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Nr. 408+ 37.Jahrgang

Groß- Berlin

Beilage des Vorwärts

Schwerer Zugzusammenstoß auf der Hochbahn  . Falsche Weichenstellung auf Warschauer Brücke. 3wei Schwerverletzte, 30 Leichtverlette.

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Dienstag, 17. August 1920

Frau Thom wurde seit Freitag im Hause nicht mehr gefehen. ihm in der einen oder andern Art behandelt und alle betrogen Der Sohn hatte am Freitag auf dem zuständigen Polizeirebier worden find, werden ersucht, sich bei der Kriminalpolizei im Zimmer eine Vermißtenanzeige erstattet und dabei den Berdacht 109-110 zu melden.

ausgesprochen, daß sie wahrscheinlich verunglückt set. Sie sei

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nach der Alexandrinenstraße gegangen, um dort wegen eines Erfolgreiche Tätigkeit des Wasser- Nettungsdienstes. Der von Wohnungstausches zu verhandeln. Von diesem Gange sei sie den Booten des Reichswasserschußes mit Hilfe des Kommunalver nicht wieder zurückgekehrt. Gestern vormittag war der Sohn bandes für das Rettungswesen Berlin   am Sonntag zum erstenmal wieder zum Revier bestellt, um nähere Angaben über das auf dem Tegeler See   und den anschließenden Gewäffern aus­Verschwinden der Mutter zu geben. Er erschien dort auch. Unter- geführte Rettungsdienst fonnte gleich am ersten Lage seine Ein schwerer Zugzusammenstoß auf der Hochbahn ereignete sich dessen entstand das Feuer. Wie nun Hausbewohner befunden, Notwendigkeit zeigen. Gegen Abend wurde das diensthabende Boot gestern nachmittag um 5 Uhr auf dem Hochbahnhof 23 ar haben diese auch den Boden nach Frau Thom abgefurcht, diese dort des Bezirks Mart Nord", Nord 8, nach dem Kreis- Kraftwert ge­schauer Brüde. Als der in Richtung nach dem Schlesischen aber nicht gefunden. Nun besteht der dringende Verdacht, daß rufen, wo ein junges Mädchen und ein nabe beim Tor abfahrende Zug, auf dem nach der Warschauer Straße zu der Sohn die Mutter ermordet, erst vormittags die Leiche Baden verunglüdt waren. Es gelang, das junge Mädchen liegenden Gleis den Bahrhof verließ, fuhr ihm ein entgegen nach dem Vorboden gebracht und dann Feuer gelegt hat. Das zu bergen und aus seiner schweren Ohnmacht zum Leben zurüd­tommender Bug in die Flante. Dabei wurden die beiden Verbrechen hat der Sohn wahrscheinlich schon am Freitag abend zurufen. Es wurde dann zu der in Tegel   eingerichteten Rettungs­verübt. An diesem Abend hat man Frau Thom schreien gehört. ftelle gebracht und während der Fahrt von dem Heilgehilfen an Triebwagen schwer beschädigt und zahlreiche Personen Wahrscheinlich hat der Sohn die Mutter erwürgt und dann zunächst Bord weiterbehandelt. Das Boot lehrte dann mit einem weiteren berlegt. 8wei Schwerverlette, ein Postbote und ein im Bett unter der Dede verstedt. Der Sohn, ein arbeitsscheuer Motorboot des Bezirks und Suchneßen zur Unfallstelle aurüd, um Tischler, wurden von der Feuerwehr nach dem Krankenhaus am Mensch, lebte mit der Mutter ständig in Unfrieden und hatte die Leiche des Knaben zu suchen. Diese Versuche mußten mit der Friedrichshain   gebracht. Die übrigen etwa 30 Personen, die immer wieder Geld von ihr verlangt. Der Bater batte erst vor Dunkelheit abgebrochen werden. Ohne die schnelle Hilfe durch das größtenteils durch durch Glassplitter verlegt wurden und wenigen Tagen an die Mutter 150 M. gesandt. Dieses Geld, sowie Rettungsgerät, mit dem das Boot ausgestattet ist, wäre es wohl Quetschungen erlitten hatten, wurden von Aerzten des eine goldene mit einem Diamanten besezte Uhr und der aus laum geglückt, das junge Mädchen dem Leben zu erhalten. Rettungsamtes verbunden. Sieben Verletzte, darunter die Zugfeststellungen wurde der Sohn unter dem bringenden Verdacht, die Dukatengold gefertigte Trauring der Frau fehlen. Nach diesen führer Holstein und Neumann, sowie der Begleiter Mutter ermordet und beraubt und den Brand angelegt zu haben, rizti fanden auf der Rettungswache in der Warschauer Straße ber haftet. die erste Hilfe.

