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Wir richten deshalb die ergebene Bitte an Sie, sich zu einer Besprechung im größeren Areise am Freitag, den 13. August 1920, abends 8 Uhr, in den Geschäftsräumen der Handwerkskammer  , Hohenzollernstraße, einzufinden.

werden und in Wirtschaftsbeziehungen mit Westeuropa   zu| Bresse   bei, um sie in ihrem Treiben gegen Hörsing zu unter-| Rollegen in Magdeburg  , Hannover   und Brandenburg   nicht auf tommen, als den aussichtslosen Versuch zu machen, irgend- stügen. raffen tann, einen guten Mann fein läßt. Die Fußangeln, die be einem Volt die bolschewistischen Heilslehren mit Waffengewalt Wenn es sich nur um ein eigenmächtiges Vorgehen eines hördlicherseits. Herrn Mahraun gelegt werden, stad ja so harmlos beizubringen. als erzreaktionär berüchtigten Beamten des Reichsministeriums und es finden sich stets Warner. Aber noch ein zweiter nationalbolschemistischer Grund- des Innern, z. B. des sattsam bekannten Staatssekretärs Das„ Kasseler Volksblatt" veröffentlicht einen Brief aus Kassel  irrtum sei furz erwähnt. Man glaubt vielfach, daß die Lewald oder des Ministerialdirektors v. Jakobi( des vom 3. August: inneren Schwierigkeiten England und Frankreich   früheren konservativen Abgeordneten) handeln würde, Sehr geehrter Herr! an der richtigen Ausnügung ihrer militärischen Kräfte in brauchte man sich nicht darüber zu wundern. Aber das Er- Nach den von allen Seiten zusammenfließenden Mitteilungen einem neuen Kriege hindern würden. Das könnte vielleicht staunliche ist, daß diese reaktionären Manöver von keineш gestalten sich die Verhältnisse im Innern unseres Landes immer bei einem Kampf auf polnischem Gebiet gegen Rußland   zu anderen ausgehen als von dem demokratischen Reichsminister ernster, so daß es ein Gebot der Selbsterhaltung ist, daß alle gleichgesinnten Kreise auch unserer Stadt zusammentreten und bie treffen, da die inneren Schwierigkeiten in den beiden alliierten des Innern, Koch, der in einem dienstlichen Schreiben Schritte unternehmen, die zur Aufrechterhaltung ber Ordnung Ländern sicherlich nicht gering find. Das würde aber mit einem an Hörsing ihm mitgeteilt hat, er fühle sich jest ver notwendig sind. Schlage anders, sobald es sich darum handelte, einem vereinten an laßt, das ganze Attenmaterial über Schleu­Deutschland und Rußland   auf deutschem Boden ent- singen der Magdeburger Zeitung" zu über. gegenzutreten. Dann würden all die Dinge wieder lebendig senden. Uebrigens ist auch diese Darstellung des Reichs. und wirksam, die wir in der Weltkriegszeit genugsam kennen ministers des Innern, wie aus einer Gegenerklärung Hörfings gelernt haben, und dann würde Deutschland   in einer Weise hervorgeht, absolut unrichtig. Sie stützt sich darauf, niedergeschlagen werden, die es für alle 3eiten aus der Reihe daß ein vom Oberpräsidium Magdeburg   an das Reichs­der großen Nationen streichen und das finis Germaniae minifterium des Innern seinerzeit gesandter Bericht des Land­( Ende Deutschlands  ) buchstäblich wahr werden lassen würde. rates bon Schleusingen, auf ben es hauptsächlich ankommt, Nein, das ist kein Weg, den Friedensvertrag von Ver. angeblich nicht eingetroffen sei. Tatsächlich ist dieses failles zu beseitigen, sondern einer, der unser wahrlich großes Schreiben nachweislich an das Ministerium ge: Unglüd noch größer machen müßte. Es gibt in Deutsch- gangen und das Reichsministerium des Innern hat drei Tand niemand, der die Bedingungen des Friedensvertrags von Monate gebraucht, um diese Ausrede auszufinnen. Bersailles nicht als drückend und zu einem großen Teile als unerfüllbar anfähe. Milderungen an ihm aber können nur durch das eine einzige Mittel der Verständigung( besonders mit Frankreich  ) und auch nur dann erreicht werden, wenn die Entente ficht, daß wir die erfüllbaren Teile des Vertrages nach besten Kräften ausführen wollen.

