Drücken. Da aber reckten sich ihnen hundert kräftige Schlächterfäufte entgegen, die sie nicht entließen, ohne ihren Beifall in drastischer Weise kundgegeben zu haben. Die Sozialdemokraten haben bekanntlich im Schlächter gewerbe bis jetzt die schlechtesten Geschäfte gemacht, nicht nur in Berlin , auch in Dresden sind ihre Sendlinge nicht immer glimpflich empfangen und energisch zurückgewiesen worden."
Aus Brig ist seit voriger Woche der Gärtnereibefizer Klatt unter Zurücklaffung von Weib und Kind spurlos verschwunden. N. sehr viele Berbindlichkeiten hinterlassen, glaubt man, daß er sich denselben durch die Flucht hat entziehen wollen.
er
Ohren spiste, tönte ihm aus dem Kasten plöglich das Kompliment
aufgestanden war, deuteten die abgeschnittenen und zurück-| Beleidigungen hat hinreißen lassen. Als Angestellter einer Firma gelassenen Köpfe der Thiere auf den nächtlichen Besuch hin. Die Herz hatte er eines Tages eine telephonische Bestellung bei einer Diebe, die natürlich nicht zu ermitteln gewesen sind, haben gleich anderen Firma zu machen. Er flingelte die lettere an, es zeitig noch Waschgefäße mitgenommen, die einem Miether des gelang ihm aber nicht, die gewünschte Verständigung zu Architekten gehören. erlangen, da der Kommis Leyser, der die Bestellung entgegen Namen der Firma absolut nicht nehmen sollte, den zu verstehen vermochte. Während er bie aufmerksam bürger- Zeitung" geschilderten Verlauf genommen hat. Darauf er- Betullen, nicht be beit Bersammlung den von der„ Staats: Da " Esel" entgegen und es erfolgte unmittelbar darauf das Abtommt es hier auch nicht an, wo es nur festzustellen giebt, daß das führende Organ der Radau- Antisemiten mit Behagen von flingeln. Als bald darauf die Firma Herz noch einmal ans Die Nigdorfer Weißkohl- Ernte ist gegenwärtig in vollem klingelte, erkundigte sich Herr Lenser eifrigst danach, wer denn Rohheiten Notiz nimmt, die in Zuhälterkreisen allerdings an der Gange und alltäglich sieht man zahlreiche, mit wahren Riefen- das erste Mal am Fernsprecher gewesen sei und erfuhr auf diese Tagesordnung sind, die zu begehen sich aber Arbeiter von sozial- töpfen beladene Wagen auf den Straßen und zum Bahnhof Weise, daß es der Angeklagte gewesen, der ihn mit langohrigen demokratischer Gesittung in innerster Seele schämen würden. Wer fahren. Auch in diesem Jahre hat wieder eine sächsische Sauer- Bierfüßlern verglichen hatte. Er richtete in aller Höflichkeit ein hat aber noch an der Sympathie des Radau- Antisemitismus für kohlfabrik große Quanten des Rixdorfer Riefenkohls aufgekauft, Schreiben an Herrn Schulz, in welchem er ihn ersuchte, die unliebensBuhältergewohnheiten gezweifelt? um denselben später als feinsten Magdeburger Sauerkohl" in würdige Bezeichnung zurücknehmen zu wollen, der Adressat antwortete Die Hetze gegen Hauptmann's„ Weber". Gegenüber alle Welt zu verschicken. Seit kurzem werden auch in Rigdorf jedoch ohne alle Höflichkeit, indem er den Brief als„ Schreiberei" dem Dementi des Deutschen Theaters in der gestern mitgetheilten und Umgegend selbst größere Quanten des Riefenkohls zu Sauer- bezeichnete und gefliffentlich dem Kläger das Prädikat„ Herr" Kündigungsgeschichte hält die offiziöse Bank- und Handels- kraut verarbeitet. aul19 ban in versagte. Auch hierin erblickte Herr Leyser eine Beleidigung, da zeitung" ihre Behauptung aufrecht. noch mit, daß, ganz wie in Breslau , den Offizieren der 70 Jahre alte Verwalter des Hauses Oranienstr. 