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Sport.

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Quer durch Berlin . Der Schwimmverein Vorwärts" Berlin 1897 veranstaltete unter Beteiligung der dem Arbeiter­sportfartell Groß- Berlin und dem Arbeiter- Wassersportverbande an geschlossenen Vereine am Sonntag ein Propagandaschwimmen. Den Bestrebungen der Arbeitersportvereine entsprechend hatte das Fest einen mehr vollstümlichen als sportlichen Charakter. Um 10,15 11hr erfolgte am Urbanhafen der Start der ersten Gruppe, der sich in furzen Zeitabständen die nachfolgenden anschlossen. Es starteten girla 350 Teilnehmer, die je nach Alter und Geschlecht in ver­schiedene Gruppen geteilt waren. An den Brücken würden lehrreiche Vorführungen der Rettungswa che des Vereins gezeigt. Gegen 11 Uhr erreichten die ersten Schwimmer das Ziel an der Rati borstraße; sie hatte eine etwa 2200 Meter lange Strecke zurück­gelegt. Die gute Inszenierung fand den lebhaften Beifall der in Maffen erschienenen Zuschauer.

Sechsfaches Todesurteil gegen Schumann.

In später Abendstunde fällten die Geschworenen den Wahrspruch. Sie erklärten den Angeklagten schuldig des Mordes in 6 Fällen, des Mordver fuchs in einem Fall, des Notzuchtsver brechens in vier Fällen, des schweren Dieb: stahls in einem Fall, des leichten Diebstahls in drei Fällen, der Unterschlagung in zwei Fällen.

Das Gericht erfante wegen der sechs Fälle des Mordes auf Todesstrafe für jeden Fall, wegen Mordbrennerei auf lebenslängliches Zuchthaus, für die übrigen Fälle auf insgesamt 15 Jahre Zuchthaus, außerdem auf dauern

den Ehrve:! ust.

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Rettungsvorführungen und Wasserballspiele Ceh. Medizinalrat Dr Leppmann: Die Sachverständigen veranstaltet der Schwimmberein Vorwärts" Berlin 1897 in der sind sich absolut einig. Die praktische Frage, um die es fich Zeit vom 15. Juli bis 19. August jeden Donnerstag, abends 7 1hr, hier handelt, ist die: Ist jeder Mangel, den wir an dem Seelen­im Westhafen, Nähe Plößensee. Bei den Nettungsvorführungen leben eines Menschen erkennen, ausreichend, um an seiner 3u werden Mitglieder der Arbeiter- Samariterkolonne Groß- Berlin die rechnungsfähigkeit 8 U zweifeln. Das ist zu ver­Wiederbelebungsversuche zeigen. In Anbetracht der großen Anzahl neinen. Das Material, das uns zur Verfügung steht, um unser von Unglücksfällen, welche heute täglich beim Baden vorkommen, Gutachten abzugeben, ist nun doch ein völlig befestigtes and find diese Vorführungen äußerst lehrreich. Im Interesse der Sache führt zu dem Schluß: Hier handelt es sich nicht um ein verstecktes werden die Zuschauer gebeten, die Uferböichungen nicht herunterzu- Wahnsystem. Der Angeklagte hat schwere Mängel, aber sie schließen treten. Eintrittspreise werden nicht erhoben. die freie Willensbestimmung nicht aus. Man hört oft die An­ficht: Ein Mensch, der so etwas tut, muß, doch verrückt sein." da muß doch gesagt werden: Die Motive des Handelns sind bei Menschen, die sich gegen das Gesez vergehen oft undurchsichtig, aber man fann niemand wegen der Undurchsichtigkeit der Motive als frant erklären. Die Taten des Angeklagten find bei einer derartigen Charakterentwicklung und derartigem Lebensgang nicht so unmöglich, namentlich wenn man bedenkt, daß eine so be­schaffene Natur aus dem Kriege heimgekehrt war, wo das Menschenleben nicht sehr hoch geschäzt wurde. Wenn er auch fein Sadist gewöhnlichen Stile ist, so sind doch in seinem Sandeln Dinge, die an sadistische Ursachen erinnern. Der Sach­verständige kommt zu dem Schluß, daß§ 51 St.G.B. nicht Platz greift. Nach Beantwortung einiger auf das Vorhandensein von Hem­mungen bezüglicher Fragen des R.-A. Frey durch die Sachver­ständigen wird die Beweis aufnahme geschlossen. Die 41 den Geschworenen vorzulegenden Schuldfragen umfassen

