Nr. 400+ 37.Jahrgang
Am Bücherkarren.
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Beilage des Vorwärts
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Donnerstag, 12. August 1920
Die Laube als Wohnstätte.
Tezten Jahrzehnte hat sie rar gemacht. Desto häufiger aber find furrenz" nach. Nur der ehemalige Bauer, der sein schlechtestes die Vertreter des jungen Deutschland , und Originalausgaben Land für teures Geld an die Kolonisten verpachtet hat, liegt bevon Anastasius Grün , Herwegh , Hoffmann von Fallersleben häbig, zufrieden im Fenster. Ihm ist es gleich, was sie ernten Das geistige Brot, das Buch, ist ebenso teuer geworden, wie fann man noch immer finden und ebenso die Pracht seine Ernte" ist jedenfalls reicher. h- das leibliche Brot, und es gibt zahlreiche nach Bildung Hungrige, werfe aus der Zeit der" Düsseldorfer Malerschule", um eine Weltanschauung ringende, denen Hebbels Siebente Bitte: Geibel und Bodenstedt. Bis zum seligen Julius Wolff fann man Unser geistig täglich Brot gib uns heute" nicht erfüllt wird. Die sich so darüber unterrichten, welche Autoren einstmals am beliebBuchhändler flagen selbst darüber, daß die Käuferkreise, die ihnen testen waren und nun auf dem Karren über die Vergänglichkeit des Zu den fürzlich veröffentlichten Ausführungen über die ahr Geschäft aus einem einfachen Warenhandel zu einem geistigen Ruhmes nachdenken. Die Dichter der jüngsten Vergangenheit, die Sonderpolizeiverordnung, die das Wohnen in den Lauben bedingt Mittlertum machten, immer mehr verschwinden. Der Enob, der noch nicht frei" sind, sind naturgemäß feltener vertreten. Aber auch gestattet, sendet uns ein Laubenkolonist folgende Anregungen, die feine Lurusausgabe in Lederband fauft, die Studenten und Schüler, hier merkt man an dem verhältnismäßig häufigen Auftreten eines wir dem Wohlfahrtsministerium zur Beachtung anempfehlen: die ihre Lehrbücher nun einmal trotz der Riesenpreise haben müssen, Göz Kraft" oder„ Jörn Uhl" den Riesenerfolg von dazumal. Unter Gewiß werden die Laubenkolonisten von der Sonder. die Schiebersgattin, die so wohlhabend ist, daß sie sich den neuesten geschichtlichen Werken herrschen die Becker, Rotted, Raumer, Gervinus, polizeiberordnung des Ministers für Wohlfahrt mit Schundroman nicht in der Leihbibliothek zu borgen braucht das Menzel vor. Ueberhaupt läßt uns die Literaturstunde am Karren Interesse Kenntnis nehmen, winkt ihnen doch die Annehmlichkeit, find die Hauptbesucher der Buchläden. Alle die, die nicht die Mindest in einem etwas verblaßt wehmütigen, aber noch deutlichen Spiegel- auf ihrem in vielen Fällen stundenweit von der Privatwohnung ſumme con 10 M., für ein Buch anlegen können, wandern in Berlin bild die Moden des literarischen Geschmacks erkennen. Dr. F. S. entlegenen Laubenland eine Wohnlaube erbauen zu dürfen, von der Buchhandlung zum Buchkarren ab. Die Zahl der fahrenden die auch geeignet ist, ein Wohnen auf der Scholle selbst Bücherverkäufer ist in den Großstädten sehr getvachsen. Die Spesen zu ermöglichen. Und daran darf auch niemand zweifeln, daß mancher Laubenkolonist sofort an den Aufbau einer find geringer; man fann auch beim Handel auf der Straße leichter Wohnlaube Herangehen wird. Dieses Glüc werden aber jenen borsintflutlichen Bestimmungen entgehen, durch die die Organisation unseres Büchermarktes das Buch so unnötig verteuert; Laubenkolonisten aus Arbeitern, denen das nötige Geld fehlt, um leider nur wenige haben, besteht doch der überaus größte Teil der vor allem aber strömt ein Teil der Altbüchermengen, die das Antiquariat abstößt, auf diese Karren, und so findet sich hier ein das außerordentlich teure Baumaterial zu kaufen. Darum buntes Gemisch der verschiedenartigsten Druderzeugnisse zusammen, wird die Sonderpolizeiverordnung auch nur dann ihren vollen das jedem etwas bringt. Um die Karren Herum fann man jetzt 8wed erfüllen, wenn den Laubenfolonisten 3 uschüsse gewährt würden und auch einige tausend Mark in Form einer Hypothet die Leute mit dem großen Bildungsdrang und dem kleinen Geld- Alle Parteifunktionäre, Betriebsvertrauenslente, Ange- zur Verfügung ständen. beutel sehen, und während man bei dem Bücherverkäufer der stellten- und Beamtenvertreter werden aufgefordert, vollzählig allzu großen Schwierigkeiten machen. Das zu ermöglichen, dürfte keine Wenn die Kommune großen Läden so oft das Gefühl hat, daß er das anwesend zu sein. Grüne Karten und Mitgliedsbuch gelten oder der Staat den Laubenkolonisten einen Zuschuß von getaufte Wert nur als Sammlungsgegenstand benutzt und nie seiner als Legitimation. eigenen Bestimmung, dem Gelesen werden, zuführt, ist man sicher, daß der Käufer am Karren das erstandene Buch nicht nur lieft ,. sondern zerliest und verschlingt.
