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Weitere Wahlrefultate.

Moskau   gegen R. A. P. D.

Die Krise in Oesterreich  .

Das amtliche Wahlergebnis aus dem 13. Wahlkreis Keine Gnade für Lauffenberg. 2ien, 11. Juni.  ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Thüringen  ( Sachsen- Thüringen) ist nunmehr festgestellt. Es Stockholm, 11. Juni. In einer Erklärung der Moskauer   Präsident Seit hat den Rücktritt des Kabinetts Renner ange­erhalten: Sozialdemokraten( Reißhaus) 2 Size bei 42 567 Reststimmen, Unabhängige( Bod) 5 Site bei 24 527 Reststimmen, fommunistischen Internationale wird über das Berhältnis zu den nemmen und es mit der einstweiligen Fortführung der Geschäfte Deutschnationale( Gräf  ) 1 Sig bei 81 134 Reststimmen, Demokraten deutschen   Kommunisten ausgeführt: Die deutsche   fommunistische betraut. ( Bäumer) 1 Sitz bei 28 026 Reitstimmen, Kommunisten( Betfin) Arbeiterpartei hat in allen tattischen Fragen mit der kommunisti  - Im Hauptausschuß der Nationalversammlung, der abends zu­feinen Sib bei 20 289 Reststimmen, Thüringer Landbund  ( Döberich) schen Internationale sich in Widerspruch gefekt. Das Ersuchen fammentrat, erklärte Dr. Bauer namens der Sozialdemokraten, 2 Size bei 56.531 Reststimmen, Zentrum( Boppe) beinen Siz bei der Partei um Aufnahme in die kommunistische Internationale es sei sa che der bürgerlichen Mehrheit, die sich in der 48 472 Reſtſtimmen, Deutsche Volkspartei  ( Leutheusser) 2 Size bei wurde von dem Hauptausschuß dahin beantwortet, die Partei könne Donnerstagsihung der Nationalversammlung gegen die bisherige 27 484 Reststimmen Zutritt erhalten, wenn sie sich verpflichtet, sich allen Beschlüssen Regierung zusammengeschlossen und dadurch die Krise unmittelbar Nach dem amtlichen Wahlergebnis des Wahlkreises 9( Lieg des Kongresses zu unterwerfen und vorher die nationalistisch ge- ausgelöst habe, eine neue Regierung zu bilden; daher müsse es den nit) sind dort im ganzen 573 150 gültige Stimmen abgegeben wor- finnten Gegenrevolutionäre aus der Partei ausschließt. bürgerlichen Parteien überlassen bleiben, denjenigen namhaft zu den, davon Sozialdemokraten 184 531( 3 Size), Rest stimmen 4531; Unabhängige 60 005( 1 Sib), Reststimmen 5; Demo machen, der Vorschläge über die Neubildung der Regierung zu 118 181( 1 Si), Reststimmen 58 181; 8enirum 51 876( feinen Sib); Boffsparteiler 78 729( 1 GiB), Reststimmen 18 729; Kommunisten 5587( teinen Eib); Laufiber Volkspartei 1559( feinen Sib).

fraten 72 682( 1 City), Reſiſtimmen 12 682; Deutſchnationale

Das Bahlergebnis für den Kreis Köln- Aachen ist das folgende: Zentrum 443 280, Chriftliche Volkspartei 23 519, Deutsch  : Bolkspartei 77 498, Deutschnational 33 933, Demokraten 84 997, Sozialdemokraten 170 927, Unabhängige 70 630. Das Zentrum erhält 7, die Sozialdemokraten 2, die U. S P. 1, die Deutsche Volkspartei   1 Mandat.

Schwere Zusammenstöße bei Krupp  .

Vergewaltigung deutscher   Volksgenossen. machen habe. Der Sozialdemokratische Verband ſei an der Wahl

Studentischer Verfassungsbruch.

der Berfen nicht interessiert.

Demgegenüber stellte Dr. Weiskirchner namens der Christlichsozialen an den Präsidenten die Anfrage, ob er nicht ge­neigt wäre, die Führer der drei Parteien zu hören. Der Präsident hat für Sonnabend vormittag die Führer der drei Parteien zu sich geladen.

