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listischer Produktion besser Saran als bei einem Sozialismus,

Nun tröstet man sich freilich damit, daß man sagt: Sobald| lag den Stimmungen jener gespannten Dezembertage und unterleg der unzureichend produziert. Ein Kommunismus des Teilens, die rein bürgerliche reaftionäre Regierung da ist, wird fie dem Phrasenschwall und Maulheldentum eines Otto Rühle . As der Plünderung der Reichen, bermehrt nur die Produktions - schon das Proletariat in einer Weise mighandeln, daß es sich Rosa Luremburg den frag und wenn die Nationalversammlung zu­stoding und den Mangel an Produkten. Der Sozialis- gegen sie zusammenschließt und so endlich die Einheitsfront fammentritt, was machen wir dann?", da war die prompte Ant­tort: Mit Maschinengewehren auseinandertreiben". Er hatte die mus, der das Proletariat befreien soll, muß geivinnt. Radikalen und die Erzradikalen für sich und für dieses einfache mehr produzieren als der Kapitalimus. Aber damit ist feineswegs gesagt, daß eine sozialistische Rezept. Die Radikalen aber wenigstens waren ehrlich. Acht Tage Regierimg heute ebenso zu berfahren hätte wie eine fapita­später handelten sie nach dem Rezept und viele haben ihr Blut und listische. Der Rapitalismus ist ein sehr elastisches Ding und ihr Leben dabei gelassen. Otto Rühle aber jag in Dresden , war fann die verschiedensten Formen annehmen und es ist für das weiter radital und sagte, als die in Berlin nach seinem Rezept Profetariat feineswegs gleichgültig, welches diese Formen handelten:" Die sind verrüdt geworden in Berlin ." find. Andererseits, wenn auch nicht sofortige Sozialisierung der gesamten Produktion möglich ist, gibt es doch eine Reihe von Produktionszweigen, bei denen sie heute jehon nicht nur durchführbar, sondern sogar notwen­dig wird im Interesse der Gesamtproduktion selbst.

Eine sosialistische Regierung fann und wird die Inter­essen des Proletariats auch innerhalb fapitalistischer Produk­tion ganz anders wahren als eine fapitalistische. Und sie allein fann die nötige Energie aufbringen, um dort zu soziali fieren, wo es im Interesse der Gesamtheit geboten ist.

Die Befämpfung des Schiebertums, die man ihr zuweift, Fann allerdings nur durch eine Vermehrung der Produktion erfolgreich unternommen werden. Das Schiebertum ist ein Ergebnis des Mongels on Brodukten, es tritt überall auf, wo solcher Mangel herricht. Die französische Schredensherrschaft von 1793 ebenso wie der bolschewifische Terror versuchten ver­geblich, ihn ein Ende zu machen. Ihre Unterdrückungsmaß regeln vermehrien bloß seine Betriebskosten( Bestechungen, Transportfosten uo.) und erhöhten dadurch die von ihm ge­forderten Preise. In dem Maße, in dem die Produktion mächst, hört das Schiebertum von selbst auf.

Was aber nicht aufhört, was immer mehr zunimmt, das ist die Ausbeutung der Massen durch die großen Mono­polisten, namentlich der Bergwerf c. Sier ist riid­fichtslose Sozialisierung schon jetzt am Plate, nicht bloß im Interesse der beteiligten Arbeiter, sondern der gesamten Ge­sellschaft. Eine Sozialisierung der Kohlenbergwerke, die den Roblenpreis herabjekte und die Kohlenförderung ausdehnte, würde die gejointe Brdouktion mächtig anregen.

Ebenso wäre eine Sozialisierung der Wälder und der Latifundien( nicht ihre Zerschlagung) geboten.