Anfragen wegen Orgesch.

Die außenpolitische Gefahr.

Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Genoffe e il hat folgende Anfrage an die Regierung gerichtet: Ist die Zeitungsnotiz richtig, daß die Herren Minister Geler In dem jetzt tobenden Kampfe muß es bei der prokla- und Dr. Koch der Organisation Escherich ihre Unter­mierten striften Neutralität nach beiden Seiten bleiben. Die fügung zugesagt haben? Bejahendenfalls: wie läßt sich eine solche neue Art der Ostorientierung, wie ich sie mir zu fennzeichnen zusage mit der loyalen Durchführung der Entwaffnungs. erlaubt habe, ist feinen Pfifferling wert, sie ist ein Hirn- pflicht, der sich die Organisation Escherich wiberfest, verein­gespinst verglichen mit der wirklich durchführbaren Ostorien- baren? tierung, die meine engeren Freunde und ich während des Welt­frieges vertreten haben. Damals haben die Hauptvertreter der jetzigen Ostorientierung fie abgelehnt und im Westen und Osten den„ bollen Sieg" erringen wollen. Das ist vor­bei. Jetzt aber sollten fie schweigen, fie haben Unglück genug über das deutsche   Volk gebracht.

Reichsminister Koch gegen Hörfing. Manöver zur Beseitigung Hörsings.

Uns wird geschrieben: Die Magdeburger   Enthüllungen über den Spigelsumpf haben nach dem ersten Augenblick der Bestürzung und der Verlegenheit im Lager der Gegenrevolution eine groß zügige Gegenation hervorgerufen, während vorläufig das Hauptziel die Beseitigung Hörsings als Ober­präsident der Provinz Sachsen   ist.

Ich bitte um schriftliche Antwort.

Wir bitten Sie dringend, zu der Besprechung zu kommen und die Angelegenheit durchaus vertraulich zu behandeln. Hochachtungsboll

Ludwig Schmidt, Glasermeister.

Tannheuser, Syndikus der Handelskammer.

pierzu bemerkt das„ Kasseler Volteblatt": Damit der Ober­präsident nicht genötigt ist, sich über die Versammlung am 18. d. M. präsident nicht genötigt ist, sich über die Versammlung am 13. d. M. burch seine politischen Polizeikommissare Kenntnis zu verschaffen → Bolizeikommissar Ludendorff beglüdt ja erst am 1. November das arme Kassel mit seiner Anwesenheit wollen wir die drei Hauptpunkte des Mahraunschen Referates zur Kenntnis des Ober­präsidenten bringen:

J

1. Die Kaffeler Industriellen haben für ben ungefeglichen Zweck der Organisation zusammen 70 000 M. gespendet.

2. Oberleutnant Mahraun   hat ausdrücklich erklärt, er habe mit Escherich verhandelt, und der Jungdeutsche Orden sei voll­tommen nach den Leitsätzen Escherichs aufgebaut.

3. Es wird eine Wirtschaftsorganisation der Aelteren und eine Kampforganisation der jungen Leute geschaffen.

Vielleicht wird der Oberpräsident jetzt endlich etwas aus seiner Ruhe gestört werden und der Kasseler Arbeiterschaft Kenntnis ge­geben, was er in Verfolg der Enthüllungen des Raffeler Bolts

minderung folgende Anfrage an die Regierung gestellt: Ferner hat Genoffe Reil in Sachen der Heeresber- blattes" veranlaßt hat." fortgefest neue Leute eingestellt. Kann der Herr Reichsminister

Jn Tübingen wurden beim badischen Reichswehrbataillon 118

mitteilen, wie sich diese Tatsache mit den Schwierigkeiten berträgt, die mit der Unterbringung der durch die Verminderung der Reichss wehr um 100 000 Mann freiwerdenden Leute berbunden sind? Ich bitte um schriftliche Antwort.

