träge stattfinden sollte. Dicie Aussprache führte am Freitag zu der unvermeidlichen Liebedienerei der Unabhängigen cegenüber der Entente simt Ausmarsch der Rechten und zer torte so den Eindruck, den diese Kundgebung auf das Ausland hätte machen sollen.
Reichstagswahlen im Abstimmungsgebiet. Verbindung mit den Preußenwahlen?
bewegung wird der Salon des bekannten Malers Kahr beteuert Reichstreue. Franz Roubaud genannt, der Franzose von Geburt, seit Bamberg , 17. September. Anläßlich der Landestagung der Kriegsbeginn in Bayern naturalisiert ist und in München wohnt. Daneben ist die Tätigkeit der Gräfin Hollenstein hervorzu- Bayerischen Volkspartei in Bamberg hat Ministerpräsident v. Ka hr heben, einer geborenen Apoutkhin, die mit dem Chef der französi- eine längere Rede gehalten, in der er it. a. ausführte: Innere und schen Propaganda in der Schweiz , Grafen Martin prey, enge äußere Feinde, vor allem auch einde des Reichs sind emsig Fühlung unterhält. Ihr Sohn, ein ehemaliger deutscher Offizier, an der Minierarbeit, immer wieder den Teufel der Felonie ist mit einem Fräulein v. Guesse, einer Russin, verheiratet, iar und der separatistischen Bestrebungen Bayerns an Bruder, ein Agent der ententefreundlichen russischen Reaktionäre die Wand zu malen. Wenn ich dazu ein Wort sagen darf, so kann in der Schweiz , soll Beziehungen zum Generalstabe Wrangels un es zunächst nur die Wiederholung meines freudigen und rückhalt- Halbamtlich meldet WTB.:„ Das Neichsfabinett hat in terhalten. Daneben hat eine Baronin Olga de Stadellofen Bekenntnisses zum einigen Deutschen Reiche sein, seiner letzten Sitzung zur Ansetzung der Nachwahlen zum berg, deren verstorbener Vater Deutschbalte war, und deren wie ich es bereits an anderer Stelle abgelegt habe. Wir wollen Reichstag in Schleswig- Holstein und in st Mutter der bekannten russischen Familie Golowin angehörte, und gute Bayern und gute Deutsche sein, in guten wie in bösen Tagen. preußen Stellung genommen. Eine Hinausschiebung die zahlreiche Beziehungen zum bayerischen und rheinischen Hoch- Ebenso fest wie meine Treue zum Reich steht auch meine Neber- dieser Wahlen, solange bis die Wahlen in Oberschlesien adel unterhält, ihren Dienst der Propaganda des„ Comité d'Ex- eugung, daß das Reich nur föderalistisch sein kann, oder es stattfinden können, scheint bei der Unsicherheit des Abstim pansion nationale" angetragen. Das französische Konsulat in ist überhaupt nicht. Föderalismus ist nicht gleichbedeutend mit Bar- mungstermins für Oberschlejien nicht angebracht. Dagegen Lausanne hat ihr zur Erleichterung ihrer Aufgabe einen franzö- tibularismus und bedeutet keine Schwächung des Reichs. Wir ver- ist ein Wahltermin selbst noch nicht angesetzt worden, weil bei sischen Baß ausgestellt. Sie hat sich damit vor einigen Tagen nach weil wir darin eine Lebensnotwendigkeit für das Reich sehen, im teien