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-In Breslau wurde eine öffentliche Bersammlung I der Raufleute, Handelsleute und Apotheker sind und sich als( die sozialistische Gruppe, der Ausschuß der Lokal Föderation, aufgelöst, weil Frauen anwesend waren. Der Beamte be- Delegirte zur Wahl stellen wollen, werden ersucht, ihren Vor- die Genossenschaft Fabril", der Gärtner, Kärrner- und Böttcher­hauptete, es mit einer Versammlung des sozialdemokratischen und Zunamen, sowie Nummer des Mitgliedsbuches sofort an Verband, der Verein der organisirten Handwerker, der Bahn­Vereins für Breslau und Umgegend" zu thun zu haben. Be - meine Adresse gelangen zu lassen oder im Bureau des Verbandes, arbeiter, Feldarbeiter, Tischler- und Buchdrucker- Verband) mit schwerde wird eingelegt. Neue Grünftr. 10 I, abzugeben. Der Vertrauensmann. den ausgesperrten Fabrikarbeitern solidarisch erklärt. Die Re Oswald Schumann , Adalbertstr. 47 H. part. daktion des Socialista " hat, um die armen, unverdient ins Elend Boziale Meberlicht. Die Freie Vereinigung der Militärmühenmacher giebt gerathenen Leute zu unterstüßen, eine Substription eröffnet und bekannt, daß über die Werkstätten von Franke, Kahlerstr. 14; verbreiten natürlich, wie üblich, die größten Lügen über angebliche felbst 100 Pesetas( 80 M.) gezeichnet. Die bürgerlichen Blätter Das Mainzer Gewerkschaftskartell hat hinsichtlich der Schlüter, Hoflieferant, Neue Wilhelmstraße, und Seelig, Borsig- Ausschreitungen der Arbeiter; die Ausständigen sollen den Fabrifordnungen an das großherzogliche Kreisamt folgende Ein- straße 30, seit dem letzten Streik die Sperre verhängt ist. Wagen des Fabrikbesizers Carlos Larios mit Steinen beworfen gabe gerichtet: Nürnberg . Achtung, Metalldrucker! Die Sperre über haben, und vor der Fabrik sollen Tag und Nacht streifende " Das unterzeichnete Gewerkschaftskartell erlaubt sich, das die Metallwaarenfabrik von Jean Schönner, Dammstraße, dauert Männer und Frauen in drohender Haltung stehen; an all diesen großherzogliche Kreisamt auf Nachstehendes aufmerksam zu unverändert fort. Wir stellen daher an sämmtliche Metalldrucker Schauergeschichten ist natürlich kein wahres Wort, und ebenso machen. Nach§ 152 der Gewerbe- Ordnung steht den Arbeitern und Drechsler das Ersuchen, diese Fabrik auch ferner streng zu wenig ist es wahr, daß die Frauen die Arbeit wiederaufzunehmen das Recht zu, sich behuss Erzielung besserer Lohn- und Arbeits- meiden, da Herr Schönner, trotzdem er seine Arbeiter schon wünschen, während die Männer den Streit fortsetzen möchten. bedingungen zu vereinigen. Wer nun einen Arbeiter durch Anwendung wiederholt zu sich kommen ließ, sich doch nicht herbeiläßt, ihnen Frauen und Männer sind vielmehr darin einig, daß der Aus­eines törperlichen Zwanges, Drohungen u. s. w. davon abhält, ihr billiges Verlangen zu genehmigen. Wir setzen deshalb den stand so lange andauern muß, bis die Herren Fabrikanten wird nach§ 153 der Gewerbe- Ordnung mit Gefängniß bis zu Kampf unverändert fort und treten für unsere ausgesperrten 3 Monaten eventuell auch höher bestraft. Kollegen mit allen uns zu Gebote stehenden und gesetzlich er­laubten Mitteln ein, um sie über Wasser zu halten, bis auch der letzte Mann untergebracht ist.

