Nr. 462 37.Jahrgang
Groß- Berlin
Ein Verschleppungsmanöver
Beilage des Vorwärts
in der Groß- Berliner Stadtverordnetenversammlung. Der Kampf um die Besehung des Magistrats für die heue Stadtgemeinde Berlin wird von den bürgerlichen Parteien mit erbitterter Hartnäckigkeit geführt. Erfolg versprechen sie sich jetzt von dem in der Preußischen Landesversammlung eingebrachten Antrag der Deutschnationalen, das Gesetz über Groß- Berlin einstweilen nicht in Kraft treten zu lassen.
teilnehmen.
Freitag, 17. September 1920
zu zerstören hat sich nur bei den ausländischen Gewehren als ohne nach den großen Ferien. Während der Ferien finden die Feriengewisse Gefahr durchführbar erwiesen. Die deutschen Schlösser sind spiele statt. Die Kinder, welche an dem Erholungsaufenthalt teilso vorzüglich gehärtet, daß sie schon bei schwachen Schlägen zer- fähr 12000. An den Ferienspielen kann dagegen jedes Kind nehmen sollen, werden vom Schularzt ausgesucht. Es sind unge. splittern, nicht ohne Gefahr für die Umstehenden. Ein Mann empfängt sein Geld für einen Richtteil eines Ge- Es war mit einer täglichen Besucherzahl von 13000 Der Andrang zu den Ferienspielen war sehr starf. schützes.„ Schade, daß ich nicht alles mitbringen kann, aber die Kindern gerechnet worden, an einigen Tagen aber belief sich der übrigen Teile sind bei anderen"." Schade um das schöne Gewehr", Besuch auf über 40000 Kinder. Die Durchschnittszahl der hört man fortwährend. Ein alter Herr mit einem 71er- Modell Besucher während der Ferienspiele betrug 23 000 Kinder. Die Ges kommt herein. Man sieht, die Waffe ist mit Verständnis und Liebe samtkosten sür die Ferienspiele und den Erholungsaufenthalt dieser gepflegt. Ein Offizier a. D. Ihm stehen die Tränen in den Kinder betragen 2 714 950 m. Augen, als er sie abgibt. ,, Es ist mir ja nicht um das Geld zu tun, aber meine Frau fonnte sie nicht mehr an der Wand hängen sehen, und Sie wissen ja, da ging es eben nicht anders." Ein und derselbe
Stadtverordnete und Bezirksverordnete! Sonnabend 6 Uhr im Bürgerfaal des Berliner Rathauses, Eingang von der Königstraße: Konferenz der Stadtverordneten und Bezirksverordneten der neuen Stadtgemeinde Berlin . Da es sich um wichtige Mitteilungen handelt, ist das Erscheinen aller
erwünscht.
Zu diesem Plan paßt das Verschleppungsmanöver, durch das die für gestern angesezte Groß- Berliner Stadtberordnetensizung verhindert wurde. Die Sigung war einberufen worden zur Neufestsetzung von Magistratsgehältern, die nötig geworden ist, weil der Oberpräsident die bereits gefaßten Beschlüsse zum Teil beanstandet. Die Einladung nannte aber als Sigungstag„ Donnerstag, den 15. September"( statt 16. September) und sie gelangte nicht mindestens zwei Tage vor dem Sizungsbeginn in die Hände aller Stadtverordneten, wie die Geschäftsordnung es vorschreibt. Das bot den rechtsstehenden Es haben nur Stadtverordnete und Bezirksverordnete Zutritt. Parteien eine erwünschte Handhabe, die Sizung zu hintertreiben. Als Legitimation gilt die amtliche Bestallung zum Mitgliede der Nach Eröffnung der Sitzung durch Vorsteher Dr. Weyl bat Stadtverordnetenversammlung oder einer Bezirksversammlung, außer Stadtv. Dr. Caspari( Deutsche Volkspartei ) ums Wort und führte dem das Mitgliedsbuch der zuständigen Parteiorganisation. aus: Jch widerspreche dem Eintritt in die Tagesordnung, teil die Sizung nicht ordnungsmäßig einberufen ist. Ich lege feinen Wert auf den Fehler im Datum, wohl aber auf die Nichtachtung der Vorschrift, daß die Einladungen mindestens zwei Tage vorher erfolgt sein mußten. Sie sind erst im Laufe des Dienstags abgegangen, und manche Stadtverordneten baben sie erst am Abend erhalten, so daß hier die vollen zwei Tage zur Sigung nicht gewahrt sind. Vorsteher Dr. Weyl: Wir haben so gehandelt, wie es bisher in der Berliner Stadtverordnetenversammlung oft Brauch war. ( Niemals! Niemals 1) Sie können nicht„ Niemals" sagen. Ich gebe aber zu, daß nach dem strengen Wortlaut der Geschäftsordnung der Widerspruch berechtigt ist und ich habe ja die Rechte der Minderheit zu wahren. Unterstützen, wie vorgeschrieben ist, mindestens 15 Mitglieder den Widerspruch?( Geschieht.) Dann ist Während der ganzen Abgabestunden herrscht auf allen 25 Stellen die Sigung geschlossen.( Rufe bei den 1. Soz.: Das sind lebhafter Betrieb. Genauere Zahlenangaben über das Ergebnis Helden!) Die nächste Sigung wird Dienstag um 5 Uhr stattfinden. der ersten Tage werden erst im Laufe des Tages bekannt werden. ( Rufe bei den U. Soz.: Mit dieser Gesellschaft-!)
