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die Demokraten eine Minderheitsregierung als für sie wünscht nicht, noch in einen zweiten Weltkrieg verwickelt zu| liche Worte des Abschieds. Er besprach eingehend die Gründe, nicht annehmbar abgelehnt hatten. Nunmehr versuchten werden. Für Regierung und Volk gibt es daher gar keine die zur Trennung von der deutschen Partei führten. Er bat die die Volksparteiler die Bildung einer bürgerlichen Regierung; andere Haltung als die der striftesten Neutralität! wie es aber scheint mit ebenso wenig Glück wie wir. Die Demokraten lehnen ein Baftieren mit den Deutschnationalen ab. Eine Mehrheit ohne diese ist jedoch nicht zustande zu bringen. Die Situation ist verfahrener denn je.

Wie die Regierungsfrise in Mecklenburg ihren Abschluß finden wird, ist noch völlig ungewiß. Als einzige Lösung diinft uns noch immer eine Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Demokraten, der aller­dings die U. S. P. wie auch die Volkspartei keine erheblichen Schwierigkeiten bereiten dürfen, wenn sie eine auch nur be­schränkte Lebensdauer haben soll. Wie weit beide Bar­teien dieser Notwendigkeit Rechnung tragen werden, wird sich in den nächsten Tagen erweisen, da der Landtag noch in dieser Woche die Regierungskrise beenden will.

Der zweite Weltkrieg.

Der Reichsrat in den Kapp- Tagen.

Folgende Erklärung geht uns zu:

machen.

worden.

PF

Es ist aut

hiesigen Genossen dringend, in Dänemark mit aller Kraft die Ein heit der Partei zu wahren, indem er die schädlichen Folgen, die der Bruderzwist für die Arbeiterschaft in Deutschland hatte, vor Augen führte.

Kampffront der Arbeiterschaft gegen das Kapital zu

werde.

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der bisherigen Feststellung gewählt: Bei den Elternbeiratswahlen in Flensburg wurden nach 67 Mehrheitssozialisten, 9 Unabhängige und 40 Bürgerliche.

Bela Khun auf dem Wege nach Rußland .