Für ein Aktionsprogramm dieser Art wäre eine Mehrheit in der Bevölkerung wohl zu gewinnen, wenn eine einige Sozialdemokratie dahinter stünde. Wie aber zu diefer Ginigfeit gelangen? Das Fragezeichen am Ende diefer Frage hat leider der Größe nach nichts eingebüßt. Soll nim die alte Roalition erneuert werden? Aber deren Hauptmangel war ihre innere und äußere Schwäche. Die ist durch, das Wahlergebnis im höchsten Grade vermehrt morden. Eine Roalitionsregierung fann unter Umständen geboten fein, ober der Eintritt der Mehrheitsfozialisten alleim in diefe Roalition märe politischer Selbstmord.

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Rein Zweifel, diese Einigung wäre ein großer Geivinn, und wenn es nicht anders geht, wird sie in dieser Weise er­rungen werden müssen. Aber die politische Reise der für die Einigung maßgebenden proletarischen Schichten Deutschlands erscheint dabei nicht in glänzendftem Lichte. Denn das jagt doch nichts anderes, als daß die Einigung notwendig ist, daß Die Rote Fahne " schreibt noch in diesem Zusammen. man sich aber weigert, das Vernünftige und Notwendige früher ins Wert zu jesen, ehe hang, der Vorwärts" habe Roja Luxemburg damals nan von den Gegnern dazu geprügelt wird. verleumdet. Wir haben damals allerdings geglaubt, daß die Beckmäßiger wäre es wohl, sich vorher zu einigen, um ganze fonimunistische Partei für den Januarputsch sofi. die Macht zu gewinnen, als den Gegnern zur Macht zu ver- darisch verantwortlich sei, und das war sie auch in dem Sinne, helfen, bloß doniit man sich zu einigen verming. Es ist immer dag ihre ganze Geistesrichtung dem Spigel- und Abenteurer­ein Zeichen der Rückständigkeit, wenn man das Notwendige tum einen allzu fruchtbaren Nährboden bot. Daß Roja nicht rechtzeitig genug erfenut, um es freiwillig tum zu Buremburg persönlich eine Gegnerin des Putsches war, haben fönnen, sondern wartet, bis man durch äußere Momente dazu wir jeitdem bei jeder Gelegenheit hervorgehoben. gezwungen wird. Das Endergebnis inag dasselbe sein, aber wie groß sind die unnüßen Opfer, die dieser zweite Weg er­fordert!

Sein Zweifel, das deutsche Proletariat wird sich behaup ten, trok alledem. Aber man muß befürchten, daß das eh r- geld ungeheuer groß sein wird, das von ihm und dem ganzen deutschen Volk noch zu bezahlen fein wird, ehe es zum dauernden und fruchtbringenden Besitz der Staatsgewalt gelangt, der ihm bei nötiger Einsicht und Einheitlichkeit jest fchon zugänglich wäre.

Notwendige Ergänzung.

Also spricht die Freiheit" am Montagabend:

Die Regieringsbildung ist jest zunächst Sache der bürger liche Parteien. Sie haben bisher jede sozialistische Politif verhindert, aber alle Verantwortung immer wieder auf die angeblich sozialistische Regierungspolitif abgewälgt, Jetzt werden sie zu zeigen haben, was sie selbst leisten fönnen. Sehr wahr, aber unvollständig: Denn genau so oft und genau so wahrhaftig wie die Rechte haben die Unabhängigen und ihre Presse die Sozialdemokratie aflein für die Politif ber Roalition berantwortlich gemacht und dabei weise veritaviegen, daß es die bürgerlichen Parteien waren, die jede sozialistische Politif ver­hinderten, twobei ihren der verantwortungslose Wortradikalismus der Unabhängigen die besten Dienste leistete.

Die Freiheit" wird natürlich den Lapsus, einmal auf­richtig gewesen zu sein, schleunigst wieder gutzumachen suchen; sie wird sagen, die Sozialdemokratie hätte an der Roalition über baupt nicht teilnehmen dürfen. Aber wie dann die Verfassung, das Babigejek, die Sozialpolitif ausgesehen haben würden, darüber wird fie natürlich nichts sagen, denn jonit müßte fte ja zugeben, daß das mitregieren der Sozialdemokratie mehr gefchafft und meit wirffamer Schlimmeres verhütet hat, als das positive" Draußenstehen und Schimpfen der Unabhängigen!

