Die neue Regierung wird einen schweren Stand haben, publilanische Rabinett der Boltsbeauftragtent eine ungeheure Verantwortung liegt auf ihr. Sucht man ab, da dessen paritätische Zusammenfebung sei für sie nach günstigen Borzeichen, io findet man nur eines: ner Auffassung nach in allen entscheidenden fra  nämlich das Bewußtsein eines aroßen Teiles von ihr, daß gen au fruchtlofen Beschlüssen führen mußte. man Deutschland   kaum noch für einige Seit ohne die Ar- Beteiligt an der Erhebung im Januar 1919 zur Durchführung des beiter, ficher aber nicht gegen die Arbeiter regieren fann. Sozialismus. Möge fie diefe Erfemitnis davon abhalten, eine Politik der Herausforderung zu treiben, die über kurz oder Tang zu den verhängnisvollsten Folgen führen müßte. Deutschland  fann nicht gefunden ohne eine gesunde Ar beiterbewegung. Ihre Berichtagung fann nur das Biel von Bairioten" jein, Sie nur daran denfen, über Trüm mern zu herrschen. Wer diejen, Patrisien" ihr Hand vert erleichtert durch Herausforderung hier, durch gewisse aloje Sezze dørt, der nimmt eine Berantwortung auf sich, die kein Mensch zu tragen imstande ist.

Das ist doch der echte Ledebour! Eitle Selbstbespiege lung und spitzüngige Herausforderung der eigenen Partei­genoffen! Triumph, daß er nach seiner eigenen Meinung gegen Saafe und Dittmann recht behalten hat! Stolz aur eine Tat, die Silferding die Marneschlacht der Revo­lution nannte, von der Emil Barth   sagte, fie bedeute die Geburt des neuen Militarismus, und Richard Müller, fie fei ein Streich politischer Narren gewesen, von der selbst die Rote Fahne" neulich zugab, bei ihrer Borberei­tung hätten Lodspiel eine entscheidende Rolle gespielt! Dieser Ledebour ist Redner der unabhängigen Fraftion der Programmdebatte am nächsten Montag!

Es gibt für die Arbeiterklasse und den Sozialismus nur einen Weg zur Macht, und der geht durch den Volks- in willen. Ihn nach unsern Sielen hinzulenfen, muß unser heißestes Bemühen sein. Der Versuch einer Minderheit, durch Ueberrumpelung ihre Herrschaft über das arbeitende Bolf aufzurichten, ist von vornherein zum Scheitern verur­teilt und muß ichließlich zum Siege jener führen, die in der Kunst, das Volk durch Gewalt zu beherrschen, eine viel beffere Uebung haben, als alle Gewaltpolitfi von unten.

Die Sozialdemokratische Partei   wird, außerhalb der Me­gierung stehend, erst recht ihren alten Grundjaten tren bleiben. Jeder, der es unternimmt, die Demokratie an zutasten, sei es von rechts oder von links, wird sie als seinen entschlossenen Gegner finden.

Baumbach contra Erzberger  .

Von besonderer Bedeutung ist, daß das Urteil den Nachtveis auch dafür als erbracht ansieht, daß Erzberger   bei seinen unter Gid gemachten Zeugenaussagen mehrfach die unwahrheit gesagt habe. Im Falle Berger- Tiefbau heißt es in der Begrün­Dung:

Das Gericht ist auch, da er( Erzberger  ) im übrigen und gerade auch bei seinen anderen Aussagen zur Schiedsrichtertätig feit für Berger ein ganz hervorragendes Gedächtnis gezeigt hat, davon überzeugt, daß er über diese bedeutungsrollen Borgänge jehr wohl Bescheid wußte und daß es sein Bestreben war, Um stände, die, wie er ersah, vom Angeklagten in einem ihm, ungün­ftigen Sinne berwertet werden würden, nach Möglichkeit ber­schwinden zu lassen."

Schließlich fieht das Urteil den Wahrheitsbetreis als erbracht an für den Vorwurf der Unanständigkeit, vor allem

durch sein Verhalten als Schiedsrichter im Prozeß zwischen dem Reichsfiskus und der Aftiengesellschaft Verger- Tiefbau.

