Regeneration in der preußischen Verwaltung]
Lehrer Dtto Bautsch ist zum tommissarischen Landrat im Kreise Lebus bestellt, Rechtsanwalt und Notar Bold aus Tilsit zum fommissarischen Regierungspräsidenten in Königsberg , der Oberbürgermeister Rosenkrantz aus Jnsterburg zum Regierungspräsidenten in Gumbinnen , der Rechtsanwalt Tiedemann aus Erfurt zum kommissarischen Regierungspräsidenten in Erfurt , sowie der der sozialdemokratische Stadtrat und Abgeordnete Gebhardt ( Burg, Jerichow I) zum Landrat ernannt worden.
Unabhängige für das Vaterland.
In Ostpreußen stehen von Anfang an die Unabhängigen in der Ginheitsfront gegen die polnischen Annettionsgelüfst e. Bor einigen Wochen allerdings sind einige Unabhängige aus Allen stein nach Warschau gefahren, um dort rätselhafte Verhandlungen mit den Polen zu führen.
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Diese Unterhändler haben nun aber von ihrer eigenen Partei eine wohlverdiente Zurückweisung erfahren. In einer öffentlichen Versammlung der Unabhängigen in Allenstein ging der Referent scharf mit ihnen ins Gericht. Er führte u. a. aus: Vom Deutschnationalen bis zum Spartalisten werden sich alle Parteien darin einig sein, daß nicht ein Spatenstich von Ermland und Masuren an Polen abgetreten wird. Ein deutscher Sozialist darf nicht auf eigene Faust nach Warschau gehen und internationale Politif treiben. Diese Verräter haben behauptet, daß sie im Interesse der Partei dorthin gefahren wären. Sie sind aber nur gefahren, um Geld zu berdienen und ihre eigenen Taschen zu füllen. Als sie dann jahen, daß man ihr Treiben durchschaute, haben sie den Parteikassen der Ortsgruppen Schmiergelber angeboten, die jedoch mit Entrüstung zurückgewiesen wurden. Wir wollen Ma suren und Ermland nicht an Polen verschachern. Rechtfertigen fönnen sich die Leute nicht, und wenn sie in der Partei bleiben, dann trefen wir aus."
Inzwischen hat die Zentralleitung der 1. S. P. Ostpreußens die Ortsgruppen, denen die Warschaufahrer" angehören, aufgefordert, diese auszuschließen.
Der Königsberger Boltszeitung" ist über Elbing von einem Flüchtling eine Aufsehen erregende Nachricht übermittelt worden, die auch von polnischen Blättern bestätigt wird. Am 8. Mai hatten in Graudenz die politischen Parteien Plakate angeheftet, die gegen ein weiteres Verbleiben der Polen in Westpreußen protestierten. Daraufhin wurden in der Zeit vom 3. bis 17. Mai 17 Angebörige der U. S. P. D. verhaftet, nach Thorn übergeführt, dort
durch Standgericht verurteilt und am 25. Mai er schossen. Unter den Erschossenen befindet sich auch ein Anhänger der alten Sozialdemokratie.
Was mögen wohl die unabhängigen Warschaufahrer aus Allen stein zu dieser polnischen Justiz gegenüber ihren engsten Parteigenossen sagen? Ob ihre Polenbegeisterung dadurch ein wenig abgefühlt wird?
Die Reichsschulkonferenz.
Letzter Tag der Ausschußberatungen.
