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Der Stand der Arbeitslosigkeit.

Am 15. Juni empfingen nach den Berichten der Demobil­machungsfommission im Deutschen Reich 289 653 Personen Er­werbslosenunterstützung, davon waren 221 123 männliche und 67 935 weibliche Unterstüßungsempfänger. Dazu traten noch 271 146 -Zuschlagsempfänger, d. b. Familienangehörige erwerbsloser Ar­beiter, für die Unterstübung bezogen wurde. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit gegenüber früheren Monaten geht aus folgender

Tabelle Herbor:

Es waren in Deutschland  

Stichtag

15. 1. 20

1. 2. 20

15. 2. 20 1. 3. 20

15. 8. 20

Hauptunterstützungs. Qui lags

empfänger

gui.

empfänger ( Familien­angehörige).

379 071 392 321 368.000 349 932 332 503 306.475 293 008

( Erwerbslose)

männl.

weibl.

340 773 106 887

447 660

321 101

97.303

412 404

.

369 639

91 761

401 400

286 224

82 635

368 859

271.626

75 096

346 722

1. 4. 20

257 186

70 669

327 855

9

242 973

56 586

309 509

.

228 573

63 753

·

212 908

68 031

292 326 272 939

209 407

62 554

.

221 123 67 935

271961 289 658

273 490 257 626 254 159 271 146

15. 4. 20 1. 5. 20 15. 5. 20

1. 6. 20 15. 6. 20

.

4

Deutschlands Ernährungsnot.

Spa, 13. Juli. Der Reichs minister für Ernährung und unzureichend sind, daß aber auf der anderen Seite die große Landwirtschaft hat durch die deutsche Delegation der Konferenz in Masse des Volkes außerst ande ist, sich auch nur diese unzu­die Ernährungslage reichenden Rationen zu faufen. Die Möglichfeit, die deutsche Spa nachstehendes Exposé über Landwirtschaft wieder zu ihrer früheren Leistungsfähigkeit zurüd­Deutschlands unterbreitet: zubringen, ist noch sehr beschränft, und so ergibt sich für Deutsch­ land   die unbedingte Notwendigkeit, für die Wiederher­stellung normaler Ernährungsverhältnisse die

Ministerpräsident Millerand hat die Bereitwilligfeit der alliier ten Mächte zum Ausdruck gebracht, mit Deutschland   eine Beret barung über die Lieferung von Lebensmitteln zu treffen, um die Not der deutschen   Bevölkerung zu lindern. Das deutsche Volt ist für diese Bereitwilligkeit

aufrichtig dankbar.

Wie groß diese Not ist und wie dringend wir der baldigen Hilfe bedürfen, bitte ich mit einigen wenigen Ziffern begründen zu dürfen:

tatfräftige Hilfe des Auslandes

in Anspruch zu nehmen. Es genügt aber nicht, daß das Ausland Deutschland   größere Mengen von Lebensmitteln zuführt, sondern es muß dies auch unter Bedingungen geschehen, die es dem deuts fchen Volle tatsächlich ermöglichen, die Lebensmittel zu bezahle n.

