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Loewenstein niedergebrüllt!

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Sprengung der Versammlung des Berliner Lehrervereins. Dr. Loewensteinspricht die kurze Ankündigung hatte genügt, um den großen Saal des Berliner Lehrervereinshauses schon eine geschlagene Stunde vor der festge festen Beit in drangboll fürchterlicher Enge bis auf den letten Stehplatz zu füllen, obgleich an den Eaaltüren eine rigorose Kartenkontrolle geübt wurde. Um 7 Uhr mußte der Saal poli= zeilich gesperrt werden. Dank der deutschnationalen Radau-, Protest- und Hetreklame ist Loewenstein über Nacht zum popu­Iärsten Manne Berlins geworden. Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt...

Fleisch- und Kartoffelwucher.

Gegen System Hermes.

schaft Arbeit G. m. b. 5." gegründet, die sich gang gut anlieg. Da wurde Aulod aus der Untersuchungshaft entlassen, angeblich weil er todkrank war. Und nun geschah das Unglaubliche: der tod Die Sozialdemokratische Fraktion der Breußischen trante Aulod taucht plöblich in 3eithain auf, vers. Landesversammlung hat durch die Abgeordneten Hauschild, langt die Leitung und bekommt es in fürzester Siebring, Peters und Genossen folgende große Anfrage( Inter - 3 eit fertig, die bisherige G. m. b. H. auseinander pellation eingrbracht: zusprengen. Sie ist heute ein Trümmerhaufen, dank bes tod kranten Aulock rühriger Tätigkeit. Der größte Teil der früheren Genossenschaftler hat sich ohne Aulock zu einer neuen Gesellschaft zusammengeschlossen. Vielleicht interessiert sich das Landgericht in Breslau , das Aulock für haftunfähig erklärt hat, dafür, wozu der angeblich todkrante und haftunfähige Aulock noch

" Infolge Freigabe der Kartoffelbewirtschaftung und der bebor stehenden Aufhebung der Fleischbewirtschaftung ist eine fo enorme Preissteigerung für Kartoffeln und Bich eingetreten, daß eine aus reichende Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung vollständig unmöglich gemacht worden ist. Neue Unruhen und Erschütterungen des Wirtschaftslebens find infolgedessen zu befürchten. Welche Energie und Kraft besitzt. Schritte gedenkt die Staatsregierung einzuleiten, um das zu ver­Da, wo man gern in ruhiger Abwägung das Für und Wider, hindern?" Vorzüge und Mängel nüchtern überprüfen möchte, da soll nun das antisemitische Schlagwort und politische Eng- ihräntte Mittel, um den von der bürgerlichen Reichs. Die preußische Landesregierung verfügt freilich nur über be­stirnigfeit entscheiden. Sie drohen jede sachliche Stellung­

Die Polizeireform in Preußen.

Berlin , 16. September. ( WTB.) Die für heute anberaumten nahme zu der Kondidatur des geistvollen Theoretikers, des Schöpfers regierung gezüchteten Fleisch- und Kartoffelwucher einzuschränken, Sigungen des Preußischen Staatsministeriums und des Haupt­nahme zu der Kondidatur des geistvollen Theoretikers, des Schöpfers solange diese nach dem Grundsatz der Deutschen Volksausschusses der Landesversammlung über die Neuordnung des Entwurfs zum Schulprogramm der U. S. P. schlechterdings unmöglich zu machen. Sie fälschen die Suche nach dem weit- partei:" Freie Bahn den Schieberni" alle Dämme des Polizeiwesens in Preußen sind auf Sonnabend, den 18. d. M., verlegt worden. Im übrigen sind die von einem Teil blidendsten und tatkräftigsten Schulreformer für die neue Stadt gegen den Wucher zersticht. der Presse gebrachten Nachrichten des Inhalts, daß die geftrige gemeinde in einen politischen Machtkampf um. Es war deshalb ein glücklicher Gedanke, dem vielumfehdeten Manne Ge­Kaffer, 16. September. ( T. U.) Die Stadt Kassel ist seit einigen Sibung im Ministerium des Innern zu einer Ablehnung des vom legenheit. zu geben, gerade vor der Berliner Lehrerschaft seine An- Tagen ohne Kartoffeln. Um die geringen Zufuhren bilden. Ministerialrat Dr. Abegg ausgearbeiteten Planes geführt haben, sichten über die nächsten Ziele der Groß- Berliner ich gewaltige Bolonäsen. Die Sicherheitspolizei mußte unrichtig. Sämtliche Stellen haben ihn als Grundlage für den zur Aufrechterhaltung der Ordnung mehrere Streifen entienden Neuaufbau des Polizeiwejens anerkannt.

