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Der Zwed der Uebung ist Har. Die französischen   General­Deutschland die Neutralität zugunsten Sowjetrußlands verletzt Beziehungen in Frankreich   hat? Und wenn sie es weiß- und Weiß das die Bossische Zeitung" nicht, fie, bie doch offenbar fie fann es unmöglich nicht wissen welchen Bed hat dann die Veröffentlichung des Artikels von Burgeff, der doch augent scheinlich ein Agent Frankreichs   ist?

Aber genug damit und kommen wir zur Refolution waltsamte Annerion Elsaß  - Lothringens   getadelt Baben, Brauchte| verfert und Sa zu feiner Spezialität die Aufbedung bon Rod selbst. Was darin, namentlich im ursprünglichen man um so weniger eine besondere Resolution im Jahre 1920 pikeln gemacht. So hat er auch Azew als Rodspitel entlarot Tert, besonders empörend war, das war das will- in Genf  , als ja Bebel und Wilhelm Liebknecht   bereits im Dann tam der Krieg und Burbeff wurde ein begeisterter An­fürliche Herausgreifen von jenen bier Jahre 1871 im Deutschen Reichstag namens der deutschen   hänger des Zarismus, was dieser ihm freilich schlecht dankte. oder fünf Sägen aus den sechzehn Seiten der deutschen   Sozialdemokratie dagegen protestiert hatten. Aber ich erblicke Burheff fuhr fort zu enthüllen. Da der Kriegsbegeisterte aber Dentschrift, welche dann, aus dem Zusammenhang heraus- in dem Wunsch der Gegenseite, daß diese Erklärung Adolf nicht mehr gut zaristische Soldtrechte entlarven fonnte, ver gerissen, als eine Selbstantlage erscheinen mußten. In Brauns in der Resolution stehe, den Versuch, die ganze legte er sich auf die Entlarvung deutscher   Lockspizel. Wer Wirklichkeit ist der Sinn der Denkschrift, daß die Sozial- Revanchepolitik des amtlichen Frankreich   3 in durch den Krieg nicht zum Barenperteidiger geworden war, der war demokratie während des Strieges im ganzen gar nicht den letten 50 Jahren zu rechtfertigen. Und was von Deutschland   gekauft. Das Rezept war einfach und anders handeln tonnte, als sie es getan hat, und den Satz anbelangt, daß es für Deutschland   feine elfag- loth- wirkungsvoll und scheint in Frankreich   auch heute noch feinen daß sie sich diese Haltung, als Ganzes genommen, nicht ringische Frage mehr geben darf, so ist er eine Selbstverständ- Mann zu ernähren Tropfi, Lanin, Einowiew, Kameneff uſw. zum Vorwurf machen kann und will. Ja, wäre lichkeit, wenn er den Verzicht auf eine Revanche durch das haben nicht etwa politische Ueberzeugungen, die zu verdammen wenigstens diese ausdrückliche Feststellung in die Resolution Schwert zum Ausdruck bringen soll. Ich hätte persönlich fol- find, die für Rußland   sowohl wie für die übrige Welt verhängnis­hineingenommen worden, dann könnte man alles andere zur gende Faffung vorgezogen:" Für die deutsche   Sozialdemokratie voll sein müssen. Nein. Radek, Joffe, Lenin   usw. find deutsche Not noch hingehen lassen. Denn worum handelte es sich gibt es ebenso wenig eine elfäffische Frage, als es eine odipinel Die ganze russische   Revolution ist von Deutsch­denn eigentlich bei dieser Debatte über die Verantwort- folche vor dem Kriege für die französischen   land bezahlt, made in Germany lichkeitsfrage? Sollte eine Schuld der Machthaber Sozialisten gegeben bat." Und den Franzosen Diese Theorie entwidelt Burbeff auf der ersten und zweiten festgestellt werden oder eine Schuld der Sozialdemo- hätte ich sehen wollen, der gegen diese Fassung Einspruch er- Seite der Bossischen Zeitung". Und die findet fein Wort der fratie? Würde es sich nur um das erstere gedreht haben, hoben