bis
Während der Saal sich langsam leerte, machte die Erregung sich noch in manchen Rufen Luft. Die rechtsstehenden Parteien, Deutschnationale, Deutsche Volkspartei usw., freuten sich des Streiches und die Demokraten schmunzelten dazu.
Mann, der sicherlic
Der Vorstand der sozialdemokratischen Stadtverordneten- Fraktion.
Waffenschieber ist, kommt mehrere Male: der Bote eine ervereins. Sogar einige japanische Modelle wurden cheiert. Ein Pappkarton mit 300 Schuß Munition, wie neu, ab Fabrik verschwunden, wird angeschleppt. 26 gabe stelle für Munition ist in ReinidendorfWest, Spandauer Weg 10. Also muß man sie wieder zurücknehmen.
Die Magistratsdezernenten.
Der Fünfundzwanziger- Wahlausschuß trat am Donnerstag abend zum 13. Male unter dem Vorsiz Dr. Wehls zusammen. Zu Beginn hielten die beiden eingeladenen Kandidaten Dr. Karl Müller vom städtischen Fuhramt und Bergassessor Horten von der Abwickelungsstelle des Kriegsministeriums turze Vorträge. Die Abstimmung ergab eine Mehrheit für Bergassessor Horten, der mit den Stimmen der beiden sozialistischen Parteien als Kandidat aufgestellt werden wird. Horten war früher stellvertretender Direktor bei dem friegsindustrieellen Werk Chyfen.
Sodann wurde in die Beratung eingetreten über die Kandidaten über das Berliner Verkehrswesen. Nach längerer eingehender Beratung wurde mit 14 Stimmen beschlossen, den jeßigen stellvertretenden Direktor Prof. Giese vom Verband Groß- Berlin als Kandidaten vorzuschlagen. Der Gegenkandidat Dr. Adler von der Großen Berliner Straßenbahn erhielt 10 Stimmen. Zum Schluß einigte man sich dahin, der Stadtverordnetenversammlung zu empfehlen, daß
Berlin entwaffnet sich. Was seit den Märzunruhen ein recht ungewohnter Anblick geworden war, gehört seit zwei Tagen wieder zu dem täglichen Straßenbild Berlins : Zivilisten mit Militärwaffen, die alle dem einen Ziel zustreben, der Waffenabgabestelle. Deutlich sieht man ihnen eine gewisse Scheu an. Aber es gibt pro Gewehr 100 M., das entscheidet. Und geduldig nimmt man den Spießrutenlauf mit in Kauf. Als man merkte, daß man nicht allein war, wurde man schon etwas sicherer. Und als es sich erst herumgesprochen hatte, daß man auf der Abgabestelle feinen Namen, auch nichts über die Herkunft der ein Bolldezernat für das Siedlungswesen Waffen anzugeben brauchte, war der Rest des bösen Gewissens gefchaffen werden soll. Es soll dann mit einem der noch zu verflogen und man wagte bald wieder zu schimpfen darüber, wählenden Stadträte( Gehalt 18 200 Mart zuzüglich 50 Prozent daß man so lange warten mußte, bis man herankam. Teuerungszuschlag) besetzt werden. Bei der Wahl der Stadträte Alle Arten von Waffen wurden herangeschafft. Inländische will man Rücksicht nehmen auf einen für dieses Amt befähigten Modelle, ausländische, ältere, neuere und ganz neue, Maschinen- Mann. gewehre, teilweise oder ganz, Richtteile von Geschützen, auch Flammen- und Minenwerfer. Alle Stände waren bertreten. Sichtlich tat es jedem leid, daß die teilweise völlig neuen Waffen sofort nach Abgabe auf dem Amboß gelegt wurden, um mit einem schweren Schmiedehammer unbrauchbar gemacht zu werden. Ein Schlag auf die Mündung verbiegt den Lauf so, daß fein Schuß mehr durch ihn hindurch kann.
