2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 235.
Dienstag, den 9. Oktober 1894.
11. Jahrg.
Arbeiter! Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!
Gerichts- Beifung.
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Den
starker Tabakindustrie in Tezter Zeit Zeit Bersammlungen Eine von etwa 200 Personen besuchte Versammlung abgehalten haben, um für eine Mehrbelastung des Tabaks der Gewerkschaften Charlottenburgs fand am 4. Oktober unter Stimmung zu machen. Danach gewinne es den Anschein, als ob dem Vorsiz des Genossen Gube statt. Zu dem Hauptpunkte der Die polizeilichen An- und Abmeldungen bei Umzügen, verschiedene Abgeordnete, welche in der vorigen Session aus Tagesordnung: 3weck und Nutzen der Gewerkschaftskartelle und Dienstbotenwechsel 2c. sind Urkunden, die nicht jeder nach Rücksicht auf ihre Wähler gegen die Tabaksteuer- Vorlage gestimmt wie stellen wir uns zur Gründung eines solchen?" sprach GeBelieben unterschreiben darf. Da viele Personen hiervon feine haben, in der kommenden für dieselbe eintreten. Dagegen müsse nosse Silberschmidt. In beredten Worten zeigte der Redner, daß Ahnung haben, so sei auf eine Anklage hingewiesen, die gestern die Kollegenschaft bei Zeiten energisch protestiren und, um eine die Menschen stets eine Art Organisation besaßen und daß diedie fiebente Straffammer hiesigen Landgerichts I gegen eine wirksame Gegenagitation entfalten zu fönnen, an die Opfer- felbe immer die von den wirthschaftlichen Machtverhältnissen vorWittwe S. zu verhandeln hatte. Die alte Frau ernährt sich willigkeit der Kollegen und der gesammten Arbeiterschaft geschriebene Form hatte. Die Organisation, die mit dem Wechsel durch Stubenvermiethen und hat zugegebener Maßen in zahl appelliren. Vor allem aber müßten die Tabakarbeiter sämmtlich der Macht ihre Form veränderte, war der Ausdruck der Macht. reichen Fällen bei Zu- und Abzügen ihrer Miethsleute die poli- regen Antheil an der Agitation, an den Versammlungen und Die staatliche Organisation, in welcher die Macht zuerst verzeilichen Meldungen mit dem Namen des Wirthes unterschrieben, dem Vertrieb der Bons nehmen.( Beifall.) Nach kurzer Dis- törpert war, wurde von der Organisation gesellschaftlicher Interessenohne daß der lettere etwas hiervon wußte. Sie war deshalb fuffion gelangte die Resolution zur Annahme. Behufs Leitung gruppen überflügelt und besiegt. Die heutige Arbeiterorganisation wegen wiederholter Urkundenfälschung angeklagt worden. Der der Agitation in dem Bezirke in welchem diese Versammlung zeige dasselbe Bestreben; auch sie stelle sich der staatlichen Gerichtshof hielt es für zweifellos, daß diese Anmeldungen Ur- tagte, wählte man den Kollegen Jakob Reul als Vertrauens- Organisation entgegen und suche sie zu überwinden; die bisher funden darstellen, welche für Rechtsverhältnisse Bedeutung mann. von den herrschenden Klassen stiefmütterlich behandelten Arbeiter haben, da sie beweiskräftig dafür sind, ob der Hauswirth seiner Die Versammlung in den Arminhallen mußte verlangten von ihrer Organisation die ausschließliche Vertretung Anmeldepflicht nachgekommen ist. Der Gerichtshof sprach aber wegen des schwachen Besuchs vertagt werden, und begaben sich ihrer Klasseninteressen. Der Berufsorganisation, die das Interesse die Angeklagte frei, weil diese wohl nicht das Bewußtsein der die Anwesenden nach der Versammlung in der Oranien der einzelnen Berufe zu wahren habe, sei daher nichts dienlicher Rechtswidrigkeit gehabt