Auf der Unfallstelle

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stelle für das Zeitungsgewerbe schreibt uns au dem Bapierlieferung und Zeitungsgewerbe. Die Wirtschafts. fürzlich veröffentlichten Verhandlungsbericht in der Klagesache der Wochenschrift Der Eigene": Als flagevorbringend wird in dem Auffaz mitgeteilt, daß der Geschäftsführer der Wirtschaftsstelle, 143 000 Mark im Postbeutel gestohlen. Dr. Reimann, direkt Drudern verboten habe, die betreffenden tourde uns über den Zusammenstoß folgendes mitgeteilt: Der Gestern vormittag gegen 11 lbr lieferten zwei Unterbeamte Beitungen zu bruden, weiter, daß gegen Dr., Reimann schwere An­vom Stralauer Tor kommende Zug mußte den aus entgegengesetter des Bo stamtes 68 das überschüssige Geld des Amtes bei der griffe gerichtet worden wären, und schließlich die Behauptung, daß Richtung eintreffenden an der Weiche kurz vor dem Bahnhof War Reichsbant ab. Das Geld war in brei Gelbiåden berpadt. man Bapier in Hülle und Fülle erhalten fönne, wenn man sich mit schauer Brüde passieren. Diese Weiche führt zu einem Nebengleis Während nun der eine mit der Bewachung des Geldes beauftragte Dr. Reimann gut ſtehe. Diese Wiedergabe des Verhandlungs und wird nur für Rangiera wede benutzt. Durch ein Bersehen Unterbeamte mit einem anderen Beamten desselben Boſtamtes berichtes stellen wir dahin richtig, daß Dr. Reiß und nicht des damit betrauten Beamten ist nun diese Weiche falich gesprach, hat ein unbefannter einen der auf der Erde stehenden Dr. Reimann Geschäftsführer der Wirtschaftsstelle für das Deutsche stellt gewesen und nur dem Umstand, daß der von Warschauer Brüde Beutel an sich genommen und ist damit verschwunden, ohne daß der Beitungsgewerbe ist, ferner, daß das obenerwähnte Klagevorbringen ausfabrende Zug sehr langsam fuhr, ist es zu verdanken, daß Diebstahl bemerkt wurde. In dem Geldbeutel befanden sich sich nicht gegen Dr. Reimann, sondern gegen Herrn Direktor Reiß fein größeres Unglüd geicah. Der Anprall wurde infolge der 143 000 Mart in Bapierscheinen, und zwar für 95 000 art wandte, wie ja auch die Klage außer gegen die Wirtschaftsstelle langsamen Anfangsgefchwindigkeit des einen Buges abgeschwächt, unfaig martideine, für 18 000 Mart Taufenomart gegen Herrn Reiß persönlich gerichtet ist." war aber noch immer heftig genug, daß sich der Fahrgäste einen eine und den Rest in leineren Geldscheinen. Auf Fahrraddiebstahl. Der Ortsgruppe Berlin   des Arbeiter Rade, Augenblid eine Banif bemächtigte. Biele Unbesonnene waren im die Ergreifung des Diebes und die Wiederbeschaffung des gestohlenen fahrer- Bundes Solidarität" find in, der Nacht vom Sonn Begriff, aus dem Zug zu springen, wo sie ein Opfer des elektrischen Geldes ist von feiten der Oberpoftdirektion eine Belohnung von abend zum Sonntag aus dem Schulgebäude in der Petersburger Stroms in den Zuleitungsschienen geworden wären. Das Bug 5000 m. ausgefegt. Der Täter, der von anderen Reichsbank- Straße 4 drei bernidelte Seelräder, Warte Frisch Auf personal erwies fich sehr umsichtig und verhütete weiteres Unglüd. besuchern gefeben worden ist, ist etwa 1,88 Meter groß und unge gestohlen worden. Bewohner der umliegenden Häuser, welche den Schwer beschädigt ist vor allem der Triebwagen des bon fähr 30 Jahre alt, hat schwarzes Haar und trug einen dunkelgrauen Diebstahl vielleicht beobachtet haben, werden gebeten, an Ernst Seeger  , Warschauer Brüde fommenden Zuges, in dessen Mitte sich der Anzug. Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, Berlin   O 34, Romintener Str. 30, Mitteilung zu machen. andere Bug fest hineingefahren hatte. find an Kriminalkommissar Boeie beim Berliner   Bolizeipräsidium zu richten. Ein ähnlicher Diebstahl an derselben Stelle und. wahrscheinlich auch von dem gleichen Täter ist vor ungefähr acht Wochen verübt worden. Der Dieb erbeutete damals einen Geldfad mit 20 000 m. Damals ist es nicht gelungen, des Diebes habhaft

