weisen wollen, so erklären wir, daß der Verlauf dieser beiden Revolutionchen gerade die volle Ueberflüssigkeit
ausgegeben haben und die sie nicht umsonst verpulvert haben möchten. Bon den im Dienst des Landbundes Stehenden nennt die„ Märkische Volksstimme" u. a. einen Hauptmann Röwe, der sich im Senftenberger Gebiet als ein Kommunist Niemeyer ausgeben soll Als ihm am 9. Juli der Entwaffnungsbeschluß von Spa bekannt wurde, äußerte er mehrfach: Jcht werden wir alle Bolschewiften!" Von dem lichtscheuen Treiben dieser Geheimorganisation gibt ferner ein chiffriertes Telegramm aus Berlin einen Begriff, in dem es sich um die Verschiebung von zehn schweren Maschinengewehren bandelt, und das zusammen Mannheim , 21. Auguft( Eigener Drahtbericht des Vorwärte"). mit dem entsprechenden Schlüssel im Besitze der„ Märkischen VolksFür heute war hier der Generalftreit angefündigt, weil a te i ftimme" ift. Felddiebe feit längerer Zeit in Untersuchungshaft fizen, obgleich Wie überall, so besteht auch in Rottbus ein enger Zusammen für sie aution angeboten wurde. Gewerkschaftsmitglieder hang der rechtsputschistischen Organisationen mit militärischen Stellen. waren gestern bei der Staatsanwaltschaft in Darmstadt , um die Die Zeitfreiwilligen gehen in der„ republikanischen" Kaserne aus und Freilassung zu erlangen, die jedoch abgelehnt wurde. Im letzten ein und stehen in besonders guten Beziehungen zum Major Buchruder, dem früheren Kommandeur des Bataillons Franz in Kottbus . Mit Augenblick gelang es heute früh besonnenen Elementen, den Streit militärischer Hilfe erfolgte am 4. Juni d. J. abends von der Kottzu verhindern.
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Köthen, 21. August. Wie TU. meldet, find zwei Bataillone der Orgesch erwiesen hat. Wäre etwa durch eine auf dem Reichswehr aus Dessau und Zerbst um 25 Uhr in Köthen Plan erscheinende Orgesch das Feuer irgendwie schneller und eingerüdt und haben die Stadt und den Bahnhof kampflos bemit geringerem Schaden ausgetreten worden? Das Gefeßt. In der Stadt herrscht vollkommene Ruhe. Die ze genteil läßt sich ohne weiteres behaupten. Ein Teil des plante Verhängung des Belagerungszustandes über Stadt und infontrollierten, armierten Spießertums wäre nicht recht- reis Köthen ist unterblieben. zeitig zu feinen Waffen gelangt, ihre Waffenlager wären zum willkommenen Arsenal für die Putschisten geworden. Der • andere ,, schmeidigere" Teil aber hätte nach Art der Marbur ger Studenten durch blinden Uebereifer, wildes Schießen und Erichiezen losgelassene Stacheinstinkte usw. nur die Erregung der gesamten Bevölkerung aufgepeitscht und das bewirkt, was glücklich vermieden wurde, nämlich daß breitere Massen sich der Bewegung angeschlossen hätten. Die Art, wie jene Butiche von den dazu berufenen Sicherheitsorganen ohne jede Orgesch kurz und schmerzlos erstickt wurden, ist der beste Beweis für die leberflüssigkeit der Orgesch.
Freilich der in Angst gejagte Spießbürger wird solcher ruhiger Ueberlegung nicht so leicht fähig sein und sich um jo inniger an Orgeich flammern, je greller und je blutrünftiger die flugberechnende Rechtspresse ihm die jüngsten Butsch ejeleien darstellt. Sätten die Stevolutionsspieler in Velbert , Köthen , Zittau uso. auch nur ein Gramm politischen Verstandes besessen, so hätten sie sich sagen können, daß von diesen Western aus unmöglich die Nätediktatur über Deutsch land proflamiert werden fönnte. Bum Teil sind sie freilich von gewissenlosen Drahtziehern angelogen worden, aber es zeugt auch nicht von politischer Neife, wenn man sich so plump belügen läßt. Das eine jedenfalls mußten sich die Urheber jener Streiche von vornherein sagen, daß fie fachlich nichts erreichen, aber den ertrinkenden Orgeschleuten die rettende Planfe zuwerfen würden. Der putschlüsterne Scheinradifalismus hat sich wieder einmal als ärg stcr Feind der Arbeiterklasse, als ihr Verräter an die Gegenrevolution erwiesen.
