ohne weiteres heute aufgeben können. Nun gut, dann sollen diese Leute entweder die über den Wohnungsnotbedarf hinausgehenden Räume zur Verfügung stellen, oder fie sollen, falls sie dies nicht wollen, die Lurussteuer zahlen. Die Tatsache, daß heute jeder Lurus treibt, der mehr Wohnräume befigt, als für seinen Notbedarf erforderlich ist, läßt sich nicht bestreiten. Ob diese Steuer reichsgeseßlich einzuführen wäre, steht dahin. Die preußischen Gemeinden können sie von sich aus heute angesichts des Kommunalabgabengeseges von 1893(§23) nicht erheben. Ratfam erscheint mir, die Steuer dem Reiche zu geben, das seinerseits die Einnahmen dort verwende, to die Behebung der Wohnungsnot am notwendigsten ist. Es ist durchaus gleichgültig, ob die von dem Charlottenburger Millionär gezahlte Steuer der Behebung der Wohnungsnot in Charlottenburg oder im Ruhrgebiet zugute kommt. Die Hauptfache ist aber, daß bald ein Anfang gemacht wird, daß man den Plan einer allgemeinen Mietstener fallen läßt und dafür eine Wohnungslurus steuer wählt. Sie erscheint mir als ein wertvoller Beitrag zu den Baukosten, die der Staat als Bauherr, um auf die Holzschen Vorschläge zurückzukommen, aufwenden müßte. Ueber die Einzelheiten wäre zu sprechen, sobald der Frage der Einführung einer solchen Steuer ernstlich nähergetreten wird. Vorerst soll an dieser Stelle die Anregung dazu gegeben werden in der Hoffnung, daß dem geschriebenen Vorschlag bald die praktische Tat folgen werde.
Der unschuldige" Marezky. Vergeßlichkeiten der„ Täglichen Rundschau". Die Tägliche Rundschau" bringt die Meldung, daß das Disziplinarverfahren gegen den Bürgermeister von Lichten berg , Dr. Maregfy, wegen Beteiligung am Kapp- Putsch vom Bezirksausschuß Potsdam eingestellt worden ist, weil der Bezirksausschuß der Ansicht ist, daß Mavezky den Kapp- Butsch nicht nur gemißbilligt, sondern sogar zu verhindern gesucht hat und daß keine der gegen ihn erhobenen Beschuldigungen erwiesen sei. Im Anschluß daran entrüstet fich das Parteiblatt des Herrn Maretky über die leichtfertige und gewissenlose" Wrt, mit der die Gegner Mareykys Beschuldigungen gegen diesen erhoben hätten.
Der unabhängige Zwiespalt.
Stöcker und Däumig fest entschlossen".
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In der Debatte über den Anschluß an Moskau nimmt das Freikorps Kiewitz und seine merkwürdige Siedelungstätigkeit nunmehr in der Freiheit" der Moskau - Delegierte Walter bor einiger Zeit berichtet. Von reaktionärer Seite wurde mehrfach Stöder das Wort, der ebenso wie sein Mitdelegierter bestritten, daß das Bataillon tietis ieine Waffen in die Siedlung Däumig den Anschluß an die Dritte Internationale pro- mitgenommen habe. Wie das„ B. T." mitteilt, hat das Bataillon aber nur die von der Marinebrigade empfangenen Waffen pagiert. Von dem eigentlichen Thema, den Anschluß be aber nur die von dingungen, spricht Stöder vorsichtigerweise noch nicht, abgegeben, nicht auch die aus Kurland mitgebrachten. Tatdas behält er einem zweiten Artikel vor. Sein erster Artikel fächlich haben mitgenommen die M.-G.-K. Stiegliz 12 MaschinenMatthes 8 Maschinengewehre, die dient nur einer Erläuterung und Verherrlichung des kom- gewehre, die M.-G.