Sehr interessant waren die Ausführungen des Prof. Stock, der im Namen der Industrie oder, wie er sich wenig geschmackvoll ausdrückte, vom Standpunkt des Abnehmers aus statt von dem des Produzenten sprach. Er sah in den jungen Menschen nur das Rohmaterial für die künftige Verwertung im industriellen Betriebe:" Die Industrie hat von der alten Schule vorzügliches Material an Arbeitskräften erhalten, man soll dieses fährden". Rohmaterial nicht durch umstürzlerische Verallgemeinerungen ge
Der geftrige zweite Tag der Ausschußberatungen hat im Schul- führen, die diese Art praktischer Arbeit höchst unpraktisch erscheinen aufbauausschuß die erwünschte Klärung gebracht. Es zeigte sich lassen könnten. auch hier wie in Plenum, daß in dem großen Ringen zwischen den Bildungsidealen zweier Zeiten die entscheidende Werbekraft schon jetzt bei den Vertretern des neuen deals egt. Selbst in diesem reaktionärsten aller Ausschüsse hat sich auf Grund der heuligen tiefergehenden Aussprachen eine alle Grwartungen übersteigende Zahl von Teilnehmern zu den Verfechtern dieses neuen Jdeals geschlagen. wurde mit der überraschenden Erklärung begonnen, daß Tews, Anfangs sah es freilich auch heute trübe genug aus. Der Tag in dem man wohl nicht mit Unrecht den typischen Vertreter des deutschen Lehrervereins zu sehen gewöhnt ist, sich mit Profeffor Deutschbein zu einem Kompromißantrage vereinigt habe. In diesem Kompromis gibt der langjährige und wohl wirkungsvollste Verfechter der sechsjährigen Grundschule diese seine Forderung restlos preis, um damit von der anderen Seite her die Anerkennung eines für alle höheren Schulen gemeinsam
dreijährigen Mittelbaues
zu erreichen. Wenn Herr Tews geglaubt hatte, durch dieses allzu schnell geschlossene Kompromiß wenigstens ein Stück der im Ausschuß zu verteidigenden Bofitionen gerettet zu haben, so hatte er die Rechnung ohne Berücksichtigung der überlegenen Die plomatie der äußersten Rechten gemacht. Dem felt= samen Zweigespann Tews Deutschbein gesellte sich als noch ungleicherer Bundesgenosse der Berichterstatter des Philologenverbandes Professor Binder hinzu, der in einem Busaban- trag" die Erhaltung der bewährten Schulen alten Stils" mit neunjährigem Lehrgang zugestanden wissen will. So wurde der Kompromißantrag dadurch, daß die Rechte geschidt auf ihn einzugehen wußte, in das genaue Gegenteil dessen verkehrt, was die Verfechter eines neuen Bildungszieles und mit ihnen Herr Tews ursprünglich auf der Reichsschulkonferenz vertreten hatten. Da Tews selbst trotz des von ihm mitvertretenen schlimmen Kompromisses auch im Ausschuß schon für die ursprünglich viel weiter gehenden Anträge stimmte, so ist zu hoffen, daß die gesamte deutsche Lehrerschaft im Plenum den Schachzug der Reaktion durchschauen und für die Oestreich ierischen Anträge bzw. bei denen Ablehnung
für die mindestens sechsjährige Grundschule stimmen wird. Die Begründung, die Tews für sein Kompromiß anführte:" Ich habe geglaubt, mich dem anbequemen zu müssen, was von den betreffenden Fachleuten gefordert wird", steht doch auf recht schwachen Füßen. Für die Vertreter einer wirklichen Schulreform mußte vielmehr gerade in diesem Ausschuß unein geschränkt der Gesichtspunkt gelten, den Sier I- München in die trefflichen Worte leidete:" Es gibt Situationen im Leben, in denen dem Menschen nichts weiter übrig bleibt als zu demonstrieren".
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Der entscheidende Umschwung in den Stimmungen und Meinungen trat erst ein, als gegen Mittag die Linke es durchgesetzt hatte, daß man wenigstens eine Stunde allgemeiner Debatte auch dem Gedanken der neuen Schule überhaupt widmete. Vorbereitet war diefer Umschwung durch
ein kurzes Bekenntnis Kerschensteiners,
der erklärte, daß die Gemeinschaftsschule auch sein Jdeal sei und sich dann zum Bildungsideal der neuen Zeit bekannte:„ Wir sind so im alten Gleise, daß wir gar nicht merken, daß wir uns hier zwei Tage lang nur über Intellektualismus unterhalten". Harnack, der sich im Plenum so erfreulich auf die Seite der Reformer gestellt hatte, erschöpfte sich im Ausschuß in Warnungen vor Sprüngen" in der Entwicklung.
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Das hinderte nicht, daß der Gedanke der neuen Schule, nachdem man ihren Vertretern endlich die Möglichkeit eingehender Be= gründung gegeben hatte, nun auch im Ausschuß einen breiteren Resonanzboden fand. Die endgültige Abstimmung ergab für den weitestgehenden Antrag Oestreich- Sierl- Karsen:
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Frühestens nach vier Schuljahren scht innerhalb der einen Schule des Volfes die erste Differenzierung ein, indem durch Einrichtung eines nach örtlicher Möglichkeit reichen Systems wahl freier Kurse um eine Kern( Minimal-) schulung die Entwid lungsmöglichkeiten den Kindern aller Klassen in Stadt und Land gleichmäßig weit geöffnet werden. Die Gesamtheit übernimmt die Pflicht, den Bildungsweg jedes einzelnen von materiellen Umständen unabhängig zu machen
eine knappe Ablehnung mit 36 gegen 20 Stimmen. Etwa dasselbe Stimmenverhältnis ergab sich dann auch bei dem Lohmannschen Eventualantrag einer mindestens sechsjährigen Grundschule. Sonnte man in den Abteilungen der Linken den Ausdruck eines flaren und entschiedenen Willens erkennen,
so zeigte sich dafür auf der Rechten eine um so größere
Konfusion und Unklarheit.
