Einzelbild herunterladen
 

Hermes in London .

Ginem längeren Bericht über die Londoner Verhandlungen des Reichsernährungsministers wegen der Ernährungshilfe für die Bergarbeiter ist zu entnehmen:

Reichsjugendtag der deutschen Arbeiterjugend.

Der Auftakt.

um ihrer selbst willen

Minister Mac Curdy würdigte vollkommen die von Hermes dargelegten Schwierigkeiten, die sich für die Aufstellung des Er­Weimar, 28. August.( Eigener Drahtbericht des Borwärts".)| auf die Jugend, daß sie besser macht, was schlecht ist, prüft, ber­nährungsprogramms aus der noch nicht erfolgten Regelung der Lange hat die Arbeiterjugend warten müssen, ehe sie ihren ersten wirft und neu aufbaut. Im alten Deutschland wäre eine solche Vorschußfrage ergeben, und erklärte sich bereit, auf die be- Reichsjugendtag abhalten fonnte. Vor dem Kriege Iteß eine Veranstaltung nicht möglich gewesen. Der Jugendparagraph des schleunigte Regelung hinzuwirken. Hermes betonte, daß Deutsch - stürmische Polizeiwillfür eine Veranstaltung dieser Art nicht zu, Reichsvereinsgesezes wurde mit voller Schärfe einseitig gegen uns land neben der Einfuhr von Nahrungsmitteln auch auf diejenige rücksichtslos wäre sie verboten worden. Die deutsche Arbeiter- angewandt. Die Jugend soll keine Politik treiben im Sinne der von Rohstoffen für die Landwirtschaft Gewicht legen müsse, um jugend hat sich ihr Recht, zu atmen, ihr eigenes Leben zu gestalten, Alten. Sie ist nicht um der Alten, sondern die heimische Erzeugung zu fördern. Dies wurde vom englischen schwer erkämpfen müssen, und so begreift man die Spannung, mit Ernährungsminister durchaus anerkannt. der sie dem Reichsjugendtag, dem ersten seit dem 16jährigen Be­Die englisch - deutsche Ernährungskonferenz war beiderseits vom stehen der Bewegung, entgegensah. Es sollten Tage des Erlebens, da. Sie soll ihr eigenes Leben gestalten, ihre Jugend nüßen. Willen zu positiver Zusammenarbeit getragen und der Freude, aber auch der Erhebung und des Schaffens werden. Es wäre eine Versündigung an der Jugend von 14 bis 18 verdient als erster Versuch eines persönlichen Gedankenaustauschs Die Arbeiterjugend aus allen Gauen Deutschlands wollte hier Jahren, wollten wir sie mißbrauchen für Parteizwecke. Frei Beachtung, zumal die anderen nächstbeteiligten Mächte Kenntnis Seerschau halten, ihre Stimme erheben, ihre fulturellen und wirt- gewählte Belehrung, Jugendfreude und Lust, frisch- fröhliches Wan­von den Verhandlungen genommen haben. Die auf der Konfe- schaftlichen Forderungen aufstellen und zugleich den ernsten Willen dern auch in geistig- weltanschaulicher Beziehung, Suchen nach einem renz behandelten Fragen werden voraussichtlich Gegenstand weiterer befunden, in rastloser Arbeit an sich selbst die eigene Persönlichkeit politischen Ziel, damit sollen die Jugendjahre ausgefüllt sein. Beratungen sein, an denen hoffentlich die bisher nur informa= zu formen, um in vorderster Reihe am Aufwärtsstreben der Ar­Wir versammeln uns auch hier in Weimar nicht, um Po­tarisch vertretenen Staaten tätigen Anteil nehmen werden. beiter! lasse teilzunehmen. Titik zutreiben, sondern um uns gegenseitig ins Auge zu blicken und darin die gleichen seelischen Triebfräfte zu suchen, die uns alle beseelt, um uns mitasder zu messen im deutschen Wett­kampf für das Gute, Wahre und Schöne und Begeisterung soll die Sände ineinander legen zu einem neuen Rüttli- Schwur: Wir wollen sein ein einig Volf von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Weimar , wo dieses Wort entstand, ist unser Rüttli. Deutschland war zur Zeit unserer Großen in einer ähnlichen Lage wie heute, ein Spielball fremder Willkür. Dennoch, oder vielleicht deswegen, erwuchs ihm die Kraft, nach innen zu schauen und ein gewaltiges Reich des Geistes

Der Bürgermeister von Cork .

