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Agrarierhete gegen die Steuererhebung.)

Serien des Preußenparlaments.

Wie unsere Agrarier, die in Friedenszeiten mit allen Die Preußische Landesversammlung wird bis zum

Mitteln darauf bedacht waren,

Eine neue Note der Entente. Brüssel , 3. Juli. Der Sonderberichterstatter der Agence das Volk durch indirette 9. Juli Sigungen abhalten und sich alsdann bis Anfang Sep- Havas meldet: Nach Schluß der gestrigen Vormittagskonferenz jet­Steuern zit belasten, um felbft so wenig wie möglich an Steuern tember vertagen. Wie die P. 3. N." erfahren, wird der Werten die Sachverständigen für die Schiffahrts- und Luft= zu bezahlen, heute das Reich fabotieren, geht aus einem Schreiben faifungsausschuß jedoch weiter tagen und die erste Lesung schiffahrtsfragen den Text einer Note feft, die der deut­hervor, das von der Verwaltung des Rittergutes Mengelsdorf des Verfassungsentwurres durch beraten. Man nimmt mit Sicher- schen Delegation in Spa überreicht werden soll. Der endgültige im Kreise Görlitz den dort beschäftigten 2andarbeitern beit an, daß diese erste Beratung bis zum 14. Juli erledigt sein Wortlaut wird wahrscheinlich durch den Obersten Rat festgesent und Arbeiterinnen zur Unterschrift vorgelegt woeden ist:

,, An Herrn Rittmeister von Güterbog! Die unterzeichneten Arbeiter und Arbeiterinnen erklären, daß wir uns unmöglich von unserem Sohn 10 Prozent Steuern abziehen Taffen fönnen. Denn das, was mir verdienen, gebrauchen wir rest­Yos zum Lebensunterhalt für uns und unsere Kinder und zur Anschaffung von Kleidern. Sollte die Regierung aber troß anieres Einspruches auf diefer ganz ungerechten Steuererhebung bestehen, dann werden wir weniger Tage und Stunden arbeiten, um nicht mehr so viel Lohn zu verdienen. Wir wissen, daß hierdurch die gesamte Voltsernährung zu leiben haben würde. Wir können das dann aber nicht ändern, denn jeder ist sich selbst der Nächste."

wird.

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Der Krawall in Darmstadt .

Tote und Verwundete.

Darmstadt , 3. Juli. ( Eigener Drahtbericht des Borwärts".) sier fanben schwere tommunistische Unruhen statt, wobei verfchie­Sene fommunistische Führer, darunter der Kommunist Maul, ver­haftet worden waren, die von den Kommunisten, denen sich zahl­reiche andere Elemente angeschloffen hatten, befreit werden sollten. Die Gefangenen waren nach dem Bolizeigefängnis gebracht worden, vor welchem sich nun tumultuarische Szenen abspieltn. Die Kom munisten durchschnitten die Leitungsdrähte, die von der Bürgermeisterei nach den Kasernements der Sicherheits­Mit Recht haben die Arbeiter und Arbeiterinnen die Unter- boligri führten; dadurch war die Verbindung mit den Sicherheits­fchriftsleistung unter obiges Sarififtück abgelehnt. Denn der wehrkommandos abgeschnitten. Bolizeimannshaften und Sicherheits­2wed, der hierbei verfolgt wird, ist denn doch zu offensichtlich. wehr, die später anrückten, mußten dann von der Waffe Ge­Anscheinend ist hierbei irgendeine landwirtschaftliche Arbeit- brauch machen, nachdem von der Menge Schüsse abgegeben geberorganisation am Werf, denn auf einem benachbarten wurden. Zunächst gab die Sicherheitspolizei einige blinde Schüffe Rittergut foll den dortigen Arbeitern ein gleiches Schriftstück zur ab, feuerte aber später scharf. Dabei wurden, wie wir hören, cine Unterschrift vorgelegt worden fein. Anzahl Berfonen getötet, mehrere schwer und zahlreiche andere brichter verlegt. Die Sicherheitswehr rüdte dann mit einer Anzahl Autos an, umzingelte die inzwischen zu mehreren Sun­serten angewachsene Menge, wobei diese durch eine noch freige­bliebene Straße entwich und sich zerstreute.