habe. Er gab ihr aber die Mahnung straße, in Hoffmann's Festsälen. Hier referirte Ge- als eine Gestaltung, welche die Wahrung des Berufsintereſſes am mit auf den Weg, von dieser Praxis der Anmeldung ab nosse Butry. Der Redner knüpfte an das Schreiben an, besten ermöglicht. Die geeignetste und aus den Verhältnissen sich zulassen. welches ihm vom Reichskanzler anläßlich des vorjährigen Tabak als nothwendig ergebende Form sei das örtliche Kartell, welches Vom Neichs Versicherungsamt. arbeiter Rongresses zugegangen war in dem der Rück die gegenseitige Unterstützung der verschiedenen Gewerkschaften in Die Frage, ob von einem Betriebsunfall die Rede sein kann, wenn eine Blase, welche gang des Konsums durch die 1879er Mehrbelastung bekanntlich agitatorischer, organisatorischer und finanzieller Richtung regeln bestritten wurde. An der Hand der Statistik führte der Referent und namentlich dafür sorgen könnte, daß in letterer Hinsicht einfich ein Arbeiter an der Hand zugezogen hat, sich öffnet und giftige Stoffe aufnimmt, hat das Schiedsgericht für den Bezirk I nun den Nachweis, daß, und in welch hohem Maße die zelne Gewerkschaften weder über Gebühr begünstigt noch bez Die nothwendige nachtheiligt würden. Die Kartellirung erweise sich aber der Bekleidungsindustrie- Berufsgenossenschaft verneint, das Reichs- Bigarrenindustrie besonders geschädigt wurde. die, nun auch als Folgerung sei jeden weiteren auch um nothwendig, gegen Versicherungsamt dagegen bejaht. feit turzem gegen den Tabak noch mehr zur Der Hutmacher Georg Klaus hatte sich am 7. September Verfuch, Steuer heranzu- die Organisationen gerichteten Zerstörungsgelüften des auf Staatsgewalten fich Der Referent sowohl als die ziehen, Front zu machen. stützenden Unternehmerthums, 1892 beim Plattiren von Filzhüten, welche im heißen Dampf erweicht und dann schnell und fest über eine Holzform gezogen auch die einzelnen Diskussionsredner, Börner, Holznagel, die sich begreiflicherweise noch mehr gegen die gewerkschaftliche, werden, eine Blase an der rechten Hand zugezogen. Diese höchst unge u. f. w. besprachen die speziellen Gefahren, welche für als gegen die politische Organisation wenden, mit Erfolg entunbedeutende Blase öffnete sich sehr bald, und sofort klagte Klaus die Arbeiter aus einer Mehrbelastung des Tabats resultiren gegentreten zu können. Redner begrüßt es mit Freuden, daß über Schmerzen, die sich zu solcher Heftigkeit steigerten, daß er würden und forderten die Anwesenden zum Protest gegen die man schon an vielen Orten den Werth von Kartellen schätzen gezwungen war, die Arbeit niederzulegen und sich in ärztliche neue Bedrückung auf. Börner verwies darauf, daß die Enquete gelernt habe und hebt noch die erzieherische Wirkung derselben Behandlung zu begeben. Der Arzt, Sanitätsrath Dr. Junge, der Regierung in Berlin sehr ungenau ausfallen werde, da die hervor, die allein schon ein Grund sei, die Kartellbildung zu stellte eine Bellgewebsentzündung fest und sprach auch die Ansicht Berufsgenossenschaften nur ca. 1800 Tabatarbeiter verzeichnen, empfehlen. Aber auch die politische Lage gebiete der Arbeiterschaft, aus, daß diese durch eine Infektion der verletzten Stelle herbei- während durch die Krankenkasse festgestellt sei, daß ca. 4000, geführt worden und der Verletzte dauernd im Gebrauch der rechten zumeist Hausarbeiter, die bei der Enquete nicht in Betrachtung sich möglichst fest und innig mit einander zu verbinden, da ge Die Versammlung protestirte wisse an hoher Stelle gehaltene Reden den politischen Himmel Hand behindert sein werde. Die Berufsgenossenschaft lehnte jede gezogen feien, vorhanden sind. Entschädigung ab, da hier kein Betriebsunfall vorliege, weil ferner energisch gegen die Behauptung der Freisinnigen Beitung", als gewitterschwanger zeigten, aus dem in jedem Augenblick die gar nicht feststehe, daß Klaus sich die Blase bein Ziehen der daß die sozialdemokratische Partei den Feldzug gegen die Blige auf die Arbeiter niedersausen tönnten.