Einzelbild herunterladen
 

Sklavenfeelen.

Die Bahriften Monarchist en leisten sich ein eigenes Presse­organ, die Wochenschrift Bayrischer Königsbote", von dem nun icon 17 Nummern vorliegen. Ein Herr S. Mayer Kay in in chen ist der Redakteur. Wir wollen unsere Leser mit einer Kostprobe erfreuen und entnehmen der Nr. 17 folgende Notiz: Unser Kronprinz bei der Wahl.

"

Kronprinz Rupprecht hat seiner Wahlpflicht als guter Staatsbürger in Bischofswiesen   Genüge geleistet er hat dort im Sulhause, wo sich das Wahllokal befand, seinen Wahlzettel abgegeben. Bürgermeister Lutherer als Vorsitzender nahm den Zettel in Empfang. Der hohe Wähler wurde vom ahlausschuß in würdiger Weise empfangen." .Der hohe Wähler" wird sich über die Kriecherei der ihn ,, in würdiger Weise" empfangenden Krähwinkler, nicht minder aber auch über die ihm vom Bayrischen Königsboten"" heute noch, nach 20 monatigem Bestehen der Republik  , zugebilligte Be­zeichnung unser Kronprinz" Hoffentlich recht huldvoll gefreut

haben.

Die Schuldeputationen.

Der verstärkte Unterrichtsausschuß der Breußischen Landesversammlung beriet das Gefeß über die Schuldeputationen zu Ende. Es wurde nunmehr in voller Einmütigfeit aller Barteien angenommen. Die Geistlichen haben nach dem inzwischen ein­gegangenen Rechtsgutachten des Reichsjustizministeriums weiterhin Anteil an den Schuldeputationen. Das Rechtsgutachten verlangt. daß die Sperrparagraphen der Reichsverfaffung auch auf das preußi­iche Gesetz über die Schuldeputationen Anwendung finden sollen. Die wesentlichste Wenderung, bie das Gesetz durch die Ausschuß­beratungen erfahren hat, ist die, daß in den Schuldeputationen, Schulfommissionen und Schulvorständen die

Lehrer und Laien größeren Einfluß erhalten follen. Infolge der zahlreichen tertlichen Menderungen, die an dem Gefeß vorgenommen wurden, ist seine völlige Neuformu­Tierung notwendig geworden, die die Regierung am 5. Juli vor Tegen wird.

Polens   Zweifrontenkrieg.

Danzig  , 25. Juni. Der Graubenger, Gesellige" ist durch die interalliierte Militärbehörde beschlagnahmt worden, weil er Ginzelheiten über die Ermordung eines Arbeiters durch polnische Soldaten gebracht hat. Die Militärbe­hörde hatte die Beiche beschlagnahmt und wollte sie heimlich be­graben lassen. Die Beisetung fand schließlich doch öffentlich statt unter Beteiligung der Arbeiterschaft und der Vereinigung ehe­maliger Angehöriger der Marine, zu der der Ermordete gehörte. Die polnische Besakung von Graudenz   ist bis auf 400 Mann, brei leichte Geschüße französischen   Ursprungs mit zirka 20 Mann Bedienung, 25 Pioniere, 4 Offiziere und 40 Mann zurückgezogen worden( wahrscheinlich an die Ostfront). Die Feste Courbière ist sehr stark mit Verwundeten von der Ostfront belegt. Ferner maren 400 Gefangene, alles Leute, die sich geweigert hatten, an die Front zu gehen, und Meuterer von den Haller- Truppen bort untergebracht. Die Gefangenen sind in ein anderes Ge­jangenenlager gebracht worden, nachdem infolge mangelhafter Be­imachung neunzig Mann ausgebrochen waren. Bwischen den französischen   Besabungstruppen und polnischen Soldaten mar es zu ernsten Zätlichkeiten gekommen. Bei einer Messerstecherei wurde ein französischer Offizier getötet.( as muß Polen   dafür zahlen?) Infolgedessen sind die französischen  Truppen abgezogen. Am 1. Jult sollen auch die polnischen Truppen zurüdgezogen und durch 80 Mann amerikanische   Truppen erfekt werden.