Allgemeine Funktionärfonferenz der S.P.D.
am Freitag, den 13. August 1920, abends 6 Uhr, im Lehrervereinhaus", Alexanderstr. 41.
Tagesordnung:„ Kriegsgefahr und Neutralität". Tagesordnung:„ Kriegsgefahr und Neutralität". Ref.: Genosse Richard Fischer.
Der Bezirksvorstand.
Groß- Berlin
Erste Ernte.
5000 bis 6000 M. gewährt, wozu eine Hypothek von 5000 m. fame, tönnte zweifellos ein jeder Laubenkolonist eine Wohnlaube Der erbauen, die seine Privatwohnung überflüssig machen würde. Fortfall der monatlichen Miete ermöglichte die Zinszahlung für Zuschuß und Hypothek. Den Aufbau der Laube fönnte und würde jeber Stolonist selbst bewerkstelligen. Der etwa zu erhebende Ein wand, ein jeder Kolonist ist nicht Fachmann, um das zu können, erledigt sich dadurch von selbst, daß sich die Kolonisten durch gegen feitige Hilfe in dieser Beziehung ergänzen fönnten.
Das Schiedsgericht für Groß- Berlin,
das eine vorläufige Regelung zwischen der neuen Stadtgemeinde Osthavelland und der Provinz Brandenburg vermitteln soll, tritt Berlin und den Restverbänden der Kreise Teltow, Riederbarnim und zu seiner zweiten Sizung am 23. d. Mets. unter dem Vorsitz des Oberpräsidenten Dr. Maier zusammen. Den Parteien sind inzwischen Vorschläge über die Regelung der Benuzung der reis und Provinzialanstalten zur Aeußerung übermittelt worden und in der nächsten Sizung soll über eine dahingehende Vereinbarung Beschluß gefaßt werden. An die Stelle des und Operation berichtet wurde, tritt im Schiedsgericht für GroßStadtverordneten Geheimrats Cassel, über dessen schwere Erfraniung Berlin der Stadtverordnete Bruns( Berlin).
Dach der Sucher am Bücherkarren trägt nicht nur Bildungsmittel mit sich fort, sondern der Karren selbst ist bereits Bildungsmittel, und kann für den, der lernen will, so etwas wie ein geistiger Mittelpunkt werden. Wenn man so eine halbe Stunde herumsucht, dann fallen einem eine Unmenge von Büchern in die Hand. Man darf sich nur vor staubigen Fingern nicht fürchten. Die BücherAuf alle Fälle bedeutet die Wohnlaube eine nicht zu untertitel, bie bergilbten Blätter, die alten Einbände reden eine anschau- Wenn die Julisonne die Städte in Backöfen verwandelt, wenn schätzende Linderung der Wohnungsnot. Die bessere Bearbeitung liche Sprache, und man wird am Karren eine Literaturstunde die Menschen mit dem großen Säckel ihre durch die anstrengende der Kolonie vermehrt die Erträgnisie, die ermöglichte Kleintiererhalten können, die kostenlos ist und doch lebendigere Eindrücke Winterfaison" angegriffenen Nerven längst an der See oder im baltung trägt aur Kostenbestreitung und zur besseren Ernährung vermittelt als die Vorlesung manches berühmten Professors. Bergland auffrischen, die Villen verödet mit geschlossenen Fenster ganz erheblich bei. Die so furchtbar auf uns lastenden Wohn- und An den Eintagefliegen der neuesten Literatur, die gleichsam die läden den schwitzenden Proletariern progig erzählen, wie gut man Ernährungsschwierigkeiten drängen zur Selbsthilfe und diese sollte bunte Oberfläche der verschiedenen Bildungsschichten eines Bücher- es auf Erden haben kann, wenn man bei der Wahl der Eltern die im weitgehendsten Maße gefördert werden, zum Wohle der Allfarrens bilden, wird man mit raschem Ueberblick vorbeigeben. Auch nötige Vorsicht hat walten lassen, dann kommt auch für den Teil gemeinheit und zur Gesundung unseres franten Wirtschaftswesens. die Unmengen veralteter Schulbücher, die höchstens noch einen der Minderbegüterten, die außer ihrer Arbeitszeit noch Muße zu Pädagogen interessieren können, schieben wir rasch beiseite. Mehr