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Dieselben Stimmen, die eben für den gemeinsamen dreijährigen Mittelbau aller höheren Schulen abgegeben waren, wur den kurz darauf auch für die Erhaltung der neunjährigen Schulen alten Systems oder für ein neues neunjähriges deutsches Gymnasium abgegeben. Namentlich die Abstimmung über den Tews- Deutschbein Binderschen Kompro= Gingeleitet wurde der Tag mit drei charakteristischen War- mißantrag ergab ein Bild heillosester Verworrenheit, wie ja Zur Abstimmung in Ostpreußen. nungen. Binder glaubte, auch vor bloßen Versuchen mit auch faum anders zu erwarten war, da an ihm alle Schattierungen Wie das WTB. erfährt, muß jeder stimmberechtigte unserer Zeit". Lohmann warnte vor der sogenannten Plan- lichen Entwicklung mitgearbeitet und ihre besonderen Ziele und einer neuen Schule wainen zu sollen, gerade wegen des Geistes von der äußersten Reaktion bis zu den Freunden einer fortschrittOstpreuße, der bis jetzt noch nicht bei dem Abstimmungsaus- wirtschaft des Versuches", wie sie Goldbed befürwortete, da sie Wünsche unter allerlei Klauseln hineingeheimnist hatten. ausschuß seiner Geburtsgemeinde in die Listen der Stimmberechtigten uns von der Reichsschulgesetzgebung rüd pärts führe zum Nun hat das Plenum das Wort. Es wird sich am Donnersanfgenommen worden ist, bis spätestens zum 20. Juni bei der für Schulchaos. Man dürfe wohl den Versuch neben dem Sh - tag zunächst mit den Ergebnissen anderer Ausschüsse beschäftigen, ihn zuständigen Kontrollkommission für Boltsabstimmung schriftlich stem zulassen, aber den Versuch nicht zum System erheben. bei denen die Gegenfäße der Weltanschauungen nicht so frez in oder telegraphisch Einspruch wegen nicht erfolgter und Oestreich warnte davor, im Ausschuß nur mit der Erhal- die Erscheinung treten dürften. Am Freitag wird dann die entEintragung in die Listen erheben, und zwar in folgender Form: tung des Alten zu rechnen, das würde im Plenum zu Eruptionen scheidende Schlacht geschlagen. Ich bin am in Kreis... geboren, bin also laut Artikel 95 des Versailler Friedensvertrages berechtigt, an der Volks- deutschen Besatzungsbehörden haben sich seinerzeit nicht beliebt geabstimmung in Ostpreußen teilzunehmen. Ich erhebe hiermit Ein- macht. Man kann nicht sagen, daß die Ententisten aus ihren spruch wegen Richteintragung in die Stimmlisten. Diesem Einspruch Fehlern gelernt haben. füge ich in der Anlage eine polizeilich beglaubigte b= schrift meiner Geburtsurkunde bei....... Eigenhändige Unterschrift und Adresse.
Verhaftung belgischer Industrieller.
Weil sie mit Deutschland Handel trieben! Brüffel, 16. Juni. ( Hollandsch Nieuwsbbureau.) Gestern wurde Proteft gegen die Knechtung der Preffe. in Namur . eine Anzahl Industrieller verhaftet, die Düffeldorf, 16. Juni. Im Hinblick auf die durch die Besatzungs- mit den Deutschen Handel getrieben haben sollen. Falls der Einspruch telegraphisch erhoben wird, muß die Ge- behörden erfolgten Verbote von Zeitungen im besetzten Gebiet, die Unter den Verhafteten befinden sich drei Direktoren von Bergburisurkunde sogleich nachgesandt werden. Bei schriftlichem Ein- mit der Veröffentlichung unfreundlicher Artikel über die schwar- werken, verschiedene Aufsichtsräte von Gesellschaften, darunter ber spruch empfiehlt sich die Absendung unter„ Einschreiben und sen französischen Truppen begründet werden, hat der Direktor der Wasserleitung Proohen- Seyfer, der gleichzeitig hol. Die zuständige Kontrollkommission für Verband der rheinisch- westfälischen Preſſe folgende Erklärung ländischer Vizekonsul ist, ferner der italienische Volksabstimmung hat ihren Siz in der Kreishauptstadt desjenigen beschlossen: Der Vorstand des Verbandes der rheinisch- westfälischen Bizefonful und der Vorsitzende der HandelsKreises, in welchem der betreffende Abstimmungsberechtigte Bresse erhebt Einspruch gegen die Knechtung der freien betreffende Abstimmungsberechtigte meinungsäußerung, die durch das Vorgehen der obersten geboren ist. Rheinlandkommission gegen eine Anzahl von Zeitungen im besetten Gebiet erreicht werden soll.
durch Eilboten".
