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machen, also eine Arbeit zu leisten, die das Landesökonomie­kollegium bisher leisten sollte, aber nie geleistet hat. Dieses verzopfte Institut dürfte jetzt endlich verschwinden.

Das neue Landwirtschaftskammergesetz. Mitglieder vertreten sein wird. Die Aufgaben der Hauptlandwirt der Säße der neuen Reichsbesoldungsordnung heranzaholen fucht, Von unterrichteter Seite wird den" P. P. N." geschrieben: Wirksamkeit der einzelnen Kammern dem ganze Lande nutzbar zu schaftskammer werden zusammenfassender Natur sein. Sie hat die muß folgendes gesagt werden: In dem großzügigen Agrarprogramm, das der Landwirtschafts­minister Otto Braun   bald nach Antritt seines Amts als das Biel feiner Tätigkeit bezeichnete, nimmt das neue Landwirtschafts­tammergesetz einen bedeutungsvollen Platz ein. Die Preußische Bandesversammlung wird es bei ihrem Wiederzusammentritt auf dem Tische des Hauses vorfinden. Es bringt für die berufsständische Vertretung der Landwirtschaft grundlegende Aenderungen von höchster Wichtigkeit, ja, man kann sagen, daß erst durch dieses Gesetz eine berufsständische Vertretung der Landwirtschaft im wahren Sinne des Wortes geschaffen wird.

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Segen der freien Wirtschaft.

Kartoffelnot in Hannover  .

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Die Demokratische Fraktion der Nationalversammlung war es selbst, welche den Weg hierzu geebnet hat. In Voraussicht dessen, was für die armen Kappisten zur Erleichterung ihrer be­drängten Lage alles kommen wird, wurde von sozialdem 0= fratischer Seite seinerzeit die Aufnahme einer Bestimmung in das Besoldungsgeset verlangt, durch welche die Kapp Ver brecher- soweit sie Beamte sind von der Besoldungs- und Pensionserhöhung ausgeschlossen werden sollten. Gerade die De. Am gestrigen Dienstag weilte eine Abordnung der Groß- motraten waren es, die diesen Antrag scharf bekämpften betriebe und der Konsumgenossenschaft von Hannover   in Berlin  , und auch zu Fall brachten. Wir möchten deshalb dem B. T." um die maßgebenden Stellen auf die besorgniserregende Ent- empfehlen, sich über diese Frage ganz besonders mit der Demo­wickelung in dieser Stadt aufmerksam zu machen. Die Arbeiterschaft ist fratischen Reichstagsfraktion auseinanderzusehen. nicht mehr in der Lage, ihren Kartoffelbedarf zu erschwinglichen Preisen einzudecken, da von den freien Aufkäufern auf dem Lande 40 bis 60 Mark für den Zentner geboten und bezahlt werden. Auf der anderen Seite steht die Tatsache, daß den Kreisen

Die Diktatur über das Proletariat.