hätte! Erwiderung! Dann fann Burheff sich hinstellen und berkünden: so hätte eigentlich kein anderes Interesse, als das Interesse Gegen die zweite Erklärung( Verbrechen an Belgien   Die Deutschen   haben es selbst eingestanden, daß sie die Lenin, zur historischen Wahrheit uns zu Ein vendungen veranlaßt. und Mikhandlung der Bevölkerung in den besetzten Gebieten) Trosti, Bucharin   usw. bezahlen, denn eines ihrer führenden Blät­Selbst wenn die Schuld der deutschen   und österreichischen ist natürlich im io weniger etwas einzuwenden, als ja die bez hat es selbst veröffentlicht. Machthaber nur halb so groß wäre, dann würden sie es Gegenfeite entsprechende Erklärungen bezüglich der deutschen   bekannten Enten lesen über das Zusammenarbeiten der Bolsche­In der französischen   Preffe tann man jetzt wieder bie dennoch tausendmal verdi nen, dem Abscheu der Völker preis- besetzten Gebiete abgegeben hat. gegeben zu werden. Wir selbst haben sie dem Abscheu des Aber die dritte Erklärung über die Verpflichtung, die wisten und Deutschland  . In der Nummer vom 28. Juli der­deutschen Wolfes preisgegeben, als wir nach der Revo das republikanische Teutschland selbst anerkennt, die selben regierungstreuen Bictorie", an der Burkeff mitarbeitet, Intion infolge der verschiedenen Archiveveröffentlichungen Folgen wiedergutzumachen, die das kaiserliche Deutschland   kann man nicht weniger als vier solcher aus Helsingfors  , Berlin  , die erſten greifbaren Beweise ihrer Schuld in die Hände durch seinen Angriff, a usgelö ft" bat, erscheint mir des Riga   und London   datierter, in Paris   fabrizierter Depeschen lefert. bekamen. Aber was wir nicht wollen, das ist, daß die halb höch it be ben flich, weil sie in anderen Worten so- Sogar der verstorbene von Klud feiert da ſeine fröhliche Auf­Poincaré, Barihou, swoisty, Pasitsch, Delcassé  , Bujagen dasselbe erflärt, mas der berütigte erfichung und fist in Mostau, an der Ausarbeitung der mili­Northcliffe reingewaschen werden und das ist es, artikel 231 des Versailler Friedensver- tärischen Pläne beschäftigt! was Herrn Rozier mit dieser einseitigen Resolution bei trages, der moralische Grundvfeiler des ganzen Versailler Rabe restlos geglidt ist. Und zwar in einem Augen- Mordinstrumentes, bezvedte: Deutschland   hat den stäbler bereiten sich für alle Fälle die nötigen Beweise vor, daß blice, in dem die wirklichen Sozialisten in Frankreich   sich Krieg ausgelöst", folglich muß es, die Folgen hat, Rußland Striegshilfe geleistet hat. immer gründlicher mit der Frage des Anteils ihrer Staats- wiedergutmachen. Und die jüngsten Artikel des männer am Kriegsausbruch befassen und in dem die fran- Serrn Aubriot fura vor dem Genfer   Kongres befräftigen sösische Liga der Menschenrechte", der nicht nur Sozialisten mich nur in der Ansicht, daß er gerade dieses Biel der Aner angehören, eine ernste Prüfung dieses Themas mit Referenten fennung der deutschen   Schuld und der deutschen   Pflicht zur und Korreferenten organisiert hat. Ganz allgemein wird nur das kapitalistische System angeklagt und unmittelbare Wiedergutmachung verfolgte. Mit dieser Resolution soll nun Schuld wird nicht ausschließlich" Deutschland   zuge- der Versailler Frieden in seiner größten Ungerechtig­schoben sonst aber erklärt die Internationale, daß die feit, der Aufbirdung sämtlicher Raften auf die Schultern der Weltgeschichte erst mit den Tagen nach Sera- Deutschen, durch die Internationale geheiligt iebo anfängt; dies obendrein bei ausschließlicher Kennt werden. Was der Genfer   Kongreß inzwischen gegen das Eine