Schulpolitik zu entwickeln. Leider aber kam es statt zu der ge­wünschten schlichten Erörterung zu Radauszenen, wie sie auch in den stürmischsten Revolutionsversammlungen immerhin zu den Seltenheiten gehörten. Gewiß war auch antisemitischer Janhagel, der nicht zu den Lehrern gehörte, der Türkontrolle entschlüpft. Aber der weitaus größte Teil der Radau= brüder, die das große Mundwerk an die Stelle sachlicher Argu­mente festen, gehörte doch zweifellos der antisemitisch- deutsch­nationalen Lehrerschaft selbst an.

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Der gefälschte Mordbefehl.

Ein neuer Zeuge.

Der unschuldige" Traub.

Kürzlich hat ein alter Leser im Reichsboten" dargelegt, das In der Sache Prinz hat sich jetzt ein Zeuge gemeldet, dessen Reichsgericht habe gesprochen und festgestellt, daß gegen Traub Aussage Brinz aufs neue schwer belastet. Es ist dies der Führer der nichts einzuwenden" sei. Also könne und müsse er auf die deutsch­XIV. Kompagnie der früheren Eichhornschen Sicherheitswehr, nationale Kandidatenliste der Preußischen Landesversammlung ges Adolf H. Einige Tage, bevor Prinz der durch Selbstmord gesetzt werden. Das war der erste, noch etwas vorsichtige Stoß. Jetzt Zu Beginn der Versammlung legte der Vorsitzende der endeten Plaumann den gefälschten Mordbefehl diktierte, traf er folgt der zweite. Der geht nicht von einer Einzelperson aus, son­Berliner Lehrerkammer, Lehrer Kuhrt, Johannisthal , den Zweck den H. auf der Straße, den er von seiner Tätigkeit unter Eichhorn dern vom Vorstand des Deutschnationalen Landesvera in furzen Worten dar und bat mit Rücksicht auf den rein in her noch gut tannte. Er sprach ihn als alten Bekannten bandes des Wahlkreises Teltow- Beeskow- Storfow- Charlotten­formatorischen Charakter von allen Beifalls- und Miß- an und machte ihm dann im Laufe des Gesprächs den Vorschlag, burg . Er schickt Herrn Traub zu seiner Rückkehr aus dem Ausland fallensäußerungen Abstand zu nehmen. Der stürmische einen Mordbefehl nach seinen Angaben zu fälschen. Bring ließ das ein Begrüßungstelegramm, dessen erster Satz, nach der" Post" Widerspruch und der ebenso stürmische Beifall, der bei durchblicken, daß dabei viel Geld zu verdienen sei. H. folgendermaßen lautet: diesen Worten folgte, ließ bereits auf kommende Explosio- lehnte jedoch dies verdächtige Ansinnen ab. Daraufhin hat dann Ihre alten deutschnationalen Wähler begrüßen mit freu nen schließen. Man hielt es deshalb für angezeigt, vom Vor- Prinz die Blaumann zu der Tat veranlaßt. Diese Aussage zeigt biger Genugtuung, daß durch Einstellung des Verfahrens gegen Sie die lächerliche Bezichtigung des Hochverrats als nich standstische aus die nicht unberechtigte Bitte auszusprechen, die jedenfalls, daß Prinz eifrig bemüht war, ein Werkzeug für die tig anerkannt ist." Versammelten möchten sich so benehmen, wie es Erziehern Fälschung zu finden, die selbst auszuführen er sich aus nahe­der Jugend zukomme und beweisen, daß sie selbst erzogen liegenden Gründen scheute. seien, daß sie gelernt hätten, auch den Gegner mit Ruhe und Würde anzuhören.( Großer Lärm, Pfeifen, Zuruf: So was läßt man auf Kinder los!)

