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Polens Waffenstillstandsbedingungen. Amsterdam , 2. Auguft. Der Bizepräsident des polnischen Ministeriums erklärte dem Berichterstatter der Times" in Warschau , Polen könne einem Waffenstillstand nur unter brei Bor­aussetzungen zustimmen:

1. ein unabhängiger bolnischer Staat ohne Ein­mischung der Bolschewisten in die inneren Angelegenheiten. 2. Keine Entwaffnung des polnischen Seeres. 3. Die alte polnische Grenze wird Demarkationslinie. Rötigenfalls würde Polen bereit sein, die bei Abschluß des

Waffenstilstandes bestehende Frontlinie als Demarkationslinie an­

zuerkennen.

Rußland verschleppt die Berhandlungen?

Paris , 1. Auguft. Der Temps" teilt mit, daß bisher feina Nachricht über die Begegnung der Bevollmächtigten der Noten Armee und der polnischen Armee eingetroffen sind. Man misse nicht einmal genau, wo die Begegnung stattgefunden habe.

Baris, 1. Auguft. Pariser Morgenblätter berichten, die Tattit der Sowjetregierung gehe, wie ein abgefangener Funk­spruch beweise, darauf hinaus, die polnischen Delegierten bis zum 4. August hinzuziehen. Erst an diesem Tage wolle sie ihnen die Waffenstillstandsbedingungen mitteilen.

Rumänisches Ultimatum an Rußland . Belgrab, 31. Juli. ( Südslawisches Breßhurean.) Die rumänische Regierung hat an Rußland eine Note in Form eines Ultimatums mit der Aufforderung gerichtet, die

russischen Truppen aus Bessarabien sofort zurückzuziehen.

Der Sowjetregierung werde eine dreitägige Frist gestellt. Wie ver­Yautet, wird Rumänien die Mobilisierung anordnen.

Rückzug auf die Buslinie.

Warichen, 1. Auguft. Heeresbericht vom 1. August von der beutschen Grenze. Längs der Wissa und des Narem bis Tykotzin

U

ist die Lage unverändert. Südlich von Tylotain haben unsere Ah­teilungen die Linie Szlina(?) Semiotitiai-- Brest Lifowif eingenommen, wo fich Kämpfe im Vorfelde abspielen. Bei Brody entwickelt sich die Kampfhandlung auch weiterhin für uns günftig.

gebe. Das sei der föderalistische Zusammenschluß aller deutschen Stamme in Deutschland und Cesterreich. Auch dieser Gedanke müsse und werde einmal zur Wirklichkeit werden, gerade so wie der Gedanke, daß Deutschland und Rußland durch die stärksten wirtschaftlichen Interessen aufeinander angewiesen find.

Wofür Frankreich Geld hat. Die französische Kammer nahm die Kreditvorlage von 3800000 Franken zur Feier des Rationaltages der dritten Republik am 11. November an. Dieser Tag wurde als Feiertag erflärt.

wurde im Ausschuß des Reichstages nach längerer Aussprache mit Der Gefeßentwurf über die Entwaffnung der Bevölkerung umnesentlichen Renderungen angenommen.

Groß- Berlin

Gegen einen neuen Krieg.

Sonntag veranstaltete der Friedensbund der Kriegsteilnehmer, zusammen mit der Deutschen Friedensgesellschaft, dem Republi­tanischen Führerbund, dem Bund Neues Vaterland , dem Inter­nationalen Bund der Kriegsopfer, dem Reichsbund der Kriegs­beschädigten, dem Deutschpazifistischen Studentenbund, dem Ver­ein Arbeiterjugend Groß- Berlin, der Jungsozialistischen Verein gung, der deutschdemokratischen Jugendvereinigung, dem Bund österreichischer Kriegsteilnehmer in Berlin und der Groß- Berliner Lazarettkommission eine Rundgebung gegen den Krieg und für den Frieden.