Das alte Landwirtschaftskammergesetz, das bisher in Kraft war, stammt aus dem Jahre 1894, also aus einer Zeit, in der der Gedanke berufsständischer Vertretungen noch neu war. Wie weit es hinter der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung zurück­geblieben ist, zeigt nichts deutlicher als die ammensetzung Landwirtschaftskammern. Die Wiener ,, Arbeiterzeitung" veröffentlicht einen aus­Mitglieder der Kammern konnten in der Hauptsache nur Grund- Celle und Osnabrück   von den Landwirten die Lieferung von Kar führlichen Brief, den ein Wiener Genosse von einem alten besitzer werden( Eigentümer, Nußnießer und Bächter), ferner toffeln 3 16,50 Marf pro Zentner zugefagt ist. Die Land- russischen Sozialdemokraten aus Moskau   erhalten hat, der Beamte landwirtschaftlicher Vereine, endlich Männer, die wegen wirte erffären vielfach, daß sie eigentlich mit einem Preis, der unter ein grelles Licht auf die Verfolgungen wirft, denen die nicht­hrer Verdienste um die Landwirtschaft die Wästbarkeit erhalten der Reichenorm von 30 M liegt, zufrieden sein tönnten, berfaufen bolichemistischen Barteien unter dem Sowjet- Regime ausge­hatten. Unnötig zu sagen, daß die beiden letzteren Kategorien naturgemäß aber die Kartoffeln denen, die sie am höchsten bezahlen setzt sind, sobald sie versuchen, öffentlich Opposition gegen die Dekorationsstücke waren. herrschen Bolschewifi zu machen. Darin heißt es u. a.: Der Schwerpunkt lag und liegt heute fönnen, und das sind nicht die Hannoverschen Arbeiter. noch beim Grundbesit. Und zwar vorzugsweise beim Groß- In dieser verzweifelten Situation wird nun in den Betrieben Besonders viel böses Blut hat die Massenversammlung ge= grundbesit. Denn die Wählbarkeit war an ein Mindestmaß den Plan propagiert, die Arbeiter sollten zur Selbsthilfe greifen und macht, an der 4000 bis 5000 Arbeiter teilgenommen haben, und die des Grundsteuerreinertrags gebunden, das je nach der Provinz Requisitionszüge auf das Land organisieren, bei denen von der Buchdruckergewerkschaft einberufen worden ist. zwischen zwanzig und fünfzig Taler schwankt. Schon dieser Zensus ein Zentner Kartoffeln mit 15 m., aber auf keinen Fall Diese Gewerkschaft war eine der wenigen, in denen die Leitung in bewirkte, daß die Masse der Kleinbauern niemals als Vertreter höher, bezahlen wäre. Diefe Idee findet bei den den Händen unserer Parteigenossen lag. In dieser Versammlung ihres Standes in Betracht kommen konnte. notleidenden und mit Recht entrüsteten Arbeitern hie und kamen in Gegenwart von englischen Delegierten Noch stärker wird dieses Uebergewicht des Großgrundbesitzes da Anklang. obwohl obwohl klar ist, daß solche Requisitionszüge alle sozialistischen Parteien zum Worte, zum erstenmal seit andert­durch das bisherige aktive Wahlrecht verschoben. Die Wahl der ungesetzlich wären und zu schweren Zusammenstößen führen müßten. halb Jahren; auch Tschernow, der Führer der Sozialisten­Kammermitglieder erfolgt nicht etwa direkt durch die berufstätigen Besonnene Arbeiten müssen diesen Plan auch schon deshalb ab- revolutionäre, bekam das Wort- das Präsidium bestand aus Landwirte selbst, sondern auf dem Umwege über die Kreistage, lehnen, weil seine Ausführung zu einer Einschränkung der Pro- Antibolschewifi, obgleich er illegal lebt und steckbrieflich verfolgt deren ländliche Abgeordnete einzig wahlberechtigt sind. Nun weiß duktion im nächsten Jahre und damit zu noch größerer Not führen wird. In der Versammlung waren bloß 2000 bis 3000 Bolschewiki man ja, wie die Kreistage bis zur Neuordnung des Jahres 1919 müßte, da fein Landwirt mehr anbauen wird, als er selber braucht, und sie verwandelte sich in eine imposante Demonstration zustande gekommen sind. Sie wurden in drei Wahlverbänden ge- wenn er seiner Habe nicht mehr sicher ist. gegen den Bolschewis mus. Tschernom gelang es auch wählt, durch die größeren ländlichen Gutsbesitzer, die Landgemeinden Warnungen vor unüberlegten Handlungen werden aber nur diesmal, zu entschlüpfen; das war natürlich mehr, als die Bolsche­und die Städte. Die letzteren scheiden bei der Wahl der Land- dann etwas nügen, wenn zugleich der tatsächlich vorhandenen wiki ertragen konnten. Die Engländer wurden für Oppor wirtschaftskammern aus. Es bleiben also Großgrundbesizer und schweren Notlage abgebolfen wird. Da sich die Reichsbehörden im tunisten und Agenten des englischen Imperialis. Bandgemeinden. Und damit war dem Großgrundbesize, der ja auch Hinblick auf die gegenwärtige Lage der Gefeßgebung für ohnmächtio mus erklärt, wir für bezahlte oder vielleicht auch unbezahlte Agen­in den Landgemeinden das herrschende oder wenigstens das be- erklären, wünschen die Hannoverschen Arbeiter die Einberufung ten von Lloyd George  . Die Buchdruckergewerkschaft wurde aufge­stimmende Glement darstellte, die ausschlaggebende Macht gesichert. des Reichstags, damit er durch Wiedereinführung der Zwangs- lüft, die ganze Leitung verhaftet. Es regnete nur so Verhaftungen Man sieht, das alte Landwirtschaftskammergesetz war so zuge- bewirtschaftung Wandel schaffe. Leider aber war es und Dekrete, die die Versammlungs- und Redefreiheit vollständig schnitten, daß die Kammern weniger eine Berufsvertretung der gerade die Reichstagsmehrheit, die im Volkswirtschaftlichen vernichteten. Landwirtschaft, als vielmehr eine Interessenvertretung Ausschuß gegen die Stimmen der Sozialdemokraten die Auf- Uebrigens hat sich die Lage unserer Partei, abgesehen von eini­des Großagrariertums werden mußten. Ausgeschlossen hebung der Zwangsbewirtschaftung beschloß. Die Folgen dieses Be- gen Dußend Neu verhafteten, dadurch nur wenig verschlim­bom Wahlrecht waren die kleinen Grundbesizer und die schlusses beginnen sich in Frankfurt   a. M., Hannover   und anderen mert. Auch bisher hatten wir keine Möglichkeit, auch nur Bandarbeiter, denen damit fede Einflußnahme auf die Kam- Orten zu zeigen, und es ist zu fürchten, daß das nur ein Vorspiel ein elendes Wochenblättchen oder ein paar Bro= mern verschlossen blieb. Das neue Gesetz schafft nun gründlichen st von dem, was für den Winter bevorsteht. schürchen zu drucken oder freie Versammlungen Wandel. Es bringt vor allen Dingen das gleich e, direkte und abzuhalten. Und in den Sowjets ging es auch nicht besser zu. Bei den letzten Neuwahlen der Räte im Februar und März hatten