war.

Sofort nach dem Zusammenstoß begann die Bergung der Ver­legten, nachdem der Strom auf der Strede ausgeschaltet worden Sie dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit, um welche Zeit fich auch, auf die Nachricht von dem Unglück eine drohende Menschenmenge anfammelte, die Miene machte, den Bahnhof nach dem schuldigen Weichensteller zu burchsuchen.

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Die Hochbahngesellschaft

gibt von dem Unfall folgende Darstellung: Auf der Station Warschauer Brüde" fuhr heute nachmittag 420 Uhr ein von der Station Stralauer Tor" einlaufender Bug infolge falscher Weichen stellung auf einen gerade ausfahrenden Bug, deffen erfte Achfe da durch aus den Schienen gehoben wurde. Bei dem Bu­sammenstoß erlitten zwei Fahrgäste Fußberlegungen, ein anderer eine Verlegung am Arm. Im übrigen handelt es sich bei einer weiteren Anzahl von Fahrgästen um leichte Kontufionen und Haut­abschürfungen. Bis zur Wiederaufnahme des vollen Betriebes wurde der Zugverkehr vom Besten aus zunächst bis zur Station Rottbufer Tor" durchgeführt.

Die Mutter ermordet.

Der Brandstiftungsfall in der Brandenburgstraße. Das eigentümliche Zusammentreffen eines Frauenmordes und einer Brandstiftung in dem Hause Brandenburgstraße 4, über das wir im gestrigen Abendblatt   berichteten, scheint, wie die neuesten Untersuchungen ergeben haben, auf einen uttermord zu An den Kleidungsstüden erkannte man, wie bereits erwähnt, in der Toten die im dritten Stockwert des Seitenflügels wohnhaft ge­mefene 46 Jahre alte Frau Margarete Thom, geborene Dwiß. Diese wohnte dort in Stube und Küche mit ihrem 20 Jahre alten Sohn Kurt zusammen. Ihr Mann lebt getrennt von ihr in Gera.

deuten.

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Segen der Erde.

Roman von Anut Samsun  .

zu werden.

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Der Schneider als Spezialarzt für Chirurgie".

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Bezirksbildungsausschus Groß- Berlin. Die Einzeichnungslisten zum Abonnement für die fünf großen Festkonzerte find heraus­gegeben und liegen bei allen abteilungsführern aus. 20. September 1920, mittags 12 Uhr: Nichard- Strauß- Konzert, Neue Welt

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Es finden statt:

Beethoven- Konzert, Weihnachts- Konzert, Alte Garnison!. Wagner- Liszt- Konzert, Neue Welt Mabler- Stonzert,

7. November 1920, vormt. 11 25. Dezember 1920, nahm. 2 16. Januar 1921, borm. 11 1921, 13. März Der Besuch. aller fünf Konzerte foitet 17,50 M. Cinzeichnungen

werden.