Im Bustgarten, wo bon der Freifreppe des Museums, dem Denkmal Friedrich Wilhelm III. und von der Freitreppe des Doms gesprochen wurde, hatten sich etwa 25 000 Menschen ver­sammelt. Ansprachen hielten u. a. A. 3idler, Hauptmann Meyer, die Redakteure Better und Heppenheimer, A. Tiedt, Riefstabl, Philippsborn und Augen stein. Die Redner empfahlen als wirksamstes Mittel gegen jeden Strieg den internationalen Zusammenschluß aller riegsteilnehmer. Folgender Funkspruch wurde an die Striegsteilnehmer aller Länder gesandt:

Tausende shemaliger Kriegsteilnehmer, tausende von Kriegs­opfern und Friedensfreunden Berlins geloben Euch, Kameraden aller Länder, unerschütterlich die aus Not und Tod heimgebrachte Tie fremden Vertretungen in Warschau . Ueberzeugung, daß alle unsere Kräfte der Versöhnung der Völker Paris , 1. August. Nach der Chicago Tribune" wird das gehören müssen, hochzuhalten und raitlos an der Schließung der amerikanische Konsulat in Warschau seinen Sitz nach durch den Völkermord geschlagenen Wunden zu arbeiten. Euch Bojen verlegen, wenn bis zum 2. August der Waffenstillstand allen, über die Grenze hinweg die brüderlichsten Grüße zwischen Bolen und Sowjetrußland nicht unterzeichnet ist. Die Französische Republikanische riegs­Berlin, 1. August. Der Gesandte in Warschau , Graf Obernteilnehmerbereinigung hatte den Veranstaltern der dorf, der sich mehrere Tage zu Besprechungen in Berlin aufge- Friedenstundgebung telegraphiert: halten hat, fehrt heute wieder auf seinen Bosten zurüd.

Die Unterstütung" der Entente.

London , 1. August. ( T. U.) Der erste Bericht der französischen und englischen Militärmissionen empfiehlt die Absendung von Munition für Polen , die Verwendung von 600 franzö sischen und 200 britischen Offizieren an der Front und die Umgruppierung der polnischen Armee, die hauptsächlich in Truppenverschiebungen von Galizien an die Nord­front bestehen soll. Im Zusammenhang damit wurde beschlossen, daß Frankreich Munition über Danzig nach Polen senden soll.

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Die französischen Kriegsteilnehmer senden, den deutschen Kameraden ihren brüderlichen Gruß und erklären, mit ihnen jederzeit zusammenstehen zu wollen, um mit allen Mitteln die Wiederkehr eines Krieges zwischen den Völkern zu berhindern." Als Antwort wurde an Henri Barbusse gedrahtet: Die deutschen Kriegsteilnehmer und Friedensfreunde danken für die brüderlichen Grüße und drücken Euch die Hände, millens, fie nie wieder auseinanderreißen zu lassen. Dem großen Kameraden Henri Barbusse gehört unsere unsterb­liche Verehrung.

Haupttor babon überzeugten, daß fein Wächter vorhanden war. Sie begaben sich sodann zu dem Rebentor und versuchten dieses mit Dietrichen zu öffnen. Ihre Anstrengungen blieben jedoch erfolglos. Nunmehr begannen sie, das Tor zu übersteigen, um so in die Klinik

zu gelangen. Als einer der Einbrecher den oberen Rand des Toces erreicht hatte, rief der Beamte ihnen halt" zu. Alle drei ber­fuchten jest zu entfliehen. Der Beamte machte nunmehr von seiner Dienstwaffe Gebrauch. Trotzdem der erste Schuß den Mann auf dem Tore jo schwer traf, daß er zusammenbrach und liegen blieb, liefen die beiden anderen noch weiter. Der Oberwachtmeister schoß hinter ihnen her und traf auch einen zweiten. Auch dieser brach laut auffchretend zusammen, raffie fich dann aber wieder auf und erhalten und wurde schwer verletzt in die Klinik gebracht, in die entkam mit dem dritten. Der erste hatte einen Kopfschuß er einzubrechen versucht hatte. Hier erlag er bald der schweren Berlegung. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht. Nach ben bei dem Toten vorgefundenen Papieren handelt es sich um einen 28 Jahre alten Kellner Hans Bölder aus der Georgen­firchstraße 38. Wer seine entlommenen Spießgesellen sind, weiß man noch nicht.

Berhaftung von Automobilräubern.