-ft. munistischen Programms, die so seicht gehalten ist, daß fie Pionierfompagnie Auft etwa 60 Karabiner, 2 Maschinengewehre Die Waffen wurden in den Quartieren hier unerörtert bleiben kann. Freilich: Wenn Stöder schreibt: und Flammenwerfer. So will die Dritte Internationale das werden, was uns bersteckt. Eine Untersuchung beim Abtransport aus dem Munsterrevolutionären Margiften seit langem, insbesondere aber während lager verlief ergebnislos, weil sie mit der befannten Oberflächlichdes Weltkrieges( Persönliche Bemerkung: Ich lehne es ab, auf die feit vorgenommen und außerdem durch die passive Resistenz der Dreckspritzer unanständiger„ Vorwärts"-Journalisten einzugehen.)| Baltikumer fabotiert wurde. als Ziel vorgefchwebt hat,
so kann das denen, die den Kriegsberichterstatter Stöder wesens pon Medienburg Schwerin, mitteilt, hat er gegen die Wie uns Oberst 2 ange, der bisherige Chef des Sicherheitswährend des Krieges' verfolgt haben, nur Heiterfeit entloden, Deutsche Tageszeitung" wegen des auch hier erwähnten Artikels mag Stöcker auch solche für ihn unangenehme Reminiszenzen" Wozu der Lärm?" Strafantrag wegen Beleidigung gestellt. als„ Drecksprizer" bezeichnen.
„ Prügelstrafe"!
Stöcker sucht die Unabhängigen mit der Vorspiegelung zu loden, daß auch die französischen und Schweizer Sozialisten dicht vor dem Anschluß an die Dritte InternatioEin erfundener Bescheid des Polizeipräsidenten. nale stünden, wobei er freilich selbst zugesteht, daß diese Parteien vorher erst einen Absplitterungsprozeß" Die Berliner Montagspost" zitiert aus der„ Zulunft" einen durchzumachen hätten. Von der Größe der zu erwartenden angeblichen Befcheid des fozialdemokratischen- Polizeipräsidenten Absplitterung zu reden, ist freilich peinlich für jemanden, der von Berlin auf eine. Beschwerde des Bantbeamten Hesterberg, ja auch seine eigene Partei durch Absplitterung" mosfaurein der angeblich am Abend des 23. März in der Polizeiwache gestalten möchte. der Kaiser Wilhelm Akademie von Polizeibeamten mit
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an
Am Schluß seines Artikels versichert Stöcker, daß er wie fosten und Koppelgurten geschlagen worden sein soll. Däumig fest entschlossen sind, mit aller Energie und Auf seine Beschwerde soll ihm am 11. Mai der Polizeipräsident aller Entschiedenheit für den Anschluß der dahin beschieden haben, daß der Wachthabende berechtigt ge-, U. S. P. an die Dritte Internationale unter den fest- wesen sei, ihm acht bis zehn Siebe auf das Gefäß zu verabfolgen, gesezten Bedingungen zu kämpfen". Da die gemäß eines Befehle des damaligen Abschnittstomman Gegenseite ebenso entschieden erklärt hat, die Moskauer Be- deurs der Reichswehrbrigade 15, dem die Sicherheitsdingungen ablehnen zu wollen, so dürfte die Krise in der polizei unterstellt war. Nach diesem Befehle feien bei leichteren U. S. P. nicht mehr aufzuhalten sein. Vergehen und Dummenjungenstreichen zur Vermeidung unnötiger Härten eine gehörige Tracht Prügel angeordnet.
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Orgesch für Ostpreußen anerkannt? Ostpreußen " meldet die Z. U.: Unter der Ueberschrift: Anerkennung der Drgesch für
Wie die„ P. P. N." durchaus zuverlässig erfahren, hat der Berfiner Polizeipräsident niemals einen derartigen Bescheid ergehen laffen; er hat ihn vielmehr erft jetzt aus der Zeitung kennen ge lernt und alsbald feinen Zweifel daran gelassen, daß ein solcher Bescheid seinen Anschauungen nicht im entferntesten entsprechen würde, angeordnet und die Sicherheitspolizei angewiesen, ihm über deren Demgemäß hat er eine fofortige Nachprüfung des Falles Ergebnis Bericht zu erstatten.