Wirtschaftsministerium und Bergbau.

Jeder, der die Verhandlungen im Erzberger- Prozeß noch in Erinnerung hat, besonders das Verhalten des Vorsitzenden Baumbach  , wird sich über diese Fassung der Urieilsgründe nicht wundern. Um so weniger, als dieser Herr Baumbach ja in dem Erst jest wird das schriftliche Urteil im Brozeß Erzber- Zollern- Rauferei- Prozeß gegenüber der Königlichen Hoheit" er Selfierich den Parteien sugestellt. Es ist befannt ih feine wahre monarchische Gesinnung hinreichend gezeigt hat. Er gefällt unter dem Borjis des Landgerichtsdirektors Baumbach, spricht jett Recht im Namen der Republik wie vorher im Namen deffen unterschiedliche Behandlung von Erzberger   und Helffecich des Königs, und deshalb fann es nicht wundernehmen, wenn er schon damauffiel. Die Begründung des Urteils ist ein sehr der Republik   einen reinen Schild bewahren möchte. Worüber sich maschinenfeiten. Sie wird jest in tendenziösem Auszug umfangreiches Schriftstück von mehr als 200 Schreib- besonders die Helfferiche freuen. burch eine Berliner   Storrespondenz verbreitet, die sich schon durch systematische Verbreitung der Standalnachrichten über Stlarz- Parvus Scheidemann usir. im Geiste Helfferichs einen Namen gemacht hat. Jest erfahren wir durch diese korres Da die Liste der bis gestern mittag ernannten Mi- spondenz, was Baumbach und seine Richterfollegen über Erzberger nifter nur in einem Teil unserer gejtrigen Ausgabe enthalten lebles denten. Was sie etwa Günstiges gesagt haben, wird nicht war, sei fie an dieser Stelle noch einmal wiedergegeben: mitgeteilt. Danach beurteile man den Auszug aus dem Urte: 1. Der Hauptteil untfaßt die Würdigung des Wahrheitsbeweises. Zu der dem Reichsminister Erzberger zum Vorwurf gemachten unsauberen Bermischung politischer Tätigkeit und privater Geld interessen" stellt das Urteil fest, daß der Wahrheitsbeweis in einer Reihe von Fällen erbracht worden sei, nämlich in je gavei Fällen, die sich auf Erzbergers Verhältnis zu Thyssen beziehen, zur Berger Tiefbau- Aktiengesellschaft und im Fall Anhhbatleder sowie im Falle der Spekulation in Aftien der Hamburg- Amerika- Linie  . Im An­schluß daran jagt das Urteil:

Reichsjustizminister( betraut mit der Vertretung des Reichsfanglers): Dr. Heinze,

Reichsminister des Ausroärtigen; Simone. Reichsminister des Innern: Koch  , Reichsfinanzminister: Birth,

Reichsernährungsminister: Hermes, Reichs postminister: Giesberts, Reichsverfehrsminister: Groener, Reichswehrminifter: Geßler, Reichswirtschaftsminister: Scholz, Reichsschatminifier: v. Raumer.

Die Bejegung des Wiederaufbauministe. riums ist noch vorbehalten.

Die Verhandlungen über die Besetzung des Reichs. arbeitsministeriums werden in Bälde abgeschlossen fein. Dr. Braun vom Zentrum ist, wie schon gemeldet, dafür in Aussicht genommen. Für den Wiederaufbau soll emptes( Deutsche   Volfspartei) in Aussicht genommen fein.

Das Kabinett wird sich am Montag, 11 Uhr vormittags. dem Reichstag vorstellen. Noch einer Pause beginnt dann die Aussprache der Parteien, für die die Sozialdemokratische Reichstagsfraktion die Genossen Scheidemann   und Hermann Müller   bestimmt hat.

Ledebours Selbstporträt.

Stolz auf den Jannarputsch.