nach Möglichkeit versucht werden soll, die Wahlen in langen den föderalistischen Aufbau des Reichs in allererster Linie, der herrschenden Wahl müdigkeit innerhalb der ParParis begeben, um sich dort ihre Instruktionen zu holen. Es fällt uns nicht ein, uns die Behauptung des natio. Interesse des Reichs, und wenn diese Forderung in Bayern mit be- Ostpreußen und in Schelswig- Holstein gemeinsam mit den sonderer Zähigkeit erhoben wird, so sehe ich darin den Beweis dafür, Wahlen zum Preußischen Landtag stattfin nalistischen Blattes in ihren Einzelheiten zu eigen zu machen. baß die Sorge für das Reich in Bayern wieder lebendiger ist und den zu lassen. Gemeinsame Wahlen zum Reichstag und Aber der Schluß liegt nabe, daß wo von so vielen Seiten daß das Reich in Bayern seine be ften und treuesten Söhne zum Landtag haben sich bereits bei den letzten ReichstagsRauch herkommt, doch ein weitverbreiteter Brandherd vor- hat. Wer etwas anderes behauptet, fagt die unwahrheit, und wahlen in einer Reihe deutscher Länder durchaus bewährt. handen sein muß. Es mag auch sein, daß die leitenden fran unwahrheit bleibt unwahrheit, auch wenn man sie recht oft wieder Voraussetzung für die Zusammenlegung ist, daß dadurch zösischen Staatsmänner von diesem Treiben der Agenten holt. Es widerstreut uns, auf derartige Fälschungen immer wieder feine allzu wesentliche Verzögerung der nichts wissen und es nicht billigen, wie ja auch die Regierung die Reichstreue der bayerischen Regierung zu ver- Wahlen in Ostpreußen und Schleswig- Holstein stattfindet. des Herrn v. Kahr vorsichtig genug sein dürfte, diese ganze fichern. Unter anständigen Menschen genügt das Manneswort. Die Reichsregierung wird deshalb, bevor sie ihre endgültige brenzliche Sache nicht direkt mit eigenen Fingern anzurühren Bon Wichtigkeit aber ist, wie der Außenminister des Reichs Entscheidung trifft, abwarten, welchen Abschluß die zurzeit in - was freilich nicht hindert, daß man bereit ist, sich den mir wiederholt und noch in allerjüngster Zeit versichert hat, daß er der Schwebe befindlichen Verhandlungen über den Zeitpunkt ,, vollendeten Tatsachen" anzupassen, wenn es einmal auf die Reichstreue der bayerischen Regierung rückhaltlos vertraue. der Wahlen in Preußen finden." soweit ist. Wir denken gar nicht daran, Herrn Kahr so leichtsinniges Vertrauen wie der Außenminister des Reichs entgegenzubringen. Mögen noch so klangvolle Worte für ihn sprechen, feine Zaten sprechen gegen ihn!
Heldentaten im Preußenparlament.
Die Meldung legt die Vermutung nahe, als suche die Reichsregierung durch die Wahlverbindung einen leisem Drud auf Preußen auszuüben, damit die preußischen Wahlendem Wunsche der Rechten entsprechend mög lichst rasch angesezt werden. Unser Standpunkt ist bekannt: Vor der Fertigstellung der preußischen Verfassung darf die Verfassunggebende Versammlung nicht auseinandergehen.
