R. A. P. D. gegen Nationalbolschewismus. Erklärung gegen Wolfheim- Lauffenberg.
Wie die„ Dena" erfährt, ist auf dem Parteitage ber Rompiunistischen Arbeiterpartei Deutschlands folgende Entfchließung angenommen worden:
Abrücken der Reichsregierung.
menhang mit ber Orgesch noch nicht so lüdenlos feststelle, wie es in der Tat der Fall ist Im übrigen merden die weiteren Der Barteitag der 8. A. B. D. spricht aus, daß er sich mit den Der preußische Minister des Innern Severing hat, wie Ermittlungen im engen Ginbernehmen mit dem nationalistischen Lehren von Wolfheim und Lauffenberg nicht ein- die B. P. N. hören, in Verfolg seiner gegen die Orgesch ein Staatsfommissar, der seine bolle Unterstübung zugesagt Beritauben erklären faun. Die in der... D. organisierten genommenen Stellung nuumehr auch den Oberpräsidenten und geleistet hat, stattfinden ebenso wie auch das Oberpräsidium Proletarier bekennen fich rüdsichtslos als internationale Sozialisten der Provinz Brandenburg angewiesen, gegen die Orgesch früher mit dem Staatsfommissar bzw. dessen Magdeburger Verund verwerfen als solche jede Propaganda für die Bieberbelebung durch Verbietung und Auflösung vorzugehen. treter Hand in hand gearbeitet hat. Des nationalen Gebantens in den Reihen der Arbeiterschaft. Benn Halbamtlich meldet WTB.: Die in der Bresse ber. Das„ rührige" Wehrkreisfomments. die Genossen Wolfheim und Lauffenberg weiterhin ihre nationale schiedentlich wiederkehrende Behauptung, die Orgesch sei von Terbenz propagieren, fiellen fie fich außerhalb der Reihen einer Stelle des Reichsministeriums des Innern anerkannt der internationalen Sozialisten. worden, entspricht nicht den Tatsachen.
Bolfheim- Lauffenberg werden fich also eine neue Partei gründen müssen. Sie haben ja 11 e bung darin, und an Insradikalen Grüppchen und Seften herrscht sowieso empfindliter Mangel, solange nicht jeder Querkopf seine eigene Partei hat.
Die Saarknechtung.
aus Dresden meldet WTB: Nach Mitteilung des„ Vorwärts midor war das Wehrkreisfommando vom Oberpräsidenten Hörsing ersucht Diese Anweisung des Ministers Severing straft das worden, im Geschäftszimemr des angeblichen Leutnants Eger, der Geschrei der reaktionären Presse Lügen, die das Vorgehen in Magdeburg an Geheimmachenschaften der Orgesch teilgenommen orsings in Sachsen als Gigenmächtigkeit einer unter- baben soll, eine aussuchung vorzunehmen. Das Wehrkreiskomgeordneten Stelle" hinstellen möchte. mando habe aber nichts von sich hören lassen. Den zur Unterjtüßung bei der Hausjuchung vom Oberpräsidenten entsandten Be Wird Orgesch gutwillig abtreten? auftragten tätten Offiziere erflärt. vom Westfreistommando Rachdem die preußische Regierung dem Orgeschtreiben Beifung zu haben, den Zivilbehörden nicht Folge zu leisten, sondern den gesetzlichen Boden entzogen hat, beginnt der wahre nur der Militärbehörde. Sierzu teilt das Wehrtreistommando 4 Die beutiche Regierung hat die Geschäftsträger in London , Charakter der Organisation sich immer deutlicher zu zeigen. folgendes mit: Es ist richtig, daß Oberpräsident Sörfing das Wehr. Paris und Rom und den Botschafter beim Vatikan beauftragt, die Aufmerksamkeit der dortigen Regierungen auf die Vorgänge im reaftionärer Journaille ziemlich deutlich zu verstehen ge. Durchsuchung des Geschäftszimmers Egers vorzunehmen. Diesem Aufmerksamkeit der dortigen Regierungen auf die Vorgänge im Herr Escherich hat bereits in München vor versammelter freistommando ersucht hat, aud, von militärischer Seite eine Saargebiet zu lenken, fie auf den Ernst der durch die fran geben, daß er auf alle Verbote pfeife, daß er den Kampf Grjuchen ist durch telegraphische Weisung des Wehrkreiskomman3öfifchen Uebergriffe hervorgerufenen Lage und die nn- aufnehme" usw. usw. Mit