Unter Berücksichtigung aller vorgetragenen Umstände, nämlichy Die großen Ernährungsschwierigkeiten Deutschlands  , die gerade ter Verminderung der Anbaufläche, der, Erntemengen und des in den letzten Monaten eiren äußerst bedrohlichen Charakter an- Ausfalls der diesjährigen Grute, beziffert sich der Einfuhrbedarf genommen haben, rühren her 1. von dem starken Ridgangez Seutschlands für das nächste Wirtschaftsjahr auf 2000 000 Tonnen landwirtschaftlichen Produktion wärend des Krieges und noch in Brotgetreide, 2 000 000 Tennen guttergetreide, 750 000 Zonnen der Nachkriegszeit; 2. von der Unmöglichkeit, die für die Steigerung Delfrüchte, 180.000 Zonnen Fleisch und Speck  , 144 000 Tonnen Fett, der landwirtschaftlichen Produktion erforderlichen Betriebs- 500 000 Tonnen Fische, ferner 500 000 Tonnen Rohphosphat und die mittel wie Futtermittel. Rchphosphate ujm. in ausreichenden zu seiner Aufschließung notwendige Menge von 350 000 Tonnen Mengen einzuführen; 3. von dem Mangel an Zahlungs- Schwefelfies im Gesamtwert von 3 403 600 000 Goldmark. Die be= mitteln für die Deckung des fehlenden Lebensmittelbedarfs durch friedigende Regelung der Ernährungsfrage in Deutschland   ist und Die günstige Entwicklung, welche der Beschäftigungsgrad bis Cinfuhr. Infolge der außerordentlichen Schwierigkeiten während bleibt die erste und wesentlichste Voraussetzung für zum 1. Juni zeigte, ist also under den Einwirkungen der wirtschaft des Krieges ist die Anbaufläche für die wichtigsten Kulturarten den Erfolg aller anderen Maßnahmen zur Hebung der Leistungs­gleichzeitig der Ertrag der fähigkeit Deutschlands  . Die deutsche   Delegation schlägt daher vor, lichen Krise unterbrochen. Die Zunahme der Arbeits- tart zurüdgegangen und Der Ernteertrag pro die Konferenz in Spa wolle beschließen, daß eine Kommission Tofigkeit, die schon in den Mundgebungen der Erwerbslosen und Flächeneinheit erheblich gesunken. in einer Interpellation im Reichstag: bren Ausdruck gefunden hat, aus Sachverständigen der einzelnen Länder mit größter tritt jedoch in diesen Zahlen noch nicht zutage. Hat doch die Zahl Beschleunigung zusammentritt, um über die Maßnahmen zur Ver­der Hauptunterstützungsempfänger nur um annähernd 17 000, das beferung der Ernährungslage in Deutschland   zu beraten und den find rund 6 Proz., zugenommen, während andererseits eine große auf der Konferenz in Epa vertretenen Mächten dahingehende Zahl von Betrieben mit verkürzter Arbeiteneit arbeitet. Das brachte tonkrete Vorschläge zu unterbreiten. der erwerbstätigen Bet.lkerung Lohnausfälle, welche die Kauffraft des Volfes ganz bedeutend schwächten, ohne ziffernmäßig in der Statistik des Arbeitsmarktes zum Vorschein zu fommen.

In den einzelnen ändern stellte sich die Arbeitslosigkeit am 15. Juni folgendermaßen dar:

Bahern.

Sachsen  .

Württemberg Baden  

weibl..

