gymnasiums mit Abscheu und Empörung vernommen, wird er sten, die sie stellen muß an je de Regierung, die kommen ser selber durch das Mißtrauensvotum gleichfalls einge über die Hinrichtungen nicht weniger empört sein, die die mag, ist die Beseitigung der Militärgerichte lampft. Daß hierzu auch noch beigetragen hat die Stellung Standgerichte während der Kapptage und nach ihnen anord- und die Umgestaltung der bürgerlichen Gerichte durch ver- Richard Müllers in der Betriebsrätezentrale, fei nur nebenher neten und vollziehen ließen. stärkte Hinzuziehung von Volksrichtern. Kein Demo- erwähnt.
Leichenmüllers Einstampfung.
Aber man vergleiche das Los, das die„ Geiselmörder" frat, vor allem fein Sozialdemokrat kann es dulden, daß das von München traf, mit dem der Kappisten und der Studenten Recht ermordet wird. Wir erstreben in der Demokratie die von Marburg ! Man vergleiche die Urteile, die im Ruhr- höchste Form des Rechts, die jede Klassenjustiz unmöglich revier von Ausnahmegerichten in Massen gegen wirkliche und macht. Diese Form zu finden, ist Aufgabe des neuen Reichsbermeintliche Angehörige der roten Armee gefällt wurden, mit tags. Führerin und Pfadfinderin zu sein, ist Aufgabe der den Urteilen der Kriegsgerichte gegen Marloh und Genossen, Sozialdemokratie. mit dem Urteil gegen die Studentenmörder von Mar burg . Man denke nur daran, daß das Verfahren gegen die die Kappisten dem Reichsanwalt überwiesen. ist und daß noch feinem der Prozeß gemacht wurde. Wer kann angesichts all dieser Verfahren dem einfachen Mann aus dem Volte unrecht geben, wenn er meint, daß daß das Recht aus der Welt verschwunden sei, daß die Justitia ihre Blindheit verloren habe? Daß. nicht mehr allein nach der Tat, sondern nach dem Täter geurteilt werde? Alle objektive Begründung eines Urteils fann nicht über den Gesamteindruck hinweghelfen, daß der Arbeiter angetlagt und verurteilt wird, daß aber der Offizier und sein Selassengenosse straffrei ausgeht. Das Urteil von Marburg unterstreicht dies Empfinden, mildert es nicht.
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Praktisch liegen die Dinge also so, daß der Metallarbeiterverband unter großen revolutionären Gesten sich einen unabhängigen" Hauptvorstand gewählt hat, dieser aber die„ harmonieduselige" Tätigkeit des alten Vorstandes fortsetzen muß, weil die Tatsachen härter find als die Theorien, und daß Richard Müller deswegen über die Klinge springen muß, weil er nicht so schnell umlernen fann wie die neuen Hauptvorstandsgrößen Brandes und Dißmann. Von den Mitgliedern aber wird die„ taktische Elastizität“ verlangt, alle diese Seitensprünge leicht zu begreifen und als revo tionäre Praris willig in Kauf zu nehmen!
Das ist unabhängige Theorie und unabhängige Pragis.
Regierungsfrage in den Ländern.
Württemberg und Anhalt.