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Klub der Meuterer.
Zu den vielen„ Harmlosigkeiten", an denen es im Zeitalter der Drgeich nicht mangelt, zählen wir folgendes Inserat in der Zeit schrift„ Mitschiffs":
Bereinigung chem. Sturmsoldaten der 2. Marinebrigade( Ehrhardt).
Alle ehem. Sturmioldaten, die während des Bestehens der 2: Marinebrigade attiv oder zeitweise bei den Sturmkompagnien Dienst getan haben, und die getvillt sind, den alten knarschen(!) Sturmsoldatengeist weiter hoch zu halten, werden aufgefordert, der Vereinigung ehemaliger Sturmsoldaten beizutreten. Näheres ist dann auf direktem Wege zu erfahren. Es wird gebeten, die Adressen umgehend an Leutnant 3. 5. Brandt, Stabszug, Schiffestammdivision der Nordsee , Munsterlager, einzusenden.
bufer Kaserne ein Waffentransport nach den umFrankfurt a. M., 21. Auguft.( eigener Drahtbericht des Vor- liegenden Dörfern von Guben . Hierbei wurden bemerkt ein tvärts".) Die Sicherheitswehr besetzte beute nachmittag die Leutnant a. D. Böttcher, Bizefeldwebel Matteck, Leutnant a. D. öffentlichen Gebäude. Hierdurch entstanden die tollsten Linde, Leutnant a. D. Hahn, Feldwebel Kopetty und andere. Gerüchte. Es handelte sich jedoch um Vorbeugungsmaß Der unsaubere Zusammenhang mit der Reichswehr geht ferner nahmen gegenüber dem für heute in ganz Deutschland ( von daraus hervor, daß Kottbuser Zeitfreiwillige im Befize von fahrscheinen waren. letten In der irgendeiner 2odipigelzentrale! Neb. d. 3.) angekündigten mit dem Stempel des Reichswehrbataillons verschenen Miliär Juniwoche sollten ab Stommunistenputsch. In Frankfurt ist alles ruhig geblieben. Berlin nach Kottbus zwei Waggons mit Waffen gehen, die für den Landbund bestimmt waren und am Dienstag, den 29. Juni, abends, vom Kasernenhof nach Werben( Spreewald) geschafft werden sollten. Bezeichnet waren die Wagen mit W. Z. 15 908 und K. B. K. 76 504 und trugen den gemeinsamen Bermerk Essen . Die Herrschaften schienen Die Märkische Volksstimme" in Kottbus veröffentlicht fenfatio- aber infolge der Wachsamkeit der Kottbuser Parteigenossen ein Hear nelle Enthüllungen über das Treiben des Landbundes in der Suppe gefunden zu haben, denn diese Schiebung ist wenigstens und der Zeitfreiwilligenformation in der Niederlausitz . Der Land- in der ursprünglich beabsichtigten Form nicht erfolgt. Infolge der bund hat in Rottbus und anderen Städten der Niederlaufit alle Zeit langen unheilvollen Tätigkeit des Landbundes steckt die Niederlansis freiwilligen organisationen in feinen Dienst gestellt. Diese sind in aber voller Waffen, ähnlich wie die Gegenrevolution in Bayern und teisten auch Spiteldienste. Sie werden als Arbeiter Kompagnien, Zügen und Gruppen eingeteilt. Die Mitglieder in Pommern bewaffnet ist. in die Betriebe geschickt, um bei Unabhängigen und Kommu nisten herumzuspiteln und Berichte zu liefern. Sie treiben sich in Lokalen umher, wo sie Anschluß an linksradikale Elemente suchen und diese aushorchen. Ein Zeitfreiwilliger erhielt den Auftrag, nach Berlin zu reifen und sich dem Kommunistenführer Dr. Levi gegenüber als Kommunist ouszugeben. Mit der Spigeltätigkeit in engem zu fammenhang steht ein reicher Kurierdienst mit Berlin und Halle. Bezeichnend für den Zusammenhang der Kottbuser Zeitfreiwilligenorganisation mit der Berliner Zentrale und dem Geist, in dem Dessau , 21. Auguft.( Eigener Drahtbericht des Vorwärts"). fie geleitet wird, legt folgendes Schreiben aus der Zeit der RegieDer Kommunistische Butsch in Köthen ist rasch zu Ende gegangen, rungsbildung, als man den Linksputsch als Anlaß zu einem reaktioAls Organisator und Mädelsführer ist ein Oberleutnant nären Blutbad ersehnte, Zeugnis ab: Dr. Berg( aba!) festgestellt worden. Der bis dahin unbekannte J.