Es ist wohl bekannt, daß in den früheren Tagen die Tope des lammern Gegner der Frühdruschprämie Find und sie bekämpfen. Janustempels entweder geöffnet oder geschlossen waren. Einen Auch der preußische Landwirtschaftsminister Braun hat sich wischenzustand gab es nicht. Bei Ausführung meiner gegen die erneute Frühdruschprämie gewandt und beim Reichser Mission werde ich stets dessen eingebent sein, daß Frieden genährungsminister seine Bedenken gegen sie geltend gemacht. chlossen worden ist.
Internationale Postkonferenz.
Die Internationale Ronferenz der Postber waltungen ist vorgestern im Ministerium der Deffentlichen Arbeiten in Paris zusammengetreten, alle Länder Europas find vertreten. Zu diesen Flaren und trefflichen Worten steht der SchlußDre iStommissionen wurden eingefeßt. Sie beschäftigen sich mit der hassus der Entente- Erklärung im allerschärfsten Gegensatz. Wiederherstellung des internationalen TelegraphenDenn er bedeutet tatsächlich, um im Bilde des englischen Bot- Zur Verkehrslage im Ruhrrevier wird aus Essen gemeldet: und Telephonverkehrs und mit der Frage des internatio hafters zu bleiben, den ewig balbgeöffneten Die Kohlenförderung der Rechen im Ruhrrevier ging in der vernalen Funkendienstes. Deutschland ist auf der Konferenz durch Sanustempel, einen Zwischen- und Zwitterzustand gangenen Woche( 28. 6.- 3. 7.) noch weiter zurüid. Die Beteiligung. fieben Delegierte vertreten.
wischen Krieg und Frieden. Daß ein solcher Zustand dreißig Jahre oder noch länger dauern könnte, ist ein Gedanke, der gar nicht auszudenken ist.
Nachlassen der Kohlenförderung.
an den vertraglich zu verfahrenden lleberschichten nimmt ab. Eine Reihe von Belegschaften stellte auf Beschluß des Betriebsrats die leberschichten ein. Als Hauptgrund hierfür wird die schlechte Brotversorgung bezeichnet.
Rosenband und Galgenstrick.
Levi kontra Radeck.
In der neuesten Nummer der Zeitschrift ,, Die Inter nationale " jetzt sich der kommunistische Reichstagsabgeordnete bor .
Die Frage der Entwaffnung darf kein„ Kriegs. II" werden, auch nicht im Sinne jener einseitigen Kriegführung, die dem einen Teil das Recht zu jedem Handeln cibt, dem andern die Pflicht zu jedem Durden auferlegt. Es kommunistischer Unterstützungsmißbrauch. Dr. Paul Levi mit Karl Ra def auseinander, der im vor
Sarf aber auch nicht der Anschein erweckt werden, als ob das deutsche Volf etwas als Redyt annähme, was niemals in der Beltgeschichte als Recht gegölten hat, niemals als Recht gel jen fann. Wir halten es mit dem Lord d'Abernon: Krieg ist Krieg, und Frieden ist Frieden, einen Zwischenzustand gibt nicyt. Bum Schuße des Friedens, zur Beilegung interationaler Streitigkeiten ohne militärische Gewaltanwen. ung, soll, wie eine fromme Sage berichtet, ein sogenannter Bölferbund" bestehen. Wo ist er?