Unsere Mitteilung von der Tatsache, daß im gesegneten Zeitalter unabhängiger Herrschaft in den Gewerkschaften die„ Metallarbeiterzeitung" tonfisziert und eingestampft werden mußte, nicht etwa durch den Machtspruch einer reaktionären Regierung, sondern auf Veranlassung des unabhängigen Gewerkschaftsvorstandes selbst, und die weitere Mitteilung, daß der Redakteur der„ MetallStuttgart, 19. Juni. ( TU.) Die Fraktion der Partei des arbeiterzeitung", Herr Richard Müller, wegen des konfiszierten Artikels ein Mißtrauensvotum erhalten und daraufhin die Bauernbundes im Württembergischen Landtag hat gestern Redaktion niedergelegt habe, diese Mitteilungen haben angesichts der schwierigen Lage, in der sich das deutsche Volk beuns eine zornige Abfanzelung durch die Freiheit" eingetragen. findet, sich bereit erklärt, an der Bildung einer Regierung mit den Was die Freiheit" gegen uns im allgemeinen zu sagen bat, Sozialdemokraten mitzuwirken. Sollten die SozialdemoWir Sozialdemokraten sind weit davon entfernt, Bluturteile zu fordern, wie wir ja grundsätzlich Gegner der Todes- interessiert hier nicht. Die Leser können es sich schon ohnehin traten eine Mitwirkung an der Regierung ablehnen, so hält die urteile zu fordern, wie wir ja grundsäßlich Gegner der Todes- denken. Wichtig ist aber die neue Darstellung der Aufgaben einer Fraktion eine bürgerliche Regierung für das Gebot der strafe sind. Aber daß wir die planvolle Mißachtung des Gewerkschaftsleitung. Wir hatten gesagt, daß das Verhalten des Stunde, weshalb die Fraftion auch zur Mitwirkung an einer rein Menschenlebens, die systematische Tötung auf der Flucht" unabhängigen Hauptvorstandes des Metallarbeiterverbandes bürgerlichen Regierung bereit ist. Da die alte Koalition noch eine nicht ungefühnt geschehen lassen wollen, bedarf nicht erst der sich in bezug auf seine Verhandlungstätigkeit kaum von derjenigen Mehrheit in Württemberg erhalten hat, so sei es zunächst die Pflicht Versicherung. Deswegen erwarten wir, daß das Urbeil unterscheide, die der frühere harmonieduselige", aus Sozial - der in ihr vereinigten Parteien, sich zu erklären, ob fie an der bisvon Marburg der Nachprüfung durch eine andere Instanz demokraten bestehende Vorstand geübt habe. Die Freiheit" herigen Koalition festhalten wollen, oder ob sie geneigt sind, in Verunterliegt, trobem unser Vertrauen auch zu einem höheren belehrt uns, daß das zwei ganz verschiedene Dinge find: handlungen über die Bildung einer anderen Regierung einzutreten. Militärgericht nur sehr gering ist. Die Verhandlungen zwischen den Mehrheitssozialisten und den Unabhängigen zum Zwecke der Regierungsbildung einschließlich der Demokraten in Anhalt scheiterten, wie sich die Frankf. 3tg." melden läßt, an den unerfüllbaren Forderungen der Unabhängigen. Es bleibt nur die Möglichkeit der bisherigen mehrheitssozialistischen und demokratischen Koalitionsregierung, der die Unabhängigen ihre objektive parlamenta rische Mitarbeit zusicherten.
Worauf es aber ankommt, ist, daß das Weiterbestehen der Militärgerichte, die nicht einmal mehr in unserer Wehrverfassung begründet sind, zur Ungeheuerlichkeit wird durch die Urteile, die sie in der Zeit der politischen Umgestaltung gefällt haben. Es ist ein bösartiges Verschulden der Rechtsparteien, daß sie die Aufhebung der Militärjustiz durch Obstruktion verhindert haben. Aber es ist ein zumindest fahrlässiges Verschulden der alten Roalitionsparteien, daß sie in den 1% Jahren nach der Revolution feine Zeit fanden, diesen Ueberrest aus der militärischen Epoche zu beseitigen, vor allem aber, daß sie durch Abwesen heit zahlreicher ihrer Abgeordneten selbst erst die deutschnationale Obstruktion erfolgreich werden ließen. Von dieser Schuld ist keine der Parteien freizusprechen.