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• Die Gefahr des Augenblicks wird durch den Umstand erhöht, daß diejenige Klasse, die am meisten an der Erhaltung eines republikanisch- einheitlichen Deutschlands interessiert ist. und deren Mission es ist, Republik und Reichseinheit zu berteidigen. die Arbeiterklasse, sich in ihrer Aftionsfähigkeit durch den elenden Führerstreit ihres linfen Flügels gelähmt findet. Wer fann erwarten, daß die U. S. B. für die Eventualitäten des 25. September bereit ist, da sie Die Rechtsparteien werden von der Futterkrippe derdoch wie hypnotisiert auf den 12. Oftober starrt als den Tag, artig angelodt, daß fie gar zu gern die Regierungsparteien Zu Erzbergers Erinnerungen. an dem ihr als Partei das Zügenglöcklein ertönen wird. in Preußen auseinanderbringen möchten. Namentlich das Die Kaiserunterhaltung vom 20. Juli 1917. In derselben Lage befindet sich höchst unglücklicherweise Gesetz Groß- Berlin ist der Stein des Anstoßes. Ein deutschDie Freiheit", die wahrscheinlich nichts anderes zu tun hat, auch die französische Sozialistenpartei, deren nationaler Antrag verlangt von der Landesversammlung, daß sie das Gesetz vorläufig nicht durchführen läßt. Wenn auch veröffentlicht eine neue, höchst sensationell aufgeputzte Anklage Aufgabe es jezt sein müßte, den französischen Begünstiger die Neigung der bürgerlichen Parteien groß sein mag, durch gegen Scheidemann . Er sei im Sommer 1917 in einer Versamms der deutschen Gegenrevolution das Handwerk zu legen. Auch die Unterstützung dieses Antrages eine sozialdemokratische lung in München gefragt worden, ob Wilhelm II. bei feiner ſie ist durch den Streit um Moskau paralysiert, von allen an- Großstadtverwaltung zu vereiteln, so haben doch die demo- Unterhaltung mit den Abgeordneten am 20. Juli eine spike Bes deren Interessen abgelenkt. Hilfe haben wir von ihr fratische und die Zentrumsfraktion bereits bemerkung gegen die Demokratie gemacht habe, Theidemann habe schlossen, den deutschnationalen Antrag abzulehnen, das dies berneint, nun stehe aber diese Bemerkung( die Garde habe So müssen wir damit rechnen, daß es die deutsche Zentrum und die Deutsche Volkspartei haben aber eigene den Russen den demokratischen Staub aus den Westen geklopft") Sozialdemokratie allein sein wird, die den Stoß. Berschlechterungsanträge eingebracht; die Demokraten sollen u Grabergers Erinnerungen. tvenn er früher oder später kommt, auszuhalten haben wird. angeblich noch mit der Deutschen Volkspartei verhandeln. Die Wir überlassen es dem Genossen Scheidemann , sich dazu zu Vielleicht erweist es sich in absehbarer Zeit als Glück und sozialdemokratische Fraktion fann sich durch all das nicht be- äußern, wenn er es überhaupt für notwendig hält, können ober Rettung, das sich die deutsche Sozialdemokratie vor der all- irren lassen; sie wird sich gegen jede Sabotierung aus unserer Kenntnis der Dinge folgendes bemerken: An gemeinen Verwirrung und Berjezung bewahrt hat. Hoffen der Vereinheitlichung Groß- Berlins wie 20. Juli 1917 erschien nach einer parlamentarischen Konferenz bei wir, und arbeiten wir dafür, denn es geht ums Ganze! Helfferich, bei der sich der neue Reichskanzler Michaelis vorstellte, unerwartet Wilhelm II. Die Gesellschaft löste fich in Gruppen auf. der Imperator lief von einer Gruppe zur anderen und schwätte unaufhörlich. Es ist also sehr gut möglich, daß Erzberger eine Bes merkung gehört hat, die Scheidemann entgangen war.
taum zu erwarten!
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gegen das Kirchenaustrittsgefeg in der am Donnerstag von der bürgerlichen Mehrheit beschlossenen Fassung energisch wehren.
Wahrscheinlich ist diese Aeußerung wiederum Herrn Erzberger unbekannt, er erwähnt sie in seinem Buch nicht. So kann man auch Scheidemann keinen Strick daraus drehen, daß er nicht alles weiß. was Wilhelm geschwäbt hat.