167 Johann hauptete, daß der„ Esel" gar nicht dem Kläger , sondern dem Das Blatt theilt überdies Erschoffen hat sich am Donnerstag Morgen um 9 Uhr der er der Meinung ist, daß dieses Prädikat im Briefverkehr jedem anständigen und gebildeten Manne gebühre. Der Angeklagte be Armee und der Marine der Besuch des Deutschen Theaters" Haberkorn. Er war herzleidend und glaubte dieserhalb, daß sein Hausdiener des Geschäfte gegolten habe, der sein telephonisches verboten und ihnen dabei ausdrücklich nahegelegt worden Ende unmittelbar bevorstehe. Aus Verzweiflung darüber griff er Gespräch ungebührlich gestört habe. Der Gerichtshof glaubte ist, daß das Uebertreten des Verbots des Ziviltragens zum Revolver und jagte sich eine Kugel in die rechte Schläfe, so ihm dies aber nicht, sondern verurtheilte ihn wegen zweifacher im Theater" in diesem besonderen Falle strenge geahndet daß der Tod auf der Stelle eintrat. werden würde. Bezüglich der Kündigung der kaiserlichen Loge Beleidigung zu 20 M. Geldstrafe eventuell 4 Tagen Gefängniß. berichtet dasselbe Blatt, daß das Hausministerium bereits vor Polizeibericht. Am 3. d. M. Morgens wurden zwei einigen Tagen eine Eingabe mit dem Vorschlag, respektive der Männer, einer an einem Zaun in der Rathenowerstraße und der Das Reichs Versicherungsamt hat in einem vom Fuhrh." Bitte, die Loge wegen der demoralisirenden Tendenz(!) andere in seiner Wohnung, in der Oppelnerstraße, erhängt vor mitgetheilten Falle ausgeführt, daß berufsgenossenschaftliche Weber" zu fündigen, dem Kaiser unterbreitet hat. Der gefunden. Im Thiergarten, beim Schlosse Bellevue, wurden Ehrenämter von deren Inhabern nicht freiwillig niedergelegt Bescheid werde auch dem Deutschen Theater" im Instanzenwege ein etwa 30 jähriger Mann und eine ebenso alte Frau todt werden dürfen. Eine solche Niederlegung im Laufe der Wahlzugehen, falls das nicht schon inzwischen geschehen. aufgefunden. Sie hatten fich anscheinend vergiftet. In periode sei nur aus denselben Gründen zulässig, aus welchen Es wird sich ja bald zeigen, ob Direktor Brahm der Friedrichsbergerstraße gerieth Mittage ein Knabe unter das Amt eines Vormundes abgelehnt werden fann. Die Vorwirklich vor dem forrupten Preßgebelfer demüthig zu Kreuze die Räder eines Mörtelwagens und erlitt außer einem Bruch schriften des§ 24 des Unfallsversicherungs- Gesetzes haben die kriecht und dadurch die deutsche Kunst entehrt. Es wäre schade des Oberschenkels anscheinend schwere innere Verletzungen. Wahl eines Wahlberechtigten zum Mitgliede eines berufsgenossenum das Ansehen des Deutschen Theaters. Ein Mann, welcher in der Linienstraße auf emen in der schaftlichen Vorstandes 2c. mit zwingender Kraft ausgerüstet. Fahrt befindlichen Arbeitswagen steigen wollte, fiel nicht nur Die Wahl übertrage ohne weiteres für die Dauer der Wahlselbst herunter, sondern riß auch den Kutscher mit herab. Dieser periode das Ehrenamt und eine einseitige Niederlegung des wurde überfahren und an beiden Beinen erheblich verlegt, wäh: Amtes im Laufe der Wahlperiode sei als wirksam nicht anrend er selbst unversehrt blieb. In der Grünthalerstraße lief zuerkennen. ein Knabe gegen einen Mann, der einen mit heißer Wurstbrühe gefüllten Topf trug. Hierbei erlitt der Knabe bedeutende Brandwunden am Kopfe, an der Schulter und am Arm. wurde ein Tischler bei einem Streite in einer Schankwirthschaft in der Manteuffelstraße durch einen Messerstich in die Brust Im Laufe des Tages fanden drei Brände statt. Witterungsübersicht vom 4. Oftober 1894.