Keine Gewerkschaft kann sich der Notwendigkeit ent ziehen, die ihnen die soziale Machtverteilung, die die kapitalistische Ordnung hervorruft, diftiert. Es ist aber ein Unterschied, ob sich eine Organisationsleitung jederzeit willig dem Unternehmertum in die Arme wirft und mit ihm gemeinsam willig eine Taktik des fozialen Ausgleichs anbahnt, der zuliebe die flare Kampfesstellung der Arbeiterorganisation völlig preisgegeben, der Stampfeswillen bewußt gebemmt wird, oder ob ein Verbandsvorstand sich zu einer gewissen taktischen Elastizität entschließt, die der Verhandlungsbetrieb, der besonders in Zeiten der wirtschaftlichen Depression unentbehrlich ist, erfordert. Nur gegen die erste Methode wendet sich die Kritik unserer Parteigenossen in den Gewerkschaften. Das andere ergibt fich aus dem Zwang, dem die Gewerkschaftstaktik durch die kapitalistische Umwelt aus sozialen Gründen unterworfen ist... Der Fehler ist nur, daß der plumpe Sinn der Gewerkschaftsroutiniers, für die der„ Borwärts" schreibt, diesen Unterschied nicht zu erfassen vermag.
find, mit den Unternehmern verhandelt, Tarifabschlüsse herbeiführt und diese Tarife durch Schlichtungsinstanzen zu sichern sucht, so hemmt er bewußt den Kampfestoillen der Arbeiterklasse, gibt die flare Kampfesstellung der Arbeiterorganisation völlig preis, furzum verrät seine Auftraggeber nach allen Regeln der Kunft.
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Potsdamer Monarchistenparade.
Sie wollen Preußen bleiben!
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Vom Preußenbund hatte man lange nichts gehört. Er war schon nach seiner Gründungsversammlung in Friedenszeiten Die Bassivität gegen die Kappverbrecher, die unterschied- Wenn man dieses unabhängige Rauderwelsch in flares, in die Versenkung berschwunden, nachdem dort der General liche Behandlung der Arbeiter und der tötenden Offiziere verständliches Deutsch überfest, so soll es etwa so viel heißen: v. Kracht die Taten der herrlichen Preußen und das Versagen vor den Kriegsgerichten er töten das Rechtsemp, wenn ein Gewerkschaftsvorstand, dessen Mitglieder Sozialdemokraten der elendigen Bayern bei Orleans in echt preußischen Farben gefinden im Bolte, ermorden letzten Endes das Recht selber. schildert hatte.( Wenn wir kommen, kriegen sie wieder Courage.") Erinnert man sich, daß in Bonn ein Arbeiter wegen BeschädiNun hat sich am letzten Freitag diaje nützliche Vereinigung wieder gung von steinernen Denkmälern zu der unglaublichen Strafe gemeldet, und stvar in Form einer Protestversammlung gegen alles. von zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, daß im RuhrTagungsort natürlich nicht der Wasserkopf Berlin , sondern Pots revier die Todesurteile nur so hagelten, und stellt demgegen dam. Es sprachen der ehemalige preußische Herrenhäusler Graf über die Tatsache, daß die studentischen Offiziere von Mar- Wenn aber unabhängige Vorstandsmitglieder, die ihr Amt nur Yord von Wartenburg, Rechtsanwalt Everling, Dr. Wild burg frei ausgehen, trotzdem sie mindestens 16 Menschen- auf Grund revolutionärer Rebensarten erhalten haben, mit den grube Dresden und zum Schluß Graf We star p. Superinten Ieben auf dem Gewissen haben, daß die Mörder von Lieb- Unternehmern zu gleichen Zwecken verhandeln, dent Roedenbeck gedachte Sc. Majestät, zu dessen Ehre man fnecht und uremburg so wenig gepackt sind, wie die von so fönnen sie sich eben den„ Notwendigkeiten, die ihnen die sich von den Plätzen erhob aber im übrigen sehnte man sich doch Jogiches und anderen Flüchtlingen", daß die Standrichter soziale Machtverteilung, die die fapitalistische Ordnung mehr nach der starken Hand Bismards". Die Ziele der Vervon Köpenick heute noch ihrer Anklage oder Aburteilung hervorruft, dittiert, nicht entziehen". Dieser unabhängige Vor einigung formulierte Herr Everling so: harren, dann muß man zu der Erkenntnis kommen, daß stand entschließt sich nur zu einer gewissen taftischen Elastizität", dieser systematischen Strangulation der Rechtsgleichheit Ein- die der Verhandlungsbetrieb erfordert, der besonders in Zeiten halt getan werden muß. Die Sozialdemokratie scheidet aus der wirtschaftlichen Depression unentbehrlich ist". der Regierung aus, weil die Unabhängigen sich weigern, praktisch an der Beseitigung der Mißstände mitzuarbeiten, die alte Partei im Parlament und in der Regierung aber nicht stark genug wäre, alle Widerstände von rechts zu überwinden. Aber, wenn sie auch aus der Regierung scheidet, so gibt sie doch nicht ihre Forderungen preis. Eine der
Lied der Arbeit.
