Gewerkschaftsbewegung
Konflikt zwischen Beamten und Regierung.
Streit in den Mostrichmühlen.
fanntlich fonnte eine Ginigung über die Forderungen der Arbeiter den Streit getreten. Die Arbeitgeber haben es scheinbar auf den nicht erzielt werden. Den vom Schlichtungsausschuß Groß- Berlin Machtkampf ankommen lassen wollen, denn laum war der Streit gefällten Schiedsspruch haben die Unternehmer abgelehnt und auch proklamiert, so hat sich eine der bedeutendsten Firmen sofort schrifts der Demobilmachungskommissar fat ben Antrag, den Schiedsspruch lich bereit erklärt, den Tarif mit allen Nachzahlungen ab 1. Mai für verbindlich zu erklären, abgewiesen. In seiner Begründung anzuerkennen. Der Scharfmacher der Branche, Herr Simon der Ablehnung erklärte der Demobilmachungskommissar, daß zwar noller, fonnte freilich dem Ausbruch des Kampfes ruhig zuDas Reichsministerium des Innern hatte die Vertreter der die getroffene Lohnregelung im allgemeinen der Billigkeit fehen, hatte er es doch verstanden, sein ganzes Personal geschloffen Beamtenorganisationen zum Freitag zu einer Besprechung über entsprechen dürfte, baß er aber eine zwangsweise Festsetzung zum Austritt aus dem Verbande zu zwingen, um sie individuell", den Entwurf eines Gesetzes über Beamtenvertretungen geladen. der Löohne nur dann rechtfertigen fönne, wenn ein solches staat- d. h. noch unter dem November Tarif zu bezahlen. Zu dieser Besprechung fanden die Bertreter der gewerkschaftlichen liches Eingreifen zur Aufrechterhaltung des WirtGroßorganisationen der Deutsche Beamtenbund, der Allgemeine ichaftslebens unerläßlich erscheint. Diese Voraussetzung Deutsche Gewerkschaftsbund und der Deutsche Gewerkschaftsbundtreffe nicht zu. auch Vertreter von Beamtenvereinen, die sie nicht als Wortführer mals mit den Unternehmern ins Einvernehmen gejezt. Diese er 12. August im Streif. Nach dieser Ablehnung hat sich die Organisationsleitung noch eil, Memeler Str. 5, beschäftigten Müller befinden sich seit dem Die bei den Mostrichmühlen Kühne, Brunnenstr. 111 und der Beamtenschaft anzuerkennen gewillt sind, weil sie den auf eine flärten jedoch, daß sie für eine Einigung kein Mandat besißen und trägt zurzeit 4,20 m., wohingegen der niedrigste Lohn der Der Stundenlohn der gelernten Müller beBekämpfung der gewerkschaftlichen Entwicklung der. Beamtenorgani baß sie erst ihre Mandatgeber befragen müssen. Vor Dienstag fönne ungelernten Arbeiter 4,30 M. und derjenige der ungelernten Arfationen gerichteten Bestrebungen Vorschub leisten. eine Antwort nicht gegeben werten. Der Situation entsprechend beiter auf dem Eisigboden 4,75 M. beträgt. Andere gelernte ArIn flarer Erfenntnis der außerordentlichen Gefahren, die der empfahl Hodapp, vorläufig feine endgültige Stellung zu diefer beiter im Betriebe erhalten 5,80 M. im Stundenlohn. Die Forde Beamtenschaft aus einer Fortentwicklung solcher Störungen drohen, Frage zu nehmen. Nach kurzer Diskussion wurde einstimmig eine rung der Müller gebt neben einer angemessenen Erhöhung des lehnten es. Die Vertreter der drei genannten gewerkschaftlichen Resolution angenommen, die die Organisationsleitung verpflichtet, Lohnes auf abschaffung der neunten Arbeitsstunde Organisationen ab, in Gegenwart jener Gegner ihrer gewerkschaft nach den Verhandlungen mit den Unternehmern unverzüglich eine täglich, die nicht bezahlt und auch nicht in Form von einer Baufe lichen Politik zu verhandeln. Da der Verhandlungsleiter, Staats- neue Versammlung einzuberufen, die über die weiteren Maß- ausgeglichen wird. Leider ist zu verzeichnen, daß, Lohnfuhrwerke sekretär Lewald, jede Berücksichtigung dieser Erklärung unternahmen entscheiden soll. Streifarbeit leisten und die Senfförner und Gefäße von der Fabrik schärfster Betonung des Herrenstandpunkts schroff ablehnte, verAur Bahn resp. anderen Mühlen fahren und den fertigen Mostrich Tießen die Vertreter der Gewerkschaffen den VerStreit im Stettiner. Transportgewerbe. für die bestreiften Firmen von dort wieder abholen. Das muß handlungsraum, nachdem sie noch durch eine kurze Erklärung Wegen Lohnstreitigkeiten sind Freitag früh in Stettin die unter allen Umständen unterbleiben, und fordern wir hierdurch lich gewesen wäre, weil das Reichsministerium des Innern das kommen mehrere Tausend Arbeiter in Frage, die in der Spedition, nicht mehr zu leisten. festgestellt hatten, daß auch ein materielles Verhandeln nicht mög- Arbeiter des Transportgewerbes in den Ausstand getreten. Es die in Betracht kommenden Stutscher auf, derartige Streifarbeit Material zur Verfandlung einem Teil der Großorganisationen im Warengroßhandel, auf den Kohlenplägen und im Rollgewerbe erst so spät. mitgeteilt hatte, daß eine Verständigung der Gewerk- beschäftigt sind. Der Grund des Streits ist Verweigerung einer schaften untereinander unmöglich gewesen war. vom Schlichtungsausschuß den Arbeitern zugebilligten wöchentlichen Lohnzulage von 10 bzw. 6 M. feitens der Arbeitgeber.