gesünderer Arbeit im eigenen Gärtchen gefunden haben, eine Art Aufmerksamkeit verdient schon der eiserne Bestand" an mächtigen Erntezeit in den Schrebergärten und Laubenkolonien wird das Folianten und schweinsledernen Bänden, die in die früheste Epoche erfte selbstgezogene Gemüse geerntet. Es ist Proletarierernte, was der Karren- Literatur hineinführen. Ein Druckwerk des 16. Jahr- fich dort, vor den Vorstädten in den kleinen und kleinsten Gärtchen hunderts berirrt sich nur selten in diese fliegenden Büchereien, und ereignet Ernte von Früchten, die die Faust, eigene Mühe und die Zeiten, wo man Inkunabeln auf solche Weise um ein selbstvergossener Schweiß herangezogen hat. paar Groschen erstand, sind. sind für jeden, der fein aus Der letzte Hall der Feierabeudfirenen der Fabriken schwimmt gesuchter Glüdsvilz ist, endgültig vorbei. Aber ein paar noch in der Luft, da ziehen die, die es wenigstens schon zu einem Juristen und Theologen aus der Barockzeit dürfen nicht Stück Bachtland gebracht haben, die langen Vorstadtstraßen entlang, fehlen, Vertreter jener weitschweifigen und furiösen Gelehrsamkeit, hinaus zu, ihrem" Land. Die Alten ziehen die Stirnen manches die das polyhistorische Zeitalter auszeichnete. Schon die langatmige Mal in Sorgenfalten, wenn sie überdenken, wieviel Mühe nötig Würde des Titelblattes mit dem schönen Rotdruck zwischen dem war, um dem Boden die paar Früchte abzuzwingen, die Kinder tiefen Schwarz erinnert an Perücken und Puderstaub, und die freuen sich immer, schon darum, im Freien, wo sie fein Schußmann, schmere Wucht der Formate läßt die gelehrten Fehden ahnen, die fein Wagenverkehr stört, umhertollen zu können. Und sie tollen soauf diesen vielen Seiten um manch Wichtiges und unendlich viel lange, bis die Alten zanten aber gutmütig, denn die frische Luft Kleinkram ausgefochten wurden. fegt den Staub der Fabriksäle von den Seelen. Mutter ist froh, Ein paar klassifer werden auf den Karren nie fehlen, sei es wenigstens ein paar Mahlzeiten und ein paar Blumen, die die dumpfe auch nur in den netten Groschenbändchen jener berühmten Mietstasernenstube schmücken werden, mitnehmen zu können. Nur das Bibliothek, mit der der Hildburghausener Meyer die Aera Vergnügungsfomitee" geht mit wichtigen Mienen von Laube zu Laube, der billigen Bücher einleitete. Goethe ist sehr selten, es muß ja natürlich, wenn es herbstet, ein Erntefest gefeiert werden. denn er ist am begehrtesten und geht weg wie„ warme Semmeln"; Die Lampions und Girlanden sind auch teurer geworden Schiller und Lessing find etwas häufiger; Wieland und Klopstod ist jeder Sechser willkommen, und so bekommt der glückliche Garten- deutet, daß für laufende Verträge die Höchstgrenze von 20 Proz find fast immer da, wodurch ihre frühere ungeheure Verbreitung befizer wieder und immer wieder so'n unangenehmes Ding wie die maßgebend bleibt. Bei Verlängerung alter Berträge oder bei Abund das jetzige Nachlassen des Interesses bewiesen wird. Unter Sammelliste unter die Nase geschoben. Wenn die Sonne längst geschluß neuer Verträge fann aber mit Zustimmung des Mieteinigungsden„ Klassikern von Cottas Gnaden", d. h. den Autoren, die er in schwunden, die Nacht ihre Schleier einen nach dem andern über die amtes bis zu 30 Proz. gesteigert werden. feine Klassiker- Bibliothek aufnahm, stößt man immer wieder auf den unvermeidlichen Ladislaus Pyrker, den langweiligsten der Epigonen, ben der berühmte Verlag dem deutschen Bürger in den Bücherschrank stellte. Romantiker fehlen; die große Mode" der
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Segen der Erde.