Im Zusammenhang mit den bayerischen Gerüchten und Die Führer der Regierungsparteien verhandeln dauernd den Mitteilungen der Täglichen Rundschau" gewinnt auch über die Form, in welcher sich die Verabschiedung der eine Mailänder Meldung des Fränk. Kurier" ein he- Verfassung und die Erledigung der sonstigen Aufgaben Alle Aussprüche, die der gekrönte Vielredner bei dieser Ges sonderes Gesicht. Danach will die Mailänder Tribuna" aus der Landesversammlung ermöglichen läßt. Am Montag wird legenheit machte, sind ja noch nicht gesammelt, und in Schweins. zuverlässiger Quelle erfahren haben, daß am 19. August in eine interfraktionelle 3usammenkunft der Re- leder gebunden veröffentlicht. Da wir aber schon dabei sind, set Genf eine Konferenz von etwa 30 Personen gierungsparteien darüber stattfinden und die Entscheidung eine wiedergegeben. Zu einer Gruppe von Abgeordneten, unter stattfand, die den monarchistischen Kreisen aller Län- wird wahrscheinlich am Dienstag im Aeltestenrat fallen. der sich auch Sozialdemokraten befanden, sagte Wilhelm II :„ Na, der, vor allem aber Oesterreichs und SüddeutschInzwischen haben die Deutschnationalen wieder einmal was sagen Sie zu Rußland ? Dort schießt jetzt einer auf den I and 3 angehörten. Auch die Königin- Mutter von Spanien dem Vaterlande einen großen Dienst dadurch erwiesen, daß andern. Ja, Krieg und Revolution zugleich, das habe an den Verhandlungen teilgenommen. Graf Berchtold fie eine würdige Kundgebung der Landesversammlung gegen geht nicht!" und andere dort befindliche Persönlichkeiten des alten öster- die Drangsalierung Oberschlesiens und des Saargebiets verreichischen Regimes seien dafür eingetreten, den monari hinderten. Troy weitesten Entgegenkommens selbst der stischen Wiederaufrichtungsversuch zu unter- Sozialdemokraten im Aeltestenrat bestanden sie darauf, daß nehmen! eine ausführliche Debatte über die gemeinsamen Anlutionäre Flamme erloschen ist".( Armer Paul Levi , arme Klara| das Bestreben zeigen, neue, dem Künstler zweifellos wesensfremde Zetfin!) Die einzigen„ revolutionären Parteien" find die K. A. P. D. Ausdrucksmittel in ihren Dienst zu zwingen, muß gegen das Ver und die Syndikalisten. Sonst gäbe es noch eine" Rätezentrale Berlin", ein sagenhaftes Gebilde, deren Bresse von der Polizei bezahlt(!), dazu diene, das klassenbewußte Proletariat zu zer Man verzeihe: Ich kann nicht mehr Rosinen aus diesem prachtvollen Gebäd, bereitet zur internationalen Hirnberwirrung, herausflauben. Es genügt wohl auch.
Einmal las ich auf einem Plakat von der Internationale des
Geistes". Da wollte ich einmal besonders international und be- splittern". sonders geistig sein und ging in einen Vortrag.
In diesem Vortrag sprach Herr Kurt Hiller über„ Clarté", die neue internationale Bewegung der Geistigen der Welt.
Es war sehr schön. Hiller las vor. Eine Broschüre. Eine Broschüre, in der auch deutsche Worte vorkamen. Meist aber derart intellektuelle Saßschnörkel, gegeistreichelte Wortspiele, sprachliche Neubildungen und Fremdworte. Soviel ich verstanden habe, glossierte Herr Hiller die Monarchisten, verhöhnte Demokraten und
grotest, wie er das machte.
Sozialdemokraten, polemisierte gegen die Spartatiften. Es war sehr Dann verkündete er die Alleinherrschaft des Geistes, die Unantastbarkeit des Menschenlebens und den Frieden. Das war mir wieder sympathisch.
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Bei aller Verehrung für Henry Barbusse: Diese Clarté" ist mir zu dumm, sie ist nicht„ Clarté"( Klarheit), sondern„ Konfusion" ( Unklarheit). Bestellen wir sie ab.