geheime Wahlrecht für alle Berufsangehörigen sowie das Die Reaktion widersetzt sich der Entwaffnung. wir in Odessa  , Nikolajew  , Chartow, Jekaterino. Verhältniswahlsystem. Der Besitz ist also nicht mehr entscheidend, sondern gleichberechtigt stehen große und kleine Besizer und die Landarbeiterschaft nebeneinander. Allerdings wird in drei Gruppen gewählt: die beiden ersten Gruppen bilden die Inhaber der landwirtschaftlichen Betriebe, die dritte umfaßt alle übrigen Berufsangehörigen Aber der Unterschied zwischen den beiden ersten Gruppen liegt nicht mehr in der Größe der Be­fizung, sondern in der Arbeitsleistung, in der Intensität der Bewirt­schaftung, wodurch das bisherige Vorrecht des Großagrariertums gebrochen wird. Mit dieser Demokratisierung des Wahlrechts für die Landwirtschaftskammern ist ein großer Fortschritt erzielt. Außer dieser Reform von grundsätzlicher Bedeutung bringt das Landwirtschaftskammergesetz noch manche andere wichtige Neuerung Zu erwähnen ist, daß den einzelnen Landwirtschaftskammern drei Fachkammern angegliedert werden, eine für Fischerei, eine für Forstwirtschaft und eine für Gartenbau. Damit werden auch biese zur Bodenkultur gehörigen Gebiete der Berufsvertretung ein­gegliedert. Ferner soll eine Hauptlandwirtschaftskammer gebildet werden, in der jede Einzelfammer mit einer bestimmten Anzahl

