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feine festen Grenzen mehr hat, das sich die Besetzung seines Gebietes i st es denn noch seines?- ohne Widerstand und Widerspruch gefallen lassen muß, ein solches Gemeinmejen fönnte man als Staat überhaupt nicht mehr bezeichnen. Die Auflösung Deutschlands als selbständiges Stataswesen bedeutet aber einen Zustand, der sich als dauernd niemand borstellen kann, das ist ein Zustand nicht neuer gefestigter Ordnung, sondern der Auflösung ganz Europas , ein Zustand, der vorübergehend als Ausdrud einer bestehenden Machtberhältnisse, niemals aber als te dht& zustand ertragen wer
den kann.
Am 15. November will die Entente die Tonnen Kohlen, die von Deutschland geliefert sind, nachzählen, und fehlt eine, dann wird in das Ruhrrevier einmarschiert. Und was uns am 15. November droht, das soll uns alle Tage drohen, dreißig Jahre lang oder länger, wenn in dreißig Jahren die Forderungen der Entente noch nicht alle erfüllt find. Gibt es einen denkenden Menschen auf der ganzen Welt, der es für möglich hält, ein Bolt fönnte eine solche Behandlung dreißig Jahre lang ertragen?
Das wehrlose Deutschland kann dem Streich des über seinem Haupt erhobenen Schwertes ausweichen, es kann harte wirtschaftliche Bedingungen annehmen, um einen drohenden militärischen Ueberfall zu vermeiden oder hinauszuichieben, es fann aber nicht auf seine staatliche Eristenz verzichten, indem es seinen Gegnern das Recht zubilligt, i m Frieden deutsches Staatsgebiet unter fremdmilitärischyr Herrschaft zu bringen. Gegenüber diesem Anspruch militaristischer Willfür bleibt ihm nichts als der Appell an das Rechtsgefühl der Welt, an das Gewissen Europas ;
Volk und Pöbel.
Rant und der„ Reichsbote".
ant damit nicht gemeint. D. Red.), nicht wohl finden kann: ein gewisses Volf ist zur Freiheit nicht reif... Nach einer solchen Vorausjetung aber wird die Freiheit nie eintreten; denn man tann zu dieser nicht reifen, wenn man nicht zuvor in Freiheit gefekt worden ist; man muß frei sein, um sich seiner Kräfte in der Freiheit zweckmäßig bedienen zu können." Und schließlich über ants Beurteilung derer, von denen die französische Revolution ausging, und von denen evolutionen im allgemeinen auszugehen pflegen, der breiten Waffen des Voltes nämlich, vom Reichsboten" Böbel genannt, jei noch ein Wort des Denters zitiert:
" Diese Revolution, sage ich, findet in den Gemütern aller Buschauer, die nicht selbst in diesem Spiele mitverwidelt sind, eine Teilnehmung dem Wunsche nach, die nahe an Enthu siasmus grenzt und deren Aeußerung selbst mit Gefahr verbunden war, die also keine andere als eine moralische Anlage im Menschengeschlecht zur Ursache haben fann." Vielleicht überlegt es sich der Reichsbote", ob er mit seinen Anpöbeleien weiter das Andenken Stants beju deln joll.
Das Regiment Sr. Majestät.
Vor wenigen Tagen erhielten die Angehörigen eines im Felde gefallenen Coldaten ein Gedenkblatt mit folgendem Anschreiben:
In den Kämpfen für die Berteidigung des deutschen Baterlandes hat auch ein teuces Glied Ihrer Familie den Heldented erlitten. Zum Gedächtnis des auf dem Felde der Ehre Gefallenen haben S. M. der Kaiser und König in herzlicher Teilnahme an dem schweren Berlust und in Anerkennung der von dem Verewigten bewiesenen Pflichttreue bis zum Tode Ihnen das beifolgende Gedentblatt verliehen, das als ein Grinne cungszeichen an die große Seit und an den unauslöschlichen Dank des Vaterlandes in ihrer Familie dauernd bewahrt werden möge.
schaft ihr mitrauen gegen den Minister Haenisch ausspreche, seine Ersetzung durch einen achmann verlange und daß ein entsprechender Beschluß in der Sibung angenommen werden würde. Für diese Voreiligkeit wurde Herr Biertimpel bestraft. ein und feiner beiden Kollegen Verhalten wurde mit 23 gegen 16 Stimmen bei 29 Enthaltungen gemigbilligt. Auch Herr Viertimpel sollte sich durch einen a mann ersehen lassen!