Wir kennen nicht das Beweismaterial, auf Grund dessen der Bezirksausschuß das Verfahren eingestellt hat, aber soviel wissen wir genau, daß wenige Wochen vor dem Putsch Herr Dr. Gicherichs ist soeben in Königsberg eine alle Teile beIn Anwesenheit und unter tätiger mithilfe Warezfy in einer Rede in Frankfurt a. D. ausgeführt hat, friedigende Einigung zwischen dem Selbstschus Ostpreußen und dem Oberdaß zur Gewalt gegriffen werden müsse, wenn die Regierung feine Neuwahlen aus- präsidenten erreicht worden. Der Schuß der Provinz ist durch ihre verAuch wir halten eine restlose Aufflärung des Falles für Ichreibe. Den gleichen Gedanken hat Herr Marekkfy auch faffungstreuen Männer in schwerer Zeit sichergestellt. Gleichzeitig ist schriftstellerisch vertreten, wenn uns nicht das Ge- hierdurch bewiesen, daß auch die maßgebenden Stellen in Ostpreußen dringend nötig. Denn nach der unzweideutigen Erklärung des dächtnis ganz und gar täuscht in der Täglichen fich davon überzeugt haben, daß Escherich im Einklang mit seinem be- Genossen Richter bleibt nur die Möglichkeit, daß entweder die " Bukunft" oder ihr Gewährsmann den Bescheid des PolizeiRundschau"! Von leichtfertigen" und" gewiffenlosen" fannten Programm nur dem Wohl des Ganzen dienen will. Beschuldigungen gegen Herrn Marekky kann daher gar keine Das Telegraphenbureau, das diese Meldung verbreitet präsidenten erfunden haben, oder daß eine untergeordnete Rede sein. Denn selbst wenn Herr Marezfy wirklich an dem hat schon mehrfach der Orgesch als Sprachrohr ge- Dienststelle den Namen des Polizeipräsidenten mißbraucht hat. Butsch selber imbeteiligt sein sollte( was wir durchaus dahin- dient. Auch diese Meldung trägt ihren tendenziösen Jn jedem Fall muß der Fälscher zur Verantwortung gestellt sein lassen), so hat er durch seine vorherige Aufforde- Charakter deutlich an der Stirn. Offenbar ist sie, wie gesogen werden. rung zu dem tatsächlich erfolgten Verbrechen jeden Verdacht der Schlußfaz zeigt, von Herrn Escherich selber gegen sich selber begründet. langiert worden. Dabei ist sie fachlich reichlich unklar geIn ihren weiteren Ausführungen spricht dann die Läg- halten, so daß die Möglichkeit nicht ausgeschlossen erscheint, liche Rundschau" von der Notwendigkeit, die dauernden Be- daß Drgefch hier wieder einmal die Deffentlich feit drohungen der Verfassung durch Sozialdemo- irrezuführen sucht. Ein Selbstschutz für die Provinz Ditpreußen traten und Kommunisten zur Verantwortung zu ziehen". war bekanntlich auch seitens der Regierung geplant, Wir gestatten uns die öffentliche Anfrage, wo die Tägliche nur sollte er nicht der Orgeich übertragen werden. Troß ihrer Rundschau" etwas von Bedrohung der Verfassung durch die Ueberschrift sagt nun die Meldung an feiner Stelle klar, daß Sozialdemokratische Partei bemerkt hat. Es wäre ja auch der gebildete Selbstschutz tatsächlich mit det Drgesch der vollendete Wahnsinn, wenn die Sozialdemokratie plög- identisch ist. Wir können dies auch trotz der Beteiligung lich die Verfassung umstürzen wollte, die sie nicht nur selber geschaffen, sondern unter Einsatz aller Mittel gegen die Butsche von rechts wie von links verteidigt hat. Aber das Blatt der Gebildeten aller Stände" glaubt wohl der Intelligenz seiner Leser jede Narretei vorfeßen zu können.
