Sozialdemokratischer Bezirkstag.
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Der Vorfizende Franz Brüger eröffnete die Eizung und gedachte der im Laufe des Geschäftsjahres verstorbenen Parteimitglieber mif, ehrenden Worten, die von der Versammlung stehend angebätf wurden. Hierauf trat der Bezirkstag in die Lages ording ein. Franz Krüger erstattete ben
Geschäftsbericht des Borstandes.
Groß- Berlin
Bandenüberfälle auf Tanzsäle.
Der Bezirksverband Grog Berlin der Sozialdemo- Trop geboten hat. Von dem gewaltigen Zulauf an Mitgliedern In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag überfiel eine gum fratischen Partei Deutschlands hielt am Sonntag im Germania - während und nach der Revolutionszeit fommt wenig in den an- Teil mit Revolvern bewaffnete Bande jugenblicher jaal feinen Bezirtstag ab. gegebenen Zahlen zum Audsrud. Die allermeisten haben den Ab- Räuber in reptom nacheinander zwei benachbart gelegene schluß des Geschäftsjahres 1919 nicht abgewartet, sie sind schon vor- Feitsäle, in denen gerade Tanzunterhaltungen stattfanden. Es her zurüdgegangen in das große beer der indifferenten waren ungefähr zehn Mann, die die lieberfälle ausführten. Majje oder haben sich betören lassen durch die glänzenden Buerit erschienen sie in den Festiälen von Wanglid am Trep Versprechungen anderer Parteien, welchen sie nach tower Part 27, zertrümmerten die Fenster und begannen sogleich furzer Zeit natürlich auch den Rüden gelehrt haben. in der wüstesten Weise gegen die Teilnehmer der Unterhaltung bor Der Einfluß dieser tapferen Schar überzeugter Sozialdemo- zugehen. Man warf Stühle und Tische um, schleuderte Gläser und fraten tommt auch in der Vertretung unserer Partei in den Stadtok mit dem Mebelber min blind um sich. und Gemeindeparlamenten zum Ausdruck. Wir hatten in 15 Städten 244 sozialdemokratische Stadtverordnete, barunter Es entwidelte fich ein großer Tumult, was ja der 8med des 22 Frauen. In 185 Landgemeinden jaßen 729 fozialdemokratische taichen und Schmudgegenstände zu rauben. The man recht zur Ueberfalls wor. Denn die Räuber versuchten nun Uhren, HandGemeindebertreter, darunter 30 Frauen. In 14 Städten batten wir 58 jozialbemofratische Magi it ratsmitglieder Befinnuna fam, was eigentlich geschehen war, verschwanden die und in 120 Landgemeinden 174 fozialdemokratische GemeindeGindringlinge. borstandsmitglieder, darunter Nach diesem Ueberfall suchten die Burschen das Etablissement Frauen. Sozialdemo- Viktoringarten, das den Festiä'en von Banglid benachbart fratische Kreistagsvertreter hat die Partei im Bezirk 80, iit, auf. Sier tamen fie mit einem Wagen vorgefahren. Einige und im Provinziallandtage sigen 10 Barteigenoffen. Im sperrten die Strake ab und bedrohten jeden Baffanten mit Res preußischen Landtage ist der Bezirk durch 15 Abgeordnete ver- bolbern. Sierauf brangen fieben Mann in das Lofal ein und zer treten, 13 Genossen und 2 Genossinnen. trümmerten auch hier die Saalsche ben. Sie bahnten sich sogleich den Weg in die Garderobenräume, um sich der abgelegten Aleidungsstücke zu bemächtigen. Efe dies aber gelang, waren eine Lärm aufmerksam geworden und suchten die Räuber hinaus Anzahl männlicher Teilnehmer ter Tanzunterhaltung auf den zudrängen. Wieder wurde gefchoffen, ohne daß jedoch jemand hermundet worden wäre. lucht urb feuerten noch von der Straße aus, um eine Verfolgung Die Mombies ergriffen schließlich die