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Die oberschlesische Gefahr.

Der Schwindel, daß durch die Einstellung des Verfahrens gegen Traub seine Unschuld erwiesen sei, wird bald lawinenartig durch Herr Rechtsanwalt Nübe II macht durch die B.S.- Korrespon- alle deutschnationalen Blätter rollen. Darum noch einmal: Gegen denz bekannt, daß er gegen den Vorwärts" Beleidigungsflage er- Herrn Pfarrer D. Traub ist vom Reichsgericht das Verfahren Dr. Loewenstein, mit 3ischen begrüßt, fonnte nur hoben habe. Was er dabei als Gegenstand der Beleidigung an- lediglich auf Grund des Amnestiegesezes eingestellt worden. Es dte einleitenden Säße seines Vortrages halten: Die Schule ist führt, trifft nicht zu. Wir haben Herrn Nübell lediglich zum Vor, wird nicht lange dauern, so werden Deutschnationale behaupten, trant, das wird von jedem zugegeben. Die Schwere des Siech wurf gemacht, daß er dem Bring, einem in jeder Beziehung ver. durch die Niederschlagung des Verfahrens sei festgestellt worden, tume aber wird verschieden beurteilt.( 3wischenrufe und Pfeifen.) dächtigen Menschen, für die Beschaffung von Material Geld geboten daß Traub weder Propagandachef noch Kultusminister unter Stapp Man könnte böswilligerweise auf den Gedanken kommen, daß Sie hat. Herr Rechtsanwalt Nübell hat am Mittwoch abend in der gewesen sei; und Herr Traub sei nach dem Zusammenbruch des für fachliche Darlegungen überhaupt nicht zugäng- Redaktion des Borwärts" telephonisch angerufen und um Herbei- Kappschen verbrecherischen Streiches nach dem Ausland ge tt d) feien.( Großer Lärm.) Ich bin hier eingeladen( 3uruf: Gin- führung einer Unterredung nachgesucht, um eventuell eine Erflüchtet, nicht um sich feige der Verantwortung für seine Tätig geladen?), jawohl, denn ich bin nicht Mitglied des Lehrervereins. flärung über sein Verhalten im Vorwärts" veröffentlichen zu feit unter Stapp zu entziehen, sondern um bescheiden den Ovationen zu der verfassungstreuen Deutschen zu entgehen, weil er so standhaft ( Buruf: Gott sei dank!) fönnen. Diese Unterredung wurde ihm zugesagt. Eine halbe Stunde später jedoch telephonierte Herr Rechtsanwalt Nübell aber- sich dem Hochberrat entgegengestemmt habe. mals an und teilte mit, daß er auf die Unterredung verzichte. Bei der telephonischen Unterhaltung hat Herr Nübell einem unserer Rebakteure gegenüber ausdrücklich zugestanden, daß er gewußt hat, daß Pring, als er mit seinem Material aner bietend zu ihm kam, eben erst aus dem Gefängnis ent­lassen war, wo er eine Strafe wegen Betrugs verbüßte. Er habe auch sofort de Eindruck gehabt, daß es Pring nur darum zu tun war, Geld herauszuschlagen. Er habe darauf beim Lokalanzeiger" angefragt, was er tun solle. Dort habe man ihm gesagt, man über­laffe es seinem Ermessen, wenn er Geld brauche, könne er welches Der Kommandant des 27. Beuthener Reserve- Schüßen­haben. Darauf habe er sich vom Lokalanzeiger" mehrere regiments Jankowitz, meldet unter dem 2. September aus Stratau tausend Mart anweisen lassen und das Anerbieten des dem polnischen Plebiszitkommissariat in Beuthen , das erste, zweite Prinz angenommen. Er könne dabei nichts finden, wenn er und dritte Bataillon des Regiments ständen an der Grenze in als Anwalt auf diese Weise seinem Mandanten beizustehen suche. Bereitschaft, am 10. September werde der Rest der Soldaten Wir führen dies hier an einmal, um der Welt die Auffassung tommen, der Einmarsch erfolge auf Wunsch des Kommissariats. des Herrn Nübell von den Pflichten eines an ständigen Anwalts Am 2. August find Weisungen zur schleunigen Beschaf­nicht vorzuenthalten, und weiter, um den" Lokalanzeiger" zu er- fung von Waffen an alle Kreiskommandanten ergangen. Am fuchen, sich hierüber zu äußern, denn in seiner an uns gesandten 14. August wird nochmals unter Hinweis, daß die Aktionjeden Erflärung hat der skalanzeiger" behauptet, er habe von den Augenblid beginnen kann, um sofortigen Rapport, u. a. Absichten des Rechtsanwalts Nübell teine Kenntnis ge- auch über Zahl der Waffen und der Organisationen, Kompagnien habt und ihm zu dem obigen 3wved auch kein Geld ange- und Kampfesabteilungen ersucht. Außerdem sollen vom 14. bis wiejen. Wer sagt nun die Wahrheit, der Lokalanzeiger" oder sein 16. September vertrauliche Zusammenkünfte aller Kompagnieführer Rechtsbeistand?

