rufe".
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28. Halle a. S. Von der Anklage, den Ersten Staatsanwalt| sammlung war vorschriftsmäßig angemeldet, die Ver- gehabt, sich die Leute anzusehen und könne teinen namhaft in Breslau beleidigt zu haben, der Redakteur des Volts- sammlung hätte stattfinden fönnen, wenn der Wirth machen. Der Knabe Anton Modzik habe ihm eingestanden, daß blattes", Genoffe Ilge, freigesprochen. Dagegen wegen das Lokal hergegeben hätte. Die Leute zogen nach dem Hütten er Steine geworfen habe. Ungebühr vor Gericht zu 30 M. Geldstrafe verurtheilt. Die Gasthause und von dort brach die Gesellschaft mit einem Male Zeuge Gendarm Klein: Als er fam, seien noch Genossin Marie Kunert und Genosse Groß von der auf. Ich habe wohl gesehen, daß sich die Leute um Prutopp 1200-1400 Personen anwesend gewesen. Ein Steinhagel habe Anklage der Aufreizung zum Klaffenhaß" freigesprochen. versammelt haben, daß Brutopp gesprochen, habe er nicht gehört. ihn empfangen und er habe schließlich zwei Mal geschossen: Ein Es handelte sich um die Gedichtsammlung Soziale Weck- Vors: Ist Sowada zu Ihnen gekommen und hat Sie ge- Verwundeter habe sich nicht gemeldet. fragt, ob er eine Ansprache halten dürfe, in der er die Leute Zeuge Gendarm Rogge ist erst gegen acht Uhr ges Hohenstein. Genosse Burckhardt aus Glauchau 3 Tage zum Fortgehen auffordern wollte?- 3euge: Jawohl, es ist kommen, er hat sich den übrigen Gendarmen angefchloffen und Haft wegen Verstoßes gegen die Verordnung das Tragen mir so. Ich habe es aber dem Sowada ver- die Menge auseinandergetrieben. Er kann Niemanden namentrepublikanischer Abzeichen betreffend. 14 Mitglieder des boten, da ich feine Kontrolle hatte, ob er wirklich angeben. Textilarbeiter- Verbandes wegen Uebertretung des sächsischen lich blos die Leute zum Auseinandergehen auffordern Die übrigen heut vernommenen Zeugen konnten wesentlich Vereinsgesetzes ingesammt 257 M. Geldstrafe. Vors: Warum haben Sie das nicht er- Neues nicht befunden. Wurzen. Groben Unfug durch einen Sedan- Artikel" laubt? Warum haben Sie selbst nicht die Menge zum Fortverübt zu haben, Genosse Riem 14 Tage Haft. gehen aufgefordert? Zeuge: Dazu hatte ich keine VeranMülhausen i. E. Wegen Pfarrerbeleidigung Genosse lassung, so lange nicht geredet wurde. Später hörte ich von dem Jaech 2 Monate Gefängniß und Genosse 3ielowski Mord und Todtschlag in Redendorf und bin hingegangen. Ich als Verantwortlicher" 100 m. Geldstrafe. tam ungehindert durch die Menge und auch später wieder zurück. Susgesammt wurde erkannt auf 2894 M. Geld Ich theilte den Beamten in dem belagerten Hause mit, daß ich 4 Jahre, 4 Monate, 1 Woche und 6 Tage Gefängnißstrafe. Militär requirirt hatte und ging wieder fort. Der Parteivorstand.
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und
Es wird mit der Zeugenvernehmung begonnen. Gendarm Bodinta beschreibt die Dertlichkeit vor dem Rosenbaum'schen Gasthof, das an der Straße von Schwarzwald nach Bielschowitz liegt. Vor dem Gasthause istjein freier Play, der
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würde.
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Schluß 6 Uhr.
Gerichts- Beitung.
Gewerbegericht.
H963001
Rammer 111. Vorsitzender: Assessor Behrendt. Sigung vom 2. Oktober.