Wie wir erfahren, steht auch die von der sozialdemokrati schen Fraktion geforderte sofortige Einberufung des auswärtigen Ausschusses in einem gewissen Bu­fammenhang mit der Orgesangelegenheit. Wenn auch in erster Linie die Ereignisse im Osten den Anstoß zu der Forderung gaben, so ist man sich in Parteifreifen doch auch über die außenpolitische Seite der Orgeschangelegenheit flar. Da die Orgesch dem Entwaffnungsabkommen von Spa& u Die Spigelzentrale Drgesch, Reichswehr und sogar, wie wider läuft und sich den Befehlen der Regierung offen­es sich jetzt herausstellt, Reichs ministerium des fundig widersetzt, so kann ihr Verhalten zu schweren Innern, alles steht hier miteinander in wechselseiti- auswärtigen Verwidlungen evtl. zu einer Be gen Beziehungen, alles arbeitet sich gegenseitig in die fezung des Ruhrgebiets führen. Dem muß unter Sande. Es wird öffentlich in der reaktionären Breffe gegen allen Umständen entgegengewirkt werden. Hörfing Sturm gelaufen und vor allem unterirdisch in den Berliner   8entralstellen gegen ihn gehetzt. Mit welchen Mitteln mag man aus Nachstehendem ersehen: Das Reichsministerium des Innern hat an die Magde­burger Zeitung", also gerade an jenes Blatt, bas in der Spikelgeschichte am meisten tompromittiert ist und daher an der Beseitigung Hörfings das meiste Interesse hat, ein Schreiben gerichtet, in dem versucht wird, Hörsing und das Magdeburger   Oberpräsidium zu diskreditieren.

Hörsing wird nicht etwa wegen der von seiner Behörde durchgeführten Aufbeckung angegriffen, sondern wegen einer ganz anderen Sache, nämlich wegen der seinerzeitigen Verhängung des Belagerungszustandes über den Streis Schleusingen  . Aus eigenem Antriebe springt also das Reichsministerium des Innern der schwärzeften reaktionären!

Warschau  .

Orgesch in Kassel  .

Antisemitische Reichswehrexzesse.

Jm Badeort Swinemünde  .

winemünde statt, und zwar, wie der gewiß nicht reichswehr­Große antisemitische Kundgebungen fanden am Montag in feindliche Lokalanzeiger" meldet, unter Führung bon Reichswehrsoldaten und Marineangehörigen ( die Folge der Marineverseuchung durch die Ehrhardtmeuterer!). Eine große Menschenmenge zog nach dem Bericht mit Musik und Gefang vor die vollbesetzten großen Vergnügungslokale, wo baterländische" Lieder mit dem Refrain: Juden raus!" gesungen wurden. An einigen Stellen wurden Ansprachen antisemitischen Charakters gehalten. Den verstärkten Polizeimann­schaften gelang es, durch sofortige Schließung der Lokale die An­fammlungen zu zerstreuen und ernstere Zusammenstöße zu ber bindern.

Die Arbeiterschaft beranſtaltete gestern abend große Gegendemonstration. Es wurde son den Rednern auf die Schädigung des Badelebens hingewiesen, die sich schon durch die Abreise zahlreicher Badegäste bemerkbar macht und viele hun­dert Gastwirtsangestellte usw. in ihrer Eristens bedroht.

Der Stadtkommandant ist gegen die Uebergriffe der Soldaten eingeschritten. Die Reichswehrangehörigen müssen abends in der Rajerne bleiben. Die Saupianstifter der Krawalle, ein polnischer Baron und ein 18jähriger(!) Jüngling aus Breslau  , haben sich aus dem Staube gemacht.

Keine Auflösung preußischer Universitäten. Den P. B. N. wird mitgeteilt: Im Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Sunit und Volksbildung werden feinerlei Pläne wegen Schließung einer preußichen Universität erwogen. Davon ist. auch telegraphisch der Vorfißende der deutschen   Studentenschaft in Göttingen   verständigt

Die Meldungen über Truppenansammlungen im befesten Ge biet des Rheinlandes finden nach deutschen   Erfundigungen teine Bestätigung.

