Einführung des Achtstundentages seien in ben letten Monaten des Jahres immer mehr berstummt.
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Beseitigung des Chinesentums.
Jm Reichsanzeiger" ist am 23. Juli das von der Landesber
gerlichen 1ods dauert, um fo mehr wird die gesamte Arbeiterschaft Deutschlands einsehen, was sie den unabhängigen Abstinenzlern zu danken hai.
Rußland zum Frieden bereit.
Blutige Zusammenstöße in Mainz . Die Betriebsräte finden sich erst allmählich in ihre AufMains, 25. Juli. ( Savas.) Bei Stundgebungen gegen die gabe. Sie wendeten zunächst hauptsächlich und in manchen teuere Rebenshaltung wurden zahlreiche Kaufläden geBezirken ausschließlich Lohn- und Tariffragen ihr Interesse plündert. Die Polizei machte von der Waffe Gebrauch. Neun zu, meil sie dabei natürlich nicht alle Wünsche erfüllen konnten, Bolizisten und sechs Manifestanten wurden verlegt. Dreißig Vers ernteten sie in Schwaben bei ihren Wählern Weißtrauen. naftungen wurden borgenommen. Die französischen Truppen München , Oberbayern - Rand, Nürnberg- Fürth und Mittel- stellten die Ordnung wieder her und zerstreuten bie Menge. Dre London, 25. Juli. Einem Mebiotelegramm aus Mosiau zu franken bekundeten die Betriebsrate Intereffe für die Gemeindebehörden haben Ansammlungen unter Androhung stren folge vind die polnische die gierung Vertreter, e mit BollGewerbeaufsicht; sie begleiteten den Inspektor bei Besichtiger Bestrafung verboten. machten ausgestattet sind, an den von der russischen Regierung zu gungen und wirkten dabei wertvoll mit. m großen bezeichnenden Crt jenben. Die russische Regierung wird ganzen aber legten die Betriebsräte für den gleichfalls die Beit fejtjegen, zu welcher sich die polnischer BerArbeiterschutz wenig oder gar fein Intertre er an diesen Ort tegeben jolen. esse an den Tag, in Oberfronten lehnten sie Das Radiogramm, gezeichnet Tschitscherin , das die Sowjek teilmeise ausdrücklich jede Mitwirtung ab.( 1) jammlung befdloffene Gejez über die Aufhebung der Standesregierung am 28. Juli an die polnische Regierung richtete, Laute:: In der Pfalz haben sie den Unfallschus nicht gefördert. n borrecte des dels und die Auflösung der Hausver Die Somjetregierung Rußlands gibt der russischen obersten HeeresUnterfranten find sie sich ihrer Aufgaben und Befugnisse mögen" beröffentlicht worden. Danach werden u. a. aufgehoben, leitung den Befehl, mit den militärischen Kommandanten Polens noch nicht recht bewußt". Am besten badten in Nürnberg . das Recht, auf die Prädikate Königliche Gobeit Soheit. iofortige Verhandlungen einzugehen, die zu cinem Fürth und Mittelfranken die Betriebsräte ihre Aufgabe an, Durchlaucht und bergl. und auf besondere Ehrungen affcastillstand, der den endgültigen Frieden zwischen der Inspektor rühmt, daß die Aufsichtsbeamten in freier und( Bandes rouer, Ehrenwachen usw.), ferner das Recht, Titel und den beiden Ländern vorbereitet, jühren können. Die russische Reungezwungener Aussprache, wie es früher nicht der Fall war, Auszeichnungen zu verleihen. Die den Anschein staatlicher gierung wird die polnische Regierung über Ort und. Zeit des Befelbft oft im Beisein des Arbeitgebers erfahren, wo die Ar- Titel oder Auszeichnungen zu ermeden geeignet find". das Recht be ginns dieser Verhandlungen zwischen den Militärfommandos der beiter der Schuh drückt. Biele Migstände fonnten dadurch sonderer Vertretung in Körperschaften des öffentlichten Rechts, die beiden Parteien unterrichten. rasch beseitigt werden. Allen Betriebsgefahren wendeten die Befreiung von öffentlich- rechtlichen Pflichten, Lasten und Abgaben, Betriebsräte ihre Aufmerksamkeit zu. Nüglich habe die Mit das Recht besonderen Strafschußes und die Befreiung von Arrest, wirkung von Arbeiterinnen in den Betriebsräten sich erwiesen, Berhaftung und sonstigen Beschränkungen der persönlichen Freiheit. den Angelegenheiten der weiblichen Arbeiterschaft fei dies Ferner bestimmt das Gesch, daß die in Preußen befindlichen zweddienlich. Wehnlich der Bericht für Mittelfranken : Die Hausvermögen bis zum 1. April 1923 von den beteiligten Betriebsräbenehmen die Anwesenheit der Beamten in den Familien aufzulösen find. Betrieben eifrig zum Anlaß. Anträge und Anliegen vorzubringen; fie äußerten sich auf Befragen so freimütig und verständig über Arbeiterangelegenheiten oller Art- in förder lichem Gegenfas zu der früher so oft geübten teils vorfichtigen, teils ängstlichen Zurückhaltung".