Sobald der Redner wieder zur Sache kommen will, feßt das Pfeifen und Johlen von neuem ein. Der Vorsitzende sieht sich daher gezwungen, Sicherheitspolizei zu requirieren und den Vor­raum des Saales, in dem sich der größte Teil der antisemitischen Sprengkolonnen gesammelt hat, polizeilich räumen zu laffen. Zu diesem Zweck wird die Versammlung auf 10 Minuten geschlossen. Nach der Wiedereröffnung fest der Radau sofort von neuem ein. Noch zweimal versucht Dr. Loewenstein, sich Ge­hör zu verschaffen, dann gibt er den nuslosen Verfuch auf. Die antisemitischen Radaukolonnen können ben ersten Sieg über den neuen Berliner Stadtschulrat für sich buchen. Sie haben bewiesen, daß sie es nicht einmal auf eine sachliche Darlegung der Gründe ihrer politischen Gegner ankommen lassen dürfen. Die Berliner Lehrerschaft aber bucht einen der schwärzesten Tage ihrer Geschichte.

Neues Volkstheater. Nora. Junge Schauspieler, die zwischen

Volkstümlichkeit und hoher Kunst keine Schranke errichten, führen im Neuen Volkstheater die Ibsensche Nora" auf. Bis jetzt ist ihnen noch nicht der richtige Stil dieses Gittendramas, das eine Un fitte der männlichen Ueberheblichkeit geigelt, flar geworden. Sie glauben noch zu sehr, daß sie auf jede Sentenz das dide i- Tüpfelchen fehen müssen. Die feineren Nerven zittern, weil ihnen bei der Vorstellung der Unterschied zwischen Khris- Pyrik und Ibsen ver­schwindet. Die jungen Schauspieler müssen sich hüten, allzu deut­Tidy zu werden. Der Naturalismus, dem sie huldigen, ist eine Schwäche, Mystizismus täte ihnen not. Erich Pabst , der Dar­steller des Helmer, des rechthaberischen, plump- eigensüchtigen, be­schränkten Advokaten und Ehegatten, darf nicht nur ein faritierter Referendarius sein, dem am Schluß die Töne und die Stimme ver­

laffen.

Die Lockstedter Waffenschiebungen.

Eine amtliche Bestätigung.