Neue Kahr - Regierung in Bayern .
München , 16. Juli. In der heutigen Sigung des Landtags fand zunächst die Wahl des Ministerpräsidenten statt. Es wurde bei 143 abgegebenen Stimmen der bisherige Minister präsident Dr. t. Ka hr mit 100 Stimmen wiedergewählt. 43 Better waren unbeschrieben. Nach kurzer Pause erklärte sich der neugewählte Ministerpräsident bereit, die Wahl anzunehmen und gab die neue Ministerliste bekannt, die zwischen den Koalitions. parteien vereinbart war.
Hiernach übernimmt das Ministerium des Aeußern und das Ministerium des Innern der Ministerpräsident, das Kultusministerium Regierungsrat Matt( bayer. Vp.), das Justizministerium Regierungsrat Dr. Roth( Mittelpartei), das Finanzministerium Dr. Krausned( Bayerische Volkspartei ), das Ministerium für soziale Fürsorge Oswald( Bayerische Volkspartei ), das Landwirtschaftsministerium Wuhlhofer( Bauernbund) und das Handelsministerium Hamm ( Demokrat). Alsdann verbreitete sich der Ministerpräsident in einer längeren Rede über die Leitsätze, die zwischen der Staatsregierung und den Koalitionsparteien für die Durchführung der Staatsgeschäfte festgelegt waren und betonte dobei besonders das Festhalten der Staatsregierung an der Einheit des Reiches. Wir wollen sein und bleiben ein einig deutsches Volk und unser großes deutsches Vaterland in seiner schwersten Not erst recht in Liebe und Treue umfassen. Wir wünschen aber feinen extrem unitarischen, sondern einen föderalistischen Aufbau des Neiches, aber nicht in dem Sinne eines engherzigen Partikularismus, Es lohnt nicht, auf die Beschimpfungen einzugehen, die Der Kriegsminister. gez. b. Stein. Der nur an sich denkt oder im Sinne einseitiger Reservattagtäglich von der reaktionären Breffe gegen die Arbeiter Das Gedenkblatt wurde der Polizeibehörde Lichtenberg zur rechtspolitit, sondern im Sinne einer freien auf das große id; aft ausgestoßen werden. In der Zeit, da die Deutsch Aushändigung an die Hinterbliebenen überfandt. Absender ist: gehenden Einigung. Zum Schluß kam der Ministerpräsident auf nationalen aus ihrem Schmollwinkel heraus immer seg l. Br. Kurmärkisches Feldbartl.- Regt. 89, Berleberg. Gegen die Verhandlungen in Epa zu sprechen. Diese zeigten zu jeder wieder ihre unerwünschten Dienste anboten, erinnert man die Absendung solcher Gedenkblätter vor der Revolution ist Stunde, daß der Wiederaufbau unseres Wirtschaftslebens fast aus sich zahlloser Aussprüche, daß sie nicht arbeiterfeind wenn man von Gefch madsfragen abfieht wenig einzu schließlich vom fremden Willen abhängt. Wie lange auch diese I ich seien, sondern ihre Arbeit für das ganze deutsche Volk wenden. Wie kommt jedoch noch heute ein Truppenteil dazu, im niederbrückenden Verhältnisse dauern mögen, in feinem Augenblic leisten wollten. Jetzt, da man den erhofften Ministersessel Namen S. M." Dansschreiben zu versenden und sich ausdrücklich können sie uns irre machen in unserem Willen, die ganze Kraft nicht erlangt hat, kann man den Schleier fallen lassen und die dabei als königlich zu bezeichnen? Der Glaube an die Verfassungs einzusehen für unser deutsches Vaterland, mit dem wir die stolze Arbeiterbeschimpfungen sind wieder an der Tagesordnung. treue der Reichswehr wird hierdurch nicht gerade gestärkt. Gewisse Vergangenheit geteilt haben, mit den wir treu und verbrüchlich Sierin leistet sich der konservative Reichsbote" folgende Un- Leute müssen sich endlich einmal an den Gedanken gewöhnen, daß auch in schweren Tagen zusammenarbeiten wollen zur geheuerlichkeit: Wilhelm der Entflohene nichts mehr anzuerkennen hat und daß die Den Teil des Volfes, sagt Stant, der durch gemeinsame Ab- große Zeit" fich als fläglicher Schwindel aur, Täuschung des Bieberherbeiführung einer wenn auch noch fernliegenden, so doch stammung sich zu einem Ganzen geeinigt fühlt, nennen wir die Wolfes herausgestellt hat. Wie der Dank des Vaterlandes Nation; den Teil, der sich von dieser Gemeinschaft ausschließt, unter Wilhelm II. ausgesehen hätte, beweist das Verhalten seines nennen wir Böbel. An dieser Trennung wollen wir festhalten, fie Generals Ludendorff , der sich aus den ihm aus seinem geht durch alle Klassen. Es gibt Arbeiter, und gar nicht so wenige, Buche reichlich zugeflossenen Mitteln eine Billa zu taufen die sicher zur Nation gehören, und Professoren, allerdings beabsichtigt. In verschwindender Minderheit, die zum Böbel( natürlich nur in dem antschen Sinne) gehören.