So arbeiten die Leute, die in der wilhelminischen Zeit nicht eindringlich genug predigen konnten: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist", und dabei selbst die Steuerbrüdebergerei aus dem ff verstanden. Diefelben Leute, die beute gegen den Acht Stundentag unaufhörlich reden und schreiben, berhezen die Arbeiter heute dazu, to eniger zu arbeiten, als fie arbeiten to ollen, zu dem ausgesprochenen Zweck, die Landarbeiterschaft ihren real­tionären 3weden dienstbar zu machen; denn jeder ist sich selbst der Nächste".

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Freie Einfuhr von Fischen.

Zum Abbau der Zwangswirtschaft in der Fisch= verforgung wird den P. P. N. von zuständiger Stelle gesorieben:

Mit dieser Zoderna

Selbsthilfe der Arbeiter.

Freiburg ( Breisgau), 3. Juli. Zu einem At der Selbst­Hilfe des Publikums tam es heute auf dem Wochenmarkt. Eisenbahner und organisierte Arbeiter erschienen morgens auf dem Markt und setzten die Preise fest. Ga ereigneten sich aber teine Ausschreitungen.

werden. Der Berichterstatter glaubt zu wissen, daß die Note ins­besondere auf die Notwendigkeit der blieferung bes Ariege materials bestehen wird, das ben Aliierten bisher noch nicht ausgeliefert worden sei, und beß fie ferner von der deut­fchen Regierung die Veröffentlichung des Geseges verlangen wirb, bas bie 23 chrpflicht in Deutschland gemäß dem Versailer Ver­trage abschafft.

Weiter befoßt sich die Note mit der erabiesung ber deutschen Armee auf 100 000 Mann, die zu dem ur­fprünglich vorgesehenen Termin vom 10. Juli nicht durchgeführt werben könne. Die 100 000 Mann regulärer Truppen, die Deutsch­ land zu halten berechtigt ist, müffen auf neuer Grundlage verteilt werden, so daß von einem Tage zum anderen große Seeresverbände nicht gebildet werden können. In dieser Hinsicht sei vollkommene Einigung erzielt worden.

Volkszählung in Deutschösterreich.

Wien , 3. Juli. Das Statistische Amt gibt das Ergebnis der Voltszählung vom 31. Januar 1920 bekannt. Die Ge­samtbevölkerung beträgt 6 067 430, hat sich somit ſeit der legten ordentlichen Volkszählung vom 31. Dezember 1910 um 227209 vermindert, das ist um 3.61 Broz. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung entfällt auf das Land Niederösterreich . Von der Be­Die weibliche Bevölkerung hat um ungefähr 1 Proz. abgenommen bölferung sind 3 162 052 Beijonen weiblich und 2904 478 männlich. die männliche hat sich um 6,61 Broz. vermindert.

Ungeschwächt fortgeseht.

Von der Seemannskonferenz.