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Die Sperrtommission

Depeschen.

von ihren unverschämten Forderungen abstehen. In einem Meeting, das vorgestern Nachmittag stattfand, sagte die Ge Es ist daher ein Verstoß gegen den oben genannten nossin Gil, eine arme Wittwe mit mehreren Kindern: Mein Paragraphen der Gewerbe- Ordnung, wenn ein Fabrifant in seiner Mann starb bei der Vertheidigung von Recht und Vernunft. Fabrikordnung eine Bestimmung aufgenommen hat, worin dem Meine Kinder und ich würden lieber Hungers sterben, als uns Arbeiter, welcher sich zum Zwecke Erzielung befferer der Sektion der Metallbrucker. der Tyrannei widerstandslos ausliefern." Der donnernde Beifall, Lohn- und Arbeitsbedingungen einer Arbeiter Organisation angeschlossen hat oder anschließt, mit der sofortigen Ent­leber die Lohnbewegung verschiedener Branchen in welchen diese Worte fanden, ließ über die Absichten und die Den ersten Solidarität der Arbeiter feinen Zweifel, und die bürgerlichen laffung gedroht wird, wie dies beispielsweise in der Arbeits- Holland wird uns von dort geschrieben: ordnung der hiesigen Buchdruckerei von E. Herzog der Fall ist. energischen Angriff auf die Arbeitgeber wagten die Amsterdamer Blätter thäten gut daran, wenn sie ihre hämischen und er­Ferner bestehen bei verschiedenen hiesigen Möbelfabrikanten Zimmerleute, über deren Arbeitseinstellung ich in Nr. 181 des logenen Bemerkungen über Zwietracht zwischen Arbeitern und Arbeiterinnen unterließen. Arbeitsverträge mit Bestimmungen, welche anders lauten Vorwärts" dieses Jahres schon berichtete. Die Forderungen, von ein Lohnminimum als die in ihren Werkstätten giltigen Arbeitsordnungen. Diese 28 Gents( 36 bis 37 Pfennige) Verträge verstoßen daher gegen den§ 134c der Gevon pro Stunde mit einem elfstündigen Arbeitstage sind werbe Ordnung, welcher ausdrücklich besagt, daß der Inhalt von nahezu allen Arbeitgebern beewilligt worden, was zur der Arbeitsordnung, soweit er den Gefeßen nicht zuwiderläuft, bewegungen vorbereitet werden. Das neueste auf dem Gebiete Folge gehabt hat, daß auch in anderen Städten Lohn­( Wolff's Telegraphen- Bureau.) für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer rechtsverbindlich ist und der ökonomischen Aktion ist eine Aussehen erregende Arbeits- Berlin- Magdeburg macht bekannt: Heute Bormittag 7%, Ubr Berlin , 9. Oktober. Das tönigliche Eisenbahn- Betriebsamt daß andere als die in der Arbeitsordnung oder in den§§ 123 einstellung der Typographen in mehreren Druckereien in Amster- stieß auf Bahnhof Cöthen, Leipziger Seite, ein einfahrender und 124 der Gewerbe- Ordnung vorgesehenen Gründe der Ent­laffung und des Austritts aus der Arbeit im Arbeitsvertrag Amsterdam , wo mehrere Tag- und Wochenblätter gedruckt Wagen sind beschädigt, Personen nicht verletzt. Der Personen­dam, Haag und Groningen . Die elektrische Druckerei in Güterzug mit einem ausfahrenden Güterzuge zusammen. Zehn nicht vereinbart werden dürfen. Das Gewerkschaftskartell stellt daher an das Großherzogliche werden, wurde zuerst von der Arbeitseinstellung betroffen; uner- verkehr wird durch Umsteigen der Reisenden an der Unfallsstelle Kreisamt das Ersuchen, Fabrikordnungen, die durch irgend eine wartet, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, stellten die Arbeiter aufrecht erhalten. Die Ursache des Zusammenstoßes ist noch nicht Bestimmung die oben genannten Paragraphen der Gewerbe- ihre Forderungen, die innerhalb einiger Stunden bewilligt waren. festgestellt. Ordnung, welche zum Schutze für die Arbeiter erlassen sind, illu- die älter find als 23 Jahre; 20 Cents für solche zwischen 20 schen Bureaus" aus Shanghai vom 9. d. hat die Avantgarde der Die Forderungen sind: 23 Cents pro Stunde für Arbeiter, London , 9. Oktober. Nach einer