Reichswehrministerium und Fall Buchrucker. 1st, wird mit Buchtheus bis zu fünf Jahren bestraft, wenn er in

Ein politischer Skandal.

der Absicht, jemand der gefehlichen Strafe rechtswidrig zu ent­ziehen, die Verfolgung einer strafbaren Handlung unterläßt.

Es muß in eine Prüfung eingetreten werden, ob und wie meit diese Strafvorschrift gegenüber den Gerichtsper. sonn der Reichswehrbrigade 10 in Anwendung zu gelangen hat.

Der Fall Bucruder ist unseren Lejern durch die be­richtigte Berichtigung" der Nachrichtenstelle im Reichswehr ministerium in frischer Erinnerung. Mean erinnert sich wohl auch noch, daß am Schlusse der Zuschrift, in der Herr Major Giehrl feine eigene Berichtigung widerrief, der Wunsch geäußert war, diesen Fall vorläufig nicht meiter zu er örtern. Zu unserem Bedauern sind wir nicht in der Lage, Das„ W. T. B." im Dienste reaktionärer Stimmungs.

dieser vom Standpunkt ihres 11hebers jehr be. reiflichen Bitte zu entsprechen, sondern die Pflicht der ffentlichkeit gegenüber zwingt uns, folgende Zuschrift von unterrichteter Seite hier wiederzugeben:

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Wie„ rote Armeen" entstehen.

madhe.

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Am Sonnabend fand in Hamburg   eine Versammlung der 1.-5.-B. Hamburg  , 19. Jult.( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Betriebsräte statt, in der Richard Müller und Koenen über Wie vor einiger Zeit mitgeteilt wurde, hat sich Major Buch die Hallesche Organisation sprachen. Man beschloß, in Hamburg  ruder unserem Kottbuser Parteiorgan, der Märkischen Volts eine ähnliche Organisation zu gründen und sie an Halle anzuschließen. frimme", gegenüber dreist- höhnend gerühmt, daß seine Vorgesehten Das. T. B. verbreitet dazu einen Bericht, in der Versammlung eine mit ihm geplanten Kommandowechsel absichtlich hinsei als Hauptziel beschlossen worden die Propagierung des ausgeschoben hätten, um den Schein zu vermeiden, als ob Generalstreits zur Serbeiführung der Diftatur des et das Ergebnis der von der Sozialdemokratie gegen ihn gerichteten Proletariats. Ein anderer Bericht sagt wörtlich: Angriffe gewesen sei.

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Wie wir erfahren, fand am Sonnabend eine Bufammen funft der Führer der ,, roten Armee" von Groß- Hamburg statt, um über die Abfassung und Durchführung eines Mobilmachungsplanes zu beraten.

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Vom Internationalen Arbeitsamt.

Ueber den Stand der Arbeiten zur Organisation des Inters nationalen Arbeitsamts erhalten wir folgenden Bericht: Das Internationale Arbeitsamt ist bekanntlich wie der Völkers bund burch den Versailler Friedensvertrag ins Leben gerufen. Es ist in den ersten Junitagen von London   nach Genf   übergesiedelt. Zur Zeit feines Umzuges befand sich der größere Teil seines Pers fonals auf der Seemannsfonferenz in Genua  . Seine Rückfehr zum neuen Sitz soll von der schweizerischen Regierung als offizieller Empfang benutzt werden. Die Presse der helvetischen Republik begrüßt die Absicht ihres Bundesrates, wohl in der ganz richtigan weltpolitischen Macht fattoren werden wird. Erfenninis, daß das Arbeitsamt bald zu einem der wichtigen

internationalen Unterrichtsanstalt Unterkunft gefunden. Mit ihren Das Arbeitsamt hat in dem Genfer Vorort Pregny in einer 160 Räumen dürfte es vorläufig den Bedürfnissen genügen. An Stelle des in Genua   meilenden Direktors Albert Thomas   empfing dieser Tage der zweite Direktor die Vertreter der Presse, um ihnen einige Auskunft über die Organisation des Amtes zu geben. Der 2. Direktor, Herr Butler, war während des Krieges einer der erfahrungsreichsten Berater des englischen   Arbeitsstatiſtiſchen Amtes.