Jm alliierten Deutschland.
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des Herrn Escherich nicht gut annehmen, denn in diesem Falle würde der demokratische Oberpräsident von Ostpreußen , Herr Siehr, im Widerspruch zu seiner vorgefegten Behörde, dem Ministerium des Innern, gehandelt haben. Wir erwarten eine amtliche Erklärung zu der Sache.
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Beihilfen zur Besoldungsreform. Zu der Eingabe des Vorftandes bes Breußischen Stästetages an die Preußischen Minifterien des Innern, der Finanzen und des Unterrichts, die sich mit standes des Preußischen Städtetages an die Preußischen Minider Notlage der städtischen höheren Schulen be schäftigt, erfährt der preußische Pressedienst aus dem Stultusmini fterium: Von der Staatsregierung find zur Ausführung der neuen Besoldungsreform über 60 Millionen Mart zur Verfügung gestellt worden, aus denen notleidenden Städten Beihilfen zur Durchfüh rung der Besoldungsreform gegeben werden sollen. Das Minifterium hat bereits Schritte getan, um den Provinzialschulkollegien aufzugeben, die Verhältnisse bei den einzelnen höheren städtischen Behranstalten zu prüfen, um danach die Höhe der Beihilfen bemessen zu fönnen. Dabei muß allerdings bemerkt werden, daß neben dieser groß angelegten Beihilfeaftion gleichzeitig der Blan eines Abbaues der höheren Lehranstalten zur Prüfung tommt.
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,, Die Cfilósbarones" im Neuen Operettentheater. Auf dem Theaterzettel ist zu leien: jebe Frau braucht einen Mann und, als zum lieben" uſtv., zu haben bei den ogenschließern weiterer Kertauszug: wenn die Sterne funkeln, fannst du ruhig munfeln, geh, Liebchen, im Stübchen lösch aus das Licht". Auf diesem faum unterbietbaren Niveau hält sich die Dichtung Grünbaums nach einem nicht üblen Turfmotiv Petöfis. Georg Jarno irieb die Musit, die ein Konglomerat von flischierten Wendungen, Couplets, Sentiments und Walzern ist, ungarisch angewürzt, opern haft aufgeblasen, dürftig, rasch und wiglos instrumentiert. Nehmt ihr den nationalen Ginschlag, das Moll, die Pusta- Vorschläge und Sequenzen: bas Wert zerplagt wie eine Seifenblase. Ausgezeichnet war die Aufmachung Szenarium, flott( bis auf das von selbst verständliche Ausreißen der Gewändern und Chöre) die musikalische Leitung( I a tich). Die Barones der Inge van der Straaten fonnte mit ihrer flaren, sicher geschulten Stimme und mit heißem Blut die Mißlaune über den letzten Verfall der Operette nicht aufhalten; auch der schauspielerisch wirk fame Eduard Babér nicht, deffen Organ gerade in der lyrischen Hingabe stumpf bleibt. Als ganz großer Erfolg ist nur zu melden: Das Publikum schien, solange mein Erinnern reicht, unbefriedigt. K. S.