#Abgeordneter Genosse O'Grady schreibt Lloyd George , es gäbe keine Verständigung zwischen Großbritannien und Jeland, wenn der hungerstreifende Bürgermeister sterben müßte. Havas meldet: In Belfast wurden zahlreiche Häuser in Brand gesteckt und geplündert. Eine Zivilperson wurde getötet, mehrere verletzt. In Dundalt wurden zwei Warenhäuser in Brand gesteckt; bei dem Feuer sollen drei Angestellte verbrannt sein. Vor dem Gefängnis von Brixton( in dem der Bürgermeister Hungert) versehen über 1000 Polizeibeamte, darunter 300 31 Pferde, den Sicherheitsdienst, um weitere Zusammenrottungen der Menge zu verhindern. Ein Soldat eines englischen Regiments wurde bei einem Ueberfall getötet und mehrere andere verletzt. Aus Rache hat das Regiment die Stadt Queenstown geplündert, Der angerichtete Schaden ist bedeutend.

Newyorker Dodarbeiter haben die Verladung von vier Dampfern verweigert, die derselben Gesellschaft wie die Baltic" gehören, weil dieses Schiff seinerzeit sich der Ueberführung des ( wegen Jrenfreundlichkeit heruntergeholten australischen) Erzbischofs Mannig von Bord der Baltic auf ein englisches Kriegsschiff nicht widersetzt habe.

Kampforganisation der K. A. P. D. ? Polizeiliche Feststellungen zum Weißenfeer Zusammenstoß Von zuständiger Stelle erfahren die P. P. NR.:

Es war ein glücklicher Gedanke, Weimar als Tagungsort zu wählen. Im Herzen Deutschlands gelegen, die Stadt Goethes und Schillers, der ewig Jungen, zugleich auch die Stadt der ver­fassungsrechtlichen Wiedergeburt der jungen deutschen Republik , gibt sie mit ihren unvergänglichen Erinnerungen der Veranstaltung ihren besonderen Rahmen und hohen ideellen Schwung. Das reinste edelste Menschentum, das in Weimar verkündet worden ist und im Sozialismus seine höchste Ausdrucksform findet, kann keine bessere Pflegestätte finden als die empfänglichen Herzen der Ar­beiterjugend.

9

Schon der erste Tag des Festes hat bewiesen, wie ernst die Jugend ihre Sache nimm: und wie sie es versteht, ihre Feste zu Feiern. Keine Formalität, fein Zeremoniell, sondern Natürlichkeit, Bewegung, Schaffensfreude, dazu ein hohes ideales Streben, das war, was die Veranstaltung des ersten Tages fennzeichnete.

Reges Leben herrschte in Weimar ; weit über 1000 Jugendliche aus allen Gauen des Reiches haben sich eingefunden. Am gestrigen Sonnabend, dem Geburtstag Goethes, fand im großen Saale des Weimarer Volkshauses die Begrüßungsfeier statt. Mit Be­geisterung wurde ein

zu errichten. In jener Zeit, als Deutschland außerordentlich schwach und hilflos war, da schuf es das Menschheitsideal, das Streben nach Humanität und Universalität, hier wirkte ein Herder, ein Schiller , ein Goethe. Und hundert Jahre später, als Deutschland wieder am Boden lag, da ward Weimar die Wiege für ein neues Deutschland , das uns zur höchsten Kultur, zum Sozialismus führen soll. Hier liegt die große Aufgabe, die der Jugend Harrt und die sie erfüllen wird.