Amsterdam , 3. Juli. ( WTB.) Wie das Sekretariat des Juters nationalen Gewerkschaftsbundes mitteilt, wird in der Sigung des Internationalen Bureaus, das anläßlich des Kon­gresses des belgischen Gewerkschaftsbundes vom 3. bis 7. Juli in Brüssel zusammentritt, die weitere Haltung des Internatio­nalen Gewerkschaftsbundes in der Frage des Boyfotts gegen Keine Spielhöllen in Deutschland . Jm Neichsgefegblatt" Nr. 144 und im Reichsanzeiger" Nr. 144 Ungarn näher festgestellt werden. Inzwischen wird der Boykott find die Verordnungen über die Beaufsichtigung der Homburg v. d. Höhe, 3. Juli. ( Eigener Drahtbericht des" Vor- ungeichwächt fortgesetzt, und die beteiligten Organisatio ischbersorgung vom 28. November 1916 und über die wärts".) Aus Anlaß der wiederholt aufgetretenen Gerüchte, daß nen werden aufgefordert, Maßregeln für eine eventuelle Ver­leberwachung des Verlehre mit Eermuscheln vom 2. November die Reichsregieru ig beabsichtige, für einige Bäder die Erlaubnis zurich är fung des Boykotts zu treffen. 1914 mit Wirkung vom 1. August 1920 aufgehoben. Damit Veranstaltung von Glücksspielen zu erteilen, hat sich der Ober­ist das Reichskommissariat für sichversorgung mit diesem Tage als bürgermeister persönlich an den preußischen Minister des Innern aufgelöst zu betrachten. Des weiteren find im Reichsgefegblatt Nr. 144 Verordnungen mit der Frage gewandt, ob die Erteilung von Spielkongeffionen Genua , 3. Juli. Die Internationale Seemannskonferenz nahm über die teilweise Aufbebuna der für die Einfuhr von nach dem Reichsgeseh vom 28. Dezember 1919 beabsichtigt sei. Nach Fischen und Fisch waren erlassenen Bekanntmachungen veröffentlicht. eingehenden Beratungen mit der Landesregierung hat der Minister den Kommissione bericht und den Entwurf des Ueberein­der Ein'ubrbeschränkungen darf gehofft heute mitgeteilt, die Regierung habe dahin entschieden, daß eine tommens über die Stellenvermittlung und die Ar­werden, daß die Versorgung Deutschlands mit Fischen reichlicher behörbliche Erlaubnis zur Veranstaltung von Glücksspielen inner beitslofenveriicherung an., Bei Beschäftigungslosigkeit und billiger mirb. halb des Deutschen Reiches nicht erteilt werden solle und daß be- infolge Schiffbruchs find die Reeder zur Zahlung eines zwei­Vom 8. Juli ab, dem Tage des Inkrafttretens, fönnen völlig seits erteilte Stongeffionen rüdgängig zu machen feien. Die feft- monatigen Lohnes verpflichtet. frei eingeführt und abgefest werden: Frische. lebende und liegenden Ausführungsbestimmungen zu dem Gesetz, deren Ver­nichtlebende Süßwasserfische( Fluß, Teich- und Binnenſeefiiche). öffentlichung in kurzer Zeit zu erwarten sei, laffen nur die Ge­vämlich Starpfen, Anle, Schleié uit.; frische Salzwaffer flie( Meer aber Seefische), nämlich Scheßfische, Stabliau nehmigung der auf Jahrmärkten und bei ähnlichen Gelegenheiten en üblichen fleinen Spiele harmloser Art mit einem Höchsteinfah von nim.); Stodfische( getrodneter Kabliau) ind Klipp­ftiche. Mies- und andere Seemuicelu in lebenden 1 Mark zu. oder blog abgefochten oder eingefalzenem Zustande, auch wenn sie non der Schale befreit sind, fließlich frische Seringe, Breit Metallarbeiterstreit im Gaargebiet. Lince( Brifilinge) und Sprotten. Es wird jedoch darauf auimert­Saarbrüden, 3. Juli. Wegen unerfüllter Robnforderung fam gemacht, daß die reinabe der Einfuhr von frischen Seringen nur eine vorläufige ift. Sollte sich im Laufe des streifen seit Donnerstag abend die Burbacher Hütten arbei­Jahres ergeben, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse eine Beter, denen sich am Freitag die Arbeiter der Mannesmann- Werte, fchränkung der Einfuhr notwendig machen, so würbe erneut der Waggonfabrit Lüftgens und der Maschinenfabrik Erhardt neprüft werden müffent, ob nicht auch die Einfuhr von frischen u. Sehmer anschlossen. Eine von mehreren Tausenden besuchte Heringen wiederum unter Verbot geftellt werden muß. Arbeiterversammlung fand auf dem Burbacher Markt statt. Die freien und die christlichen Gewerkschaften gehen zusammen. Die Motstandsarbeiten sind sichergestellt.