Wie war's im Januar 1919? Endlich ein Geständnis!

So bleibt mir die dritte Alternative übrig; die einer rein bürgerlichen reaktionären Regierung. Unsere unab­hängigen Freunde scheinen die Ausliefe= rung des geiamten Staatsapparates an die ärgsten einde des Proletariats mit großer Gemütsruhe Z U Die Rote Fahne", die bisher die Schuld der Kommu erwarten. Schreden fie nicht die Spuren Ungarns? Protefte gegen nisten an dem verhängnisvollen Januarputsch von 1919 hart den weißen Terror sind eine sehr fchöne nädig leugnete, befennt sich jetzt, da fie fich im Kampf mit Sache, Proteste beweiser aber stets nur die der A. A. P. D. befindet, endlich zur Wahrheit. Ste pro­eigene Ohnmacht. Angezeigter ist es, bem teftiert in ihrem legten Sonntagsleiter gegen eine Feier, die Gegner eine Machtposition nicht au 3 3 1- die K. A. P. D. am Grabe Roja Luxemburgs veranstaltete. liefern, als ihn aufzufordern, sie zu beschildert die Aufgaben, die den Kommunisten im Januar 1919 jeben, und sich dann zu entrüften, daß er zugefallen waren, und fährt dann fort: ste schonungslos ausübt.

Und ebenso leer wie Broteste sind Refriminationen dar. über, daß die Rechtssozialisten an dem Erstorfen der Reaktion schuld seien. Auch wenn das richtig wäre, was hier nicht weiter untersucht sei, find die vergangenen Fehler anderer noch fein Freibrief für die eigenen, die mon zu begeben sich anschickt.

Die verheiratete Lehrerin.

Ben Oberlehrer Dr. Erich Witte.

Spitzel überall?

Die von uns aus der Freiheit" zitierten Spiel. briefe betrafen u. a. das Mitglied der K. A. P. D., Rasch. Die Briefe trugen uns bereits eine Berichtigung des Antise­miten Werner von Heimburg ein. Jezt erhalten wir vor Serra Rosch selbst ein Schreiben, das die Affäre noch viel interessanter macht, als es bisher schon den Anschein hatte. Wir geben es deshalb im Wortlaut wieder:

In der Abendnummer des Vorwärts" vom 10. Juni 1920 bringen Sie unter der Ueberschrift Notwendige Zersplitterung der Arbeiterschaft durch deutschnational- fommunistische Lockspitel" zwei in der Freiheit" erschienene" Dokumente" zum Abdruck. Aus diesen zwei Dokumenten" muß jeder oberflächliche Leser ohne weiteres annehmen, daß das Mitglied der A. A. P. D. Rasch als Lodipizel im Dienste der Rapp- Lüttwißer geftanden hat ober noch steht.

11nterzeichneter ersucht deshalb um Aufnahme folgender Er.

flärung:

Alle Veröffentlichungen, die beweisen sollen, daß ich jemals mit der Militärkamarilla oder sonstigen gegenrevolutionären Kreisen Berhandlungen oder Beziehungen gehabt habe, sind bewußte Ligen und Verleumdungen.

Die in der Freiheit" veröffentlichten Briefe stammen aus einer ganzen Sammlung gefälschter Dokumente, in der noch andere Personen, wie Heinen und Walcher, Mitglieder des Sportatusbundes, direkt oder indirekt als odspiel gefenn­zeichnet sind.

Der R... D. sind die gesamten Dofumente teits in Wb­schrift, teils in Photographie von dem Rebatteur der Frei­heit", der fi im Befit der Original- älfungen befindet , bor ungefähr 4 Wochen Jur Verfügung gestellt worden, weil der betreffende Redakteur sich von der Fälschung überzeugt hatte.

