Nr. 360 37. Jahrgang
Wiener Finanzelend.
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Beilage des Vorwärts
Dienstag, 20. Juli 1920
reichen schreckt Breitmer auch vor folgenschweren Schritten höhter Eristenssicherheit bedeutet. Mit der kindischen Vors nicht zurück. Die Anstellungssperre, die bereits vor stellung, daß die öffentlichen Gewalten über geheimnisvolle einem Jahre verfügt wurde, hat leider nicht ausgereicht. Der Einnahmemöglichkeiten verfügen, nicht den allge. Genosse Hugo Breitmer veröffentlicht in der„ Mie- Personalstand ist beispielsweise im Stadtbauamt, wo meinen Wirtschaftsgefeßen unterworfen sind, ner Arbeiterzeitung" einen Artikel, der sich mit der doch die Tätigkeit eine sehr geringe ist, weil nirgends ge- sollte angesichts der so drückenden Not endlich Schluß gemacht werFinanzlage Wiens beschäftigt. Diese Ausführungen er- baut wird, gegenüber der Friedenszeit außerordentlich ge den. Dazu ist wohl genügend Anlaß, wenn festgestellt wird, daß die fcheinen uns im Hinblick auf die Berliner Finanzlage so stiegen. Auch die Lehrerzahl ist so hoch wie nie, ob- Auszahlung der am 31. Juli fälligen Gehalte in wichtig, daß wir sie hier furz zusammengefaßt wiedergeben. wohl die Schülerzahl durch den Geburtenrückgang und die der Gemeinde Wien davon abhängt, daß der Ausgehend von der Tatsache, daß die unmittelbare Ge- fürchterliche Kindersterblichkeit starf zurückgegangen iit. Die Staat ben hierzu nötigen Vorschuß gewährt!" fahr eines vollkommenen finanziellen 3ucionallasten betragen, abgesehen von den Unternehmunjammenbruchs Wiens vor der Tür steht, schildert Breitmer die Ursachen, die dazu geführt haben. In der Hauptsache leidet die Stadt ganz besonders unter den furchtbaren Unterlassungsfünden einer zweiundzwanzigjährigen Parteiherrschaft, die lediglich den Interessen der bejizenden Klasse gedient und die Lebensnotwendigkeiten der breiten Massen vollständig vernachlässigte". Während des Krieges haben die Christlichsozialen, genau so wie bei uns die Regierenden, alle Die wachsende Lebensmittelverteuerung und ihre Vorräte rücksichtslos aufgebraucht und in der Hoffnung auf den glorreichen Sieg Schulden über Schulden aufgetürmt. Gegenüber den Angestellten wurde 4 Jahre hindurch die denkbar schäbigste Ausbeuterpolitif ge- Kliems Festfäle, Hasenheide 13. trieben."
Möchten nicht nur alle Beamten, Angestellten und Arbeiter Berlins , sondern auch alle jenen Männer, die am 20. Juni von der Groß- Berliner Bevölkerung zur Leitung, Bezirksverband Groß- Berlin S. P. D. der Geschicke der neuen Stadtgemeinde berufen wurden, diese Mahnungen beherzigen, zum Wohle des neuen Berlins !
Große öffentliche Bersammlungen
mit der Tagesordnung:
Ursachen.
Heute, abends 7 Uhr:
Morgen, abends 7 Uhr:
Groß- Berlin
Se. Durchlaucht war da!!!"
In Irgendwo war eine Tierschau. Es war feine gewöhn liche Tierschau, beileibe nicht, denn sie war begnadet durch die Anwesenheit des Fürsten . Das stand denn auch im Fettdruck als Leitartikel im Kreisblatt, das sich selbst immer sehr ernst nimmt. Zur Freude aller Anwesenden war Se. Durchlaucht wieder ein erhebender Augenblick in dieser Zeit des Niederganges. Alio, Se. Durchlaucht war da. Der Bürgermeister schwänzelte, flopfenden Herzens, in seinem teils blant, teils grünspanig aufleuchtenden Frack herum.