Der Beginn des Geschäftsjahres stand unter dem Zeichen des tarten Anwachiens der Organisation. Bon der Revolution bis zum 1. April 1919 hatte es der Bezirksverband auf etwa 40 000 Mitglieder gebracht. Ein großer Teil der neuen Mitglieder tam aus Streisen, denen die sozialistischen Gedanken nicht vertraut waren. Es war deshalb eine unserer Hauptaufgaben, die Organi sation den veränderten politischen Verhältnissen und der gestei gerten Mitgliederzahl anzupassen. In eingebender Weise besprach der Redner die allgemeinen politschen Verhältnisse. Er vermies darauf hin, daß unsere Arbeit sehr erschwert worden ist durch die Kämpfe innerhalb der sozialistischen Arbeiterschaft. Die
Butsche von links im Januar und März norigen Jahres waren ein starkes Sindernis des Fort sreitens auf dem Wege zum Sozialismus. Das muß beachtet inerden als Milderungsgrund bei der Beurteilung der Leistungen unserer Partei nach der Revolution. Auch der wirtschaft. liche Wiederaufbau wird durch die Parteifämpfe innerhalb der Arbeiterschaft sehr erschwert. Die fortgesetten Angriffe von inte gegen die vorige Regierung und namentlich gegen die ihr angehörigen Sozialdemokraten zwangen die Regierung, fich immer mehr auf das Militär zu stüßen. Wenn die Schuld Nostes an dem Erstarken der Reaktion festgestellt werden soll, so muß betont werden, daß die
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Die Gegenfäße zwischen den fozialistischen arteien zeigten sich auch bei der Frage der
Unterzeichnung des Friedensvertrages.
Sierauf wurde die Diskussion über den Geschäfts- und Sassenbericht eröffnet.
erzwingen, hätte der Bezirksvorstand das Volf su Demonstra Heitmann- Neuföün: Um die Durchführung der acht Punkte zu tionen aufrufen müssen. Ebenso bei anderen wichtigen politischen Fragen, so anfäßlich der Verhandlungen in Spa. Bei der Auswahl der Versammlungsreferenten muß mit mehr Sorgfalt verfahren worden.
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mar.
Groger- Neukölln: Wenn wir nach der Revolution den erwarte
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zu verhindern.
daran, die Sicherheitswehr zu verständigen. Als diese erschien, waren die Rowdies bereits i burlos berichwunden
Bebouerlicherweise dachte man bei beiden Ueberfällen zu spät
ten Erfolg nicht gehabt haben, jo liegt das zum großen Teil daran, daß sich die Arbeiterschaft mehr von gefühlsmäßigen Stim mungen als von flarer Einsicht in die tatsächlichen Verhältnisse leiten läßt. Durch den Verzicht der Unabhängigen auf den Eintritt Dazu meldet die Pressestelle der Sicherheitsvolizei: Gestern nacht sind die beiden Lokale Vittoria Garten in die Regierung wird die Sozialisierung sehr ver- und Wanalids Prachtiäle in Trentom. Am Park 25/27, in Rutsche von fints die Hauptschuld am Erftarten der Reaktion zögert, denn jetzt ist den Bürgerlichen eine Frist gegeben, die denen Reftlichkeiten stattfanden, zwischen 1 bis 2 Uhr nachts durch tragen. Aber auch auf der anderen Seite liegt manches Ber - fie ausnußen werden, um die Sozialisierung auch da zu hindern, eine Bonde von etwa 10 Mann überfallen worden. Auf teleschulden, das aber erst verursacht ist durch das Vorgehen von links. wo sie möglich und durchführbar ist. Es ist das grökte Berthoniichen Silferuf begaben sich 5 Beamte der Sicherheitspolizei Mit diesen Vorgängen hängt auch die Errichtung der Techni- brechen der Unabhängigen, daß sie nicht die Gelegenheit dortkin, konnten aber nur feitstellen, daß die Bokale vers schen Mothilfe zusammen. unwahr ist die Behauptung, daß ergriffen haben, um folche fapitalfitischen Treibereien gegen die wüstet maren, von Plünderern war nichts mehr zu der Bezirksverband oder ich periönlich