dürren Worten heißt das: Herr dos an die zuständige Reichswekrbrigade 16, fofort ent absehbaren Bolgen der von der Saarregierung im Saar- Eicherich will seiner Auflösung wahrscheinlich mit demselben iprochen worden. Die Unicifudung wurde auch unverzüglich gebiet getroffenen Maßnahmen hinzuweisen. Ihr Ergebnis steht noch aus. Das weitere Mittel entgehen, wie vor ihm im März der Kapitänleutnant Ehrhardt, indem er sich auf seine Waffenmacht stützt. unmittelbar an das Garnison ommando Halle gerichtete Ersuchen vielleicht sieht Herr Escherich sich schon als Diftator an der des Oberpräsidiums, an der militärischen Untersuchung eine Spike Deutschlands , vielleicht hält er sich für den Mann, mit 3ivil person teilnehmen zu lassen, hat die Reichswehrbrigade 16 mehr Erfolg zu versuchen, was Herrn 2üttwig miß nach zuständiger Prüfung als ungefehlich abgelehnt. Dieser Auflungen ist. Es ist bezeichnend, daß die Presse der Deut faiung bat das Wehrtveiskommando nach den hierfür bestehenden ichen VoItspartei, also einer Partei der Reich 3- Bestimmungen zugestimmt. Im übrigen ist die Angelegenheit regierung, Herrn Escherich lebhaft dabei ermuntert, wie auch höherer Entscheidung unterbreitet worden. ihr ja schon jüngst die Deutsche Tageszeitung" bescheinigte, daß sie auch Kopp und Lüttwit gegenüber eine sehr er munternde Salting" eingenommen habe. So schreibt die Tägliche Rundschau":
Von französischer Seite ist in den letzten Tagen der Vorwurf erhoben worden, daß der Streit im Saargebiet von deutschen Agitatoren inszeniert wurde. Merkwürdigerweise wird auch der Versuch unternommen, den Streit mit der Verhaftung des ( inzwischen entkommenen) Rebatteurs OIlmert in Homburg ( Pfalz ) in Verbindung zu bringen. Aber von den bei Olmert beschlagnahmten Dokumenten, die eine geheime Verschwörung gegen die Saarregierung beweisen sollen, wird nur verraten, daß fic Abrechnungen über
fünfeinbals Millionen Mart deutscher Propagandagelder en halten. Diese Tatsache ist allerdings befremdend, aber in einem anderen Sinne, als es der französische Bressedienst wahrhaben möchte. Erstaunlich ist nämlich nur die Geringfügig= Sörfing wird in den nächsten Wochen merten, wieviel Borkeit der Summe, dis hier für eine Reihe von Jahren deutschen zellan er zerschlagen hat, das nicht mehr zusammenzufitten ist. Kulturzweden, im Saargebiete zur Verfügung gestellt wurde. Er sollte sich an das ernste Wort des bayerischen Ministerpräsidenten Dann aus diefem Fonds sollte nicht die notleidende demiche Breite unterstübt werden, er sollte auch zur Unter- Sahr erinnern, daß Bayern seine Reichstreue gegen jeden Feind Kuzung des deutschen Schulwesens, des deutschen Theaters von außen beweisen werde, daß es aber nicht gesonnen sei, sich dem und der abrigen deutschen Kultur- Institutionen dienen. Ein ver- berfassungswidrigen Diftat der Radikalen Norddeutschlands gu hältnismäßig lächerlich geringer Betrag, wenn man die Riesen- unteriverfen. jumen in Betracht zieht, mit denen die französische Im übrigen ist Forstrat Escherich auch keineswegs der Mann, opaganda arbeitet, die eigene Schulen gründet, für die kein Be- um vor Presselärm und Hörfingschen Snsterieerlassen zurüdzuAirfnis vorhanden ist und ganze Drudereien und Zeitungen er weichen. Er ist nicht nur einer der besten Organisatoren des marben hat. Es ist eine bemußte Fälschung, wenn der Streit von Reichs, sondern auch vielleicht die stärkste Willenskraft, über die französischer Seite als deutsche Provokation dargestellt wir verfügen. Und er ist start, weil er nichts für sich will und selbstlos der Sache dient. Er ist der Mann der erfolgreichen Tat neben den Wortemachern. Wenn die Umstürzler ihn deswegen hassen; die Seinen werden um so treuer zu ihm halten.