Sektar sank in dem Zeitraum 1913 bis 1919 für Brotgetreide um 21 Broz., für Futteigetreide um 25 Proz, für Kartoffeln um 31 Proz., für Zuckerrüben um 30 Proz. Die Gesamterntemenge in Deutschland   nach den neuen Grenzen verminderte sich in dem Zeit raume 1913 bis 1919 bei Brotgetreide von rund 13,3 auf 8,5 mill. Lonnen, bei Kartoffeln von rund 40,3 auf 21,4 Millionen Tonnen Nur Nahrungsmittel schaffen Kohlen. und bei 3uderrüben von rund 12,9 auf 5,8 Millionen Tonnen. Als besonders erschwerendes Moment fommt hinzu, daß durch die Spa, 12. Juli.  ( Havas.) Amtlicher Entente Ronfed Abtretung landwirtschaftlich wertvoller Gebiete, besonders im Osten, renzbericht vom 12. Juli. Die Chefs der allierten Delega­für die Ernährungswirtschaft Deutschlands   sehr erhebliche wirtschaft­tionen trafen sich heute mit Fehrenbach und Simons von bis liche Ueberschüsse ierloren gegangen sind. Diese lleberschuß­Hauptunterstütungs- 3uilags= mengen hätten bei Getreide genügt, um rund 3,8 Millionen Per- 5% Uhr nachmittags. Die Kohlen- und Reparations a empfänger empfänger sonen mit der heutigen Mehlration, bei Kartoffeln rund 3,4 Mil- frage wurden nacheinander erörtert. In der Reparationsfrage Familiens lionen Personen mit der Kartoffelration und bei Zucker rund 5,6 wurde entschieden, daß die Mitglieder der Reparationsfommission angehörige) Millionen Bersonen mit der heutigen Zuckerration auf ein Jahr mit den Delegierten, die von den alliierten Regierungen bestimmt lang zu versorgen. In dem Zeitraum 1913 bis 1919 sank der Be merden, zusammentreten und gemeinschaftlich mit der deutschen  116 189 ſtand an Rindvieh von rund 18 auf 16,5 Millionen, die zahl der Delegation und durch die deutsche Regierung bestimmten Sach­32 013 Milchfühe von 9,1 auf 7,6 Millionen, die Zahl der Schmeine 70 509 von 18,5 auf 11,5 Millionen, d. h. also um nicht weniger als 41 Broz. verständigen die von den Dentschen vorgeschlagenen Pläne prüfen, Der Jahresmilchertrag einer Kuh ging von 2700 Liter im Jahre um deren Einzelheiten und genaue Tragweite genau festzustellen. 1913 auf 1200 Liter im Jahre 1919 zurüd. Insgesamt ergibt sich in Diese gemischte Kommission wird von morgen an zusammentreten dem Zeitraum von 1913 bis 1919 die gewaltige Verminderung des und in möglichst kurzer Zeit der Konferenz Bericht erstatten. In Gesamtmilchertrages pro Jahr von 24,4 Milliarden Liter auf 9 Mil- der Kohlenfrage haben sich die Chefs der alliierten Delegation und liarden Liter. Schließlich ist das Schlachtgewicht bei Mindern, die deutschen   Delegierten den Text des Protokolle mitgeteilt, das Schweinen und Schafen um, 50 bis 30 Proz. gesunken. Als Gesamt­ergebnis verfügt daher die deutsche Bevölkerung heute über ein gestern nach Besprechung mit den Experten aufgesetzt wurde. Vor­ergebnis verfügt daher die deutsche Bevölkerung heute über ein schläge bezüglich der monatlichen Tonnenzahl an Stohlenlieferungen resentlich verringertes Quantum an pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln heimischer Erzeugung. Deutschland   ist find ergebnislos von beiden Seiten gemacht worden. Es ist erklärt daher gezwungen, die im Krieg eingeführte Rationierung noch worden, daß man nach Lage der Dinge sich an die durch die Re­für eine Reihe der wichtigsten Lebensmittel fortzuführen. Die Ras parationsfommission festgesezten Ziffern halte. Die deutsche De­tionen müssen aber so knapp bemessen werden, daß sie Tegation teilte mit, daß sie die Frage noch einmal prüfen und ihre Die Antwort in der nächsten Zusammenfunft geben werde. Alliierten erklärten spontan, daß sie infolge der erteilten Auskünfte über Unterernährung der Grubenarbeiter geneigt wären, die Frage der Verbesserung ihrer Ernährung zu prüfen, sie bäten die deutsche Delegation, ihnen in dieser Hinsicht praktische Anregungen zu geben.

4458 4973

540 47

8905

( Erwerbsloje)

Gebiet

männl.

Breußen

97 478

22 226

25 806

7 722

47 514

27 767

311. 119 699 33 526 75 281

3.909

1 482

5480

3.697

1043

Hessen  

3 606

Medlenburg- Schw..

699

480 143

9 740 4086

Medlenburg- Strel..

83

847 83

Thüring  . Staaten

6142

2378

8.520

Dldenburg.

892

59

Braunschweig  .

777

161

Pinbalt

48

2

Walded.

12

I

33

Rippe.