( Lebhafter Beifall.) Filze zugezogen habe. Das Schiedsgericht wies gleichfalls den kommende Steuervorlage inszenirt habe; eine hierzu eingelaufene Die Diskussion, an welcher sich Bey , Gericke, Schar, Siering, Einstimmig Wegener, Sellin , Siegrist, Gube und andere mehr be= Kläger ab und schloß sich der Begründung der Berufsgenossen Resolution wurde der Kommission übermittelt. schaft an. Hiergegen legte Rechtsanwalt Morris für Klaus wurde die allgemeine Resolution angenommen. Man wünschte theiligten, bewegte fich wesentlich in den Bahnen des Referats. Rekurs ein und beantragte, die Beklagte( Berufsgenossenschaft) den Südosten mehr zur Agitation heranzuziehen und wählte zu Durch die Wahl der Genossen Schmidt, Wegener, Bieker, Lütge und Gube, als Vertreter derjenigen Gewertschaften, welche der zu verurtheilen, ihm bis zum Abschluß des Heilverfahrens die diesem Zwecke den Genossen Nickel als Vertrauensmann. Vollrente, von da ab eine der Beeinträchtigung seiner ErwerbsIn der Versammlung, die bei Reichert in der Müller- Bildung eines Kartells schon zugestimmt hatten, wurde dann der fähigkeit entsprechende Rente zu gewähren und die Roften des straße tagte, referirte Genoffe De chert . In furzem Vortrage Grund zum Charlottenburger Gewerkschaftskartell gelegt. Der Heilverfahrens zu erstatten. Rechtsanwalt Morris führte aus, legte er die Gründe dar, welche die fünf zu gleicher Beit tagen weitere Aufbau desselben soll in einer späteren Versammlung, daß das Eindringen giftiger Stoffe in die durch die Deffnung den Bersammlungen veranlaßt haben. Es handle fich, führte er bis zu welcher alle Gewerkschaften in der Angelegenheit Stellung der Blase entstandene Wunde sich als ein Betriebsunfall darstelle. aus, um einen möglichst frühzeitigen Protest gegen die Absicht zu nehmen haben, erfolgen. Die Beklagte dagegen beantragte die Abweisung des Rekurses, der Regierung, durch Mehrbelastung des Tabaks der Reichskasse Im Verein der Schäftebrauche referirte am 6. Oftober damit das herr- Genosse Hoffmann über das Thema:„ Die zehn Gebote und Betriebsunfall aufgefaßt werden müßten, nicht erwiesen seien. liche Kriegsheer, gemäß den Beschlüssen des Reichstages, die befizende Klaffe." Der Vortrag wurde von der Versammlung Das Reichs Versicherungsamt schloß sich jedoch den Aus- noch herrlicher gestaltet allseitig zustimmend aufgenommen. Unter dem hierauf zur Ver Steuervorlage der Regierung, welche bereits den Reichs- handlung kommenden Punkt Verschiedenes beschloß man am führungen des Klägers ant.