Meldung des Reuter­forisch machen, nachträglich beanstanden zu wollen und die Herren und 23 Jahren; 16 Cents für solche zwischen 18 und japanischen Armee den Valufluß überschritten und in der Fabrikanten zu veranlassen, daß derartige Bestimmungen in den 20 Jahren, und 25' pCt. Lohnerhöhung für Ueberstunden. Nunmehr Mandschurei ein Lager bezogen. Man hält einen Zusammenstoß Arbeitsordnungen, sowie die gegen den§ 134 der Gewerbe- wurden die nämlichen Forderungen in anderen Druckereien auf- für unmittelbar bevorstehend. Ordnung verstoßenden Bestimmungen in den Arbeitsverträgen gestellt; theilweise wurden sie sofort bewilligt und theilweise beseitigt werden." London , 9. Oktober. Nach einem Telegramm aus Ashford gaben sie Veranlassung zu Arbeitseinstellungen. Der Kampf ist stieß auf der Südostbahn in der Nähe von Chartham( Graf. Krankenkaffenwesen. Der geschäftsführende jedoch gut vorbereitet. Die Fachgenoffen in anderen Städten schaft Kent) ein Güterzug mit einem Arbeiterzug zusammen. Ausschuß der Freien Vereinigung von Krankenkassen im unterſtüßen die Streifenden mit Geld und Streifbrecher Fünf Personen sollen getödtet und mehrere verwundet sein. Reg.- Bez. Wiesbaden beruft auf den 25. November d. J. eine sind nur in geringer Zahl vorhanden. Auch werden von London , 9. Oktober. Wie dem Reuter'schen Bureau" aus tonstituirende Versammlung des allgemeinen deutschen Kranken- den kämpfenden Arbeitern alle Mittel angewandt, um Hongtong gemeldet wird, ist der Futschou- Fluß für Schiffe ge fassenverbandes nach Frankfurt ein. Seitens des Ausschusses zu verhüten, daß die unbewußten Brüder ihre mit Aufopferungen schloffen. Der britische Kreuzer Undaunted" ist nach Nagajati , sollen der Versammlung folgende Anträge unterbreitet werden: aufgebauten Werke zerstören. das Kanonenboot Firebrand" nach Niutschuan beordert. 1. Antrag des Ausschusses der Freien Bereinigung von Kranken - Auch andere Fachvereine( sowie die Zimmerleute in Amster­London, 9. Oktober. Nach Meldungen der Morgenblätter tassen im Reg.- Bez. Wiesbaden zwecks Gründung einer Bereini- dam) leisten den Typographen finanzielle und moralische Hilfe. aus Tientsin ließ der amerikanische Gesandte in Peking die Ein­gung von Kranfenfaffenverbänden im Deutschen Reiche." 2. An- Man muß zugestehen, daß der augenblickliche Erfolg der Typo- wohner amerikanischer Nationalität wissen, daß nach seiner trag desselben Ausschusses, die Versammlung wolle beschließen, graphen groß ist, daß er zeige, wo es heißt, eine stramme Meinung ein Angriff auf Peking seitens der Japaner ganz ficher bei der Reichsregierung dahin vorstellig zu werden, daß die Organisation zu besitzen, und dennoch wäre es 3 zu erwarten sei. Viele hervorragende chinesische Kaufleute ver­Fürsorge für die durch Unfall erkrankten Kaffenmitglieder optimistisch, zu glauben, daß die errungenen errungenen und noch laffen täglich Peking . vom Beginn der 7. Woche nach dem Unfall auf die Berufs- zu erringenden Vortheile auf die Dauer Stand halten würden. genossenschaften übergehe. 3. Antrag desselben Ausschusses betr. Die unmittelbare Folge der oben geschilderten Ereignisse ist, Eingabe an die Reichsregierung um Herabsetzung der Rücklagen daß die Druckereibesitzer anfangen, sich zu organisiren und einen in den Reservefonds der Krankenkassen von 10 auf 5 pet. Der Verein gegründet haben, der als ersten Punkt in seinen Statuten Beiträge. 4. Antrag desselben Ausschusses, die Versammlung die Regelung der Lohnverhältnisse aufgenommen hat, was natür­wolle beschließen, bei der Reichsregierung dahin vorstellig zu lich heißt: eine Regelung treffen zu wollen, die nur den Arbeit werden, daß Verträge, welche von Krankenkassen und Kranken- gebern zu gute fommt. tassenverbänden abgeschlossen werden, stempelfrei sind.