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Stabliau

Kein fächsischer Staatspräsident. Der Verfassungsausschuß der lächsischen Volkskammer lehnte einstimmig einen Staatspräsidenten für Sachien ab und erklärte sich für einen Ministerpräsiden ien, der auch gleichzeitig te form minister fein soll.

Der Konflikt vor Spa.

Schritte zur Einigung.

Der Konflikt unter den Gläubigern Deutschlands , von dem im geftrigen Abendblatt Mitteilung gemacht wurde, ist noch nicht behoben, aber es scheint, als ob er der Form halber abgeschwächt würde.

Kleines Theater: Cinafter- Abend. Was die Bezeichnung der brei fleinen Spiele von Sarl Sloboda als Sonate" be­deuten soll, bleibt bei dem Fehlen eines einheitlichen Grundtone siemsich unserständlich. Die ersten beiden Kleinigkeiten sind flott und wibig pointierte Plaudereien, wie sie des Verfassers öster­reichischer Landsmann Auernbeiner nach Pariser Vorbild als Der Sonberberichterstatter des Matin" glaubt, daß die Spezialität fultiviert. Die Weiblichkeit erweist sich in beiden Brüffeler Verhandlungen ein gutes Ergebnis erwarten laffen. Bällen als den Herren der Schöpfung überlegen. Ein parfü- Echo de Paris" ist dagegen anderer Ansicht. Nach ihm hat die ntierter Sühholzrafpler und Salonheld, der sich die Gunst seiner Sigung, die zwischen den Vertretern von England, Frankreich , romantischen und spröden Angebeteten badurch erschleichen möchte, buk er, die Molle des verzüdten Schwärmers spielend, sich bereits Belgien und Italien stattgefunden hat, und die über drei errt, mit ihr gemeinsam in den Tod zu gehen, wird nach Gebühr Stunden bauerte, zu einem Ergebnis geführt. Lloyd recht luftig abgebust. Die Maste fällt ihn vom Gesicht, als sie George foll ein kompromis vorgeschlagen haben, daß Frank­nur bougibt, sie habe, seiner Einwilligung gewiß, in den Cham - reich und England ihre Ansprüche auf 52 bzw. 22 Broz. herab­pagner, den sie tranfen, Gift gegossen; mun schlag edie erschnte Be- feßen. Jtalien foll 10 Bros., Belgien 7 oder 8, Südslamien 4,5 freiungsstunde ihrer Seelen! Die schlotternd blase Angst, die den Prozent erhalten. Numänien, Bortugal und Japan sollen sich in Barajcur erfaßt, heilt sie von allen Uusionen. Im zweiten Stück den Rest teilen. en ist es ein flatterhafter in Scheidung liegender Gbogatte. mit Echo de Paris" fagt, man werbe jebenfalls auch heute wieder dem die eigene Fraut ihr Shiel treibt. Sie will ihn wieder haben, die besonderen Verhandlungen aufnehmen. Der belgische und die Verlobung mit einem langweiligen Pedanten genügt, ihn burch vericyte Gitelfeit in cine Rajerei der Leidenschaft zu treiben, inisterpräfident habe sich am Freitag sehr erregt zu König Albert begeben, um ihn über die Verhandlungen zu in der er glücklich ist, die, die er los jein wollte, wieder zu er= obern. Das legte Glied des Pytlus geht auf intimere Wir unterrichten. Belgien wolle gleich Italien behandelt tung. Es ist in seiner Stimmung Wieds reizender Greifen- sein. Am Abend sollen, wie einige Berichterstatter aus Brüssel fomödie Abrechnung" nachempfunden, soweit es auch, was Fülle melden, die pessimistischsten Nachrichten verbreitet worden sein. ind Feinheit pinchologischer Beziehungen anlangt, dahinter gurid- Inzwischen meldet eine offiziöse Nachricht von Havas und blett. Der alte Junggeselle, der seit Jahrzehnten alltäglich den Reuter, in autlichen belgischen Kreisen sei am Sonnabendvormittag verheirateten Jugendfreund, für dessen Frau er immer im ge- cine ziemlich fühlbare Entspannung festgestellt worden. heimen glühte, zu einem von 3ent gewürzten Kartenspiel besucht, men scheine auf das System der Anteile zu verzichten und statt verrät am goldenen Hochzeitstage sein Geheimms. Doch ein paar beffen eine prosentuale Verteilung befchloffen zu haben. Worte der guten und verständigen Frau bringen dann alles wieder ins Gleise. Hermine Sterler spielte die drei Rollen Belgien würde 8 Bros. erhalten. anmutig und diskret.

