat wieder einen schweren Berlust erlitten. Der Ted hat einen der Weltesten und Bedeutendsten unter den lebenden geistigen Kämpfern für das sozialistische Ideal aus seinen Reifen entwissen. C. Dobrogeanu Gherea, der hervorragende Theoretifer des rumänischen Sozialismus ist gesin storben. Wir erhielten auf privatem Wege die Kunde, daß am 10. Mai 1920 jeine Beerdigung in Bufarest stattgefunden hat.
Dobrogeanu- Ghereas Jugend war sehr abenteuerlich. Giner russisch - jüdischen Familie entstammend, wurde er schon als junger Student wegen Teilnahme an der russischen revolutionären Bewe Nach einer abengung zu Gefängnis und Verbannung berurteilt. teuerlichen Flucht tant er nach Jaft( Sumänien), wo er zunächst als Schlossergeselle sein Dasein dürftig fristete, stets aber für die Sache der Revolution fämpfend. Später sehen wir ihn als Verkäufer von marmen Getränken auf der neuerrichteten Bahnstation Ploesti , wo er im Winter den Fahrgästen während des furgen Bugaufenthaltes Thee , Staffee und dergleichen, die er auf einem Tablett trug, darbot. Nachher erhielt er die Konzession, einen Verkaufsstand auf dem Bahnsteig zu errichten und verabreichte da den Gästen neben warmen und falten Getränken auch warme und falte Speisen. Heute ist das Bahnhofrestaurant in Pisesti das erste Restaurant Numäniens, auch den Ausländern bekannt durch die vorzüglichen Speisen und durch die billigen Preise.
In der freien Zeit, die ihm diese mühesolle Arbeit stischen den Zugfolgen lick, fand er muße, Bücher eifrig zu lesen und zu schreiben, die Lüden seiner Bildung auszufüllen, sich mit den theorebischen Problemen des Sozialismus zu befassen. Er erzählte mir, wie er in seinem Gasttvirtaberuf, als er in der Oeffentlichkeit noch| nicht bekannt war, den Beschimpfungen und Soheiten der Hochjahrigen Fahrgäste ausgefekt war, die nicht ahnten, daß das Hirn dieses Gastwirtes damals schon sich mit den größten und schwierig ften sozialen Problemen befaßte. Der Landessprache Baum bundig, sehen wir ihn bald in den ersten Fachzeitschriften Rumäniens an der Diskussion der aktuellsten Prebleme der literarischen und jozialen Aritit fich in hervorragender Weise beteiligen. G3 gelang ihm, sich in furzer Zeit einen sehr beachtenswerten Namen auf diesem Gebiete zu verschaffen.
Darüber hinaus war er unbestritten der erste 2iteratur. kritiker Rumäniens . Bis zu seinem Auftreten war die Kritik Rumänien im selchten, unfruchtbaren Gewässer der psychologischen Schule steden geblieben. Gin Schüler Karl Marrens und Georg Brandes , wandte er zuerst in Rumänien die soziaologische Methede, die materialistische Geschichtsauffassung in der Literaturfritif an und befruchtete so diese ungemein.
Seine Schriften, sowohl die wissenschaftlich sozialistischen, als auch die literatur - kritischen haben mehr wie lokale, haben kultureinternationale Bedeutung; leider wurden sie bis heute noch in eine europäische Kultursprache übertragen und sind im Ausland daher unbekannt geblieben. Wir nannten ihn unser Brandes, unser Plechanoff, unser Kautsky"; in der Tat verkörpert er in seinen Schriften die Vorzüge aller dieser drei ausgezeichneten Persönlichkeiten.