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Wir werden um Aufnahme folgender Zeilen gebeten: Im Wahlkreis Breslau   ist das amtliche Ergebnis wie folgt: In schroffen Gegensatz zur Reichsverfassung( Gleich­Abgegebene endgültige Stimmen 883 501. Es haben erhalten berechtigung aller deutschen   Staatsbürger) stellten sich die Deutschnationale 161 266, Deutsche Volkspartei   97 369, Demokraten Studierenden der Technischen Hochschule Hannover, indem die 56566, 8entrum 177 085, Mittelstandspartei 11 970, Sozial- Herrchen in ihrem Uebermut durch schriftliche Abstimmung mit 1255 demokraten 317 379, Unabhängige 58 686. Es sind gewählt: gegen 606 Stimmen beschlossen, die deutschen   Studenten jüdischer Wien  , 11 Juni.( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Wie Deutschnationale Volkspartei 2. Deutsche Volkspartei 1, Zentrum 2. Abstammung vom Allgemeinen Studentenverband" auszu- die Lösung der Regierungstrife schließlich erfolgen wird, läßt sich Sozialdemokraten 5 Size. Durch die Vereinigung der Restitimmen aus dem Wahlkriese Breslau   und Liegnis ergibt sich schließen. Damit haben sie den vom Studentenverband gewählten im Augenblick schwer voraussagen. Sicher ist vorläufig nur, daß für die Demokraten 1 Sib im Wahlkreis Breslau  , für die Deutsch  - Allgemeinen Studentenausschuß( Asta), der eine Behörde der Konflikt zwischen den Christlichsozialen und den Sozialdemo nationalen ein, weiterer Sitz im Wahlkreise Liegnit. ipielen wollte, 311 einem Berein antisemitischer Studenten" traten sich im Laufe des heutigen Tages wesentlich verschärfte. degradiert. Der Beschluß ist auf die vorhergegangene maßlofe Die Chriftlichsozialen haben sich vormittags in einer Resolution Heße des Deutschböllischen Schutz und Kruzbundes" zurüdzu auf die Forderung der Zurüdziehung jener Bollzugsanwei führen, der in den jungen, unreifen Siglöpfen der deutschen   Hoch- ung des Staatssekretärs für das Heerwesen Gen. Deutsch Schulen von Anfang an den meisten Anbang fand. Das find die festgelegt, die unmittelbar zu dem schweren Zusammenstoß mit Zeuthen  , die sich zu Führern des deutschen   Volkes berufen wähnen den Sozialdemokraten in der Nationalversammlung geführt hatte. Der Rektor der Technischen Hochschule Hannover hat bereits die Andererseits lehnen die Sozialdemokraten bis in die Anerkennung eines Asta", der nicht von allen deutschen   Stu- Reihen ihrer äußersten Rechten jede weitere Konzession an die denten gewählt ist, abgelehnt. Christlichsozialen ab und wollen es ruhig darauf ankommen lassen, daß diese versuchen, einmal ohne die Sozialdemokraten oder gar Französische   Strafmaßnahmen. gegen sie zu regieren. Ein solcher Versuch wäre vollständig au 3- Bürgermeister Dr. Geißler in Gleiwit erhielt von dem fichtslos. Darum ist auch so wenig von einer Koalition der Christlichsozialen mit den sogenannten Großdeutschen die Donnerstag nacht auf der großen Mühlstraße teinen Bericht ziffernmäßig zwar eine kleine Mehrheit hätte, sich aber sehr rasch französischen General den Auftrag, über die Borgänge von Rede, einer Koalition, die in der Nationalversammlung rein nach   Berlin zu erstatten, ferner die Genehmigung einer zur Frei- iffernmäßig zwar eine kleine Mehrheit hätte, sich aber sehr rasch als ganz und garnicht tragfähig erweisen würde. Auch von tag einberufenen Massenversammlung im Stadtgarten, in der einer Auflösung der Nationalversammlung und von Neuwahlen energischer Proteft gegen das Gebaren der   französischen Soltaten wird kaum gesprochen. Wissen doch die Christlichsozialen, daß erhoben werden sollte, nicht zu erteilen. Trotz Strafandrohung Neuwahlen in den nächsten Wochen gerade dem so starken agrc= hatte er diesem Befehl mit der Begründung nicht entsprochen, daß rischen Teil ihrer Anhänger nichts weniger als willkommen zur Erteilung eines solchen Verbots die Franzosen allein nicht wären. Immer wieder erörtert wird aber die Möglichkeit befugt seien, vielmehr eine Entschließung der Alliierten, wozu auch einer Wiederherstellung der Koalition auf einer die Engländer, Italiener und Amerikaner gehörten, erforderlich sei. neuen Grundlage. Diese wäre allerdings nur in einem bestimmt Er ist deshalb seines Amtes enthoben worden. Leiter der abgegrenzten Arbeitsprogramm, über dessen Durchführung bin­Stadtgemeinde ist, da der Oberbürgermeister noch beurlaubt ist, dende Abmachungen getroffen werden müßten, gegeben. Es scheint Stadtrat Jeenel. Vom   französischen Kriegsgericht in   Landau(   Pfalz) eine Aenderung in der Besehung verschiedener leitender Ne­nicht, daß die Sozialdemokraten wesentliche Einwendungen gegen wurden wegen Abdrucs eines Artikels über die schwarzen gierungsstellen erheben würden, vorausgesetzt, daß damit nicht eine Besazungstruppen, in dem die   französischen Behörden eine Berschiebung des Kräfteverhältnisses innerhalb der Regierung ein­Beleidigung erbijdten, nachstehende Angeklagte verurteilt: treten würde aber für völlig ausgeschlossen erklären es alle maß­Fris Blaufuß, Verleger des Nordpfälzer Tageblatts" in Roden gebenden Persönlichkeiten der Sozialdemokratie, daß eine solche hausen, zu 10 000 M. Geldstrafe, Peter Stein, Rebatteur dieser Menderung sich auch auf das Ressort des Staatssekretäre für Beitung, au 6000 M. Geldstrafe, Buchdrudereibesizer und Verlegereerwesen eritreden dürfte, weil die Sozialdemokraten nicht des Kirchheimbolandener Anzeigers" Ad. Thieme zu einem Monat Gefängnis und 10 000 M. Geldstrafe, Karl Müller vom Kuseler Tageblatt" zu 1000 M. Geldstrafe, Friedrich Porth, Verleger des Rofalanzeigers" in   Odernheim am   Glan, zu 1000 M. Geldstrafe.