Kattowis, 24. Juni. Zu dem Meuchelmord in Gogolin tert die Kattowißer Zeitung" noch mit, daß dem ermordeten Schlächter Georg Pilawa vor kurzer Zeit vom Apotheker Michalsti ein Be­trag von 10 000 m. versprochen worden ist, wenn er zu den Polen  übergehe. Dies hielt ihm der Ermordete vor der zahlreich ver­sammelten Menschenmenge, die sich an dem verhängnisvollen Tage vor der Apotheke aufhielt, laut bor  ; fünf Minuten später war Bilawa eine Leiche. Der Mörder ist der Sohn eines Gaitwirls aus Groß- Echimniß bei Oppeln   und in Breslau   am Gericht be schäftigt.

T

Die neue Regierung und wir.

Genosse Eduard Bernstein  ,

Gine allgemeine Funktionärfonferenz der Sozialdemokrati-| die Reaktion jetzt doch nicht wieder auftreten. Das würde sich das schen Partei für Groß- Berlin fand am Freitag statt. Als Referent Bolt nicht gefallen lassen. Vor allen Dingen müssen jetzt unsere Genossen in den Betriebs- und Werkstattberjamm­ungen unsere Jdeen mit Energie und Leidenschaft ver­treten.( Bravo  !) Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. mals, daß jetzt eine energische Arbeit für unsere Partei einsehen Genosse Bernstein   betont in einem furzen Schlußwort noch über 1000 Funktionäre und Bertrauensleute anwesend müsse. Die folgende Entschließung wird mit allen eine Stimme angenommen.

mand voll von dem Resultat der Wahl befriedigt, und doch haben oft von Beifallskundgebungen unterbrochen, aus: Es ist wohl nie­wir auch feinen Grund, enimutigt zu sein. Troß der schweren An­griffe von allen Seiten haben wir über 5 Millionen Stimmen er­gemacht worden, aber wie sollten in der Situation, in die wir ge­halten. Am schärfsten waren die von links. Gewiß, es sind Fehler die Wahl habe zwischen einer Partei, die grängt waren, nicht fehler gemacht werden? Wenn ich jedoch

wie die Unabhängigen sich vor jeder Mitarbeit brüden, und einer Partei, die bestrebt ist, die Interessen der Bevölkerung der Fehler die lektere. Der Redner wandte sich dann gegen jene zu wahren, dabei aber einige Fehler macht, so wähle ich trob Presse, die stets und ständig nur Kritik an unserer Regierung ge­übt, aber nie gezeigt hat, was wirklich erreicht worden ist. Unter solchen Verhältnissen sind die Berliner   Resultate geradezu Koalition in die Minderheit gedrängt. Trotzdem gab es Leute, die noch Erfolge. Durch den Ausfall der Wahl ist die frühere da glaubten, daß

wir in die Regierung eintreten könnten,

und auch ich gehörte dazu.( Burufe: Wir nicht!) Aber in der Fraktionsfibung bat eine auf mich großen Eindruck gemacht, näm­lich, daß gerade die Genossen, die bisher Ministerposten inne hatten, am lebhaftesten für den Austritt aus der Regierung eintraten. Nach dem Beschluß der Fraktion sage aber auch ich: es ist ganz gut, daß wir nun mal eine Zeitlang der Regierung fernbleiben. Wir mußten natürlich als Bürger der Republik  wünschen, daß überhaupt eine Regierung fam. Der Redner er­innert in diesem Zusammenhange an Spa. Jest freilich erhalten wir eine Regierung, wie wir sie nicht wünschen können, eine Ne gierung mit einem Herrn v. Raumer und Herrn Scholz. Aber, nachdem wir auf die Beteiligung verzichtet haben, müssen wir es den beteiligten Barteien überlassen, die Personen zu nehmen, bie sie für geeignet halten. Wir aber werden uns die Dinge an­sehen und stets auf der Wacht stehen, damit der Allgemeinheit fein Schaden geschieht. Genosse Bernstein   erörtert dann die Not­wendigkeit der Anträge, die unsere Fraftion stellt. Vom heutigen Tage an müssen wir in eine lebhafte Tätigkeit für unsere Partei eintreten, denn wir wissen nicht, wie lange dieser Reichstag dauern wird und wie rasch wir wieder vor Neuwahlen stehen. Sorgen wir dafür, daß wir immer die alte Mehrheits­partei bleiben!( Rebhafter Beifall.)