Pazenhofer Ausschank( Bockbrauerei), Fidicinftr. 2/3. der Fürst da". Also, Se. Durchlaucht war da. Endlich mal Deutscher Hof, Luckauer Str. 15. Musiker- Vereinshaus, Kaiser- Wilhelm- Str. 31. Brachtsäle des Oftens, Frankfurter Allee 50. Berliner Bockbrauerei, Chausseestr. 64. Charlottenburg , Volkshaus, Nofinenstr. 4.
Der Frau Bürgermeister, die jetzt endlich mal wieder repräsentieren fonnte, schwellte Stolz die Brust. Mitleidig gudte sie auf die unteren Zehntausend herab, sie war steiler als der etwas reichlich lange Stod ihres gänseweißen Sonnenschirms. Und, Wonne, sie hatte den Hoffnir noch nicht verkernt.
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Der berittene Herr Direktor der Tierschau, der Macher
Der Ausgang des Krieges hat nicht nur alle Hoffnungen in bezug auf Striegsentschädigungen zerstört, sondern eine Teuerungswelle nach der anderen gebracht, die heute zerstörte, was gestern durch die Bewilligung von Teuterungszulagen an die Beamten und Angestellten gutgemacht wurde. Es mußte nach neuen Einnahmequellen gesucht werden, die notwendigerweise in stärkstem Maße benugt werden mußten. Die dadurch heraufgeschraubten Preise Beispielsweise für die Straßenbahn, hatten lediglich eine Einschränkung des Roniums zur Folge. gen, über 800 millionen Kronen. Diese müssen Wie groß die Verelendung der einst so glänzenden Stadt eine raschere Herabminderung erfahren, als dies durch ist, geht daraus hervor, daß im Jahre 1913 z. B. der Ertraglich ist.... Da wird man eben tiefer schneiden müssen. Mit von's Ganze, war jedoch so mit Ehrfurcht angefüllt, daß er bald Todesfälle und die normalmäßigen Bensionierungen mögaller Abgaben 76 Millionen Kronen betrug. Der Boranschlag für das Wirtschaftsjahr 1920/21 schließt mit derselben Rücksichtslosigkeit, die ein Chirurg aufzubringen plagte. Das Gefühl der Würde übertrug sich auch au 440 millionen Kronen ab. Was also in Friedens- hat, den keine falsche Sentimentalität hindern feinen dicken Fuchs; der machte Stielaugen wie eine Schlafzeiten ausreichte, um die Bedürfnisse aller Verwaltungs- darf, eine Operation auszuführen, wenn es eben die puppe, die einen derben Schlag über den Schädel bekommen hat ameige für 6 Jahre zu decken, wird jezt in einem ein Lebensrettung gift". und der die gelockerten Augen nun aus den Augenhöhlen quellen. zigen Jahre verbraucht. Und dennoch nimmt die VerBreitmer erkennt selbstverständlich den Achtstundentag Der Gaul apfelte vor dem Fürsten und dessen durchlauchtigsten fhuldung immer weiteren Umfang an. Auf den Tag ergibt als eine berechtigte Forderung der Arbeiterschaft an, Füße traten gerade hinein. fich ein Defizit von rund 3 Millionen Kronen. Die Folgen die mit der Revolution erfüllt wurde. Nach seiner und un- Solche vergnügliche fleine Schöne aber öffnete ihren langen find weitere Steuern. Man will versuchen, möglichst noch ferer Meinung aber ist die unbedingte Voraussetzung des Mantel und zeigte ihren furzen Rod oder ihre iadellos gewachsenen eine halbe Milliarde herauszuschlagen und damit Achtstundentages, daß ebenso intensiv, mit aller Anipan- Beine. Denn Durchlaucht hatte doch neulich erit jovial und unter wäre man dann glücklich bei einer Vervierzehn nung des Geistes und des Körpers gearbeitet werde, daß in Augenzwinkern zu ihr gesagt;" Det Echönste sind doch de fachung des Steuerbetrages der Friedens. der fürzeren 3eit die gleichen Leistungen