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In der Entwaffnungsfrage machen sich zwischen Unabängigen und Kommunisten die allerschärfsten Gegensätze emerkbar. Während nämlich die Unabhängigen als Baziiften für die Entwaffnung eintreten, seben die Kommu nisten in der Forderung der Entente nur ein Manöver der Begenrevolution, um den Fortschritt der Weltrevolution aufzuhalten. In diesem Sinne schreibt die ,, Note Fahne" unter der Ueberschrift Die Verschwörung gegen die deutsche evolution in Spa":
Die herannahende deutsche Revolution soll eine Waffen vorfinden. Sowjetrußland foll feinen militä tisch starken Verbündeten an seiner Seite haben Ser französische Imperialismus will feinen nennenswerten Widerstand in Deutschland vorfinden. Das sind die leitenden Gesichtspunkte Englands und Frankreichs in Spa. Unseren Dani Herrn Lloyd George, daß er sie offen ausgesprochen hat! Die Kommunisten haben, wie immer, vor den Unab hängigen die Konsequenz voraus. Sie wollen die Bewaffrung des Proletariats und erkennen richtig daß dazu auch Waffen gehören. Die Unabhängigen rufen: Bewaffnung des Proletariats!" meinen zugleich aber auch. ß auf den Besitz von Waffen gar nicht schmell und restlos enug verzichtet werden kann. Wir für unseren Teil aben schon erklärt, daß die Bewaffnung des Proletariate ait dem Friedensvertrag immbereinbar ist. Will man seine usführung, so soll man sie nicht verlangen!
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Landwirtschaftsminister Braun gegen die
Frühdruschprämie.
Durch Verordnung vom 30. Juni d. J. hat der Reichsminister itz Ernährung und Landwirtschaft abermals Frühdruschprämien ausgescht. Es soll für Brotgetreide und Gerfte aus der diesjährigen rate pro Tonne ein Lieferungszuschlag von 200 M. get werden, falls die Ablieferung vor dem 1. August erfolgt, und in Lieferungszuschlag von 150 M., wenn die Ablieferung or dem 16. September erfolgt. Die Landeszentralbehörden können für Teile ihres Gebietes mit Rücksicht auf späte Ernte oder sonstige besondere, den Frühdrusch erschwerende Umstände mit Genehmicung des Reichsernährungsministers die Fristen bis um vier Wochen rlängern. Die Gründe für die abermalige Ausseßung der
11.
Magdeburg , 9. Juli. ( Eigener Drahtbericht des Vorträrts".) Der Magdeburger Volksstimme" ist es durch einen Zufall gelungen, Licht in das dunkle Treiben der in Massen auftauchenden bolsche wistischen Ruhrflüchtlinge zu bringen. Nach den un bedingt zuverlässigen Feststellingen sind es durchaus nicht eingeine verbrecherische Elemente, welche die Unterstützungskassen plündern. Die K. A. P. D. und die Syndikalisten haben zur Ausnüßung der Unterstützungsfonds ein richtiges System ausgearbeitet. Ihre Funktionäre besitzen in Maassen folgenden Blanfo ausweis oder haben entsprechende Stempel: Der revolutionäre Vollzugsrat Duisburg .
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Bescheinigung.
Der die Genossen von der Roten Armee find Flüchtlinge aus dem Ruhrgebiet . Es wird gebeten, dieselben zu unterstützen. Der revolutionäre Bollzugsrat Duisburg . J. A.: Kemp a.
licht und an ibm u. a. nur bedauert hatte, daß damals die ungarischen Kommunisten nicht gleich neben dem Regierungsgebäude den Galgen aufrichteten für die schwankenden Elemente der Sozialdemokratie". portete Levi: Darauf ant
Ich halte in der proletarischen Diktatur einschneidende und schwere Maßnahmen für nötig gegen die Bourgeoisie, ich bann mir auch vorstellen, daß in schweren Augenblicken das Proletariat sich durch drastische Maßnahmen aufrecht erhalten muß gegen Hasenherzen oder Verräter in den eigenen Reihen: aber im Augenblick der Konstituierung der Räteherrschaft den Galgen zur Methode der Einigung und Busahnmenschließung des Proletariats zu erheben, die Organisierung und Konsolidierung des Prole tariats nicht auf der Basis des flaren und unzweddeutigen Willens der großen Mehrheit des Proletariats", ihrer bewußten Zustimmung zu den Ansichten, Zielen und Kampfmethoden" der Kommunisten( ie Rosa Luxemburg sagt), sondern auf der Basis des gegenseitigen Henkens und Gehängtwerdens vorzunehmen: das scheint mir ich will tein scharfes Wort gebrauchen doch eine sehr unglückliche Methode des Zusammenschlusses des Proletariats zu sein. Das Band, das die proletarische Klaffe als folche zusammen
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hält, kann vielleicht kein Rosanband sein, aber sicherlich auch kein
Galgenstrid.