Es ist interessant, daß in Nürnberg - Fürth und Mittel. franten die Betriebsräte ihre Aufgabe viel beffer erfaßt haben als in München und Oberfronten. München und Oberfranken sind die Bezirke der Sätei wärmerei, in Nürnberg - Fürth und Weittelfranken wird weniger über Säte geredet und besser gehandelt. Allerdings sind auch die Nürnberger noch nicht zur Betriebetontrolle und dergleichen gelangt, aber durch fachliche Arbeit schulen sie sich dafür und werden eher dahin kommen, als die Münchener und Hofer großen Sprüchemacher.
Busammenfassend ist zu sagen, daß der Achtstundentag und die Betriebsräteeinrichtung, die in Bayern bereits in den Anfängen der Revolution geschah. Erperimente waren: noch ist bei weitem nicht boller Erfolg erzielt, aber man. darf zubersichtlich der Entwicklung vertrauen.
Kein Streik in Mitteldeutschland ! Salle( Saale ), 25. Juli. Die Konferenz der Braun. to blenberg leute Mitteldeutschlands hat folgenden Beschluß gefaßt:
1. Es tritt fofort ein Schiebsgericht unter dem Borfis eines Vertreters des Reichsarbeitsministerium 3 zu fammen. Diefem Schiedsgericht werden die Forderungen der Bergarbeiter unterbreitet. 2. Nach Fällung des Echiebsfpruches findet eine weitere Konferens tatt, um über das Ergebate zu beraten und den Belegschaften einen Borschlag zu unterbreiten. 3. Ueber diesen Beschluß wird dann unter den organisierten Belegsschaften geheim abgestimmt werden.
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Stehkragenproletarier.
Unabhängige und Regierungsbildung. Kritik an den Abstinenzlern.
Am Sonntag, den 18. Juli fand in Buer eine reis. tonferenz des Wahlfreises Redlinghausen- Borten der 11. . B. statt. Der Abgeordnete des Kreises, Joief Ernit, sprach über die politische Lage und die Aufgaben der Partei. Folgende Stesolution wurde einstimmig angenommen:
bildung
die Sowjetregierung der englischen Regierung mitteilen lassen, daß London , 26. Juli. Nach einer Meldung der„ Daily Mail" hat Sie geneigt jei, zu Beratungen über den Frieden mit Polen nach
rangel ergebe, dessen persönliche Sicherheit gewährleistet Loudon zu kommen, doch verlangt sie vorher, daß sich General wird. In der Note erklärt die Sowjetregierung ihr Erstaunen darüber, daß die englische Regierung die Besprechungen über die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen unterbrochen hätte.
Reine Kriegstransporte durch Deutschland . Die Reichsregierung hat unter dem 25. Juli eine Verordnung erlassen, wonach im Hinblic auf die Neutralität Deutschlands im riege zwischen Polen und Sowjetrußland die Ausfuhr und Durchfuhr von Waffen, Munition, Pulver und Sprengstoffen sowie von anderen Artikeln des Kriegsbedarfs verboten Die am 18. Juli stattgefundene Generalversammlung der wird, soweit diese Gegenstände für die Gebiete eines der beiden ... des Kreises Redlinghausen- Borken erklärt: Der Brief friegführenden Länder bestimmt sind. Die Reichsregierung hat des Parteivorstandes in der Frage der Regierungs mit dem Erlaß diejes Verbots von einer ihr nach anerkanntem mird der Sachlage nicht vollkommen gerecht. Bölferrecht zustehenden und durch die Bestimmungen des Versailler enn auch anerkannt werden muß, daß zurzeit cine Regierungs. Bertrages unberührt gebliebenen Befugnis Gebrauch gemacht. Da. bildung mit bürgerlichen Parteien unmöglich ist, da dieselbe nur durch ist jeder Möglichkeit vorgebeugt, daß eine friegführende Par die Bortfebung der alten arbeiterfeindlichen Soalitionsregierung tei von der anderen durch Zufuhren von Waffen usw. durch deut bedeutet. fo wäre die Bildung eines rein fozialistischen Ministe iches Gebiet begünstigt wird. riums stets zu bejahen, um dadurch zu beweisen, daß wir zur braftischen Durchführung unserer volkswirtschaftlichen Ziele bereit sind. Die schroffe Haltung des Brieses Crispiens gibt den Rechts jozialisten erwünschte Gelegenheit, die Wählermassen vom Kern der Sache abzulenten. Schon aus rein taltischen Erwägun gen beraus hätte die Antwort des Barteivorstandes anders lauten müffen, obschon durch das Geheimzirkular der Rechtssozialisten vom 9. Juni erwiesen ist, daß dieselben an eine Zusammenarbeit mit der i. S. P. nicht dachten und nur aus rein agitatorischen Gründen die Anfrage an Crifpien richteten.