Beuge: Bum fah darin ein stillschweigendes Ginverständni
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Zeuge Amtsvorsteher Nennschmidt Antonienhütte war bis Abends in Beuthen und hat erst bei seiner Rückkehr von der Stillschweigendes Einverständniß." Weil sie Affäre gehört. Als das Militär Abends um 11 Uhr anfam, war sich für unrechtmäßig entlassen hielten, klagten drei Erdarbeiter alles ruhig. Es blieb auch ruhig. Auf den Schichtwechsel hatte gegen den Fuhrherrn Fiedler auf Lohnentschädigung. Kläger die ganze Sache keinen Einfluß. Am nächsten Morgen war alles gaben zu, ohne Vorbehalt am Entlassungstage ihren Lohn gein schönster Ordnung. Vors.: zu welchem Kreise gehört der nommen zu haben und davon gegangen zu sein. Der Gerichtshof Platz vor dem Rosenbaum'schen Gasthause? Kreise Zabrze , aber die Grenzen laufen dort sehr innig zu mit der Entlassung und wies deshalb die Kläger Die Verhandlung wird heute um 94 Uhr vom Präsidenten, fammen. Es tommt darauf an, welchen Raum die Menschen- a b. Nachdem das stillschweigende Einverständniß mit der Landgerichts- Direttor Sperlich eröffnet. Bevor in die Beweis menge eingenommen hat. So viel ich weiß, stand die Menge Entlassung" turze Zeit viele Entscheidungen des Gewerbegerichts aufnahme eingetreten wird, stellt Rechtsanwalt Marcuse an auch in dem Sebulla'schen Garten, der unzweifelhaft zu beeinflußt hatte, fchienen die Richter längere Zeit hindurch nichts Reßlich die Frage, ob er irgendwie an politischen Bestrebungen Antonienhütte gehört. Rechtsanwalt Marcuse fragt auf den Protest bei Entlassung zu geben. Nach Monaten legt theilgenommen habe und dadurch bei den Leuten bekannt den Amtssekretär, ob außer Sowada nicht auch An- obiges Urtheil, gefällt unter dem Vorsiz eines der neuesten gewesen sei. Der Erfte Staatsanwalt Nentwig widerspricht geklagter Soẞna ihn gebeten habe, an die Versammlung Gewerberichter, wieder einmal Werth darauf.-dieser Fragestellung. Rechtsanwalt Marcuse besteht darauf. die Aufforderung zum Fortgehen richten zu dürfen. Er habe Das stillschweigende Einverständniß" tam Der Vorsigende fragt den Reßlick und dieser antwortet, er habe dem Soßna das nicht erlaubt. Der Zeuge muß das zugeben, er aber auch noch in einer anderen Sache am selben Tage zur sich niemals mit Politik befaßt. habe gesagt, er solle nur nach Hause gehen, dann würden die Geltung. Zwei Arbeiter hatten unter Kündigungsausschluß bei anderen auch gehen. der Firma Czernikow u. Ko. gearbeitet, waren wie sie be= nach aber entlassen worden, 14 Tagen Zeuge Gendarm Kordigte: Er habe gehört, daß eine haupten entlassen bei der Vors.: wieder Als sozialdemokratische Versammlung stattfinden sollte. Firma eingetreten. fte dann Von wem? 3euge: Es waren so komische Plakate an abermals entlassen wurden, flagten sie auf Lohnentschädigung, Jedermann zugänglich ist. In der Nähe steht ein altes, nicht geklebt worden, die Platte som ann auch mit im Hütten- verhältnisses zur Beklagten die Kündigung nicht ausgeschlossen christlichen Arbeiterverein sich darauf stüßend, daß beim Beginn ihres letzten Arbeitsmehr benutztes Bethaus, die alte Synagoge genannt. In waren immer ganz anders. weiterer Entfernung liegt das erste Haus von Antonien gasthause und hörte, daß die Leute von höherem