der
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Ein eigenartiger Brauch wurde, wie in früheren Jahren. so auch vorgestern Abend wieder in der kaufmännischen Fortbildungsschule des Vereins Berliner Kaufleute und Industriellen geübt. Es wurde das Wintersemester dieses an sich gewiß nüßlich wirkenden Instituts eröffnet und bei dieser Gelegenheit ließ es fich Herr Kommerzienrath Hugo Lissauer wiederum nicht nehmen, eine Ansprache parteipolitischen Inhalts an die Schüler zu richten. In dem Dithyrambus auf den Kaufmannsstand, mit dem der Herr seine jungen Freunde" beglückte, zog er verletzt. gar forsch gegen den Umsturz" los, der den Staat untergrabe, an dessen Erhaltung der Kaufmann ganz beson ders interessirt" sei. Dann folgt das Sprüchlein von der Gemeinsamkeit der Interessen, die Herr Lissauer, der seine Angestellten mit einem Anfangsgehalt von fage und schreibe vierzig Mark und dem Damoklesschwert täglicher Kündigung beglückte, allerdings ganz besonders zu wahren verstehen muß. Wir denken, es ist besser, wenn derartige parteipolitische Reden in einem Institut, das den Kaufleuten ohne Hinsicht auf ihre Parteirichtung zugänglich sein soll, hinfort unterbleiben. Sie sind hier Swinemünde unschicklich und nügen nichts, was wohl am besten durch die Hamburg Thatsache bewiesen wird, daß die Umsturzideen im Kaufmanns- Berlin stande sehr tiefe Wurzel geschlagen haben. Munkelte man doch Wiesbaden . sogar davon, daß einer der am Schluß der Zeremonie mit einer München Prämie bedachten Schüler selber ein tüchtiger und eifriger Um- Wien stürzler sei!
Stationen.
Barometer stand in mm,
reduzirt auf d. Meeressp.
Windrichtung
Windstärke
NND
( 1-1) 2223321225
-
Wetter
heiter
Abends
Temperatur
( nach Celsius
150 S. 4° R.)
763
•
10
763
0
762
ND
2
Nebel halb bedeckt
11
8
760
N
756
NW
753
0.
bedeckt Regen Regen
11
8
13
Haparanda
766
Still
-
Nebel
5
767
NO
bedeckt
6
770
NNO
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11
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NW N
•
bedeckt bedeckt
9
8
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Ein Strafbefehl. Gegen den Genossen Vogtherr ist Petersburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein Strafbefehl in Höhe von fünfzig Mart nebst Kosten erlassen worden, wegen der Beschuldigung: am 12. Auguft bei dem Begräbniß des Buchbinders Kohlandt( dieser Name ist uns unbefannt. D. R. ) in einer Versammlung unter freiem Himmel, zu welcher die erforderliche Genehmigung nicht ertheilt war, als Redner thätig gewesen zu sein! Als Beweismittel soll das Zeugniß des KriminalSchußmanns Bojahr dienen! Gegen diesen Strasbefehl muß selbstverständlich Einspruch erhoben werden, um zu ermitteln, ob auch in Berlin sächsische Praxis gilt.
Bierundzwanzigftündige Arbeitszeit im Staatsdienst? Eine Lokalforrespondenz, der man nachsagt, daß sie mit PolizeiFreisen in Verbindung stehe, weiß zu melden, daß die Abschaffung der Nachtwächter in den betreffenden Hauptmannschaften eine eigenthümliche Veränderung des Dienstes mit sich gebracht hat. Während die Schuhmänner sonst in Drittel getheilt waren und an einem Tage von Morgens 7 bis Abends 10, an dem zweiten Tage von Morgens 7 bis zum nächsten Morgen im Dienst waren und dann einen freien Tag hatten, werde jekt der Dienst so gehandhabt, daß er jedesmal 24 Stunden währe und eine ebensolange Ruhezeit zur Folge habe.
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Wetter- Prognose für Freitag, den 5. Oktober 1894. Nachts etwas wärmeres, am Tage etwas kühleres, vor herrschend wolkiges Wetter mit Regen und mäßigen nördlichen Winden.
Theater.
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Gewerkschaftliches.
Achtung! Tabakarbeiter! Die Versammlung zum Sonntag, den 7. Oktober, in Schmiedel's Festsälen ist polizeilicherseits nicht gestattet worden und findet deshalb in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, statt; die übrigen vier Versammlungen finden, wie angegeben, bei Bo13= mann, Lichtenbergerstraße 16, Hoffmann, Oranienstr. 180, Reichert, Müller fir. 7, und Brunnenstr. 188 statt.( Siehe Inserat der heutigen Nummer.) Karl Butry, Stralsunderstr. 17.