Das Bureau des Reichstags bereitet ein Reichstagshand­buch vor, das biographische Mitteilungen über die Abgeord­neten enthält und mit deren Photographien geschmückt ist. Die Biographien sind von den Abgeordneten selbst verfaßt. Ta liest man unter Ledebour, Georg, das Folgende:

Sprach sich bereits während der Kriegszeit für die Beseitigung der monarchischen Einrichtungen und für die sozialistische Revo­lution ous und wirkte demgemäß mit der erfolgreichen Erhebung am 9. November 1918. Lehnte den Eintritt in bas re­

Deutsche Aufbauschulen.

Bon Dr. Erich Witte.

in

Diese Fälle rechtfertigen auch die Bezeichnung als politifch parlamentarischer Geschäftemacher", denn sie sind nicht Einzel­vorgänge, sondern Erscheinungsformen des sich gleich bleibenden Charakters. Ebenso wird der mit Bezug auf diese Geschäfts. politit gebrauchte Begriff der politisch- parlamentarischen Stor­ruption" durch sie ausgefüllt, da eine Verquickung von Handlun gen als Parlamentarier mit eigenen Geldintereffen den bei Aus­übung der Abgeordnetentätigkeit zu beachtenden sittlichen Erfor­derniffen riderstrebt."

Ueber die Erzberger gur Last gelegte unwahrhaftigkeit fagt das Urteil:

Die Beweisaufnahme hat in einer Reihe von Fällen be. wußte unwahrheit des Nebenflägers( Erzberger  ) ergeben. Auch in ihnen erblidt das Gericht nicht Einzelfälle, fon dern den Einfluß einer inneren unwahrhaftigfeit, eine Beurteilung, die durch die mehrfachen inforretten Aussagen im jebigen Verfahren weiter unterstübt wird. Die Unwahrheiten sind zu den verschiedensten Zeiten und in den verschiedensten Situationen, bei Zeugenausfagen, bei parlamentarischer Tätig feit, bei politischen Gesprächen, im Pressefampf ausgesprochen worden. Sie lassen erkennen, daß es dem Nebenfläger, wenn er etwas erreichen wollte oder es ihm sonst zweckdienlich erschien, auch nicht darauf anfam, von der Wahrheit abzutveichen. Wie sich bei der Prüfung des Vorwurfes der Geschäftspolitik eine Un­genauigkeit in geschäftlichen Dingen und auch aus mannigfachen Vorfällen seine ungenaue Auffassung von Rechten und Pflichten ergab, so zeigen diefe Fälle eine ungenauigkeit in Fragen der Wahrheit. Es muß daher der Nachweis eines anges aut unwahrheit und damit der Beweis der Wahrheit der vom Angeklagten behaupteten Tatsache als erbracht angesehen

werden."

Aus Bergarbeiterfreifen wird uns geschrieben: Der wirtschaftliche Aufbau hängt zum, wesentlichsten Teil b von der Erschließung unserer Rohstoffquellen und dem Aufbau des Arbeitswillens der Bergarbeiter. In dieser Rich tung hat das Reichswirtschaftsministerium unter seiner bisherigen Leitung mit größtem Erfolg gearbeitet. Seiner Tätigkeit in erster Linie war die Abwehr der Sechsstundenschicht zu verdanken, die uns ohne die technische und siedlungspolitische Vorbereitung 25 bis 30 Millionen Tonnen Steinkohle gefoftet hätte. Unter der Ini­tiative des Reichswirtschaftsministeriums wurde das Ueberschichten­abkommen im Ruhrbergbau abgeschlossen, das uns wöchentlich 400 000 Tonnen tohle mehr bringt. Die enorme Siedlungstätig feit im Bergbau verdanken wir der bisherigen Leitung des Wirts schaftsministeriums und feiner bergbaulichen Fachleute. Der Charlottenburger   Oberbürgermeister Scholz soll nun der langgesuchte Fachminister in diesem wichtigsten Reffort werden, wir beneiden den Mann nicht um seine Aufgabe. Wir fönnen aber nicht glauben, daß er mit bolts parteilichen Rezepten das Errungene halten fann. Und noch weniger, daß er in der Lage ist, es auszubauen. Ob sein Name in Oberschlesien   so werbend wirkt, daß er dieses wichtige Kohlenbeden zu erhalten versteht, ist eine ameite Frage, zumal die berüchtigsten Hakatisten, beren verblendete Politik wir heute in Oberschlesien   auszulöffeln haben, in der Nationalliberalen Partei, der heutigen Deutschen  Bolfspartei, faßen.