Nunmehr überbrachte Genosse Stauning die Willkommens­Von den Unabhängigen ist eine Selbstbesinnung im Def Freiheit" find augenscheinlich unkontrollierbare Tagebuch grüße des dänischen Parteivorstandes. Er verbreitete fich turz letten Augenblick nicht zu erwarten, obwohl ein großer Teil notizen eines ungenannten stellvertretenden Mitgliedes zum über die dänische Parteigeschichte und über die Stellung, die die ihrer eigenen Wähler ein Zusammengehen mit uns für durch- Reichsrat aus der Zeit des Kapp Butiches in Partei in internationaler Beziehung, namentlich während des Nachdem sie sich zwei Tage Krieges, und in der Abtretungsfrage eingenommen hatte. aus notwendig hält. In den Massen weiß man eben die Hände gespielt worden. bält nun auch die Rote Auch seine Worte flangen aus in dem Wunsche, daß die nordschles­Sesser, was dem Lande not tut, als in den Streisen der lang daran gütlich getan hat, Führer". Sielt jener kleine Teil der Arbeiterschaft, der sonst Fahne" es für nötig, die angeblichen Enthüllungen zum wigschen Genossen und Arbeiter dazu beitragen möchten, die durchaus unabhängig dachte, die Taktik der U. G. B. im Gegenstand eines lärmenden Artikels zu machen. Neiche schon für äußerst unflug, so ihre Mitarbeitsverweige- unehmen, daß die Provingpresse beider Richtungen diefen er- feftigen. Genosse Haberland( Flensburg ) betonte, daß es rung in Mecklenburg für ein direktes Verbrechen. Es lauchten Beispielen folgen wird, weshalb es mir als einem der An- Pflicht der Sozialdemokraten auf beiden Seiten der deutsch - dänischen ist ein Stucudsei, das sich die U. S. P. ins Nest gelegt hat, gegriffenen gestattet sein möge, einige Bemerkungen dazu zu Grenze ſei, für den Schutz der Minderheiten einzutreten. und wir glauben, daß die Folgen noch höchst unliebsame für leber die damaligen Zusammenfünfte des Reichsrats und der In Flensburg wird voraussichtlich am 1. Oftober d. J. eine die U. S. B. sein werden. Unterstaatsfefretäre find amtliche Protokolle nicht angefertigt ernstlich gewillt ist, in der Nationalitätenfrage Rücksicht dänische Schule errichtet, die beweist, daß man in Deutschland Sigungen, es wurden auch feine Anwesenheitelisten geführt, die Dänen den hier verbleibenden Deutschen gegenüber. Genosse Es handelte sich dabei überhaupt nicht um regelrechte walten zu lassen. Dasselbe verlangen wir nun aber auch von den Teilnehmer wechselten obendrein, so daß nur febr wenige Stauning dankte Haberland und versprach, daß die dänische Sozial­an allen Zusammenfünften teilgenommen Бабен werden. Wenn unter solchen Umständen die Freiheit" die durchaus demokratie die deutsche Minorität in Nordschleswig stützen persönlichen und aufälligen Bleistiftnotizen irgend emes unbekannten Teilnehmers" zum hohen Rang dokumentarischer Feststellungen" erhebt, und daraus für sich das Recht zu ge Häffigen Anklagen gegen einzelne unserer Parteigenossen herleitet, so zeugt das nur von literarischer Bescheidenheit oder von einem unwiderstehlichen Bedürfnis nach demagogischer Entstellung. Daß die letztere Annahme leider die zutreffendere sein wird, darf man daraus schließen, daß die Freiheit" selbst mit den ihr Stettin , 20. Juli. Nach dem Stettiner Generalanzeiger ist Es ist schwer, alle Möglichkeiten abzuschätzen, die in der zugeflogenen Bleistiftnotizen noch demagogische Verzerrungsfunststüde Bela hun entgegen anders lautenden Meldungen beute nach mittag 3 Uhr mit dem Dampfer Lisboa von Stettin na ch gestrigen Mitteilung Millerands über das Verhalten der Entente im russisch - polnischen Kriege ein­Was meinen Anteil an der Angelegenheit betrifft, so babe Rußland abgereift. In feiner Begleitung befanden sich zahl­geschlossen liegen. Danach wird die Entente mit allen ich lediglich zu erklären, daß mein Verhalten in den Kapp- reiche Kommunisten aus Ungarn und Oesterreich. Sträften Polen unterstüben, wenn Rußland feinen Tagen von Anfang bis Ende ausschließlich von dem Wunsche Er war schon Sonntag früh mit der Bahn in der Nachbarstadt Alt­Waffenstillstand annimmt. Rußland muß also den Waffen- bestimmt wurde, daß dem Kapp- Abenteuer so bald wie damm eingetroffen, wo er bis heute vormittag verblieb, um dann stillstand als Gebot Englands annehmen, oder der offene möglich ein Ende gemacht werden möge. Für diesen Zwed nach Stettin übergeführt und an Bord des Dampfers gebracht zu Strieg zwischen Rußland und der Entente ist da. schien es mir dringend geboten, daß sowohl von dem interfraktionellen werden. Außerdem befanden sich auf dem Dampfer 830 russische Was dieser Krieg bedeutet, kann jeder ermessen, der einen Ausschuß wie auch vom Reichsrat nnd den Unterstaatssekretären riegsgefangene. Blick auf die Karte wirft. Ein Krieg zwischen Stußland und lebe Berhandlung mit den Kappisten", ja, schon eber Versuch dazu abgelehnt wurde. In diesem der Entente ist, mag er sich auch nicht militärisch so furcht- Sinne bin ich damals unausgesett tätig gewesen. Daneben habe bar entfalten wie der erste, ein zweiter Weltkrieg, ich mich bemüht, jedes Schießen der Reichswehr auf die Berliner und auch von diesem wird man fagen dürfen, daß man zwar Arbeiter zu verhindern, wobei ich einen Unterschied zwischen sozial­toeiß, wie er anfängt, aber nicht, wie er aufhört. Rußland demokratischen, unabhängigen und kommunistischen Arbeitern nicht ge­ist in der Verteidigung stark trok der Troftlosigkeit seiner macht habe, wie ich überhaupt bestrebt war, eine einheitliche Attion inneren Berhältnisse weil der Kern seiner Macht so gut der gesamten Berliner Arbeiterschaft zur möglichst raichen Beendi wie unerreichbar ist. Die Entente riskiert aber durch Auf- gung des Kapp- Abenteuers zu fördern. Jede Angst" vor den nahme eines so unpopulären Krieges eine Steigerung ihrer Bolschewisten lag und liegt mir so fern, wie der Freiheit" wahr sozialen Unruhen bis zu einem im voraus nicht bestimmbaren scheinlich der Gedante, daß die Handlungen mehrheitsfozialistischer Verluste erlitten. Führer anderen als unlauteren politischen Beweggründen ent­sprungen fein fönnten. Alles was die Freiheit" und die Rote Fahne" sonst noch von mir erzählen oder tombinieren sei es mit oder ohne Bleistiftnotizen von Herrn Ungenannt entspringt blühender Phantafie oder bösem Willen.