Kassel  , 17. August.  ( Eigener Drahtbericht des„ Borwärts".) as Staffeler Boltsblatt" hat wiederholt auf die Organisation bes Oberleutnants Mahraun  , bes früheren Kommandanten der Offizier stompagnie unseligen Angebentens aus den Stappe tagen, hingewiesen, ohne daß bisher gegen diese gemeingefährliche Verbindung vom Oberpräsidium aus etwas Wirksames unter­nommen worden wäre. Das Oberpräsidium hat zwar versucht, durch Beugenbernehmung Licht in diese Dinge zu bringen. Aber wie das schon so ist: der Instanzenweg vom Oberpräsidium zu den aus führenden Organen ist berartig langwierig, daß fich Herr Mahraun noch immer wie ein Fisch im Wasser tummelt, Versammlungen und Reden hält und den Oberpräsidenten, der sich zu der Energie seiner Mittelpunkt des Verkehrs bildet der Schloßplab mit dem Denkmal| Eristenz gelangt ist. Beim Zusammenbruch der Mittelmächte im Sigmunds III., wie Warschau   überhaupt besonders schöne Blähe, November 1918 wurde Polen Republik  , und Warschau   wurde die Luftgärten und Parkanlagen aufzuweisen hat. Eine der schönsten Hauptstadt dieses von der Entente verhätschelten und über Gebühr Schmudanlagen inmitten der Stadt ist der von König August II.   vergrößerten Staatswesens. Me vor mmmehr 5 Jahren die deutschen   Truppen fiegreich angelegte Sächsische   Garten, den man als ein würdiges Abbild des Von in Warschau   einzogen, ahnte wohl niemand, was das nächste Jahr- gartenbaulichen Kunstwerts von Versailles   bezeichnet hat. fünft an weltgeschichtlichen Umwälzungen bringen würde, und feiner außerordentlichem Reiz ist die eng um das Schloß gedrängte Alt­hat damals wohl mit den politischen Möglichkeiten gerechnet, die stadt mit ihren engen, frummen Straßen und dem malerischen feither an Deutschlands   Ostgrenze Greignis geworden sind. Das Gewirr, das an mittelalterliche Städte erinnert. In diesen alten mals sprach man noch von der russischen Dampfwalze, die man nach Stadtteilen an der Weichsel  , auf dem Etare- Miasto, dem Alten weiteren givei Jahren völlig zertrümmert glaubte. Und nun, nach Markt, und in seinen reizvollen Nebengäßchen weht, besonders an dem Sturz des Zarismus, nach der Revolution und fast drei- den Tagen, an denen sich in den bretternen Marktbuden klein­jähriger Bolschewistenherrschaft zeigt sich die zerschlagen geglaubte bürgerliches Leben entfaltet, so recht der Geist des Mittelalters. russische   Dampfwalze noch leistungsfähig genug, um sich wieder auch im Judenviertel, im Norden der Stadt, ist noch viel von dem westwärts zu wälzen und das vor fünf Jahren verlorene Warschau   Hauch längst vergangener Zeiten zu spüren. zurückzuerobern. Es sind die Soldaten Troßkis, die nun Besiz er­greifen von dieser interessanten Stadt mit den goldenen Zwiebel­türmen und mit den imposanten Gebäuden. Nicht mit Unrecht hat man sie die Stadt der Paläste genannt, wenn auch heute die meisten dieser Bauten, in denen die reichen polnischen Adels geschlechter einst ihre glänzenden este gefeiert haben, längst de gradiert worden sind, um jetzt als Schulen, Spitäler und Kasernen zu dienen.