In den Kreisen der Bergarbeiter betrachtet man den Wechsel mit dem allergrößten Mißtrauen, sowohl aus wirtschaftlichen wie aus fozialpolitischen Gründen. Hier liegt eine Riesengefahr für unser Wirtschaftsleben, denn wenn durch großkapitalistische Rezepte das im Bergbau Erreichte neu in Frage gestellt wird, so fizen wir tiefer in der Tinte als jemals zuvor. Um so erstaunter ist man in den Kreisen der Bergarbeiter, daß man den Staats­sekretär Hirsch im neuen Kabinett über die Klinge springen lassen will, der sich allerdings die Ungnade des Herrn Stinnes in sehr reichem Maße zugezogen hat. Nach Lage der Sache würden die Bergarbeiter in der Beseitigung des Staatssekretärs Hirsch die Breisgabe der bisherigen Linien unserer Wirtschafts­politik erbliden. Das fönnte, Berwicklungen auslösen, die das neue Stabinett zum mindesten nicht beschleunigen sollte. Denn es ist auf die Dulbung burch die Arbeiterschichten in der Rohstoff­industrie in ganz anderem Maße angewiesen als jedes bis­berige und sollte daher alles vermeiden, was wie eine Provokation aussieht.

leer.

Staatsanwalt: Todesurteil!( Setzt sich). Präsident: Der Angeklagte! Alexander( schweigt).

Präsident: Beratung.

Gerichtshof und Geschworene ziehen sich zurüd. Der Saal wird Agathe und Alexander bleiben allein.

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Aber bei näherer Betrachtung muß ein Bedenfen geltend gemacht werden. Die Schiller jollen das ganze fremdsprachliche Wissen, das sich die Schüler der höheren Schulen in neun Jahren aneignen, in fechs Jahren erwerben. Gewiß sollen sich die Volksschüler, die mit 13, 14 Jahren in eine solche Schule eintreten, in ben seche Für die hier( am 8. Juni, Morgennummer) geforderte Um- Jahren Kenntnisse aneignen, die denen der Abiturienten der höhe wandlung höherer Schulen ren Schulen gleichwertig find. Aber das Wissen braucht kein Aufbauschulen Wie ein Engländer das deutsche   Volk sieht. A. G. Gardiner ( Deutsche   Oberschulen) sind auf der Reichsschulfonferenz obligatorisch ist und daß die sprachlich begabten Schüler Ge- durch Deutschland   erhielt.„ Es ist das alles" gleichartiges zu sein. Es genügt, daß eine fremde Sprache veröffentlicht die Eindrücke, die er auf einer ausgedehnten Steije verschiedene Referenten eingetreten. In der Berliner   Deputation legenheit aur Aneignung einer zweiten fremben Sprache haben, neueste Kunst fymptomatisch für die enorme Disillusion, die schreibt er über die für die äußeren Angelegenheiten der höheren Schulen wurde aber wie bies für die Aufbauschule in den ministeriellen Richtlinien der Strieg hinterließ. Die alten Syfteme find fortgeflogen wie wegen der bevorstehenden Gingemeindung davon Abstand ge- vorgesehen ist. Die durch Beschränkung des fremdsprachlichen Seifenblasen, die ein Rind im Sonnenlicht bläft, und die intellek nommen, einen bestimmten Beschluß au fossen oder einen Antrag Unterrichts freigeworbene Zeit wird auf eingehendere Beschäftigung huelle Welt fiebet mit einer leidenschaftlichen Zurüdweisung des zu stellen. Es sollen jedoch vorbereitende Maßregeln getroffen mit dem Deutschen  , der Geschichte, der Eröfunde und den Natur- Bergangenen und mit einem fanatischen Fordern neuer Formen, werden. wijfenschaften verwandt. um die Zukunft aus ihnen zu bilden. Das Preußische Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Die Weisen warten und Hoffen im Vertrauen auf die neue Vision, Volksbildung hat inzivischen bereits Richtlinien für solche Auf­bauschulen veröffentlicht. Darin heißt es: Diese sollen sich an die Volksschulen anschließen und die Aufgabe haben, 23 o II schüler vom 14. Lebensjahre an in fünf Jahren au befähigen, entweder in führende Berufe des praftischen Lebens oder in die Fache oder Gelehrten- Hochschule( Universität) einzutreten. Um Schülern, die sich nach einjähriger Probezeit als nicht geeignet zur Erreichung höherer Bildungsziele erweisen, den Eintritt in das praktische Leben ohne Verluft eines Schuljahres zu ermöglichen, fann die Aufbauschule auch vom 13. Lebensjahre ab in sechs Jahren zur Reifeprüfung führen. Die Aufbauschule lehrt verbindlich von Anfang ab nur eine fremde Sprache( hauptsächlich Englisch  ), in den letzten drei bis vier Jahren wahlfrei entweder Latein oder eine zweite neuere Sprache. Sie wird daher am besten Deutsche Oberschule heißen."