-Nr. 6. Mann tauchte plöglich am Freitag in einer fommunistischen Versammlung auf, wo er erzähtte, nach einem von Magdeburg einlaufenden Telegramm würde in ganz Deutschland die Räterepublik ausgerufen(!). Am Freitag abend 11 Uhr ist auch tatsächlich ein solches Telegramm bei der Kommunistischen Partei eingelaufen ( Magdeburger , Sitz der Spigelzentrale!) Darauf wurde für die Nacht der Butsch organisiert und um 2 Uhr wurden durch Bewaffnete die öffentlichen Gebäude besetzt und durch öffentlichen Anschlag die Rätere publit proflamiert. Bahn- und Postverkehr „ Der Kampf in der Schule." Der Aufsatz unter dieser leberwurden unterbunden und allenthalben wurden bewaffnete Posten aufschrift von Dr. Baul Cestreich( Nr. 412 des Vorwärts") bringt gestellt. Als am Vormittag einigen Beteiligten 8 weifel an den uns eine Zuschrift des Lehrerkollegiums der Fürstin- BismardMitteilungen des Dr. Berg aufstiegen, fuhren zwei Mitglieder der Schule in Charlottenburg ein, aus der wir die wichtigsten BeR. A. P. D. nach Halle und von dort nach Dessau zur Regierung. Hauptungen wiedergeben. Die Herren betonen, daß sie sich päda Dort und hier erfuhren sie, daß sie irregeleitet seien. Darauf gogischen Reformern gegenüber stets geneigt erwiesen hätten, wenn baten sie, von einem militärischen Eingreifen abzusehen. Reichsfie auch nicht gewillt wären, sie fritiflos Einzunehmen. Der Direftor habe nie die von ihm verfügte Amtsverschwiegenheit dazu wehr und Sicherheitspolizei waren jedoch bereits unterwegs nach benußt, einen Kollegen mundtot zu machen. Privatfonferenzen Köthen . Aber noch vor ihrem Eintreffen ist es offenbar nach zum Zwede der„ Unschädlichmachung der unruhigen Reformer" Eingreifen des unabhängigen Parteisekretärs in Halle zum Ende hätten niemals stattgefunden. Möglicherweise seien private Bedes Aufstandes gekommen. Mehrere von den Aufständischen festgehaltene Personen sind freigelassen worden und die den Fall, daß es losgeht, gehandelt werden soll. Bon besonderer den, aber nur von dem Wunsch diktiert waren, die gestörte EinigFür den Ort Kottbus bestanden Geheimpläne, nach denen für spredjungen des Kollegiums gemeint, die verschiedentlich ohne Zu tun des Direktors und selbstverständlich ohne ihn abgehalten wur. ordentlichen Behörden find wieder in ihren Aemtern. Die Wichtigkeit erscheint den Rechtsbolschewisten die Besetzung der feit wiederherzustellen. Dies die wesentlichsten Bunfte der Zuerforderlichen Maßnahmen zur Aufklärung des Butsches und sozialdemokratischen Organisation. Das Hauptzur Festnahme der Rädelsführer, sowie zur Einziehung der quartier der Zeitfreiwilligen befindet sich im Bureau des Land- schrift, die sich als Berichtigung gibt. Wir registrieren sie mit dem Bemerken, daß für den Vorwärts" jetzt die Sache vorläufig erWaffen sind im Gange. Der in der Nacht eingesepte Vollzugsrat bundes. Dort find hauptsächlich ein junger Mann, namens ledigt ist. Für uns fam es darauf an, allgemeine Mißstände an Zöllner, und ein ehemaliger Leutnant v. Bentheim tätig. hat sich aufgelöst. Wahrscheinlich befinden sich die Organisatoren Bon dort ist ein Net über die ganze Niederlaufis gespannt zu dem einem fonfreten Beispiel zu erläutern. Die Auseinandersetzung auf der Fincht, wozu ſie ſich auch einiger Automobile bedienen 3wed, das platte Land zu bewaffnen. Es werden reguläre Appells hat leider von diesem sachlichen Gebiet auf das persönliche hinüberdürften, die sie sich unrechtmäßig angeeignet haben. Die Draht abgehalten, in den einzelnen Bezirken befinden sich besondere Ber- gewedyelt. Da wird es Zeit, daß wir Schluß machen.