Beenefens". Also, Se. Durchlaucht war da. Ach, Jhr glücklichen Leutchen I zeit angelangt. Die Ursache dieser riesigen Verschuldung vollbracht werden. Wenn aber, wie es bisher wenigstens noch ist schon oben erivähnt. Breitmer sagt darüber wörtlich: bei der Gemeinde Wien der Fall ist, der Achtstundentag als 3hr denkt an nichts, Jhr macht Euch keine Sorge um Spa, noch Schon in den letzten Striegsjahren wurde der Weg des Begründung dafür herangezogen wird, daß jest um ein um die stets wachsende Arbeitslosigkeit, noch um unser Schuldenmachens beschritten; zu einer Zeit, als dies wirklich nicht inftel erhöhtes Personal vorhanden sein müsse, wirtschaftliches Glend. Doch wir sollten Euch eigentlich notwendig gewesen wäre und mit Leichtigkeit die Bedeckung durch so ist das nur der Beweis, daß wir uns auf dem falschen dankbar sein, denn, wenn wir an Euch denken, la chen wir. Und Steuern hätte gefunden werden können. Die Hochkonjunktur der Wege befinden" Dann wendet er sich gegen die mecha Ihr verdientet eigentlich einen Orden, weil Ihr etwas Belufti E. B. Siegsgewinner, der Häuser und Grundspekulanten, die gange niiche Anwendung des Achtstundentages und gegen die An- gen des seid in ernster Zeit. Epoche des Vergnügungsfaumels, in der viele, biele Sunderte sicht einzelner Angestelltengruppen, daß in dieser zusammenMillionen Kronen in den Gast- und Kaffeehäusern verausgabt gebrochenen Wirtschaft ein noch so dürftiger Haushalt auf wurden, die Theater, Varietés, Kinos, Nachtlokale, Heurigen- einer Sechsstundenleistung aufgebaut werden kann". schenken reichste Ernte einheimsten, ist für die Kassen der Die 54 000 Angestellten der Gemeinde stellt er vor die Stadt Wien ganz ergebnislos vorübergerauscht. Ee Entscheidung, ob sie allesamt dauernd in noch schlimbätte ja der Kriegsbegeisterung schaden können wenn eine fräftige merer Kärglichkeit verharren wollen, oder ob eine Lustbarkeitssteuer eingehoben, eine Besteuerung der Grundspeku fleinere 3ahl doch wenigstens das bescheidene Auslanten gewagt worden wäre. So ließ man lieber Gebäude und kommen haben soll, über das zwar nicht hinauszukommen Geräte verludern und nahm Schulden auf, wo es nur cben ging." ist, aber diesem Riesenheer von Beamten, Lehrern, Arbeitern Auch die fortschreitende Verelendung in der aller Berechtigung ungeachtet nicht gegeben werden kann!" Bevölkerung legt der Stadt ungeheure Kosten auf. Im Zum Schluß empfiehlt er eine Einschränkung der Sabre 1913 gab es in den Versorgungshäusern Sachausgaben in jedem einzelnen Verwaltungszweig Wiens zirka 6000 Insassen, die einen täglichen Aufwand von und schließt: 2 Kronen erforderten. Heute sind 8500 Bewohner der Gine förmliche Sparwut, geradezu eine Manie, jede Armenpflege angeschlossen und die Aufwandsgelder haben fich auf 42 Kronen pro Kopf und Tag erhöht. Rettung aus dieser fürchterlichen Lage kann nur eins bringen: äußerste Sparfamfeit. Um diese zu er
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überflüssige Ausgabe zu vermeiden, jede notwendige bis auf das äußerste einzuschränken, muß jeden einzelnen der Zehntausenden von Angestellten beherrschen. Jedwedem muß es zum Bewußtsein kommen, daß eine vermiedene Auslage ein StüderKirche," sagte Sivert. Einen besseren Grund fand er nicht, und der Vater sagte: Ja, wenn es nicht anders sein
fann."
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Einbruch fr
Taderheim.
Eine Erklärung der Quaker.