Namens der Weimarer und Thüringer Genossen hieß Staats­rat Genosse Rudolph( Weimar ) den Jugendtag willkommen. Jugend unterbrochen, der Genosse Boogd( Amsterdam ) und über­Sodann sprach, von stürmischem Händeklatschen der begeisterten brachte die Grüße der holländischen Jugend. Für den Gedanken der internationalen Solidarität

Begrüßungstelegramm des Reichspräsidenten, Genossen Ebert, der selbst jahrelang Vorsitzender der Zentral­stelle der Arbeiterjugend Deutschlands war, entgegengenommen und einstimmig beschlossen, ihm ein Danktelegramm zu senden. Der Feier wohnten bei Vertreter des Thüringischen Staates, der Stadt Weimar und anderer Behörden, ferner der Genosse Voogd ist die Jugend besonders empfänglich und sie wird, wenn man es als Vertreter der holländischen Arbeit erjugend. Der wieder versuchen sollte, die Kriegsfadel zu entzünden, ein Parteivorstand hatte die Genoffen Bartels, Frau Juchacz tausendfaches ein ertönen laffen. und Ryneck zur Tagung entfandt, die der Jugend herzliche Grüße Nach der Feier fand eine Kranznieberlegung am Goethe Schiller Denkmal statt. Zu einem großen vor dem Nationaltheater. Voran war von Jugendlichen ein großer Buge formiert zog die deutsche Arbeiterjugend nach dem Denkmal Rorbeerkranz getragen mit der Aufschrift: Dem Ewigjungen die deutsche Arbeiterjugend." Es war ein Ereignis, das unvergessen sein wird, als unter dem Klange des Liedes: Mit uns geht dia neue Zeit!" die kampffrohe Arbeiterjugend bewies, wie sie unseren großen Meister ehrt. Mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf die deutsche und internationale Arbeiterjugend, sowie auf die junge deutsche Republik schloß diese eindrucksvolle Kundgebung.

überbrachten.

Wie bekannt, wurde in der Nacht zum 20. Auguft d. J. ein Beamter der Sicherheitspolizei, der Wachtmeister Sch we do wsti, einem Chor Hamburger Jugendlicher. Der Vorsitzende des Ver­Die Erörffnungfeier wurde stimmungsvoll eingeleitet von in der Grellstraße unter eigenartigen Umständen erschossen. Die bandes der Arbeiterjugendvereine Deutschlands , Staatssekretär umfangreichen Ermittlungen des Berliner Polizeipräsidiums, welche Genosse Heinrich Schulz , rief sodann in seiner Be in der abgelaufenen Woche die Festnahme einer größeren Anzahl grüßungsrede den aus allen deutschen Gauen erschienenen von Personen sowie zahlreiche Durchsuchungen und Beschlagnahmen Burschen und Mädchen ein herzliches Willkommen zu. Er erin erforderlich machten, haben jetzt zur völligen Aufklärung nerte daran, daß in Weimar der Grund gelegt worden ist für die des Verbrechens geführt. junge deutsche Republik . Es ist noch nicht alles gut in Deutsch land, viele Lücken bestehen noch. Da setzen wir Aelteren Hoffnung

Mitte August wurde der Kampforganisation( R. O. ) der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands ( K. A. P. D. ) des Bezirks Weißensee von einem provisorischen erregend ist. Daß der polizeiwidrigen Dummheit der rung damit, daß der Reichstagsausschuß die Aufhebung der Fleisch­Vorstandsmitglied des Republikanischen Führerbundes mitgeteilt, R.- A.- P.- D.- Leute, die einen Sölz berherrlichen, und die blöden daß sich an einer bestimmten Stelle des Weißenseer Laubengeländes Spigelputsche in Röthen, Zittau usw. als revolutionäre ein Waffende pot früherer Einwohnerwehr- Seldentaten feiern, alles mögliche zuzutrauen ist, wollen wir Mitglieder befinden sollte. Auf diese irrige Nachricht, die nicht bestreiten. Trotzdem scheint auch bei dieser ganzen Sache verschiedenen Mitgliedern des Republikanischen Führerbundes das vielelement seine Hand im Spiele zu haben. ( R. F. B.) aus einem mehrere Monate zurückliegenden Kneipen- Es bleibt auffällig, daß die K.- D.- Leute zur Waffenabholung gespräch bekannt geworden war, beschloß die K. D., das vermeint- an einen Ort gelockt werden, wo gar keine Waffen sind, und liche Waffenlager in der Nacht zum 20. August auszuheben. daß zu gleicher Zeit die Sicherheitspolizei von diesem Unter­Es wurden vier Gruppen gebildet, deren eine mit Militärgewehren nehmen benachrichtigt wird. Das sagt genug! der K. O. bewaffnet war, während die anderen den Auftrag hatten,