Bunkte.

Deutschlands Neutralität.

Deutschland hat, wie es mußte, feine Neutralität erklärt. Was es heißt, in einem Weltkrieg neutral zu sein, fann es sich von anderen erzählen lassen. Jede Seite wird die Begünstigung, die ihr verweigert wird, als Bevorzugung der anderen Seite empfinden, an Verdächtigungen wird es nicht fehlen. Aber auch nicht an Gefahren. Wird Deutsch­ land , das unter dem Druck des Entwaffnungsdiktats steht, noch stark genug sein, seine Neutralität schüßen zu können, wenn der eine oder der andere Teil sie verlegen sollte?

Auf alle Fälle ist Deutschland verpflichtet, jede Unter­stügung des einen oder des anderen Teils durch innere Be­wegungen in Deutschland selbst zu verhindern. Sympathie­erklärungen sind zollfrei, die Meinungsfreiheit bleibt be­stehen. Handlungen aber, die auf eine Unterstützung einer friegführenden Macht hinauslaufen, würden mit Recht als unneutral betrachtet werden und könnten für das ganze deutsche Volk die schwersten Nachteile im Gefolge haben. Der Bedarf unseres Boltes an Krieg ist vollständig gedeckt, es

Reichsadler und Reichskunstwert.

Von Dr. John Schitowo fi.

bornimmt.

Berlin , den 20. Juli 1920.

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"

Heinrich Schulz .

Der polnische Rückzug.

Kopenhagen , 21. Juli. Nach einem Telegramm aus Warschau besagt der polnische Heeresbericht: Nördlich von Grodno dauern die Kämpfe auf der Linie Skrzy- Bovice an. In der Gegend von Nowo- Grodet haben die Polen den Befehl erhalten, nach Westen ihren Rückzug anzutreten, der unter dem Drud des Fein­des erfolgt. Bolichemistische Angriffe in Polesien und am Styr fluß sind abgeschlagen worden. In der Gegend von Dubnow dauern die Kämpfe an. Der Feind hat dort ernſte

Kamenews Sendung.