In der Nacht zum Sonnabend wurde in dem foeben eröffneten Kinderheim der Quäter in Zehlendorf ein Ein bruch berübt. Aus diesem Anlaß gibt die Berliner wir hoffen, daß sie ihre Wirkung nicht verfehlt: Quäter- Abordnung folgende Erklärung ab, von der
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eben" eröffneten Kinderheim der Quater in Zehlendorf der Versuch Am Sonnabend, den 17. Juli, um 1 Uhr machte, wurde in dem gemacht, einzubrechen und große Mengen von Lebensmitteln fortzufchaffen. Die Einbrecher wurden bei ihrem Tun überraicht und es gelang ihnen, mit nur einem kleinen Teil der Vorräte zu entkommen, nachdem sie bereits eine größere Anzahl von Kisten vor das Haus geschafft hatten. Sie wurden von einem Mitbewohner des Hauses gehört, der fofort alarmierte und fo B. glüdlicherweise, obne jemanden zu verlegen. Es ist wahrscheinlich noch nicht allgemein bekannt, daß dieses Kinderbeim in dem Gebäude, das bis Anfang dieses Monats als Seemannserholungsbeim" diente, eröffnet worden ist, niemand befannte seine Fehler. So holte sie ihren Mann sehr fürsorglich zu den Mahlzeiten herein; sie ging dazu bis zu ihm hin und forderte ihn auf, statt nur unter der HausAber wenn Sivert schon einmal in die Kirche wollte, türe zu rufen, und abends jah sie seine Kleider durch und dann konnte er auch einspannen und die kleine Rebeffa mit- nähte die Knöpfe an. Ja, Inger ging sogar noch weiter. nehmen. Der fleinen Rebeffa fonnte man doch wirklich zum Eines Nachts stigte sie sich auf den Ellbogen und jagte:„ Du. erstenmal in ihrem Leben dieses Vergnügen machen, sie Fiat." Was gibt's?" fragt iaf. So, wachst du?" hatte ja so eifrig das Turnipsfeld gehütet und war im a." Ach, nichts Besonderes," sagt Inger. Aber i großen ganzen die Blüte und die Perle von allen auf dem bin nicht gewesen, wie ich hätte sein sollen." Was?" Sofe; ja, das war sie. Es wurde also angespannt, und fragt Jak. Das entfuhr ihm, und auch er richtete sich auf Rebekka bekam die Magd Fenjine zur Begleitung mit, den Ellbogen auf. Dann redeten sie weiter miteinander, ie mogegen Sivert nichts einzuwenden hatte. ist nun eben doch eine prächtige Frau und hat das Herz boll. Ich bin nicht so gegen dich gewesen, wie ich hätte fein sollen," sagt sie. Das tut mir sehr leid." Diese einfachen Worte rühren ihn, fie rühren den Kraftmenschen, und er will Inger gerne trösten; er versteht zwar nichts von der Sache, versteht nur so viel, daß es keine mehr gibt wie fie. Deshalb brauchst du nicht zu weinen," jogt far. Wir sind alle nicht, wie wir sein sollten." Ach nein," sagt sie dankbar. O, iaf hatte eine io gesunde Art, die Dinge zu behandeln, er richtete sie wieder auf, wenn sie umfallen wollten. Wer ist, wie er sein sollte! Er hat recht; Ein merkwürdiges Ding, dieses Andachtsbuch, ein Amor, der Herzensgott selbst, der troß, allem ein Gott ist. Führer, ja ein Arm um den Hals! Mis Inger sich selbst geht auf Abenteuer aus, und wir fönnen es dem ausgeverloren hatte und in den Beeren irre gegangen war, fand lassenen Jungen wohl ansehen, dem Leichtfuß: an einem sie sich wieder beim Gedanken an ihre Rammer und an das Tag taucht er in einen Rosenreichtum unter und wiegt sich Andachtsbuch, und zurzeit war sie wieder in sich versunken wohlig darin, und leckt sich die Lippen, am anderen Tag nnd gottesfürchtig. Sie gedenkt der längst verflossenen hat er sich einen Dorn in den Fuß getreten und zieht ihn Jahre, wo sie, wenn sie nähte und sich in den Finger stach, mit verzweifeltem Gesicht heraus. Stirbt er daran? O der Teufel auch!" jagte. Das lernte sie von ihren Wif- feine Spur. Er ist so geiund wie vorher. Das wäre was inveſtern an dem großen Tisch in der Nähstube. Jetzt sticht