Erklärung des Ministers Haenisch. nis der Archive der besiegten Länder. Versailler Diftat beschließt, wird Serrn Aubriot und seinen Wie die P. P. N. erfahren, hat Kultusminister Haenisch Aber die Gegenfeite hat es in Genf   sehr geschickt ver- Freunden daneben gänzlich gleichgültig sein. standen, in diesem einen Schriftstück die Frage der Schuld Wenn unsere Genossen in Genf   dieser Resolution schließ. am 30. Juli dem Verband sozialistischer Lehrer und Lehre der Wachthaber mit der Frage einer Schuld der deutschen   lich, wenn auch sicherlich schweren Herzens, zugestimmt haben rinnen auf die von uns bereits mitgeteilte Eingabe folgende Sozialdemokratie zu verquiden. Als hätten wir allein in dem Glauben, daß nunmehr der Streit endgültig Antwort gesandt: Ihre Zuschrift vom 24. d. M. habe ich erhalten. Gleich Ihnen uns über unsere Saltung zu verantworten. In der Suma- ara ben sein ipird, so zeigt schon die lebhafte Erregung, nité" vom 29. Juli fiest man einen scharf polemischen Ar- die diese Resolution in Deutschland   auch in den Streisen der bedauere ich lebhaft das harte gegen den Oberlehrer tifel von Bictor Méric gegen die Zweite Internationale, in Partei hervorruft, daß sie sich hierin getäuscht baben. Es Dr. Siemfen gfällte Urteil des Effener Bandgerichts, wenn dem an die Stuttgarter Resolution( 1907) erinnert wird fraat fich befonders, ob das Opfer, das fie gebracht haben. felbstverständlich mir auch in meiner Stellung als Minister in der durch die sich die Sozialisten verpflichten, falls der Krieg wirklich der Mühe wert war. Sätten fie dem Rongreß ge- Bewertung dieses Urteils die äußerste Zurüdhaltung auferlegen einmal ausgebrochen wäre, sich dafür einzuiesen, iagt: hr habt die Wahl zwischen uns, der deutichen Mil- muß, und wenn ich mir auch natürlich nicht den geringsten 8weifel daßerraschestens zu Ende gehe. Sa, wer hat denn lionenpartei, oder dem häuflein von aus ihrer Partei hin- daran erlauben darf, daß dieses Urteil nach bestem Wissen der bes von der ersten Stunde an alles versucht, um den Kontatt mit ausgeworfenen Franzofen", dann glaube ich bestimmt, daß teiligten Richter gefällt worden ist. Die Berurteilung des Cher den ausländischen Sozialisten wieder zu gewinnen und um diese ganz überflüssige. einseitige und schädliche Resolution lehrers Dr. Siemfen bermag in feiner Weise meine Wert den Frieden wieder herzustellen und wer hat bis zu unterblieben wäre. Die Diffidenten" wären nach Baris schäzung feiner hohen menschlichen und pädagogischen Qualitäten Test jeden Kontakt, jede. Friedensbefprech zuriidgefahren. Damit wäre der weiten Internationale aber zu ändern. Es versteht sich, daß auch die weitere Berwendung des ung einschließlich die Stocholmer konferena, nur gebient, und der leidige Streit zwischen Sozialisten über Gerrn Dr. Siemsen im preußischen Schuldienst durch seine Ber  Throff abgelehnt? Méric beantwortet die letzte Frage die Schuld" wirklich und endgültig begraben ge- urteifung in teiner Weise berührt wird." selbst: Es waren die Franzosen und die Belgier. Job Davon und von vielen anderen ähnlichen Dingen sagt die Genfer   Resolution nichts. Dagegen enthält sie eine drei. fache Erklärung des deutschen   Vertreters in der Unter fommission, gegen die an sich nur wenig einzuwenden wäre, wenn man nicht dahinter Absichten von französischer Seite erblickte, gegen die ganz entschieden protestiert werden muß. Die erste Erklärung betreffend Gefährdung des Welt friedens durch den Frankfurter   Frieden enthält en fich nichts Neues. Um zu wissen, daß Marr und Engels die ge­