Als Mensch war sein Wesen von einem bezaubernden Reiz. Gin warmes Herz blickte aus seinen gutmütigen Augen, und wer das Glück hatte, seine nähere Freundschaft, oder auch nur Befanntschaft zu genießen, konnte dieses edle Menschenherz nie mehr vergessen. Sein Haus war ein offenes, gastfreies Heim für alle Verfolgten, Gnterbten, Gedemütigten und Beleidigten, und seine Durch eine Reihe frisch geschriebener Streitschriften gegen die spendende Hand hat manchem darbenden Genossen in schwerer Not damalige offizielle Schule, die die Nomantik, d. H. den Konservatis- geholfen. Die von den Echergen des Baren verfolgten russischen mus, die Reaktion, die Sehnsucht nach den alten guten Zeiten" Stevolutionäre fanden in Ghereas Haus stets ein gastfreies Asyl, auf dem Gebiete der Politik, der Wissenschaft der Soziologie und das namentlich im Revolutionsjahr 1905 großen Zuzug hatte. Für der Literatur vertrat, gelang es Gherea in fühnem Vorstoß gegen die revolutionären Matrosen der meuternden Schwarzmeerflotte, den hervorragendsten Vertreter dieser Schule, Titu Maiorescu , insbesondere für die tapfere Bejahung des unvergeßlichen. VoProfessor der Dileraturgeschichte und weiland konservativer mitemtin" hat sich Gherea außerordentlich verwendet, indem er nisterpräsident, die Weltfrombheit, Hohlheit und Rüdständigkeit damals bei der rumänischen Regierung den ganzen Einfluß seiner dieser Schule bloßzustellen und seiner eigenen Methode, die den bei Gegnern wie bei Freunden gleich geachteten Persönlichfeit einlegte, um den in Constanza gelandeten revolutionären Matrosen Fortschritt repräsentierte, das Feld zu erobern. Gherea war nicht nur ein Gelehrter, sondern auch ein glän. freies Asyrecht in Rumänien zu erwirken. Der russische Schriftzender Schriftsteller, ein Dichter und ein Pädagoge. Seine Schrif- fteller Wladimir Korolenko gehörte zu den intimen Freunden ten zeichnen sich nicht nur durch ein tiefes und sicheres Beherrschen des behandelten Staffes, sondern auch vor allem durch die vollAn seinem Lebensabend mußte er trüben Herzens zusehen, endete Sprache, durch seinen temperamentvollen, polemisch- geist wie fein geiftes Rind, die rumänische sozial- demokratische Partei und bildnisreichen, Blaren Styl, der namentlich seine sozialen und sich in den letzten Jahren tollkühn auf den abenteuerlich- abgründteratur tritischen Essais zu den auserlesensten und gelesensten lichen Weg des Bolschewismus stürzte. Vielleicht hat diese EntSchriften in Rumänien gemacht hat. Sein poetischer Essai über widlung der rumänischen sozial- demokratischen Bartei nicht zuletzt Taras Schawischento, dem Dichter der Ukraine , ist mehr ein Er- zum Tode dieses ausgezeichneten, flugen, an schmerzlichen Erfahrungen und großen Enttäuschungen reichen Mannes beizeugnis der Dichtkunst als der Kritik. getragen, der mit feinem durch sozialökonomisches, philosophisches und literarisches Wissen geschärften Blick die Zusammenhänge der gesellschaftlichen Entwicklung viel klarer als seine Umgebung erfaßte, daher das Verhängnisvolle der von seiner Partei eingeidila genen Richtung erkannte und vor ihr warnte.
Seine literatur - sozial- fritischen Schriften werden, obwohl vor mehr als drei Jahrzehnten geschrieben, heute noch in allen Streifen der Bevölkerung und namentlich von der reiferen Jugend, nicht nur der sozialistisch orientierten, mit lebhaftem Interesse und mit Hochgenug gelesen. Er war der Jugend nicht nur Lehrer, sondern im besten Sinne des Wortes auch Erzieher.
Ghereas.
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Im Jahre 1910 veröffentlichte Gherea ein größeres Werk über Wilhelm Roux , der Leiter des Anatomischen Instituts in Haffe , die„ Neuhörigkeit", eine sozial- ökonomische Studie über das rumä Die Entvidlung des sozialistischen, Gedankens in Rumänien nische Agrarproblem". Dieses Wert gibt eine gründliche Analyse der bedeutende Forscher der Entwicklungslehre, wird heute 70 Jahre alt. Als Schöpfer der Entwicklungsmechani!" bewies er mit einer ist untrennbar mit dem Namen Dobrogeanu Ghereas verbunden. der rumänischen sozialen Frage, unter Anwendung der geschichts- Fülle von Verfuchen, daß die Belle, als einfachster Bauteil organis Er war der geistige Bator der rumänischen Bruderpartei. In der materialistischen Methode. Es ist das beſte, was auf diesem Geichen Lebens, in ihren Formen höchst veränderlich und immer abvon ihm herausgegebenen Zeitschrift:" Contemporanuel" fowie in biet bis heute über die rumänische Agrarfrage veröffentlicht wurde hängig ist von den chemischen und physikalischen Reizen, die sie von zahlreichen Broschüren und in der sozialistischen Presse hat er, mis und reiht sich an die wenigen sozialistischen Schriften, die einen außen her treffen. Die aus dem Bellenmaterial gebauten Organe Dem Rüstzeug der marxistischen Wissenschaft und mit einem gan Beweis für die Fruchtbarkeit der margistischen Methode liefern. aber hängen von den Funktionen ab, die sie auszuüben haben, und