die„ Technische Nothilfe" ins Sozialisierung zu verhindern. Die Betriebsorganisation muß fehen. Die Blürderer sollen nach Ausiagen Schußwaffen geReben gerufen werden. Wir haben keinen Einfluß darauf weiter ausgebaut werden. braucht haben. Eine Spur von ihnen war nicht mehr zu entdecken. gehabt. Unter den damaligen Verhältnissen, wo die Still. Dr. Goldschmidt- Berlin meint, die neuen Mitglieder seien legung lebenswichtiger Betriebe drohte, war die zum größten Teil aus bürgerlichen Areisen gefommen, Gegen den Steuerstreit der Hausbefizer. Eine Anzahl gut Technische Nothilfe" eine Notwendigkeit, womit auch unsere Bartei während die älteren Mitglieder nach links abgeimentt besuchter Mieterversammlungen, die sich mit dem angedrohten mitglieder einverstanden waren.( Ruftimmung.) Mit der Zeit hat seien. Bei der Gründung der„ Technischen Nothilfe" habe man Steuerstreif der Hausbesiker beschäftigten. fanden am gestrigen die Technische Nothilfe aber einen Einfluß bekommen, den wir nicht annehmen können, daß der Bezirksvorstand dahinter stehe, weil Sonntag in Groß- Berlin statt. Die Redner geißelten mit Ent billigen, Sie ist auf dem Wege, eine Organisation zu werden, die, ein Vorstandsmitglied ein Werbezirkular für die Technische rüstung die Drohung der Hausbesizer, die Zahlung der öffentlichohne daß dringende Notstände vorliegen, die Arbeiterbewe. Nothilfe" unterzeichnet Eatte. Das dürfe, um Mißdeutungen zu gung schädigen will Daß es so fommen fonnte, daran sind verhindern, nicht wieder vor fommen. Krüger habe das rechtlichen Abgaben einzustellen, um eine Aufhebung oder Aendebie Gewerkschaften nicht unschuldig, da sie das Mitwirken in der hitem Noske, nachdem es Schriffbruch gelitten hatte, noch von den Reichs- und Staatsbehörden, daß sie gegenüber dem Anrung der Höchstmietenverordnung zu erziningen. Man erwarte Technischen Nothilfe und damit den Einfluß auf dieselbe abge in Schuß genommen. Heute fönne man zu Krügers Ausführungen am der tapitalistischen Interessen des Boden- und Grundlehnt baben. Seute werden auch mir Stellung gegen ingen, es ist mehr Freude über einen Südner, der Buße tut, als stüdshandels des Baugewerbes, der Großbanken und des Haus. die Technische Rothilfe", wie sie jest ist, nehmen über 99 Gerechte. müssen. Dr. Paul Lensch- Nowawes macht der Redaktion des beiizes fest bleiben. Die Interessen der breiten Schichten der Mirierbevöfferung seien energisch zu wahren. In einer Ent Vorwärts" den Vorwurf, sie babe während des Krieges und schliegung verpflichteten fich die Anwesenden, dem angedrohten nach demselben eine unflare pasifistische Gefühls- Sicueritreif der Sausbefizer gegenüber, die öffentlichen Abgaben politit betrieben. Ferner beflagt sich der Rebner darüber, burch direkte Zahlung eines entsprechenden Leibag über einen von ihm gehaltenen Vortrag. bei dem ein Rebates des Mietzinies an die Stadt zu deden. Die Mieter Ich habe es nicht für richtig gehalten, den Vertrag zu unter- teur des Vorwärts" anwesend gewesen sei, ein irreführender würden sich bereit erfiären, die Berteilung der Lebensmittelfarten, zeichnen. Aber nachdem die II na bhängigen die Unter Bericht gebracht sei, der einem bürgerlichen Blatt entnommen blenfarten usp. selbst zu übernehmen und falls die Hausbesitzer zeichnung entschieden verlangt hatten und dadurch die für die Ablehnung des Vertrages notwendige opferbereite Ginig schwerde sei noch nicht erledigt. Gine dagegen bei der Preßkommission erhobene Beihre städtischen Ehrenamter niederlegen, diese zu übernehmen. feit des deutschen