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fehe sie noch immer mit Bauten und Kling- Klang die Rue Royale Am Zusammenfluß von Mosel und Rhein steht das berüchin Brüssel heraufkommen, der Tambourstab quirlt wie wahn- tigte Kaiser- Wilhelm- Denkmal. Es ist aus blödsinnig großen finnig geworden in der Luft herum in Wiesbaden ist's, eine Steinen aufeinandergetürmt, so wie wir Schuljungen es mit Trompete, die Offiziere drücken den Degengriff und machen unseren Bausteinen machten. Der Rhein schleppt Dampfer und Der Bug fuhr in Wiesbaden ein. Die Bahnhofshalle ernste, wichtige Gesichter, die Poilus haben den Tornister auf dem Kähne, Arbeitslose lehnen neben mir am Geländer und klagen leer wie ein zu weit gewordener Anzug. Am Zeitungsstand ein Rüden und geben sich Mühe, damit alles klappt, daß keiner auf ihr Leid: Wir stehen da wie Vagabunden und wollen doch nur nicht unintelligent aussehender Maroffaner, er tauft das„ Echo fällt. Minutenlang glaubte ich vor dem Schloß deutsche Soldaten Arbeit. Weber der deutsche Militarismus in Belgien wurde du Rhin ", das Rheinecho. Die Zeitung der Sieger im besetnihre Manöver machen zu sehen. Wie gleich ist doch in allen Bän- damit fertig, noch der alliierte am Rhein vermag das Glend zu Lande. Ich muß an die Bahnhöfe in Belgien denken. Sie sahen dern der Militarismus! Die Franzosen , die stets von der deut- beseitigen. Es ist verständlich, gehören doch beide zur anderen jahrelang genau so aus, viel zu groß, alle Maße verzerrt, und schen Ottupationsschande sprechen, sie haben nicht eine neue Idee Seite. deutsche Soldaten tauften den Belgischen Kurier". Er war auch in ihre Besetzung gebracht. Es sind sogar die gleichen Aeußerlichnationalliberal. feiten. Ich fand in der kleinen Kneipe den vorsichtig mit einem In Brüssel habe ich manchmal versucht, mich in die Stim- deutschen Zivilisten tuschelnden diden französischen Intendanturmung ber Belgier gegen die deutsche Besetzung hineinzudenken. offizier, und im Mannschaftsquartier klebten an der Wand die Oft bin ich erschrocken, wenn man mir, den man näher tannte, nadten Frauenzimmer. Nur eines fand ich nicht: unter unverhüllt, lodernd von Haß, in die wahren Gefühle einen Gin- 90 Mann hatte keiner eine sozialistische Zeitung auf dem Tisch. blid gab. Gs tat mir weh, weil die Erbitterung dem Lande galt, Auch einen Soldatenrat dürften sie kaum haben. in dem ich geboren bin, das ich liebe. Aber ein Tag in Wies- Koblenz wirkt amerikanisch. An den Straßeneden müssen baden genügte, um jene Belgier ganz zu verstehen. Als ich im die deutschen Polizisten den wild herantutenden Autos mit den Boltshaus einmal mit dem bekanntesten belgischen Gewerkschaftler Händen Wegweiserzeichen geben, als stünden sie in New York . über die deutsche Ausstellung Soziale Fürsorge" sprach, ant- Und ganz Koblenz rattert dauernd, der Amerikaner tann, wie es wortete er mir: Wir wollen Gure soziale Fürsorge gar nicht, scheint, ohne Auto nicht leben. Auf dem Regierungsgebäude weht wir wollen trodenes Brot essen, wenn Ihr nur wieder aus Belgien es französisch, englisch, amerikanisch und belgisch. Es sind aber Herausgeht. Ich kann mir vorstellen, daß Belgien in Wiesbaden fünf Fahnenstangen. Die fünfte hat Frankreich noch extra für ähnlich sprechen würde. eine zweite Trifolore bekommen. Dafür können die Amerikaner Wiesbaden ist keine Häßliche Stabt; vornehmes Aeußere, den Franzosen nicht riechen. Auffallend viele Mädchen sieht man breite Straßen. Die Schußleute müssen vor jedem Offizier stramm mit den sportsmäßig ordentlich angezogenen amerikanischen Sol salutieren, die Wachtparade zieht auf, die hohen Generale haben daten laufen. Er trägt brav das Paketchen. Fast täglich wird die besten Wohnungen; alles, was man braucht, muß