Bater und Sohn fahren weiter, fie fahren an Brede Olsens Herberge vor und führen das Pferd in den Schuppen. Es ist Abend geworden. Sie selbst gehen ins Haus.
Brede Olsen hat dieses Haus gemietet, es ist eigentlich ein Nebengebäude, das dem Kaufmann gehört, jetzt sind zwei Stuben und zwei Schlaffammern darin eingerichtet; es ist ganz erträglich, und die Lage ist gut, das Haus wird von Kaffeetrintern besucht und außerdem von den Leuten in der Umgegend, die mit dem Postschiff fahren wollen.
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Tod
Wie hoch sind die Mietzuschläge? In der Deffentlichkeit sind in der letzten Zeit Zweifel über die tatsächlich erlaubte Höhe der Mietzuschläge aufgetaucht. Von zu ständiger Seite wird dazu mitgeteilt: Durch Beschluß des Wohbreißig Prozent erhöht worden. Auf laufende Ver nungsverbandes ist die Miethöchstgrenze von zwanzig auf träge findet diese Abänderung nach den Bestimmungen der Höchstda mietenanordnung feine Anwendung. Diese Bestimmung be
Die Reparaturpflicht der Vermieter.
müde Erde wirft, geht es heimwärts. Alle Arme voll bepackt die kleinsten Besitzer, mit Hand- und ausgedienten Kinderwägelchen die größeren". In der legten Zeit häufen sich die Klagen darüber, daß HausEin wenig mißmutig schauen die Gemüsehändler der Kon- befizer ihrer Reparaturpflicht vielfach überhaupt nicht mehr nachdavon ein feines, ja sozusagen ein verfeinertes Aussehen. ,, Es haben nicht alle Kuchen zum Kaffee!" sagten die Leute im Dorf. Der Familie Brede scheint es gut zu gehen, sie halten sogar einen Hund, der bei den Gästen herumschleicht, Bissen erschnappt und fett wird. Was ist doch so ein fetter Hund eine Anpreisung für die Verpflegung in einer Herberge!
der Kinder ihren Eltern gegenüber: Nehmt zum Beispiel meinen Sohn Helge. Wenn er ein bißchen Tabak raucht und gelegentlich einmal ein Gläschen trintt, so hab' ich gar nichts dagegen, wir sind alle einmal jung gewesen. Aber er soll uns nicht einen Brief um den andern schicken und nichts darin als schönen Grüßen. Er soll nicht die Ursache sein, daß seine Mutter weint. Das ist unrecht. In früherer Zeit war es anders. In früheren Zeiten waren sich die Kinder nicht zu gut dazu, sie gingen in einen Dienst und halfen ihren Eltern. So sollte es immer sein. Haben nicht Bater und Mutter fie unter dem Herzen getragen und blutigen Schweiß geschwißt, bis sie sie groß gezogen hatten? Das sollten sie nie vergessen."
Es war gerade, als hätte Helge diese Rede seines Vaters mit angehört, denn eben jetzt fam ein Brief von ihm mit einem Geldschein, einem ganzen Fünfzigkronenschein. Und nun fing in der Familie Brede ein Herrenleben an; sie fauften in ihrem Uebermut Fisch und Fleisch zum Mittageffen und eine Hängelampe mit Prismen dran in die beste Stube der Herberge.