Münchener Kommunisten glaubt Devi nicht an die WunderIm Gegensatz zu Radek und den ihm gleichgesinnten tätigkeit der Niederlage. Er schreibt darüber:
Diese Ausweise trerden an Anhänger der K. A. P. D. und der Anweisung, den Zettel mit Na in en auszufüllen, das Datum des Syndikalisten oder an solche, die sich so nennen, ausgegeben, mit der 2. April zu sehen, weil von diesem Tage an die echten Ausweise ausgegeben worden sind. Ebenso wird aufgefordert, den Bettel mit dem Namen zu unterzeichnen. Mit Hilfe der Unterstützung, die Inhaber solcher Ausweise erhalten, reisen die Agitatoren umber. Es werden aber auch Anhänger in größerer Zahl nach bestimmten Orten im Ruhrgebiet dirigiert, mit der derlagen leicht hinwegzugehen wie Radet über die ungarische, ch glaube nicht, daß man gut thrt, über so schwere Nie. Anweisung, sich dort auf den Sekretariaten der Syndikalisten und indem er fonstatiert, daß dort nicht nur der Wille des under K. A. P. D. zu melden. In Magdeburg praktiziert die garischen Proletariats zur Befreiung ausgedrückt, sondern verK. A. P. D. diefe Methode. Wahllos werden die Blantoausweise von stärkt und vertieft worden sei". Jch Hege, wie die Dinge liegen, dem Funktionär anschmann verteilt, auch in mehreren die Befürchtung, daß die Verhältnisse in Ungarn dem dortigen Eremplaren, mit der Aufforderung, recht viele Gesinnungs- Broletariat auf lange hinaus nicht gestatten, diesen berstärkten genossen zu werben und mit Hilfe der erschwindelten Unter- und vertieften" Willen zu entfalten. Ich empfinde Ungarn wie stüßungen nach Westfalen zu reisen. München als einen Paffiv-, feinen Aktivposten der Weltrevolution, und hann mich nicht davon überzeugen, daß es kommunistische Führung sei, so die Aktionen zu treiben, als sei es gleichgültig,
Dieses Betruge manöver ist um so verwerflicher, als dadurch infolge der Schwächung der Kassen die wirklich unter- ob ein Attiv- oder ein Passioposten heraustommt, geschweige stützungsbedürftigen Arbeiter benachteiligt werden.
Der verbotene ,, Vorwärts".
Man schreibt uns:
denn
denn, daß ich sagen fönnte: man muß auch eine Niederlage herbeiführen, wenn man feinen Sieg herbeiführen kann; auch die Niederlage hat ja ihr Gutes.
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Ich halte es auch nicht für zweckmäßig, wenn Genosse Rade? versucht, solche Gedanken dadnirch abzuschneiden, daß er diese „ Ich fühle mich veranlaßt, Ihnen folgendes mitzuteilen: Der Bela Sun als revolutionäre Abenteurer hinstelle. Ihre WundAritik identifiziert damit, daß man Märtyrer wie Beviné oder Gastwirt Sch. in a inzele, Kreis Fulda , und ich selbst hielten male sind mir ebenso teuer wie dem Genossen Radet. Und ich im ersten Vierteljahr den„ Vorwärts". Der hiesige Pfarrer Bar- kann ja nur immer sagen: würde ich an ihrer Stelle im Kampfe, big fonnte es nicht unterlassen, gegen das Halten dieser Zeitung umgeben von Pulverdampf, gestanden haben, vielleicht hätte ich Stellung zu nehmen. So wurde mir von verschiedenen Ohren auch nicht anders entschieden. Aber richtig wäre auch meine zeugen absolut glaubwürdig mitgeteilt, Herr Barbig hätte solange Entscheidung dann nicht gewesen. Also nichts sei mir ferner, auf den Landbriefträger a. D. Adalbert Sch. eingewirkt, bis als daß ich auch mir ein Wörtlein jage darüber, daß sie geirri er das Blatt wieder ab bestellte. Zeugen hierfür kann ich be- haben. Nur dagegen wollte ich ein Wörtlein sagen, daß man, wie Genoffe Rabet tut, den Irrtum zur kommunistischen Theorie erhebt.
nennen.