Bei der nächster Tage an die Kassenverbände ergehenden Einladung sollen dieselben aufgefordert werden, ihrerseits eben falls Anträge einzubringen, so daß das Verhandlungsmaterial ein sehr reichhaltiges werden dürfte.

Auch ist die Zukunft der Schriftseter dunkel, weil vor einigen Wochen die Setmaschine ihren Einzug in Amsterdam gehalten hat, was ein folossales Ersparniß an Händen bedeutet. Die Maschine, die von einer Person getrieben werden kann, ar beitet für zehn Schriftseher.

London , 9. Oktober. Das Reuter'sche Bureau" erfährt, die Annahme, daß gegenwärtig die Absicht unter den Mächten bestehe, zwischen China und Japan irgendwie zu interveniren, sei gänzlich verfrüht. Diejenigen Mächte, welche in Ostasien be­fonders interessirt seien, verhandelten augenblicklich behufs ge meinsamer Maßnahmen zum Schuße ihrer Unterthanen in China . Zu diesem Zwecke werde das britische Geschwader in Ostasien durch Aeolus" aus dem Mittelmeer , Rebbreast" und Pigeon" von der ostindischen Station verstärkt, welche Schiffe bereits unterwegs seien.

London , 9. Oktober. Auf der Southern Railway erfolgte heute der Zusammenstoß zweier Personenzüge. Fünf Personen Die jebige Lohnbewegung der Typographen wird veranlassen, daß die Setmaschine um so schneller heimisch wird, und binnenwurden hierbei getödtet, fünfzehn schwer verletzt. Livorno , 9. Oktober. furzer Zeit hunderte von Arbeitern aufs Straßenpflaster ge- Hause des Industriellen Carsanti eine mit Pulver, Blei und Gestern Abend explodirte vor dem worfen werden. Und dennoch freuen wir uns über diesen Nägeln gefüllte bombenähnliche Tube. Durch die Explosion wurde ökonomischen Kampf, weil er die Solidarität übt und den Ent- Niemand verlegt und feinerlei Schaden verursacht. Man ver­wickelungsprozeß der faulen Gesellschaft beschleunigt. muthet einen Privatracheakt.

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New- York , 9. Oktober. Nach einer Meldung aus Panama ist in Granada in Nicaragua eine Kaserne in die Luft gesprengt worden. Die Zahl der dabei getödteten Personen wird auf 200 geschäßt.

Yokohama , 9. Oktober. ( Meldung des Reuter'schen Bureau's".) Hier geht das Gerücht, die japanische Flotte habe Tschifu eingenommen. Die Regierung hat keine Meldung dar­über erhalten.

( Depeschen- Bureau Herold.)