5

5

22 742

4223

26.965

28 015

202

1950

42 67 935

890

Schaumburg- Lippe  

·

33

11

72

951 938

50 12

1 886

754

43

11

51

Hamburg  1748 2242 Bremen  . 848 Rübed 942 221 123 289 058 271 146 Deutiches Reich Die für Eriverbelosenunterstützung im gonzen   Reiche ausge worfenen Beträge beleuchtet folgende Tabelle. Es wurden aus

gezahlt:

Stichtag

15. 1. 20

1. 2. 20

15. 2. 20

In Mart

24 431 591

29 291 373

28 602 177 29 031 531 29.150-266 32 343 987

1. 3. 20

15. 3. 20

1. 4. 20

15. 4. 20

27 756 163

1. 5. 20

26 291 021

23 634 159

28 049 196

15. 5. 20

1. 6. 20

15. 6. 20

27 488 790*) *) Für Württemberg   liegen Angaben über Unterstützungsbeträge nicht vor.

Am 15. Juni 1920 verteilte sich die. Erwerbslosenunterstützung auf die einzelnen Lände i jolgendermaßen:

Gebiet

Bruken

Mart 11'985 072

Bayern

9231 814

Sachien

7 034 462

Württemberg

( fehlt)

Waden

Hessen

Medlenburg- Schwerin

799 136 322 390 52 448

4 200

Thüringische Staaten

Oldenburg  

678 633 74 035 54 362 2.796 721 2419 199

Menlenburg- Strelig

Braunschweig

Anhalt

Waldeck

Schaumburg- Lippe  

Lippe

Hamburg  

Bremen   und Bremerhaven  

Rübed

Deutsches Reid

Ulm Wilna  .

3 004 445

210 776 81.398

27 488 790

Eingreifen der Litauer gegen Polen  . Kowno  , 13. Juli.  ( Litauische Telegr.- Agentur.) Meldung des

12. Juli: Teile der Iitauischen Generalsta be a vom litauischen Armee haben Kaldyniai(?) und Janiškiai( Janischki) besetzt. Litauische Truppen rückten längs des Dubinfa- Sees(?) Borhuten nähern sich Sivenzjany.

bor.  

nur etwa die Hälfte des täglichen Kalorienmindestbedarfes eines erwachsenen Menschen decken. Da Deutschland   bis heute noch nicht in die Lage versezt worden ist, die fehlenden Lebensmittel in dem erforderlichen Umfange aus dem Auslande einzuführen, so er­gibt sich die traurige Tatsache, daß die deutsche Bevölkerung sich noch in einem Zustand starter Unterernährung befindet, die weiter: hin ihre erschreckenden Opfer fordert. Die Zahl der Lebend­geborenen in 365 Orten mit rund 25 Millionen Einwohnern betrug im Jahre 1919 nach dem vorliegenden amtlichen Material 459 758 gegen 633 815 im Jahre 1913. In Preußen starben von Kindern im Alter von 1 bis 5 Jahren im Jahre 1914: 52924, im Jahre 1918: 67 369, obwohl die Geburtenziffer während der Kriegsjahre sich um etwa 40 Proz. verringert hatte. In Mecklenburg­Schwerin, einem Agraritaat, betragen dieselben Ziffern im Jahre 1914: 541, im Jahre 1918: 1040. Von Kindern im Alter von 5 bis 15 Jabren starben in Preußen im Jahre 1914 25 730, ini Jahre 1918 50 391, in Mecklenburg- Schwerin   im Jahre 1914 360 und im Jabre 1918 819. Diese

erschütternde Vermehrung der Sterblichkeit der im schulpflichtigen Alter stehenden Kinder

=

ist ganz zweifellos dem Mangel an Milch und anderen eiweiß­und fetthaltigen Nahrungsmitteln zur Laft zu legen. Die Besse  rung unserer Milchproduktion wird aber durch die Milch vieh abgabe an Frankreich   und Belgien   gehemmt. In den oben er­mähnten 365 Berichtsorten mit einer Bevölkerung von 24 600 000 Einwohnern starben 1913 von je 10 000 15,7 an Tuberkulose, 1919 27,1, das heißt 11,4 mehr.