„ Ob die allmälige Entstehung der Blase", so heißt es in der Entscheidung wört tag beschäftigte, sanft im Schoße einer Kommission entschlummert, 17. November in Deigmüller's Lokal ein Kränzchen abzuhalten. lich,„ infolge der Filze infolge des ziehens so stehe doch für die kommende Session nach Aeußerungen der für die Adlershof . Jn Wöllstein's Lustgarten fand am 7. Oftober Annahme eines Betriebsunfalls erforderlichen bestimmten zeit- Miquels( 18. April) eine verbesserte Auflage der dahingegangenen lichen Begrenzung des Ereignisses entbehrt, kann dahingestellt au erwarten, und deren Annahme würde im lieben Deutschen eine öffentliche Parteiversammlung für den Reichstags- Wahlbleiben, da jedenfalls das durch die Arbeit herbeigeführte Ber- Reiche ca. 50 000 Tabatarbeiter brotlos machen. Selbstverständ- treis Teltow Beeskow- Storfow- Charlottenburg statt. Nach Wahl reißen der Blasenhaut eine plögliche Schädigung der körperlichen lich würden dieselben nicht ihren Hals mit dem ersten besten der Genossen Bötert( Adlershof ), abjuhn( Lichterfelde ) und der Wand vermittelst eines Strickes in un Israel ( Köpenick ) ins Bureau erfolgte zunächst die BerichtUnversehrtheit des Klägers infolge der Betriebsthätigkeit dar- Haken in stellt. Der ursächliche Zusammenhang dieses Betriebsunfalls mit angenehme Verbindung bringen, sondern sie würden in erstattung über die Parteikonferenz der Provinz Brandenburg andere Berufe, soweit sie noch Kraft dem jezigen Zustande der Hand des Klägers aber ist schon dadazu fühlen,( 16. September). Der Delegirte Görte( Charlottenburg ) ging von der Konferenz an durch gegeben, daß die Verlegung das Eindringen der In- eindringen und die Nothlage der Arbeiter derselben noch ver- fpeziell in seinem Bericht auf die fektionsstoffe ermöglicht hat, mögen diese nun außerhalb der Be- schlimmern helfen. Hätte danach die gesammte Arbeiterschaft ein genommenen Anträge der Genossen Dr. Lux, Stadthagen triebsthätigkeit des Klägers, oder, was übrigens mit höchster großes Interesse an der Ablehnung der zu erwartenden Vorlage, und der Polen des näheren ein. Hätten auch die Anträge Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, noch während und infolge der so die Tabakarbeiter ein weit größeres. Sie, als die am engsten Stadthagen's taum Aussicht auf Annahme, so sei schon ihre felben eingedrungen sein." Die Berufsgenossenschaft wurde ver- bei der Sache Interesfirten, hätten zunächst die Pflicht, aufzu Diskussion im Reichstage von hohem agitatorischen Werth; um urtheilt, den Kläger wegen der Beeinträchtigung seiner Erwerbs- marschiren und Protest einzulegen, damit die neue Vorlage das so befremdlicher sei es ihm und wohl den meisten Delegirten Es gelte, die 3000 Gleichgiltigen gewesen, daß Genosse Gerisch, der als Vertreter des Parteis fähigkeit zu entschädigen. Die Feststellung der Höhe der Ent- Schicksal der alten theile. schädigung wurde einem besonderen Verfahren vorbehalten, da unter den 4000 Tabakarbeitern und Arbeiterinnen in Berlin vorstandes der Konferenz beiwohnte, sich in seinem Schlußwort zur Zeit nur der Grad der gegenwärtigen Beeinträchtigung ge- aufzurütteln, dazu empfehle sich, die Vorschläge der zur so nichtachtend über dieselben geäußert habe, andererseits aber Betreibung der Agitation in Brandenburg , Pommern nicht in der Lage war, selbst bessere Winke für die Agitation zu schätzt werden könnte und anzunehmen sei, daß die Entschädigungs- und Breußen eingesetzten Berliner Fünfzehner- Kommiffion geben.( Sehr richtig.) In ähnlicher Weise äußerte fich ber pflicht nach Eintritt der Verletzung noch größer gewesen sei.
Versammlungen.
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werden könne. Sei auch die
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für die sie bedrohende Gefahr und für die eifrige Thätigkeit der Die Bersammlung bei Gründel( Brunnenstr. 188) aulajiung zu befürchten hätten.