Eine auffehenerregende Verhaftung, die wie ein Stüd aus einem Detektibfilm anmutete, spielte sich Sonntagnachmittag im Norden der Stadt ab. Ein 23 Jahre alter Student Asmus und ein 21 Jahre alter Chauffeur Rademann hatten einem Kauf mann Albrecht in Leipzig ein Automobil geraubt und waren mit diesem in rasender Fahrt nach Berlin gekommen, um es hier jofort zu verkaufen. Bei dem Versuch an verschiedenen Stellen wat den Geschäftsleuten aufgefallen, daß der Kraftwagen zwar eine Berliner Nummer, aber einen Leipziger Stempel trug. Die Räuber hatten Diese Abänderung unterwegs borgenommen und geglaubt, daß der Leipziger Bolizeiftempel nicht so leicht gemerkt werden würde. Von dem Angebot erfuhr die Berliner Kriminalpolizei und zwei Beamte machten sich sofort auf die Fahndung nach den Automobilräubern. Sie stellten sie in der 2iesen it caße, traten zunächst als Käufer auf und veranlaßten die beiden jungen Beute, mit ihnen eine Brobefahrt zu machen. Dazu waren diese gern bereit, aber nicht wenig überrascht, als die vermeintlichen Käufer, von denen der eine neben dem Führersib, der andere im Wageninnern Blah genommen hatten, sich als Kriminalbeamte legitimierten und den Führer mit gezogener Bistole zwangen, das Automobil nach dem Lichthofe des Polizeipräsidiums zu fahren. Das Automobil wurde dort beschlag nahmt und die Räuber festgenommen.

Grokfeuer in Steglig.

Gin verheerender Brand wütete gestern auf dem Gelände der Neuen Photographischen Gesellschaft in Eteglik. Gegen Mittag jay einer der Wächter aus dem Magazin Flammen schlagen. Das Magazin barg große Mengen toh papier, Bellulgid. filme, die den Flammen reiche Nahrung gaben. Die Flammen hatten bereits das benachbarte Maschinenhaus umfaßt und züngelten an den Dachsparren des dreistöckigen Verwaltungsgebäudes empor, als die Stegi ber Feuerwehr und später die Fabrikfeuerwehr der Gesellschaft eintrafen. In furzen Zwischenräumen rückten dann die Wehren der weiteren Umgebung an. Im ganzen wurde aus 14 Rohren Wasser gegeben. Das Kesselhaus ist mitsamt seinem Inhalt ein Raub der Flammen geworden, ebenso das Maschinen­haus, während die anderen Baulichkeiten nur wenig in Mitleiden­schaft gezogen wurden. Der Betrieb erleibet teine Unterbrechung.

Sozialistische Schülerfektion Groß- Berlin. Die Veranstaltung am Mittwoch fällt aus. Statt deffen findet am 3. und 4. Auguft eine Bwel­tagefahrt nach dem Dobromfort statt. Treffpunkt Dienstag, den 3. August, morgens 74, Uhr, vor dem Görliger Bahnhof. Gäfte willkommen. Republikanischer Führer- Bund. Bezirk 17( Westen). Bersamm­ung am 3. Augujt, 7 Uhr, Ziethenstr. 7.

Groß- Berliner Lebensmittel.

Treptow . Als Erfaz für Kartoffeln 500 Gramm Maismebl. Johannisthal . 500 Gramm Suppenmehl( 654), 500 Gramm Mais

