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Crifpien gegen Däumig.

hätten. Solche Elemente müsse die Partei als Ballast über Bord werfen."

Nachdem am Donnerstagabend die Freiheit" die Dis­Die Beschuldigungen, die Crispien gegen Däumig und fussion über die Frage des Anschlusses an die Moskauer   Stöder erhebt, sind so schwerwiegender Art, daß eine Ermi­Internationale mit einem Aufsatz des einen Vorsitzenden der derung der lekteren zu erwarten ist. Es ist nur die Frage, U. S. P., Ernſt Däumig  , eröffnet hat, der sich unzwei- ob diese Antwort noch in der Freiheit" erfolgen wird, oder deutig für die Annahme der Moskauer   Bedingungen und für bereits in der Noten Fahne"." Denn nach dem Vorstehenden die Ausschließung Kautskys und seiner Anhänger( Hilfer- steht die Spaltung in der U. S. P. nicht nur unmittel­ding, Oscar Cohn usw.) ausspricht, ergreift nun am Freitag- bar bevor faftiich ist sie schon da! morgen der andere unabhängige Parteivorsitzende, Arthur Grijpien, in derselben Freiheit" das Wort, und bezeich­

net die von Däumig angenommenen Bedingungen als eine

Aufforderung zum Selbst mord, die er entschieden zurüc­weist.

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Die Verschwörer von Rheinsberg  .

In unserem Bericht über das Treiben gewisser reaktionärer teiſe in Rheinsberg  ( Mark) wird uns von Diplom- Ingenieur G. Prümpelmann geschrieben, daß er eine der Versamm­lungen, in denen für die Selbstschuk organisation" ge­worben worden sollte, in gutem Glauben besuchte. Er habe sich angeboten, auch die Arbeiterschaft des von ihm geleiteten

Werkes zum Eintritt aufzufordern und sei hierbei nicht auf den Widerstand der Versammlungsteilnehmer gestoßen. Die Wahl zum militärischen Unterführer habe er abgelehnt. Das sei heirmit er­

Einberufung des auswärtigen Ausschusses. gänzend und berichtigend mitgeteilt. Die Zuschrift fährt dann fort:

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voraus:

Der parlamentarische Ausschuß für auswär tige Angelegenheiten wird wie wir hören sichtlich am Dienstag nächster Woche zu einer Sigung zu sammentreten, in der der Minister des Auswärtigen Dr. Simons einen Bericht über die auswärtige Lage geben wird.

Neuordnung des Polizeiwesens.

" Zum Schluß dieser Versammlung wurden von einer Seite Mitteilungen gemacht, die mir zu denken gaben und mich Der Erfolg dieser Erkundigungen war der, daß ich bereits am veranlaßten, nähere Erkundigungen einzuziehen. Montag, den 23. d. M., morgens, persönlich meinen Aus­tritt anmeldete mit der Begründung, daß mir diese Organi­sation nicht ganz frei von Bestrebungen der äußerst en Rechten zu sein schiene." Damit werden unsere Angaben auch von anderer Seite be. stätigt.

Besatzungsschikanen am Rhein  .