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Knut Hamsuns Lob.

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ivejen.

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Deutschland   und der Bolschewismus.

Man schreibt uns:

Unter diesem Titel veröffentlichte Wladimir Burbeff fürzlich einen Auffab in einem Berliner   Blatt. Wer Burkeff ist, weiß man, Er hatte sich als bürgerlicher Jdeologe, wie fo viele andere seines gleichen unter dem persönlichen Regime, unter die Sozialisten

Geist, voll Unsinn und Rernunft, er ist die menschliche Tragikomödie an fich, die er genußjüdt. is göttlicher Tongmeister, zu ewig neuem Reigen gruppiert. Er ist durch und durch Erlebnismensch voll der feinsten Nervensensibilität. er ist unerfättlich durch Er­lebniseinfälle, die seinen Schöpfungen die brausende Sinfonie der Fülle geben, die sein Werk, das über der Mode steht, erhält. Er dampfe von Triebfähigkeit und innere Sparnung, die er in seine Bücher gießt, die durch diesen mitreißenden Spannungsreichtum outwarm find wie ein lebender Körper.

an der die ruffische Kaiserin mit besonderer Vorliebe Blumen pflückte. Und damit ihr niemand die Blumen weapflückte. bat fie ihren Adjutanten, einen Posten hinzustellen. Der Posten wurde bingestellt und abgelöst. Als man nach 200 Jahren nachforschte, warum eigentlich an dieser Stelle ein Bosten stehe, erfuhr man die Geschichte von den Blumen der Kaiserin.

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Siemsen bleibt im Amte.

Inzwischen wird das Amnestiegeset ja auch diesen Ber­teidiger der Republik   vor dem Gefängnis der Republik   be­wahrn.

Personalnachrichten aus der preußischen Berwaltung. Die P. P. N." erfahren bon zuständiger Stelle: Oberpräsidiafrat Sanjen vom Oberpräsidium in Kiel   ist zum Regierungspräsi denten in Schleswig   ernannt worden. Regierungsrat Freiherr von Münchhausen  , bisher im Ministerium des Innern be schäftigt, ist kommissarisch mit der Verwaltung des Landratsamts in Stolzenau   beauftragt worden.

wichtes ist es nicht getan; man muß daraus auch die notwendigen Schlüsse für die Gesundheit der Jugend ziehen und mehr als bisher die Bedeutung erkennen, die das Körpergewicht für Medizin und Sygiene besißt. Auf die Wichtigkeit der Wage als Gesundheits­barometer" weist ein englischer Arzt hin und stellt die Forderung auf, daß nicht nur die Babys in den ersten Monaten regelmäßig gewogen werden sollen, sondern daß auch jeder Erwachsene sein Gewicht allmonatlich, noch besser allwöchentlich feststellen müsse. Den Kindern soll man beibringen, daß das Eichwiegen" ebenso not­wendig und unumgänglich sei wie das Zähnepuken und der Besuch beim Zahnarzt. Die Aerzte stimmen darin überein, daß eine Diag nose bei Krankheiten in vielen Fällen dadurch außerordentlich er­leichtert werden würde, wenn man einen längeren und genauen. Ueberblick über die Gewichtszunahme und-abnahme des Patienten haben würde, Das Gewicht ist der Barometer der Gesundheit. Wenn man bemerkt, daß das Normalgewicht nach unten oder nach oben überschritten wird, so soll man den Gründen nachgehen, durch die diese Erscheinung bedingt ist, und man wird herausfinden, daß irgendetwas in unserem Organismus nicht mit rechten Dingen zugeht.