Als technische Ah­

Dieses offene Eingeständnis milfürlicher politischer Partei­nahme zugunsten eines schwer belasteten Kappisten, ber schon längst an die frische Luft und auf die Anklagebank ge­Die 2eitung des Internationalen Arbeitsamtes hat sich hört hätte, war in mehr als einer Beziehung interessant. Wie die Sowohl die erste wie die zweite Meldung find durchaus binettschef" der französische   Journalist Lemercier ist. Die nach Art der Regierungen ein Rabinett geschaffen, dessen- Märkische Boltsstimme" immer wieder bestimmt versichert, hat unzutreffend. In der Versammlung ist ein dahingehender wichtigite Abteilung ist die biplomalische Settion" unter ber Reichswehrminister Dr. Geßler auf Grund der Berichte über Entschluß überhaupt nicht gefaßt worden. Was die Rote Armee der Leitung des Jrländers Dr. Phelan, der die Durchführung das unerhörte Verhalten des Majors Buchruder während der Kapp- anbetrifft, so wird bereits feit geraumer Zeit von bekannter der internationalen Abkommen und der Arbeiterschutzbestimmungen Zage in Stottbus bereits im Mai dessen Beurlaubung reaktionärer Seite, die am Kapp Putsch   in Hamburg   berüberwachen soll. Eine wissenschaftliche Sektion, die demnächst ein befohlen. Die vorgesetzten Dienststellen des Majors haben vorragend beteiligt war, in Spielberichten und in der besonderes Organ herausbringen soll, untersteht dem amerika­diesen klaren Befehl aber nicht nur nicht ausgeführt, sondern dar reaktionären Bresse von einer Roten Armee in Groß- Hamburg, von nischen Statistifer Dr. Royal Meeker. über hinaus auch die beabsichtigte Versehung hinaus Beratungen und sogar von Uebungen gesprochen. Soweit bisher teilungen find bis jetzt eingerichtet eine für Arbeitslosigkeit, die geschoben, um der Sozialdemokratischen Partei, die auf Be= feitigung dieses militärischen Unruheftifters und Schädlings drängte, Iofe Hebertreibungen dar. Von einer Roten Armee in Groß- andere für Aus- und Einwanderung, die der Kommandeur Ride II festgestellt worden ist, stellen diese Sensationsmeldungen namen dem hefannten belgischen Professor Varlez untersteht, eine einen Streich zu spielen. Es ist hier alles in schönster leitet, und eine für die Seefahrt, die den Herren Randa II, einem / der Nachrichtenstelle als einen„ dreiſten Schwindel". Bir Ordnung. Die Meldungen sind lediglich als reaktionäre Stim Engländer, und dem Italiener Dr. di Catligione untersteht. Zuz Die Märkische Volfsstimme" bezeichnet das Dementi Samburg tann gar keine Rede sein. möchten hinzufügen, daß der Widerruf dieses Dementis er­biefen Abteilungen fommen noch die für die Untersuchung der zwungen wurde durch den Vorsitzenden des Untersuchungsausrufen:„ Kann ich Armeen aus dem Boden stampfen?" Die Real Genossenschaftswesen unter dem französischen   Genossenschafter Dr. Schiller lägt in der Jungfrau" seinen König Karl verzweifelt ruffischen Zustände unter dem Jtaliener Dr. Pardo und die für ausschusses, den Unterstaatsjefretär Genoffen Stod, der mit Recht aufs äußerste darüber empört war, daß ein tionäre haben dieses Problem längst gelöst. Sie stampfen alle Tage au quet, dann schließlich die für Versicherungswesen, welche derartiger falscher Bericht über die Tätigkeit des Unter- Rote Armeen aus dem Boden freilich nur Phantasie- Armeen. suchungsausschusses ohne sein Vorwissen in die Deffentlichfeit gelangte. Die tatsächliche Lage ist die: Durch eine Reihe unglücklicher Zufälle, meil ein mit der Unter­juchung in Sachen Buchruder betrauter Zivilreferent jein mt abgab, ein anderer durch Unfall für längere Zeit ar Seitsunfähig wurde, hat sich die Untersuchung bisher ver zögert. Von einer Entlastung Buchruders fann feine Rede jein. Und auf die Befehle des Reichswehrministers wird gepfiffen.