Von
Ungezählte Hände sind bereit,
stützen, heben, tragen unfre Zeit.
Jeder Arm, der seinen Amboß schlägt,
ist ein Atlas, der die Erde trägt.
Was da furrt und schnurrt und klirrt und stampft, aus den Essen glühend loht und dampft, Näderrasseln und Maschinenklang,
ist der Arbeit mächtiger Gesang.
Tausend Räder müssen sausend gehn, tausend Spindeln sich im Kreise drehn, Hämmer dröhnend fallen, Schlag um Schlag, daß die Welt nur erst bestehen mag. Tansens Schläfen müssen fiebernd glühn, abertauſens Hirne Funken sprühn, daß die ewige Fiamme fich erhält, Licht und Wärme spendend aller Welt.
Schulandacht 1920. Das Bild einer solchen Andacht, das wir Hier zur Kenntnis geben, hat ein Schüler entworfen. Vermutlich, erregt die sarkastisch- grelle Porträtierung gewisser Lehrertypen, die der Schüler mit dem Willen, die Wahrheit genau zu treffen, borgenommen hat, in den betroffenen Kreisen Anstoß. Aber die Verstimmten und Empörten mögen das Bild immerhin als ein Zeichen der Wirkung nehmen, die ihre Art in den Köpfen ihrer Böglinge auslösen fan, und mögen für sich daraus lernen. Weil das feinesfalls schaden könnte, geben wir die Darstellung so, wie sie uns zuging. Sie lautet:
Und wenn der Redakteur, der von den revolutionären Nedensarten überzeugt war, nicht die„ taktische Elastizität" aufbringen tann, in wenigen Wochen umzulernen, und dementsprechend in alter Tonart von Unternehmerfrechheit" schreibt, so wird der Artikel eingest ampft, ohne Rücksicht auf die Kosten, die bei den heutigen Papierpreisen nicht unerheblich sind, und schließlich wird
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Unsere Aufgabe ist, das neue Preußen, das kommen soll, vorzubereiten, die Güter des alten Preußen wie einen heiligen Graal durch den Sumpf der Revolution zu tragen und den Weg vorzubereiten für die Hohenzollernmonarchie!
Da war natürlich der Jubel groß. Für uns ist aber doch der Gedanke herzstärkend, daß das nur Gespenster sind und daß wir stehen wir nur fest zu ihr für immer die Staatsform er= rungen haben, die eines freien Volkes am würdigsten ist: die Republi!!
die herrlichen äh Zeiten, wo noch die Flagge schwarz- weiß- Bezeichnend für das Raffinement der Szenenführung war rot! über den Meeren wehtää. Der pidlige Oberlehrer, schon die Exposition: Eine Schwurgerichtsverhandlung gegen eine Reserveleutnant a. D., mir gegenüber wirft sich in die Brust und der Ermordung ihres Liebhabers angeklagte Milliardärsgattin, läßt herausfordernde Blicke in die dösende Runde schweifen. die, durch das Erscheinen ihres fleinen Töchterchens erschüttert,
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das verhettä Volk, unta Führung mindaweeatiga sich endlich zum Geständnis der Motive, die sie zur Tat getrieFremden ben, bereit erklärt, worauf nach ihren ersten Worten der Vorhang Der antisemitische Professorensohn vor mir rutscht beifällig fällt. Statt der Erzählung folgt die Handlung selber und am grunzend auf seinem Blak, taucht seinen Blick tief in den des neben Schlusse der Freispruch. Der eifersüchtige Gemahl, der von ihrer ihm fizenden Lehrers. Ach, sie wissen sich eins, diese echten Jugendliebe zu einem franken jungen Maler gehört, überhäuft Christenseelen, die so wahr und aufrecht den Pfaden des allgütigen Gottessohnes folgen! Ach ja!