Die Leiden der Besetzten.
Die Besatzungsbehörden und Besabungstruppen der Franzosen im Rheinland und in Echlesien scheinen Langeweile zu haben; Roheiten und Drangsalierungen sind die beliebtesten Mittel, sie zu rerscheuchen. An die letzte Serie von Uebergriffen reiht sich eine
neue.
fammer.
Die Alandfrage.
Kristiania , 16. Juni. ( TU.) Die Zeitung„ Verdensgang" veröffentlicht einen Leitartikel, in dem sie vorschlägt, Schweden solle die Alandsinseln kaufen.
Stockholm , 16. Juni. ( TU) Die schwedische Regies Die Kommunistenjagd der Franzosen . rung hat den fünf Mächten Frankreich , England, Japan , Italien Mannheim , 16. Juni. ( Eigener Drahtbericht des" Vorwärts".) und den Vereinigten Staaten eine Note zugehen lassen, in der Zu den Verhaftungen in der Badischen Anilin- und es diese darum ersucht, die Alandsfrage zum Gegenstand eines Soda fabrit wird noch bekannt, daß die Franzosen die ber- Gedankenaustausches der Kabinette dieser Länder zu hafteten Genossen Sidinger, Schäffer und Feig nach machen, wenn zu einer Behandlung dieser Frage im Obersten Die Neue Badische Landeszeitung" meldet: An die Stadt Mainz geschafft haben. Ueber den Grund dieser Verhaftung Rat feine Zeit fei. Ludwigshafen haben die Franzosen neue unerfüllbare heißt es, die Verhafteten hätten sich in Versammlungen über die Forderungen gestellt. Sie verlangen für ihre Familien, die schikanösen Wohnungsforderungen der Franzosen bei deutschen Familien untergebracht sind, eine eigene Küche. Wei- abfällig geäußert. Es wird aber vermutet, daß die Franzosen ter follen innerhalb ganz kurzer Zeit 15 geräumige Wohnungen kommunistische Fährten auszuspüren gedachten. Was die Wohnungsforderungen der Franzosen betrifft, so für französische Familien zur Verfügung gestellt werden. Ohne Rücksicht auf den Wohnungsmangel wird bei Nichterfüllung mit haben die Genossen, soweit sie die Aeußerungen in den VersammAusweisung der verantwortlichen Bürgermeister lungen getan haben, wie aus der Ludwigsburgeer Meldung hervorgedroht. Die französische Grubenverwaltung berlangt geht, tatsächlich Recht. von den Pfalzwerken für die zur Stromversorgung der Pfalz bestimmten Kohlen einen Preis von 450 Franken pro Tonne, d. H. das Fünffache des bisherigen Preises. Es ist vorauszusehen, daß infolge dieser Maßnahmen der Straßenbahnbetrieb eingestellt werden muß und daß auch die Industrie bei derartigen Kohlen. bzw. Strompreisen nidjt mehr existieren kann.
Aus Oppeln wird gemeldet: Auf der Malataner Straße wurde ein Lehrer ohne jede Veranlassung von einer Anzahl Franzosen von hinten angefallen, gestoßen und schließ
Kopenhagen , 16. Juni.„ Berlingske Tidende" meldet aus Kristiania , daß die Rechte des Storting sich bereit erklärte, Die Bildung der neuen Regierung zu übernehmen. Als Brüffel, 16. Juni. ( Hollandsch Nieuwsbureau.) Libre belgique" Brüffel, 16. Juni. ( Hollandsch Nieuwsbureau.) Libre belgique" Mitglieder der neuen Regierung werden genannt: Halvorsen, Mimeldet, daß gestern in Eupen 11 deutsche Studenten ber- nisterpräsident und Justisminister, Michelot, Minister bes Aeußern, haftet wurden, die den Auftrag hatten, nachts in den annettierten ffe, Handelsminister, und Riddervold- Jensen, Unterrichtsminister. Orten Broschüren gegen die belgische Regierung und gegen die Boltsabstimmung zu verbreiten.