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Der gemeingefährlichen Bragis eines falschen Arztes bat die werben auch auf dem Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr. 3, Berliner   Kriminalpolizei ein Ende gemacht. Seit einiger Zeit 2. of IV, Zimmer 10, angenommen.( Geöffnet: von 9-4 Uhr, Donners wohnte und praktizierte in Bantom ein Spezialarzt für tags von 9-1 und 4-7 Uhr.) Die Listen werden am Mittwoch, den Chirurgie" Dr. Klaeden, zunächst in der Schulzestraße, dann in 1. September b. 3., geschlossen. Für die bereits eingereichten Listen fönnen Seine Patienten, an benen er auch die Eintrittstarten schon jetzt auf unserem Bureau in Empfang genommen der Florastraße 5/6. Operationen aller Art bornahm, scheinen gar nicht gemerkt zu haben, daß sie einem Schwindler sich anvertraut hatten. Cöpenick. Die Jugendweihe war der Gegenstand einer Be­So hätte der Herr Dottor wohl noch lange seine Heil, aber auf sprechung, zu der der Obmann der Freireligiösen Gemeinde die die Dauer wahrscheinlich viel mehr linheil bringende Tätigkeit aus Vertreter unserer und der Unabhängigen Bartei geladen hatte. Da üben können, tvenn nicht durch einen bösen Zwischenfall der allseitig das Bestreben vorherrschte, parteipolitische Beeinflussungen Kriminalfommiffar Krüger bestimmte Aften in die Hand be von der Jugendweihe fernzuhalten, jo. gelang eine glatte Ber­tommen hätte. Der Kommissar erinnerte sich sofort des Namens ständigung. Eine ausführliche Programmfassung erfolgt endgültig Klaeden. Schon seit Jahren fannte er diesen Herrn durch die Obleute der Bildungsausschüsse der beteiligten Drgani Doktor als ständigen Kunden seines Betrugsbezernats. Er fationen. Der Preis der in der übernächsten Woche zur Ausgabe ließ den Spezialarzt für Chirurgie", der schon seit 18 Jahren als gelangenden Einlaßkarten beträgt für alle Teilnehmer, die nicht Der Verhaftete Mitglieder der Freireligiösen Gemeinde sind, pro Person 1 M. Schwindler befannt ist, sofort festnehmen. ist ein 38 Jahre alter aus Lübben   gebürtiger Robert Klaeden, der Erwähnenswert ist, daß vom 18. August ab jeden Mittwoch das Schneiderhandwerk erlernt, aber schon lange nicht mehr be- von 5 bis 6 1hr in der 2. Gemeindeschule für alle an der Jugend trieben hat. Schon im Jahre 1907 trat Selaeden als Mediziner auf. weihe teilnehmenden Kinder ein Vorbereitungsunterricht Damals noch als mit Band und Müze gefchmidter Kandidat. ftatifindet. Nichtbeteiligung am Unterricht, der tostenlos erteilt Biele Smiffe", unterstügten seine Betrügereien. Er hatte sie wird, schließt von der Jugendweihe nicht aus. Jedoch ist der, die sich selbst mit dem Rasiermesser beigebracht. Nach Berbüßnng Weihe vorbereitende Unterricht zu empfehlen. Anmeldungen feiner ersten Strafe spielte er eine Beitlang einen Grafen von nimmt die Vorwärts"-Expedition, Sieger Str. 8, entgegen. n Helmstädt- Behlen" und vor einigen Jahren den Oberleutnant. die Parteigenossen, besonders aber an unsere Genoifinnen, richten Seine Schwindeleien brachten ihm Gefängnisstrafen bis zu 6 Jahren wir das Ersuchen, durch bereitwillige Mitarbeit die Jugendweihe und auch schon 4 Jahre Zuchthaus ein. Seine Patienten, die von zur einer würdigen Feier zu machen. ,, Nun, wie geht, s?" Gut, so piel ich weiß," antwortet Plötzlich wird Sivert von jemand angerufen. Die Stadt der Ingenieur. Aber der Geißler fragte nur noch einmal: ist also doch nicht völlig verlassen, nicht ganz ausgestorben. ,, So, es geht also gut?"