Speyer , 9. Oktober. Gestern Abend 81/2 Uhr ist der Schnell. zug Basel - Berlin bei der Einfahrt in den Bahnhof Germersheim entgleist. Drei Wagen wurden zertrümmert, die Lokomotive stark beschädigt. Von den Passagieren ist niemand, der Zugführer leicht verlegt worden.

namens des Kriegsministeriums den Abgeordneten Pacak zur Lieferung, seiner Beweisstücke auf, behufs Untersuchung der in der Delegation angeführten angeblichen Soldatenmißhandlungen, wobei er strenge Bestrafung der Schuldigen zusicherte. Triest , 9. Oktober. Der seiner Zeit geflüchtete bekannte italienische Anarchist Dr. Gori aus Mailand , ist in Chiasso ver haftet worden. Derselbe wird in ein Zwangsdomizil abgeführt werden, Gori soll bekanntlich der Lehrer Caferio's gewesen sein.

Brüssel, 9. Oktober. Heute fand zwischen dem Bürger meister Buls und dem Oberpolizeidirektor Bourgeois eine zwei­stündige Konferenz über die an den Wahltagen( 14. u. 15. Oktober) zu treffenden polizeilichen Maßregeln statt. Es wurde beschlossen, daß alle Abtheilungen der Stadtpolizisten, die ganze Gendarmerie, die Bürgergarde an den beiden Tagen beständig waffenfertig und marschbereit stehen sollen. Sämmtliche Truppen bleiben in den Rafernen tonfignirt.