Lohne sprachen. wurde. Die Beklagte wandte ein, die Kläger hätten überhaupt hütte. Die drei Kreise Zabrze , Beuthen und Kattowitz Ich merkte alfo gleich, was für einer Partei die Gesellschaft nur ausgefeßt. Ohne auf diesen Einwand einzugehen, wies das stoßen auf dem Plaze zusammen. Er tommt dann angehörte. Er erzählt die Vorgänge, wie der Gendarm Gericht die Kläger ab, weil sie sich beim letzten Eintritt bei der zu den Vorgängen. Die Frau Lachmann ist zu mir Bodinka. Auch er bezichtigt den Reßlick, daß er den ersten Beklagten stillschweigend bereit erklärt hätten, gekommen und sagte mir, ihr Mann wolle das Lokal zu einer Stein geworfen und dabei gerufen habe:" Nu los, schlagt die unter den alten Bedingungen weiter zu arbeiten". Die Kläger politischen Versammlung nicht hergeben und fragte, was sie efter todt." Es war furchtbar ernst, die Leute machten feinen waren nämlich nach ihrer eigenen Aussage an die Arbeit gemachen solle. Ich sagte ihr, ich hätte kein Recht, die Ver- Spaß, sie wollten uns thatsächlich todtschlagen. Wir wurden erst gangen, ohne sich nach dem Lohn und anderen Arbeitsbedingungen sammlung zu verhindern, er würde aber zur Zeit da sein. Es gerettet durch die Kameraden Pluschte und Klein. Gendarm zu erkundigen, und hatten zu dem alten Lohn gearbeitet und die hatten sich ein paar hundert Leute angesammelt und Lach - Klein hatte zwei Schüsse abgegeben; ich sagte ihm aber, er sollte früher gehabte Arbeitszeit von selbst inne gehalten. Dadurch mann verweigerte den Saal. Da tam ein Radfahrer, vorläufig nicht weiter schießen. Vors: Sie haben Prutopp haben sie nach Ansicht des Gerichtshofes fich auch mit der er ftieg in Hütten Gasthause ab und die Menge persönlich zum Fortgehen aufgefordert, war da auch schon eine früher eingegangenen Bedingung des Kündigungsausschlusses folgte ihm nach. Sie tranten Bier im Gasthause und Brukopp allgemeine Aufforderung ergangen? 3euge: Ich glaube, wieder und zwar stillschweigend" einverstanden erklärt. hielt in polnischer Sprache eine Rede des Inhalts, es solle Geld die allgemeine Aufforderung war schon ergangen. Prukopp Die Unteroffiziere des preußischen Kontingents mit gesammelt werden für die sozialdemokratische Partei in Berlin , habe ich noch nach der polnischen Aufforderung gesehen. damit die Arbeiter im Reichstage vertreten werden könnten. Auf Rechtsanwalt Marcuse: Weshalb hielten Sie sich verpflichtet, bezug auf ihren Beruf beleidigt zu haben war dem Mechaniker Georg Leonhardt zu Friedrichshagen zur Last die Frage, was er da sagte, meinte Prutopp, es sei eine Tisch auf dem Nachbargebiete einzuschreiten? 3euge: Ich habe rede. Ich stellte mich nun zu Prukopp und das paßte ihm nicht. Die Verpflichtung, bei Erzessen auch auf dem Nachbargebiet ein- gelegt worden, der sich dieserhalb am 5. Oktober vor der Lerche( Rund der Herrgott über uns und der sagt uns nischt. Ein noch fein Erzeß geschehen. 