Ero ber erkannten Fälschung hatte Silferbing, Chefredakteur der Freiheit", die Absicht, diese Dokumente zu veröffentlichen und war ein Beitertitel aus Sifferdings Feder bereits dazu geschrieben. Der betreffende Redakteur der Freiheit", Dr. A., der sich im Besit der Original- Fälschungen befand, protestierte aber dagegen. Bilferding war empört darüber, daß man in Wahlzeiten derartige Briefe nicht sofort ohne jebe Nachprüfung abbrudte . Hilferding mußte aber, nachdem Dr. A. mit Kündigung drohte, sich dazu ent­fließen, auf die Veröffentlichung zu verzichten und seinen ge­schriebenen Leitartikel dementsprechend abändern.

Die junge Partei war damals weber geistig noch organisatorisch Weiterhin ist von der. A. 3. D. feitgestellt worden, daß der befäbigt, eine solche Probe zu bestehen. Organisatorisch nicht. Denn unter den Namen Möller auftretende Uebermittler der gefälschten sont hätte es nicht fommen dürfen. daß damals die Albert Fifter Dokumente in der Presseabteilung des Auswärtigen Amtes und Schröder- Mohnke unter den Delegierten und versteht sich ein- und ausgeht und dort unter den Namen bon 2oßberg unter den Ergradikalen" waren. Und sie waren nicht die einzigen bekannt ist. ihrer Sorte. Sie war auch geistig noch nicht imstande. Sie unter­

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Derfelbe v. Roßberg unterhält im Auftrage einer besonderen darin, daß eine verheiratete Lehrerin doppelt versorgt ist, durch ihre zu rechnen find. Die Aussichten für die noch nicht angestellte Anstellung und durch ihren Mann, dafür aber eine auf Anstellung Lehrerinnen werden dann nicht so ungünstig wie in dem Fall, wo wartende gar nicht? Taher erlaube ich mir, zwei Vorschläge zu die Lehrerin, die ihren Beruf nicht aufgeben will, stets vollbeschäf­machen. tigt wird.

Selbstverständlich will ich mich nicht auf die Hälfte der Stunden festlegen. Will eine verheiratete Zehrerin% oder der Pflicht­stunden der Lehrerinnen geben, so ist auch dagegen nichts ein

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7 Uhr, veranstalten die entschiebenen Schulreformer im Friedrich- Wilhelms­Gymnasium, Rochstraße eine öffentliche Bersammlung, in der Brok Oestreich über Jedem seine Säule", Dr. Raweran über Selbstverwaltung und Selbherziehung bei Zehrern und Schülern", 2vdia Stöcker über Gemeinsame Erzie bung beider Geschlechter durch beide Geschlechter", Jise Müller- Destreich über Geist und Sandarbeit" sprechen und Wyneten mit der Jugendfeindlicheit und Rückständigkeit mancher Arten von Schul reformern" abrechnen will. Jedermann wifffommen!