An die Tapezirer Dentschlands! Der Streit der Zapezirer in Berlin ist seit dem 3. d. Mts. beendet, die Forderungen der Gehilfen sind in 32 Werkstätten bewilligt, während in einer größeren Anzahl Werkstätten der Tarif schon vor dem Streit eingeführt war. Im Ausstand befinden sich noch die Kollegen aus der Werkstatt von Markgraf , MonbijouPlay 10. Die Verhältnisse sind dort geradezu ungeheuerliche und werden wir alles anwenden, um jenem Herrn das Handwerk zu legen, wozu wir genügend Material in den Händen haben. Die Kollegen werden ersucht, Listen und Sendungen an die bekannten Adressen zu richten. J. A.: Die Agitationstommission.
Achtung, Porzellanmaler! In Schwarzenbach a. d. S.( Bayern ) haben die Maler der Porzellanmalerei Schaller u. Komp. am 24. September die Arbeit niedergelegt. Grund: Fortgesetzte Lohnreduzirungen und Einführung neuer Muster zu Schundpreisen.. Um Fernhalten jeden Zuzuges nach dort wird ersucht.
Desgleichen stehen in Lohnbewegung die Porzellanarbeiter in Arzberg ( Bayern ), Probstzella ( Thüringen ) und die Porzellanund Galanteriemaler in Berlin , und ist Zuzug nach diesen Orten fernzuhalten.
Schauspielhaus. Fast tönnte man Mitleid haben mit Baul Lindau, dem Verfasser der Komödie von den Ungerathenen Kindern", die am Mittwoch im Schauspielhause zum ersten Male aufgeführt wurde. Der gefeierte Schriftsteller der verlumpten nächster Zeit von der Kommission für Arbeiterstatistik um ein Aufruf an alle gelernten Müller! Wir werden in Bourgeoisie aus den Gründerjahren ist ein hilflos tindischer Gutachten über die Regelung der Arbeitszeit im Müllergewerbe Schwäßer geworden. Cin freches Geschlecht erkannte früher einmal angegangen werden. Wir bitten deshalb nochmals dringend alle in Lindau den Vorkämpfer frecher Nichtsnuzigkeit; der„ Gassenbube" gelernten Müller, welche jetzt als Geschäftsleute, Händler, Wirthe, ( gamin) von einst hat alle Keckheit und alle Laune verloren. Mit Fabrik- und sonstige Arbeiter ein anderes Gewerbe ausüben, sich läppischen Harmlosigkeiten, die selbst dem findlichen Publikum des schriftlich oder mündlich beim Unterzeichneten zu melden. AnSchauspielhauses, dem pflegmatischesten und wohl auch dümmsten zugeben ist Name, Wohnung, Beruf, Grund des Uebertritts zum Uns tauchen gelinde Zweifel ob der Richtigkeit dieser Mit Publikum, das weit und breit in und um Deutschland zu finden anderen Beruf und das Alter, in welchem der Uebertritt erfolgte. theilung auf. Wenn der Dienst eines Schußmannes gewiß auch ist, zuviel wurden, will er seine Hörer einfangen. Nur noch Besonderen Werth legen wir darauf, anzugeben, ob der Ueber nicht förperlich besonders anstrengend ist, so muß doch ein jeder Spuren alter niederträchtiger Gesinnung tauchen auf. Ein tritt zum anderen Berufe aus Gesundheitsrücksichten, wegen der Mensch bei vierundzwanzigstündiger Arbeitszeit derart abgespannt unendlich reicher Gutsbesizer, Herr Oberstädt, hat zwei Kinder, langen Arbeitszeit, oder wegen anderer gewerblicher Verhältnisse werden, daß vom normalen Gebrauch seiner Sinne schließlich einen Sohn und ein Mädchen, die ihm schweren Kummer be- erfolgte. Wir bitten die Genossen aller Branchen und die nicht mehr die Rede sein kann. Und da ein Schuhmann doch reiten. Die Kinder sind nämlich altväterisch solide gerathen, und Gewerkschaftskartelle um Unterstüßung bei diesen Feststellungen. auch zuweilen recht verantwortliche Dinge zu verrichten hat, so der närrische Millionär möchte beide so ganz anders August Heinzel, Löbtau bei Dresden , Frankenbergstr. 