3 enge: Es war doch ein grober theil) in Friedrichshagen eine öffentliche Bolksversammlung anderer hat uns nischt zu sagen. Für so wenig Unfug. Vorsigender: Prufopp, was haben Sie den Geld brauchen wir nicht au arbeiten. Ich hatte Leuten im Gasthause gesagt.? Angell. Prukopp: Leute statt, in der Reichstags- Abgeordneter Auer über das Thema Der Klassenstaat und die Sozialdemokratie" referirte. laſſen und ges mehrere Kollegen telephonisch benachrichtigen lassen fragten mich, wie sie bessere Löhne erreichen könnten, und ich Diskussion berührte der Angeklagte die Militärvorlage und ges und ging mit meinem inzwischen hinzugekommenen Kollegen fagte ihnen, da giebts nur ein Mittel, Ihr müßt sozialdemo- brauchte, nachdem er seinen Unmuth über die stetig zunehmende Rordigte nach. Erst am Rosenbaum'schen Gasthause forderten wir fratische Abgeordnete in den Reichstag wählen, das sind die Steuerlast uno die Verschlechterung der Lebenslage des arbeitenden brauchte, nachdem er seinen Unmuth über die stetig zunehmende die Leute 7 bis 8 Mal auf, auseinanderzugehen. Ich sagte Einzigen, die sich der Sache annehmen. Brukopp, in Bielschowitz habe er doch keine Versammlung an- Zeuge Amtsbiener Weiß- Antonienhütte erzählt die Bolkes ausgesprochen, die Redewendung: er lasse seine Kinder tein Handwerk lernen, sondern schicke fie, nachdem sie die Schule gemeldet, er solle den Leuten sagen, daß keine Versammlung Vorgänge wie die Gendarmen. Er hat die Leute auch aufgefordert, verlassen, lieber in die Fabrik und später auf die Unterstattfinde. Brufopp sagte, ich habe es den Leuten schon gesagt, in polnischer Sprache, ist aber erst später, nachdem die Schüsse offizier- Schule. So ein Unteroffizier erhalte nach zwei fie geben aber nicht. Eine Aufforderung seitens des Prukopp abgegeben waren, nach Redendorf gekommen, da ihm zuerst habe ich nicht gehört. Meine Aufforderung mußte man auf hundert befohlen war, in Antonienhütte zu bleiben. Er hat den An- Jahren seine 100 M. und nach zwölf Jahren 1000 m. Prämie, werde dann Beamter und, im Alter pensionirt; Meter hören, das hat mir auch der Angeklagte Weffotki geklagten Modzyt als Steinwerfer erkannt, ebenso den Schmotter- wie gehe es aber dem alten Arbeiter? Der tönne sich nicht so bestätigt. Prufopp und Sowada sind dann weggegangen mayer. Den Angeklagten Peter Jung bezichtigt er, die Um- ausfaulenzen, müsse schuften, bis er auf die Nase falle u. f. w. nachdem sie noch ein wenig verweilt hatten. Die Menge schrie stehenden aufgefordert zu haben, ihn mit Steinen zu werfen. und johlte besonders um einen Spielmann, der geigte. Es war Die Angeklagte Frau Jung sagt, die Aeußerung bezog sich nicht In der Aeußerung: der Arbeiter könne sich nicht so ausein gewisser Ploch. Ich faßte ihn an, da warf sich ploch wie auf den Amtsdiener, sondern auf einen Mann, der versucht habe, faulenzen, war die inkriminirte Beleidigung gefunden; Kriegsminister Bronsart v. Schellendorf hatte Strafantrag gestellt. todt zu Boden und blieb bewegungslos liegen. Die Menge ihr unter die Röcke zu greifen. Mittagspause. Dem im Vorverfahren vom Angeklagten gestellten Antrage auf schrie, Sie haben den Mann todtgeschlagen. Niemand wollte Amtsvorsteher Schneider- Bielschowitz ist der erste Zeuge, Bernehmung der Zeugen Sonnenburg, Schlehuber, Wartmann, helfen, schließlich haben wir den Mann ins Gasthaus getragen der nach der Mittagspause vernommen wird. Er schließt sich Hoffmann, Roloß, Auer und König war nicht stattgegeben worden, und dort ist er sofort aufgestanden und fortgegangen. Kordigte den Bekundungen der Gendarmen an. Er habe dem Reglid die Entscheidung über