Amsterdam , 21. Juli. Die Times" jagt, es bestehe Grund au der Annahme, daß die Kopenhagener Meldung über die Unter­stellung Krajjins unter Kamenet, nicht den Tatsachen entspreche. Krassin soll Unterhändler für Finanzangelegen heiten sein, während Kamenew in diplomatischer Der Abschied der Nordschleswiger. Eigenschaft nach London fomme. Ursprünglich war geplant, Radet au fenden, aber auf Trottis Antrag wird Radet sich Apenrade , 21. Juli. ( Gigener Drahtbericht des" Vorwärts".) mit den polnischen Angelegenheiten zu befassen Am Sonntag, den 18. Juli, fand in Graethens Hotel eine haben. Wahrscheinlich werden Radek und Derztinety als Parteifonferenz der dänischen und deutschen Sozial Friedensdelegierte nach Warschau gehen. Während der Abwesen­demokraten statt. Zu dieser Wahl erschienen die Genossen heit Krassins ist die russische Handelsdelegation in London eifrig Stauning( Kopenhagen ), Soerdam( Kopenhagen ), nut tätig gewesen. In London wird eine Bank errichtet werden, die Sansen( Stolding) und die deutschen Genossen Sadelberg bereits offiziell als russische Handelsbelegations. ( Stiel) fowie Haberland( Flensburg ). Außerdem waren an- gesellschaft eingetragen worden ist. Direktor der Bank wird wesend zwei Delegierte aus Hadersleben und je zwei aus vermutlich Strassin sein. Wie verlautet, ist russisches Gold im Tondern und Apenrade . Genosse adelberg ( Riel) Werte von gwei Millionen Pfund Sterling unterwegs nach Eng­sprach namens des schleswig- Holsteinischen Bezirksvorstandes Herz­

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land.

Eine etwaige amtliche Desavouterung des Reichskunstwarts be diesem seinem ersten wichtigen Schritt würde uns aber nicht nur die Hoffnung auf einen schönen Reichsadler nehmen, sondern auch den Mann selber, über dessen außerordentliche Befäßigung keine 3weifel bestehen, in seiner Arbeitslust und Tatkraft nachhaltig lähmen. Vielleicht gibt diese Angelegenheit Veranlassung, die Be fugnisse des Reichskunstwarts schon jetzt in der Weise unabhängiger und selbständiger zu machen, wie wir es von Anfang an vera langt haben. In jedem Fall aber werden alle, die es mit der amt­lichen Kunstpflege im neuen Deutschland ernst meinen, den weiteren Gang der Sache sehr aufmerksam verfolgen müssen. Denn es stehen hier wichtige ideelle Werte auf dem Spiel.

