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Die Heimkehr der Gefangenen. Bis einschließlich 31. August 1920 wurden über die Ostsee heimbefördert: Aus Deutschland 44 505 Russen, aus Rußland 38 499 Heimkehrende aller Nationalitäten, darunter 11248 Deutsche .
Verhaftung des früheren Dresdner Schloßkommandanten. Die Dresdner Abendblätter bringen die aufsehenerregende Verhaftung des Schloßkommandanten des Dresdner Schlosses aus der RevoTutionszeit Frieß. Er hat eine Reihe von Betrügereien und Schiebungen, unter anderem mit Salvarjan, verübt. Auch andere Straftaten werden ihm zur Last gelegt. Frieß wurde auch seinerzeit mit dem Diebstahl der beiden blauen Meißener Bor zellanbasen in Verbindung gebracht. Die Untersuchung darüber ist im Gange.
Das erste Schiff unter tschechischer Flagge hat am 24. August Wladiwostof verlassen. Das Schiff verdrängt 9000 Tonnen, heißt Legie"( Region), wurde von der Bank der tschechischen Legionen angekauft und soll den Verkehr zwischen Triest und dem fernen Osten besorgen. So friegt Shakespeare doch noch halb recht, der Böhmen ans Meer verlegte.
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Hungersnot in Algier . Die Gerstenernte Algier ist bollständig migraten. In Rio Salado ist es bereits zu ungers unruhen gekommen, denen nur durch Eingreifen französischer Truppen und Gendarmerie ein Ende gemacht werden konnte.
Polnischer Menschenraub. Anfang Juli begab sich die Besizerstochter Marie Schendel aus Barnowen nach Soldau zurück, wo sie in einem Geschäft tätig gewesen war. Am 10. Juli erhielten ihre Angehörigen aus Lautenburg ein Telegramm, aus dem hervorging, daß das Mädchen von den Polen nach Laufenburg geschleppt worden war. In Aussicht gestellt wurde ihre Frei lassung, sofern die Familie sich zur Zahlung eines Löjegeld von 3000 m. bereit erflärte. Den Angehörigen gelang es, diese Summe zusammenzubringen. Am 13. Juli fuhr die Mutter des Mädchens nach Soldau , um ihre Tochter zu ermitteln und mit Hilfe des Lösegeldes zu befreien. Sie wurde jedoch ebenfalls festgenommen. Ein Versuch zur Befreiung der beiden Frauen konnte nicht mehr gut unternommen werden, da der russische Vormarsch der polnischen Gewaltherrschaft ein Ziel sette. Als die Russen einzogen, hatten die Polen bereits ihre Gefangenen abtranspor= tiert. Seither fehlt von Marie Schendel und ihrer Mutter jede Nachricht.
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