Baldung im Staatsmuseum. Für das Kaiser- Friedrich- Museum ist ein Gemälde des Hans Baldung Grien   erworben worden, des eigenartigen und oft großartigen deutschen   Renaissancemeisters aus der Nachfolge Dürers und Grünewalds. Es ist Thisbe an der Reiche des Pyramus dargestellt, in affektvoller pathetischer Be­leuchtung. Das Bild ist ein charakteristisches Spätwerk des Malers. Ein ganz einzigartiges Stüd, das gleichfalls neu erworben wurde, ist nach einer Zeichnung des Baldung geschaffen, eine große Bild, wirterei mit der Befehrung des Paulus. Sie wurde im Erdgeschoß des Museums aufgehängt, in dem langen Saal an der Spree  , in dem jetzt die schwäbischen Bildwerke aus der Zeit um 1500 auf­gestellt worden sind. Da sieht man nun die prachtvolle große Maria aus Kaisheim  , eine Arbeit des Meisters, der den berühm­ten Hochaltar von Blaubeuren   geschaffen bat, ferner die Reihe der Chorgestühlbüsten des Augsburger   Meisters Adolf Daucher  . Die Stunst Baldungs zeigt das Museum jest in ihrer Vielseitigkeit: Altargemälde aus allen Entwidlungsstufen, das fürzlich erworbene Bildnis eines badischen Fürsten, farbenprächtige Glasgemälde nach Baldungs Entwurf in der Abteilung der Bildwerke im Erdgeschoß.

zogen werden fönnen.