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Bur felben Zeit versammelten sich die Insassen der Groß­Berliner Lazarette, um für die Durchführung ihrer Forde Danzig boykottiert Polen . rungen zu demonstrieren. In kleinen Trupps zogen die Kriegs­Danzig, 1. Auguft. Die Organisation der Eisenbeschädigten mit Rollstühlen und Krüden zur Großen Museums­bahnbediensteten im Freistante( Beamte und Arbeiter) haben freitreppe. Dort sprachen, der Vorsitzende der Lazarettkommission als Bergeltungsmaßnahme gegen den Beschluß der polnischen Ar. Vieweg und der Vertreter des Internationalen Bundes der heiterorganisationen, die Lebensmittelzufuhr nach Danzig zu Kriegsbeschädigten, Bertmann. Die Forderungen der Laza­sherren, beschlossen, die Einstellung des gesamten Güter. rettinsassen sind: 1. Erhöhung des Taschengeldes auf herkehrs einschließlich der Lebensmittelsendungen aus dem Frei- 8 Mart pro Tag unter Fortfall der Orteklassen. 2. Eine sofor: fiante nach Polen in Aussicht zunehmen. Die Eisenbahnbediensteten zu zahlende Befchaffungsbeihilfe von 1250 Mart für mehl( 655), 500 Gramm Reis( 656), 1 Bädden Süßstoff( 657). Für Jugend­feien nicht gewillt, nur immer die Repreffalien der Bolen einzu- e bergangsrente gemäß Verfügung des Reichsarbeits­Berheiratete und 1000 Mart für Unverheiratete. 3. Bahlung der liche 250 Gramm Haferfloden( 52). fteden und die Vergeltung, die sich sehr nachhaltig für Bolen ge- ministeriums bom 28. Juni 20 im bollen Betrage bis zum Ablauf stalten könne, aus allerlei Nüdfichten nicht durchzuführen. Einem des auf die Entlaffung folgenden dritten Monats. 4. Den fo vertragsbrüchigen Gegner gegenüber, und als solchen fortigen Umtausch der unbrauchbaren Kleidungsstücke und Liefe= haben sich die Bolen schon wiederholt gezeigt, müsse jede Rücksicht rung von Kleidung. 5. Laufende Extrazuweisung von cufhören. Dies sei der fefte und unabänderliche Beschluß aller Kleidungsstüden und Wäsche für Prothesenträger. 6. Anweisung an die Fürsorgestellen zur Unterbringung der aus den abgetretenen Gebieten stammenden Kriegsbeschädigten. 7. Außertraftießung bzw. Alenderung der Verfügung über die Ent lassung der Brothesenträger aus dem Lazarett.( In der jezigen 14tägigen Wartezeit ist es unmöglich, sich Arbeit und Wohnung zu verschaffen.) 8. Anerkennung einer Lazaretiver. tretung und Ausstattung derselben mit behördlichen Aus­weisen. 9. Zusammenfassung der Ortsklassen A bis C zur Orts­flasse A, Umreihung der Ortstlaffe D in B und Ortsklasse E in 10. Aufrechterhaltung der Hospize für, die Kriegsbeschädigten, bis der letzte Lazarettinsasse entlassen worden ist.

Eisenbahner.

Genf .

Genf , 2. Auguft.( Dena.) Tie deutschen Sozialdemokraten Bernstein, Bud, Juchacz , Meerfeld , Molkenbu hr. Scheidemann und Weis trafen in der vergangenen Nacht hier ein. An den heutigen Kommissionssitungen nahmen Adolf Braun

, Sue und Stampfer teil.

C.

Die Schuldfrage auch im Bergarbeiterkongres. Genf , 1. August. ( WIB.) In einer Besprechung der in Genf Nach Halbstündiger Dauer formierte sich ein Demonstrations­bereits anwesenden Delegierten bes Bergarbeiter zug der sich unter Borantritt einer Musikfappelle des Republikani fongresses wurde auf Verlangen der Belgter und Franschen Führer- Bundes zum Halleschen Tor beweghe und fich dort auf­Löfte. 30 sen beschlossen, die Frage der Schuld am Kriege auch im Bergarbeiterfonnres in öffentlicher Sigung zur Sprache

zu bringen.

Gedenkfeier für Jaurès .

Paris , 1. Auguft. Die sozialistische Partei feierte estern abend das Andenken von Jaurès . Ueber 5000 Ber­jonen waren im Birtus bersammelt, um dem Andenten des ehe­maligen großen Führers zu huldigen. Die Festrede hielt der Pro­feffor an der Sorbonne Levy. Im Namen der englischen Sozial­demokraten sprach Lansbury, der die Gelegenhet wahrnahm, gegen Winston Churchills Artikel in Evening News zu polemi­sieren. Es wurde auch die Rede Ledebours. verlejen, die er jelbst gehalten haben würde, wenn die franzöfifche Regierung ihm die Einreiseerlaubnis erteilt hätte. Nach Deuvre hat die Ver­fündigung der Baßverweigerung an Ledebour in der Versammlung eine ftarfe linzufriedenheit berborgerufen.

Simons über die Ostfragen.

Ententeoffiziere oder Hochstapler?