Aus seinen Ausführungen geht übrigens hervor, daß die Annahme der Bedingungen durch den nächsten Parteitag der 1. S. P. feineswegs mit der Aufnahme in der kom­munistischen, Internationale gleichbedeutend wäre. Vielmehr würde sodann von der Mosfauer Internationale erneut geprüft werden, ob die Unabhängigen ,, n unmehr reif Die seit geraumer Zeit geplante Neuordnung des ge­und würdig genug" für eine solche Zulassung wären. famten Polizeiwesens ist nunmehr in Angriff genommen, Die von uns gestern aufgeworfene Frage, ob es denn und zwar im Sinne vereinheitlichter Ausübung der zweierlei Bedingungen gebe, milde und versöhnolizeigewalt durch die Behörden unter Beseitigung der liche für die Franzosen  , und scharfe und demütigende für die angenblidlich herrschenden Zersplitterung, unter Verschmelzung der Deutschen  , wird bereits durch den Artifel Crispiens wenig. Cronungspolizei, der Sicherheitspolizei und der Gendarmerie und Kommission in Koblenz   hat die Abhaltung bon politischen Ludwigshafen  , 27. Auguft.( TU.) Die Hohe Interalliierte stens zum Teil beantwortet: Danach seien die Bedingungen schließlich unter einer gewissen Berselbständigung der Versammlungen im Bezirk Ludwigshafen  ,, obendrein plöblich in legter Stunde zu unser Provinzialinstanzen. Der Plan für die Neueinrichtung, 20. August auf die Dauer von 2 Monaten verboten. Anlaß aller Ueberraschung bis aufs äußerste verschärft" worden. welche zugleich die Forderungen der einschlägigen Ententenote be- zu diesem Verbot gab das Auftreten der Kommunistin Frau Stern ( Asio offenbar nach der Abreise der beiden fanzösischen De rücffidhtigt, wird unter weitgehender Heranziehung von Fach- aus Mannheim  , die in einer Versammlung der Unabhängigen am legierten.) männern, insbesondere der Bertreter aller beteiligten Beamten- 16. August angeblich die Besatzungsbehörden scharf angegriffen organisationen bearbeitet. Seine Fertigstellung und Durchführung haben soll. ift binnen kurzem zu erwarten.

Sehr zweideutig und sogar schmöde scheint, nach der Dar­stellung Crispiens, die Haltung Däumigs und Stöckers in Moskau   gewesen zu sein. Zuerst sollen sie sich, in völligem Einvernehmen mit Dittmann und Crispien, entschieden gegen jede schwarze Liste" ausgesprochen haben, und Stöcker habe sich sogar spontan bereit erflärt, für Silferding eine Lanze einzulegen". Sodann aber, erzählt Griſpien, rückten sie offen von Dittmann und mir ab" und stimmten einer dra­

fonischen schwarzen Liste" zu.

Es wurden im Laufe der Verhandlungen nicht wenig Ge­nossen unserer Partei genannt, für die kein Raum in der Kom­munistischen Internationale sei. Wer z. B. den Terror grund­fäßlich ablehnt, wer die Preßfreiheit respektieren will, be geht grundsäßliche Verstöße gegen die Leitsäbe der Kommunistischen Internationale und muß rausgefchmissen werden. Die Genossen Ledebour  (!), Dißmann, Hente(!), Breitscheid  , Cohn, die Redaktionen der Freiheit und der Leipziger Volkszeitung" wurden scharf angegriffen, aus unserer Reichstagsfraktion müssen 60 Genossen rausgefchmiffen werden, kurz, es wurde erklärt, daß unsere Partei mit allen diesen Genossen radikal brechen muß und daß die Kommunistische Internationale   nur diejenigen in ihrer Mitte dulden werde, die sich ihr theoretisch und praktisch restlos unterordnen. Meinungsverschiedenheiten seien in revolutionären Zeiten nicht nur nicht notwendig, sie wären ge­radezu ein Verbrechen."

amt

Duisburg  , 27. Auguft.( TU.) Ueber die Stadt Homburg  am Rhein   ist von den Belgiern der Belagerungszustand berhängt worden. Die Ursache dieser Maßnahme liegt in einer Versammlung, die die Unabhängigen abhielten und in der es zu einer für die Bejagungstruppen ungünstigen Aussprache kam. Die Volks" abstimmung in Eupen- Malmedy  .