Für den Konflikt, der aus diesem brüsten Vorgehen entstanden ist, muß dem Ministerium die alleinige Verantwortung zugeschoben werden. Die gewerkschaftlichen Großorganisationen jind jedenfalls nicht gewillt, sich durch eine solche reattionäre Politik in dieser wichtigen Frage ausschalten zu lassen.
Internationaler Metallarbeiterkongreß.
Fünfter Tag.
Kopenhagen , 24. Auguft.( Eig. Bericht.) Der Belgier Solau fibt der heutigen Tagung vor. Es wird bie gestern unterbrochene Behandlung der internationalen Beziehungen Verlegung des Gefretariats in ein neu trales Land wieder aufgenommen. Der Zentralausschuß macht in dieser Sache folgende Vorschläge:
1. Der Gib des Bundes wird nach der Schweiz verlegt. Der schweizerische Metall- und Uhrenarbeiterverband wird gebeten, das Sekretariat zu übernehmen und umgehend die hierzu nötigen Vorbereitungen zu treffen.
2. Die Verwaltung des Bundes liegt einem vom Kongreß zu wählenden Vorstand ob, der aus dem Bundessekretär und drei Smithliebern besteht. Diese werden unter Berüdsichtigung der Gret Kongressprachen und ihrer Vertretungen gewählt.
3. Der Zentralausschuß bleibt in seiner bisherigen 31sammensetzung und mit seinen bisherigen Zuständigkeiten bestehen.
4. Ebenso werden die Kongreffe als oberste Beschlußkörper mit ihren bisherigen Befugnissen Leibehalten:
Die Vorschläge werden von Schlide begründet, indem er darauf hinweist, daß das Mißtrauen, welches bei ausländischen Kollegen jest gegen das Sekretariat besteht, nach der Meinung des 893entralausschusses durch Verlegung in ein neutrales Land beseitigt werden könne. Als solches sei die Schweiz in Aussicht ge= nommen, weil dort für eine solche Organisation historischer Boden sei und eine Reihe anderer Umstände, die ein ersprießliches Arbeiten wahrscheinlich erscheinen lassen.
Nach sehr lebhafter Diskussion, in der u. a. Merrheim in scharfer Weise gegen einen Verfuch Dißmanns, durch Berufung auf das Statut den Kongreß auseinanderzusprengen, polemisierte, marden Merrheim für das französische. Hansen für das standinavische, Dißmann für das deutsche Sprachgebiet in den Vorstand gewählt. Den Engländern wird ein Siß offen gehalten.
Auf Antrag Merrheims wurde eine Entschließung zugunsten der allgemeinen gesetzlichen Durchführung der Washing= toner Beschlüsse( Achtfundentag) angenommen.
Damit war der Kongreß am Schluß seiner Arbeiten angelangt. Der Vorsitzende Solau( Belgier) hielt die Schlußrede, die in Soffnung auf Weitergedeihen der mun glücklich wiederbelebten Internationale ausflang.
Merrheim danfte noch in sehr herzlicher Weise dem bisherigen Sefretär Schlice für seine jahrzehntelange Tätigkeit im Interesse der Internationale.
Unter den Klängen der Internationale ging der Kongreß auseinander.
Zur Lohnbewegung der Brauereiarbeiter. In einer am Freitagabend tagenden Vertrauensmännerbersammlung der Brauerei- und Mühlenarbeiter erstattete od app Bericht über die Verhandlungen mit den Unternehmern. Be
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Die TU. meldet: Eine Bellveriummlung der Betriebsräte der Stuttgarter Großbetriebe hat mit großer Mehrheit den verschärften Generaliteit, in welchen auch Gas-, Wasser- und Glettrizitätswerte sowie sonstige Tebenswichtige Betriebe einbezogen werden, beschlossen und einen Aktionsausschuß eingesetzt, der die näheren Bestimmungen über Umfang und Dauer des Generalstreits Eisenbahn lehnen die Teilnahme am Streit a b. fejtsetzen soll. Die Beamten der Verkehrsanstalten, von Post und
Wolff meldet: Durch den Streit im Leipziger Transportgewerbe wird die bevorstehende Messe schwer geschädigt, da zahlreiche Meßgüter noch auf der Eisenbahn lagern und nicht abgefahren werden fönnen. Trupps Streifender durchzogen vormittags die Stadt und Aniammlungen Streifender, vor allem am Hauptbahnhof und an fuchten jeden Transport von Meßgütern lahmzulegen. Es sind große den Güterbahnhöfen, zu bemerken, wo alle Transporte kontrolliert
werden.