die Ladung der Zeugen zum Hauptund ich haben dort mehrere Leute aufnotirt; wir glaubten, das selbst gesagt, er solle nach Hause gehen, er sagte aber, er thue ja verhandlungstermin vielmehr dem erkennenden Gericht vorbehalten. würde helfen. Inzwischen war auch der Amtsvorsteher Schneider und nichts. Kordigte habe den Reßlich gefaßt, dieser habe sich aber Im gestrigen Termin gab der Angeklagte, der sich selbst verunb nigerijen fet, nach He Als wir wieder auf den Plaz losgerissen und sei nach einem Steinhaufen hingelaufen. In theidigte, die obigen Ausführungen zu, bestritt aber die Absicht traten, sagte Rordiske zu Rehlick, er solle nach Hause gehen. diesem Augenblick habe der Steinhagel begonnen, ob Reblick der Beleidigung. Gerichtshof, Staatsanwalt und auch der Ander Beleidigung. Gerichtshof, Staatsanwalt und auch der AnReßlich sagte, ich gehe ja hier nur spazieren". Kordiske faßte selbst geworfen hat, könne er nicht sagen. Er habe, als die Sache geklagte verzichteten auf jede Zeugenvernehmung. Der Staats ihn an, Replick riß sich los, lief nach dem Steinbruch, hob einen bedrohlich wurde, den Gendarmen gesagt, sie müßten nun von der anwalt beantragte wegen der Schwere der Beleidigung auf zwei Stein, rief Nu los" und warf den Stein nach Kordißke; der Schußwaffe Gebrauch machen. Der Weifung hätten die Gendarmen Monate Gefängniß und Publikationsbefugniß für den StrafantragAmtsvorsteher sagte, die Situation ist jetzt sehr ernst, Sie werden Folge geleistet. Bors.: Können Sie einen Steinwerfer nament- steller zu erkennen. Das Urtheil lautete auf eine Woche Gefängniß von der Schußwaffe Gebrauch machen müffen. Kordiske drohte lich bezeichnen?- 3euge: Nein. Ich kenne die Leute zu und Publikationsbefugniß im Reichs- Anzeiger". der Menge dreimal das Schießen an. Die Menge johlte wenig. Vors.: Stand die Menge auf Antonienhütte Revier? und schrie:„ Garnischt werdet Ihr uns machen, Zeuge: Jawohl, bis weit über die Straße.
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Brutopp fagte: Kommt, wir gehen nach dem Steinbruch, da ist zuschreiten. Rechtsanwalt Marcuse: Es war doch aber am 13. Januar d. Js. fand im Lokal 2. Straſkammer bez zandgerichts I au perantworten bate
noch
nur
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Wunde
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der
Zwei Sportfege, der Dr. jur. Freiherr Viktor v. Hartogenris
der 111. Straffammer hiesigen Landgerichts I
aan Dreck werd' Ihr uns machen!" Wir machten Beuge Gastwirth Leopold Krebs( Besitzer des früher und der Rentner Philipp Mosina hatten sich am Freitag wegen die Revolver schußbereit, gingen noch drei Schritt vorwärts, Rosenbaum'schen Gasthofes): Zwischen 5 und 6 sei ein Mann Duellvergehens zu verantworten. Der Schießprügelei, die am zielten mitten in den dichtesten Menschenfnäuel zu ihm gekommen und habe gefragt, ob Prukopp da sei. Auf 24. Februar vor sich ging, war eine Prügelei mit der biederen und drückten a b. Einen Augenblick war es ruhig, ein meine Frage warum", sagte mir der Mann, es sollte eine Ver- Mannesfauft vorangegangen, bei der es für einen der Be Mann trat an uns heran und sagte: Sie haben mir sammlung abgehalten werden. Da ich wußte, was für eine Ver- theiligten eine Ohrfeige gefeht hatte. Bei dem