Die Generalversammlung erwartet, daß in Bulunft bei solch wichtigen Anlässen die gesamte teistagsfrattion au gezogen und die Entscheidung nicht durch den Parteivorstand getroffen wird."
Müller
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Der erweiterte Vorstand des Eisenbahnerberbandes, der mehr als eine halbe Million Eisenbahnbeamte und aarbeiter vertritt, hat unter Teilnahme von Vertretern der Eisenbahner des ganzen Reiches in seiner gestrigen Sitzung folgende Entschließung mit 72 gegen eine Stimme angenommen: Die deutsche Regierung fat für Deutschland die Neutralität gegen. über Bolen und Rußland erklärt. Der erweiterte Vorstand des Deutschen Eisenbahnerverbandes hält dieje Politik für die für Deutschland einzig rigtige und erflört es für unbedingte Notwen digkeit, jede Verlegung der Neutralität durch Transporte pon fremben Truppen oder Kriegsmaterial durch deut fches Gebiet mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu verhindern.
Die Resolution verbirgt nur mühsam die scharfe Marburg a. b. Lehn, 26. Juli. Sier traf gestern nachmittag, Mißbilligung, die der Saltung der 1. S. P. in der wie die Hessische Landeszeitung" meldet, aus Gießen tommend, Berlin , 26. Juli. Wie aus dem Reichsarbeitsministerium Frage der Regierungsbildung entgegengebracht ein polnischer Transportzug ein. Im Zuge befanden sich mitgeteilt wird, tritt heute nachmittag in Salbe zur Beilegung der wird. Auch die unwahre Behauptung, daß wir an eine ge- fremde Offiziere mit Frau und Kind, sowie einige Wagen GeStreitigkeien im mielbeutschen Braunkohlengebiet ein Schlichtungsmeinsame Regierungsbildung mit der 1. S. P. nicht gedacht wehre und Munition. Auf dem Marburger Bahnhof fand sich auf ausschuß zusammen, in dem ein Referent des Reichsarbeitsmini hätten die schon durch den in äußerst freundschaftlicher die Stunte von dem Eintreffen des Juges eine große Menschenstériums den Borkiz führt. Die Aussichten für eine Einigung sind Weise gehaltenen Brief des damaligen Reichskanzlers Gemenge ein, die gegen den Weitertransport progünstig. nossen i II er an Grijpien widerlegt wird schwächt die testierte. Einige Wagen. wurden aufgeriffen und die darin be Die Griechen in Adrianopel ." Times" meldet, daß die grie. Schmere des Vorwurfs nicht ab. Bir glauben, daß diese Re- findlichen Gewehre herausgeholt und zerschlagen. Der Zug berischen Truppen am 25. Juli in Adrianopel eingeiolution nicht die einzige ist, die das Berhalten der bleibt bis zum Eintreffen einer Nachricht von der Reichsregierung rüdt sind. 1. S. B. verurteilt. Je länger die Regierung des bür auf einer Station in der Nähe von Marburg . Ueberflug damit herausplaken, daß er Schulden gemacht hat. Ich, böre ich leider zur Schillerschen Klasse der Brotgelehrten. mill sehen, daß ich zum Sommer Terausfomme an einen ruhigen Wie fann ich Geld schaffen? Die 50 Mark Taschengeld wollen Ort. Ich denke, mit meinen 1200 Mart werde ich's schaffen. nicht hin und nicht her reiden. Privatstunden? Wie oft habe Jena , 12. Juli 1919. ich's überlegt? 