Zweiter Referent Genoffe Sugo Seimann: Ich habe keiner der grundsätzlichen Ausführungen des Gen. Bernstein   zu widersprechen. Der Bwed der heutigen Konferenz ist ja einmal, festzustellen, ob die Berliner   Parteifunktionäre mit unserer Taftif einverstan= den sind. Mit der unter dem Drud des Kapp- Butsches heraus­gegebenen Parole war ich nicht ganz einverstanden. Es mußte nicht heißen: der Feind steht rechts, sondern

der Feind steht rechts und der Gegner links. In all den Duhenden von Versammlungen, die ich abgehalten habe, sind unzählige Unabhängige als Diskussionsredner aufgetreten, aber feiner hat ein Wort gegen die bürgerlichen Parteien gesagt, dafür aber war unsere Partei das Biel der gröbsten Angriffe. In längeren Ausführungen rechtfertigt der Rebner die bisherige Politik der Partei und jagt: Jede spätere unparteiische Geschichts­fhreibung wird unfere Tätigkeit anerkennen. Wir haben eine Ursache, von unserer bisherigen grundsäglichen Politik abzu gehen. Als Ihr Vertreter gebe ich Ihnen das Versprechen, daß ich niemals einer Regierung, in der Vertreter der deutschen   Volks­partei oder gar der Deutschnationalen fißen, ein Bertrauensvotum ausstellen werde.( Sehr lebhaftes Bravo!) Die fommenden Zeiten werden schwer werden, aber wir müssen durch!( Lebhafter Beifall.)

In der Diskussion spricht zunächst

Fränkel: Der Weg, den die Zentrasstelle für die Einigung einschlug, war falsch. Die Gegenfäße müssen ausgekämpft werden. Der Redner wendet sich scharf gegen die Tätigkeit der Linksradi­falen in den Werkstuben.( Beifall.)

Hebshold: Mich hat die Wahl durchaus nicht enttäuscht. Nach dieser Hebe, wie sie gegen uns getrieben wurde und geradezu einzig dasteht, fonnten wir ein anderes Resultat nicht erwarten. Aber

die Unabhängigen hatten auf die Mehrheit gehofft. Dr. v. Soltum Marienwerder ist trot dem angeblichen Behandelt. Bebauerlich ist es, daß gerade unsere Genossen in der Daß unsere Genossen aus der Regierung traten, war richtig ge= fehl des polnischen Außenministers, ihn freizulassen, noch immer schlimmsten Beit dort tätig sein mußten. Der Rebner er­nicht zurückgekehrt. wähnt einen Auspruch Däumigs, der gesagt habe: Man solle

-

es waren

-

gegen

Die Versammlung ist sich des Ernstes der Tatsache bewust, daß bei den Reichstagswahlen vom 6. Juni d. 3. nahezu 2 Mil­lionen Stimmen weniger für sozialistische Kandidaten abgegeben worden sind, als am 19. Januar 1919. Sie bedauert außerdem daß von den für die Sozialisten abgegebenen 11 Millionen Stim­men diesmal ein so großer Prozentsatz für die Listen derjenigen Bartei abgegeben wurden, die sich von dem alten sozialdemokrati­schen Programm abgewendet hat und zur demokratischen Republik  eine feindselige Haltung einnimmt. Sie sicht indes in dieser Stimmabgabe mehr die Bekundung einer starken Unzufrieden­heit im arbeitenden Volke, als die wohlüberlegte Bekennerschaft zu einer Politik der Diktatur, die bei der schwierigen Wirtschafts­lage Deutschlands   und im Angesicht seiner sozialen Busammen­setzung nur den erbitterten Bürgerkrieg mit vers heerenden Wirkungen für die Arbeiterklasse selbst, die 3erreißung Deutschlands   und den Sturz seiner Kaufkraft auf dem Weltmarkt zur Folge haben würde.