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Heinrich Vigdor 5, Berlin , den 23. Juni 1920. An den Landbund Cottbus ! „ Der Putsch ist bestimmt geplant( Gemeint ist der Kommunisten puts. Red.). Beginn in den nächsten Tagen. Geld faft aufgebraucht. Agenten bereits auf halbe Ration. Nicht lange hinausschieben.
Unterschrift Zentralhauptbureau B. W. Gegenmaßnahmen: Engster Zusammenschluß aller Bürger und Bauern. Für den Drt größte Borsicht. Möglichst in Gruppen schlafen, wie eingeteilt. Strengste Selbstdisziplin. Auch der Schein des Beginns von Unruhen darf feinesfalls von unserer Seite aus gehen. Vertrauenswürdige Leute werben.( Qualität, nicht Quantität.) Für den Alarm find folgende sechs Puntte aufgestellt:
Alarmbereitschaft- Quartierstuben.
Sofort in Infanteriefaserne fommen. Gleich Radpartie.
Ausrüstung auch möglichst Fahrrad: Uniform. Rudsad.
Einfache Verpflegung.
zieher in Sicherheit, die geprellten Arbeiter die Opfer das pflegungsoffiziere und Zahlmeister, und es find ungeheure Summen, typische Ergebnis der Lockipigelei!
Gewißheit.
Wie große Totenkerzen reden Schlöte ihre Leiber anflagend nach oben, qualmend, düstere Schwaden über Licht und Freude breitend.
Wie dumpfe Totenklagen raunt der Klang gebändigter Metalle, wie Orgelweisen rauscht der Rädersang, wie Stöhnen quillt es aus den Werken, wie Schreien qualverstörter Seelen steigen heulende Signale in den Himmelsfrieden, wie Schluchzen, unterdrücktes Weinen zudt der Dampf in harten Rohren, wie bittre Tränen fließen heiße Wässer in Kanäle.
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gez. bon killinger, Rapitänleutnant und Vorsitzender. Also ein Klub der Meuterer in aller Form, zur Fortzüchtung des Meuterergeistes. Was meint der Staatskommissar für die öffentliche Sicherheit dazu?
Ein Vorkämpfer des Plattdeutschen . Paul Wried.e, Mitgründer und langjähriger Leiter der heute 3000 Mitglieder zählenden niederdeutschen Bereinigung Quickborn " in Hamburg und ihrer Zeitschriften, vollendete sein 50. Lebensjahr. Wriede hat mit umsicht und Tatkraft für die Geltung der plattdeutschen Sprache und ihrer Dichtung gekämpft. Für die Zeitschrift QuidWaterfant" wußte er tüchtige Mitarbeiter heranzuziehen. Die born" wie für das Unterhaltungsblatt Plattdütsch Land un Quidborn- Bücher" der genannten Vereinigung sind zu der peitestberbreiteten niederdeutschen Bücherreihe geworden. den neueren plattdeutschen Dichtern, die Wriede unermüdlich zu fördern. sucht, sind Friz Stavenhagen, Gorch Fod und Rudolf Stinau zu nennen. Als Sammler boltstümlichen niederdeutschen Sprachgutes ist er besonders durch sein Quickbornbuch Plattdeutsche Kinder- und Wolkereime" bekannt geworden.