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Der voreilige Biertimpel.
sicher zu erhoffenden besseren Zukunft.
Die gebilligte Fraktionshaltung.
Gine
Frankfurt a. M., 16. Juli. ( T. U.) In einer Versammlung der Funktionäre der sozialdemokratischen Groß- Fran!- furter Parteiorganisation wurde nach einem Referat des sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Kaiser eine Refoution angenommen, welche die Haltung der Reichstagsfrattion bei der Regierungsbildung billigt und die ablehnende Ha.. dem Ausgang der Reichstagswahlen die gegebene war. tung gegenüber der Deutschen Borftspartei begrüßt, die nach Opposition um jeden Preis, wie sie die Unabhängigen belieben, dürfe die Sozialdemokratie aber nicht betreiben. Ihre Mitarbeit an allen Gefeßen, die im Interesse des arbeitenden Boltes Hegen, sei unbedingt geboten. Als stärțite Partei des Reichstages, auch wenn sie außerhalb der Regierung stehe, dürfe sie sich niemals auf das Gebiet un frut baret Negation begeben.
Man muß feine Ohren haben, um das herauszuhören, mas der Reichsbote" sagen will, offen auszusprechen aber In der gestrigen Sitzung der Studentenvertretung der Berliner nicht wagt;, denn während er zugibt, daß es Arbeiter gibt", Universität wurde gegen die sozialistischen Stimmen wieder ein die zur Nation gehören, betont er die berschwindende mal ein Mißtrauensvotum gegen den Kultusminister Zahl der Professoren, die nicht hierzu gehören; er fegt also aenisch ausgesprochen, weil er in einem Zeitungsauffas von der großen Zahl des Arbeiterpöbels die ber den Marburger Wordbuben" gesprochen habe. Die Antragsteller 3ah! verden Opposition um jeden Preis, wie sie die Unabhängigen ichwindend geringe des Profefforenpöbels erlebten eine fleine Enttäuschung, denn da sie nicht einmal in entgegen. Die Berufung auf Rant ist redyt unglücklich. Man ftande waren, den betreffenden Zeitungsartikel vorzulegen, mußte jollte in der Redaktion des„ Reichsboten" diesen Philosophen die Angelegenheit bertagt werden. Wenn die Mißtrauensvoten erst verstehen, dann lesen und darauf erst zitieren; offenbar seitens dieser jungen Serren weiter auf unseren Genossen Haenisch aber hat man dort den umgekehrten Weg einge- berniedersausen, jo fürchten wir, daß die Stellung des Genossen schlagen, indem man zuerst zitiert bat. Ob das Lesen Saenisch ernstlich erschüttert wird. Er sollte sich die Sache lieber und Verstehen darauf folgen wird, möchten wir aller- einmal überlegen und in das Lager des Herrn Bieriimpel dings sehr bezweifeln. Für heute möchten wir dem biederen übergehen. Reichsboten", der, nach der Begründung seiner Böbel". anschauung befragt, sicher auf die Ünreife des Volkes verweisen würde, nur mit folgendem Rantzitat antworten: " Ich gestehe, daß ich im Ausdruck, dessen sich wohl auch fluge Männer bedienen( zur Belehrung des Reichsboten": diesen hat
Die öffentlichen Verleumder.
Ein Ungeziefer ruht
In Staub und trod'nem Schlamme Berborgen wie die Flamme
In leichter Aiche tut.
Ein Regen, Windeshauch
Erwedt das schlimme. Seben,
Und aus dem Nichts erheben Eich Seuchen, Glut und Rauch.