Volkes zerstört war, fonnte die Unterschrift Brolet wendet sich gegen die von Dr. Lenich während des Rampf eines Kriminalbeamten mit einem Verbrecher. Als nicht abgelehnt werden. Nachdem der Vertrag, dem Verlangen Krieges vertretenen Anschauungen und betont, daß dadurch Folgen ein Kriminalmachtmeister gestern nach der Abführung eines Geder Unabfängigen entsprechend, unterzeichnet war, hätten diese entstanden feien, die Zenich jetzt selber als unangenehm empfinde. fangenen in das Polizeigewahrsam über den Gefängnishof schritt, auch ihren Einfluß aufbieten müffen, damit die Erfüllung des Weiter führt der Rebner aus, der Borstand hat nicht immer den fab er dort einen Mann stehen, der sich durch Zeichensprache mit Vertrages nicht durch Streifs und Kämpfe im Ruhrrevier behindert Standpunkt der Partei so vertreten, wie es notwendig war. Ge- einem Gefangenen unterhielt. Er stellte den Mann zur Rede noffe Krüger hat ja heute zu manchen Parteifragen einen ganz und wies ihn vom Hof hinunter. Statt der Aufforderung des Anwachsen der reaktionären Strömung anderen Standpunkt eingenommen wie früher. Es war nicht Beamten nachzukommen, fiel dieser über ihn her, schlug auf ihn ist nicht gleichbedeutend mit dem Berlangen nach Wiederherstellung richtig, wenn von uns. verlangt wurde, wir müßten alle ein und heste auch einen schweren Boghund, den er bei sich hatte. der Monarchie, sondern es ist zum großen Teil auf wirtschaft Maßnahmen, die unsere Genossen in der Re- auf den Beamten. Nach längerem Kampf gelang es diesem jedoch, liche Ursachen zurückzuführen. Wir haben es hier mit einem( gierung für gut halten, deden. Bei einem Teil der den Mann zu überwältigen und abzuführen. Es stellte sich heraus, Widerstand des Bürgertums gegen die wirt- Genoffen war nach ihrem Eintritt in die Regierung das Gefübi daß der Verhaftete ein 32 Jahre alter, wiederholt wegen Ginschaftlichen Kämpfe der Arbeiter zu tun, namentlich für die Intereffen der Arbeiter verloren ge- bruchsdiebstahl vorbestrafter Julius Eiche I ist, der erst fürzlich gegen die Auswüchse derfelben, die sich zeigten in wilden, ohne a angen.( Sehr wahr.) Wenn sich unsere Partei wieder an der wegen eines verwegenen Einbruchs in der Brunnenstraße, bei dem Berantwortungsgefühl geführten Streifs. Regierung beteiligen sollte, dann werden wir uns das er mit seinen Spießgesellen über die Dächer gegangen war, fest= Recht der Kritit genommen worden ist. Die Kriminalpolizei führte ihn dem Untersuchungsrichter vor, der ihn jedoch trotz seiner vielen Vorstrafen mieder auf freien Fuß beließ, meil er angeblich heiraten wollte. Bernhard Krüger empfiehlt dem Vorstand, das Hauptgewicht In der Zwischenzeit aber war seine zufünftige Frau von der Kriacht Punkte sind zum großen Teil nicht gehalten. auf den Ausbau der Betriebsorganisation zu legen. minalpolizei ebenfalls wegen anderer Bergehen in das PolizeiMuch unsere Genoffen, die in der vorigen Regierung waren, Die Aufklärung in den Betrieben sei notwendig, um unseren Ge- gewahrsam eingeliefert worden. Gichel war nun nach dem Polifaben bei der Durchführung der acht Punkte zum großen Teil noffen einen Rückhalt zu geben bei den Kämpfen, die wahrscheinlich zeipräsidium gekommen, um sich mit seiner Braut zu unterhalten. bersagt. Nichts ist geschehen hinsichtlich der Reform der wegen der Betriebsrätefrage in den Betrieben entbrennen werden. Reichswehr, der Entwaffnung der Reaktionäre, Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. Schlägerei zwischen Zivilisten und einem englischen Soldaten. der