- Ja, fönnte nicht besser gehen, Ein Mann an einer Hausede winft ihnen. Sivert schwankt soviel ich weiß!" erwiderte der Ingenieur. Na, ich danke! mit seiner Last auf ihn zu und erkennt sofort, wer es ist: Als die Post geöffnet wurde, war ein Brief und ein Tele- Es ist Geißler. Am nächsten Morgen kommt ein Mann an ihr Lager, gramm an den Ingenieur dabei, daß sich die Arbeit nicht ,, Ein merkwürdiges Zusammentreffen!" sagt Geißler. ein blasser und vergrämter Mann, der die Brauen, runzelt, mehr lohne, er solle Schluß machen." Er hat ein blühend rosiges Gesicht, aber seine Augen scheinen die Leute betrachtet und auf sie zugeht, Bist du das, Die Teilnehmer der Karamane schauen einander an; in der hellen Frühlingssonne Schaden gelitten zu haben, Andresen?" fragt er. Es ist Aronjen, der Kaufmann aber der Führer, der schlaue Kerl Andresen, hat den Wert denn er trägt einen grauen 3wider. Er spricht lebhaft wie Aronsen; er hat nichts dagegen, von der Karawane heißen augenscheinlich noch nicht verloren. Rehrt nur wieder immer. Ein glückliches Zusammentreffen!" jagt er. Das Raffee und etwas zu essen zu bekommen, und läßt sich bei um!" rät Aronsen. Das tun wir nicht," sagt Andresen spart mir den Weg nach Sellanraa, ich habe soviel zu bejor­den Männern nieder. Ich hab, euern Rauch gesehen und und packt den Kaffeekessel ein. Aronsen starrt alle drei gen. Wie viele Ansiedlungen sind jetzt dort auf der wollte ergründen, was das sei," erklärt er. Ich dachte: du einen nach dem andern an. Ihr seid verrückt!" sagt er. Allmande?" Behn."-Behn Ansiedlungen? Das ge­wirst sehen, sie schlagen Brennholz und fangen wieder mit Seht, der Ladendiener Andresen kümmert sich nicht mehr fällt mir, da bin ich zufrieden. Zweiundreißigtausend solche der Arbeit an! Und nun seid nur ihr es! Wo wollt ihr um feinen früheren Herrn, jest ist er selbst Herr, er hat Männer wie dein Vater sollten im Lande sein, ich hab es hin?" Wir wollen hierher." Was habt ihr in euren diesen Bug in ferne Gaue ausgerüstet, er würde an Anjeben ausgerechnet!" jagt er und nidt dazu. Säden?" Waren," Waren!" schreit Aronjen. Wollt einbüßen, wenn er hier auf dem Berge unfehrte. Aber Kommst du, Sivert?" ruft die Karawane. Geißler ihr hier Waren verkaufen? Hier wohnt niemand. Sie find wo wollt ihr denn hin?" fragt Aronsen erbittert. Das horcht auf und antwortet rasch: Nein!" Ich komme am Samstag abgezogen." Wer ist abgezogen?" Alle weiß ich nicht," sagt Andrejen. Aber er hat doch wohl seine nach!" ruft Sivert und legt seine Last, ab. miteinander. Hier ist alles leer und berlaffen. Und außer Absicht, er denkt vielleicht an die Eingeborenen: daß er hier Die beiden seßen sich und reden zusammen; über Geißler dem hab, ich waren genug; den ganzen Laden voll. Ihr drei Mann start mit Glasperlen und Fingerringen her- ist der Geist gekommen, und er schweigt nur, so oft Sibert fönnt bei mir faufen." fommt. Stommt, wir wollen gehen!" jagt er au jeinen eine furze Antwort gibt, dann legt er wieder los: Ein Kameraden. ganz einzigartiges Busammentreffen! Ich komme gar nicht Nun hatte sich Aronsen eigentlich diesen Morgen länger davon weg! Meine ganze Reise ist so ausgezeichnet der­draußen aufhalten wollen; da er einmal unterwegs war, laufen, und nun treffe ich dich auch noch hier und kann mir wollte er vielleicht nachsehen, ob wirklich alle Gruben