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Brovoziert wurde allerdings, aber von Personen, die den maßgebenden französischen Bersönlichkeiten in der Saarregierung nabestehen. Die Frankfurter Beitung" hat festgestellt, bak die
Regierungskommissie den Streit selbst gewünscht Fot, um Gelegenheit aufen, alle ihr mißliebigen Clemente guzuweisen. Hunderte Personen jind ausgewiesen, Sunbite onbere berhaftet worden und barren ihrer Aburteilung das völferrechtswidrige Arieg gericht. Unter den Berboiteten befinden sich, soweit ne jich nicht durch die Flucht retteten, die Angestellten fast fämtlicher Zeitungen. Uebrigens ist beinahe der gefatten Bresse das Erscheinen auf vier Wochen verboten
nonen.
In dieser Art hat die Rechtspreise auch errn von 2üttmi gepriesen, als sein Butsch losging. Wenn die Zägliche Rundschau" jest Berrn Escherich aufputschen mollie, die Nachfolgerschaft Büttwigens zu übernehmen, fie fonnte nicht anders schreiben,
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Herr Escherich bat in München einmal wieder das Sdredgespenst eines dicht vor dem Ausbruch stehenden boliche mistischen Riesenaufstandes an die Wand gemalt, gegen den die Regierung nichts tue. Genau so bat 2üttwife Unternehmen auch eingeleitet. Es steht ganz danach aus, als wolle Herr Escherich, durch das Vorgehen der preußischen Regierung, in die Enge getrieben, sich auf Lüttwitsche Art aus der Affäre ziehen.
Staatskommiffar und Oberpräsidium.
eingeleitet.
Hierzu bemerken wir: Es ist erfreulich, daß das Wehrkreistommando wenigstens dann große Rührigkeit entfaltet, wenn es gilt, Angriffe des Vorwärts" zu dementieren. Wäre es in dor Angelegenheit Eger ebenso rührig gevejen, so würden wir wahrscheinlich schon die interessantesten Dinge wissen. Tatsache ist: Der erfte Erfolg der Rührigkeit" des Wehrkreiskommandos bestand darin, daß eine Riste mit belastenden Bapieren schleunigst aus dem Geschäftszimmer Egers verschwand und im Offizierstafino versteckt wurde. Im weiteren gesteht das Wehrkreiskommando selber zu, daß jede Mitwirkung der zivilen Bolizeifommissare bei der Durch suchung abgelehnt wurde. Die juristischen Vorwände ernst zu nehmen, wird man uns hoffentlich nicht verpflichten wollen. Nach einer Meldung des„ Berliner Tageblatts" ist Gger übrigens mittlerweile aus der Haft entlassen worden.
Spigelleutnant Berger wieder verhaftet. Dresden , 14. August. Zur Verhaftung des ehemaligen Oberleutnants Berger teilt die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei u. a. mit: Die Regierung hat in einer am Donnerstag abgehaltenen Gefamijigung die Berichte des nach dem Vogtlande entsandten onmiffars entgegengenommen und es einbell g für geboten er achtet, daß das Tun und Treiben Bergers aufs strengste untersucht und restlos aufgeflärt wird. Sie hat einstimmig beschlossen, daß Berger fofort polizeilich festzu nehmen sei. Die Festnahme ist daraufhin erfolgt. Berger if dem Amtsgericht Chemnitz zugeführt worden. Weiter hat die Regierung Auftrag gegeben, alle übrigen in die Angelegenheit verwidelten Berfonen, feweit fie der Regierung bis zur Stunde brannt waren, festzunehmen. Im übrigen ist die sächsische Regierung bei der Reichsregierung vorstellig geworden, sofort eine unbedingte Gewähr dafür zu schaffen, daß Nachrichtenstellen
nicht etwa zu irgendwelchen Lockspigeleien oder dazu gebraucht werden, einzelne Bevölkerungsschichten zu volittschen Aktionen und Verbrechen aufzustacheln. Die in der Presse wiederholt geäußerte Unterstellung, daß die sächsische Regierung sich Bergers oder seiner Genossen bedient hätte, wird nachdrüdlichst zurüdge wiesen.