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anzunehmen. Nämlich: Für den Norden, den Südosten und Delegirte Labjuhn. Thomas( Rixdorf) schloß sein Resumee den Osten je einen Vertrauensmann zu wählen, mit der Ver- mit der Aufforderung an die Versammlung, in der Agitation pflichtung, unter dem Beistande von Werkstätten Vertrauens nicht eher nachzulassen, bis Brandenburg , diese Hochburg personen 2c. in die Verstecke der Gleichgiltigen einzudringen und des preußischen Feudalismus, vollständig erobert ist.( Beifall.) dieselben herauszuholen an die frische Luft gewerkschaftlichen Von einem Referat des Genossen Zubeil wurde Abstand und politischen Lebens.( Lebhafte Zustimmung.) Debattirt genommen und sofort in die Diskussion der eingelaufenen Anträge wurde nicht. Die Resolution fand einstimmige Annahme. für den Parteitag eingetreten. Gerber Adlershof beantragte: Die Tabakarbeiter hatten am Sonntag fünf Versamm: Als Vertrauensmann für den Norden( Moabit , Wedding , den Parteitag in die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr fungen einberufen mit der Tagesordnung: Die Mehrbelastung Gesundbrunnen ) wurde Wange, Stephanstr. 14 IV., gewählt. zu verlegen" und begründete seinen Antrag damit, daß dann auch des Tabaks oder 30 000 Zabafarbeiter brotlos". Leider war der Zum Schluß forderte Dechert zu träftiger Unterstützung des den Fabrikarbeitern Gelegenheit gegeben sei, ein Mandat zum Besuch der Versammlungen tein besonders guter. Es wäre Vertrauensmannes und zu regelmäßigem Kauf und Verkauf der Parteitag anzunehmen, während sie jetzt sofortige Maßregelung deshalb sehr zu wünschen, daß die Tabatarbeiter mehr Verständniß Bons auf, welche die Kommission ausgiebt. Der Antrag gab Verlängeren Debatte. Siegerist Rixdorf, Agitationsfommission zeigten. Hoffentlich wird das Versäumte war nur mäßig besucht. Das Referat hielt Kollege Riesel, 3ubeil Berlin , Kaspar Steglitz, Röppen Rigdorf, nachgeholt und bekunder die Arbeiter wieder das Interesse an in demselben hervorhebend, daß durch eine Mehrbelastung des u. a. wandten sich gegen den Antrag, indem sie der Ansicht der Abwehr der gegen ihren Beruf geplanten Schädigungen wie Tabats eine Verminderung des Konsums und diese wieder eine waren, das Verlegen des Parteitages, der als Regulator der im vorigen Jahre. Den Versammlungen wurde die folgende Reso- ungeheure Brotlosmachung von in der Tabakindustrie und deren parlamentarischen Thätigkeit der Reichstagsfraktion unbedingt lution unterbreitet: Nebenbranchen beschäftigten Arbeitern zur Folge haben werde. vor Zusammentritt der gefeßgebenden Körperschaft stattfinden Die Absicht der Regierung, die aus der Vermehrung des stehen- Da aber alle Branchen überfüllt sind, sei an ein Unterfommen müsse, würde für die Partei nur schädlich wirken. Hilliges den Heeres erwachsenen Mehrausgaben, auf dem Wege der in der brotlos gemachten Tabatarbeiter in solchen nicht zu denken,( Köpenick ) hielt es deungegenüber für grundfalsch, den länd= direkten Besteuerung zu decken, entspricht nicht dem bei der Be- ganz abgesehen davon, daß dieselben ganz unfähig sind, infolge lichen Streisen auf diese Weise die Vertretung zur Unmöglichkeit rathung der Militärvorlage gegebenen Versprechen, die Lasten auf ihrer durch die ungesunde Tabakarbeit geschwächten Körper zu machen. Im Uebrigen rügte er, daß auf Parteitagen andie tragfähigsten Schultern zu legen. Wohl von der Erkenntniß fonstitution andere Arbeiten zu verrichten. Da die Pläne der genommene Anträge auf Abschaffung