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fühlen befontmen, reicht die Kraft der Arbeiterbewegung in ihrem gegenwärtigen Zustande kaum noch aus. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, erscheint es nicht als ein Gewinn, daß die zweitstärkste sozialistische Partei als manövrierunfähi­ges Wrack am Strande   liegt und als Kampfeinheit nicht mehr mitzählt.

Eine unterdrückte Erklärung.

Zum Konflikt in der Heereskammer. Durch den Reichswirtschaftsverband erhalten wir von folgender Erklärung Kenntnis, deren öffentliche Ver­breitung durch das Reichswehrministerium den auf dienstlichem Wege darum nachsuchenden Bertretern der Unteroffiziere und Mannschaften der Heerestammer ver­weigert wurde:

Berlin  , 4 September.

tungsberichte er mit den von ihm als ten­denziös" und, unzutreffend" bezeichnetenge meint hat, ferner anzugeben, in welcher Preise eine Berichtigung erfolgt ist.

Schon jetzt bemerken wir, daß wir unseren Bericht voll­ständig aufrechterhalten und ihn vor jeder Stelle durch zahlreiche Zeugen beweisen werden.

Die straffreien Kappisten.

Das sind harte Worte, aber sie entsprechen vollkommen den Tatsachen. Welche Aktionsfähigkeit soll eine Partei auf bringen, in deren Leitung sich Crispien und Stöcker, Ledebour und Däumig, Dittmann und Koenen Die Vertreter der Unteroffiziere und Mannschaften in der Kurz und nichtsagend meldet W.T.B.: Wie wir auf Er­teilen, die öffentlich erklärt haben, daß sie zuvörderst, bis zum nächsten Parteitag, feine andere Songe mehr fenren als die, Heerestammer haben von der durch verschiedene Berliner   fundigungen von zuständiger Stelle erfahren, entspricht die die anderen aus ihrer Partei hinauszuwerfen? In diesem Telegraphenbureaus verbreiteten und in den meisten Nachricht der Einstellung des Verfahrens gegen Kampfe der Führer um die Macht wird die U. S. B. in den Berliner   Abendzeitungen vom 8. September abgebrudten Be- den Unterstaatssekretär Frhrn. von Falkenhausen, nächsten drei Monaten ihre ganze Straft verbrauchen, sie wird richterstattung über die Freitagsverhandlungen der Heeres- Rechtsanwalt Bredered, Kapitänleutnant 2ensch und Der diesbezügliche Be­weder Zeit, noch Lust, noch die Fähigkeit haben, Arbeiter- tammer mit ernstem Befremden Kenntnis genommen. Sie Pfarrer Traub den Tatsachen. interessen zu vertreten und den Kampf gegen die Steak erbliden datin den Versuch, vor der Oeffentlichkeit das wahre Bild schluß des Reichsgerichts ist bereits am 28. August ge­der Verhandlungen zu fälschen. Sie erachten es als ein Erforder- faßt worden. Das Verfahren gegen den Regierungspräſi­tion zu führen, der notwendiger ist denn je. Wie der Kampf der Richtungen ausgehen wird, läßt sich nis ihrer mit ihren Mandatspflichten ihren Kameraben gegenüber benten von Jagow schwebt noch und ist noch nicht so­schwer voraussehen. Denn wie die Unabhängigen stets Non- übernommenen Verantwortung, folgende Richtigstellung abzugeben: veit gebiehen, daß Näheres mitgeteilt werden kann. Der Unteroffiziers- und Mannschaftsausschuß der Heeres Herr v. Jagow, der einstige Warner der Neugierigen, junkturpolitiker gewesen sind, so hängt auch jetzt von der Kon- fammer wurde durch die von dem Vorsitzenden über den Brief des wird auch hier seine Neugierde bezähmen können. Denn er junktur ihre Entscheidung und ihr Schicksal ab. Die 21 Be v. dingungen sind von einer Regierung diftiert, die sich durch Generals b. Seedt abgegebene Erflärung in keiner Weise weiß im voraus, daß man auch ihn laufen lassen wird, ihre militärischen Erfolge gegen Polen   auf dem Gipfel ihrer befriedigt. Die beiden Ausschüsse standen vielmehr ge- maßen ja der Stapp- Putsch durch ein göttliches Wunder keine - auch wenn sie sich zu Ministern er­Macht fühlte, der Widerstand gegen ihre Annahme ist mit brud gebrachen Auffassung, daß nach der Kenntnisnahme des nannten! Macht fühlte der Widerstand gegen ihre Annahme ist mit schlossen hinter der von ihrem beauftragten Sprecher zum Aus. Führer gehabt hat, jedem Fortschritt der Polen   sichtlich gewachsen: militä. Seedtschen Grlasses ihr Bertrauen zum Reichswehrministerium rische Machtfattoren find es, die bei der Entscheidung und zum Chef der Heeresleitung auf das allerschwerste erschüttert der 1. S. P. über die Methoden des Sozialismus bestimmend fei und forderte Vertagung der Verhandlungen, bis der par mitwirken. Vielleicht werden die Russen, wenn es ihnen mili- lamentarische Charakter der Kammer gewähr­tärisch schlecht geht, vom hohen Pferd heruntersteigen und die leistet sei, Bei der Abstimmung wurde der Antrag auf Ver­Bedingungen für den Eintritt in die Dritte Internationale  etwas weniger asiatisch und despotisch gestalten, vielleicht kommt dann auf dieser Grundlage eine neue Einigung und Verkleisterung zustande. Vielleicht aber entwickeln sich die tat­sächlichen Machtverhältnisse auch anders, und dann werden sie eben in anderer Gestalt für die Entscheidung der U. S. P. der Ausschlag geben, diefer oder jener Richtung zum Siege verhelfen, die neue Bufammenffickung oder die endgültige Sprengung der Partei herbeiführen. Kein Mensch kann wissen.