Aus dunkler Höble fährt
Ein Schächer, um zu schreifen; Nach Beuteln möcht' er greifen Und findet bessern Wert: Er findet einen Streit
11m nichts, ein irres Wissen. Ein Banner, das zerrissen, Ein Bolt in Blödigkeit.
Er findet, wo er geht, Die Leere dürft'ger Zeiten, Da lann er fchamlos schreiten, Run wird er ein Prophet; Auf einen Kehricht stellt Er feine Schelmentüze Uub gifchelt feine Grüße In die verblüffte Welt. Gehült in Niedertracht Gleichwie in einer Wolfe, Ein Lügner vor dem Bolte. Ragt bald er groß an Macht. Mit seiner Helfer Bahl.
Die hoch und niedrig stehend, Gelegenheit erspähend, Eich bieten seiner Wahl.
Sie teilen aus sein Wort, Wie einst die Gottesboten Getan mit den fünf Broten, Das fledet fort und fort! Erst log allein der Hund, Nun lügen ihrer tausend;
Und wie ein Sturm erbraufend, So wuchert jest sein Pfund.
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Dieser hatte gestern seinen schwarzen Tag. In der unver fennbaren Absicht, die Studentenvertretung vor eine unabänder liche Tatsache zu stellen, hatte er mit seinen Gesinnungsgenossen Deite und Heider schon vor der Sizung eine Benachrichtigung an sämtliche Hochschulen abgesandt, daß die Berliner StudentenHoch schießt empor die Eaat, Verwandelt find die Lande, Die Menge lebt in Schande Und lacht der Schofeliat. Jezt hat sich auch erwahrt, Was erstlich war erfunden: Die Guten find verschwunden, Die Schlechten steh'n geichart! Wenn einstmale diese Not Bang wie ein Eis gebrochen, Dann wird davon gesprochen, Wie von dem schwarzen Tod; Und einen Strohmann bau'n Die Kinder auf der Haide, Zu brennen Luft aus Leide Und Licht aus altem Grau'n.
Max Klinger und die Jungen. Zum Tode Klingers find auf der ersten Seite des neuen heftes von Hans Reimanns Leipziger Drachen" diefe Worte Mag Schwimmers zu lesen:
Der Streik in Golpa.
Die Lage in Bitterfeld hat sich noch nicht geändert. Die Verhandlungen werden zur Stunde in Berlin mit dem Reichswirtschafts- und zum Teil mit dem Reichsernährungsministerium geführt. Außerdem finden Konferenzen in alle und Bitterfeld statt. Man hofft in Streisen der Arbeitnehmer, von erhabener Größe, aber es muß gebracht werden, denn sie fiud es ihrer Stellung schuldig.
Sie betrachten das Pferd als ein Etwas, das nur dazu da ist, um fie zu schlagen, sie zu beißen und sie abzuwerfen. Und sie denken, wenn das Pferd auch gerade tein Fleischfresser ist, so ist seine Beißfähigkeit doch immerhin bedenklich. Wie tüchtig fann zum Beiipiel ichon ein Kaninchen beigen. Hier in Berlin ( und wir haben eine nette Sammlung von Kriegsgewinnern) verlegen sie ihr„ Nepräsen= tierenmüssen au Pferde" meistens in den Tiergarten. Eigene Anmagung führt immer aur Niederlage, und so begeben sie sich gerade dorthin, wo man wahre Reitfunft zu sehen bekommt. Sie hoden dafelbst auf ihren Gäulen wie das zu Fleisch und Blut gewordene Elend, fie baben einen Borgeschmack der Hölle, sie erleben das Feger feuer bereits am lebendigen Leibe.