#

Wirtschaft

bewirtschaftung von der Schaffung einer Getreidereferve von ansi Millionen Tonnen bis zum 1. Ottober abhängig gemacht hat. Wir schaftung nach wie vor für ein gefährliches Experiment, das halten die völlige Aufhebung der Fleisch bewirts unsere Genossen nicht mitmachen werden. Im Interesse der Volks ernährung, für das die Landwirte in ihrem Aufruf starke Worte finden, wünschen auch wir eine Erhöhung der Ablieferung. Mußte sie aber durch die Aussicht auf Wucherpreise für Fleisch erkauft sein? Kontrolle der Waffentransporte. In den am Sonnabend früh Es scheint aber, als soll die ganze Sache von gewisser erschienenen Aufruf für Arbeiter, Angestellte und Beamte Berling die Waffen auszugraben und fortzuschaffen und die Aktion durch Seite weniger gegen die abenteuerlichen Gestalten der und der Provinz Brandenburg hat sich in der ersten Zeile ein finn­Absperrung zu sichern. Von dem Unternehmen der K. D. K. A. P. D., als gegen die durchaus legale Or entstellender Fehler eingeschlichen. Es muß nicht heißen Auf­hatte die Sicherheitspolizei rechtzeitig enntnis ganisation des Republikanischen Führer- trag, sondern es muß heißen: Entsprechend dem Auf­erhalten und zur Beobachtung einige Streifen in das dortige bun de 3 ausgenutzt werden. Der Bericht selber betont zwar, rufe usw. Gelände entsandt. Einer dieser Streifen gehörte der Wachtmeister daß eine Verbindung zwischen dem R. F. B. und der K. D. Schwedowski an. Als er in Begleitung eines zweiten Be- nicht festgestellt ist, bauscht dann aber eine rein persön­amten vom Weißenseer Ringbahnhof her die Grellstraße entlang liche Bekanntschaft, die anscheinend zwischen einigen Mit­tam, sprangen einige bewaffnete Mitglieder der K. D. aus dem gliedern beider Organisationen bestanden, und die zur Hinterhalt hervor und gaben eine Reihe von Schüssen auf Schwe- Weitergabe der Falschmeldung von dem Waffenlager geführt dowski und seinen Begleiter ab. Edywedowski brach fofort zu- hat, ganz erheblich auf. Der Republikanische Führerbund Im Erntejahr 1919 wurden nach amtlicher Darstellung sammen und starb wenige Minuten später. Wie die Obduktion er lehnt jede Geheimbündelei auf das ent- geerntet 151540 000 8entner Brotgetreide. Die amtliche geben hat, war durch den Schuß der rechte Leberlappen zertrümmert fchiedenste ab, er steht auf rein gefeßlich e m Schätzung betrug 147 160 914 Bentner. Der Bedarf der Selbst­und durch diese Verlegung eine Verblutung des Getroffenen her- Boden, sein Ziel ist die Durchdringung der staatlichen versorger betrug 37 440 000, der Bedarf für Saatgut 21 480 000, beigeführt. Als unmittelbare Täter kommen die Angehörigen der Wehrmacht mit republikanischem Geist. Natürlich kann eine verbänden waren abzuziehen 51 200 000 Bentner. Die Ablieferungs­für die Versorgungsberechtigten in selbstwirtschaftenden Kommunal bewaffneten Gruppe dieser K. O. in Betracht, von denen Expedient Organisation, deren Mitglieder nach Zehntausenden zählen, pilicht an die Reichsgetreidestelle umfaßte 41 420 000 Zentner. Friz Falt, Sattler Joseph Wrba und der Arbeiter Ernst feine Kontrolle über die persönlichen Beziehungen jedes ein- Demgegenüber war der Bedarf der Reichsgetreide General, sämtlich, in Weißensee wohnhaft, festgenommen sind. zelnen Mitgliedes führen. Wir betrachten es daher als illoyal, stelle für die Versorgungsberechtigten in nicht selbstwirts Auf den flüchtigen Führer der bewaffneten Gruppe Karl wenn das Polizeipräsidium die Organisation als solche in schaftenden Kommunalverbänden 51 200 000 gentner, für Heer Ziegler wird noch gefahndet. eine Angelegenheit zu verwickeln sucht, mit der sie nicht und Flotte 1 086 040 Zentner, für Betriebe 2 856 820 Gentner. Es das geringste zu tun hat. Dadurch wird den reaktio- verblieb demnach ein Fehlbetrag von 13 722 860 Bentner. Bon nären Gegnern der Organisation in den Kommandostellen dem Ablieferungssoll an die Reichsgetreidestelle in Höhe von der Reichswehr usw. nur ein neuer Anreiz zu Ma 41 420 000 gentner waren bis Auguſt d. 3. 37 834 300 Bentner ab werden sie die Feststellung des Polizeipräsidiums, daß eine regelungen geboten. Denn wie wir diese Stellen fennen, Verbindung von Organisation zu Organisation nicht besteht, geflissentlich außer acht lassen.