Einstweilen aber liegen die Dinge jo, daß es in Deutsch­ land   nur eine Arbeiterpartei gibt, die weiß, was sie will, und das ist die Deutsche   Sozialdemokratie. Je mehr von den anderen verdorben wird, desto mehr hat sie gut­zumachen, je größer die Verwirrung und Berfahrenheit in den anderen Parteien, Gruppen und Grüppden ist, desto unent­behrlicher wird ihre Klarheit und Festigkeit, je mehr die übri­gen Teile der Arbeiterbewegung in wüstem Gegeneinander und Durcheinander der Ohnmacht anheimfallen, desto notwen­

diger wird ihre Erhaltung und Stärkung als eines ji cheren Kraftmittelpunktes, um den sich alle Splitter im Augenblick der Gefahr gruppieren fönnen. Mit dem zuneh­menden Versagen der anderen, wachsen unsere Aufgaben, wächst unsere Verantwortung!

Nicht freiwillig gegangen. Die Versehung des Hauptmanns v. Arnim. Offiziös meldet B.T.B.: Eine heutige Mittagszeitung bringt sei

Reichs­

tagung angenommen. Es bedeutet daher eine Irreführung die Nachricht, die Versetzung des Hauptmanns v. Arnim ſet der Oeffentlichkeit, wenn die von dem Vorsigenden abgegebene auf seinen Antrag erfolgt. Diese Nachricht ist nicht zutreffend. Erklärung als Stellungnahme der gesamten Heeresfammer Die Versegung erfolgte auf Beschluß des ausgelegt wird. Ebenso haben nach Kenntnis der Unteroffiziere fabinetts. Ein Antrag des Hauptmanns v. Arnim auf Ver­und Mannschaften der Heeresfammer die seinerzeitigen Veröffent- fegung liegt nicht vor. lichungen der Presse über den Verlauf der ersten Tagung der Seerestammer entgegen ber in einem TIL,-Bericht aufgestellten Wilhelms Tannenberg. Behauptung bis heute noch keine Richtigstellung von seiten des Reichswehrministeriums erfahren. Es war dies auch nicht möglich, weil jene Veröffentlichungen den Tatsachen entsprachen. Die Unteroffiziers- und Mannschaftsvertreter lehnen es daher mit aller Schärfe ab, daß sie, wie dies in der offiziellen Berichterstat­tung vom 3. September geschieht, für den Verlauf jener ersten Tagung verantwortlich gemacht werden.

Die Weigerung des R. W. M., diese Erklärung zu ver­öffentlichen, kennzeichnet die dortige Methode der Schön­färberei.

Eine Unwahrheit Seeckts.