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fahren protestiert werden. Die weitestgehende Umgestaltung von Naturformen ist im Kunstwert gestattet, wenn der Organismus des bloße Verunstaltung. Man wird nicht dadurch zum Expressionisten, Stunstwerte sie verlangt. Ein willkürliches Deformieren aber ist daß man die natürlichen Farben einer Landschaft in grelles Rot, Blau und Violett ummodelt oder einem harmlojen Aktmodell die Gelente ausrentt. Und wer wie Prochownik auf dem Entwurf „ Das ruhige Leben"- Einzelgruppen flächenartig neben- und untereinander anordnet, der schafft damit noch fein geschlossenes monumentales Wandgemälde. Eine Fläche bedecken und eine Fläche beherrschen, ist zweierlei. Das erste kann jeder Stubenmaler, ein Kunstwert aber entsteht erst dann, wenn jede Einzelheit im Ganzen aufgeht und das Ganze jede Einzelheit bedingt, d. h. wenn ein Boltebunne E. V.( Bereinigte Freie und Neue Freie Wolfsbühne) restlos durchdringe und belebt. Prochownits Kompositionem menVertretertag der deutschen Volksbühnenvereine. Der Verein einheitlicher farbiger und linearer Rhythmus die gesamte Bildfläche Volksbühne sind in Berlin ladet die Vereine, die gleich ihm die kunstinteressierten nicht von innen herausgewachsen, sondern äußerlich zusammenStreise der werktätigen Bevölkerung zusammenzuschließen bestrebt gestoppelt, daher fehlt ihnen der lebendige Zusammenhang und ihre find, um für fie unter Ausschaltung aller Gewinnabfichten fünstlerisch Teile fallen auseinander. Diese Schaffensart resultiert nicht aus hochwertige Theatervorstellungen durch Berufsschauspieler au ver- einem inneren Zwang, sondern ist das Produft fühler Berechnung, Ueberschrift:" Clarté". Zeitschrift und Weltbund gleichen anstalten und ihnen gegen feste einheitliche Vorstellungsbeiträge zu- die sich eine Modekonjunktur nutzbar machen will. Namens in Paris . gänglich zu machen, die zugleich bestrebt sind, bei aller Wahrung Die lustigen Weiber von Altpoderschau. Hans Reimanns Seit jenem Abend lese ich( trotz Valutabeschwerden) die der politischen Neutralität mit den Organisationen der modernen Drache" druckt aus einem sächsischen Winkelblättchen folgende„ Er„ Clarté" so regelmäßig, daß es mir heute„ Klar" ist, daß die fran- Arbeiterbewegung zujammenzuarbeiten, zur Beschidung eines Ver- widerung" der Altpoderschauerin Therese Wiese ab:„ Als Augenzösischen Leiter dieser Bewegung diese ebenso gut Kommunistische tretertags der deutschen Volksbühnenbereine ein, der bom 28. bis zeuge und im Einverständnis mit meinem Manne erkläre ich hiera Partei der Geistigen" nennen fönnten. Sie segeln vollständig im 25. Oktober d. J. in Berlin im Sibungssaal des Theaters am mit, daß es Tatsache ist und bleibt, daß Frau Balon meinen Mann Mostauer Fahrwasser, Karl Radek ist ihr Mitarbeiter aus Ruß- Bülowplay stattfinden soll. Vorgesehen sind Referate über die getüßt hat. Er spaßte mit ihr, wie schon öfter und brauchte nur land, und aus Deutschland schreibt unter„ La vie internationale" Entwicklung der Voltsbühnenbewegung und die Gründung eines die wenigen Worte, tomm, gib mir einen Kuß, mach, ein bißchen ein Mensch für die internationalen Geistigen, der entweder beab- Verbandes der deutschen Volksbühnenvereine, über die Aufgaben ordentlich. Schon wendete sie den Kopf, spitzte den Schnabel und der Volksbühnenvereine auf den versichedenen Gebieten der Kunst füßte meinen Mann direkt auf den Mund. Daß es da meineur sichtigt, sie zu internationalen Ignoranten zu