Gffen, 10. Juni. WTB. Am 9. Juni nachmittags zogen mehrere hundert Arbeiter vor das Verwaltungsgebäude der Kruppichen Friedrich- Alfred- Hütte in   Rheinhausen und suchten von der Werksleitung fofortige Busage von Lohnerhöhungen zu er­zwingen. Die Berwaltung erklärte, hierüber nur mit dem Be zwingen. Die Verwaltung erklärte, hierüber nur mit dem Be­triebsrat als der gesehmäßigen Vertretung der Arbeiterschaft verhandeln zu können. Die vor dem Gebäude demonstrierende Menge war inzwischen stark angewachsen und legte nach einigen Reben ihrer Führer sofort das gesamte Wert still. Arbeitswillige wurden aus den Werkstätten vertrieben. Die Ausführung von Notstandsarbeiten wurde mit Gewalt verhindert. Es kam zu Ausschreitungen und Mishandlungen. Die Fried. rich- Alfred- Sütte mit 8500 Mann Belegschaft liegt seitdem völlig Der Betriebsrat der Hütte war von der Aktion nicht verstän. digt und vermochte bisher wenig Einfluß auf die Tumultanten auszuüben. Der Schaden rechnet schon jetzt nach Millionen, denn infolge des plöglichen Ausbruchs des Tumults und der ge­

still. Keinerlei Notstandsarbeiten werden verrichtet.