Die

Wie so einerseits das heranwachsende Geichlecht in seiner Jugendtraft verwüstet wird, so gestattet andererseits der Zustand der chronischen Unterernährung der erwachsenen Bevölkerung nicht, ihre volle Arbeitsfähigkeit wieder zu erlangen. Folge ist die Unmöglich feit, die gegenwärtigen durchaus un­zureichenden Leistungen in Industrie und Bergbau zu steigern. Ge­rade aus den Bergarbeiterfreijen häufen sich in der lebten Zeit die Kiagen über die durchaus unzureichende Ernährung, hejonders auch deswegen, weil mit z. B. gezwungen waren, dem Brotmehl bis zu 80 Proz. Stredungsmittel beizufügen. Dieser Bustard muß bei aller Bereitwilligkeit der Arbeiter zur Arbeitsleistung infolge physischer Unmöglichkeit zu einem neuerlichen Sinfen der Kohlenförderung

Ein bedauerlicher Zwischenfall.

KINEK

Spa, 13. Juli.  ( WTB.) Der der deutschen   Delegation für die Konferenz in Spa zugeteilte Journalist Stoflossa, Ver­treter von Wolffs Telegraphen- Bureau, ist gestern abend kurz vor Mitternacht auf dem Wege zu seinem Quartier von einem belgischen Offizier und einem Zivilisten tätlich ange griffen worden. Der Genannte erhielt mehrere leichte Schläge auf den Rücken und einen schweren Schlag auf den Kopf. In Verbindung mit diesem Zwischenfall hat Reichsminister Dr. Simons heute vormittag an den Generalsekretär der Kon­ferenz eine Note gerichtet, in der er die belgische Regierung bittet, ihrerseits den Sachverhalt festzustellen und ent­sprechende Maßregeln zu ergreifen. Dabei hat er dar­auf hingewiesen, daß der Reichsfanzler mit Rücksicht auf die Be­unruhigung der öffentlichen Meinung in Deutschland   für Der General baldige Erledigung dankbar sein würde. sekretär der Konferenz hat sofort den Minister des Aeu­Beren in Brüssel   berichtet und im voraus jein Bedauern über den Zwischenfall ausgesprochen, der womöglich noch im Laufe des heutigen Tages erledigt werde. des Vorwärts".) V. S. Spa, 13. Juli.  ( Eig. Drahtbericht Die Meldung eines Berliner   Mittagblattes, wonach auch Staats fefretär a. D. Dernburg überfallen worden sein soll, trifft nicht zu. Die Behauptung belgischer Blätter, daß der miß­handelte Journalist Stocklosja die Wacht am Rhein" gesungen und dadurch die Bevölkerung provoziert habe, ist völlig aus der Luft gegriffen.

Spa, 13. Juli. Zur Angelegenheit Stodlossa meldet der belgische Polizeibericht, daß ein friegsbeschädigter Offizier, der feines Geisteszustandes nicht mehr mächtig(?) ge= wesen sei, sich, ohne herausgefordert worden zu sein, zu der Miz­handlung habe hinreißen lassen.

Vorbereitung der Sinanzkonferenz. führen. Sierzu kommt, daß die schwierige Lage, in der sich augen­Deutschland wird nach Brüffel eingeladen. blicklich die deutsche Industrie befindet, es einem wachsenden Teil London  , 12. Juli.  ( Reuter.) Bei der heutigen Sufammen der Bevölkerung Anmöglich macht, die auf Karten ausgegebenon Lebensmittel jämtlich abzunehmen, da der Preis die auf- funft des Bölkerbundrates teilte Balfour   mit, daß der fraft der Bevölkerung übersteigt, obwohl das Reich Mat den Bericht von Leon Bourgeois   und Delarroig, betueffend einen Teil der Lebensmittel berbilligt. Die augenblicklich ausge die Vorbereitungen für die Brüsseler Finanzkonfes gebenen Wochenrationen fommen auf 101,04 m. zu stehen, währens am 23. Juli zur Kenntnis, genommen und Delacroix   ers rend ste vor sechs Jahren 7,77 m. foiteten. Eine Verbilligung in mächtigt habe, Deutschland   zur Teilnahme, einzu­höherem Maße ist mit dem Stand der deutschen   Finanzen laden, febald er von den in Spa gefaßten Beschlüssen, betreffend. Die Lage ist heute tatsächlich so, daß die Bevölkerung start die bestsetzung der Entschädigung und die Zahlungsmethoden, ver­unterernährt ist und die ihr dargereichten Rationen durchaus ständigt worden sei.

nicht vereinbar.