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Auch in der zufünftigen Ginheitsschule find solche Auf­bauschulen vorgesehen. Es sollen dann alle bis zum 18. oder 14. Lebensjahre diefelbe Schule und nur die geistig besonders Ber­anlagten eine solche Aufbauschule besuchen.

Aber hinter dieser intellektuellen Gärung und Extravaganz

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da ist der Sinn für etwas Großes, Stabiles, Unfenfationelles, ein nicht einen einheitlichen Lehrerstand haben, find folche Schulen und vor allem begierig ist zu arbeiten. Solange wir aber noch nicht die Einheitsschule und daher auch großes, betriebsames Bolf, das sich wenig um Theorien oder -ismen" fümmert, aber außerordentlich um Brot und Kartoffeln besonders für die Borbildung der Wolfsschullehrer bayerische Landschaft gewandert, mo man über die weiten Bande Ich bin durch die schöne Schülern eine allgemeine Bildung erwerben, bevor sie die Boch fie sich in der heiken Sonne über ihre Arbeit büden, jätend, hadend, geeignet. Diese fönnen dort gemeinschaftlich mit anderen barfüßige Frauen und Kinder( besonders Frauen) seben kann, wie schule oder eine pädagogische Akademie besuchen. Grunde ist man auch auf der Reichsschulfonferenz für solche tend bis weit in die Dunkelheit hinein. Aus diesem mit der Sichel schneidend, schwere Lasten tragend, unablässig arbei­beutsche Oberschulen eingetreten. Das Volk ist weit ver­Schulen in Aufbauschulen verwandelt werden sollen, bestehen die reaktionär, aber es ist dem Wolf des Nordens gleich in seinem Da nur bestehende höhere schieben von dem des industriellen Nordens, katholisch, primitiv, Unkosten im wesentlichen in den Erziehungsbethilfen, die den un- Fleiß, feiner Gründlichkeit, feiner fundamentalen Rechtschaffen­bemittelten Eltern gewährt werden. beit. Das ist nicht allein meine Ansicht, sondern die jedes Eng­länders, ob Journalist, Soldat oder Beamter, daß es ein Bolt ist, das Achtung und Vertrauen verbient."