Gehört das auch zur Seelsorge, Herr Pfarrer?
elbekämpften Frühdruschprämien hat Reichsminister Die Tierärzte wünschen, wie sie in einer Resolution zum ermes jüngst dargelegt, es ist aber bekannt, daß schr weite Ausdruck bringen, Aufnahme eines Vertreters in den Reichs reise der Landwirtschaft und fast sämtliche Landwirtschafts- wirtschaftsrat.
Man sieht aus diesen Flugen Ausführungen, daß auch die noch überlegungsfähigen Führer der deutschen Bolschewisten die Neigung verloren haben, sich und ihre Anhänger als Kanonenfutter für eine hasardierende russische Außenpolitik mißbrauchen zu lassen.
bon weittragenden Beschlüssen wurde gefaßt, die den Arbeitergesang| Der gute" Bürger betreuzige sich!) und drittens und letztens: es und die Pflege der Musikkultur im Volfe zu fördern geeignet sind vertrüge sich nicht, daß Fräulein Banten Religionsunterricht und und zum Teil in organisatorischer wie fünstlerischer Hinsicht neue Moralunterricht erteile( und das heißt auf gut Deutsch : da haben Wege bedeuten. Folgende höchst erfreuliche Resolution wurde mit Kirche und Eltern Flöhe gebeckt und den Kindern ins Ohr gesetzt). allen gegen drei Stimmen angenommen: Die Klasse bat das Provinzialschulfollegium um eine andere Lehrkraft; die durch den Streik wahrscheinlich höchst überraschten Eltern bezivangen ihren Unwillen und billigten ihn schweren Herzens, denn ihre Töchter hätten recht, das vertrüge sich nicht: Religionss unterricht und Moralunterricht!( Wahrscheinlich verträgt sich bei diesen Eltern die Religion nicht mit der Moral!)
Die Jugendbeichte eines Arbeiters. Bücher, die den Werdegang klassenbewußter Arbeiter schildern, mehren sich seit Jahr und Tag glücklicherweise ständig. Sie sind" Die fünfte Generalversammlung des Deutschen Arbeiternicht nur als literarische Erscheinungen zu würdigen, sondern zu- sängerbundes legt das Bekenntnis ab, mit der gesamten arbeitencich auch als Dokumente einer ringenden, stark revolutioär durch den Klasse( Hand- und Kopfarbeiter) in ihrem Befreiungskampfe ten Zeit. Aber das Einzelerlebnis gibt doch schließlich immer zu fühlen und zu denken. Der Arbeiterfängerbund fühlt sich eine Den Saupiton an. Das trifft in hohem Maße auch für jene mit dem Proletariat im Kampf um die Erringung der politischen ufzeichnungen zu, die unser Genosse Nikolaus Osterroth Wacht und will durch seine Tätigkeit neben den hohen künstlerischen Auf diesen Stoßtrupp der Handgranaten" werfenden Eltern Jdealen dieses Ziel erreichen. Hierzu ist aber notwendig, alle und höheren Töchter folgte der Generalsturm des ganzen schwarzen mängit unter dem charakteristischen Titel„ Bom Beter gum fangesfähigen Arbeiter und Angestellten in seinen Reihen zu ver- Heeres: Eingaben der Spandauer firchlichen Gemeindevereine, der ämpfer" im Verlag der Buchhandlung Vorwärts( Berlin ) her- einigen. Nicht soll der Bund für eine Partei allein bestimmt sein, Kreissynode, des Konsistoriums, diefem Uebelstand" möge abgeausgebracht, hat. sondern alle Sozialisten find uns herzlichst willkommen und sollen holfen werden. Die reaktionäre Presse ließ ihre Batterien spielen, Es ist die Geschichte eines pfälzischen Arbeiterkindes, das seinen mit dazu beitragen, baldigit eine Einigung und Erstartung des die„ gute" Gesellschaft stellte sich in den Dienst der„ guten" Sache: eg durch Not und Entbehrungen und durch die lastenden Unduld- Proletariats herbeizuführen, weil eine solche im Interesse der ar- die firchlichen Gemeindeverbände, die Pfarrer, der Superintendent fenfeiten eines streng katholisch- kirchlichen Elternhauses machen beitenden Klasse unbedingt von Nöten ist. Der Deutsche Arbeiter des Ortes. Es stand übrigens Fräulein Bantens Wahl zur sozialußte. Hemmungen über Hemmungen wollten überwunden