Nach einer Verfügung des Ministeriums für Wissenschaft, Kunst Durch den einen soll einer Lehrerin, wenn fie fich verheiratet, und Boltsbildung können jetzt Lehrerinnen im Amt bleiben, wenn der Entschluß, ihren Beruf aufzugeben, er fie fich verheiraten. Allerdings follen sie zunächst nur auftragsweise Leitert werden. In der Berliner Deputation für die äußeren weiter befchäftigt werden, denn die Angelegenheit wird später durch Angelegenheiten der höheren Schulen fam neulich der folgende Fall zuwenden. ein Gesetz endgültig geregelt werden. Diese Verordnung war eine zur Berhandlung. Eine Lehrerin, welche fich berheiraten notwendige Folge von Artikel 128, Absatz 2 der Reichsverfassung: und ihren Beruf aufgeben wollte, beanspruchte eine be* 1 Rundgebung der entschiedenen Schulreformer. Dienstag abenh, büntilich Ile usname bestimmungen gegen weibliche stimmte Summe als Ersak dafür, daß fie durch ihren Beamte werben beseitigt". In manchen Ländern, wie Fortgang auf ihre Rahegehaltsansprüche verzichtet Ihr Ge­zum Beispiel in Frankreich, gibt es ein Zölibat der Lehrerinnen bantengang war der folgende: Für meine Tätigkeit habe ich nicht überhaupt nicht. nur mein Gehalt bekommen, fondern ich habe mir dadurch auch ein Wenn man bisher die Lehrerin gezwungen hat, im Falle ihrer gewisses Recht erworben, später im Miter eine Benfion zu beziehen. Berheiratung ihren Beruf aufzugeben, so hatte dies nicht so Auf dieses Recht verzichte ich nun. Dafür beanspruche ich eine be­sehr seinen Grund in der Befürchtung, fie tönnte ihre Lehrtätigkeit stimmte Summe." Obgleich es fich natürlich nicht um ein flag vernachläsfigen, da ja eine Witwe wieder angestellt werden konnte, bares Recht handelte, haben wir doch den Magistrat beauftragt, uns auch dann, wenn fie verschiedene fleine Kinder batte. Der Haupt- statistische Angaben über die Kosten zu machen, welche entstehen Schiller- Theater: Der Bielgeprüfte. Der Bielgeprüfte. Das Zuftspiel ist ein grund war ein anderer. Ale Ehefrau hätte fie oft würden, wenn wir auf den Vorschlag der Lehrerin eingeben würden. paar Jahre vor dem großen Theatererfolg geschrieben, den monatelang fehlen müssen, nämlich dann, wenn Denn selbstverständlich müßte dann allen Zehrerinnen im Falle méhet förster mit seiner Schilderung feudal- studentischen fie ihrem Mutterglüd entgegenjah. Ich glaube übrigens, ihrer Berheiratung der gleiche Anspruch zuerfannt werden. Man Treibens in t- Seidelberg" erzielte, und handelt gewissermaßen daß, wenn jegt eine verheiratete Lehrerin aus diesem Grunde längere muß hierbei berücksichtigen, daß für eine Lehrerin, die zum Beispiel vom Gegenstüd akademischer Freiheit, den Röten der Gramens­Zeit nicht zur Schule tommen tann, sich ein Streit darüber erheben schon 15 Jahre tätig ist und daber schon verschiedene Alters- furcht. Ein Referendar hat das zweifelhafte Glüd gehabt, baa wird, wer die Bertretungskosten zahlt. Die Behörden werden fagen: zulagen erbält, eine jüngere angestellt wird, die erst das Anfangs- Mädchen, welchem er verlobt war, ohne Aufschub heimzuführen. die Lehrerin felbft. Diese will gleiche Rechte haben. Da aber die gehalt bezieht. Rechnet man aus, was die Stadt durch den Abgang der reiche Schwiegerpapa fühlt sich in seinem Ehrgeiz schwer ge­Einmal ist er schon durch die Assessorprüfung durchgefallen, und Lehrer aus dem angegebenen Grunde nicht fehlen fönnen, würden der Lehrerin ersparen würde, so könnte man dieser den Anspruch fräntt. Der arme Ser! ochst mit allen Kräften, aber das ewige die Lehrerinnen bevorzugt werden, wenn sie nicht ihre Vertrete- darauf wenigstens zum Teil zuerkennen. Wenn also zum Beispiel Gerede des Alten und der ganzen lieben Sippe macht ihn fonfus. rinnen selbst besolden würden. Die Lehrerinnen selbst aber werden eine