die Stadt getraut, die amerikanischen Armeepfarrer haben zu tun. Mit liefern, Posten mit aufgepflangtem Bajonett, borsichtige deutsche einem sprach ich; er sagte mir, daß sich allein bei ihm schon Unterhaltung, überall sollen Spizel sitzen, hin und wieder An- 250 Soldaten und Offiziere verheiratet hätten. Als es noch verboten freundung des Militärs, hauptsächlich mit weiblichen Einheimischen, war, tamen die Bräute schwanger. Das genügte dann zur Heirats- Ein russisches Theater ist wieder einmal in Berlin ins Leben Verordnungen, Platate. Dazu rasche Militärautos, hier start auch konsens. Jetzt sind erleichterte Heiratsbestimmungen geschaffen gerufen. Es spielt alle Sonntag nachmittag im Theater des Westens. bon Damen mitbenutzt. In den Lokalen, im Kurpart ist die worden. Das Schnapsverbot gilt für die Amerikaner sehr streng, Man eröffnete mit einem italienischen Lustspiele von Nicodemi herübergekommene Verwandtschaft, das französische Mädchen, der ich sah die jungen Männer dafür im Café ſizen, Wein trinken, die fonventionelle Gefelichaft und das Naturkind) mit allerlei wirkDas Mädchen aus dem Volte", das ein nettes Thema Bertreter des Handels und der Baluta deutlich merkbar. Ich als wenn es Bier wäre und dann dabontorkeln. Die Einheimi- famen Kontrasten und fomischen Parallelen behandelt. Aber wichmußte laut lachen. Ja, das war ja Brüssel unter deutscher Be- schen empfehlen: ausweichen! An der Bordellstraße steht ein tiger als das Stüd waren uns die Darsteller. Die Truppe hat in febung. Schilderhaus, mit einem undurchdringlichen Gesicht wacht dort ein Wafili Bronsty einen außerordentlich charmanten, mit feinem Regiert wird wie in Belgien . Bei uns drohte gleich das amerikanischer Soldat und hindert jede Uniform am Gintritt ins Humor gefegneten, liebenswürdig- gewandten Darsteller. Gefängnis, hier das Prison, Bei der Militärmaschine oben Paradies.( Das offiziell erlaubte alliierte ist in Wiesbaden .) Naturkind wurde von Tamara Duwan mit echter Natürlichkeit manchmal ganz ordentliche Absichten, wenn nicht gerade Be- Das Entscheibenbe ist auch in Roblenz, daß natürlich am durchgeführt( vielleicht etwas zu schwerblütig). Lydia Potieschränktheit und Siegergefühl dazu kommen, unten Gutmütiges Soldaten verdient wird, daß damit viele Gesinnungen sich äußer- in a gab eine ultige Charge mit startfomischer Wirkung und ein und Bösartiges im Durcheinander der Charaktere, wie es sich lich neu geben, manche innerlich anders werben. Wer bentt nicht eigendes Bögelchen war Lybia Lydina. Nächsten Sonntag: echte Russen( Tschectow, Turgeniew). nun gerade gibt. Beschlagnahme ist das entscheidende Wort, da- an die deutsche Flamenpolitit, bei der Geld und Bevorzugung eine mit wird alles regiert. Die Stadt muß Bordelle einrichten, Offi- große Rolle spielten. Der Rest ist in 23iesbaden und in Koblenz zierswohnungen besorgen, einquartieren, wegtransportieren, her- der gleiche: Unter den Ginheimischen mächtiges Erstarten aller schaffen, gegen Requisitionsschein muß alles gemacht werden nationalistischen Gefühle, bis in die Reihen der Arbeiter hinein. Dem Weltfrieden dient die Befehung nicht. Sie ist für jede Ber
und geschieht alles.
Die Spize der Romit war mir immer die Wachtparade. Ich föhnung und Beruhigung wahres Gift.
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Das
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Das malerische Havelland. Mag Brüdner hat aus der Um gegend des Wannsees uns allen vertraute und liebe Motive mit einem Stift in liebevoller Andacht zur Natur auf Einzelblättern festgehalten und in einer Mappe vereint( Verlag: Friz Heyder, Behlendorf ). Es ist gut, daß wieder solche Ansichten von KünstlerHand Sinn und Geschmad für Zeichnungen entwideln, die über der