Bur Entschuldigung des von uns veröffentlichten Er­laffes hat der Chef der Heeresleitung, General b. Seedt, laut TB. durch den Vorsitzenden der Heeresfammer er­Flären lassen:

Sein im Urlaub geschriebener Brief beruhe im wesentlichen auf Zeitungsberichten über die erste Kammerſibung, welche

herausgestellt haben und auch in der Presse berigtigt worden sind.

Der Nationalverband Deutscher Offiziere hatte anläßlich der Tannenbergfeier im Stadion" an den Kaiser ein Telegramm ge­sandt, auf das nunmehr folgende Antwort eingelaufen ist:

Dem Nationalverband Deutscher Offiziere" danke Jch herz lich für das treue Gedenken am 27. August. Möchte dem Vater­land einst wieder ein Tannenberg werden.

( gez.) Wilhelm I. R.

Das deutsche Vaterland hat genug von dem einen Tannen­beng, das ihm Wilhelm von 1914-1918 bereitet hat, jenes Riesen­Tannenberg, bei dem das Vaterland leider die Rolle der russischen Samsonoff- Armee spelte und dank Wilhelms blödsinnig berbrecherischer Außenpolitik von allen Seiten um­ftellt nach fürchterlichen Blutverlusten tapitulieren mußte, Wünscht Wilhelm, der sich noch immer imperator rex schimpft, Deutschland  

ein zweites solches Tannenberg?

Der Kampf um Dittmanns Artikel. Die Freiheit" beftreitet, sich von dem Bewußtsein dieser Verantwortung durchdringen Tage berzögert worden ist". Das haben wir auch nie behauptet, Mögen alle Anhänger der Sozialdemokratischen Partet sich inzwischen als tendenziös gefärbt und unzutreffend daß die Veröffentlichung der Artikel Dittmanns über Sowjet­rußland durch den Widerstand des technischen Bersonals um acht laffen! Ließen wir uns von taftischen Gesichtspunkten lei fondern wir haben gesagt, daß die Gegner der Veröffentlichung ten, so würden wir freilich in der U. S.  $. heute nichts an­Wir stellen hierzu fest: Abgesehen von dem( völlig nichts- fich hinter das technische Personal gestedt haben, um die Drud­deres als einen verwirrten und kampfunfähigen Gegner fagenden) durch BTB. verbreiteten offiziösen Bericht über legung zu verhindern. Das bestreitet die Freiheit" nicht. Im jeben, über den man herfallen muß, um ihn nach Kräften zu die erste Sigung der Heeresfammer, hat einen eigenen übrigen behauptet sie, die Verzögerung habe nicht acht, sondern schädigen und zu vernichten. Aber Höheres steht uns im Bericht über diese Sigung unseres Wissens allein der nur zwei Tage gedauert, und bedauert fie, daß interne Borgänge, Sinn, wir haben als stehengebliebener fefter Kern das Vorwärts" gebracht. Aus diesem Bericht haben andere wenn auch in entſtellter Form, die nur einem kleinen Kreis von Ganze der Arbeiterbewegung zu bertreten, und Blätter Auszüge übernommen. Eine Berichtigung oder Personen bekannt sein können, den Weg in den Vorwärts" ge­wir suchen unseren Gewinn nicht in den wechselnden Chancen Widerlegung unseres Berichts ist uns von feiner Seite nur durch ihre Wiebergabe in der Freiheit" entstellt wurden, im nommen haben". Damit ist die Richtigkeit unserer Angaben, die eines die Arbeiterbewegung zerrüttenden Bruderkrieges, son-| 3ugegangen, insbesondere von feiner Stelle feiner Stelle des entscheidenden Punkt bestätigt. dern in der positiven Arbeit, in der Sicherung der Reichswehrministeriums. Auch in den zahlreichen Demokratie und im sozialistischen   Aufbau, im Kampf gegen von uns gelesenen Beitungen sowie in den von amtlichen gart, 4. September.  ( Tul.) Unmittelbar vor seinem Abschluß hat Ein Todesopfer des württembergischen Generalstreiks. Etutt­die Reaktion, in der praktischen Vertretung der Intereffen Stellen gewöhnlich zu Kundgebungen benutten Korresponder achttägige Generalstreit, der ohne blutige Zwischenfälle ver aller Arbeitenden und Notleidenden. denzen haben wir nirgends eine Widerlegung un- laufen ist, noch ein Todesopfer gefordert. In Neckarsulm   wmurbe jeres Berichtes gefunden. ein Arbeiter, der ein Mitglied der Einwohnerwehr mit einem Brü­Wir fordern Herrn General v. Seedt hier gel bedrohte, von dem Einwohnerwehrmann durch einen Revolver­mit öffentlich auf, zu erklären, welche Bei- schuß getötet.