wer- jängerbund ist eine Organisation zur Wedung und Verbreitung| demokratischen Stadtverordneten bevor( wer sagt da: Aha?!), aber den, bis schließlich dem aufgeweckten Jüngling der Weg frei lag: künstlerischer Kultur in der Arbeiterschaft und weist alle Zersplitte- nein, das hat ja nichts mit der Sache" zu tun. Die Elternbeirate. rungsversuche mit Entschiedenheit zurück." tas Engumgrenzte der dörflichen Heimat mit dem Menschenraub wahlen, bei denen Fräulein Banten angeblich„ Listen gefälscht" Dieser Beschluß reftet der deutschen sozialistischen Arbeiter- hatte, ein junges Mädchen gemißhandelt" und andere fürchterliche þau einer primitiven heimischen Industrie, die jede gedankliche Selb- schaft beider Richtungen aus frischem Geiste eine Sängerschaft von Dinge getan, hatten den Auftakt gegeben. Das übrige war regel. jtändigkeit niederdrückende Meruswirtschaft, die geistige Uninter- ungebrochener Leistungskraft und ungehemmier Entwicklungs- rechter Feldzugsplan, so hat es das Spandauer Tageblatt" selber cfiertheit des ganzen Bekanntenkreises, das mangelnde oder doch fähigkeit. eingestanden. ungemedte Selbstbewußtsein. Wie das elles fan, daß Schrane um Mag Klingers Bestattung geschah gestern abend. Das Grab, das Schranke fiel, ist in einer launigen, fesselnden Art erzählt. Der der Meister gewünscht hat, liegt in seinem Garten zu Großjena auf einer Teufel und die Erbsünde, wüstefter Aberglaube und blinde ,, lächer- Anhöhe mit weitem Fernblick nach Naumburg hin. Leipziger Abordnungen che Heiligenbechimmelung spuen durch die Seiten des Buches. Sprachen und legten Kränze nieder. Für die Berliner Freie Sezesfion trat er eins nach dem anderen geht in die Brüche. Der Glaube desathe soll wig an den Sarg, und sie sprach im Geifte derer, die Ende Weters, der die Augen offen behält, gerät allmählich ins Wanken. Der achtziger Jahre erlebt haben, was Silinger der jungen sturmbereiten Generation als Deuter des Lebens gewesen ist. Heber des Preußenfressers Dr. Sigls bayerischer Bauernbündelei ommt er zur Sozialdemokratie, wird er ein moderner Gewert- Die Ketzerriecher. Im 18. Jahrhundert gabs Kaffeeriecher, haftler und ein braver Kämpfer für die Ziele der Partei. die herumschnüffelten, ob eine Privatperson Kaffee im eigenen Seim brannte, anstatt ihn von der staatlich fonzessionierten Stelle zu beTie Tendenz des Buches ist eine überaus ernſte. Und doch ist zieken: heute gibts Reberriecher, die herumschnüffeln, ob Kinder cles fo launig und lebfrisch erzählt, so schnurrenartig geplaudert, ihre Unterweisung in religiösen und Lebensfragen auch von der daß man seine helle Freude an dieser Beichte hat. Es steckt eine ge- staatlich fonzessionierten Stelle beziehen oder etwa aus anderer isse Verwandtschaft in dem Buche zu zwei ganz ähnlichen Ver- Quelle! Und wird eine solche Quelle ermittelt, dann wird sie veröffentlichungen der jüngsten Vergangenheit. Man muß an die giftet, zugeschüttet, irgendwie verdorben. Wie nun aber, wenn die Saffeläñer Lausbubengeschichten" in Philipp Scheidemanns 3wi- gleiche Person einmal an staatlich tonzessionierter Stelle steht und schen den Gefechten" denten; und auch Wilhelm Reimes Buch„ Durch Religionsunterricht gibt und außerdem„ Moral" unterricht oder die Drahtverhaue des Lebens" kommt einem unwillkürlich ins Ge- besser Lebenskunde außerhalb der Schule erteilt? Ja dann, dann fann ihr Religionsunterricht natürlich nichts taugen! dächtnis, der auf einem ähnlich unduldsamen zentrumsrheinischen Poden wuchs wie Osterroth. Es ist dem Buch zu wünschen, daß es in recht viele Hände kommt; die ganze Art seines Erzählens kenneichnet es als Unterhaltungsleftüre im besten Sinne des Wortes. Gar vielen Arbeitern wird es ein Spiegel der eigenen Entwidlung sein.