Der Zwischenfall von Fürstenwalde. Zu der Zerstörung des Kriegsmaterials in der Fabrik der Firma Bintsch A.-G. in Fürstenwalde wird uns mitgeteilt, daß die 3er störung des betreffenden Kriegsmaterials bon bom start mit fommunistischen Elementen durchsetzten Betriebsrat mit 8 gegen 4 Stimmen beschlossen wurde. In der Versammlung, der dieser Beschluß vorgelegt wurde. Brüssel, 27. Auguft. Der Rat des Völkerbundes hält sprach ein Vertreter der H.D.- Vereine dagegen, brang aber mit am 15. September in Paris   eine Sibung ab, um über Gupen seinen Vernunftgründen nicht durch. An der Abstimmung und Malmedy   zu beraten. In dieser Sizung soll das Er­beteiligten sich von den zirka 2500 Arbeitern nur ungefähr 900. gebnis der sogenannten Voltsabstimmung entschieden werden. Be­Aber auch bei einer besseren Beteiligung und bei einem anderen richterstatter über diese Frage ist der brasilianische Bot. Ausfall der Abstimmung hätte sich die Zerstörung kaum hintan- fchafter in Paris  . baiten lassen, da die Kommunisten auf Zerstörung des Materials drangen, wie auch immer die Abstimmung ausfallen möge. Um um Beschränkung des polnischen Vormarsches? einen letten Versuch zu machen, den Verwüstungsakt zu verhindern, London  , 27. Auguft. Ein Telegramm ans Washington  wurde die Polizei um Hilfe gebeten. Da diese sich zu schwach fühlte, verwies fie die Betriebsleitung an das Garnisontommando. meldet, daß die Vereinigten Staaten   halbamtlich von der Das Garnisontommando erklärte sich nicht für zuständig bolnischen Regierung die Versicherung erhalten haben, daß und verwies auf den Oberpräsidenten. Inzwischen war das Werk die polnischen Truppen die in Versailles   festgesette Grenze nicht der Zerstörer schon im Gange und mußte beendet sein, ehe ein Einschreiten möglich war. Bemerkenswert ist, daß die kom= Warschau  , 27. August.( TU.) Amtlicher Heeresbericht vom Nordfront: Auf dem Abschnitt der 1. und munisten bei ihrem Werk die Hilfe der nationalen Ar- 26. Auguſt. beiterschaft anriefen. So marschieren Nationalismus 5. Armee feine Veränderung. Bei der Säuberungsaktion westlich und Bolschewismus Hand in hand.... der Linie Mlawa- Ciechanow wurden 3000 versprengte Bolsche­Alle Bemühungen Crispiens und Dittmanns, die Un­wisten eingebracht. Mittlere Front: In der Gegend von möglichkeit dieser Forderungen darzulegen, Beman befanden sich noch einige tausend Bolschewisten aller Waffen­,, mußten um so fruchtloser sein, als die Genossen Däumig und Der Schaden, der durch die Vernichtung von zur Abliefes gattungen, die dairch unseren Vormarsch gezwungen wurden, die Stöden fich ebenfalls gegen uns wandten. Däumig erklärte rung an die Entente bestimmten Heeresgutes seitens der Arbeiter deutsche   Grenze zu überschreiten Auf einem Ab­ausdrücklich, daß er die Bedingungen der Kommu- der Firma Julius Pintsch   in Fürstenwalde angerichtet worden ist, schnitt wurde unsere Abteilung von russischen Batterien beschossen, nistischen Internationale afzeptiere und zu ihrer ist nicht so erheblich, ale im ersten Augenblid angenommen wurde. die schon auf deutschem Territorium standen. Auf der Chauſſee  Durchführung bereit sei. Er wäre nach reiflichem Durchdenken zu Zerstört worden sind nur 28 Bombenabwurfapparate, während Kolno- Myszyniec stieß unser 57. Infanterieregiment auf eine der lleberzeugung gekommen, daß die Reinigung unserer Flugzeuge nicht beschädigt wurden. Der Schaden beziffert sich starke Abteilung des Feindes und erbeutete nach barten Kämpfen Partei erfolgen müsse. Er sei in seiner Auffassung be- aber immerhin auf mehrere Hunderttausend Mart. 6 Geschüße, 10 Maschinengewehre, 1 Fahne und die Kanzlei der stärkt worden, daß der Anschluß unserer Partei an die Kommu- In den Pintsch- Werken ist heute alles ruhig, sämtliche Arbeiter sind 10. Sowjettavalleriedivision. Bei einem Ueberfall auf Kobryn  nistische Internationale zu erfolgen habe. Stöder schloß sich zur Arbeit erschienen. Die Firma Pintsch hat den Vorfall dem überraschten Abteilungen der 3. Legionärdivision den sich dort sam­Däumig rüdhaltlos an. Er begrüßte die Beschlüsse und Reichsverwertungsamt gemeldet, dem das zerstörte Ma- meinden Feind und machten dabei 1100 Gefangene, darunter den fügte hinzu, daß in der Partei fein Plaz für solche Gle= terial unterstand. Gegenwärtig befaßt sich auch das Reich 3 Stab der 57. Sowjetdivision. Außerdem fielen 5 Geschüße und mente sei, die theoretisch und tattisch ein andere Meinung schaamt mit der Angelegenheit. 12 Maschinengewehre in ihre Hand. Am 25. d. M. nahmen unsere