der Linten und dem Wechsel von geschmeidiger Rundung und ener gischer Spize sehr reizvollen Adler- Typus. Man mag im einzelnen dieses oder jenes an den Entwürfen auszusetzen finden, im Ganzen aber wird jeder Urteilsfähige zugeben müssen, daß hier etwas ab­Der Novembersturm 1918 hatte auch dem Reichsadler Serone folut Mustergültiges geschaffen wurde und daß die Zukunft auf Debensfette hinweggefegt, und das Tier zeigte in seiner Blöße diesem festen, gefunden, überdies jederzeit ausbaufähigen Funda ein derartiges Aussehen, daß seine fundamentale Erneuerung not- ment getrost weiterarbeiten fann. Irgendwelche Zugeständnisse an wendig erschien. Ursprünglich stammte der Bogel aus guter Familie: fünstlerische Tagesmoden sind nirgends gemacht falls man nicht fein Typus ging auf Dürersche Formen zurück. Aber er war mit schon in der allerdings sehr energischen Abkehr vom Siegesalleestil der Zeit total degeneriert, indem verschiedene Verwendungszwecke eine extravagante Modernität" sehen will. und verschiedene Geschmacksrichtungen die ursprüngliche Normal- Trotzdem haben Redslobs Bemühungen um die Herausbildung gestalt tausendfältig abgewandelt und umgeformt hatten. Aus den des Reichsadlers Anfeindungen gefunden, und zwar noch ehe man deutschen Amtsbureaus, die im allgemeinen teine Pflegeftätten ihr eigentliches Ziel genau fennen fonnte. Eifrige Hakenkreugler ästhetischer Kultur find, war namentlich im Laufe der letzten Jahr vermißten an dem Rottluffichen Raubvogel den urgermanischen Anton Bruckner . Die größte sinfonische Begabung seit Beet­zehnte eine ganze Menagerie von Adlern aufgeflattert, einer immer Typus und nahmen Anstoß an seinen Plattfüßen und seiner hoven steht inmitten der rajenden Gebärden einer radikal- modernen wilhelminischer als der andere. frummen Nase. Würdige Zoologen haben ihn durch den Nachweis, Musik in Gefahr, unterdrückt zu werden, bevor noch seine Zeit In der Künstlerischen Neugestaltung des Reichsadlers bot fich anatomischer Unzulänglichkeiten allen Ernstes zu erledigen gemeint. gekommen ist. Mit Nachdruck ist in diesen Spalten oft auf die dem Reich 8f unit wart die erste große Aufgabe. Dr. Neds- Sehr bedenklich aber stimmen Gerüchte über eine Opposition, die gewiesen worden; hier gibt es feinen Streit für oder wider: bezwingende Kraft dieses gläubigen Wundermannes Brudner hin­Iob ging ihre Lösung in der Weise, daß er nicht, wie es Anno 71 dem Reichskunstwart in dieser Frage aus maßgebenden Regie- man erlebt ihn beim ersten Wert, oder man erkennt ihn nicht. geschehen war, einen einzigen Normaltypus berstellen ließ, der für rungstreifen erwachsen ist. Und hier wird es nötig sein. Wer ihn aber eine Stunde mit aufquellenden Sinnen erlebt die diversen praktischen Zwecke dann eventuell umgemodelt werden einmal ein offenes unp ernstes Wort zu sprechen. fonnte, sondern daß er für die wichtigsten Gebrauchszwecke ver Jede Zentralstelle unseres Verwaltungsorganismus besigt von schiedene Typen zu gewinnen suchte, aus denen sich im Laufe Alters her ihren Kunstwart oder ihre Kunstwarte. Meistens sichere, der Zeit ein einheitlicher Reichsadler- Typus entwickeln soll. Es galt juristisch oder sonstwie gebildete. Beamte mit der befannten schön­also nicht, dem deutschen Volk ein Reichssymbol diftatorisch zu geistigen Ader". Ihr Geschmad war innerhalb der Refforts bisher olirohieren, sondern mit aller Vorsicht und Umsicht erst einmal be- herrichend und es ist verständlich, daß sich diese Herren durch hutsam die Grundlagen für eine Tradition zu schaffen. Als Resultat jedes Ein- und Durchgreifen des Reichsfunstwarts in ihrem monatelanger Arbeiten, Prüfungen und Versuche sind nun zunächst Einfluß geschmälert fühlen. Aus diesen Streisen vornehmlich 9 Sinfonien haben jenen monumentalen Wurf, der imitande ist, drei Grundtypen gewonnen worden: ein flächenartiger für entspringt die Opposition, die sich gegen die Reichsadlerentwürfe er­den Druck, ein plastischer für die Prägung( Stempel, hoben hat, in Wirklichkeit aber allgemein gegen die Institution des Postschilder usw.) und ein geschriebener" für die lineare Reichsfunstwarts gerichtet ist. Und diese Opposition des Stonkurrenz Ornamentik von Bässen und dergl. Schmidt- Rottluff , der neides findet lebhaften Widerhall in jedem waschechten Bureau­Neubeleber der deutschen Holzschnitt- Technit, hat den erften her tratenherzen, dem es unerträglich dünkt, daß ein gänzlich unbureau­gestellt, und zwar in zwei etwas von einander abweichenden Typen, fratischer Reichsminister ein gänzlich unbureaukratisches Amt ge­deren einer für das Reichswappen bestimmt ist. Strenge, schlichte schaffen und es einem Mann anvertraut hat, der zwar der Berufenste Gefchloffenheit des Konturs und ein wundervoll flarer, ausbruds von allen in Frage kommenden ist, dessen Weg aber außerhalb der mächtiger, wuchtiger Rhythmus im Wechsel der schwarzen und weißen üblichen Ochsentour lag. Man hütet sich ehrlich, zu sagen: wir be­Flächenteile caratterifiert beide. Sie sind Erzeugnisse eines absolut tämpfen den Reichskunstwart, weil er eine Frucht der Revolution ist modernen Stilgefühls, zeigen aber doch, weil sie aus handwerklich Man appelliert vielmehr sehr geschickt an die Instinkte des ästhetischen es flingt ungesunde Vermehrung des Aerztestandes:" Die Zahl gefestigtem Empfinden beraus geschaffen wurden, leise Antlänge an Spießers, dem in Kunstsachen alles Neue ein Greuel ist, stempelt der Studentinnen an den deutschen Universitäten beträgt augen­alte deutsche Formen: an die hölzernen Scheiben- Adler der Arm- Rebelob als Expressionisten" ab und erilärt die von ihm provo- blicklich 7724. Sie hat sich seit den letzten 5 Jahren verdoppelt, seit brust- Schüzen und an Pult- Adler der nordischen frühen Renaissance. zierten Reichsadlerentwürfe für Erzeugnisse einer den lezien 10 Jahren fast vervierfacht. Der Medizin haben fich Die Vorzüge des plastischen Relief- Adlers, den Ludwig Gies gefunden Kunstrichtung. Die vorsichtige, alle Gesichtspunkte und augenblicklich 2080 studierende Damen zugewandt, der Bahnheil geschaffen hat, bilden leichte Faßlichkeit und suggestive Einprägiam- Personenfragen rein sachlich abwägende Art, in der diese Entwürfe funde 200, der Pharmazie 130. Wir haben augenblidlich 22 000 feit der Umrißformen, sowie eine delifate und doch kraftvolle Ober- vorbereitet wurden, und ein Blick auf die bisher gewonnenen stand auf rund 50 000 Mitglieder angewachsen sein, sich also gegen. Studierende der Medizin, in wenigen Jahren wird der Aerzte­flächenbehandlung in den graziöfen Riefelungen der Flug- und Steuer Typen felber beweisen, wie blöde diese Behauptung ist. Trogdem über der Zeit vor dem Striege fast berdoppelt haben bei einer be federn und in dem schönen Zapfen- Detor des Rumpfs. Aus der Technit erscheint es noch nicht ganz ausgeschlossen, daß die Machinationen trächtlichen Abnahme der Gesamtbevölkerungszahl. Vor der Schrift heraus gestaltete schließlich der Stuttgarter Graphiter der gefränften tunstsachverständigen Leberwürfte und der revolu- Ariege tam auf 2000 Einwohner 1 Arzt, jetzt beträgt das Verhält mag körner feinen falligraphischen, in dem Wu- und Abschwellen tionsfeindlichen Bureaukraten Erfolg haben. nis 1: 1500, in absehbarer Zeit wird es 1: 1000 betragen."