Duell, mit dem meine Frau todigeschossen!" Wir sahen die Frau sammlung das sein sollte, sagte ich gleich, daß ich keine Ver- diese Großthat gefühnt werden sollte, hatten sich die Sackpuffer liegen, ich schickte zum Arzt und requirirte einen Wagen. Die fammlung dulden würde. Bald darauf famen auch schon Hunderte aber in die blaue Luft entladen, sodaß es eigentlich noch un Menge wurde aber über den Vorfall mit der Frau so erregt, Menschen und es entwickelten sich die schon geschilderten Vor- blutiger als die vorangegangene gewöhnliche Holzerei verlief. der Steinhagel wurde so arg, daß wir ins Gasthaus flüchten gänge. Der Zeuge hat den Retzlich erkannt, wie er am Stein. Die Herrschaften bekamen von der 2. Straftammer des Lands mußten. Nach einer Stunde erst fonnte Hilfe durch den berittenen bruch den Stein aufhob und das Bombardement eröffnete. gerichts II je drei Monate Festungshaft aufgebrannt. Gendarm Pluschte aus Bielschowiß und den Fußgendarm 20 Fenster sind dem Zeugen eingeschlagen, das Dach an drei In Klein aus Friedrichshütte. Wir gingen nun wieder gegen Stellen zertrümmert worden. Er hat den Schaden zuerst auf 30 11 Tag dem Seifenprozek Lehrer und Genoffen, welcher seit die Leute vor. Pluschte und ich haben noch geschossen. Ich bis 40 Mark angegeben, nach genauer Berechnung betrage er unter Vorsitz des Landgerichts- Direktors Roseler verhandelt habe im ganzen fünf Schüsse abgegeben. Vorf.: 60 M. wird, begannen heute die Plaidoyers. Auf grund der Beweis Sie haben genau gesehen, daß Retlick den ersten Stein geworfen Zeuge Lehrer Zur hat die Leute verwarnt, bekam aufnahme über die zur Anklage stehenden 86 Fälle hält der hat. Beuge: Jawohl, den Reßlick und den Schmottermayer. aber sofort einen Erdkloß ins Gesicht und mußte sich zurück- Staatsanwalt, der ein fortgesettes Vergehen annimmt, bei Ich habe noch zu sagen: Wenn der Prukopp nicht gefagt hätte: ziehen. Er fennt Niemanden von den Angeklagten wieder. Lehrer 9 Fälle des Betruges, bei Lehrer und Grothe außerdem Kommt wir gehen zum Steinbruch, dort ist der Herrgott über 3euge Dr. Fischer hat der Frau Elsner ärztlichen 6 Fälle der Anstiftung bezw. Mitthäterschaft bezw. Erpressung, uns 2c., dann wäre Niemand gefolgt. Er ist der Verführer und Beistand geleistet. Die Menge habe ihm bereitwillig Platz ge bei Roh 33 Fälle, bei Sonnenfeld 11, bei den übrigen Ander Hauptschuldige. macht. Er fand eine Wunde am linfen Unterarm und geflagten weniger Fälle des Betruges für erwiesen, während er eine im Bauche. Die Frau machte ihm bei Sareita einen Betrug für nicht vorliegend erachtet. Mit Rück gleich den Eindruck einer Sterbenden. Auf Schwierig ficht auf die große Gemeingefährlichkeit des Treibens, auf die teiten fei er gestoßen, als er die Frau Thatsache, daß viele kleine Gristenzen sehr schwer beschädigt wor wegschaffen wollte. Die Leute sagten, die Frau den sind, daß der solide Handel in der allerschlimmsten Weise dürfe nicht weggeschafft werden, sie müsse auf dem Blaze sterben. untergraben wurde, glaubt der Staatsanwalt, daß das Sprich Der requirirte Wagen, ein mit Stroh bedeckter wort, die kleinen Betrüger hängt man, die großen läßt man Düngerwagen, paßte den Leuten nicht. Sie laufen", umgekehrt anzuwenden sei und er beantrage riefen: Die Frau