Die Arbeiterklasse, müde der inneren Kämpfe, sucht ein Flares Ziel und einen sicheren Weg. Ihr beides zu geben, ist unsere Aufgabe.

Werdende Arbeiterjugend.

Das Weimarer   Erlebnis.

Teuchten der Augen, der vielen Gesichter! Diese Worte sind gar| Empfinden schritt man um Mittag im singenden Zuge der Ar­nicht von einem Ginzelnen gelommen, fie fommen aus der Seele der beiterjugend heim durch den Wald in die Stadt, die beiden riesigen, lauschenden Menge selbst: en stürmisches Begeistern trägt sie. draußen aus Eichenlaub gewundenen Kränze vornan über den Und sie wurden ein Teil des Festes selbst: ein mitschwingender, dichten Reihen und hinterbrein das zorngezimmerte Hakenkreuz, einender Herzschlag, immer wieder in seiner warmen Sichtheit das plöblich, als ein Einfall Weniger, aus einem Tiefucker Busch­Was ist das: ein Erlebnis? Etwas Neues, leberraschendes, verspürt, ebenso start und zwingend wie das Hammerwort, das wintel herangetragen und lachend sofort verstanden und als fati­Unerwartetes dringt auf den Geist ein, sekt seine verarbeitenden tags darauf Karl Bröger   im Theater sprach: Bergeßt nicht, daß rische Antwort für die übelste Bosheitstat gebilligt worden war. Kräfte bis in das tiefste Fühlen in Bewegung, wird ein Gewinn, alle Jugend nur erst ein Anfang ist!" Wer Brögers Jugen beichte, Auf groben Klob ein grober Keil, auf einen Schelmen anderthalbe! so start, daß man meint, bemessen laß er sich nur mit dem Wort: den Roman" Der Held im Schatten" kennt, weiß, daß dies Spiel und Kampf, fräftig gefellt, Seele all dieser Luft der Arbeiter­er werde dauern. Leben der Umwelt schmilzt zusammen mit inne- mahnende Wort nicht schulmeisterlich erdacht, sondern schwer in jugend! Ueber den wirbelnden Rauch der Reisigbündel, deren rem Leben, wach wird ein rhythmisches Schwingen, das beide ver Jahren jungen Frrens und Wirrens erkämpft worden ist. Viele Brand am Goethe- Schiller- Denkmal   das hölzerne Sinnbild der bindet, beide eint, so daß draußen nach drinnen strömt, leben- Jugend, die sich befreit gebärdet, meint schon auf dem Gipfel des Rüdschrittler eilig verzehrte, tönte das herrliche Died der Schreiten­steigernd, lebenmehrend. In solcher Art waren die Weimartage der Lebens zu jauchzen. Aber auch das ist ein Frren: das Selbst- den, der Werdenden empor, das Hermann Claudius   gedichtet und deutschen   Arbeiterjugend, der erste Reichsjugendtag, den sie beging, bewußtsein allein bedeutet noch nicht das Fertigsein. Selbstbewußt das die Hamburger Jugend so oft in diesen Tagen allen ins Herz ein Erlebnis. Immer wieder, mit jedem Tage freudiger, sprühte sein ist nur erst der Boden, aus dem das Fertige aufgehen soll, jang: Mit uns zieht die neue Zeit." dies Wort aus den Herzen. Sie füllten sich schnell und schäumten und der arbeitende Pfleger, der den Keim, den Anfang zu ent- Diese Weimarer   Tage waren mehr als Spiel: es ging um in innerstem Drängen über, die Herzen der Jungen, die das Er- wickeln hat, haust in dem Keime selbst und heißt Selbstzucht. den Geist. Um den Geist, der morgen kommen und retten soll. lebnis aus eigener Kraft schufen, und die Herzen der Aelteren und Wenn aber die Weimarer   Tage ein Erlebnis werden konnten, Aber morgen erft? Die Tage waren doch lebendigste Gegenwart. Alten, die in der Menge aufgingen, mitgeriffen und entzündet das mit jedem Tage froher sich geltend machte, so ging das hervor Heute schon sind die Zeichen da, daß der werdende Geist in der bom Rhythmus