Die ,, oberen Dreimalhunderttausend". Unter den Ein­wohnern Deutschlands giebt es nach den neuesten Feststellungen jetzt nahezu 300 000 Staatsbürger, deren Gesammteinkommen pro Jahr mindestens 3000 M. beträgt. Von diesen 300 000 entfällt mehr als der sechste Theil auf die Reichshauptstadt, in welcher über 50 000 Leute wohnen, die täglich als Minimum 10 M. Ein tommen haben. Nur die knappe Hälfte der Zahl, wie sie an Der große Streik in Malaga . Aus Madrid schreibt solchen besser fituirten Leuten Berlin aufweist, besitzt dagegen das man uns unterm 6. Oktober. Malaga , die berühmte Königreich Bayern . Als nächste besonders wohlhabende Gegend ist andalusische Hauptstadt, ist eine von den Städten Spaniens , in Das Rheinland zu betrachten, unter dessen Einwohnerschaft sich etwa welchen eine große Industrie existirt und der Reichthun Erbgut 17.000 Leute befinden, die sich gleichfalls einer Tageseinnahme einer handvoll Ausbeuter ist; deshalb zeigen sich in Malaga ver­von 10 M. erfreuen. Fast gleich stehen sich darin das Königreich hältnismäßig oft die Wirkungen dieser wirthschaftlichen Ver­Sachsen und die Provinzen Brandenburg und Schlesien , welche hältnisse: erbitterter Kampf und sehr gespannte Beziehungen trotz aller Verschiedenheit in der Landesausdehnung, in dem zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten. In der vergangenen Ertrage des Bodens und der Art ihrer Industrie, doch je 16- Woche hat dort, wie bereits telegraphisch gemeldet, ein großer bis 17 000 Personen mit mehr als 3000 m. Jahreseinkommen Streit feinen Anfang genommen. Die hochmüthigen Besitzer der zählen. Dann folgen die sächsischen Fürstenthümer, die Pro Fabrit La Industria Malaguena" begnügten sich nicht damit, vinzen Sachsen, Westfalen, Hannover und das Königreich ihre Arbeiter in hohem Grade auszubeuten, sondern wollten ihnen Württemberg mit nur je 10 000, das Großherzogthum Baden außerdem verbieten, sich zu organisiren, um sie nach Laune und Elsaß Lothringen mit 8000, Schleswig- Holstein , Hessen - und Willkür beherrschen zu können. Es muß bemerkt werden, Nassau und Posen mit je 7000, Ost- und Westpreußen , sowie daß die Arbeiter der Industria", obwohl sie schon seit längerer Prag , 9. Oktober. Der Generalauditor Höchsmann forderte Pommern und Mecklenburg mit je 6000, Heffen und die Hansa- Beit organisirt sind, noch niemals eine allgemeine Lohnerhöhung städte mit je 5000, Braunschweig mit 3000 und Oldenburg gefordert haben; sie beschränkten sich vielmehr darauf, für Auf­endlich mit nur 2000 folcher besser fituirten" Personen. besserung der Löhne einiger miserabel bezahlten Genossen Sorge Hierzu bemerkt die" Bolts- Beitung", der wir obiges ent- zu tragen und vor allem, die Mißbräuche zu verhindern, die bei nehmen, treffend: Also nur dreimalhunderttausend Menschen der Bezahlung der Arbeit seitens der Aufseher und Meister gegen mit mehr als 3000 M. Einkommen bei einer Bevölkerungszahl die Arbeiter begangen zu werden pflegten. Um das zu erreichen von 60 Millionen! Das also ist die kleine Minorität der und auch, um die Arbeiter, die in der Fabrik nicht ihre Pflicht Befferfituirten", die auf die Gefeßgebung in Deutschland bezw. erfüllten, zu tadeln oder zu strafen, hatte die Genossenschaft in den Einzelstaaten einen Einfluß geltend zu machen wissen, als La Fabril"( das Handwerk) einen Sachverständigen- Ausschuß wenn sie die erdrückende Mehrheit bildeten. Sieht man sich aber eingesetzt, der von den Besitzern und Bevollmächtigten der vollends die Leute an, in deren Namen jetzt in mittelparteilichen Industria Malaguena" als gut und nüßlich anerkannt wurde. Blättern eine Ausnahmegesetzgebung gefordert wird gegen die Am 25. September erhielt plöglich der Leiter der Fabrik den erdrückende Mehrheit der Minderbesitzenden, so wird man wohl Befehl, den Sachverständigen- Ausschuß aufzulösen. Am Abend des richtig auf die oberen Zehntausend" kommen, die vom Stand- felben Tages fand eine Versammlung der Genossenschaft, Fabril" statt, punkte mindestens eines 30 000 M.- Einkommens aus die Be- und es wurde beschlossen, den Sachverständigen- Ausschuß auch ferner gehrlichkeit" der unteren Voltstlassen" durch die Gesetzgebung seines Amtes walten zu laffen. Der 26. verging rubig; aber als zu turiren wünschen." am 27. die Leute zur Arbeit gehen wollten, fanden sie die Thore Paris, 9. Oftober. Der italienische Botschafter hatte gestern Was in der Schweiz für das Unterrichtswesen aus der Fabrik geschlossen, was natürlich allgemeine Entrüstung er- eine lange Unterredung mit dem Minister des Aeußeren, um gegeben wird. Der Kanton Zürich hat im Jahre 1893 an das regte. Die Behörden, die den Besitzern der Industria" gefällig über ein gemeinsames Vorgehen Italiens und Frankreichs in gesammte( tantonale) Unterrichtswesen einen Staatsbeitrag von sein wollten, hatten zur Bewachung der Fabrik Wächter, Polizisten Ostasien zum Schute der beiderseitigen Interessen zu unterhandeln. 