Die Versammlung billigt durchaus den Brief des Genoffen Hermann Müller   an den Borsitzenden der Unabhängigen Sozialdemokratie Artur Grifpien, werin er die Leitung dieser Bartei zu einer Besprechung einlädt über die Bedingungen von deren Eintritt in die Negierung und für ein Zusammengehen der beiden sozialdemokratischen Parteien zur Verteidigung der Errungenschaften der Republik   gegen alle Angriffe von rechts. Sie brückt insbesondere ihre Genugtuung aus über den versöhn­lichen, vom Geist der Brüderlichkeit getragenen Ton dieses Briefes. Um so mehr bedauert sie die hochfahrend ab­weisende Antwort, die dem Genossen H. Müller von seiten der Unabhängigen Parteileitung gegeben worden ist und einen völligen Mangel an Verständnis für die politi. schen Aufgaben erkennen läßt, welche die Barteien der Ar­beiterklasse in der gegenwärtigen schwierigen Lage der deutschen Republik zu erfüllen haben.

Die Versammlung erkennt an, daß nach dieser Kampfansage der Unabhängigen die Sozialdemokratische Fraktion des Reichstags in cine Lage verseht wurde, die ihr, da die bisherige Regierungs­toalition über keine Mehrheit mehr verfügt, den Austritt aus ber Regierung nahegelegt hat. Sie ist mit der Fraktion der Meinung, daß Bertreter der Sozialdemokratie, der Partei der Völkerversöhnung und strengen Friedenspolitik, unter feineu Umständen mit Bertretern der Deutschen Volks. partei einer Koalition angehören können, und daß die Soziala  demokratie einer Koalition, der diese Partei angehört, fein Ver­trauensvotum ausstellen kann. Sie billigt es aber, daß die Sozial­demokratische Fraktion im Interesse der Ermöglichung einer republikanischen Regierung der neuen Koalition gegenüber eine abwartende haltung einnimmt, zumal in Siefer Koalition bie beiden Parteien die Mehrheit haben, mit denen zusammen bie Sozialdemokratie bisher die Regierung gebildet, sie demokratische Berfaffung der Republik   und eine Reihe bedeutsamer Gefehe zum Schuh und zur Erweiterung ber wirtschaftlich- sozialen Rechte der Arbeiter zur Annahme gebracht hat.

Wenn die Versammlung den Ausfall der diesmaligen Reichs­tagswahlen bebauert, so ist sie jedoch durch ihn in keiner Weise entmuttgt. Mehr als zwei Drittel der Wähler haben für Parteien gestimmt, die auf dem Bodest her demokratischen Republik   stehen, und in 27 von im ganzen 35 Wahlkreisen hat die fosialistische Wählerschaft für die S. P. D. gestimmt, die an den Grundsägen und der Kampfesweise festhält, in denen die großen Vorfämpfer des Sozialismus in Deutschland   diese erzogen und in Jahrzehnten des Kampfes unter den schwierigsten Berhält nissen von Sieg zu Sieg geführt haben. Die Bersammlung schöpft aus dieser Tatsache die Ermutigung, unerschüttest organisatorisch und erzieherisch im gleichen Sinne weiterzuarbeiten, überzeugt, daß die große Mehrheit der Arbeiter, die diesmal ihr die Stimme versagt haben, bald erkennen werden, daß ihre Politik die rich tige ist, und sich ihr von neuem anschließen werden.