Go will man entgegen dem Friedens ,, bertrag" die gemalt. jame nnegion durch Frankreich vorbereiten. Darum hatte man bereits in sämtliche höhere Beamtenstellen verläßliche Aus fänder berufen. Mit Hilfe des neuen Beamtenstatuts follte jeht die Beamtenschaft zu einem brauchbaren Instrumente der französischen Machtpolitit umgestaltet werden. Der einzelne Beamte toäre nach Annahme dieses Statuts der Willtür der Sacr Die Pressestelle beim Magdeburger Oberpräsidium teilt mit regierung vollkommen schuklos ausgeliefert gewesen. Da tein Alle Mitteilungen über angeblich schwerwiegende Diffe anderes Abwehrmittel mehr zur Verfügung stand, entschlossen sich renzen zwischen dem Magdeburger Oberpräst die Beamten zum Streif. denten und dem Staatsfommissar für öffent Wie die TU. erfährt, ist der in der Angelegenheit mehrfach geDabei haben sie die stärkste Unterstüßung bei den Arbeiliche Ordnung und über ein angebliches Gegeneinanderarbei- nannte Staatsanwalt üle, der nicht im Dienste des tern gefunden. Denn das System, das die Beamten politisch 3 entrechten sucht, ist auch im Begriffe, die Arbeiterschaft wirt. ten dieser Bebörden bei der Aufbedung der Magdeburger Spigel Justizministeriums tätig, sondern der Meid; swehrbrigade. 19 zugegentrale und ihrer Verbündeten Orgesch entbebren jeder Grund- teilt war( was hat ein Staatsanwalt bei einer Reichswehrbrigade fchaftlich wehrlos zu machen. Darin arbeiten Snerregierung und französische Grubenverwaltung Hand in hand. Lage. Es hat lediglich eine rein fachliche Meinungs- au tun? Red.), durch die Regierung sofort von seinem Posten a b. verschiedenheit darüber bestanden, ob das am ersten Tage berufen worden. Der Befehlshaber des Wehrkreises IV, GeneBesonders berüchtigt ist u. a. der Grlaß der Grubenverwaltung, doß jeder Arbeiter, der länger als sechs Tage von der Arbeit beigebrachte Material ausreichend. war, um in Berlin bei den da: ralleutnant b. Stolzmann, hat zugesagt, daß die Vorgänge in Die durch belasteten Mitgliedern Haussuchungen abzuhalten. Hierbei der militärischen Nachrichtenstelle auf das einferbleibt, sämtliche Versorgungsansprüche verliert. Grubenverwaltung hat ferner Trennung der jaarländischen ist zu berücksichtigen, einmal, daß in Berlin kein Ausnahmezu gebendite geprüft werden.( Von einer militärischen Prüfung Bergarbeiterorganisationn von der deutschen Zentrale erzwungen stand mehr besteht, eine Durchsuchung also nur innerhalb der versprechen wir uns nicht das mindeste.) Mit dem gerichtlichen Grund die Arbeiterschaft verliert dadurch in allen ihren Bestrebun Schranken der Strafprozeßordnung stattfinden darf, und daß mittlungsverfahren gegen Berger fat das sächsische Juftizminigen ihren starten finanziellen Rückhalt durch die großen deutschen ferner das an ersten Tage vorgefundene Material, den Zusam fterium einen besonderen Staatsanwalt beauftragt. Organisationen, wofür der Anschluß an die lothringischen Bergarbeiter feine vollwertige Entschädigung bietet. Auch durch die grantenlohnauszahlung wird die Arbeiterschaft schwer
gejchädigt.
Oberleutnant, der einem Mnnine seinen Revolver abnehmen wollte, rieg und greifen durch jammerbolle hochbedentliche erichossen und durch Schüsse der Gendarmerie eine Person ge- Kundgebungen in die äußere Politik des StaaDer Reichsregierung erwächst die Pflicht, beim Völkerbund tötet und sieben oder acht zum Teil schwer verwundet. Die tes ein.. Wie stellt sich der Herr Reichswehrminister zu derarti energisch gegen die Absichten Frankreichs zu protestieren. Es Landesregierung hat über die Bezirke Freiwaldau und Jägerndorf gen hochgefährlichen politischen Rundgebungen? Was sagt die Rewäre tief beschämend, nicht für Deutschland , sondern für die gedas Stanbrecht verhängt. gierung zu solchen jeltsamen Offizieren? famte Stulturmenschheit, wenn sie zuließe, daß in diesem Macht- Es handelt sich auch hier wie in Asch um deutsche Randgebiete. und Rechtskonflikt die harte Faust französischer Militärs den Gieg davontragen würde.
Saarbrüden, 14. Auguft.( WTB.) Der Belagerungszustand ist aufgehoben. Die Berhandlungen zwischen den Organisationen und der Regierungskommission dauern an.