3 259 699 Fr. 352 989 Fr. mehr als 1892 geleistet. Ueber und Guardia civil zu Fuß und zu Pferde ausgesandt. Auch die Brüffel, 9. Oktober. An verschiedenen Straßenmauern eine Million kommt von der Summe auf die Volksschule und Privatwohnung der Herren Larios so heißen die würdigen waren heute Anschläge der konservativ- katholischen Partei be­eine halbe Million auf die Sekundarschule. Da ungefähr die Fabrikbefizer wurde scharf bewacht und glich einer Kaserne. festigt, in denen durch satyrische Bilder die Abstammung der gleiche Summe die Gemeinden geleistet haben werden, so betragen Angesichts eines so ungewöhnlichen Vorgehens ernannten die Anarchisten von den Liberalen veranschaulicht werden sollte. Auf im Kanton Zürich mit seinen 340 000 Einwohnern die gesammten Arbeiter eine Kommission, die beim Gouverneur Beschwerde dem ersten Bilde bedroht der Ex- Minister Bara eine Kirche; Unterrichtsausgaben pro Jahr gegen sieben Millionen Franks führte; von ihm erfuhren sie jedoch nur, daß die stolzen Fabrik- das zweite zeigt den radikalen Abgeordneten Ferron, vor deni oder pro Kopf zirka 20 Fr. herren entschlossen seien, die Fabrik dann wieder königlichen Palais eine Faust ballend. Auf dem dritten Bilde zu öffnen, wenn der Sachverständigen Ausschuß verschwunden und wird ein Haus durch die Sozialisten zerstört, während das vierte die Genossenschaft Fabril" aufgelöst sein würde. In einer den Tanz der Anarchisten um ein durch Dynamit vernichtetes Unterredung, welche die Kommission der Arbeiter mit den Pro- Haus darstellt. Achtung, Bureauangestellte! Wie aus dem Inseraten- vinzial- und Kommunal Behörden, auf Wunsch der letzteren, Antwerpen , 9. Oktober. Das gestrige Feuer in der Aus­theil ersichtlich, findet heute, Mittwoch, 1Abends 812 Uhr, in den hatte, gab man den Arbeitern fund, daß die Bedingungen, unter stellung, welches Abends 7 Uhr im Laden eines Zuckerbäckers in Arminhallen eine öffentliche Versammlung statt, zu der der welchen sie die Arbeit wieder aufnehmen könnten, die folgenden der Kappeleusstraße ausbrach, vernichtete sieben Häuser mit allen Reichstags- Abgeordnete Robert Schmidt das Referat übernommen seien: aufhören, organisirt zu sein; Auflösung des Sach- in denselben befindlich gewesenen höchst werthvollen Kunstwerken. hat. Kollegen! Wir erwarten, daß Ihr die Gelegenheit zur Bes verständigen- Ausschusses und Entlassung von 19 Genossen. Db- Budapest , 9. Oktober. Der ungarische Staatsvoranschlag sprechung unserer elenden Berufsverhältnisse nicht unbenußt vor- wohl der Herr Bürgermeister diese Vorschläge für logisch" und wird trotz der: Steigerung der ordentlichen Ausgaben und der übergehen läßt und Mann für Mann in der Versammlung er forrett" hielt, erwiderte die Kommission, daß sie es nicht für Investitionen von über 3 Millionen doch ohne jedes Defizit ab. scheint, dann werden wir auch Mittel und Wege finden um eine werth halte, darauf zu antworten. Das ist die wahrheitsgetreue schließen. Besserung unserer Lage herbeizuführen. Die Agitationskommission. Schilderung der Lage der Dinge. Die Arbeiter haben ein Flug- London , 9. Oktober. Wie aus Yokohama gemeldet wird, Achtung, Zimmeree! Die Wohnung des Vertrauensmannes blatt veröffentlicht, in welchem sie von dem Geschehenen und von hat die japanische Flotte Chefoo eingenommen. In der chinesischen der Haltung der Behörden Mittheilung machen und erklären, Armeeverwaltung wurden folossale Unterschlagungen aufgedeckt, Th. Fischer befindet sich jetzt: Danzigerstr. 83. daß sie angesichts der Provokation der Bourgeois solche Maß- besonders beim Einkauf von Gewehren und Munition wurden An die Handels- Hilfsatbeiter! Alle diejenigen Rollegen, regeln ergreifen mußten. zahlreiche Unregelmäßigkeiten begangen. Mehrere hohe Offiziere welche Mitglied der Ortskrankenkasse für den Gewerbebetrieb Natürlich haben sich alle Arbeiter- Organisationen in Malaga nd verhaftet worden. Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

Gewerkschaftliches.

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Hierzu eine Beilage.