Reform der Verwaltung, und die Aufhebung Kuttner wendet sich in einer persönlichen Bemerkung Gestern abend beobachtete eine Streife der Sipo eine Schlägerei des Belagerungszustandes und der außerordent gegen die Ausführungen von Dr. Pensch, der dem Vorwärts" awischen mehreren Zivilisten und einem englischen Soldaten in der lichen Ariegsgerichte ließ lange auf sich warten. Die die Propagierung einer gefühlsmäßigen pazifistischen Bolitit vor- Invaliden Ecke Chausseestraße. Der englische Soldat war start härtesten Urteile wurden im Ruhrrevier gegen Arbeiter geworfen, diesen Vorwurf aber nicht begründet und nicht gesagt angetrunken und blutete etwas an der Stirn. Die Sipo gefällt, während die Kapp Verbrecher nicht gefaßt babe, was er eigentlich vom Vorwärts" wolle. Die vom Genossen beamten brachten ihn in eine Droschke, mit der er in der Richtung werden.( Buftimmung.) In Verwaltungs- und Militärfreifen scheint Lensch vertretene Striegspolitit habe der Vorwärts" allerdings Bahnhof Friedrichstraße davonfuhr. Die Zivilisten hatten bei An man nach dem Sapp- Putsch zu der Meinung gekommen zu sein, nicht mitgemacht, er habe einen Verständigungsfrieden verlangt, näherung der Streife das Weite gesucht. daß die Regierung ihnen gegenüber machtloser fet, als sie während Lensch die Ueberwindung Englands gepre digt babe. Die Beschwerde megen des Versammlungsberichts es bother war. Die merde ja ihre Erledigung durch die Pressekommission finden. Im übrigen sei es mir zu begrüßen, daß die Berliner Parteigenossen endlich Gelegenheit hatten, mit Genossen Rensch persönlich befannt zu werden, da sie bisher dessen Ansichten allein durch den roten Tag" oder durch die„ Deutsche Allgemeine Zeitung" r- fuhren.
werde. Das
Der Redner besprach den opp Putsch und die Gegens säbe zwischen den Arbeiterparteien, die sich auch bei dieser Gelegenheit zeigten Die bekannten
Reichstagswahl
ihrer Maßnahmen nicht beschränken lassen.( Beifall)
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Neben den Schienen der Wannseebahn tot aufgefunden wurde gestern früh auf dem Bahnhof Großgörschenstraße die Reiche einer unbekannten etwa 25 bis 30 Jahre alten Frau. Es scheint sich um einen Selbstmord zu handeln, doch ist auch ein Unglüdsfall nicht ausgeschlossen. Die Leiche wurde nach der Friedhofshalle in der Enthstraße zu Schöneberg gebracht. Die Unbekannte ist 1,70 Meter grok. hat dunkles Haar und trug einen schwarzweißWäsche ist W. gezeichnet. farierten Rod, schwarze Strümpfe und schwarze Halbschuhe. Ihre
ift für unsere Partei nicht ungünstiger ausgefallen, als nach Lage der Berhältnisse zu erwarten mar. Berlin mar ja schon immer das Zentrum der radikalen Bewegung und der günstigste Boden für die Unabhängigen, die ja den Vorteil für fich baben, daß fie nach der Parteispaltung die vorhandene Organi Dr. Lensch erwidert, mit seiner Kritik habe er die von fation übernahmen, während wir unsere Organisation neu auf Stampfer vertretene Politif treffen wollen. bauen mußten. Gs fann mit Freuden festgestellt werden, daß Bagels bestreitet im Schlußwort die von Dr. Gold. fich unsere in den schwersten Kämpfen aufgebaute Organisation bei ich mibt aufgestellte Behauptung, daß viele bürgerliche. Elemente den Reichstagemahlen glänzend bewährt bat. Der Redner in unserer Partei Aufnahme gefunden haben. Wer sich in der fritisiert die eigerung der Unabhängigen, in eine Bartei umsehe, der wisse, daß ihr nach wie vor in der Hauptsache Roalitionsregierung der Linksparteien einzu- Arbeiter angehören. treten und faat, die Verhältnisse, die fich unter der jetzigen Re- Frans Krüger geht in feinem Schlußwort auf die Ausführun- figung. gierung entwidelt haben, werden hoffentlich