Die geschichtlichen Anfänge Warschaus   gehen ins 13. Jahr­hundert zurüu Im Jahre 1224 wird die Stadt zum ersten Male urkundlich erwähnt. Bis zum Jahre 1526 war sie die Residenz der masovischen Herzöge. Im Jahre 1839 umgaben sie ihre Stadt mit Mauern; aber nahezu zwei Jahrhunderte später wurde War­ schau   von den Polen   eingenommen und im Jahre 1550 von König Sigmund II. August zur Residenz erhoben. Seit dem Jahre 1573 wurden auf der in der Nähe gelegenen Ebene von Wola   die Könige In der Nähe der großen Weichselbrücke, die auf fünf gewaltigen von Polen   gewählt; im Jahre 1609 wurde Warschau   an Stelle von Pfeilern über den Strom führt und die die Vorstadt Praga mit Stratau die polnische Hauptstadt. Im August des Jahres 1655 Das Asiatische Museum in Dahlem  , dessen Weiterführung im Warschau   verbindet, steht das alte Schloß der masovischen Herzöge mußte es sich Karl X.   von Schweden   ergeben; es wurde aber im vorigen Jahre gefährdet erschien, ift in der letzten Zeit wieder gefördert inmitten terrassenförmiger Parkanlagen. Der stattliche Bau wurde folgenden Jahre von König Johann Kasimir wieder erobert. Vom worden. Im kommenden Frühjahr werden voraussichtlich wenigstens die von Sigmund III. zu Ende des 16. Jahrhunderts errichtet und hat 28. bis 30. Juli 1656 tobie bei Warschau   die dreitägige Schlacht beiden Pavillons, die für die oftafiatische Kunſtabteilung bestimmt sind, be­im Laufe der Zeiten viele Umwandlungen erfahren. Sigmunds zwischen der schwedisch  - brandenburgischen Macht und dem König Feruccio Bufoni, deffen Berufung an die Musikhochschule erörtert Königsschloß weist noch ganz die regelmäßige mittelalterliche Burg- Johann Kasimir von Polen, deren Folge die. Kapitulation der Stadt wird, siedelt nach meir als fünfjährigem Aufenthalt in Amerita und in der anlage mit Edtürmen auf, der auch die spätere sächsisch- polnische war. Während des Nordischen Krieges   hatte sie sehr zu leiden; Schweiz   wieder nach Berlin   über. Alinger Gedächtnis: Ausstellung. Der Leipziger Stunftverein Dynastie beim Bau des heute abgebrochenen sächsischen Palais noch sie wurde später wiederholt von den Rußen besetzt, und in dem will am 26. Ceptember die große Gedächtnisausstellung für Mar Klinger freu geblieben ist. Mit diesem Bau wurde der Versuch gemacht, Aufstand vom 17. und 18. April des Jahres 1794 wurde die russische eröffnen. Viele Werte aus Leipziger   und anderem Privatbesitz   sind dafür dem Dresdener   Barockstil, der mit seinem graziösen und doch ein- Besaßung niedergemehelt. Aber am 5. November desselben Jahres schon gesichert. dringlichen Prunk auch heute noch vielen Stadtgegenden Warschaus   mußte sich Warschau   nach der Erftürmung von Praga den Russen Theaterpolitik im Reich. Der Finanzausschuß der Gothaer Stadtverordnetenpersammlung bat einem Vorschlag des Stadtrats zuge­das architektonische Gepräge verleiht, in der polnischen Hauptstadt unter Suworow   ergeben." einzubürgern. Mit seinen pruntvollen Sälen, die namentlich Bei der dritten Teilung Bolens wurde Warschau   preußisch ftimmt, wie im Vorjahr auch für die kommende Spielzeit das Goldaer Poniatowski   mit Stulpturen und Malereien versehen hat, bietet und blieb es bis zum Jahre 1806, in dem es die Franzosen be. Landestheater von der Erhebung der Luftbarkeitssteuer zu befreien, und außerdem den Zuschuß von 30 000 auf 100 000 Mark zu erhöhen. dieser Palast, der bis zum Jahre 1915 der Siz des russischen Ge- fetten. Im Frieden zu Tiljit mußte Preußen die Stadt abtreten; Deutsche Bühnenverein   und die Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger  neralgouverneurs war, ein charakteristisches Bild für die Bracht- fte wurde die Hauptstadt des neuen, zum Rheinbund gehörenden wollen bem oblenzer Stadttheater aus seinen Nöten helfen und entfaltung, die mit den sächsischen Herrschern in Warschau   einge- Herzogtums Warschau  . Vom Wiener Kongres wurde Warschau   haben sich zur Uebernahme einer Fehl betragsbürgschaft bis zur höchst Weit weniger belangvoll ist das ehemalige Nazi- zur Hauptstadt von Kongreß- Bolen" gemacht; aber fünfzehn Jahre grenze von 300 000 Mart für das Koblenzer   Stadttheater und 200 000 Mart mierowski- Palais in der Krakowskie Przedmiesce, in dem jezt die später tobten in der Weichselstadt die Stürme der großen polnischen für das Orchester für die Spielzeit 1920/21 bereiterflärt. Der Feblbetrag Universität untergebracht ist. Auch das im Jahre 1692 im italieni  - Revolution, die mit dem Aufstand vom 29. November 1830 begann beläuft sich auf 1200 000 Mart, so daß die Stadt noch 700 000 Mari zu tragen hat. schen Stil aufgeführte Krasinski- Palais an dem gleichnamigen Blaz und am 8. September des folgenden Jahres mit der Uebergabe Ein allbritischer Theatertrust. Die einbeitliche Zusammenschließung dient heute einer anderen Bestimmung. Die wertvollste bauliche Warschaus   an den russischen General Bastewitsch ihr Ende fand. der Theater, die in den englischen Dominions bereits große Fortschritte Leistung während der Sobieskischen Regierung ist das in Warschaus   Auch bei den Revolutionen der Jahre 1863 und 1864 war Warschau   gemacht hat, soll nun in einer riesigen Vereinigung über das ganze britische nächster Umgebung gelegene Königsschloß Willanow. Aus der Zeit jedesmal der Mittelpunkt und Herd der polnischen Erhebung. Dann Reich ausgedehnt werden. Der Präsident der Trans- Kanada- Theater Augusts II.   ist das Brühlsche Palais erhalten, das jetzt als Tele- blieb die russische Herrschaft für ein halbes Jahrhundert unan- Gesellschaft", die mehr als hundert fanadische Theater umfaßt, hat mitge. graphenamt dient, was dem imposanten Gebäude nicht gerade zum gefochten, bis am 5. August 1915 die deutschen   Heere in die Stadt teilt, daß ein allbritischer Theatertrust im Entstehen ist, dem alle Theater­direktoren und Theaterbefizer in England, Kanada  , Neuseeland   und Süd­Borteil gereicht. einzogen. Gineinviertel Jahre später begründeten die verbündeten afrita angehören werden. Auf diese Weise würde eine Bereinigung ent­Deutschen und Desterreicher das neue Königreich Polen, das frei- ftehen, die 1200 Theater bejizt und über 5000-6000 Theater einen ent­lich niemals einen König gehabt and xie au wirklich selbständiger scheidenden Einfluß ausübt.

zogen war.

Reich ist Warschau   auch an Denkmälern, von denen vor allem dos Reiterstand des Königs Johann Sobiefft auffällt, Den

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