N

Herold hat allein in dieser Saison schon 293 700 M. auf sein Gewinn fonto gebracht. Nahrhafte Ehrenpreife ichte der Dortmunder Menn­verein aus, denn zwei Andenken, die für die Trainer der Sieger bestimmt waren, bestanden in zwei weitfälischen Schinfeu ftattlichen Gewichts. 7345 845 Mart betrug der Totalisatorumjag bei den Sonntagsrennen im Grunewald. Damit wurde schon wieder mal ein Reford aufgestellt. Csardas - Fürstin wurde an den Rennstallbesiger Lindenstaedt verkauft. Rennen zu Grunewald , 13. Suli 1. Hanswurit Jagd rennen. 22000 M. 3000 Meter. 1. Wardar( Dyur), 2. Jodler( Bis­mark), 3. Döberig( Balt. Müller). Tot. Sieg 44: 10, Bl. 19, 21, 19. Ferner liefen: Feuerbach( 4), Mizmut( 5), Romtesse Macaroni( 6), Dent münze, Sybill Morel , Ranunkel, Preito, Sierra, Burzelbaum. 2. Breis von Schweinert. 16 000 2. 1600 Meter. 1. Auguftenburg( Braun), 2. Zetla( Rob), 3. Dichterin( Herbert). Tot. Gieg 14: 10, 31. 16, 17, 17. Ferner liefen: Sonnenblume( 4), Südtirolerin( 5), Carissima, Macon ( ausgebr.). 3. Das Veilchen Rennen. 22 000. 1800 Meter. 1. Titania( Bolgar), 2. Seehausen( Storb), 3. Königin der Nacht( Simmer mann). Tot. Sieg 68: 10, P. 42, 44. Ferner liejen: Grolle nicht( 4), Nenlüß( 5). Prophetin( 5). 4." Stuten Hürdenrennen. 30 000. 2800 Meter. 1. Oceana( Lewidi), 2. Volta( Einfinger), 3. Rocamadour( ufulies). Tot. Sieg 6310, 31. 23, 44, 34. Ferner liefen: Das Pupperchen( 4), Jutta II( 5), Behmtinde( 6), Corinne, Helmchen( ausgebr.), Goldfeele( 7). Stünitelet, Lulu( gef.), Märchen( gef.). 5. Grunewald : Potal Ehrenpreis und 27 000 M. 2200 Meter. 1. Georgias( D. Schmidt), 2. Tunichtgut( stasper), 3. Thor ( D'ejnit). Lot. Sieg 36: 10, I. 25, 38. Ferner liefen: Drilus( 4), Waderbart( 3). 6. Preis von Bindow. Ehrenpreis und 40 000 m. 3000 M. Mit Schaudern nur fönnen mir auf den Angeklagten und seine 1. Giders Glorie( Bismart), 2. Eichwald( Nash), 3. Fürst Popoff( Jentzsch). Tot. Sieg 79:10, L. 21, 17, 16. Ferner liefen: Hanswurft( 4), Larma( 5), Taten blicken, sie sind so ungeheuerlich, wie es in der Kriminal­Stilbea( 6), Merovinger II, Harangod, Christops, Billao. 7. Edinsgeschichte faum ie zu verzeichnen war. Ich bin überzeugt, daß Gie, Ausgleich. 22000. 1600 Meter. 1. Watravirag( Danet), 2. Züchtig meine Herren Geschworenen , alle von tiefem Abscheu gegen einen ( Rasper), 3. Defizit( Rastenberger) Tot. Sieg 66: 10, Bl. 24, 31, 56. Menschen erfüllt sind, der solche Taten vollbringt, aber ich muß hier ferner liefen: Schalmei, Siebenschläfer, Fillipov. Wachtbaber, Satyr, eine Warnung an Sie richten: Sie müssen alle Gefühls Urgile, Raivontin, Goldſtrom( 6), Lebensgefährte, Gebhard( 4), Sperber( 5), regungen zurücstelen, denn auch der schwärzeste, grauen­Eberesche( 7), Flamme, Metronom. fasteste Berbrecher hat das Recht, daß von seinem Richter sorg fam geprüft wird, ob er schuldig ist oder nicht. Der Staats­anwalt scheidet aus der Anflage die Mordversuche gegen Morib, gegen die Wandervögel, den Fall Möbius, den Hilfsförster Zimm und die Brandstiftung und den Mordversuch gegen die Schauspielerin Grenz aus. Die übrigen Fälle hält der Staats­anwalt aufrecht. Es fragt sich nun:

Aus aller Welt.

7 Morde, 11 versuchte Morde, 2 Brandstiftungen, 6 Fälle der versuchten bzw. vollendeten Notzucht und einige Diebstähle. Nach der Mittagspause ergreift der Staatsanwalt Dr. Steinbrecher das Wort zu den Schuldfragen:

Ist der Angeflagte der Täter?

Hindenburgs Kampf mit einem Einbrecher. Generalfeldmarschall v. Hindenburg , der sich am Montag abend mit seinem Diener allein in seiner Villa befand, hörte plöglich in einem Hinterzimmer ein Geräusch. Als er diesem nachging, fah er vor einem kleinen Schrank einen jungen Mann in grauer Litewfa Da steht nun zunächst fest, daß er, wie er selbst zugegeben, in jener stehen, der dessen Inhalt betrachtete. Der Generalfeldmarschall Gegend sein Wesen getrieben hat und daß seit dem Beginn der nahm an, daß es sich um einen Handwerker handelte, der im Haule Untersuchungsbast in halfenhagen nichts mehr von der= zu tun hatte. Dann fragte er: Was machen Sie denn da?" worauf artigen Mord- und Sittlichkeitsfällen vorge= der Unbekannte sich umdrehte und flehentlich bat: Lassen Sie mich fommen ist. Vor der Polizei, dem Ermittlungsrichter und Vor­gehen, ich bin auf Abwege geraten und werde es nicht wieder fun!" Der Feldmarschall hielt jedoch den Manu am Noctragen feit und versuchte, ihn in sein Arbeitszimmer zu bringen. Dabei entspann sich zwischen ihm und dem Unbekannten ein beftiges