Brede Olsen nimmt also die Stelle des Hausherrn in diesem Betrieb ein und hat sich auch nebenher emporgear beitet. Er ist wieder der Begleiter und Amtsdiener des Schult heiß geworden und hatte in dieser Stellung eine Zeitlang viel zu tun. Aber letten Herbst hat seine Tochter Barbro mit der Frau Schultheiß Streit bekommen, wegen einer Brede scheint wirklich einmal Glück gehabt zu haben. Kleinigkeit, gerade herausgesagt, wegen einer Laus, und seit er ist auf den richtigen Plaz gekommen, und das hat er seiner der Zeit ist auch Brede bei der Herrschaft nicht mehr gern geFrau zu verdanten. Bredes Frau tam auf den Gedanken. sehen. Aber Brede hat dadurch nicht viel verloren, er hat dieses Kaffeehaus und diese Herberge einzurichten, als sie andere Herrschaften, die ihn, gerade um die Frau Schultheiß während der Versteigerung auf Breidablick Kaffee verkaufte; zu ärgern, aufsuchen, so daß er als Doktorskutscher ein gedas war damals sehr unterhaltend gewesen, es war an- juchter Mann ist, und die Frau Pfarrer hat gar nicht 10 genehnt, Münze zwischen den Fingern zu haben, bar Geld. viele Schweine, als sie Brede gerne schlachten lassen würde, Seit sie hierher gekommen sind, ist alles gut gegangen, die das sind seine eigenen Worte. So berging ein Tag nach dem andern, und was will Frau verkauft jetzt im Ernst Kaffee und beherbergt allerlei Manchmal ist allerdings auch jetzt noch bei der Familie man mehr? Die Familie Brede lebte weiter, lebte von der Leute, die kein Dach über den Kopf haben. Sie wird auch Brede Schmalhans Küchenmeister, und nicht alle sind so fett Sand in den Mund, aber ohne sich große Sorgen zu machen, von den Reisenden recht gelobt. Natürlich ist ihr ihre Tochter wie der Sund. Aber Gott sei Dank, Brede hat einen leichten und was will man mehr? Katrine, die jetzt ein großes Mädchen und eine flinke Auf- Sinn:„ Die Kinder werden alle Tage größer", sagte er ,,, ob- ,, Das ist einmal seltener Besuch!" rief Brede und führte wärterin ist, eine gute Hilfe. Aber ebenso natürlich ist es gleich auch immer wieder neue kleine dazu kommen. Die fat und Elefeus in die Stube mit der Prismenlampe. nur eine Beitfrage, bis wann die kleine Katrine nicht mehr Großen, die fortgezogen sind, sorgen ja nun für sich selbst Aber was sehe ich! Du, Jiak, wirst doch nicht verreisen im Hause ihrer Eltern sein und da aufwarten wird. Aber und schicken zuweilen auch eine Kleinigkeit nach Hause". Bar- wollen!" ,, Nein, ich habe nur beim Schmied etwas zu inzwischen geht es ganz ordentlich mit dem Umsag, und das bro ist auf Maaneland verheiratet, und Helge ist beim Se- besorgen." ,, So, dann ist es wohl Eleseus, der wieder ist die Hauptsache. Der Anfang war entschieden gut ge- ringsfang, sie geben den Eltern Waren oder Geld, wenn sie seine Reise in die Städte antritt?"
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wesen und hätte noch besser sein können, wenn sich der Kauf- es möglich machen können, ja sogar Katrine, die zu Hause Eleseus ist an das Leben in Gasthäusern gewöhnt, et mann genügend mit Brezeln und Spekulatius zum Kaffee die Gäst bedient, bat im Winter einmal, als es recht tribe macht fich's bequem, hängt seinen Ueberzieher und feinen vorgesehen hätte; da saßen nun alle Leute, die den siebzehnten aussah, ihrem Vater einen Fünffronenschein zustecen fön- Stod auf und verlangt Staffee. Etwas zu essen hat de: Mai feiern wollten, und riefen vergebens nach Kuchen zum nen. Das ist ein Mädchen!" rühmte Brede, und er fragte Vater im Rudjad. Katrine fommt mit Kaffee .- ,, Nein, Kaffee: Kaffeefuchen! Da lernte es der Kaufmann, sich mit nicht danach, von wem und wofür sie den Schein bekommen ihr dürft nichts bezahlen," erklärt Brede. Ich bin schon Battwaren für die Feste des Dorfes zu versehen. hatte. So war es recht, die Kinder sollten ein Herz für ihre so oft in Sellanraa bewirtef worden, und bei Eleseus stebe Brede und die ganze Familie leben von diesem Betrieb, Eltern haben und ihnen beistehen! ich auch im Schuldbuch. Du nimmit feinen Dere, Katrine!" so gut es geht.. Bu recht vielen Mahlzeiten gibt es nichts Mit seinem Sohn Selge ist Brede nicht ebenso zufrie- Aber Glejeus bezahlt, er zieht den Beutel und bezahlt als Raffee mit übriggebliebenem Kaffeefuchen, aber auch das den, zuweilen steht er im Kaufladen und entwickelt allen, und gibt noch zwanzig Dere Trinkgeld. Nichts da! Kein hält Leib und Seele zusammen, und die Kinder bekommen die ihm zuhören wollen, seine Ansichten über die Pflichten Geschwät!" ( Forts. folgt.)