Offizierseldorado in Zeblendorf.

Ertrag und Verteilung der Ernte 1919.

liche Schätzung ist um rund, 4 380 000 gentner niedriger als der geliefert. Der Fehlbetrag von 13 722 860 Bentner gleich 686 143 Tonnen wurde durch Auslandseinfuhren gedeckt. Die amt­von der Reichsgetreidestelle angenommene Ernteertrag. Unter Be rücksichtigung des amtlichen Ernteertrages würde sich der Fehlbetrag um rund 4380 000 Zentner erhöhen. Andere über Ernteertrag

und verteilung verbreitete Nachrichten, in denen behauptet wird, es feien große Mengen von Getreide nicht erfaßt und ins Aus land verschoben worden, entbehren nach dieser Darstellung der Grundlage.

Im Anschluß an die Aufklärung der Mordtat ist es dem Ber­Tiner Polizeipräsidium gelungen, einwandfreie Beweise zu erhalten für das Bestehen einer militärischen Organi Rede war. Die eingangs genannte Stampforganisation der ſation der N. A. P. D., von der schon mehrfach in der Preffe die K. A. P. D. , die sogenannte R. O., stellt einen solchen militärischen Verband dar. Diese K. O. führt den Decknamen Somunistische Arbeiter- Sportvereinigung". Ihr militärischer Leiter ist ein ge­wisser unze aus Spandau , der von der Polizei gesucht wird. Die K. O. verfügt über eine nicht sehr große 3ahl von Militärwaffen mit scharfer Munition, wie überhaupt die ganze Der Zentralverband der Angestellten schreibt uns: Organisation eher dumm und kindisch, als schreckenerregend zu Idyllisch liegt an Zehlendorfs Grenze das Dienstgebäude der wirken geeignet ist. Etliche Waffen sind immerhin der Polizei in Reichsentschädigungskommisson inmitten alter die Hände gefallen. Mehrere leitende Mitglieder und sonstige An- Bäume und Gärten. Nicht weniger idyllisch geht es aber auch im Ueberwachung der Häute- und Lederpreise. Das Reichswirt gehörige der N. O. find festgenommen. Sie haben sich nach Dienstgebäude selbst zu. 3war wachsen dort im Innern teine ichaftsministerium hat jämtliche Preisprüfungsstellen angewiesen, der bekannten Verordnung des Reichspräsidenten vom 30. Mai Bäume, und doch wird etwas sorgsam behütet und großgezogen, überwachen, um Preistreibereien namentlich auch durch Zurück­die Häute und Lederauttionen in Deutschland zu 1920, welche den Zusammenschluß zu Verbänden militärischer Art ein neues Offiziersgeschlecht. Man sollte meinen, in einer Ritterhaltung von Waren entgegenzutreten. und die Teilnahme an solchen Verbänden mit Zuchthaus be- Akademie zu sein. Lataillons- Kommandeure, Majore, Hauptleute, droht, strafbar gemacht und sind dem zuständigen Richter bei dem Leutnants, in Hülle und Fülle, als ob die zu verrichtende Tätig außerordentlichen Gericht des Reichswehr- Gruppen- Kommandos I feit militärische Vorkenntnisse erfordert. Da kam der neue Teil­zur weiteren