waltsamen Verhinderung der wichtigsten Rotstandsarbeiten tonn­ten ausreichende technische Vorbereitungen, wie sie beim Stillegen von Sütten nötig find, nicht getroffen werden. Daher ist auch, wenn die Sütte wieder zum Arbeiten kommt, eine Inbetriebnahme im alten Umfange auf längere Zeit und die Weiterbeschäftigung her vollen Belegschaft unmöglich. Eine Störung der übrigen Kruppschen Werke, die von   Rheinhausen ihre Rohstoffe beziehen, und der von ihnen wieder belieferten weiterverarbeitenden Be. triebe wird um so weniger zu vermeiden sein, je länger die tumul­

tarische Störung in   Rheinhausen anhält.

Inzwischen haben die Arbeiter eingesehen, daß sie auf diese Weise nur sich selbst und die Allgemeinheit schädigen; fie haben die Arbeit wieder aufgenommen, so daß nun verhandelt wird. Die Arbeiter sollten aber mit den Butschbrüdern abrechnen,

Umgekehrter Köllerkurs.

Der Generalausstand hat sich in Südjütland

gesonnen sind, in der prinzipiellen Frage, die von den Christlich­rollt worden ist, auch nur um ein Jota nachzugeben. Wie es heißt, sozialen durch den Angriff auf den Staatssekretär   Deutsch aufge= würden es die Christlichsozialen nicht ungern sehen, daß Otto  Bauer in einem neuen Koalitionskabinett die Kanzlerstelle über­nähme. Die Motive find natürlich sehr durchsichtig. Die Christlichsozialen hoffen einfach, auf diese Weise einen Teil der

die fich reichlichen Lohn der Nußnießer des Bolsche auch auf die Zeitungsbetriebe ausgedehnt, so daß Zeitungen nicht politischen Kraft Bauers, die ihnen, seit er außerhalb des

wistenschredens verbient haben.

Die Besatzungsbehörde hatte die Namhaftmachung der Führer verlangt. Das hat vielleicht zur Beendigung des Streits beigetragen.

Junkererpressung.

Zwischen dem fommissarischen Landrat des Kreises Neustettin,

Ab.

Genossen Baſſehl, und dem in der Mehrheit deutschnationalen Streis­tag ist ein Sonflikt ausgebrochen. Der frühere Landrat, der Erz Herrenhäusler v. Herzberg Lottin wiegelt Amts-, Guts und Gemeindevorsteher zum Streit auf, um die dankung oder Abberufung des fommissarischen Landrats Passebl zu erzwingen. In einer öffentlichen Erklärung stellt b. Herzberg es außerdem noch so dar, als ob heutzutage Landräte nicht von der Regierung auf dem gefeßlichen Wege, sondern von der Sozial­demokratie mit Gewalt eingesezt würden.

mehr ericheinen.

Die Internationale Kommiffion hat neuerdings zehn Streifende aus   Sonderburg und Umgebung ausgewiesen und nach   Flensburg geschafft. Ihre Familien erhielten Befehl, bis zum Sonntag das Gebiet der ersten Zone ebenfalls zu verlassen.

Die Stadtverordneten von   Sonderburg lehnten mit 13 gegen 8 Stimmen einen dänischen Antrag auf Bewilligung von 20 000 kronen für die Ausschmückung der Stadt anläßlich des Besuches des dänischen Königs ab.

Innere Ententesorgen.

Kabinetts steht, oft doppelt unangenehm wurde, zu ,, neu­Kabinetts steht, oft doppelt tralisieren".

der Krise kaum zu erwarten; denn es ist nicht anzunehmen, daß Wie die Dinge liegen, ist in den nächsten Tagen die Lösung die Christlichsozialen so rasch begreifen werden, wie sehr sie fich diesmal wieder verrannt haben. Die Sozialdemokraten fön­nen aber ruhig warten. Sie sind fest entschlossen, unter keiner Be­bingung einen Zustand weiterbestehen zu lassen, in dem die Chrift­lichsozialen zwar alle Vorteile ihrer Zugehörigkeit zur Koalition in Anspruch nahmen, aber sich nichtsdestoweniger für berechtigt hielten, die Politik des Kabinetts, dem ihre Vertrauens­manner angehörten, als ausschließlich sozialdemokratische Parteipolitik zu bekämpfen!