Was der Pastor zustande brachte! fahren wir von einem Aft seelsorgerischen" Eifers, der wegen seiner Aus der Berliner Danfestirchengemeinde ergewiß nicht erwarteten Wirkung weiteren Kreisen bekannt zu werden verdient.
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Dort amtiert Pastor Egidi, der auf strenge Zucht" hält. Von der kürzlich vollzogenen Konfirmation hat er einen 14jährigen Schüler ausgeschlossen, weil er ihm noch nicht genügend" sündenrein" schien. Gegen Ende vorigen Winters gab der Knabe, der seit Herbst den Konfirmandenunterricht besuchte, dem Pastor ein paarmal Anlaß zu Tadel. Die kirchlich gesinnte Mutter, eine Kriegerwitwe, hatte von einer persönlichen erreicht sei und die Sache nicht angetreidet werden solle. Im SomRücksprache mit dem Pastor den Eindruck, daß eine Verständigung mer wurde dann der Junge durch Vermittlung der Schule zur Kräftigung seiner Gesundheit nach Ostpreußen geschickt, so daß er dem Konfirmandenunterricht des Pastors Egidi von der ersten Hälfte mis er nach Berlin zurückkehrte und sich wieder zum Unterricht eindes Juni bis in die zweite Hälfte des August fernbleiben mußic. fand, gab er auf Befragen dem Pastor an, daß er in Ostpreußen feinen Unterricht gehabt habe. Danach erklärte Pastor Egidi, er werde ihn zu Michaelis nicht konfirmieren. Der Junge hatte nun nicht den Mut, das sosort seiner Mutter zu melden, und diese traf ahnungslos alle Vorbereitungen zur Konfirmation. Erst am Abend vor dem Konfirmationstag erfuhr sie von dem Pastor in persönlicher Unterredung, daß er den noch nicht sündenreinen" Sohn nicht fonfirmieren werde. Obwohl der gestrenge Seelenhirt" gegenüber allen Bitten der schmerzlich überraschten Mutter taub blieb, hoffte sie, er werde am anderen Tage sich doch noch erweichen lassen. Sie schickte den ungen in Festkleidung zur Konfirmationsfeier, begab sich auch selber zur Kirche und wartete bei den anderen Eltern ſizend gläubigen Herzens. In der Safvistei aber wies Pastor Egidi vor den versammelten Konfirmanden den noch nicht reinen" Sünder mit scharfen Worten zurück und er ließ ihn durch den Kirchendiener auf die Straße hinausbringen. Als einen„ Hinauswurf aus der Kirche" empfand die Mutter diese Abweisung. Und das war ihr geschehen ihr, die immer zur Kirche gehalten hatte! Die Bemühungen eines Verwandten, sie aus den Fesseln der Kirche zu befreien, hatten bisher feinen Erfolg gehabt. Jetzt aber kam ihm Hilfe vom Pastor. Der freilich wird ganz gewiß nicht erbaut" sein, wenn er hört, was er zuwege gebracht hat. Die Mutter verzichtete jetzt selber auf die Konfirmation ihres Sohnes und meldete ihn schleunigst noch zur Jugendweihe an, die in der zweiten Hälfte des September stattfindet. Auch erklärte sie für ihren noch schulpflich tigen jüngeren Sohn, daß sie ihn am Religionsunterricht der Schule nicht mehr teilnehmen läßt. Das hatte mit seinem Eifer der Pastor Egidi erreicht.