Das Buch der 236. J.-D.)

Von Alfred Hein  .

Die B. S.- Korrespondeng meldet:

stürzten sich im Chaos der Schlacht. Kompagnien, die schon gar nicht mehr existierten, wurden zum Sturm befohlen. Artillerie soll den Sturm unterstüben, besitzt aber nach tagelangem Kampf feine Munition mehr und kaum ein Geschüß. Was kann da noch anders heißen, als der feindlichen Uebermacht weichen? Troßdem arbeiteten sich die wenigen überlebenden Truppen mit großem Der Krieg, wie er ist, der graufige Krieg im Westen wird in Schneid durch den 500 Meter tiefen Sperrfeuerriegel vor, bis auf diesem Buche geschildert. Nichts nüchtern Berichtendes; Erlebtes 200 Meter an die feindliche Stellung heran. Dort empfing fie erzählt von( undichterischen) Feldfoldaten. Aber beileibe teine ein rasendes Maschinengewehrfeuer, das in seiner flankierenden Kriegszeitungs- Austese. Gine Kriegsgeschichte, vom einzelnen Wirkung vernichtend war. Unserer Artillerie, die zudem selbst Mann geschrieben! Wenn jede Division aus dem wahrheits- start unter Feuer lag, war es unmöglich, diese Nester niederzu­getreuen Munde ihrer Mitkämpfer uns ihren Bericht über die halten. Unsere Verluste waren entsetzlich. Führer und Unter­schweren, schrecklichen Erlebnisse in dieser zwanglosen und doch stil- führer fielen bis zu 70 Prozent aus. Die Truppenverbände waren boll geeinigten Weise nachträglich lieferte, so brauchten wir nicht das vollständig vermischt. durch den Feind verhinderte Generalstabswerk. Und wir brauchten auch keinen Generalstab mehr; denn die grausige Wahrheit aus Millionen Mündern verkündet zu hören, würde jeden zurüd­schreden, jemals noch den Krieg herbeizuwünschen. Das aber ist das Wesentliche des Buches: dem Kriege entboren, tein pazifisti­sches Propagandawort enthaltend, in seiner Wirkung aber gegen triegerische Stimmungen auslösend.

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Das ist eine andere Sprache als die der Generalstabsberichte. Jetzt endlich lasse man uns die Wahrheit! Die Vormarschtage vom März 1918 erlebte auch die 236. J.-D. mit. rausch aus für die, die ihn durch ihr todesmutiges Vorstürmen Wesentlich anders sieht auch dieser letzte deutsche Sieges. hervorriefen. Ganze Kompagnien mußten erst geopfert werden. che über sie hinweg die folgenden zum großen Siege schritten. Und dann lag man wieder in Gewehrschußweite vor ypern  , vielleicht schon vom Einzug in die wie keine zweite kampfum brandete Stadt träumend." Das vordere Kampfgelände bot tags über den Eindruck vollständiger Dede und Verlassenheit, die höch­stens einmal durch einen Geschoßeinschlag unterbrochen wurde. Kein Läufer, fein Boften war zu jeben, es war, als ob sich hier überhaupt kein Kampfplatz befände."