Haenisch und die Marburger.

Eine Beschwerdedeputation beim Minister. Bon zuständiger Stelle wird mitgeteilt:

Reftor und Deputation der Marburger Philippe- Universität find beim Minister für Wissenschaft. Kunst und Boltsbildung

mungsmache aufzufassen.

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„ Ein Stück bunten Tuches."

Die„ Deutiche Tageszeitung" treift den Vergleich zwischen den Angriffen auf die deutsche   Delegation in Versailles   und den Bor­tommnissen vor der französischen   Botschaft in Berlin   mit der Be merkung zurüd, daß es in Versailles   sich um Menschenleben ge­handelt habe, bei der franzöfifchen Botschaft aber um ein Stüd bunten Euches".

Diese Gegenüberftellung muß einigermaßen verwundern in einem Blatt, das bisher stets die Ansicht vertreten hat, jeder Deutsche   müjie fid für ein Stüd buntes Tuch freudigen Herzens totschießen lassen. Sonst steht also das Stüd bunten Tuches" der .Deutschen Tageszeitung" weit über Menschenleben. Logik ist eben nie die starke Seite der Chauvinisten gewesen.

wegen seiner Aeußerung über bie Marburger Stu: Spitel

Spitzel und unabhängiger Reichstags­abgeordneter.

von dem früheren Redakteur des holländischen Blattes„ Het Volt" De Roode geleitet wird. Eine besondere Presseabteilung unter­steht dem früheren Genfer   Redakteur Dr. Martin. Der Ver lischer Sprache. tehr vollzieht sich, vorderhand wenigstens, in französischer und eng

Dauer nicht ausreichen. Das Internationale Arbeitsant wird sicht Das jezige Personal von etwa 150 Köpfen dürfte auf die die nächste Zeit noch durch am Orte selbst gewählte Silfskräfte er­gängen müssen. Der Beamtenstab besteht zu drei Bierteln aus Engländern, zu einem fnappen Viertel aus Franzosen und Belgiern, wozu noch einige Schweizer  , je ein Holländer, Litauer und Deutscher   fommen. Der englisch sprechende Teil entstammt in der Sauptsache Regierungsämtern. Aus der Gewerkschafts­bewegung sind, soweit es sich übersehen läßt, nur zwei hervor. gegangen, nämlich der einzige Deutsche   und ein Franzose. Wie

man sicht, ist das Arbeiter element int rbeitsamt noch schmach vertreten, eine Unzulänglichkeit, die sich wohl in dem Maße bermindert, als mit der praktischen Arbeit begonnen wird.

Andernfalls wird auch das Internationale Arbeitsamt ebenso wie der Völferbund in seiner jebigen Zusammensetzung feinen Auf­gaben nicht gerecht werden können und zu der gleichen Unfrucht­barfeit berurteilt sein.

Fiasko der Franzosenfreunde in Saarbrücken  .