junger Freiheit, die dort in Räumen und Straßen, aus dieser Gemeinschaft von Selbstbewußtsein und Selbstzucht, die Arbeiterjugend feste reise gezogen hat; und sie wollen sie dehnen. auf Bläben, Wiesen, Parkwegen und Waldgängen im großen und in einem freudig wirkenden Bauwillen lebendig wurde. Man stand In Weimar   haben fie fich gedehnt. Ein Annähern des noch im fleinen ihr Wesen offenbarte. inmitten einer Welt des Werdens. Gin weites Saatfeld, das in nicht Festverbundenen geschah und ein Weitergeben des schon Er­Was in Weimar   geschieht, hat immer Beziehung zu der flaffi- tausend Furchen grün aufging! Wie aber hätte die Zusammen- rungenen. In all diesen Scharen von Jünglingen und Mädchen, schen Vergangenheit deutschen   Dichtens und Denkens. Das spinnt funft als ein neues startes Auffprießen der Bewegung empfunden den noch kindlichen und den schon gereiften, wirfte ein Drang fich sozusagen von selbst. Aber Feste der Arbeiterschaft fönnen nie werden können, wenn nicht die Frische des Werdens noch in all dem nach Gemeinschaft, und er wirfte in Formen, die nur werden bloß Rückschau sein: immer nahmen fie das Vergangene, Ueber- Bielen gewesen wäre, das die einzelnen Gruppen aus ihrer Heimat fönnen, wo jene Selbstzucht des Einzelnen am Werke ist. Diese lieferte nur als Schwelle für den Flug zum Werdenden hin. Wie mitbrachten! Das war getrennt und eigentümlich gewachsen, immer Scharen fühlen, daß es um eine geohe Sache, um eine neue Kultur hat sich das nun wieder in Weimar   bewährt! Mit erinnerndem aus anderer Luft, aus eigenem Drang hervor. Wie das über die geht. Sie haben schon ihren Plaz im politischen Kampf gewählt Einführen zu den Stätten und Malen der Großen vor hundert und weite umbaumte Tiefurter Parfwiese verstreut auflebte in seiner und fühlen sich berufen, ihn dereinst mit großem Wollen auszu­anderthalbhundert Jahren begann's. Aber gleich die Begrüßungs- vielfältigsten Eigenart! Losgelöst von allem Programmatang füllen. Wer am Goethe- Schiller- Denkmal   Obacht gab, konnte feier am Goethe- Geburtstage wuchs in Wort. Lied und Tat darüber wuchsen die Nasenspiele, große und fleine, nach der Lust des hören, wieviel Anteil an dem Zorn über den Kranzcaub das Ver­hinaus. Herein tönte frisch und voll der Wille der Jugend, aus Augenblids. Immer ist Musik zur Hand, immer find Einfälle da. wundern hatte, daß die üble Tat hier, wo höchstes Menschentum eigenem Geist das Fest zu gestalten. Diese freie Programmfunft weiß auch das zeigte der Abschieds- verkörpert sei, geschehen konnte. Solch ein Ahnen und Erfassen Noch immer höre ich die Ergriffenheit der jungen Arbeiterin, abend Saalstunden blühend zu füllen: da weitete sich der Raum inneren Menschenwertes fann nur aufkommen, wo Selbfterziehung die in dieser Stunde des Begrüßens der einander meist noch Frem- im Reigenschlingen über alle Enge hinaus. Doch draußen in Tie- begonnen hat, das Gefühlsleben zu entwirren und tiefer durchzu­den Julius Zerfaß  ' Sieg der Freude über die tausend Lauschenden furt, wo der Raum riesigweit die Tausende überdehnte, war die bilden. Sier aber quillt ein Gewinn, der in dem neuen Geifte und hinschickte:" Unire Tage sollen fröhlich sein, unsre Freude soll Lust reich genug, auch ihn zu füllen. Und sie hatte dort viel großen Wollen dieser Arbeiterjugend vielleicht das wesentlichste fiegen, dann wird sich das graue Grämen biegen... Und geben leicht ihre schönste Blüte in dem Wald-, Sonnen- und Reigenspiel