Morgen, 3. August:

Hennigsdorf . 8 Uhr bei Wolter Mitgliederversammlung. Pflicht eines jeden Genossen ist es, unbedingt zu erscheinen. Adlershof . 7, Uhr Frauenabend in der 2. Gemeindeschule( Zeichen­faal), Radideftr. Ref. Genoffin, Stiefel.

Sport.

roger

Radrennen in Treptow . Ergebnisse. MaIfahren, 6 Runden: 1. Arend 2 Min. 51 Set., 2. Hahn, 3. Häusler, 4. Stolz. Breisbon Berlin 1. Vorlauf, 40 Kilometer: 1. Appelhans 36 Min. 27 Set., 2. Thomas 4690, 3. Bauer 4730 Meter zurüd. 2. Vorlauf, 40 Stilo meter: 1. Wittig 35 Min. 16 Set., 2. Zemanom 1040, 3. Struptat 2400 Meter zurüd. Enticheidungslauf, 40 Silometer: 1. Appelhans 35 Min. 38 Get., 2. Wittig 100, 3. Lewanofo( Motorwechsel) 2020, 4. Thomas 2040 Meter zurüd. 3 meisigerfahren, 4 Munden: 1. Rendel bacher- Schröder 1 Min. 36 Set., 2. Schulz- Reinas, 3. Hahn- Müller,

4. Krahner- Betri

Rennen zn Karlshorst , Sonntag, den 1. August. 1. Sieber­leben Jagdrennen 11 000 m., 3200 Meter. 1. Rosenrilter( Scholz), 2. Eberesche( Streit), Sierra( Fibr). Lot. Sieg 53: 10, 1. 17, 13, 45. Ferner liefen: Boffenreißer( 4), Herzog, Minnezart, Tellicherina, Denkmünze. 2. Preis von erzfelbe 11 000 9., 2500 Meter. 1. Dolde ( Edler), 2. Notbremje( Brederete), 3. Martscheider( D. Dreißig). Tot. Sieg 32: 10, BL 13, 15, 14. Ferner liefen: Ladro ( 4), Landvogt( ausgebr.), 3. Boddien Jagdrennen 11 000 m.,

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Notgold( ausgebr.), Admiral. 4000 Meter. 1. Beredur( v. Steller), 2. Döberiz( Frhr. v. Berchem), 3. Coriolan II( v. Faltenhausen). Tot. Sieg 73:10, Bl. 23, 16, 23. Ferner liefen: Samum( 4), Kurzfchrt, Jodler, Drianne, Meerschauni. 4. Preis bom Duait 18 000 99., 2600 Meter. 1. ofgunst( Holk), 2. Sorma ( Ebler), 3. Radieschen( urich). Tot. Sieg 52:10, Pl. 24, 25, 57. Ferner liefen: Minorca ( 4). Marc Aurel , Das Pupperchen, Litig, Schnuci II, Deinhart, Givet , Ranunkel. 5. 23 ald Jagdrennen 18 000 Mart, 3600 Meter. 1. Stifth( b. Steller), 2. Malachit( rhr. v. Berchem), 3. Wal­bato( Freese). Sot. Sieg 87:10, 31. 12, 12, 11: Ferner liefen: Fips( 4), Furchtlos, Tonnerfeil, Castle Brillant. 6. Straußberger Jagda rennen 20 000 m., 4200 Meter. 1. Hunding ( Saager), 2. Polka( Wurst), 3. Philomele( Walter Müller.) Tot. Steg 24:10, Bl. 13, 15, 16. Ferner liefen: Epero( 4), Maison rouge, Slota Lipa( gef.), Biedermann II ( ausgebr.). 7. Preis von Vogelsdorf 11 000., 1400 Meter. Sieg 151: 10, B. 40. 19, 33. Ferner liefen: Meur( 4), Märchen, Figara, seierstunde, Smirn, Föhn.