Erfurt  , 14. September.  ( TU.) Der Landesverband des Re- slaw, Moskau  . Tula  , Samara   ,, Homel  , Smolenst, gierungsbezirks Erfurt  , in dem die Wahlvereine, der Bund der Witebsk   usw. große Erfolge. Man muß berücksichtigen, Landwirte und die Kreisbauernschaft organisiert sind, daß die Wahlen nicht geheim, sondern öffentlich sind, daß die erklärt in einer Entschließung an den Erfurter   Regierungspräsi- Wahlinstruktion den Kandidaten der Regierungspartei alle erbent­denten, daß er nicht gewillt sei, auf Abgabe der Waffen seitens der lichen Begünstigungen bietet, daß die Regierungspartei alle Macht­ländlichen Bevölkerung hinzuwirken, solange nicht Gewähr für mittel des Staates zur Verfügung hat. Trozdem haben wir in eine restlose Erfassung der Waffen gegeben sei, die sich noch in den vielen Städten fünfzig und mehr Prozent aller Stimmen Händen der Umstürzler befinden. in der Arbeiterfurie erhalten. Was war das Ergebnis? Gleich in der ersten Sigung der neugewählten Räte wurden unsere Frak tionen aus den Räten ausgeschlossen, und zwar unter den un­sinnigsten Vorwänden. In Taschkent  , weil die ungari schen Menschewiki" die Kommunisten berraten haben". In Ni­folajew, weil unsere Genossen nicht für Lenin   als Ehrenpräsidenten des Rates stimmen wollten, usw.

Diefe hunderte Kanäle nehmen eine Unfumme schwerverdienten oder leichtsinnig beschafften Geldes in sich auf und führen sie dem unentrinnbaren Strudel zu, in dem jährlich unfruchtbar, zwecklos, fulturwidrig, Hunderttausende Mark Vermögen und Ehre von Existenzen versinkt, die die faszinierende Fata Morgana mühelosen Reichtums blind und besinnungslos gemacht hat....

Mit dieser faulen Ausrede wird die Reaktion wohl bis zum St. Nimmerleinstag die Herausgabe ihrer Waffen verweigern. Die Regierung wird nun zu zeigen haben, daß sie die Waffen auch gegen den Widerstand dieser Organisationen herausbekommt.

Deutsch nationale Judenreinigung.

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Danach kann die deutsche   Arbeiterschaft ermessen, vor Auf dem Deutschnationalen Parteitag für interpommern welchem Regime sie durch die Festigkeit bewahrt geblieben ist, forderte der Reichstagsabgeordnete Wulle die einheitliche Zu, die die Sozialdemokratische Partei   und nur sie allein sammenarbeit zwischen Deutichnationalen und Deutschvölki gegenüber den Propheten der sogenannten Diftatur des ichen( dem extrem- antisemitischen Flügel). Ein Antrag in diesem Proletariats allen Schmähungen zum Troz bewiesen bat. Sinne wurde angenommen. Ebenso wurde in der Juden'rage ein schärferes Vorgeben verlangt und beschlossen, daß kein Jude, Juden abkömmling und mit Juden Verwandter ein Parteiamt bekleiden dürfe.

Man begreift immer mehr, warum Herr v. Heydebrand sich so von der Partei zurückgezogen hat.

Eine Strammsteh- Schule.

In die Lichterfelder   Kadetten- Anstalt ist nach dem Theater. Im Theater in der Königgräßer Straße ist die Erstauf­führung von Goldonis Lustspiel Mirandolina" mit Elie Heims Weggang Dr. Kariens der altpreußisch- militaristische Geist wieder und Heinz Salfner   für die nächste Woche festgesetzt worden.- Hans a Beingezogen. Fünf von sieben Oberinspektionen sind, wie B. T." mann vom Deutschen   Theater wurde vom Wallner- Theater für Gilberts mitteilt, früheren Offizieren unterstellt, denen sich die Lehrer Oberette " Der Geiger von Lugano  ". deren Uraufführung Ende dieses unterordnen müssen. Die Schüler müssen zu allen Mahlzeiten kom­Monats stattfindet, verpflichtet. Frizzi Massary tritt von heute ab pieder täglich in Straus' Der letzte Walzer  " im Berliner   Theater auf. pagnieweise antreten. Wenn der Vorgesetzte sichtbar wird, wird Großes Schauspielhaus. Die Abonnenten der Spielzeit 1920/21 Achtung" gerufen und stramm gestanden, dann wird in werden nochmals darauf hingewiesen, daß das neue Abonnement Gruppenfolonnen zum Eßfaal marschiert. Vorher, nachher bereits am 8. September begonnen bat und zwar mit der 1. Abteilung 1. Siben Denton Die Direktion, bittet, Säulenanschläge und Zeitungs: große Meldung usw. usw. Der Geschichtsunterricht ist ganz inserate hinsichtlich der Reihenfolge der Abonnementsvorstellungen genau byzantinisch. Das Beste aber ist, daß der Staat jährlich zu beachten, damit ein Verfallen von Abonnements billetts auf den Kopf jeden Schülers 4000 M. zuzahlt, bei über infolge Versäumnis der Vorstellungen vermieden wird. 800 Schülern also mehr als drei Millionen. Dabei sind Im Großen Schauspielhause wird am 18. September Hofmannthals