Glement ist. Daß er schon den Entwicklungsgrad der Bewegung an allen Enden kann man auch mit fnochigen Händen soviel Freude der Magdeburger   Jugend, das der Jugendhelfer Emil Müller er bezeichne, wird natürlich niemand behaupten wollen. Aber die und Glücklichsein." Und nach dröhnt immer noch der Ton tämpfe- jonnen und gedichtet, ein Sprog Hans Sachsschen Volfegeistes und Richtung der Entwicklung geht auf diesen Gewinn zu. Wie wäre rischen Einsseins mit Goethes Prometheus", den der junge Ham- nun zugleich ein Grinnern an Goethes junges Beleben der Liefurter sonst die freudige Willigkeit zu verstehen, mit der von der bunt burger Dreher Willi Kagelmacher in die Stunde flammte:" Saft Naturbühne. Und dann auf derselben Flur ein Feuerflammen des zusammengeströmten, an Art und Alter sehr ungleichen Gemein­du nicht alles selbst vollendet, heilig glühend Herz?" Und ich höre jungen Schiller: der Roller- und Schufterle- Att der Räuber", dac- fchaft alles angenommen wurde, was von den Reiferen an leiten­den ausbrechenden Jubel aller, wie nun der holländische Jugend- gebracht von der Frankfurter   Jugend und wirksam wie eine starke den Winten ausgestreut wurde! Der Ton des Verkehrs stellte sich vertreter Boogd Worte sprach, die das heiligste Wollen und Glau Offenbarung.  in der Tat sehr schnell nach jenem Gewinn ein, als handle sichs ben des proletarischen Jungbolts im Herzenstern trafen: ber So waren die Geister der Großen von Weimar   die Ewig- um etwas ganz Selbstverständliches. Auch in den organisatorischen Idealismus, der in der deutschen   Arbeiterjugend heranwächst, geht Jungen" hatte der erste Denimalfranz der Jugend gegrüßt fo Beratungen, die, nach außen nicht sichtbar, neben dem frohen Gr­heute auf in der Arbeiterjugend aller Völker, und eines Tags wird waren sie mit im Spiel auf den Tiefurter Wiesen. Neues Leben, geben wichtige Arbeit leisteten, wirkte dieser gute Geift. Mitten auch ein internationaler Jugendtag nötig sein! das aus harter Arbeit zu schönen und bedeutsamen Zielen bin- im jugendlich heftigen Meinungsaustausch gab es Stimmen von Mittagslicht dringt von rechts und links in den Volkshaussaal; drängt, tummelte sich schaffend auf Stätten, wo ihre Spuren einer fo geordneten, überzeugungswahren Sachlichkeit und ein­aber das ist nicht nur dieses Licht, das ihn so hell durchschwillt, als dauern. Ginst freilich wars ein Abseitsland der Stille; nun aber dringenden brüderlichen Form, daß man im Innersten erwärmt und die Worte des hollänpischen Freundes tönen: Jeder eingelne trug ein neues Geschlecht andere, wohl nie dort gehörte Töne, nie gevonnen auf die Sprecher schauen mußte. bon uns ist ein Stück der neuen Welt, die um uns sich aufbauen dort geschaute Bewegung dahin; aber die Freiheitsgewalt, die aus will. Diese Bilder, die vor unseren Augen stehen, die wollen wir Jung- Schillers Brust loderte und nun in feiner von jungen Ar­in die Wirklichkeit hineinbilden. Doch wenn nicht jeder in fich beitern gesprochenen Sprache Erde   und Himmel einig in einander felbft Hand anlegt, solange wird die alte Welt bestehen" Ein Auf- wölbte, hat den Ort ney und würdig geweiht. Und mit solchem

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Aufbauender freudiger Wille in immer neuen Zeichen überall! In junger flügelnder Frische! Dies war das Merkmal des neuen Geistes, um den es, wie Weimar   wies, der Arbeiterjugend in ein­geborenem Verlangen zu tun ist. Ich gebe diesen Eindrud allen