da uns leider das Heer genommen ist, das bestää Erziehungsmittel des deutschen Volkäs Ob man außerhalb Preußens auch so viel von Erziehung plärrt? Sie müssen sich doch sehr unerzogen fühlen. Meine Müdigfeit ist verschwunden. Von der Kanzel quäft der gelbe Fleck Erinnerungen aus der großen Zeit des Weltkrieges", sucht ein Blinder, ein Verworfener der Zeit nach letzten Funken des Blutrauschs, sucht sie der feimenden Jugend einzupflanzen. Und plöß lich sehe ich ein gespenstisches Spinnennet ausgespannt im Raum. Weiße, dicke, lichttötende Fäden, und Knabenseelen zappelnd darin, verstrickt in die Schlangenfäden, die sich so schmeichelnd an sie schmiegen. Und immer ist ein Gift im Raum, ein namenloses, entsetzliches Gift, das den Händen zerfließt, wenn sie es faffen wollen. Gin Sonnenstrahl blinzelt ironisch herein auf die Glaze des Kathedermannes. Und nun geht in Eure Klassään!" Die Kinnbacken des Saales öffnen sich knarrend. Müde, zerbrochen taumelt man hinaus. Draußen, in weißen Gängen flutet goldenes Sonnenlicht, allversöhnendes, allverheißendes Sonnenlicht.
Einen Augenblick bleibe ich an ein Fenster gelehnt und starre hinaus, wo auf dem Rangierbahnhof schaffende Arbeit des Volkes fich regt. Schaffende Arbeit! Ich fühle mich ausgestoßen unter Ausgestoßenen. Wann brichst du auch hier ein, Sonne? Wann werden deine Strahlen die giftigen Dünfte vertreiben, die sich um unsere Wissensquellen gelagert haben, die alles Schaffen lähmen, die jeglichen aufrechten Geist aufreiben, zum Efel reizen? Wann merden Männer der Zeit unsere Lehrer, wann wird die Schule eine Vorbereitung fürs Leben sein und nicht mehr ein letzter verzweifelter Fangarm des Verfinfenden?
" Na, wollen Sü nücht ün dü Klasse gehn?" Lang, schwarz, Brille, erhobener Zeigefinger so steht er vor mir. 1920? Klasse schwemmen. Ich lasse mich von den brabbelnden Strom in die
oder 1913?
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xy.
Schulandacht! Mit einem murmelnden Strom hinein in den göhnend weiten Raum. Endlos braune Sihreihen freffen den schwarzen Strom in sich, bis die Weite jummend gefüllt ist. Klappend schließen sich die Türen wie die Kinnbaden eines Rachens, und nur ein sanftes Dämmerlicht flügelt durch die buntgroßen gotischen Fenster herein. Vor mir das unruhige Wimmelheer der Röpfe. Ab und zu, aufragend zwischen Kleineren, ein Lehrer. Dann Orgelspiel, dünner, schläfriger Gesang, auf- Geständnis. Unter diesem Titel wurde im Theater in der tastend aus den bunten Reihen. Danach vom Rednerpult ein öniggräber Straße ein amerikanisches Sensationsdrama Näuspern, as Nuftauchen eines schwarzen, rundlichen Fleckes mit Sydney Garrics, bearbeitet von Wajda, aufgeführt, das einem weißen Sembfleds in der Mitte und gelblichem Gesichts- am Schlusse einen geräuschvollen Theaterſkandal hervorrief. Ein flecks barüber. Und dann die Rede. Knarrend wie eine Kinder- Teil des Publikums demonstrierte mit Pfeifen und Zischen gegen flapper in mufhörlich plätscherndem Tonfall. Eine zermürbte, die Zumutung, die die raffinierte Mache an seine Gutgläubigfeit graue Müdigkeit friecht alle an. Kennt man doch längst auswendig, stellte. Dabei zeigte das Stück, gemessen am Maßstab dieses rein was man feit 1½ Jahren zu hören gewohnt ist. Der Efel nagt an auf äußere Spannungseffefte eingestellten Gentes, bemerkenswerte mir. Ich schließe die Augen und lasse mich duselig hineinrutschen Verve und Geschicklichseit und wurde außerdem durch eine glänin lauwarme Müoigkeit. Ab und zu sticht doch ein Redefeizen, zende Aufführung unterstüßt. Die Hauptrollen hatten Luch öfgrotest abgerissen, in mein Bewußtsein. lich, artau, Theodor Be dyer und Elie Wafa inne,