lich von einem von ihnen geohrfeigt. Trosdem die Offiziere Das Selbstbestimmungsrecht der Entente. bun bes und zu den gegen, die Sicherheitspolizei gerichteten An
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Was die Saardeutschen davon halten. Auf der Tagung der christlichen Gewerkschaften Saarbrüden sagte ein Redner u. a.:
Die Sicherheitspolizeibeamten gegen den Frontband. Der zweite Vertretertag des Wirtschaftsverbandes der Beamten der Sicherheitspolizeien Deutschlands , der vom 10. bis 14. Juni in Stettin tagte, nahm auch gegen die zerfeßenden Bestrebungen des Frontfich täglich von dem empörenden Verhalten der Truppen übergriffen Stellung. Es wurde eine Entschließung angenommen, zeugen föhnen, werden die Uebergriffe vcn Tag zu Tag schlimmer, in der gegen das Verfahren des Frontbundes schärfste Ver. ohne daß von höherer Stelle Einhalt geboten wird. Der an dem wahrung eingelegt und zum Ausdrud gebracht wird, daß den gegen die Existenz und das Ansehen der Sicherheitspolizeibeamten Zusammenstoß auf der Boikeinsel beteiligt gewesene gänzlich in gerichteten Machenschaften des Frontbundes mit allen Mitteln entunschuldige Fährmann ist in haft genommen und in das" Zum ersten Male seit Bestehen der deutschen Parlamente war gegengetreten werden soll. Gerichtsgefängnis in Oppeln eingeliefert worden. Die Wache im es uns am 6. Juni nicht vergönnt, ein wichtiges Volksrecht, das Wie sich England den Judenstaat Balästina denkt, geht aus Gefängnis, die aus Sicherheitspolizei und französischen Truppen Wahlrecht zum neuen Deutschen Reichstag auszuüben. Welch einer Erklärung des zum Gouverneur von Palästina ausersehenen besteht, ist bedeutend verstärkt worden, da eine gewaltsame Be- ein Hohn auf das Selbstbestimmungsrecht der Herbert Samuel hervor. An die Stelle der Militärs wird freiung des Verhafteten befürchtet wird. Völker liegt in dieser Tatsache. Jene, die der Welt die Freiheit eine Zivilverwaltung treten, bei der die höheren Posten von Auch aus dem amerikanischen Besaßungsgebiet werden recht und Selbstbestimmung bringen wollten, brachten ihr in Wahrheit englischen Beamten belegt werden. Die unteren Bosten eigenartige Fälle gemeldet: Bedrückung auf allen Seiten. steben Angehörigen der örtlichen Bevölkerung ohne Rücksicht auf Das amerikanische Militärgericht in Koblenz verurteilte einen Es wird im Saargebiet allgemein bedauert, daß das Gebiet das Glaubensbekenntnis" offen. Vor Tisch las man's anders! Mann, in dessen Wohnung eine deutsche Pistole, zwei int neuen Deutschen Reichstag ohne jede Vertretung geNeue Niederlage der Koalition in England. Wie bei den legten deutsche Säbel und ein deutscher Militärrod gefun- blieben ist. Steine der Parteien konnte einen ihrer ehemaligen Ab- Criazwahlen wurde auch bei der Erjahwahl in Louth ein den worden waren, wegen Verlegung des amerikanischen Verbots geordneten in das Parlament entfenden. Die auf den Reiche Stimmen gewählt. unabhängiger liberaler Wintring bam mit 9859 Turner( Koalitionsunionist) erhielt 3754 betr. den Waffenbesitz zu 6 Monaten 3wangsarbeit. wahllisten stehenden Vertreter der einzelnen Parteien find infolge Stimmen. Ein Mann aus Koblenz , der eine Flasche ognat an ihrer ungünstigen Plazierung an sehr weit zurückliegenden Stellen einen Deutschen verkaufte, die dieser vann mit Wissen des Ver- nicht gewählt worden. Das Saargebiet ist damit den anderen ab- York wird aus Tokio gemeldet, daß auf den japanischen Anschlag auf den japanischen Ministerpräsidenten. Ueber New täufers einem amerikanischen Soldaten toieder verkaufen wollte, getrennten Gebieten gegenüber, die im Reichstag eine Vertretung Ministerpräsidenten ein erfolgloser Anschlag geschielt von demselben Gericht 1000 m Geldgrafe. Die haben, sehr im Nachteil. macht worden sei; der Täter, ein Japaner, sei verhaftet.