Rettet unsere Sibirier! 2pndon, 14. Auguft.( WTB.) Laut Zimes" hat der Bölferbund eine Mitteilung von Fräulein Elsa Brand stroem, die soeben aus Sibirien zurückgefehrt ist, erhalten. Es heißt darin, wenn nicht schleunigst die Mittel zur Heimführung der Gefangenen beschafft würden, so würden im folgenden Winter 200000 Mann in Rußland und Sibirien infolge Elends und Hungers sterben. Die Sowjetregierung habe die Gefangenen zwar für freie Bürger erklärt, doch fei die ruffische Bevölkerung, unter der fie lebten, selbst von unger heimgesucht. Das schwedische Note Kreuz meldet, daß es eine Expedition nach Sibirien infolge von Hinderniffen auf ruffischer Seite aufgeben müsse.
Der mesopotamische Aufstand. A
002ondon, 14. Auguft.( WTB.) Nach einer Rentermeibung aus Bombay wurde die Bahnlinie von Bagdad nach der perfischen Grenze am Morgen des 10. August von Eingeborenen zer stört. Eine von Bagdad abgesandte Kolonne stellte am gleichen Tage die Berbindung wieder her. Die Times" weist darauf hin, daß sich in dieser Gegend, nordöstlich von Bagdad , bisher noch keine ruhen ereignet hätten, sondern nur bei den arabischen Stämmen entlang des Euphrat , weit südlich von Bagdad .
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Militaristischer Wutanfall.
Alle diejenigen aber, die ihre Ehre höher stellen als das Leben, die durchgehalten haben im Weltkriege, sehen mit Schmerzen diese Besudelung deutscher Ehre. Sie rücken ab bon Leuten, die sich Offiziere nennen und doch bei unseren er bac= mungslosen Feinden winselnb hausieren gehen.
Weil ein Offizier dem Staat das Gelöbnis der Treue abgelegt hat und von ihm seine Gebbrnisse empfängt, darf er nicht grundsäglicher Gegner des Krieges jein! Das schreiben diefelben Herren, die sich ihre grundsäklije Gegnerschaft gegen die Republik stets vor. behalten, auch wenn sie ihr das Gelöbnis der Treue leisten und ihre Gebührnijie genießen! Wenn aber vollends ein militaristischer Draufgänger pazifistische Kundgebungen als„ hochgefährlich" bezeichnet, so weiß man nicht, ob man den Mann überhaupt noch ernst nehmen soll.
Vor einigen Wochen veröffentlichte der Vorwärts" die Kundgebung der Offiziersvereinigung der deutschen Re- Schließlich noch ein Wort zur Besudelung der deutschen publit" zum sechsten Jahrestag des Kriegsausbruches. Die Ehre". Durch Rundgebungen reiner Menschlichkeit und Sundgebung war im Geiste der Völkerversöhnung edlen Wollens wird die deutsche Ehre nicht besudelt. Aber und der Verabscheuung des Krieges gehalten. Da wir wollen Herrn Germanifus sagen, wer die deutsche Ehre mit hat sie den Zorn aller strammen Militaristen heraus wirklich bejubelt hat: das wareniene Offiziere, gefordert, der sich nicht mur in Tageszeitungen, fondern auch die im Felde und im befesten Gebiet die BeDer tschechoslowakische Musterungsstreik. in dem angeblich ganz unpolitiſchen„ Militär- Wochenblatt fehle zu Berwüstungen, Niederbrennen von Brag, 14. Auguft..( WTB.). Nach Meldung des Tichecho- Slo- austobt, wo ein heldenbaft anonymer, Germanitus" sich Ortschaften, abhaden von Obstbäumen, watischen Brefiebureaus aus Troppau wurde dort gegen eine also zu der Kundgebung äußert:" 3erstörung von Brunnen, zu Arbeite- Kundgebung vor der Entente fommission im Zusammenhange mit Vollendeter Jrrwahn! Offiziere, Baleriandsverteidi- Deportationen, zu Plünderungen usw. ge. der Musterung Stellungspflichtiger Gendarmerie und Militär aufge- ger, die dem Staate das Gelöbnis der Treue und des geben haben. Diese Serren dürften aber in ihrer poliboten. Als die Zurüdgiebung der Truppen verweigert wurde, fei Schubes gegen innere und äußere Feinde geleistet haben, die dafür tischen Gesinnung Herrn Germanifus bedeutend näher stehen bie Menge gegen fie vorgegangen. Hierbei wurde ein Gendarmerie- libre Gebührnisse genießen, bekämpfen den als der Offiziersvereinigung der Republik .