In   Graz haben die sozialdemokratischen Mitglieder der 2andesregierung und des Landesrats, der Bürgermeister und die sozialdemokratischen Stadträte ihre Mandate nieder. gelegt, weil ihre Forderung nach Entfernung des Gendarmerie­kommandanten, den sie für die letzte Schießerei verantwortlich machen, nicht erfüllt worden ist.

tandrecht verhängt und Truppenverstärkung herangeholt. Es wurden damals 11 Personen getötet. Seither wurde das  Salzburg wünscht Anschluß.  

Amsterdam, 11. Juni  .( B2B) Jm englischen Unterhause sagte Lloyd   George auf eine Frage: Die Schwierigkeiten, die zwischen  Polen und der   Tschechoslowakei entstanden sind, werden augenblicklich von der Botschafterkonferens in   Paris aufmert Hierzu erfährt die Dena" von zuständiger Seite: Die Preußische jam geprüft. Die Botschafterkonferenz ist in Verbindung Staatsregierung ernennt nach pflichtgemäßem Ermessen und mit den Vertretern beider Staaten. Die tschechoslowakische Re­nach Prüfung aller in Betracht kommenden Verhältnisse die gierung hat auch die Aufmerksamkeit des Völkerbundes auf fommissarischen Landräte. Sie wird sich von der Wahrnehmung den Streitfall gelenkt. Auf jeden Fall wird die englische Regierung dieses thres Rechtes auch durch feinerlei Drohungen oder alles tun, was in ihren Sträften steht, um eine friedliche Lösung ungefeßliche Gewaltmaßnahmen beeinflussen lassen. Selbstverständ- herbeizuführen. Die Umstände sind unglücklich, aber ich habe die lich bleibt das Recht der Kretstage, vor der endgültigen Er beste Hoffnung auf eine glüdliche Lösung. Es sei unglücklicherweise nennung eines Landrates das Vorschlagsrecht auszuüben, gewahrt. richtig, daß die Ansicht der polnischen Regierung einerseits Der Landtag von   Salzburg beauftragte den Bandesrat, den Beschwerden gegen Beamte wird die Regierung nach wie vor auf und der Bürger von   Danzig anderseits über die angemessene Anschluß an   Deutschland bzw. an   Bayern nach wie vor energisch bas objektivste prüfen und sie bat infolgedessen auch in der vor- Auslegung der Artikel 100 bis 108 des Friedensvertrages weit weiter zu verfolgen. Es wurde getrennt abgestimmt. Die Worte liegenden Sache umgehend Bericht eingefordert. auseinandergehen. Sir Reginald Tower bemüht sich, eine" bziv. an Bahern" bildeten einen zweiten Antrag, der ohne die Grundlage für eine Einigung zu finden. Lloyd   George fügte Stimmen der Sozialdemokraten angenommen wurde. Hinzu: Nach Artikel 104 des Versailler Vertrages hätte die Entente Die Sozialdemokratische   Partei fennzeichnete ihren Standpunkt dahin, daß sie nur für den Anschluß der ganzen Republik an das Deutsche Reich sei und nicht für den länderweisen Anschluß eintrete.

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Er weiß von nichts

Polnischer Sieg?

Mit dem Halenkreuz geidmüdt, flattert uns ein Briefbogen ble korrekte Auslegung des Vertrages zu regeln. des Deutschen Herold, Vereinigung der Leser und anhänger der Deutichen Zeitung", auf den Tisch. Unterschrieben ist der Brief von Herrn Werner von Heimburg, von dem einer der in der Freiheit" abgedruckten und von uns zitierten Spigelbriefe stammen Herr   Heimburg versichert, daß er weder jenen Brief ge­schrieben habe, noch sonst etwas von der Sache wisse. Die Herren Raich und von Seelhorst seien ihm völlig unbekannt, und er habe von dem angeblichen Brief erst durch die Freiheit" erfahren. In der Freiheit" finden wir eine Berichtigung noch nicht, nehmen aber an, daß sie als Duelle des Spitzelbriefes die Echtheit in genügender Weise nachweisen wird.