warmen Appell an die Parteigenoffen, Bertrauen zu bewahren und Genosse Finanzminister Lübemann richtete zum Schluß einen in die Gewerkschaften Bohrlöcher fester denn je zusammenzuhalten, und brachte ein dreifaches Hoch Cecil gegen die Abenteuerpolitik. machen, Pulver hineintun und die Gewerkschaften auseinander auf die alte sturmbewährte Sozialdemokratische Bortei Deutschlands Rotterdam, 25. Juni. Lord Robert Cecil   erörtert in den sprengen. Gegen solche Leute müssen wir uns wehren.( Beifall.) aus. In dieses stimmten die Anwesenden mit Begeisterung ein. Bernhard Krüger  : Die einzige Sorge, die ich hatte, Die Bersammlung bezeugte so die ungebrochene ampfes. Evenings News" die englische ausmärtige Politif im Zusammen war die, daß unsere Genossen gezwungen werden könnten, wieder lust der Berliner   Parteiorganisation. In gehobener Stim hang mit der finanziellen Frage. Er sagt u. a.: wenn die wirt in die Regierung zu gehen. Deshalb habe ich den Beschluß der mung verließen die Teilnehmer unter Absingung der Ar. saftlichen Schwierigkeiten nicht behoben wer- Fraktion mit Freuden begrüßt. So wie vor dem Kriege kann beitermarsellaise den Saal.

den könnten, bestehe teine offnung auf einen dauern den Frieden. Robert Cecil   bringt auf äußerste Sparsamteit. Zu diesem Zwede sei eine andere äußere Politik nötig. Vor allem müsse gegen alle militärischen Abenteuer, jowohl von englischer Seite wie von anderen Ländern 3iderstand geleistet werden. Bei der heutigen Weltlage ser eine militärische Aftion aus politischen Gründen faum zu recht. fertigen. Daher bebauert Cecil die Politik gegenüber

land und der Türkei  .

Der Hort des Islams.

nen.

Kriegsanleihefolgen.

Das Berliner   8- Uhr- Abendblatt" bringt nach der Wiener Morgen- Beitung" die Nachricht, daß der berühmte franzöfifche Gegen die Stimmen der Deutschen   hat das Prager Barla- Sauptmann Dreyfus, der Held jenes antisemitischen ment ein Gesch beschlossen, das die Besizer österreichischer Kriegs- Sochberratsprozesses, der fünf Jahre lang gang Frankreich   in gwei anleihe vor die Wahl stellt, the Geld zu verlieren oder unter Bager   spaltete und die ganze Welt in Atem hielt, in Paris   ge­brüdendsten Bedingungen tschechoslowakische Anleihe zu zeich- storben sei. Die Meldung des Wiener Blattes ist offenbar auf eine Namensverwechselung zurückzuführen: Vor einigen Tagen brachte der Temps" unter den Familienanzeigen die Nach richt des Hinscheidens eines gbeliebigen Kaufmanns namens Alfred Dreyfus  . Daraus hat wohl ein in der Schweiz   sitzender übereifriger Korrespondent das Ableben des ehemaligen Generalstabshaupt­manns, jezigen Obersten a. D., gleichen Namens gemacht. Da uns durch einen Zufall diese Todesanzeige im Temps" aufgefallen war, glauben wir die Richtigkeit der Nachricht auf das Bestimmteste be­zweifeln zu dürfen, um so mehr, als sie nicht direkt aus Paris  

Das ganze Egerland   ist zum Protest gegen das Gesetz in einen eintägigen Generalstreit getreten. Sollte dieser nicht die gewünschte Wirkung ausüben, soll in ganz Deutsch böhmen   der Generalstreif erklärt werden.