Wendelin Thomas Jdentität festgestellt. Bremen  , 19. Juli.  ( Eigener Drahtbericht des Bormärts".) Die Freiheit" bezweifelt in ihrer Sonntagsausgabe die Identität des unabhängigen Reichstagsabgeordneten Thomas( Augsburg  ) mit dem Wilhelmshavener Soldatenrat Thomas, der nach Mitteilung des unabhängigen Bremer   Blattes dort mit der Lockspizelin Schröder- Mahnke aufs engste zusammengearbeitet hat. Die un- Saarbrücken  , 18. Juli.  ( B. P. N.) Bei den Kommunalwahlen abhängige„ Bremer Arbeiterzeitung" teilt aber heute mit, daß ihr in Saarbrüden, bas 120 000 Ginwohner hat, find infolge des eigen­die 1.-.-.- 3entrale in Berlin   bereits am Sonnabend die Identi- tümlichen Wahlsystems, bei dem jeder Wähler 60 Stimmen batte, tät des Thomas bestätigt habe. Der Zweifel der Freiheit" war 2140 749 gültige Stimmen abgegeben worden. Es haben erhalten: also une cht. Im übrigen wurde die Identität bereits unzweifel- Deutschnationale 51 173, Sammlungsblock( Demokratisch- Volkspar­haft im„ Bremer Volksblatt" durch den jozialdemokratischen Reichs- eilich) 374 318, 3entrum 653 155, Mebrbeitssozialisten 498 806, tagsabgeordneten ünlich festgestellt, der dem Thomas und der Franzosenfreundliche Partei) 21 206 Stimmen. Es entfallen dem­Unabhängige 374 091, Wirtschaftliche Vereinigung der Saarländer  Schröder- Mahnie bereits zur Rätezeit in Wilhelmshaven   hart nach an Sißen auf Deutschnationale 1, Sammlungsblod 16, Zen­gegenübergetreten war und der den jetzigen unabhängigen Reichs trumsblod 19, Mehrheitssozialisten 14, Unabhängige 10, Wirt­tagsabgeordneten im Reichstag   wiederzusehen Gelegenheit hatte. ichaftliche Vereinigung 0. Ungefähr 5000 Personen mit 300 000 Stimmen haben nicht gewählt.

benten borstellig geworden, die in einem Berliner Abendblatt bom 7. Juli gestanden hat. Nachdem auch von seiten der St Sentenschaft mehrfach die Berechtigung der Anschauung des Mi­misters über die Echuld der beteiligten Marburger Studenten an gefochten worden ist, hat der Minister um Beschleunigung Ser schon seit längerer Zeit angeordneten Einsendung der Ge­richtsaften ersucht. Die Rolle, die die Marburger   Studenten bei den bekannten Ereignissen in Thal gespielt haben, wird auf Grund der Eingabe der Marburger   Universitätsbehörde erneuter Prüfung im Ministerium unterliegen. Falls die nochmalige Prüfung ein berändertes Bild ergäbe, würde der Minister selbstverständlich bereit sein, diesem Umstande Rechnung zu tragen. Die moralischen Unterstützungsaktionen für die Täter von Thal werden geradezu grotesk. Ein paar hundert bis an die Zähne Be­maffnete haben 15 Wehrlose erschossen, weil sie sich angeblich nicht anders zu helfen wußten! Das ist der nackte Tatbestand, von dem teine Viaus den Faden abbeißt. Für diese Gesellen, an deren Fingern das Blut von 15 Volfsgenossen lebt, legen sich Rettoren, Professoren usw. ins Zeug, als ob es die Blüte aller Unschuld zu retten gälte. Eine Perversion des Rechtsempfindens bei sogenannten Gehilheten" tritt hier zutage, die schlimmer nicht gedacht werden Ueber das Auftreten der Schröder Mahnte und ihrer tann. Und wenn man sich auf den Freispruch des Striegsgerichts unabhängigen Busenfreunde, darunter des jezizen Reichstagsabge­beruft, jo erklären mir, dag Ariegsgerichte auf öffentliche Aner- ordneten Wendelin Thomas, macht Genosse ünlich im„ Bremer  fennung ihrer Urteilssprüche jeden, aber auch jeden An- Volksblatt" jehr interessante Witteilungen, aus denen wir einiges spruch vermirkt haben. im Auszug wiedergeben:

Militärjustiz.

Die deutsche   Irredenta.