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Die Moskauer   Zentral- ,, Brawda" berichtete am 2. und 3. Sep­tember über die Kontroll- und Säuberungsaktion. die Ende August unter der Parteimitgliedschaft vorgenommen wor= den ist. Die Parteimitglieder mußten zur Registrierung und Prüfung persönlich vor besonderen Ausschüssen erscheinen. Von den etiva 3000 Parteimitgliedern in Moskau   sind 1960 zur Registrierung erschienen. Von ihnen wurden 145 aus der Partei ausgestoßen, 26 zu Mitgliedschaftskandidaten degrabiert und von den Kandidaten wurden 101 zu Mitgliedern erhoben. Freiwillig haben 26 Mitglieder die Partei verlassen, meist nach Angabe der Prawda" aus religiösen Vorurteilen oder aus Antisemitismus. Die Mehrzahl der Ausgestoße nen, unter denen sich 26 Arbeiter und 58 Intellektuelle be­finden, waren während der großen Werbewoche Anfang 1920 auf­genommen worden. Ausgestoßen wurden Mitglieder wegen Bruch bon Parteidisziplin, Desertion kommunistischen Bosten", Trunksucht, Schiebertum und völligem Unverständnis für die Ideen des Kommunismus.

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Selbst in Moskau   haben die Brüfungen einen auffallenden Tiefstand der politischen Entwicklung der Parteimitglieder er­Spiele pesmann zum ersten Male( außerhalb des Abonnements) nach Mitteilung des Berliner Tageblatt" 30 Proz. der Schüler geben. Seiten war eine Antwort auf die Frage zu erzielen, was mit Moissi, Gertrud Epsoldt, Raul Lange, Dieterle und Kühne gegeben. Söhne von Rittergutsbesigern und Fabritanten, die Worte Internationale, Kapitalismus  , Sozialismus, Imperia Die Sozialistengesetz- Gedenkfeiern, die zum 1. Oftober überall in Leuten, die weniger als alle anderen auf staatliche Unterſtüßung lismus u. a. bedeuteten und weshalb die Sowjetregierung die Deutschland   von der Arbeiterschaft veranstaltet werden, ziehen auch Paul angewiesen sind. Es wäre gut, wenn sich die Preußische allgemeine militärische Ausbildung der werktätigen Bevölkerung Baders Sozialistengesetzdrama Das Gefek" zur Mitwirkung heran. In Landesversammlung einmal mit dieser Anstalt beschäftigen angeordnet habe. Der Artikelschreiber in der Prawda" führt verschiedenen großen Städten( z. B. Hamburg, Magdeburg  ) werden Auf- würde, auf der Junker und Schlotbarone ihren Nachwuchs auf führungen angekündigt. Wir kommen Nachfragen nach dem Werk mit dem tosten des großmütig zahlenden Staates militarisieren lassen. Hinweis entgegen, daß der Text des Stückes, das in Berlin   viele Auf­führungen erlebte, im Magdeburger Verlag Pfannkuch u. Co. erschienen, das Ausführungsrecht vom Verlag Erfolg", Berlin   SW. 11, Bernburger Straße 15, zu erwerben ist.

Der Reichsausschuß der akademischen Berufsstände hält am 19. September, vormittags 10 Uhr, im Rheingold eine Vertreterversamm­lung ab.

Die Sturmabende beginnen heute, abends 7 Uhr, in der Kunst: ausstellung Der Sturm  , Potsdamer Straße   134a. Rudolf Blümner   trägt expressionistische Dichtungen von August Stramm   u. a. vor. Herwarth alden spielt eigene Tonwerke.