6. würde die Polizeibehörde sich hüten, mit derartiger Forsche die haben. Den Sohn möglichst schneidig, die Tochter modisch Kräfte ihrer Unterbeamten auszunutzen. flott. Ein wunderhübsches Stubenmädchen nimmt der Achtung, Vergolder! Die Vergolder Kopenhagens find Die Friedrichsgracht, von der Grünstraßen: bis zur Roß- höchst ehrenwerthe Herr Oberstädt in sein Haus, in einen Lohnkampf eingetreten. Es ist Pflicht aller Kollegen, straßenbrücke, wird behufs Umpflasterung von heute ab bis auf am Dienstboten, der natürlich vogelfrei ist, soll der junge Ober- Kopenhagen zu meiden. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. städt zur Schneidigkeit in Liebesabenteuern einegerzirt werden. gebeten. W. Jensen, Vergolder, Ny Karlsbergvej 18, F. 4 Sol, Da bricht doch wieder echte Lindau 'sche Gesinnungsgemeinheit Kopenhagen . Das wegen Ausbruchs der Klauensenche unter zahl durch. Der junge Herr Oberstädt beißt auf den Köder nicht an reichen Schweinebeständen auf dem Schlachthofe am 17. v. M. und Fräulein Oberstädt verliebt sich nicht etwa in einen Reserve- Redensarten unter Umständen für Unheil über sich und andere Was anarchistische Maulhelden durch ihre blutrünstigen erlassene Verbot des Abtriebes von Schafen und Rindern auf lieutenant, sondern in einen bescheidenen Dorfpaftor, das sind die herbeiführen können, geht aus einer Mittheilung hervor, die dem hiesigen Zentralviehhofe ist aufgehoben. Das Verbot des„ ungerathenen" Kinder Paul Lindau's. An der Nichtigkeit ver- uns aus den Kreisen der Organisation der Porzellanmaler Abtriebes von Schweinen bleibt bis auf weiteres in Kraft. schwendeten tüchtige Schauspieler Mühe und Arbeit genug. Außer zugeht. Es heißt dort: Bon einem Porzellanmaler Josef Seine Aufklärung gefunden hat der Doppelselbst. Herrn Vollmer, der den bescheidenen Dorspaftor spielte, Schmidt in Stellingen bei Hamburg wurden unter Beimord, der gestern aus dem Thiergarten gemeldet wurde. Der ernteten sie keinen sonderlichen Dant.
Arbeiter Georg Balbrink wurde am 21. April 1891 in die Charitee aufgenommen, weil er an Knochenfraß leidet, und am 15. v. M. unheilbar entlassen. Am 1. Oktober v. J. trat die 24 Jahre alt gewordene unverehelichte Marie Müller als Hausmädchen in den Dienst des Krankenhauses. Als solches hatte sie
Gerichts- Beitung.
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hilfe eines Malers( Stef. Rosenthal) diesen Sommer Flugblätter anarchistischen Inhalts an die Personale der Porzellanfabriken und Malereien Deutschlands versandt. Der Inhalt des Flug blattes richtete sich gegen Unsere Autoritäten", worunter Schmidt die Fabrikanten, die Borgefehten( Obermaler, Oberdie Treppen und Flure des sogenannten Sommerlazareths zu Kraut. Wegen des Bergehen?" der Majestätsbeleibiu verweigern. Auch die Leiter des Berbandes der PorzellanDas Denunziantenthum schießt immer üppiger ins dreher) versteht, und forderte er auf, diesen Leuten den Gehorsam reinigen, wo Balbrint untergebracht worden war. Während ihrer Arbeit hat Balbrink mit ihr Bekanntschaft gegung hatte sich gestern ein erft 17jähriges Mädchen, Selene arbeiter bekamen in dem Flugblatte ihren Theil als Autoritäten" weg, besonders deshalb, weil der Redakteur schloffen, die sich bald zu einem Liebesverhältniß gestaltete. Als achan, vor der vierten Straffammer des Landgerichts I zu Ameife" den Inhalt des Flugblattes nicht nun aber die spätere Heirath besprochen wurde, stellten sich Am 27. Januar hatte die Arbeiterfrau Junker, welche auf dem verantworten. Der Antlage lag folgender Sachverhalt zu Grunde: in diesem Fachblatte zur Aufnahme brachte.