Vielleicht wird nun ein Sendbote der Kirche die abtrünnige Mutter besuchen, der sie und ihre Kinder als berirrte Schäflein" zurückholen soll. Sie wird dann wissen, was sie zu tun hat. Wie in der Kirche der Pastor entscheidet, so hat in ihrer Wohnung sie in ihre Angelegenheiten hineinreden zu lassen. das Hausrecht. Und von keinem Diener Gottes" braucht sie sich
Gegen die Verkürzung der Polizeistunde. Damit zur Durchführung des Abkommens bon 23 Millionen für unsere Schuljugend. Spa Kohlen erspart werden, plant die Regierung bekanntlich eine Verkürzung der Polizeistunde im Gastwirte gewerbe. Der Magistrat beantragt bei der Stadtverordnetenversammlung Gegen diese Absicht protestierte am Donnerstag nachmittag eine die Bewilligung von 2714950 M. für den Erholungs - vom Kartell der Arbeitnehmerorganisationen im vom 7. Juni bis 3. Juli und vom 9. August bis 4. September und Birkus Busch. Der Referent Schröder, Vorsitzender des Gastaufenthalt gesundheitlich gefährdeter Schulkinder in der Zeit Gastwirts gewerbe abgehaltene abgebaltene Massenversammlung im für die Ferienspiele in der Zeit vom 5. Juli bis 7. August. wirtsgehilfenverbandes, sagte, wenn infolge der Verkürzung der Seit einigen Jahren findet auf den großen Außenspielplägen Berlins Polizeistunde dem Hausaedarf auch nur ein ganz geringes Quantum Ein zweiter Schlag auf die Schloßbrücke macht die Ein- der Erholungsaufenthalt für gesundheitlich gefährdete Schullinder von Kohlen mehr zugeführt werden könnte, würden die Gastwirtsführung des Schlosses unmöglich. Das Schloß selber statt. Er erstreckt sich auf die Zeit von 4 Wochen vor und 4 Wochen gehilfen die ersten sein, die dieser Maßnahme zustimmen. Aber
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As die Tiere auf den Wagen geladen sind, stehen sie alle drei draußen und sehen nach dem großen Feld hinüber, auf dem fremde Arbeiter und Frauen mit bunten Kopftüchern noch mit der Kartoffelernte beschäftigt sind. Der Voßbauer steht da und putt einen Knecht herunter, der seinen Wagen festgefahren hat und nun auf die Pferde losschlug. Mächtig donnert er den Kerl zusammen, dann packt er selbst in die Räder und hilft den Wagen aus dem weichen Acker. Sollte man glauben," sagt der Händler, daß der mit seinem neumodischen Kram zurechtkommt? Was der da allein an Kartoffeln herausholt Donnerwetter nochmal, das Scheffelt." Er bekommt keine Antwort und sieht von einem zum an
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dern. Dann klopft er meta vertraulich auf die Schulter und meint: ,, Nachmachen, junge Frau, nachmachen! Der Kerl
drüben, der kann was!"
wenn er den ganzen Tag vor seinem schweren Wagen feuchte und sich abquälte, und geprügelt und getreten wurde.
Gut und treu ach gut und treu! Aufbligen sollten sie, einmal aufflammen, brennen und glühen! Anstürmen sollte er gegen das Schicksal, rasen, wüten, es mit beiden Fäusten packen, irgendwie!
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Aber das das konnte er nicht, Harm nicht! Nur immer arbeiten, sich treten lassen vom Schicksal und arbeiten. Arbeiten mit frummen Senieen und krummem Rücken, gut und treu- ach gut und treu. Bitter stieg es ihr auf. Da krampften sich ihre Finger, sie drehte sich um und ging ins Haus und saß drinnen am Tisch, warf den Kopf auf die Arme und schluchzte.
Sarm stand neben ihr. Weinte sie, weil jezt im Winter keine Wurst auf der Diele im Rauch hängen würde? Weil sie das Essen ohne Fleisch würde kochen müssen?
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Ich weiß wohl, wen du meinst, Mutter."
Er hob den Kopf und sah findlich drohend aus dem Fenfber auf die neuen Felder. Sie erschrak heftig. Wußte eroder ahnte er nur? Sie stellte sich neben ihn; und ihre Augen nahmen einen harten Glanz an: Ja, auch von dem nicht."
Von nun an war ein heimliches Einverständnis zwischen ihnen. Sie brauchten sich nichts zu sagen darüber, aber wenn sie nur einmal von ihrem Acker aussahen, nach dem Feld nebenan, dann war das jedesmal wie ein fester Händedruck und sie gingen beide wieder mit verbissenen Lippen an die Arbeit.
Harm rückte ihnen ganz allmählich ferner. Er gehörte nicht mit dazu, wußte nichts von ihrem Bund und stand immer etwas außerhalb von Mutter und Kind.