Die Gewichtsbestimmungen, die heute in den Schulen borge­Die Geschichte hat ein Analogon. Vor dreißig Jahren war das nommen werden, sind nicht genügend häufig und werden nicht ge Rauchen im Speisewagen des Zuges Berlin  - München   streng ver- nügend ausgenugt. Man tann aber aus ihnen schon recht inter­boten. Doch nur für den preußischen Teil der Strede. Sowie man effante Tatsachen entnehmen. Das Gewicht schwankt bei Kindern die Grenze überfuhr, fonnte man rauchen. Fuhr man umgekehrt, von München   nach Berlin  , dann erschienen in Saalfeld Kellner, Auf­fichtsbeamte, Zugführer und fahen nach, ob alles die Bigarre bet feite gelegt hatte: Bayern   war vorbei, das Rauchen war borbei.

fehr viel mehr als bei Erwachsenen. Viele Kinder nehmen regel mäßig während der Schulzeit ab und während der Ferien zu, während bei anderen das gerade Gegenteil der Fall ist. Bei Măd­hen hat man öfter als bei Anaben eine Zunahme des Gewichts während der Schulzeit festgestellt. Bei normalen Menschen ist das Gewicht im Sommer und im Winter verschieden. Während des Sommers soll der Mensch weniger wiegen als während des Win­ters. Wenn das Gegenteil der Fall ist, so ist die Ernährung nicht richtig und muß danach abgeändert werden.

Der norwegische Dichter, dessen schöpferische Eigenart unfere Lefer jetzt am vollen Wins seines Segens der Erde erfahren, wird heute 60 Sabre alt. Wir setzen aus diesem Anlaß aus der meisterhaften Charakteriſtik Samsung  , mit der Walter b. Molo feine Auswahl von Samiuns Erzählungen( Berlag Albert Langen  , München  ) eingeleitet hat, einige Säße her: Samfuns Garten ist vom schüßenden Glashaus des Welt­ganzen beschirmt, sein Dach ist der Himmel, seine Wände sind die Unendlichkeit, sein Humus ist seine, ohne jeden Verlust, unablässig Die Mainlinie des Rauchers Kennt ihr die Geschichte von dem Energie der Schönheit ausstrahlende Seele voll göttlicher Kraft, ruistichen Bosten, der zweihundert Jabre lang an ein und der aus der seine Glashusluft, das ist der ihm von Gott   verlichene felben Stelle steht, ohne 8wed, ohne Sinn? Es war die Stelle heiße Atem der Schöpfungstage, weht. Nicht Schönheit ästhetischer Zirkel, nicht festgesette, punzierte Schönheit gibt er, er kennt nur die Schönheit der Kraft des Lebensspiels! Schönheit ist ihm das gewaltige. brutale, unausschöpfliche. unendlich weise und gütige, faszinierende Rätsel des Weltenalls, das die Erde in allen Boren durchdringt und beherrscht, das den Menschen spielen und dabei lernen und leiden heißt, das ihn. ist er für hier zu weise geworden, durchahnt er die, für ein endliches Ziel. zweckloje Arbeit seines Seins, gnädig an die Brust schließt, was sterben heißt, um ihn neu, in anderer Form wieder zu erwecken, damit er mit neuer Gin­faltskraft am endlosen Linnen der Ewigkeit wieder mitzuspinnen bermag! Diesem Ziele schiebt sich Samsun  , so sehr er auch be müht ist, nicht zu grübeln", unentwegt, in unbewußt selbstmörde Tausendmal wurde gefragt: Warum? Die Kellner audten rischer Sehnsucht gierig, zu. Er dentt" niast, er gestaltet, aber die Achseln, die Aufsichtsbeamten zudten die Achseln, ebenso das feine Seele, die anzuid auen" fähig ist, wie wenige, hat die Ver- Bugpersonal. Warum? Vorichrift! Da gibt es fein Warum. Es fam der Krieg. An allen Vorschriften wurde gerüttelt. nunft und die Weisheit des Ans! Wie ein Page der Schöpfung Aber an den Rauchverboten und Raucherlaubnissen in den Speiſe­steht Hamsun   unter seinen Mitmenschen; höchlichst verwundert wagen wurde nicht gerührt. über sich selbst, doch gehorsam am Wert, dem ehernen Gebote fol- Es kam die Revolution. Wieder wurden tausend neue Vers gend, das aus ihm tönt. Er weiß" nichts, er will nichts wissen, ordnungen erfassen, wieder wurden taufend alte in den Bapierforb doch das Gefühl weiß alles; dieses Gefühl ist in ihm. Samsuns geworfen. Aber an das Rauchverbot im Speisewagen wagte fich niemand. Können durchläuft alle Tonleitern des vorhandenen Geschehens; Und nun kam endlich die lebernabme der gesamten deutschen  es ist Klang, entstehend durch das träumerische Gleiten der Hand Eisenbahnen auf das Reich. Aber das Rauchverbot blieb. Fabrit des Wunders über alle Saiten der Weltenharfe. Hamsun   erzählt du von München   nach Berlin   und fizest im Speisewagen, so darfst oft im Jch- Ton, doch ist es nicht sein Jch, das redet, es ist die Ob- du rauchen, folange du dich auf bayerischem Boden befindest. So- Hilfe für die Afabemien. Prof. Seeliger, der Präsident der jektivität der Welt, die er ist, das Saitenspiel der Ewigkeit. Gr wie aher der Zug die preußifdie Grenze pafffert, stürzen sich Kellner, muf dichten. Hamsun   ist höchst einfach, mie der Mensch im Bara. Autsichtsbeamte und Zugperional auf dich los und verbieten dir mit ties, er ist raffiniert fofett, berb und aufs höchste graziös und ge- aller Strenge, auch nur einen weiteren Zug aus deiner Zigarre schmackvoll. Das Verruchteste wird unter seinen furchtlos und un- 3u tun. Das Publikum wehrt sich gegen alle veralteten Vorschriften. bekümmert formenden Seelenhänden adelig schön. Er ist der be- es hier war aber vergebens. Da fonnte fein Krieg, feine Revo weglichste Feuilletonist, der eleganteste, sarkastischste Plauderer, lution, teine Verreichlichung helfen. Wann wird das Rauchen auch der fabelhafteste Reiseschilderer, der Schriftsteller voll Handwerker auf preußischem Boden erlaubt sein? stols; er ist stets Dichter! Er ist tiefernst und grotest komisch, Die Wage als Gefundheitsbarometer. Das neue Schuljahr hat be­Meister der Galanterie, Leherrscher rührender Hilflosigkeiten und gonnen, und da man ja jetzt auch der förperlichen Entwicklung der Tölpeleien, voll Wiz und Humor, voll Verschlagenheit und verblüfinder die größte Aufmerksamkeit widmet, so werden die Infaffen der fender Offenheit, voll Naivität und Scharfsinn, voll Gefühl und neuen Klaffen auch gewogen. Aber mit der Feststellung des Ge