Bernhard Shaw wurde nach dem Petit Parisien der Propaganda­dienst für den Bergarbeiterstreik übertragen. Die Bergarbeiter haben da­mit eine Straft zur Hilfe gewonnen, deren Stimme im Stampf um die öffent­liche Meinung Englands immer von Bedeutung gewesen ist. Sie hat Ernst­haftes zu sagen, wird von allen ernsthaft angehört, ist eine Weltstimme.

Der Berliner Tonkünstler- Berein veranstaltet in diesem Winter mehrere Kammermusikabende mit neuzeitlichen Werken, die von der Jury, zu der die namhaftesten Berliner   Musiker gehören, aus den eingereichten Kompositionen ausgewählt sind. Das 1. Konzert am 21. September im Bechsteinsaal bringt Neuheiten von Joseph Haas  , May Butting und Egon Kornauth  

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Große elektrische Stationen find neuerdings in Rußland   gebaut worden, eine weit im Norden in Welifif- Uftfug, eine andere bei Tula  . Beide bersorgen vor allem die Sowjetfabriken ihres Gebiets, dienen aber auch dessen anderen städtischen Bedürfnissen. Der Bau der Tulastation war( laut Rosta- Meldung aus Kristiania  ) in 6 Monaten vollendet.

Herr Sönksen.

Die Milde, mit der gegen den Berliner   Oberpostdirektor und Sappisten öntsen verfahren worden ist, war im B. T." scharf fritisiert worden. WTB. verbreitet jetzt eine längere offiziöse Ver­teidigung der getroffenen Maßnahmen. Nachdem ausgeführt wor­den ist, daß die Versetzung Sönksens für ihn finanzielle Nachteile gehabt habe( dafür brauchte er aber auch nicht zu arbeiten! Die Red.), heißt es weiter:

Die Einstellung des Disziplinarverfahrens erwies sich als notwendig, weil im Laufe der Untersuchung sich wesentliche, in seinem damaligen Gesundheitszustand begründete und bis auf die Kapp- Tage zurückreichende Milderungsgründe ergaben, die durch ärztliche Gutachten nachgewiesen waren. Merkwürdig, wie der Stapp- Butsch todkrante Leute für fünt Tage ferngesund gemacht hat! Nach Hauptmann v. Kessel, Hauptmann Aulod, erweist sich jetzt auch Oberpostdirektor Söntsen als Todkranker, derselbe Herr, der am Tage des Putsches aufgeblasen wie ein Frosch ins Reichs postministerium fam, um dort schneidig die Kiste für Herrn Kapp zu schmeißen.

Dem B. T." aber, das sich an sich mit Recht beklagt, weil man für Herrn Söntsen eine pecht hohe Pension unter Zugrundelegung

bittere Beschwerde darüber, daß die Aufklärungsaktion, die schon drei Jahre dauere, Vorträge, Schulen, Bücher, Zeitungen, Propaganda, so erfolglos geblieben sei. In der Delegiertenver­sammlung des Moskauer Parteibezirks wurde beschlossen, die Säuberungsaktion auch weiter zu verfolgen.

An die sozialistischen   Mitglieder des Reichsstädtebundes. Bürgermeister Stoll in Lauenburg   a. Elbe   ladet alle sozia­listischen Teilnehmer an der Tagung des Reichsstädtebundes in der Zeit vom 21. bis 22. September in Weimar   in seiner Eigen­schaft als Vertrauensmann zu einer Vorbesprechung ein, die eine Stunde vor Beginn der offiziellen Tagung im Kongreßsaal stattfindet.

Die Drgesch" bestohlen. Aus Kassel   wird gemeldet: Ein Ein­bruch mit politischem Hintergrund wurde Sonntag in den Geschäfts­räumen des durch den Bolizeipräsidenten der Provinz Hessen- Nassau  aufgestellten Jungdeutschen Ordens der heifischen Abteilung der ben gegen das Verbot eingeleiteten lage weg beziehen, sind Drgesch" verübt. Sämtliche Akten der Orgesch", die sich auf restlos gestohlen worden.

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Die Regierung ist schuld! Das spüren jetzt auch unfere schwedischen Genossen bei den Wahlen. In 16 von den 56 Wahlkreisen haben sie gegen 1917 bisher 17 379 Stimmen und 6 Mandate verloren; ähnlich geht's den Liberalen. Die Rechte gewinnt.