Zu unseren Mitteilungen über die Waffenschiebungen im Rockstedter Lager wird den P. P. N. von zuständiger Seite folgendes geschrieben:

jagen. Die Versteifung auf eine hartnäckige Ungelentigkeit ist über triebene Note dieses jungen Schauspielers. Und Jda Orloff, die Nora, überschreit sich auch. Sie bergißt ganz und gar, daß hier ein sehr mannigfach, gebildetes Weib gezeichnet wird, ein Wesen, darunter etwa vierzig weitläufige, zum Teil zmeistödige, massive Das Lockstedter Lager umfaßt eine große Anzahl von Baraden, in dessen Gemüt die Dinge, die Eindrücke und die Regungen sich tausendfach kreuzen. Einige medizinische Schreie, einiges sehr ver- Gebäude. Besonders in den letzteren ist das Durchgangslager für fünftelte Werdrehen der Augen, einiges tragische Sinunterbrüden Gefangene untergebracht. Die Soldatensiedler befinden sich zum der Stimme genügen nicht, um Noras Charakter klar werden zu größten Teil in Baraden, die aus dem Lager zur Erleichterung der Aderwirtschaft nach dem Felde verlegt worden sind. Nur ein In diesem Stück lebt ein kräftiger Schuß von Kriminalistik und Teil der Mannschaften ist in Lockstedt selbst oder im Lager Lockstedt Kolportage. Wozu denn dies Veraltete noch zuspiben? Hier hät- untergebracht. Es ist also falsch, alle Vorgänge, die sich auf Waffen­ten Tempo und Milderung der Wortschärfe durch weniger vorlautes funde beziehen, mit der Soldatensiedlung in Verbindung Betonen vielerlei für einen feineren Kreis gerettet. Die Frau Linde von Margarete Frieding suchte solchen Ton mit Glück. au bringen, um so mehr, als im Frühjahr d. J. hintereinander ver­Die emsig dämpfende Künstlerin unterlag aber, da die meisten ihrer schiedene Militärformationen in den Baracken gelegen haben. Daß Mitspieler auf allzu herbe Aeußerlichkeit sahen. Mar Hochdorf. Waffenhandel getrieben wird, ist längst festgestellt. Auch der Fund von Maschinengewehren ist zutreffend. Die Angelegenheit wird natürlich untersucht, und es wird Theater. Im Kleinen Theater ist die Uraufführung des selbstverständlich bekanntgegeben werden, wenn der Waffenfund Schauspiels Der Thronfolger" von Christiansen auf abends 7% mit den Siedlern etwas zu tun hat. Bemerkt sei noch, daß der Uhr festgesetzt. Im Theater Folies Caprice werden am 24. Septbr. drei neue Einalter aufgeführt: Bersicherung gegen Ehebruch"," Leas Dhn- größte Teil der aus entlassenen Heeresangehörigen bestehenden macht und Eine unruhige Nacht". Else Edertsberg vom Siedler sich in den Mooren in Schleswig- Holstein und Hannover Deutschen Theater wird am Wallner- Theater in Gilberts Geiger von befindet, in denen Waffenfunde nicht vorgekommen sind. Lugano " die Soubrettenpartie singen. Musik. In dem ersten Sonntagskonzert des Die Tatsache des Waffenhandels und die Waffenverber­Drchesters am 19. September, abends 7%, Uhr, im Blüthneriaal, wirkt gung wird bestätigt. Und das ist das wesentliche. Gegen die Stonzertmeister Lambinon( Violine) als Solist mit. Dirigent: S. Mehrowis Soldatensiedlung als solche haben wir nicht nur nichts einzu­Frau Hafgreen- Dinkel ist aus dem Verbande der Staatsoper mit wenden, sondern wir unterstützen den Gedanken als solchen Zustimmung der Intendang plöhlich ausgeschieben. Die Künstlerin wid durchaus. Freilich verlangen wir alle Garantien, daß diese Siedlungen absolut friedlichen Charakter tragen und öffentlicht. Borlesungsverzeichnisse und Hörerfarten im Hauptbureau, C2, Rodstedt gegeben sind, wird nach den obige namtlichen Ge­öffentlicht. Borlesungsverzeichnisse und Höretkarten im Hauptbureau, C2, nicht zu Militärfolonien werden. Daß diese Garantien jetzt in Städtische Kunstfürsorge. Der Rat zu Dresden hat die Fortführung ständnissen niemand behaupten fönnen, der volkstümlichen Sinfoniekonzerte des Philharmonischen Drchesters durch Bewilligung von 275 000 M. für den kommenden Winter

"

Blüthner =

ihre Sträfte besser ausnüken und zunächst in Konzerten auftreten.