Notschrei aus dem Soldauer Land. Königsberg   i. B., 19. Jult.( WTB.) Mehr als 1300 deutsche  Männer, die aus dem Soldauer Gebiet in den letzten Wochen früchten sowie Hab und Gut und ihre Angehörigen verlassen mußten, um der rechtswidrigen Ginziehung zum pol­nischen Heeresdienst zu entgehen, haben an den Oberpräsidenten die dringende Bitte gerichtet, alles daran zu sehen, um Solbou und Imgegend, einen Teil des ehemaligen Kreises Reidenburg, für Deutschland   zu retten. In dem Gesuch heißt es: Areise Reidenburg stimmten 98,5 Proz. für Deutschland  . Das Soldauer Band ist noch heute nach dem Willen der Bevölkerung treu deutsch   und wird es bleiben. Wir werden uns nie dem pol. nischen Joch fügen. Selft uns, rettet uns aus unserer großen Not!"

Judenhetze im Ostseebad Cranz  .

Die Bochspipelin Schröder- Mahnke tauchte eines Tages in Wilhelmshaven   auf und stellte sich als verfolgte russische   Genossin vor. Nach dem Siege der Sowjets in Rußland   war das an fich Verhaftete Mordbuben nicht zu ermitteln. eine recht zweifelhafte Sache, aber die damals tanangebenden Ein unglaublicher Fall, der das Wesen der Militär.... Reute fielen blind auf die zweifelhafte Frau hinein. Es dauerte jedenfalls feine drei Tage und die Schröder- Mahnke justiz aufs neue grell beleuchtet und die Notwendigkeit ihrer jaz im Sauptquartir des von der U... beherrichten revolutio fofortigen Abschaffung zeigt, wird von der ,, W. a. M." mit- nären 21er- Mates in Wilhelmshaven  . In einer Frauenverjamm­geteilt: Am 8. März, wenige Tage vor dem Kapp- Butsch, lung, die weibliche Mitglieder für den 21er- Rat bestimmen sollte, wurde in Osnabrück   eine Versammlung der Friedensgejell- wurde auch sie zur Wahl vorgeschlagen. Als die Frauen nicht ge schaft durch bewaffnete Angehörige des Freikorps Lichtschlag neigt waren, sie zu wählen, legten sich wieder 1.-S. P.- Leute ins gesprengt. Dabei wurde der 24jährige Ordner Erich Mittel und drückten schließlich die Wahl mit der Drohung durch, Knüppe durch den Revolverschuß eines dieser Ban- daß die Schröder, wenn sie nicht gewählt werden sollte, einfach diten so schaver verlegt, daß er heute ein völliger Inva­Kraft der ungeschriebenen Rechte des revolutio­nären 21er Rates zu deren Mitglied ernannt werden würde. Tide ist. Durch die privaten Nachforschungen der Osna­brüder Friedensgesellschaft wurde der Ulan Esier als ganz gefährlichen Einfluß auszuüben begann, hinauszudrängen. Erst nach und nach gelang es, die Schröder- Mahnke, die einen der Täter feitgestellt, der vor Zeugen ein Geständnis Sie machte darauf gemeinsame Sache mit den Kommunisten, und Im Ostseebad Cranz hat sich gegen einen Teil der Kurgäste ablegte. Gier wurde am 20. Mai berhaftet, aber an als am 27 Januar 1919 die Räterepublik Wilhelmshaven   aus eine Agitation entfaltet, die fich als eine ganz gewöhnliche Juden­21. bereits wieder aus der Haft entlassen, weil Flucht gerufen wurde, spielte sie neben dem berüchtigten Lehrer Jorn eine bese rohefter Form darstellt. Veranstaltet wird sie namentlich berdacht nicht borläge. Dann wurde es still. Sekt, am bedeutende Rolle in dem sogenannten Aktionskomitee. Dieses Af von Ausländern, das beigt von baltischen Baronen, 10. Juli, erhielt der Verlegte folgendes Schreiben: tionsfomitee hat den zweifelhaften Ruhm, in Wilhelmshaven   dafür denen der Deutschvölkische Schutzbund zur Seite steht und der gesorgt zu haben, daß es zu Butvergießen tam. Seine Bee Gericht der Reichswehrbrigade 10. auftragten beraubten die Reichsbank, und der dadurch feinerseits die Schuljugend vorschiebt. Der Amtsvorsteher in Hannover  , den 2. Juli 1920. entstandene Gegendrud, besonders der anständigen Elemente unter Granz ist von der aufgehegten Menge verprügelt worden, weil er III. 8. Nr. 453/20. den Soldaten führte schließlich zu einer regelrechten Belagerung sich gegen diese Agitation gewendet hat. und Beschießung der Tausendmann- Kaserne, aus der dann am Schlusse mit den übrigen Räteichmärmern auch die Schröders Mabute abgeführt wurde. Südslamische Gebietsübertretungen. Jn Steiermart be­Der Erfolg waren sieben Tote, zei fekten 1000 bewaffnete Südilamen zwei Ortschaften, obwoft beren Soldaten und fünf Arbeiter. Schicksal durch die Grenzregulierungskommission noch nicht fest­gejezt ist. Die deutsch  - österreichische Regierung hat dagegen Pro­test bei der britischen Militärmission erhoben.