Charakteristisch für die Aufbauschale sind zwei Merkmale. 1. Sie umfaßt nur 5 bis 6 Jahrgänge, so daß noch Borm Schwurgericht. Die gedrungene Stürze ift ein Rennzeichen 13- bis 14jährige Voltsschüler in die unterste Klasse eintreten der neuen dramatischen Form. Bis zu welchem Gipfel diese Be­fönnen. 2. Nur eine fremde Sprache ist obligato- fräntung des Dialogs auf bloße Ausrufe ceführt werden kann, risch. Hierzu haben die folgenden Erwägungen geführt: möge eine Szene aus Hafenclevers Drama Die Menschen" zeigen. Unter den Volksschülern gibt es viele, die feine höhere Schule Es ist eine Schwurgerichtsisene dargestellt.( Der Angeklagte bat den besucht haben, weil ihre Eltern nicht die Mittel dazu Stopf eines Ermordeten in einem Sad mit fich geffihrt). besaßen. Soll man aber einem 13- bis 14jährigen Schüler, Bräsident( bält den Sad in der Hand): Der Kopf ist Zenge. melcher reich begabt ist, desmegen eine feinen Anlagen entsprechende Gerichtshof( nicht). Bildung verfagen, weil etwa fein Vater im Weltkrieg gefallen ist und die Mutter in dürftigen Vermögensverhältnissen zurüdgeloffen hat? Oft geint sich auch die Begabung eines inbes ver­hältnismäßig fpät, nicht schon mit 8 oder 9, sondern erst mit 18 oder 14 Jahren. Sollen nun solche Minder nicht Gelegenheit zu einer ihrer Begabung entsprechenden Bildung erhalten? Das ipäre eine Ungerechtigkeit. Es wäre auch im Jnteresse der Gesamt­heit zu bebauern, da mir alle im Volfe schlummernden Geistesfräfte ausbilden müssen, um uns wieder emporzuarbeiten.

Nun wird in Berlin   das Köllnische Gymnasiu m in eine solche Aufbauschule umgebaut. Sie soll sechs Jahrgänge um­fassen und hat einen Zweig gymnasialer und einen realgymnafialer Richtung. Außerdem sollen begabte Bolfsihüler auf ber ämpf­Realschule in drei Jahren das Lehrziel der Realschule er, reichen fönnen.

Die Gründung dieser Schulen ist mit Freuden zu begrüßen.

Bräsident: Angeklagter!

Alexander( febt auf).

Präsident: Sind Sie schuldig.

Ruf: Mörder!

Agathe: Nein!

Bräfident: Rube!

Der alte stelfner( hebt die Finger): Ich schwöre! Bräfident: So wahr mir Gott helfe!"

Der alte Kellner: Amen.

Bräsident: Der Staatsanwalt!

Staatsanwalt( erhebt sich): Hohes Gericht- Sefomorene( feben auf).

Sleatfanwalt: Ein Mensch ist ermordet.

Alexander( fiebt ihn an).

Staatsanwalt: Auge um Auge.

Publikum( beugt fich vor).

träften find in Bayern  , nach„ Prometheus", im Bau: Walchenfee­Der Ausbau der Großwasserkräfte in Bayern  . An Großwasser­wert mit 125 000 PS mittlerer Zeiſtung; die Mittlere Jiar mit 80 000 PS mittlerer Leistung; die Meidinger Bechstufe mit 13 000 PS mittlerer Leistung: die Mittlere Jar( Jsarwert) mit 70.000 PS m. L., Aiz 50 000 PS m. 2., ferner find im Bau Verstärkungen älterer Werke. In Vorbereitung sind Bauten an Aller, Lech. Jsar, Inn  , Donau  , Loisab und anderen Flüssen; ferner find Bestrebungen im Gange zum Ausbau von Wafferkräften im Frankenwald  , Baye rischen Wald, im oberen Maingebiet, im Regnige und im Mangfall­gebiet.

Bahern wird durch diese Ausnutzung feiner Wafferkräfte von der Kohle unabhängiger und befähigt, seine Industrie auszudehnen. Kunstfunde. In 39 Einzelblättern von Silhouetten aus dem Nachlaß des Satirikers Lichtenberg   hat Dr. Kroeber Arbeiten Chobowiecfis entbedt. Sie stellen mit einem föstlichen Ein­schlag von Humor männliche und weibliche Charaktertypen dar: Der beregene Sterl, die einstädtische Neugierde, der Grobian, die Nerbenschwache, die alte Saufbütte, der echte Schmaucher. In einem aus Wolfach   stammenden, jest in Donaueschingen   befind lichen Gemälde( Betweinung Chrifti) wurde eine Kopie nach Grune wald erkannt,