muß auf einem feinen Wagen transportirt deshalb gegen Lehrer u. Grothe je sechs Jahre werden. Zwei der Angeklagten, Ulbrich und Kalisch, hätten ihm Gefängniß und je fünf Jahre Ehrverlust, noch geholfen, die Frau zu transportiren. Nach etwa 5/4 Stunden K ob fünf Jahre Gefängniß und fünf Jahre Ehrverlust, wurde die Frau nach dem Antonienhütter Lazareth gebracht, wo Euphrat 3 Jahre Gefängniß und 4 Jahre Ehrverlust, fie am folgenden Tage an der erlittenen Verwundung Sonnenfeld 2 Jahre 6 Monate Gefängniß und Zeuge Gastwirth- Stellvertreter Behme erzählt die Ge- verstarb. 3 Jahre Ehrverlust, Durré 9 Monate Gefängniß und schichte der Saalmiethung. Er habe den Saal zugesagt, Einige weitere Zeugen bezichtigen einzelne der Angeklagten 1 Jahr Ehrverlust, Klinger 6 M Gefängniß und da ihm Johann Sowada versichert habe, es werde des Steinwerfens. Das Dienstmädchen von Krebs hat gesehen, 1 Jahr Ehrverlust, Paul 6 Monate Gefängniß und tein Sozialdemokrat in der Versammlung auftreten. Im Laufe daß zwei der angeklagten Knaben Steine geworfen haben. 1 Jahr Ehrverlust, gegen Sareita Freisprechung. Der Lehrer, Koh und des Vormittags habe er gehört, daß doch ein Sozialdemokrat Beuge Lohnschänter Lange erzählt, die Menge hätte Staatsanwalt giebt anheim, bei reden wollte, er habe das Angeld zurückgeschickt und den Saal ihn für den Sohn des Aintsvorstehers Schneider gehalten, etwa Euphrat 3 Monate auf die Untersuchungshaft anzurechnen. nicht geöffnet. Der Angeklagte Sowada will von dem Vor- 10 Burschen hätten ihn überfallen und wollten ihn todtschlagen, Die Vertheidiger, Rechtsanwälte Dr. Schwindt, Rich, behalt bezüglich des sozialdemokratischen Redners nicht gehört er habe sich m. einem Stück Eisen gewehrt. Er glaubt, Modzik Goldstein, Bronter und Referendar Dr. Pindter haben. sei babei gewesen. Reßlick habe ihm am nächsten Tage gesagt, fuchten in längeren Ausführungen juristischer und thatsächlicher Zeuge Amtsvorsteher Stellvertreter Rudelto Antonien Angeklagter Matusceck habe ihn geschlagen. Natur auszuführen, daß die Beweisaufnahme keineswegs eine hütte: Ich bin Amtsvorsteher von Antonienhütte und bei Beuge Gendarm Pluschte hörte, als er angefprengt Rooperation der Angeklagten Lehrer und Grothe mit den Reis Krebs nicht zuständig. Der Plaz liegt auf Bielschowißer fam, gleich Rufe: Reißt den Kerl vom Pferde runter, mehr ge- fenden dargethan habe und daß eine ganze Reihe von BetrugsGemarkuna und gehört zum Kreise Zabrze . Die Ver- hört ihm nicht. Schlagt ihn todt!" Er habe keine Beit fällen juristisch nicht haltbar feien. Dr. Schwindt als Vers
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Der Angeklagte Prukopp bestreitet, daß er eine Aeußerung vom Sammeln für die Sozialdemokratie gethan habe. Rechtsanwalt Marcuse: Herr Gendarm, gehörte Redendorf zu Ihrem Bezirk? Beuge: Nein, es besteht aber eine Instruktion, daß wir dem benachbarten Gendarm Hilfe leisten müssen. Rechtsanwalt Marcuse: Mußten Sie gleich scharf schießen? Konnten Sie nicht erst einen Schreckschuß abgeben? Beuge: Wir müssen scharfschießen, das ist In struktion. Wir müssen entweder einen todt schießen oder gar nicht. Ueber die Köpfe weg schießen dürfen wir nicht, sonst werden wir bestraft.
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