Lehrerin nach 15 Jahren 8000 m. erhalten würde, die Neuan- tur sein Frauchen hält ihm die Stange. Die Tragikomik der entgegnen: Ats Deutschland noch ein Militärstaat war, brauchten gestellte aber nur 6000 M., so würde die Stadt im ersten Jahr fatalen Lage wird mit bühnenmäßigem Geschid und Schwant die Lehrer nicht ihren Vertreter zu bezahlen, wenn sie zu einer 2000 m. sparen. Spricht man einer 2ehrerin grund einfällen ergößlich durchgeführt im ersten Aft, wo der Bedrängte militärischen lebung eingezogen wurden, d. h., wenn fie darauf iäglich im alle ihrer Berheiratung das Recht auf sich zur Abfahrt rüstet, den Kampf am grünen Tisch vor den ge vorbereitet werden sollten, Menschenleben zu vernichten! Jetzt foder eine solche Abfindung zu, so erleichtert man ihr wir das Gehalt für unsere Bertreterin bezahlen, wenn wir fehlen, den Entschluß, ihren Berufaufzugeben, ohne daß um Menschen das Leben zu geben?" Wie biefe Streitfrage ent- der Stadt Unkosten entstehen. Die Lehrerin felbft aber schieden werden wird, läßt sich natürlich jest nicht fagen. Aber kann dies Geld jetzt, wo die Wohnungseinrichtungen so teuer find, eines ist sicher. Es fann für die Kinder, welche die Schule besuchen, gut gebrauchen. Unter diesen Umständen kann es fogar fommen, von Vorteil sein, wenn einige ihrer Lehrerinnen Mütter sind und daß die Heiratsaussichten für Lehrerinnen besser werden. die seelische und körperliche Entwidelung eines Kindes von der Der zweite Vorschlag ist ein anderer. Wenn eine Lehrerin der Stunde der Geburt an aus eigenen Beobachtungen fennen. Un Ueberzeugung ist, daß sie als Ehefrau und Mutter ihrer Berufs verheirateten Lehrerinnen fehlt hier eine Erfahrung, die nicht pflicht nicht in vollem Umfange nachkommen tann, so gestatte gering einzuschägen ist. 4 man ihr, die Hälfte der Stunden zu geben. Sie Allerdings ist es nicht zu leugnen, daß die Aufhebung des Ehe erhält dann auch die Hälfte des Gehalts und später auch die Hälfte verbots, das bisher für Lehrerinnen bestand, einen Nachteil hat. Es der Pension. Auf diese Weise ist allen gedient. Die Zehrerin fann märe verkehrt, über diesen stillschweigend hinwegzugehen. Wenn noch etivas verdienen, braucht nicht den Beruf aufzugeben, auf den Lehrerinnex fich verheiraten und ihren Beruf sie sich so lange vorbereitet hat, der ihr so lieb ist. Die Stadt aufgeben, machen sie ihren las Rolleginnen oder der Emat hat weniger zu befürchten, daß die verheirateten Die Zahl dieser ist Zehrerinnen ihren Beruf vernachlässigen, hat teine Untoften, da frei, die auf Anstellung warten. aber gewaltig groß. Ziegt nicht auch eine gewiffe Ungerechtigfeit eben zwei halbbeschäftigte Lehrerinnen einer vollbeschäftigten gleich

strengen Herren in rad und weißer Binde nochmals aufzuneh­men. Indes das Wesentliche des Motivs ist damit auch erschöpft. Die Aufführung arbeitete die Pointen hübsch heraus. Met liebenswürdigem Sumor repräsentierte& ö it I in die sanfte Gut­mütigkeit des von aller Welt bemutterien, ermahnten und ge­schuhriegelten Durchfallsfandidaten; eine sympathische Erschei nung stand Anna Morite als tapfere Gefährtin ihm zur Seite. Sehr fein wußte Menzel die borstig nörgelnde Unausstehlichkeit des Schwiegerpapas mit drolliger Romif zu vereinen. Karl lzer gab als Gerichtsreporter ein naturalistisch nüanciertes unterfei.

dt.

Theater In der Staatsoper wird heuie in Menberung des Spielplans Tannhäuser aufgeführt. Beginn bereits um 5% Uhr. Der Berliner Lehrergefangnerein Ionzertiert in den nächsten Tagen in dreizehn Städten des oft und westpreußischen Abstimmungsgebietes. Der utrainische Nationalchor wird beuie nachmittag 6 Uhr beim Stif tungsfest des Bereins von Freunden der Treptow- Sternwarte Soffieber fingen.

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