Viel bewundert wurden nach jedem Sturm die im Gegenjak zu den deutschen   tadellos erbauten englischen Gräben.

überschreiten werden.

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Schiller- Theater: Nathan der Weise  " von Lessing  . In dieser Zeit, da nach Jahrzehnten eines anscheinend unaufhaltsamen, wenn auch auf den einzelnen Gebieten verschieden raschen tulturellen Auf­stiegs das freudige Vertrauen zur menschlichen Vernunft durch die furchtbare Katastrophe des Weltkrieges und das Fortvuchern seines böjen Grbes in unglaublich eigensüchtiger Verblendung und sinn­loser Gehässigkeit so schmerzlich tief erschüttert ist, atmet man die reine Höhenluft von Lessings Nathan mit doppelter Grquidung. Die Mahnung zur Besinnung auf das Menschliche und auf die Pflicht zu unbestochenem und gerechtem Denten, wie sie aus dieser Dichtung uns entgegenklingt, war nie so dringend.

Die edle Gabe, die gewisse Grundanschauungen und Stim­mungen des Aufklärungszeitalters in klaſſiſcher Vollendung wider­spiegelt, wurde vom Schiller- Theater in würdig ausgeglichener Form geboben. Der Nathan von Direktor Bategg hat in den langen Jahren, in denen er die Rolle nicht mehr gespielt, an far­biger Individualisierung nichts eingebüßt. Er wirkt durchaus als Aber es ist kein Naturalismus, der an dem Aeußeren haften bliebe. Jude; die Röllchen des Bartes, der Schnitt der Züge, die korpu=" lente Breite der Gestalt läßt das in feinem Augenblick vergessen. Die rastlos fombinierende Intelligenz, die tiefe Güte der Gmp­findung verwebt sich auf das innigste mit diesem unscheinbaren Verklärung über die Gestalt. Ganz ohne Stilisierung ins feierlich Hintergrund, gießt bei aller Einfachheit doch einen Schimmer der Getragene geht Wärme von ihm aus. Die Leistung gipfelte in der trefflich aufgebauten Erzählung der drei Ringe. Sehr gut Brauns heißblütig jugendlicher Tempelherr, Paeschkes groß­waren auch Menzels einfältig schlichter Klosterbruder, Alfred zügiger Saladin und Fräulein Mörides sympathisch schwärme­rische Recha. dt.