Am bergangenen Freitag fuhren vor der Dahlemer Billa des Berliner Juweliers Louis Werner zwei englische Marineoffiziere bor , in deren Begleitung sich ein deutscher Marineleutnant und ein englischer, Unteroffizier befanden. Die Kommission verlangte den Gigentümer zu sprechen. Da fich Herr Werner zur Zeit in seinem Geschäft befand, rief der deutsche Marineoffizier telephonisch bei ihm an und teilte ihm mit, daß die Ententeoffiziere bei ihm eine Haus­suchung abzuhalten beabsichtigten. Auf den Protest des Jupeliers und den Sinmeis, daß ein solches Vorgehen Hausfriedensbruch be­beutete, antwortete der deutsche Offizier: Das nüßt gegenüber der Entente nichts!" Werner begab sich daraufhin nach Dahlem und legte hier nochmals Protest gegen die beabsichtigte Saussuchung ein. Gr mies eine Quittung der Sicherheitspolizei bor , in der ihm be­stätigt wurde, daß bei einer bor drei Monaten erfolgten Haus fuchung die Waffen der Dahlemer Einwohnerwehr in der Villa beschlagnahmt und abgeholt worden waren. Die englischen Offiziere gaben sich mit dieser Quittung nicht zufrieden und bestanden auf der Durchsuchung. Ausweise hatten die Herren nicht bei sich. 1. Vesper( Rupprecht), 2. Felmy( Geride), 3. Donnerteil( Stolpe). Tot. Da die Engländer einen Sandtoffer mit Sandwerks. aeug bei sich führten, also gegebenenfalls die Zimmer gewaltsam erbrochen hätten, fügte sich der Besizer und ging mit der Kom­mission durch alle Räume. Die Engländer ließen sich alle Schränke und Behälter öffnen, forschten auf dem Boden und im Keller nach, fanden aber keinerlei Waffen. Einige alte Stahlhelme, die noch zum Inventar der früheren Einwohnerwehr gehörten, wurden für beschlagnahmt erklärt.

Aus aller Welt.

Ausschreitungen in Freiwaldau .

Bien, 1. Auguft. Die Neue Freie Presse" veröffentlicht eine Unterredung mit dem Außenminister Dr. Simon 3, der in bezug auf die Meldung, wonach die Londoner große Friedenston fe­renz, auf welcher die Ost fragen zur Behandlung kommen sollen, ohne zuziehung Deutschlands abgehalten werden foll, erklärte: Wenn diese Nachricht richtig sei, so sei es sehr erstaun Lich, dah Nußland zustimme, daß über alle die großen Fragen, formationen zu, offen bleibt aber noch die Frage, ob es sich tatsäch Der oben geschilderte Sachverhalt trifft nach unseren In­die zwischen Rußland und Deutschland zu entscheiden sind, ohne rich um Ententeoffiziere und nicht etwa um Hoch­Zuziehung Deutschlands entschieden werden soll. Im Verlaufe der stapler handelt. Wir geben die Meldung daher, soweit sie sich Unterredung fam der Minister auch auf den Zusammenschluß auf die Ententeoffiziere bezieht, mit allem Borbehalt von Deutschland und Oesterreich zu sprechen und er wieder. Härte, die Gefahr, welche Oesterreich durch die ungarische Frage und durch die erneuten verstärkten Bestrebungen nach Herstellung einer Donaufonföderation bedrohen, jeien nur durch ein Mittel zu Bei einem Einbruchsversuch in die Klinik in der Biegefftraße dann nach Greiffenberg , wo fie im dortigen Vriesnighaus bannen, nämlich durch Festhalten an dem Grundgedanken, daß es wurden drei Einbrecher überrascht und gestellt. Ein Beamter beob- sowie im Annahof und im Stefeniehotel dieselben Szenen wieder­nur eine natürliche und rechtmäßige Lösung der deutschen Frage ladytete, mie bie drei Einbrecher sich durch Läuten der Gloden am. holten. Ueberall wurden die Lebensmittelborräte weggefdjleppt.

Beim Einbruch erschossen.

Im Anschluß an eine Protestbersammlung gegen eine Milch. Bater." Mehrere hundert Bersonen zogen zum Kurhaus und ver tionen. Plöglich wurde der Ruf laut, auf zum Kurhaus Alter­preiserhöhung tam es in Freiwaldau zu großen Demonftra­langten, daß alle Kriegsgewinnler ben sturort jofort bers lassen. Die Demonstranten drangen dann in die Speisejäle des Aurhauses ein und schleppten alle Bebensmittel fort. Dem Beiter des Sanatoriums murde die Forderung übermittelt, daß die Gesunden innerhalb 24 Stunden und die ranten inner­halb fünf Tagen den Kurort verlassen sollen. Die Menge zog