Nach einem Rückblick auf die
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eine gute Schule für die Unabhängigen sein,
außenpolitische Situation
gen der Diskussionsredner ein. Mit der Veranstaltung von Demonstrationen bei allen möglichen Gelegenheiten dürften mir es nicht unseren Brüdern bon links nachmachen, sondern wir müßten in jedem Falle prüfen, ob ein Protest so begründet sei, daß er Widerhall bei den Maffen
betonte der Rebner, daß wir im russisch.polnischen Ariege die trengste Neutralität zu bewahren haben. Wir haben keine finde und feine Wirkung nicht verfeble. Er Stedner, habe nicht Sympathie für Bolen, dürfen uns aber auch nicht von einer Ge- nach dem Kapp Butich noch das System Noste verteidigt, sondern füblepolitit zugunsten der Bolfcbetisten leiten laffen.. Bum er habe schon am ersten Tage des Butiches in einer Sibung die Schluß befürwortete der Rebner eine rege Organisations. Meinung der Partei vertreten, daß Noste als Minister arbeit, damit die Organisation für alle Fälle slagkräftig nicht wiederkehren dürfe. Er habe aber hinterher nicht, dastehe,( Beifall.) wie andere, auf Noste Iosgeschlagen, sondern die Gründe gewürdigt, die Noste für sich anführen konnte.
Den Kaffenbericht erstattete Genofie Bagels. Die Bentralisation des Rassenwefens hat fich gut bewährt. Die Mitalieberzahl ist in erfreulichem Mate gewachsen. Sie beträgt nach der Anzahl der im abgelau. fenen Geschäftsjahr verkauften Marten 55 870, davon sind
44 389 Männer und 11 481 Frauen.
Der jebige Mitgliederbestand ist der verläßlichste Teil der Groß- Berliner Hand. und Kopfarbeiter,
Die von den Revisoren beantragte Entlastung bes Staffierers wurde mit allen gegen eine Stimme, die Ent. lastung des gesamten Bezirksborstandes gegen einzelne Stimmen beschlossen.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Heute, 9. August:
16. Abt. 7%, Uhr bei Schudert, Rüdersdorfer Str. 3, Funktionär
Morgen, 10. August:
26. bt. 7, Uhr Sigung der Parteifunktionäre bei Reese, Rüderstr. 5. 27. bt. 7 Uhr Sigung der Funktionäre und Betriebsvertrauensleute bei Dobroblam, Swinemünder Str. 11.
29. Abt. 7 Uhr bei W. Burg, Prenzlauer Allee 189, Sigung der Bezirksführer. Charlottenburg: 4. Gruppe. 7%, Uhr Sahlabend bet Suber, Kaiserin- Augufta- lee 9a. Jungsozialistische Vereinigung. 7 1hr Stonferenz der Dbleute für Beranstaltungen im Saale der juristischen Sprechstunde, Lindenstr. 3.
Vorträge, Vereine und Versammlungen. Republikanischer Führerbund, Bezirk 9( Norden). Bersammlung Dienstag 7 Ubr. Bollinerstr. 36, Lofal. Reichsbund der Kriegsbeschädigten. Bezirk Lichtenberg. Mitgliederversammlung Dienstag 7%, Uhr bei Schwarz, Wollendorfstraße 26. Tagesordnung: Referat über Reichs. Der übrige Teil der Tagesordnung: Neuorganisation Theater- Bund. Donnerstag 7. Uhr Versammlung in der Aula des versorgungsgefes durch den Bauleiter Kam. Bader. Deutscher Arbeiter. des Bezirksverbandes, Wahl des Vorstandes und sonstige haeums, Beinmeisterstr. 15, Bundesvorsitzender Genosse Hinze und Berufs. Anträge wurde wegen der vorgeschrittenen Beit bertagt. Die regiffeur Genoffe Böbm fprechen über med und Biele des Deutschen Fortiebung des Bezirtstages soll am Sonntag, den Arbeiter- Theater- Bundes und neue Aufgaben der Arbeitertheater- Bereine, Alle Theater- Bereine Groß- Berlins find dazu eingeladen.
bie Kerntruppe, die allen Stürmen von rechts und lints 122, August, stattfinden.