Schönes, wenn er daran stürbe! sie sich mit der Nadel, daß es blutet, und saugt schweigsam das Blut ab. Es gehört nicht wenig Ueberwindung zu In den nächsten Tagen steckten Sivert und seine Mutter folder Umfehr! Aber Inger ging noch weiter. Als der die Köpfe zusammen, sie ratschlagten und hatten viel zu steinerne Stall fertiggebaut war und alle Arbeiter sich entflüstern, auch schrieben sie einen Brief, und als der Sams- fernt hatten und ganz Sellanraa wieder einsam und vertag fam, bezeigte Sivert Lust, ins Dorf zu geben. Was laffen dalag, da hatte Inger eine Krisis und weinte viel und willst du denn schon wieder im Dorfe, du läufft nur unnötig litt schwere not. Sie bürdete niemand als sich selbst die deine Schuhe durch?" fragte der Vater fehr argerlich, o vizi Schuld dafür auf, und sie war tief demütig. Wenn sie nur grimmiger im Gesicht, als natürlich gewesen wäre, er merfte hätte mit Jak reden und sich das Herz erleichtern fönnen; wohl, daß Sivert auf die Post wollte. Ich will in die l aber auf Sellanraa sprach niemand von seinen Gefühlen und
Auf dem Heimweg find Vater und Sohn schweigiam wie gewöhnlich. Aber iaf muß sich etwas ausgedacht haben. denn er sagt:„ Du, Sivert?" Ja?" evidert Sivert.- Ach, nichts Besonderes," sagt fot. Sie gehen eine lange Strede weiter, dann spricht der Vater wieder: Kann den Aronsen Handel treiben, wenn er feine Waren mehr hat?" - ,, Nein," jagt Sivert. Aber es sind jetzt nicht mehr viele Menschen da, für die er Waren braucht." So, meinst du? Während sie fort sind, geschieht es, daß der Ladendiener Ja, du kannst recht haben." Sivert wundert sich ein wenig von Storborg daherkommt. Was nun? Ei, nichts Besonüber diese Worte seines Vaters, und dieser fährt fort: Es deres, nur daß ein Ladendiener, ein Mann namens Andresen sind jetzt allerdings nur acht Ansiedlungen hier, aber es daherfommt; er soll in die Berge hinauf, jein Herr schickt fönnen mehr und immer mehr werden. Wer weiß!" ihn. Weiter ist es nichts. Und dieses Geschehnis bringt auch Sivert wundert sich noch mehr, woran denkt denn sein Bater? Feine große Aufregung auf Sellanraa hervor, es ist nicht O, an nichts? Wieder gehen die beiden eine lange Strecke wie in den alten Tagen, wo ein Fremder ein seltener Anweiter und sind beinahe zu Hause. Da fragt der Alte: m. blick auf der Ansiedlung war und Inger sich mehr oder Was meinst du wohl, daß der Aronsen für den Hof haben minder darüber aufregte. Nein, Inger ist wieder einmal will?"- ,, Ach so, das war's!" denkt Sivert. Und willst in sich gegangen und ist still und ruhig. du ihn kaufen?" versett er im Spaß. Aber plöglich geht ihm ein Licht auf, wo sein Vater hinaus will: An Eleseus denkt der Alte. Oho, er hat ihn wohl nie vergessen gehabt. er hat ebenso getreulich an ihn gedacht wie die Mutter, nur auf seine eigene Weise, näher bei der Erde und auch näher bei Sellanraa. Da jagt Sivert:„ Der Preis wird wohl erschwinglich sein." Und als Sivert so viel gesagt hat, da merft der Vater seinerseits, daß er verstanden worden ist, und wie wenn er Angst hätte, zu deutlich geworden zu sein, jagt er nun schnell ein paar Worte über den Wegbau und daß es gut sei, den hinter sich zu haben.
Auch mit Inger kam das alles wieder in die Reihe, sie überwindet es, aber sie bleibt bei ihren Andachstunden und findet ihren Trost darin. Inger ist jeden Tag fleißig und geduldig und herzensgut, fie schäßt af vor allen Männern und wünscht sich feinen andern als ihn. Natürlich ist er den äußeren Anschein nach kein Tausendfassa und Sänger, aber er ist schon recht, hoho, das wollte sie meinen! Und es bewahrheitete fich wieder, daß es ein großer Gewinn ist, wer gottselig ist und läffet ihm genügen.
Forts. folgt.)