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hat, der läßt ihn nicht ungesegnet mehr locker. Ein Meister unter den Meistern, ein Gott, der über allem Begabt- Handwerklichen thront, eine Leuchte am nebelhaft verfinsterten Kunsthimmel, ein fraftgenialer Könner, furchtlos, eigen und einzigartig, ein Sin­foniker, dessen Alang- und Themenreichtum aus dem unerschöpflich und alle fofette Interessantheit der Moderna reicht er wieder Bach großen Registerwerf der Orgel geboren ist! Gegen alle Keberei und Beethoven , als Desterreicher Schubert, die Hand. Seine gerade dem unverderbten Volfsgeschmad neue Botschaft zu bringen. In 10 oder 20 Jahren wird sein Lebenswerk in der Welt sieghaft dastehen.

Wer das Leben und die Kunstgesebe, das wirken und Voll­enden dieses Wundermannes verstehen will, der greife zu dem graphischen Buch des Wolf- Biographen Ernst Descey( Verlag: aufklärend, lebendig, feingeistig und hellhörig geschriebenen bio­Schuster u. Löffler). Es ist wahre Freude, diese 200 Seiten zu lejen, Freude, es bekanntzumachen.

Kurt Singer . Haben wir zuviel Aerzte? Die Deutsche Medizinische Wochen­ schrift " veröffentlicht folgende Statistit über eine jo parador

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