- Am Echwierigkeiten insofern ein, als Balbrink's Leiden als unheilbar selben Hofe wohnt, wie die Angeklagte, eine Papierfahne gekauft, 18. September cr. hatten sich die beiden Vorbenannten bezeichnet werden mußte. Die Müller wollte aber nicht von ihm laffen und zog einen gemeinsamen Tod der Trennung von ihrem welche im Buntdruck das Bild der faiserlichen Familie enthielt. Por der Strafkammer in Waldenburg ( Schlesien), wo ebenDie Fahne war am Fenster befestigt worden. Die Angeklagte falls solche Flugblätter zur Vertheilung gekommen waren und Geliebten vor. Am Montag Abend um 6 Uhr, also um dieselbe bekam die Fahne zu Gesicht, sie betrat die Wohnung der mit wohin auf Requisition des Staatsanwaltes Schm. und R. transStunde, wo Balbrink seine Wohnung verließ, entfernte sich die Müller nach Vollendung ihrer Obliegenheiten aus dem Kranten ihr gut bekannten Frau Junker und erklärte, fich die Fahne in portirt worden waren, wegen Bergehens gegen den§ 130 St.-G.-B. Müller nach Vollendung ihrer Obliegenheiten aus dem Kranken- der Nähe ansehen zu wollen. Sie soll nun dabei in unehrerbietiger Deffentlichkeit statt. Das Urtheil lautete gegen Schmidt auf zu verantworten. Beweisaufnahme fand unter Ausschluß der hause und beide müssen bis zum Dienstag Abend an einem un Weise eine Kritik über das Aussehen der kaiserlichen Familie 10 Monate, gegen Rosenthal auf 2 Monate Gefängniß. 1 Monat bekannten Orte zusammen gewesen sein, bis sie den letzten Gang geübt haben. Frau Junker gerieth wenige Tage darauf mit Untersuchungshaft wurde in Anrechnung gebracht. nach dem Thiergarten antraten. Jezt erklärt sich auch, warum der Angeklagten in Streit, sie erstattete dann Anzeige wegen die Angehörigen Balbrink's nicht im stande waren, einen Anhalt Majestätsbeleidigung. Der Vorsitzende befragte die Zeugin einarbeiter hat das Machwert von Schmidt üble Folgen. In Auch für mehrere Mitglieder des Verbandes der Porzellanzur Ermittelung des Mädchens zu geben. gehend über den Beweggrund ihrer Anzeige, sie bestritt, daß sie
Eine aufregende Rettungsarbeit hat am Dienstag Nach aus Haß oder Nache gehandelt habe, nur ihr patriotisches Tiefenfurt( Schlesien ) haben Porzellanarbeiter, welche das mittag um 3 Uhr der Versicherungsinspektor Neukirch glücklich Gefüh!(!) fei verlegt worden. Bei der bestimmten Bekundung Flugblatt vertheilt haben sollen, Anklagen deswegen erhalten vollführt. Als er am Kottbuser Ufer entlang ging, fiel der der Beugin mußte der Staatsanwalt die Angeklagte für über-( einer davon hat sich aus Furcht vor Strafe sogar das Leben 6 Jahre alte Sohn Bruno des Tischlers Bremer aus der führt erachten, er beantragte gegen dieselbe drei Monate Ge- genommen) und auch in Ilmenau ( Thür.) schwebt gegen ein Marianenftr. 29 in den Kanal. Neukirch ergriff eine Stange, fängniß. Der Gerichtshof beließ es mit Rücksicht auf die Jugend Mitglied Anklage. reichte sie dem Knaben und zog ihn damit an das User. der Angeklagten bei einem Verweise.
Die Geflügeldiebstähle fangen mit dem beginnenden Herbst Durch's Ohr. Die Fälle, in denen die Geheimnisse des wieder an. Aus Groß- Lichterfelde wird gemeldet, daß in der Fernsprechers Anlaß zu Beleidigungstlagen geben, mehren sich. vorlegten Nacht Einbrecher das Grundstück des Architekten M. So wurde gestern vor einer Abtheilung des Schöffengerichts eine betraten, aus dem Stalle vier Hühner herausgeholt und gleich Anklage gegen einen Raufmann Schulz verhandelt, den der Fernan Ort und Stelle geschlachtet haben. Als der Besitzer Morgens sprecher so nervös gemacht hat, daß er in zwei Fällen sich au
In Thale ( Harz ) find, trotzdem der Verband absolut nichts mit dem Flugblatt zu thun hat, alle Mitglieder desselben ent laffen worden und auch in anderen Fabriken waren Entlassungen angedroht, zum großen Theil sind diefelben aber wieder zurückgenommen worden. In den Kreisen der Porzellanarbeiter resp. auf deren politische und gewerkschaftliche Gesinnung hat das Flugblatt feinen Schaden angerichtet.
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