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Die Milchkuh ohne Euter."

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Für das staatliche Bauhaus in Weimer, das mun in den Ver­Paris, 8. Juli. In der Bictoire" jagt Gustave Hervé , ein Tet! handlungen des Weimarer Landtages eine Rolle spielen wird, haben fich eine große Anzahl von Reitern deutscher Kunstgewerbeanstalten des französischen Publikums habe es nötig, daß man ihm im in einer gemeinsamen Kundgebung geäußert, die fura und bündig Augenblick der Eröffnung der Renferenz von Spa in Grinnerung faat, was fie meint. Sie fordert für Gropius das Recht auf eine bringe, daß, wenn man eine uh me! fen wolle, man ihr Deutschland je Beitspanne au ungestörter Arbeit, groß genug. daß die Früchte nicht das Euter abschneiden dürfe. jeiner Tätigkeit fich zeigen und heranreifen können". Behrens, militärisch erledigt. Es habe einige seiner größten Reichtums­Debschizz, Gndell, Karl Groß, Hölzel, Boelaig, Baubot, Bruno Paul , quellen verloren; so präsentiere sich Deutschland in Spa. Strahgowski- Wien , Riemerschmid u. a. haben unterzeichnet.

General Nollet in Brüffel.

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Aus der Schweizer Sozialdemokratie.

Aus Base! mird uns berichtet: In dem Prozeß gegen die Leiter des Bafeler Generalftreits vom August vorigen Jahres hatten die Verteidiger verlangt, daß der Bundesrat den Pla 药包 fommanbanten bon der Schweigepflicht über die Geheim­befehle des Bundesrats betreffend die Unterdrückung des Bajeler Vorwärts entbindet. Das Gericht hatte sich diesem Begehren angeschlossen und es an den Bundesrat weitergeleitet. Dieser aber lehnte es ab, dem Ersuchen zu entsprechen. Der Nationalrat hat nach einer Debatte, in der du Sozialdemokraten den Bundes rat in der heftigsten Weise angriffen, dessen Verfahren mit großer Mehrheit gebilligt. 3m Ständerat, wo feine Sozial­demokraten sigen, wurde die Beschwerde ohne Debatte abgewiesen.

Wegen des großen Generalstveits im Februar 1919 waren Robert Grimm und Schneider seinerzeit zu je 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Diese Strafe verhängte das Divi­fionsgericht Bern nun auch gegen den aus Rußland zurüdgefchrten Frip Platten, wobei betont wurde, daß es die Mindeststrafe set. Jm vorigen Jahre war der Beitritt der Partei zur Dritten Internationale in der Urabstimmung mit starker Mehrheit berworfen worden. Trotzdem beantragt der eriveiterte Partei­borstand neuerdings den Beitritt und die Beschidung des Moskauer Songresses am 15. Juli. Man erwartet, daß die erweiterte Partei­beitung dies beschließen wird, es ist aber durchaus nicht ausge­schlossen, daß der Parteivorstand zum zweiten Male durch die Ur­abstimmung berichtigt wird.

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Adoo Kandidat der Demokraten. San Franzisko, 2. Juli. ( Renter.) Bei der ersten Abstimmung bem demokratischen Konvent erhielten Mac Adoo 266, Balmer 254, Cor 134 Stimmen. Bei der zweiten Ab­ftimmung entfielen auf Mac Adoo 289, auf Palmer 264, auf Cor 159 Stimmen. Die übrigen Stimmen waren zersplittert.