fie mit den schmählichsten Beschuldigungen und dingt in seinem eifersüchtigen Hasse obendrein mit ein paar hunderttausend Dollar einen verlumpten Don Juan , der für einige hunderttausend Dollar der Verhaßten den Kopf verdreht und sie vor seinen Augen des Treubruchs überführen soll. Wie der Schuft die sentimentalen Grinnerungen der Frau an jene erste Liebe ausnußt, um sich in ihr Vertrauen einzuschleichen, das ist mit fecker Birtuosität geschildert, die auch ein psychologisches Interesse wach ruft. Dann folgen jene fatalen Ueberspannungen in der Verwicklung, die zum Protest reizten, und der Pistolenschuß.
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dt.
Die Frau im Dunkeln. In der Komischen Oper wurde gestern zum ersten Male Die Frau im Dunkeln" von Siegfried Schulz, Text von Erich Urban, Gesangsterte von Eddy Beuth mit dem üblichen lauten„ Erfolg" aufgeführt. Die Musik erfreute durch einzelne ganz nette Weijen, bot aber im allgemeinen die bei Operetten unvermeidlich erscheinenden Wiederholungen. Die sogenannte Handlung dient lediglich dem Zwecke, den verschiedenen Tangdueiten einen klechernen Rahmen zu verleihen. Die ersten beiden Afte bieten Carnevals mit Liebesszenen, der dritte Aft spielt in einer Redaktion. Fräulein Luise Tirsch fann man sich als Kollegin noch gefallen lassen, auch Ostar Sabo beleidigte den Journalismus nicht, weil man sich den Komifer als Journalisten, wenn er so flott gespielt wird, ruhig bieten lassen darf, während in der Szene am Schlusse der Operette die Redaktion zum KasperleTheater wurde. Lederbock als Chefredakteur im Kreise seiner Getreuen gleichen Kalibers ist eine Erscheinung, die über den Spaß geht. Man sollte doch endlich einmal derartige klägliche Versuche, Bei den Duetten den Journalismus zu perfiflieren, unterlassen. waren die Tänze besser als der Gesang. Trude Hesterberg scheint sich das Singen überhaupt abgewöhnen zu wollen und Carl Bederjac gendite zu empfehlen. Die Ausstattung ist glänzend. Das Orachs wäre ein gründlicher Gesangsunterricht aufs drinchester stand unter der flotten Leitung von Arthur Guttmann.
Auslandshilfe für die deutsche physiologische Forschung. Berschiedene Forscher des neutralen Auslandes( im besonderen Hollands) baben auf Beranlassung von Storm van Leeuwen( Leiden ) eine Organisation gegründet, welche den deutschen Physiologen die ausländische Literatur zu gänglich machen will, die bei dem Stande der Baluta von den meisten Instituten und Bibliothefen nicht mehr gehalten werden können.
Ein Institut für Faserstoffchemie ist mit Mitteln des Reichs und Spenden aus den Kreisen der beteiligten Industriezweige von der KaiserBilbelm Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Berlin- Dahlem begründet worden. Zum Direktor ist Prof. Dr. Herzog, früher an der deutschen Technischen Hochschule in Prag , berujen worden. Fränze Roloff von der Tribüne", deren Künstlerkraft auch wir wiederholt anerkannt haben, wurde für die nächste Spielzeit an das Neue Boltstheater verpflichtet.