3a, als ich in der Penne war und eben rauslam, Bird alles noch gut? Ich schwimme ja in Glüdfeligfeit. Dich, war das eine Kleinigkeit, jest müßte ich iür die Vorbereitung Biebste, habe ich gefunden! Jett weiß ich ein Ziel, einen Weg auf den Stoff, wenn ich nur einigermaßen gut bezahlte Stunden mug mir mein Wille schaffen. Was schabet's, wenn wir noch Jahre übernehmen wollte, so viel Zeit opfern, wie ich an Geld nie einmarten müffen aufeinander; es muß doch endlich einmal beffer bringen fann. Umäblich tommt mir zum Bewußtsein, werden! Ster in Jena fann ich mich doch einmal, einmal als wie vir wirtschaftlich herabgefunden find. Jedes Stüd Bäsche und frcier Student fühlen. Hier it's eine Lust zu arbeiten mitten in jeden Strumpf muß Muiter tausendmal fliden, und wenn wirkSonne und Rosen, und dann die Feierabende bei Dir, Lichfic! ich etwas neu angeschafft werden muß, dann gibts ein paar Tage faure Gesichter. Mit Mutter ist überhaupt kaum noch ein AusBerlin, 20 August 1919. tommen sehr zu verstehen bei ihrer Ueberbürdung mit Arbeit. Silberhochzeit ist vorbei; jaft war es eine ffeine freier wie im Nun hat ihr auch die Aufwart frau noch gefünbiat und die war Frieden, nur das aus dem sonst üblichen Besitreffen ein beschei sehr billig; die neue will die Stunde 2,50 Mart und Frühstück. denes Abendbrot wurde. Aber das schadet nichts. Der Sommera, woher neomen und nicht stehlen? Sollen wir schon ausverbraußen hat alle wieder frisch gemerkt, und ich sehe die Zukunft faufen, wie in ugland? 23as hat Vapa nun von seiner ganzen im bellsten Richt meines fröhlichen Optimismus. Nur ein Miz Lebensarbeit? Richts, feinen sicheren Lebensabend, zwei erwach ton, halb im Hinterbewußtsein: Sarl hat gar teine Notiz genom fene Jungens auf dem kaffe . Dazu die enge Wohnung und so men. Er fätte doch wirklich eine Kleinigkeit schenfen fönnen; er viel harte Köpfe Wir müssen uns ja aneinander stoßen. Soll ich weiß doch, wie sich Mama darüber freut. ferigeben? Wieber nach 7, auf Stoften meines Schwiegervaters, Oftober 1919. Dort leben, auf Buntv? Men, 1000 mal nein, lieber Straßen Jauchset, ihr Chöre, ich darf bis Weihnachten wieder nach fehrer werden und ehrlich sein Brot verdienen! De ich muß nicht immer jo bister feben. Jena ! Das hast Du gemacht. liebe Brouf! 4. März 1920.
Dokumente zum Rapitel: Student und Arbeiter. Mein Freund Heinz tar der älteste von den beiden Söhnen eines mittleren Beamten in Berlin . Er war ein ruhiger, fleißige: Mensch. In der Schule hatte er immer zu den Besten gehört. Oftern 1914 hatte er angefangen, Deutsch und Geschichte zu stubieren, um einmal Oberlehrer zu werden. Den Krieg hatte er bon Anfang an als Striegsfreiwilliger, später als Beutnant mits gemacht bis zu Ende. Wieder baheim hatte er nach mancherlei inneren Rämpfen sein Studieren wieder aufgenommen. Sein Bruber war noch bei der Reichswehr geblieben und ist jetzt kauf männischer Volontär.
Im März war Heinz plötzlich verschwunden und seinen Eltern und jeiner Braut hatte er nur mitgeteilt, fie sollten fich nichi ängstigen; er wolfe neu anfangen und nach einem halben Jahre würde er sich melden.
Wir waren damais alle äußerst betroffen. Denn mein Freund war wohl manchmal unsicher geworden auf seiner Bubn, hatte aber nie ernsthaft davon gesprochen, daß er sein Studium aufgeben wollte. Wir glaubten ihn aber alle genug zu fennen, so daß wir uns sagen durften, er könne wohl einen übereilten Schritt getan haben, aber er würde nie im Sumpf verfinfen. So beschlossen wir, die Sache nicht der Polizei zu übergeben, sondern erst einmal das halbe Jahr abzuivarten
Run erhielten wir in den letzten Wochen die Nachricht, daß Seinz zusammen mit anderen auf der Reche Vergheil tödlich verunglidt jei.
Aus Tagebuchblättern erfuhren wir dann, wie allmählich der Gebanke in ihm reifte, ganz neu anzufangen und zwar als Sand
arbeiter.
So gehts nicht weiter. Weber jede Kleinigkeit fommis au Rant und Streit. Uno was ist lebten Endes der Grund? Der leta dine Geldmangel und ein Mejt Kleinbürgerstols, der sich um Gottescvillen nicht offen als Preletarier bekennen will.