Von
die das reaktionäre Großfapital, insbesondere die Großgrundbesitzer,| Friedensdelegation übernommen. wurde: den Geist eines vom Zentrum des Reiches in die Welt hin-| die Wirkung der Trockenheit durch furchtbare Mißernten bemerkbar, ausklingenden Rufes zu weden, von der überragenden Bedeu- und wirklich litt in der Zeit von 1895 und 1901 das Land an einer tung unserer Kunst. Nun ist zu Schrefer, Schumann und Pfitzner Reihe von schweren Hungersnöten. In China wieder sind es die Wie große Riesensärge stehen in allen Landen ernste, auch Busoni als Leiter einer Stompositionsmeisterklasse berufen Wirkungen der nassen Jahre, die durch Ueberschwemmungen Not worden. Wenn das Wort erlaubt ist, so kann man Busoni den hervorrufen, und in dem naisen Halbzyklus des 19. Jahrhunderts schwere Häuser: die Hallen der Arbeit; Särge aus hartem Klassiker der Modernen nennen, den einzigen festumrissenen Mu- tam es in China zu Hungerrevolten, die in dem bekannten BorerStein, Särge aus Stahl und Eisen, Särge aus Glas- fitertopf großen Stils, der sich aus dem Problematischen heraus- aufstand gipfelten. Die tieferen Ursachen für die Brucknersche Fabriken. gefunden hat, als Schaffender wie als Reproduzierender. Er ist Bytlustheorie zu ergründen, ist bisher der Wissenschaft noch nicht boll von Ideen, deren verwegenſten und voreiligsten wie die gelungen. von der Verwertung der Vierteltöne in der Musit immer noch gescheiter sind als die polternden Schriften gegen seine Aesthetit. Mit brennendem Eifer sucht er das Neue, ein echter Eroberer der Kunst, und seine Stonzerte, die er in den neunziger Jahren in Berlin dirigierte, find in herrlicher Erinnerung geblieben. Er ist Befe für jede Musikzentrale, ist Geist und Feuer. Geboren zum der Hochschule ein neuer Magnet für die Jugend und für das AusFührer durch seine umfassende Allgemeinbildung, wird er auch in land sein, wobei es nicht des ironischen Beigeschmads entbehrt, daß sich hier nun zwei so polemische und so gegenfäßliche Naturen wie Busoni und Bjizner austoben sollen. Als Pianist hat Bu soni die große starke Linie des Virtuosen; sein Bach- und ist spiel aber steht in der Kraft und Herbheit der Darstellung einzig da. Von den Kompositionen des 54jährigen, in Florenz geborenen Wie zages Ahnen einer Helle blitt der Funke, wo die Weisters mütterlicherseits hat er deutsches Blut sind die Härte der Metalle sich klingend schlägt. Wie drängende Sehn- Musik zu Turandot, die Oper„ Die Brautwah!" und die Phantajacht brennen Gluten, eingedämmt in schwarze Manern, tief- reitet seine Oper Arlechino für die nächste Saison bor. sia contrapunctistica am bekanntesten geworden. Schillings be= Christliche und andere Nächstenliebe. Soll man seinen Nächsten K. S. lieben, weil wir als Brüder alle aufeinander angewiesen sind und versteckt, doch atmend, lebend! Wie heißes Warten flackern offene Feuer, leuchtend, fommenden Jahre einen bedeutsamen und erfreulichen Witterungs. alle Rücksicht darauf? Und ist das letztere oder das erstere der Der 35jährige Wetterzyklus. Die Meteorologen jagen für die er uns wieder helfen wird, wie wir ihm helfen? Oder aber ohne wärmend, wie sichere Hoffnung feigen Riesenlohen aus den umschwung voraus. Man stützt sich dabei auf die Entdeckung des wahre Christusgedanke? Diese Frage wird von einem Mitgliede Aufsatz Schlötenans den Totenherzen, überstrahlen Häuser über- Wiener Professors Brudner, der im Jahre 1890 mit feiner religiöser Sozialisten im Anschluß an den Auffah Fröhliche Wis strahlen Särge mit dem Widerschein der Flammen, mit Licht, Byflentheorie hervortrat. Danach verläuft die Witterung in Byflen senschaft" in Nr. 408 aufgeworfen und dahin entschieden, daß mit Hoffnung! bon 35 Jahren, in welchem Zeitraum die eire Hälfte trocken und Dr. P. Gerhardt zu unrecht seine Auffassung der Solidarität als wärmer, die andere dagegen nässer und fälter ist. Der letzte Halb- Jesus' Lehre auffaßt, die vielmehr eine rein selbstlose und ause gyflus, der trodenes und warmes Wetter brachte, fiel in die Jahre opferungsfreudige Liebe predige. 1836 bis 1902. Wer alt genug ist, erinnert sich noch an die pracht- Maa sein. Aber erinnert diese Kontroverse nicht an den Streit vollen strahlenden heißen Sommer, die wir in den letzten Jahren um die Kantsche Ethik: Neigung oder Pflicht? meisten fühlen und regnerischen Sommern, die uns im 19. Jahrdes 19. Jahrhunderts hatten und empfi det den Gegensatz zu den
Qual, Angst, Berzweiflung, Trauer, Sorge- Fabriken Särge!