11.

Osnabrüd.

dem Lithographen Herrn Erich Anüppe, In der Untersuchungsfache gegen Unbekannt wegen Körper­verlegung wird Ihnen mitgeteilt, daß das Berjabren eingestellt wird, da alle Ermittlungen nach dem Täter bisher ohne Gr. folg geblieben sind. Weitere Ermittlungen sind aber au fichtslos, da das Reichswehr- Schüßen- Regiment 107 in zwischen aufgelöst und die Mannschaften größtenteils entlassen sind. ( SiegeL) ( Unterschrift unleserlich.) Angesichts diefer Darstellung müssen wir daran er­Angesichts diefer Darstellung müssen wir daran er innern, daß es einen§ 346 des Reichs- Strafgefegbuches gibt. der folgendermaßen beginnt:

Schon seinerzeit mußte jeder, der auch nur ein paar Jahre in Der Arbeiterbewegeung ftond, das Gefühl haben, daß die Schröder­der gegenüber die größte Borsicht walten mußte. Sie selbit hatte Mahnie eine sehr zweifelhafte Beriönlichkeit sei, dafür auch ein außerordentlich feines Empfinden, denn sie ging insbesondere unseren Genossen von der alten Sozialbemofra­tischen Partei in großem Bogen aus dem Wege. Im so gefäf. tiger murde sie bon ben 1.-S. P. Leuten geför bert und gelobhudelt. Nicht nur die Kommunisten Schneis her, Geiger und andere waren ihre Förderer, sondern auch beson­bers ber heute unabhängige Ratsherr Silberberg in Rüstringen   und der jebige unabhängige Reichstagsabgeordnete Gin Beamter, melder bermöge jeines Amtes bei Ausübung Thomas in Augsburg  . Der lettere stand auch zu ihr in per ber Strafgemalt oder bei Volftredung der Strafe mitsumirten jönlich recht eigenartigen Beziehungen,

Wer war in Diedenhofen  ? In einer Eingabe an das Kriegs­ministerium bat ein Genosse schrere Anschuldigungen gegen den letzten deutschen   Festungsfommandanten von Diedenhofen   General Conta, den Bezirksoberleutnant Mohr und den Hauptmann Charisius von der Kommandantur erhoben. Es murde ihnen schwere Verlegung ihrer militärischen Dienstpflichten vorgeworfen. tach berühmten Mustern drehte man den Spieß um und stellte den Verfasser der Eingabe unter Anflage. Alle diejenigen, die über das Verhalten der genannten Offiziere im Sinne der Beschwerde etwas wissen, werden gebeten, Mitteilung an Rechtsanwalt Dr. Sal. pert, Berlin  . 9, Potsdamer Straße 4, gelangen zu lassen.