der Gesinde Ordnung, ausgehend, daß die von der Regierung im vorigen Jahre Regierung dahin gehen, die in der vorigen Session vom Reichs der Einschränkungen des Versammlungs- und Vereinsrechts vorgelegte Tabatfabrikat Steuer im höchsten Maße nur tage abgelehnte Tabatsteuervorlage in etwas veränderter Form u. s. w. noch immer nicht durch die Fraktion im Reichstage Rezerau( Rixdorf) fand den ärmeren Theil des Volkes belastet, dazu einen überaus wieder vorzulegen, so gelte es, einen energischen Protest hier eingebracht worden sind. großen Theil der Arbeiter der Tabakindustrie brotlos machen gegen zu erheben. Widersprüche in den Ausführungen 3ubeil's gegenüber seiner würde, erklärten die parlamentarischen Vertreter, besonders be- Ferner empfahl der Referent zur Unterstützung der Berichterstattung nach dem Kölner Parteitag, wo er selbst mit einflußt durch die lebhafte Agitation gegen diese Bestrebungen Agitationskommission einen Bezirks- Vertrauensmann zu wählen, Wärme dafür eingetreten sei, daß der dort abgelehnte Antrag der Regierung, die Steuervorlage für unannehmbar. In Er- wie namentlich auch die Organisation zu stärken. Die auf Verlegung des Parteitages immer wieder gestellt werde, bis wägung, daß beim Zusammentritt des Reichstags wieder, wenn Diskussionsredner, welche das Wort nahmen, beleuchteten die er zur Annahme gelange. Žubeil gab das zu, will aber inauch in anderer Form, eine solche Vorlage zur Berathung kommen Situation in eingehender Weise im Sinne des Referenten, und zwischen zu gegentheiliger Ansicht gelangt sein. Der Antrag des soll, die Wirkung aber keine andere, als bei der ersten Vorlage sein hoben hervor, daß die Tabalinteressenten alle Ursache hätten, sich Genossen Gerber wird hierauf mit großer Majorität abtann, beschließt die heutige öffentliche Tabatarbeiter- Versammlung, bei Zeiten auf den Steuerüberfall vorzubereiten. Hierzu gehöre gelehnt. Klick Charlottenburg begründet sodann einen Anmit allen Kräften dahin zu wirken, daß diesem abermaligen Versuch vor allem auch Organisation. Die vorgeschlagene Resolution trag: Dem Organisationsstatut eine Fassung zu geben, daß nur der Regierung die Arbeiterbevölkerung einmüthig gegenüber steht. fand seitens der Versammelten, unter denen sich auch verschiedene ein Delegirter aus jedem Wahlkreise gewählt wird. Hilliges Namentlich verpflichten sich die Tabakarbeiter, Mann für Mann Unternehmer befanden, einstimmige Annahme. Zum Bezirks- wünschte, daß derartige Anträge unterblieben, bis eine und mehr wie bisher ihre Schuldigkeit zur Abwehr dieser Ge- Vertrauensmann wurde Heros gewählt. Zur Beschaffung der Neueintheilung der Wahlkreise von Gesetzes wegen Platz hat. Nachdem Agitationsmittel hat die Agitationskommission Bons à 10 Pf. an- gegriffen auch Zubeil sich da= fahr zu thun. In der Versammlung bei Bolzmann, Lichtenfertigen lassen, deren regster Vertrieb den Tabakarbeitern im gegen ausgesprochen, wurde der Antrag durch Uebergang zur Ein Antrag Golg, Tagesordnung erledigt. Den nächsten Untrag:" Den Vers bergerstraße, hatte Genoffe Sperber das Referat eigensten Jnteresse nahe gelegt wurde. übernommen. Redner wies darauf hin, daß verschiedene Staatsmonopol und achtstündige Arbeitszeit zur Verbesserung der trauenspersonen der einzelnen Orte den Vorwärts" gratis zu bürgerliche Reichstags Abgeordnete Gegenden mit Lage der Zabalarbeiter zu fordern, wurde abgelehnt. zustellen", begründete Labjuhn mit der Unmöglichkeit für die
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