Und keine Hoffnung?
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Wie jauchzende Gewißheit glüht das Firmament, erhellt vom Strahle tausender Hochofenbrände, die schwelend, flammend dunkle Nacht verdrängen und das weite Zelt der nächtigen Schatten in einen leuchtenden Bogen des Triumphes Frieden, Glück!
Die Staatstheater eröffnen die neue Spielzeit am Sonntag, bert verwandeln. hundert beschert waren. Wir dürfen nun auf Grund der Bruckner- 29. August, mit Tannhäuser " im Opernhause ; im SchauspielLicht, Helle, Glanz schen Byflentheorie toffen, daß die Zeit der„ berregneten Sommer" ba use wird nachmittags 2, Uhr als 1. Voltsvorstellung zu ermäßigten Gewißheit, wie der Flammenschein die schwarzen vorbei ist und daß wir in den nächsten 17 oder 18 Jahren wieder Breisen Minna von Barnbelm" gegeben. Der Vorverkauf beginnt am Bilder scheucht, die dunkle Nacht erhellt, die düftre Totenfeier gibt es auch Ausnahmen; so fiel z. B. in die vergangene warme Theater ausscheiden und sich ausschließlich der Gastspiel- und Filmtätigkeit eine gute Sommerwitterung erhalten werden. Selbstverständlich Donnerstag, den 26. August. Bühnenchronit. Hans Waßmann will aus dem Deutschen funkelnd in das Kleid des Lichtes badet, so strahlend licht stehst Beriode auch ein jo faltes Jahr wie das von 1891. Aber im allgewidmen. Die Gefahren, die für Waßmanns bereits sehr manieriert gewordene Du in unsre Herzen eingebrannt, Gewißheit des meinen ist die Theorie des. Wiener Gelehrten durch unsere Er- Stunft daraus entstehen, find offensichtlich aber, wie es scheint, unverEr bebiente fahrungen und weitere Forschungen bestätigt woorden. Sieges, Gewißheit des Glückes! fich zum Beweis seiner Anschauungen hauptsächlich auf Berichte, über die europäischen Weinernten, die sich viele Jahrhunderte hindurch nachweisen lassen. Noch deutlicher werden die Wirkungen dieses merkwürdigen Witterungswechiels in einzelnen Perioden durch Län der bewiesen, in denen die Gegenfäße sehr scharf hervortreten, wie z. B. durch das Wetter in Indien und China , In Indien macht sich
Alerander Seidel
Ferruccio Buseni an die Musikhochschule berufen. Die afademische Hochschule für Musik arbeitet mit Meilenstiefeln und holt in einem Jahre nach, was drei Jahrzehnte und mehr versäumt
meidlich.
Das Potsdamer Schauspielhaus wird nach dem Beschluß der Stadtverordneten nicht die Garantiesumme von 232 000 m. erhalten.
anstaltungen am 26. d. M., 7, Uhr, mit einem Vortrag von Dr. Hans Im Leffing- Museum beginnen die regelmähigen Donnerstags- VerKnudsen über Konrad Ethof". Es folgt eine Theateraufführung der Ethof- Szenen aus Guglows Bopf und Schwert".