San Franzisko, 3. Juli. ( T. U.) Nach dem Stoirespondenten der Chikago Tribune" in San Frangisto ispricht sich der Pro­rammentwurf fategorisch für die Ratifizierung des Friedensvertrages aus und erklärt, die Ehre der Ver­ einigten Staaten stehe auf dem Spiele.

Sozialdemokratische Redakteure unter französischen Kriegsgefegen.

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Der von den Franzosen am Dienstag verhaftete Redatieur indig von der sozialdemokratischen Boltsstimme" in Wiesbaden ist vorläufig wieder auf freien Fuß gelegt worden. Die Franzosen fonnten offenbar mit dem besten Billen fein Belastungsmaterial für ihn finden. Dagegen ist der heistiche Landtags- abgeordnete childbach, der frühere Leiter der sozial­demokratischen Mainzer Voltszeitung", der am Dienstag bei einem Besuch in Wiesbaden aus unbekannten Gründen verhaftet wurde. noch nicht wieder freigegeben worden. Er war seinerzeit aus Maing ausgewielen worden.

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Ein sonderbarer Beamter! Zu dem Artikel in der Freitag Abendausgabe Ein sonderbarer Beamter" erfahren wir, das gegen die Reichszuckerstelle wegen der Beschäftigung des Moris irgend­welche Vorwürfe nicht erhoben werden können, da Moritz nicht im Beamten oder Angestelltenverhältnis zu ihr ftand. Die Reichszuderstelle hat übrigens alsbald nach erlangter Kenntnis von dem Ausgange des Strafverfahrens gegen Morig auf seine weiteren gelegentlichen Dienste verzichtet.

Ausstellung jungtschechischer Kunst. Das Graphische Stabinett Rotterdam , 3. Juli. Wie nachträglich aus Brüssel gemel­Neumann, Surfürstendamm 232, eröffnet am 5. Juli eine Ausstellung von det wird, ist auch General Mollet, der Vorsitzende der Gemälden, Aquarellen und Graphik der tschechischen Künstler Capet , Hof alliierten Kommission in Berlin , am Freitag in Brüssel einge­man, Spala und Zrzavy. troffen, um als Sachverständiger an den Beratungen teilzunehmen. Millerand über die Einigkeit unter den Alliierten. Brüffel, 3. Juli. Miller and betonte einem Journalisten gegenüber, die vollkommene, enge Uebereinstim mung zwischen den Alliierten sei gegenwärtig die mich itigste Tatsache. Diese Versicherung sei teine Banalität. I nicht vor.

wildenbruchs Gattin iit in Weimar geftorben, elf Jahre nach dem Tode des Dichters, über dessen Werf fie firforglich machte. Sie war eine Entelin des Freischütz - Komponisten und hat auch aeforat, daß das Buch, das ihr Vater, der Sohn Webers, aus seiner Tätigteit als Eilenbahn­ingenieur vor fünfzig Jahren unter dem Titel Aus der Belt der Arbeit" erscheinen ließ, nicht der Bergeffenbeit verfiel. Das Buch ge hört zum Besten, was wir aus der Arbeitswelt an, deutscher Literatur be­figen; es birgt Schilderungen von großer Erlebnistraft.

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Mudra , nicht von Mudra . Zu der auficheneregenden Verhaf= tung des angeblichen Sauptmanns von Mudra" in Gffen wird uns von unterrichteter Seite geschrieben: Der Verhaftete ist weder Reichsfommissar, noch haben ihm sämtliche Flüchtlingslager im Reich unterstanden, sondern er war lediglich Reiter des Gifener Flüchtlingslagers. Außerdem ist er nicht Haupmann und heißt nicht von Mudra , sondern Mudra. Das Untersuchungs­verfahren schwebt noch. Ergebnisse irgendwelcher Art liegen bis jetzt