Stowno, 13. Juli.  ( Litauische Telegr- Agentur.) Die Bolsche Allenby Oberbefehlshaber gegen die Türkei   Keine Einigung in der albanischen Frage.

wisten stehen im Raume zwischen Swenzjany und Saag, 13. Juli. Noch einer Londoner   Meldung wird General Wilna. Die Pelen sind dem Anschein nach zum äußeren Allenby, der sich augenblicklich in Acgypten befindet, den Widerstand entschlossen, obwohl die Lage in Wilna   durch den Oberbefehl über die ailiierten Truppen im Kampf Fall von Minet, Molodetichno und Wileika unhaltbar geworden gegen die türkischen Rationalisten übernehmen. ist. Die Bevölkerung wünscht die Itauischen Truppen herbei. Diese stehen wenige Kilometer nordwestlich entlang der Bahnlinie Dünaburg- Wilna.( Bei der Bewertung der Nachricht ist die offenbo tendenziös färbende litauische Quelle zu beachten. Die Red.)

Kopenhagen  , 13. Juli. Wie Berlingske Tidende" aus Kowno  meldet, traf dort aus Moskau   die Meldung ein, daß der Frieden zwischen Litauen   und Sowjetrußland am Ichten Montag unter­zeichnet werden sollte.

Kabinettsbildung in Ungarn  . Nach dem Rücktritt des bis herigen Kabinetts Simony- Sem rdam hat nunmehr der Reichs bermejer Horthy den Grafen Bethlen mit der Aufgabe betraut, ein neues Rabinett zu bilden.

Die Engländer, in Batum  . Amsterdam  , 13. Juli. Der Times" zufolge haben die eng lischen Streitkräfte in Stärfe von 2000 Mann am 9. Juli Batum  ohne Zwischenfall geräumt und sind auf dem Wege nach Ronstanti nopel.(?) Batum ist von georgischen   Truppen besetzt. Verlängerung des englisch  - japanischen Bündnisses. Amfterdam, 13 Juli, Daily Mal" zufolge haben die eng­lische und die japanische Regierung eine Note an den Wölferbund gerichtet, in der sie ihn benachrichtigen, daß sie den Bündnisvertrag zwischen beiden Ländern um 1 Jahr verlängert haben. Der Vertrag läuft jest automatisch Jahr für Jahr weiter, bis er ge­fündigt wird.

Mailand  , den 13. Juli.  ( T.U.) Die Abmachungen des italies nischen Bevollmächtigten Baron Aliotti mit der albanischen   Regierung in Tirana   sollten am Montag in Durazzo   unterzeichnet werden. Im letzten Augenblick aber wei gerten sich die albanischen   Delegierten, das Kompromißabkommen zu unterzeichnen. Als Grund dafür wird angenommen, daß darin Italien   das Recht eingeräumt wird, den Hafen von Sajeno sowie die Provinz Valona   und die dem Hafen vorgelagerten Berge zu bejeten.

Die kommunistische Kinderkrankheit. Wie wir der Roten Fahne" entnehmen, erscheint demnächst eine neue Schrift von Lenin  , welcher der fommunistische Parteipabst den bezeichnenden Titel gegeben hat: eine Kinderkrankheit des Kommunismus." Der Radikalismus Wann erscheint die Schrift: Wie schnell doch die Kommunisten dort reiten, wo die Verantwortung für die Regierung auf ihnen lastet. Der fommunistische Radikalismus eine Kinderkrankheit des Sozialismus?"