Da es dem Herausgeber möglich war, die umfangreichen Kriegsakten und die Gefechtskarten der Division vergleichend mit den Einzelberichten durchzuarbeiten, gelang es, das Wert mit den Generalstabsberichten übereinstimmend zu gestalten. Kein wesent­Tiches Ereignis ist unberücksichtigt geblieben; in ungeschminkter Wirklichkeit werden Großkampftage wie Etappenleben geschildert. Im Januar 1917 wurden die drei Regimenter der Division 457, 458, 459 aus Frontsoldaten, wiedergenesenen Verwundeten und Erjazbataillon- Rekruten gebildet, bis Ostern 19917 noch im Sennelager   gedrillt, um dann am 2. Osterfeiertag ins Feld zu Nach einer fröhlich verlebten Sommerfrische" in den Ruhe­Professor Einstein will Deutschland   verlassen! Die Einstein­rüden. Cambrai   war das Ziel der starken Division, die mit 390 orten Flanderns   wird die Division verladen und zunächst in die hehe hat einen bemerkenswerten Erfolg erzielt: um sich den Ver­Offizieren und 11 971 Mann gen Westen zog, um im November Gegend von Mek gebracht. Es war der September 1918, da die dächtigungen und Anwürfen illohaler Angreifer nicht länger aus­1918 nach blutiger Abwehrschlacht gegen die Amerikaner bei Cunel Amerikaner in die Kämpfe um Verdun   eingriffen. Die Division zusehen, will Professor Einstein Berlin und Deutschland   verlassen. elma nur noch 1200 Mann start, also dezimiert, heimzukehren. wird bald vorgezogen und steht plötzlich mitten drin in der furcht- Bisher hat er alle ehrenden Berufungen ins Ausland abgelehnt, Das Regiment war nur noch tompagniestart", so hieß es kurz, baren Amerikanerschlacht bei Cunel. Der Erfolg dieser großen aber gegen die Argumente der Gesse glaubt er sich wehrlos. Wir aber furchtbar in einem Bericht des Leutnants Hoffmann. Abwehrschlacht furz vor Kriegsende war dieser: In drei Wochen sind freilich der Ansicht, daß ein Mann von dieser Bedeutung sich Am 20. April 1917 erwarb sich das Regiment 457. die ersten war der Feind kaum vorwärtsgekommen, teilweise sogar zurüd- um bie Knüppelgarde ter Radaubersammlungen nicht fümmern Lorbeeren" bei Cambrai  . Darauf kamen blutige Stellungsfämpfe geworfen worden, trotz immer neuer Anstürme von Menschen- und sollte. Der Kampf um die Relativitätstheorien muß von der im Artois; bei dieser Gelegenheit singt Hauptmann Voigt ein Eisenmassen. Was aber die Abwehrkämpfe an Menschenleben ge- Wissenschaft ausgefochten werden, mit wissenschaftlichen Methoden. Loblied den braven, meist völlig mißachteten Trägertrupps, die kostet haben, möge die Verlustliste der drei Regimenter befveisen: Auf der Naturforscherversammlung in Nauheim   wird ja eine Dis während der Nacht durch das zertrichterte, immerfort beschoffene fussion über diese die gesamte wissenschaftliche Welt aufs leb­Gelände, schwere Drahtrollen, Stollenrahmen, Munition nach hafteste erregende Frage stattfinden. Unseres Erachtens heißt es, borne schleppten. An anderer Stelle werden die besonders ge= infompetenten Leuten viel zu viel Ehre antun, ja sie gerade in fahrvollen Dienste der Meldeläufer und Essenholer hervorgehoben. ihrem Vorhaben ermuntern, wenn Professor Einstein ihnen die Träumereien an französischen Kaminen bringen die folgenden fleinste Konzession machte! Ruhewochen. Dann aber gings zur Abwehrschlacht nach Flandern  ! Böse Tage begannen. Bataillonskommandeur Albers schildert da die Dinge, wie sie wohl waren. Befehle und Gegenbefehle über­

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Regiment 457: 38 458: 44 459: 36

Vor der Schlacht Offiziere   Mann 1150 1236 941

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Nach der Schlacht Offiziere Mann 15

13 10

438 414 254

Angesichts dieses Blutnergießens mußte ja endlich das deutsche Bolt erschauern und das Ende heiß herbeiwünschen. Und so tam es zu den letzten Kämpfen der Division am Waffenstillstandstag. Dieses erste Westfämpferbuch gibt ein anderes Bild, vom *) Das Buch der 236. J.-D. Mit Unterstüßung ehemaliger Kriege, als die Aufsätze unserer Kriegsberichterstatter, die sich Kameraden herausgegeben von Walter Hammer  . 287 Seiten, meist die Sache vom Etappenort aus ansahen und überdies durch 23 Rarten, 124 Bilder. Verlag der Bädeckerschen Buchhandlung, die Zensur gebunden waren. Dieses Buch kann nur nach den Elberfeld  . 10 Mart. Krieg gegen den Krieg" begeistern.

Heinrich Wolgaft, der bekannte Vorfämpfer für gute Jugend­literatur, ist in Hamburg   im 60. Lebensjahre gestorben. Im Jahre 1896 gab er ben Alarmruf durch sein dann vielverbreiteres Buch Das Elend unserer Jugendliteratur". In der Lehrer- und Arbeiterschaft bildeten sich daraufyin die Ausschüsse, die segens­reich eingegriffen haben. Wolgast   hat auch nach der positiven Seite lebhaft mitgewirkt: Das reizende Bühlein der schönen alten Kinderreime, eine Fabelsammlung und bie Quellenbücher berbanten wir ihm.