Die Humboldt- Hochschule hat ihr neues Vorlesungs- Verzeichnis ber.

Neue Friedrichstraße 53156.

WB. verbreitet weiteres Material über neue Aufstands­absichten der Polen . In einem polnischen Befehl vom 9. Sep­tember L. 334/20 wird die Errichtung besonderer geheimer Erkundungsposten angeordnet, die dauernd die deutschen Kom­missariate und deutschen Spionagebureaus" beobachten sollen. Diese geheime Beobachtung scheint sich auch auf die eigenen Kuriere zu eritreden.

veranstalte werden, um die Signale und Sammelpunkte für den Alarmfall zu verabreden und die Kompagnieführer über ihre Tätig­feit zu unterweisen. Für den 15. September ordnet das Oberkom­mando eine wichtige Sibung in Beuthen an und teilt mit, daß am 16. und 17. als Instrukteur des Oberkommandeurs Herr Stoelzti bie einzelnen Bezirke bereisen wird. Gleichzeitig wird vor der Benutzung des Telephons gewarnt, da Befürchtung be­steht, daß Gespräche belauscht werden.

und das deutschland freundliche" England wird troh dem seinerzei In einem Hebartikel des Echo de Paris" gegen Deutschland tigen Dementi davon gesprochen, daß die englischen Offia ziere bei der Oberschlesienkommission zurüdgetreten feien. ziere bei der Oberschlesienkommission zurüdgetreten feien.

Ein englischer Wahrheitkünder.

In Pearsons Magazine" schildert der englische Journalist Kono by die Zustände in Deutschland . Das Elend sei entseglich. Man lebe von Gelbrüben, Kohl und Kartoffeln. Es gäbe feinen Buder, feine Milch, feine Butter, feinen Kaffee, mit einem Wort nichts. All dieses Mißgefchid aber hielte die Deutschen nicht von der Förderung des Dramas, der Kunst und der musit ab. Die Opern- und Theatervorstellungen seien geradezu unübertrefflich gewesen, ebenso der Druck und der Bilderschmuck. Die Deutschen seien traurig, bleich und sehen hungrig aus, aber sie hätten einen unerschütterlichen Glauben an ihre 8ukunft und nur den einen Wunsch zu arbeiten und sich wieder aufzurichten.

Aus dem Starrkrampf erwacht. Amsterdam , 16. September. ( Telunion.) Jm Haager Friedenspalast ist dieser Tage der erste Schiedsspruch in einem Streit zwischen England, Frankreich und Spanien mit portugiesischen Revolution handelte, berfündet worden. Portugal , in dem es sich um Beschlagnahme von Gütern bei der Der Vor­figende Eliot Root wies darauf hin, daß der Schiedshof den Welt­frieg überlebt habe, und daß zum ersten Male seit Be­gründung des Friedenspalastes ein Urteil in diesem Gebäude gefichert. Aehnliche Zustände wie im Rockstedter Lager scheinen auch in gefällt fei, dieser Tag daher als eine Art Einweihung des Ein Wolfram von Eschenbach Fund. In dem obersteirischen Zeithain zu herrschen. Dort siedelt das frühere Freikorps von Gebäudes und ein wichtiges Datum in seiner Geschichte anzu­Benediktineritist Sankt Lamprecht wurde eine vierjeitige Bergamentband. Au lod. Auiod saz bekanntlich wegen seiner Bluttaten in den sehen sei. schrift des Willehalm, eines unvollendeten Heldengedichts von Wolfram von Eschenbach , aufgefunden. Das Manuskript dieses vor etwa fieben- app- Tagen bis vor kurzem in Untersuchungshaft. Sein Korps Hätte man doch im Juli 1914 von dieser Einrichtung Gebrauch hundert Jahren entstandenen Gedichts umfaßt ungefähr 300 Berje hatte unter einem Leutnant a. D. Wittstock eine Siedlungsgenoffen

Aulock in Zeithain .

gemacht!