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und das
Wie mehrt man sich nun gegen eine solche feine Gesellschaft? Man sagt einfach, wie die Dinge liegen. Die Darlegung des Sach verbalts bei den Elternbeiratsivablen batte bereits die öffentliche Meinung entgiftet"; die Seminartlaffe trat dann für ihre Lehrerin ein, man fing an, daß allzu durchsichtige Spiel zu durchschauen. Nun kommt es zur Entscheidung: das Provinzialschulfollegium bat erstens die Pflicht, einem tapferen Menschen auf einsamem Bosten geen die Meute beizustehen, es hat zweitens die Pflicht zu erklären: solange nicht die ist die prinzipielle Seite der Sache Airche erklärt, daß Religion und Moral im Widerspruch zueinander stehen, so lange haben wir nichts dagegen, daß dieselbe Lehrperson Religionsunterricht und Moralunterricht erteilt. Und zum Schluß: fönnte man nicht Fräulein Banten zur Provinzialschulrätin machen? Menschen solcher Art, die Religion und Moral pflegen, die tun uns not!
Der Wechsel in der Generaldirektion der Museen. Die Bes rufung von Dr. G. F. Hartlaub aus Mannheim , der als Nachfolger des ans Nürnberger Germanische Museum gekommenen Dr. Heinrich Zimmermann genannt wurde, ist vorläufig nur eine Stombination.
Der neue Generaldirektor Dito b. Falke wird schon vor seinem Amts. antritt die große Aufgabe beginnen, deren Vorbereitung feit der Univälzung im Gange ist. Für den August und September ist die Ueberjührung der Straße in das Schloß an der Spree norgesehen. Die Aufstellung der schon Sammlungen des Kunstgewerbemuseums aus der Prinz- Albrecht jekt etwa 80 000 Nummern zählenden Sammlungen dürfte sich durch den winter hinziehen.
So dachten die Eltern der Oberlyzeumsklasse II in Spandau und hekten ihre Kinder auf und diese streitten! Erstens erwedie Fräulein Banten das ist die gefährliche Person in ihnen religiöje Zweifel( d h. in gutem Teutsch: fie regt zum Nach denken an), zweitens bringe fie Politik in die Religionsstunde. 2. 2.( Sollte sie etiva Luthers inneren Zusammenbruch im Bauerntrieg erwähnt haben? Hot sie vielleicht ihn als den Urheber der mider= Der Einigkeitswille des Arbeiterfängerbundes. Die General- lichen tirchlich- höfifchen Gejinmungstriecherei gekennzeichnet, indem Universität die Folge haben, daß nicht weniger als 37 Ordinariate sofort Die neue Altersgrenze für Hochschullehrer wird für die Berliner bersammlung des Arbeiterfängerbundes, deren Delegierte etwa er die Obrigkeit, jede Obrigkeit, als von Gott eingefekt bezeichnete? zu emeritieren, das heißt 37 neue ordentliche Professoren zu ernennen 160 000 Arbeiterjänger vertreten, hat in Kassel getogt. Eine Reihe Oder ist ihr Bismarck nicht das Wufter eines frommen Mannes?| find, falls man nicht gewiffe persönliche Drdinariate eingehen laffen will.