M. F.

Leo Bleche Operette Die Strohwitwe" wird im Schauspielhaus nur noch bis 11. Auguit gegeben. Die Fastenrath- Stiftung in Köln  , die fich die Förderung literarischer Talente zum Ziel gesezt hat es wurden neuerdings auch Arbeiterdichter mit Ehrengaben bedacht nimmt neue Bewerbungen bis zum 1. Dftober entgegen. Sagungen find fostenlos vom Oberbürgermeisteramt Stöln zu beziehen.

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Münchener Akademie der Wissenschaften, sprach die Hoffnung aus, daß das Reich zwanzig Millionen zu wissenschaftlichen Zweden im allgemeinen be willige. Damit fönnten die Akademien ihre bereits eingestellten oder bedrohten Arbeiten fortführen. So ist z. B. jezt auch das Erscheinen der Aftronomischen Nachrichten"( Kiel  ), deren Besiger der preußische Staat ist, gefährdet.

für Bollswohlfahrt hat die Städte Breslau  , Charlottenburg   und Düffeldorf Die Sozial- hygienische Akademie in Breslan. Das Ministerium Aur Errichtung von sozial- hygienischen Atademien außerfeben, um den Be im öffentlichen Dienst stehenden Aerzte au entsprechen. Die Borarbeiten dürfnissen nach einer Fachausbildung der Medizinalbeamten und sonstigen für die Errichtung der Sozial hygienischen Atademie Breslau   find nunmehr abgefchloffen, der erste kursus wird im Oktober beginnen. Mit der Beifung der Atademie ist Prof. Starl Brausnit betraut