Der Hort des Islams wer sollte es anders sein als Eng- Millerand lehnte neuerdings in der Kammer die Forderung land! Ueberall, wo es sein siegreiches Banner aufpflanzt, in Afrifa, der Sozialisten ab, die durch den Genossen Lafon vertreten in Indien  , ist die Befreiung des Islams und der islamitischen wurde, daß Frankreich   die russische   Sowjet- Republik an­Boltsstämme seine erste Sorge. So auch in Mesopotamien  , erfenne und die Beziehungen zu ihr aufnehme. Er tat, dies unter Hinweis auf die Botschaft Lenins   an die englische  mo laut amtlicher Meldung unter dem britischen Mandat das Arbeiterschait, in ber der russische   Diktator das englische Staatsgrundgese unter beratender Minpirkung der Bevölkerung Broletariat zur Revolution aufgerufen hat. Ferner verlangt er, aufgestellt werden wird, durch das die Entwicklung des Landes zu daß Sowjet- Rußland vorher die finanziellen Verpflichtungen des einem Staat mit Selbstregierung erleichtert wird, damit es bei Ab- zaristischen Rußlande übernehme. lauf des Mandats imstande ist, auf eigenen Füßen zu Wilson will das demokratische Kouvent, das in San Francisco  stehen". Zu diesem Behuf hat das Kriegsamt in London   einen zusammentritt, von Washington aus telephonisch eröffnen Aufruf an die ehemaligen Soldaten erfassen, bei der Reserve Dienste und eine persönliche Botschaft an die Delegierten richten. zu nehmen. Gine Verstärkung der Seeresrejerve Bryan hat eine Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten im Orient um 15 000 bis 20 000 Mann sei erforderlich. Auch im abgelehnt. Bleinasiatischen Bannkreis von Konstantinopel   hat man jetzt dic Abkommen über Deutsch- Ostafrika  . Zwischen England und Befreiung der Türkei   von der türkischen Best energisch in die Hand Belgien   ist ein 6kommen über Deutsch   Ostafrifa genommen. Nach einer Meldung des Journal des Débats  " hat die geschlossen worden, daß den belgischen Kolonien nach den Grund­griechische Armee unter englischer Aegide gegen die Strett- fäßen des freien Durchfuhrhandels unter Bortfall after Boll fräfte von Mustapha Kemal Bascha die Offensive begonnen. franken eine Verbindung mit dem indifchen Ozean burch Nutbarmadung der großen Eisenbahnlinie Daresalaam­Die Operationen jollen einen günstigen Berlauf nehmen. Gelungen Sigoma mit Abzweigungen an beiden Gnden und durch Grrichtung ist die Befreiung bereits in Arabien  , wo ein borläufiger" von Freihäfen eröffnet. Etaatsrat unter einem arabischen   Präsidenten mitsamt einer frei­gewählten Nationalversammlung Hüter der englischen Freiheit sein werden. Wir hoffen, daß sich auch noch in den übrigen Teilen Klein­ajiens der ebenjo unbegreifliche wie handgreifliche Widerstand gegen diese Freiheit balb legen wird.

H

Der beutsche pasififtische Studentenbund, Gruppe Handels­ hochschule Berlin   wurde in diesen Tagen ins Leben gerufen. Der Bund hat sich die Verbreitung des pazifistischen Gebanfens, fomie die Anbahnung und Pflege von Beziehungen gleichgerichteter Be­strebungen im Auslande zum Biel gesetzt.

tommt.

Neue Verhandlungsmethode. Aus Frankfurt   a. M. wird uns gedrahtet: Eine Versammlung hiesiger und auswärtiger Bauunter­nehmer im Rathaus, die über die von den Bauarbeitern des Frank­ furter   Wirtschaftsgebietes erhobenen Lohnforderungen ver­handeln mollie, wurde gestern mittag furz nach 12 Uhr von demon­strierenden Bauarbeitern gestört. Die Versammlung mußte auf­gehoben toerben. Die Arbeitgeber verließen das Rathaus und be­gaben sich zur Fortjehung der Verhandlungen im Zuge nach & riedberg. Die Demonstranten zogen später in einer Stärke von mehr als 1000 Mann über die Kaiserstraße nach dem Bahn­hofsplab, wo sie auseinandergingen.

Die Haftentlassung des Abg. Kilian(. Soz.), der eine längere Gefängnisstrafe zu verbüßen hat, wurde in der Donnerstagsihung der Bandesversammlung von einer Mehrheit gefordert, die aus den Sozialdemokraten, Unabhängigen, Demofraten und einem Teil des Zentrums bestand.

Das Verbot der Frankfurter Beitung" für die Pfals ist wieder aufgehoben worden.

Nach Budapester Muster. Die Beiche des bisher vermißben Ne batteurs der unabhängigen Schlesischen Arbeiterzeitung", Bern­ hard Schottländer  , ist am Mittwoch in Oswit, einem Vorort pon Breslau  , gelandet. Die Leiche wurde von der Mutter re­fognosziert. Die Todesursache wird die gerichtliche Sektion ergeben.