Man schließe doch Frieden mit den Arbeitern, dann wird man nicht zu flagen brauchen.
Angestelltenstreik im Zelluloid- Großhandel. Wegen Verweigerung der durch Schiedsspruch festgesetzten Gehalte zulagen find am Freitag die Angestellten obiger Branche in
Jn Kürze erscheint
Das neue
ROGRAMM
der S.P.D.
aufzubauen, ist die
dringlichste Pflicht aller Parteigenossen.
Darum muß sich jeder mit den auf Anordnung des Parteivorstandes herausgegebenen 28 Gutachten zur
Revision des Erfurter Programms
Berband der Brauerei und Mühlenarbeiter. Verband der Buchbinder.
Der Schiedsspruch für die Großbuchbindereien vom 15. Juli als Nachtrag des Reichstarifs, welcher höhere Lohnsäze vorsieht, ist am 19. august als verbindlich erklärt worden. Trozdem lehnen die Unternehmer die Bezahlung ab und behaupten, daß der Reichsarbeitsminister fein Recht hätte, in die privaten Verhältnisse der Unternehmer einzugreifen. Was gedenkt der Reichsarbeitsminister zu tun, um seine Verfügung zur Durchführung zu bringen? Kollegen, übt Solidarität. nehmt feine Arbeit in den Großbuchbindereien an! Die Branchenleitung. Deutscher
Transportarbeiterverband. Technisches Bühnenpersonal, Sonntag, den 29. August, vormittags 9 Uhr, Bewertschaftshaus, Engelufer 14/15, Saal 1, Branchenversammlung. Verbandsbuch legitimiert.
Sport.
fachen Bruch des rechten Oberschenkels und eine Splitterung des Knies zu. Rittmeister Weinschenck, der in Brag stürzte, zog fich einen drei Der Arbeiter Segelklub Fraternitas" feiert am Sonntag, den Bendenschloß. An der Feier werden die verschiedensten Arbeiter- Waffer 29. d. M., nachm. 1 Uhr, die Einweihung seines neuen Bootshauses auf dem Klubgrundstüd in seö penid, Marienstraße, unweit der Kolonie sportvereine teilnehmen. Es sind unter anderem auch Wafferspiele in und vor dem geräumigen Bootshafen geplant. Freunde des Arbeiter- Waffersports find will! ommen.
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Arbeiter Radfahrerbund" Solidarität“. Ortsgruppe Berlin , II. Abteilung. Sonntag früh 5 Uhr und 12 Uhr, Bade- und Abkochtour nach dem Steinigsee. Dienstag, abends 6 Uhr, Werbefahrt. Demon stration gegen die neuen Fahrverbote. Sämtliche Starts Fontane promenade 18.
In der Amol- Angelegenheit, die der Obersten Rennbehörde zur Entscheidung vorlag, ist der Hechtsbeistand des Rennstallbesizers Bittig von der Obersten Rennbehörde dahin verständigt, worden, daß die äußere Anwendung von Amol als ein Mittel, das die Leistungsfähigkeit des Pferdes erhöhe und demnach verboten sei, nicht betrachtet würde.
Die alte Arpile, 1907 in Frankreich gezogen, die viele Siege auf ihr Konto brachte und ein unverwüstliches Pferd war, brach bei einem Sturz in Horst Emscher ein Bein. Die Stute mußte erschossen werden.
Gerichtszeitung.
Ein ,, vorbildlicher" Amtsvorsteher.
Aus Waldenburg wird uns berichtet: Der Güterdirettor und Amtsvorsteher Faber aus Neuhof im Kreise Striegau in Schlesien
hatte sich vor der Straffammer in Schweidnitz zu verantivorten. Ihan wurde zum Vorivurf gemacht, daß er ganz erheb und berfüttert, teils gegen Koblen umgetauscht und so der allge liche Mengen von Brotgetreide, etwa 200 Zentner, teils verschrotet beschlagnahmter Kartoffeln und den Verbleib von fünf fetten meinen Ernährung entzogen hatte. Ueber eine Anzahl Zentner Schweinen tonnte der Herr vor Gericht eine nur wenig befriedigende Auskunft erteilen. Faber wurde zu 25 747 M. Geldstrafe verurteilt.
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