Jena , 21. Dezember 1919. Im Winter ist's hier doch recht mies. Wenn ich heizen mill, muß ich mir erit Sola zurecht machen, und dann ist es jo nak, dah es die ganze Bude verqualmt. Wher 12 Mart fann ich doch wirklich nicht bezahlen für einen Zentner. Na, und das Eisen ist auf die Dauer doch recht eintönig: Kartoffeln mit Araut, Sraut Ach hätte nicht wieder anfangen sollen au studieren. aber ich mit Kartoffeln. Ich freue mich, wenn ich alle 3 Wochen bei meiner war damals nicht start genug nein zu sagen, und betteln unt Nebenbeschäftigung? Braut om gebecten Tisch effen kann. Aber immerhin. ich habe es milbe Gaben. Das friege i nicht fertig. ja fehr billig bei meinen Leuten und für die paar Mert lann ich wie jere 3 Kommilitonen, die nebenbei Autodroschenführer find. faum mehr verlangen. Studieren sollte eigentlich nur der, der Dazu bin ich nicht zaitmenich genug. Auf der Bant schreiben? finanziell jo geftelt ist, daß er von allen fleiren Nebenforgen be- Nein, dann will ich lieber mein Studium aufgeben. Ich bänge mit Leib und Eeele an meinen Fächern, und wenn ich etwas freit ist, sonst ist man ja doch nur Knecht auf Broterwerb. madhe, will ich's ganz machen oder gar nicht. Berlin , Januar 1920. 6. März 1920. Das Rennen hat begonnen. Mein Gott. ist das ein hasten Und da wir glaubten, daß von hier ein merkwürdiges Schlag- und Drängen fier an der Universität. Aber für mich iol allez Jezt ist's aus: Gestern hat's gewaltigen Arach gegeben, weil licht auf unsere Zeit fiele, erlaubten mir die Eltern die Veröf ruben: Har will ich meinen Wen weiter gehen, zunächst zum Ror! immer noch feine Stelle hat. Und beute fommt ein Gläu fentlichung dieser Blätter. Ich greife davon nur das heraus, was Staatseramen, vielleicht reichts nachher auch noch zum Doftor. biger von Bapa und präsentiert eine Forderung, von der wir alle in den Zusammenhang gehört. Wie web es mir tut, wenn ich fehe, mit welcher Leidensmiene his wiffen, eire Summe, die Bapa heimlich aufgenommen bat, Samit wir„ standesmägig" leben können. Jest barf ich den Alten März 1919. Mama die 150 Mart Rollcagelder percusrüd. Ce ist ja auch unEndlich glaubte ich, ich würde ruhig meiner Arbeit nochgehen erhört; jeder Zümmel von 20 Jahren verdient mehr als Popa mit nidt weiter auf die Tasche liegen. Ich muß neu anfangen. ber tönnen und war froh, daß ich mich so weit durchgerungen Fatte feinen 30 Amisjahren. Und dann friegt er fein Gehalt ober, die mit Stopforbeit werde ich nicht frei von Hauie. Das aber mug id, das bin ich den Alten schuldig, daß sie wenigstens nicht mehr für und jetzt stehe ich wieter am Abgrund. Draußen tobt der Rulogen nur so tropfentveise und wie ein Gnadengeschenk Straßentampi, dicht dabei progt leere Oberflächlichkeit und Ge- Karl ist nun auch zurüd; endlich flug geworden, ober ein Effer einen erwachsenen. fräftigen Menschen au fargen brauchen, wie nußsucht und hier zu Hause habe ich meine Heimat verloren, nach mehr zu Hause. Und wird er wirklich fo viel Energie aufbringen, ich ee bin. Darum fort! Wohin? Wo es Arbeit gibt. Meine ber ich mich im Felde imnter so gefehnt habe. Es hat wieder eine ernsthafte Tätigkeit anzufangen? Bis jetzt sieht's nicht 300 Mart auf der Sparkasse müssen mir über's Grite weghelfen. Heftige Worte gegeben zwischen Papa und Mamo. Wer schuld ist, so aus. 12. Februar 1920. mage ich nicht zu entscheiden: Papas Kraft ist dahin und Mama Ich habe doch rechte Freude an meiner Arbeit, und wenn ich ift mit ihren Nerven fertig. Beiden täte ein Ausspannen so not. Aber wer soll es bezahlen? Und da muß Karl nun noch zum Gelp genug hätte, wollte ich wohl ein Gelehrter werden; so ge
Nun zum Schluß noch einen unvollendeten Brief, den wir bei• Heinzens Sachen fanden.