der den Umweg über Sellanraa sparen! Wie geht's zu Hause?" Sabt ihr schon den ,, Dank der gütigen Nachfrage." Aronjen schittelt ganz zerschymettert den, Ropf: Es ist laffen seien, ob es wahr sei, daß alle Menschen fort waren. nicht zu sagen, es ist ganz unbegreiflich!" sagt er. Alles war Aber da diese Hausierer so eigensinnig sind und weiter Heuboden auf dem steinernen Stallgebäude aufgeschlagen?" sehr gut gegangen, er hatte Waren verkauft und viel Geld wollen, wird er eigentlich an seinem eigenen Vorhaben ge--" Ja." Ja, ich bin sehr überlastet, die Geschäfte eingenommen, das ganze Rirdypiel rund umber blühte und hindert, er muß ihnen immer und immer wieder von ihrem wachien mir allmählich über den Kopf. Sieh dir doch ein­fonnte sich weiße Grüße, ein neues Schulhaus und Lampen Borhaben abreden. Aronsen ist rafend, er geht vor der Kara- mal an, wo wir jett fizen, lieber Sivert? Auf der Ruine mit Prismen dran und städtisches Schuhwert leisten. Da ane ber den Berg hinunter, er dreht sich immer im Kreise einer Stadt. Die haben nun die Menschen ihrem eigenen fanden die Herren plöglich, daß es sich nicht mehr lohnte, und schreit ihnen zu, hält sie auf, er verteidigt sein Gebiet. Borteil gerade entgegen aufgebaut. Eigentlich bin ich die und sie machten Schluß. Lohnte es sich wirklich nicht mehr? So fommen sie zu der Baradenstadt hinunter. Ursache von dem allem, das heißt, ich bin einer der Ver. Es hatte sich doch seither gelohnt, nicht wahr? Kam denn Da sieht es leer und trostlos aus. Die wichtigsten Ge- mittler in einem kleinen Komödienspiel des Schicksals. Es nicht das Kupfererz bei jeder einzigen Sprengung zutage? räte und Maschinen sind unter Dach gebracht, aber Balfen, hat damit angefangen, daß dein Vater im Gebirge einige Das war einfach Betrug. Und sie bedenken nicht, daß sie Bretter, zerbrochene Wagen, Risten und Fässer liegen überall Steine fand und dich damit spielen ließ, als du noch ein damit einen Mann wie mich in die größten Ungelegenheiten herum. An einigen Häusern prangt ein Plakat, das den Kind warst. Damit hat es angefangen. Ich wußte ganz bringen," sagte Aronsen. Aber es ist wohl jo, wie behauptet Butritt verbietet. genau, daß diese Steine nur den Wert hatten, den die Men­wird, daß der Geißler wieder an allem schuld ist. Er ist genau in dem Augenblid gekommen, wo die Arbeit stillgelegt wurde; es ist gerade, als ob er es gerochen hätte!"

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Ach, nun ist der Kaufmann Aronsen wieder übel daran mit dem Grubenbetrieb ist es zu Ende! Sie beruhigen ihn mit noch etwas mehr Staffee und fragen ihn dann aus.

it Geißler hier?"

Ob er bier ist! Er gehört erschossen! Er kam eines Tages mit dem Postschiff an und fragt den Ingenieur:

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..Da jebt ihr!" ruft Aronjen. Nirgends ein Mensch! ichen ihnen beilegten; gut, ich jette einen Breis dafür fest Wo wollt ihr denn hin?" und er droht der Karamane mit und kaufte sie. Bon da an gingen die Steine von Hand zu großem Unheil und mit dem Schultheiß  ; er selbst wolle sie Band und plünderten die. Leute aus. Die Zeit verging. Schritt für Schritt begleiten und zusehen, ob sie nicht unge- Vor einigen Tagen bin ich hier heraufgekommen, und weißt jegliche Waren verkaufen. Darauf stehe Zuchthaus und die du, was ich hier will? Die Steine wieder verkaufen!, Galeeren, bom tonstant. ( Forti. folgt.)