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Nur in einem waren sie sich gleich fie arbeiteten alle Meta- vielleicht können wir ein paar Ferkel wieder- mehr als früher, weil Dierf ja mit half. Sie konnten das vielleicht können wir ein paar Ferkel wieder- drei ganz unmenschlich, um weiter zu kommen. Sie schafften kaufen, später." Sie antwortete nicht, da sah er sie traurig and besser Surcharbeiten, das Unfraut besser jäten, die Frucht an und ging still an die Arbeit. Man mußte es eben tragen. besser hacken. Alles, alles machten sie noch gründlicher als Sie ließ ihn gehen. O deswegen, wenn sie nur ihr trocken früber. Konnte Gott , wenn er ihren Fleiß sah, etwas anderes Mag schon sein," sagt Meta kurz. Harm aber steht mit Brot hatten, deswegen weiß Gott keine Träne, deswegen tun, als ihnen eine gute Ernte geben, besser als jedem anhängendem Kopf, zerarbeitet und müde, und sieht durch die nicht. Aber es raste in ihr, sie mußte sich ausschluchzen. Dern? Eifersüchtig sahen sie nach des Voßbauern Feldern Latten des Wagens regungslos auf seine Tiere, die jezt für Da fühlte sie auf ihrer Hand eine andere, eine kleine warme, hinüber. Wenn nur der Winter erst vorüber wäre. eine Handvoll Geld einem andern gehören nicht mehr sein feste Kinderhand. Die zog und zerrte nicht, die drückte nur, eigen sind. Ihm fällt ein, daß der Stall leer ist gleich warm und sicher. Und es schmolz etwas und löste sich in ihrer morgen will er ihn reinmachen. Brust. Sie weinte weich und leise weiter. Mutter." Der Händler sieht den Mann an und dann die Frau. fie verstand den heißen Händedruck und hob das Gesicht und Da lächelt er verschmitt, und indem er auf den Wagen steigt, lächelte tapfer. beugt er sich dicht zu Metas Ohr:„ Schade, daß Ihrer nicht ein ,, Diert," sagte sie und tastebe nach seinem Kopf und zog bißchen von dem da drüben abhat- aber nichts für ungut." thn fest an ihre Brust. Wir dürfen uns nicht unterkriegen Brust. ,, Wir Er schnalzt mit der Zunge und die Pferde ziehen an. lafsen du mußt immer ein tapferer und aufrechter Kerl sein, hörst du?" Mutter," sagte er ,,, das bin ich auch."
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,, Und wenn dich jemand quälen will und möchte dir den Kopf beugen, dann sollst du dich wehren. Die Fäuste ballen und die Zähne zeigen, verstehst du das?"
sch weiß es, Mutter."
Meta versteht es plößlich, was er meint. Nein," will sie schreien, aber der Wagen fährt schon aus dem Hof. Nein, von dem soll er nichts an sich haben, tausendmal ist Harm ihr lieber als der. Sie sieht ihren Mann an, seine Schultern hängen nach vorn, sein Gang ist schleppend die ewige Arbeit hat ihn zermürbt. Sie sucht in seinem Gesicht: seine Stirn ist voll ,, Wir sind ganz arme Leute, Dierf. Tut es dir auch leid, Furchen, waren seine Züge immer so schlaff? Und seine daß du jetzt im Winter keinen Blutball mehr essen kannst und Augen seine Augen sind gut und treu, ja gut und treu. feine Sackgrüße?" Und dabei fällt ihr der Hund vor dem Wagen der alten Ka- ,, Gar nicht, ich mag sie nicht einmal mehr." thrin ein, die wöchentlich einmal mit ihren Stuten bis hier ,, Darum sollst du dir doch von niemand etwas gefallen herausgehumpelt kommit. Der hat auch so gute treue Augen, lassen, von niemand, niemand, einerlei, wer das ist! Ich Die nie aufblizen, nie, nur immer gut und treu waren, auch dulde es nicht."
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Und dann diese ungeduldige Erwartung, als sich die ersten zarten, lichtgrünen Spizen zeigten, als der braune Acker, wenn man ihn von der Seite ansah, einen hellen Schimmer bekam, und als sich endlich die Halme entfalteten und das ewigschöne Grün, die selige Farbe des Werdens und Gedeihens, satt und faftig und glänzend die Erde bedeckte.
Was für ein gesegnetes Frühjahr! Des Voßbauern junge Tannen machten einen mächtigen Schuß, jetzt ließen sie schon die Heide unter sich. In langen Wellen liefen die grünen Bäume über das Land.
Ueberall schoß die Saat hoch und kräftig in die Halme. Keiner hatte Luft, abends das Feld zu verlassen, und jeder freute sich beim Einschlafen schon auf den kommenden Morgen, da die frische Herrlichkeit noch tausendmal frischer und Herrlicher und saftschwellender dastehen würde.
Und jetzt brennt die Sonne herunter, um das Gewachsene reifen zu lassen. O, sie meint es gut. Welch reiche Ernte wird das geben! Alle danken dem Himmel für seinen Segen. Forti. folgt.)