tasdie einen Revolver und erklärte:" Dann wollen wir es so

untersuchungsrichter hat er seine Geständnisse gemacht bzw. wiederholt. Schließlich hat er sie widerrufen und sie als Produkt von Mihhandlungen hingestellt, die er auf der Ringen, bei dem mehrere Möbelstücke umfielen. Als der Ver- Polizei erlitten habe. Die hierüber eidlich vernommenen Beugen brecher sah, daß er nicht freilommen konnte, zog er aus der Brust ist die glänzendste Rechtfertigung des Kriminaloberwachtmeisters haben dies entschieden bestritten. Das hier vorgebrachte Material versuchen!" Loch der Feldmarschall wehrte den Nevoiver ab, der Rahmann, der sich unsägliche Mühe und Arbeit zur Aufklärung Verbrecher drückte aber los und schoß dicht an ber der Halfenhagener Vorgänge gemacht hat. Die Schuld des Ange­linken Brustseite des Feldmarschalls vorbei. flagten wird bewiesen durch schlüssige Indizien, durch Zeugenbeweis Hindenburg hielt den Burschen trotzdem fest. Als er aber die Hand und durch seine eigenen Angaben, dazu kommt, daß er von den nach der Klingel ausstreckte, um den Diener herbe zurufen, gelang rauen, die er vergewaltigen wollte, einwandfrei und bestimmt es dem Verbrecher, zu entfliehen, wobei er noch mehrere wiedererkannt worden ist. Schüsse nach rüdwärts abgab. es um Es ist im gewissen Sinne eine frübe soziale Erscheinung, daß edifle nad ümarts de Billa vindenburgs bandelte und daß diefer Mann ein Verbrecher werden muzic. Der Angeflogie hat zweifellos eine trübe Jugend gehabt, er ist vom Vater und später vom Stiefvater schwer mißhandelt worden. Auf der Schule wurde er Königsberg i. r., 13. Juli. Gestern abend wurde während der Sohn des Buchthäusters eines Spazierganges der Bruder des früheren Oberpräsidenten genannt und so wurde Menschenschen und Menschenbaz in ihm v. Batocki, der ehemalige Landrat im Kreise Tuchel Hugo Tor- frühzeitig gewedt. Er war, wie der Zeuge bekundet hat, tilowicz von Batocki, der auf dem zur Herrschaft Bledau ein sehr guter Lehrling und später ein guter Arbeiter. gehörenden Vorwerk Darienen wohnt, von einem unbekamuen Schon frühzeitig zeigte er eine verderbliche Schießleiden­Täter erstochen. Man vermutet, daß der Tat vielleicht eine Perichaft, er schoß auf der Landstraße eine Frau angeblich versehent­jonenverwechslung(? Red.) zugrunde liegt. lich und auffälligerweise mitten ins Herz. Er wurde nur wegen fahrlässiger Tötung berurteilt. Vielleicht trifft hier zu, was Ge­beimrat 2 eppmann erwähnte: Viele Menschen sind nur des­halb zum Verbrecher geworden, weil ihre erste Straftat nicht entdeckt worden war.

der Verbrecher dazu die Gelegenheit ausspionieren sollte.

Ein Bruder Batockis überfallen.

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Was

die Frage der zurechnungsfähigkeit anbetrifft, so ist hierüber folgendes zu sagen: Wohl selten ist ein Angeklagter so eingehend untersucht worden wie gerade Schu

mann.

Die Sachverständigen, sämtlich Stapazitäten auf psychiatrischem Gebiete, haben erklärt, daß der§ 51 keine An= wendung finden könne. Nun hat man allgemein nach dem Motiv gesucht, welches den Angeklagten zu diesen Massenverbrechen veranlaßt faben könnte. Es ist sehr häufig, daß die Motive eines Verbrechens sehr berstedt liegen und erst nach Jahren zur Gnt­dedung, fommen. Motive des Angeklagten sind nach meiner An­sicht: ungezähmte Geschlechtsgier und Grausam-

feit.

Der Angeklagte hat in allen Fällen des Mordes mit falter und planmäßiger Ueberlegung gehandelt, die der Grausamkeit und Gefühlslosigkeit seines Charakters entspricht. Es fönnte sich nun fragen, ob er auch in den Einzelfällen der Mord­versuche mit Ueberlegung gehandelt hat. Sie werden, so schließt der Staatsanwali, teinen Zweifel daran haben, auch in diesen Fällen die Ueberlegung zu bejahen, und daß auch in diefen Fällen Geschlechtsluit, die Sucht, unbequeme Männer zu beseitigen und Nachsucht das treibende Motis gewesen ist. Ich beantrage die Freisprechung des Angeklagten in 16 Fällen aber die Bejabung der Schuldfragen in den übrigen Fällen. Es folgt das Plädoyer des Verteidigers Rechts­aniralt Dr. Frey:

Tie Straftaten, welche der Angeklagte verübt haben soll, fallen in eine sehr aufgeregte Zeit hinein. Als Begleiterscheinung dieser Beit jeste eine ungeheure Steigerung der Krimi­nalität cin. Ich bitte Sie dringend. Den Angeklagten nicht als den mit dem Polizeiftempel Wassenmörder" versehenen Schuldigen, sondern als das, was er vorläufig immer. noch ist, nämlich als den Untersuchungsgefangenen Friedrich Schumann zu betrachten. Nur so ist eine objektive und durch feinerlei Suggestionswirkung beeinflußte Bewertung der Gegeb­nisse der Beweisaufnahme möglich, welche zum Teil, auch sehr zweifelhafter Art sind. So sei im Falle Engel der Tatverdacht nicht bewiesen. Im Falle Nielbod müsse man fragen, ov das, was der Angeklagte objektiv getan hat, subjektiv ein Mord gewesen ist. Zweifellos haben wir es in dem Angeklagten mit einem ausgesprochen a normalen Menschen zu tun, das geht doch aus den Gutachten der sämtlichen Sachverständigen hervor, besonders aus dem des. Prof. Dr. Liepmann. Bei dem Angeklagten ist nicht nur ein Grünkoller vorhanden, sondern ein Menschen foller, er ist mit Recht

ein entgrtetor Sonderling

genannt worden. Man kann bei ihm, menn er die Straftaten be­gangen haben sollte, von einem Gipfel der Hemmungs­In diesem Zusammenhang erörtert der loiigfeit sprechen. Rechtsanwalt die Frage der Ueberlegung, die er verneint wissen will. Solange der Staatsanwalt den Beweis schuldig bleibt, daß der§ 51 absolut ausgeschlossen ist und daß dem des Mordes nachgewiesen ist, solange in dieser Beziehung Angeklagten seine. Schuld ohne Einschränfung im Sinne bei den Geschworenen noch zweifel eritieren, kann

die Schuldfrage nicht bejaht

werden. Die Motive des Angeklagten zu seinen Taten seien doch Man kann angesichts dieser Motive nicht geradezu kindlich. jagen: Der Angeklagte hat das, was er getan hat, fun wollen oder hat er es tun müssen. Er hat seine Taten begangen. aus einem aus seinem Innern immer wiederkehrenden, ihn beherr­fchendem 3wange, der ihm durch seine Charakterbildung und durch Vererbung vorgeschrieben ist.

Er ging nicht darauf aus, zu töten,

aber wenn jemand ihm hinderlich in den Weg trat, reagierte er

mit der Schußtafe.

Betrachtungen zu dem Schluß, daß, selbst wenn er ohne weiteres -R.-A. Dr. Frey fommt nach längeren psychologischen unterstellt, daß alle Indizienbeweise gegindi sind, alle Geständnisse des Angeklagten richtig sind, doch starfe Zweifel übrig bleiben, ob un Taten, die sich aus dem Charakter und der Veranlagung diefes er bei seinem Tun mit Ueberlegung gehandelt hat. Es handelt sich Manres ergeben haben. Geh. Nat Dr. Leppmann hat bei seinem Gutachten u. a. auch das Wort geprägt: Der Angeklagte babe con amore( mit Liebe) getötet. Aber wer das fertig bringt, con amore zu töten, ist

entweder ein Verrückter oder ein Zier.

Der Angeklagte verdient einen Arzt für sein zufünftiges Leben. aber nicht den Henker. Er hat aus innerem Drang, aus ſtartem, bemurungslosen Trieb, aus seiner Urnatur gehandelt, aber nicht mit Ueberlegung. Bei dieser Sachlage müssen die Ge­schworenen zu einem Non liquet fommen.

Die Zahl der den Geschworenen vorzulegenden Schuld­fragen vermehrt sich infolge der vom N.-A. Freg beantragten Einfügung der Fragen nach mildernden Umständen da, wo sie zu­lässig sind, auf 61. Der Angeklagte verzichtet auf ein Schlußwort. Ge folgte eine längere Rechtsbelehrung durch den Borjizenden Landgerichtsdirektor Pioletti.

Den oben bereits mitgeteilten Spruch der Geschworenen nahm der Angeflagte I ä che Ind entgegen. Er erklärte, nichts mehr zu sagen zu haben und ließ sich nach der Verkündung des Urteils ruhig abführen.

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