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Ordenssegen bei der Post.

Man schreibt uns:

In lezter Zeit wird an einige Beamte der Postverwaltung das Ciferne Kreuz II am weiß- schwarzen Bande verliehen. Der Grund der Berleihung ist nicht ersichtlich. Mit der Verleihung von Orden uiw. schaffen wir nicht aufrechte Menschen, sondern man erzieht da­durch nur Schmaroger. Bir können unser schwergeprüftes Volt nur vorwärts bringen, wenn sich der versöhnende Geist des Sozia­Iismus Bahn bricht, der allen Menschen das Recht auf Arbeit und eine Daseinsberechtigung sichert.

Sind alle Volksgenossen von diesem Geiste durchdrungen, dann find Titel und Drdensauszeichnungen jezt und in Zukunft überflüssig.  

Warschau, 11. Juni  .( Deutsch- Polnischer Pressedienst.) Jm polnischen Heeresbericht vom 10. Juni heißt es: Die am 10. Mai begonnene große Schlacht an der Beresina, die von beiden Se:- ten mit ungeheurer Kräfteanspannung geführt wurde, ist mit un­ferem endgültigen Siege abgeschlossen worden. Der Feind, der vor der Front der Armee des Generals Soenkowski neun Jn­fanteriebibisionen tonzentriert hatte, bemühte sich, am 8. Jun aufs neue die Initiative in seine Hände zu leiten, und führte alle feine verfügbaren Kräfte zum Angriff heran. Es entwidelten sich blutige und hartnädige Kämpfe, hauptsächlich auf dem Abschnitt der 8. Infanteriedivision und des Generals Belichomsti. Während diefer Kämpfe wechselten einzelne Ortschaften mehrere Male ihren Besizer. Endgültig war der Gegner schon am 8. d.M., abends, auf der ganzen Linie abgewiesen. Am 9. Juni gingen unsere Truppen zum Angriff über und schlugen entschlossen das Gros der feindlichen Kräfte, das auf die Linie des Flusses   Auta zurückge­worfen wurde. Es wurden bisher über 300 Gefangene und 57 ez beutete Maschinengewehre gezählt.  

Pilsudski konfiszgiert. Die Golbauer Zeitung" ist durch die polnischen Behörden auf acht Tage verboten gewesen. Das Verbot ist deshalb ausgesprochen worden, weil das Blatt den von W. T. B. verbreiteten polnischen Heeresbericht veröffentlicht hat.

Kritische Lage in   Albanien. Abkommen zwischen Effad Pafcha und Süd- Slawien gegen   Italien?

Nom, 11. Juni. Ein Telegramm aus   Valona an den Temps" vom 9. Juni bezeichnet die dortige Lage als unverändert, die Stadt sei von Rebellen umzingelt, bie bis auf zwei Kilometer herangekommen seien und die von den italienischen Truppen verlassenen Stellungen besetzt hätten. Der italienische Befehlshaber habe Verteidigungsstellungen anlegen lassen.

" Temps" fügt hinzu, daß zwischen Essad   Pascha und der  Belgrader Regierung ein blommen zustande gekom. men sei; nach diesem wolle Essad   Pascha seinen ganzen Einfluß in  Albanien für Süd- Slamien einsehen, das seinerseits die Unabhängigkeit   Albaniens schüßen und Essad   Pascha zum Gouverneur auf Lebenszeit ernennen würde. Nach Essads Ab­leben würden seine Rechte auf den albanischen Thron auf Süd. Slawien übergehen.

Um   Genf. Gegen den   Genfer Kongreß hat sich auch die tschechische Sozialdemokratie entschieden. Dagegen haben  Holland und   Dänemark ihre Beteiligung erklärt.