Erstens: Kriegsgewinners Gattin. Es gehört un ziweifelhaft aum guten Ton, fich als Amazone zu zeigen. Der Be reiter hat Mitleid mit dem Gaul und sagt ein über das andere Mal, die gnädige Frau müsse unbedingt englisch traben, 1, 2, 3. Aber dazu gehört ein langer Bügel, und den läßt ihre Angst nicht zu; ihr Bügel ist furzgeschnallt, fie fann sich nicht heben und fält ( ie reitet Damenjattel) 1, 2, 3, mit Mehlfadeleganz dem Gaul auf den Rücken. Die ichwarze Stute( es ist todfiber ein Ableger von einem Nilpferd) sieht schon aus wie ein halbeingefeffenes Sofa. Der Ein Mensch, von dem ich überzeugt bin, daß er ein großer Stummelichwanz, weit schneller in Bewegung als die Beine, ges So repräsentiert Künstler war, ist abseits vom tunstarmen Leipzig gestorben. Wir währt einen Blid tief in das Dekolleté. berlieren in ihm den einzigen Leipziger Künstler der vor uns Striegsgewinners Gattin, dem Pferde und sich selbst zur Dual, aber ichaffenden Generation. Eine Sehnsucht ist mit ihm verglüht. Ein andern zur Belustigung, die ergaunerten Millionen. großer Einsamer, ein Stämpfer um das ewig Echöne, ein bom Zweitens: Sie foll fich einen Mann erreiten. Ihr Renaissance Willen durchgluteter Titan ist nicht mehr. Seine Werte Papa handelt mit allem. Jest möchte er auch mit seiner Tochter bestehen. Wir Jungen lieben in Slinger den von inbrünstiger Sehn- handeln, denn die Konjunktur ist felten günstig. Er hat Umgang in fucht erfüllten Künstler. Auch in uns ist Sehnsucht. Doch fämpfen ben feinsten Streijen, er verkehrt in so vielen geheimen Spielflubs, wir nicht mehr um das Ewig- Schöne, sondern um das Ewig- Wahre, und mit einem füritlichen Getreideschieber buat er fich fogar: da das Ewig- Lebendige. Jeder neue Pinselhieb, jeder neue Strich, jede wird sich schon irgendein ramponiertes Abelsschild finden, das die neu getrallte Furche in die Kupferplatte peitscht Morgenrot berauf. Mitgift seiner Tochter bergolden fann. Die soll sich nun einen Wir wollen unserer Zeit ihr Geficht geben. Gemeinsames Sehnen Mann erreiten. Sie muß eine gute Figur abgeben, das taten die so mar doch immer berbindet uns mit Klinger. Darum baben wir Jungen, wir von hohen und höchsten Herrschaften auch ſtets, tunstarmen und funstfeindlichen Mitmenschen viel Berlästerten und in den bürgerlichen Zeitungen zu lesen. Das arme Mädel ist Angefeindeten, ein Recht, uns an War Alinger zu entflammen. schlimm daran, sie hat ihr Korfett fo eng geichnürt, daß bereits Künstlerische Gesinnung und Qualität stehen über allem Streit der alle Stangen angefnart find, fie hat sich schon doppelte SchweißRichtungen. Mar Slinger, Künstler Gottes, wir beklagen deinen blätter in das Reitfieid nähen lajien, fie flammert sich am Gaul Tod. Wir glauben an das Unvergängliche beiner Werfe. Und wir fest, und da der zufällig teine Mähne bat, hängt sie so im linten verwahren uns gegen die Best und gegen die Heuchelbrut derer, die Rügel, daß man meint, das bedauernswerte Pferd habe den fich aus Konjunktur- Erwägungen beraus an die Rodicöge lingers Dummfoller. hängen. Und wir verachten die Kunstschmaroßer und das übrige Gesindel, das um die Kunst herumsteht oder mit feilen Zungen den Meister zu zerschwagen sucht.
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Drittens: Der Simmelreiter. Er trägt eigen roten Nod, denn er reis( trog der allgemeinen Sittenbertohung) was fich ziemt, unb fo balf er einem leibhafugen Grafen que der Klemme, damit der seiner, ach, io veränderungsbedürftigen Gönen Habt Mitleid mit ihnen! Habt Mitleid mit ihnen nämlich ein Baar Goldtäferichuhe, ein Stüd echte irangoische Toilettenseife mit den neuen Reichen von Kriegsgewinns Gnaden. Die frisch und das neueste Parfüm faufen fonnte. Er gab dem Grafen einen gebadenen Reichen, fie find alle stramm rechte orientiert, wiffen Baßen Geld und bekam dafür den roten Rod. Sein Geficht aber doch, was sich schickt, und in Anlehnung an die Tradition des alten ist röter als ber vote Rod. Er nimmt es seinem Pferd beinabe Obrigkeitsstaates müssen sie repräsentieren. Folglich müffen sie sich übel, wenn es einen Schritt vorwärts geht. Er wählt, wenn er fich auch der Reitkunst zum Opfer bringen. Dieses Opfer ist wirklich zeigen will, den gemütlichsten Zudel, ben allerzahmsten Badäpfel