Entscheidung vorgeführt. tarif und siehe, die gewöhnlichen Angestellten kamen in Gruppe 1 Daß zwischen der offiziellen Zeitung des Republikanischen bis 3, die Herren Offiziere in der Mehrzahl in die höchsten Führerbundes( R. F. B.) und der K. O. der K. A. P. D. eine Ver- Gruppen des Tarifes. Was gedenkt die Regierung gegen diefe bindung besteht, worüber in den Zeitungen vor einiger Zeit die ganz ungerechtfertigte. Bevorzugung zu tun, die so weit geht, daß Rede war, ist nicht erwiesen. Wohl aber haben mehrere Mit- gegen die Bestimmung des Demobilmachungskommissars Mann glieder des früheren provisorischen Vorstandes der Ortsgruppe und Frau voll beschäftigt werden, er Graf und Referent, Berlin des N. F. B. zu leitenden Stellen der K. O. Besie. Gräfin und Bureauangestellte! Das Ganze spielt sich unter den Augen eines Personalchefs ab, der als früherer Häuptling ziehungen unterhalten. Auf diese Beziehungen ist auch die eingangs erwähnte Mit- des Verbandes zur Bekämpfung der Sozialdemo­teilung über das Waffenlager im Laubengelände und damit die tratie und als jebiger Regierungsrat den Militärbeslissenen Erschießung des Sicherheitssoldaten zurückzuführen. anscheinend die Grundsätze der Republik beibringen soll.

Soweit der polizeiliche Bericht. Er bezeichnet selber die lichen Arbeitgebervereinigungen und Genossenschaften wenden sich Für erhöhte Getreidenblieferung. Die großen landwirtschaft Kampforganisation der K. A. P. D. als eine dumme und mit einem Aufruf an die Landwirte, der zur erhöhten Ge­tindische Spielerei, die nichts weniger als schred- ltreide ablieferung auffordert. Sie begründen diese Forde

weise Beförderung auf dem Wasserwege wird nach einer der Handels­Die Besserung der Verkehrslage der Eisenbahnen. Die zwangs fammer zu Berlin vorliegenden Mitteilung der Eisenbahnverwaltung vorläufig nicht mehr gefordert. weder für Eil- und Frachtstücaüter noch für Wagenladungen. Die Sendungen fönnen ohne Rücksicht auf den Empfangsort bei der Eisenbahn zur Beförderung ange­nommen werden. Da die Verpflichtung zur Beförderung gewisser spricht die Aufhebung dieser Verfügung für eine wesentliche Ver­Güter auf dem Wasserwege der Verkehrsnot entsprungen war, befferung der Eisenbahnverkehrslage, die mit der Krise und ihren Verringerung des Warenumlaufes stehen dürfte. im Zusammenhang innerhalb der Schwerindustrie für Schiffswerften ein reges Inter Schwerindustrie und Schiffswerften. In lezter Beit macht sich effe bemerkbar. Die Phönig A. G. für Bergbau und Hütten­betrieb hat neuerdings von 4 Millionen Mark neu auszugebender nenfabrit.- G. in Hamburg 3 Millionen übernommen, Aktien der Reiherstieg Schiffswerften und Maschi Das Kapital der Reiher stieg" beträgt nach der Erhöhung 10 Millionen Mark.

Folgen

-

I