machen oder selbst und über die Möglichkeiten einer Sozialisierung des Theaters mit Mann warm ums Herz wurde und er sie auch füßte, ist doch leicht heillos unter dem Gegenteil von„ Klarheit" leidet. Unterstützung von Staaten und Gemeinden. Als Referenten wur- erklärlich. Ob sie es aus Spaß gemacht hat oder nicht, ist mir Es ist mir nicht bekannt, was die deutschen Glieder der Be- den gewonnen: Julius Bab , K. S. Döscher, D. Ellger, Leo Kesten- gleich, ich lege es nach meinen Ansichten aus, da sie schon einmal wegung und Herr Kurt Hiller mit ihren sympathischen Grundsäßen berg, Dr. S. Nestriepke, Dr. John Schikowski , Dr. Ludwig Seelig erflärt hat, meinem Mann könnte sie gleich gut sein. Mein Mann zu der Entwicklung der Dinge sagen, vielleicht werden sie nach der und Dr. Slefow. Chemnitz An die Tagung soll sich eine öffentliche hat mir aber gesagt, daß ich das Küssen viel besser kann und ich neuesten Leistung der„ Clarte"( Ausgabe vom 11. September) etwas Kundgebung anschließen. Es wird auf die Teilnahme von Ver- tüsse meinen Mann auch selbst. Dies ist die Wahrheit, damit mein bon sich hören lassen. tretern aller Volfsbühnenvereine gerechnet. Alle weiteren Aus- Mann nicht in ein schlechtes Licht gestellt wird." Bravo, Therese! fünfte erteilt das Generalsekretariat der Boltsbühne E. V. in Ber - und der" Drache" hat recht: Das kann kein Humorist erfinden. lin G. 25, Linienftr. 227.
In dieser Nummer ist ein spaltenlanger Situationsbericht über den deutschen Sozialismus enthalten. Mit diesem wird der internationalen Verdummung geradezu die Krone aufgesetzt. Zunächst: Alle Weisheit dieses Menschen, der von einer immer hin internationalen Tribüne aus zu gebildeten Menschen redet, entstammt einer uralten Nummer der„. A. 3."( Kommunistischen Arbeiterzeitung", Organ der Nationalbolschewisten), und diese hat er noch dazu grundfalsch gelesen. Er faselt von einer" A. P. D." ( Deutsche Arbeiterpartei ), deren diktatorischer Chef Legien" set, sie sei„ einer der Saboteure der deutschen Revolution". Die U. S. P. ist bei diesem gut unterrichteten Herrn das marristische Zentrum". ( Guten Morgen. Herr Stöcker!) Sie habe feit die absolute Mehr heit". Der Spastatusbund ist dem Allerweltsweisen eine nach dem Hamburger Stongreß von 1918(?) abgespaltene Gruppe", die von den Grundjäßen Karl Radels abgewichen(!) und deren revo
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Pseudomodernität. An givei Stellen bei Nicolai in der Viktoriaftr. 26a und bei te uz u. Bollad am Surfürstendamm Nr. 220 find zurzeit Ausstellungen des Malers Leo Procho- nit zu sehen. Dieser Künstler ist kein Jüngling mehr, aber er sucht dem modernsten Zeitgeist Rechnung zu tragen und bemüht fich, seinem Griffel und Pinsel expressionistische und monumentale Wirkungen abzugewinnen. Er stellt mehr oder weniger verwogen stilisierte Landschaften und Akte zu flächenfüllenden Gebilden zusammen, die die Wände von Zimmern und Sälen schmücken sollen. Teils sind es direkte Entwürfe zu Wandmalereien, teils Tafelbilder im Stil von Wandmalereien. Soweit diese Arbeiten sich in den Grenzen eines fonventionellen Geschmacks halten wie der Ent wurf für ein Kinderzimmer und das Blabt Meeresspiegel" mögen sie mit tausend anderen ihrer Art passieren. Soweit fie aber
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J. S.
Theater. Das Theater der Königgräberftraße bringt die Erstauffüheung Mirandolina" am 23. September her von Goldonis Luftspiel aus. Das Deutsche Theater bringt am 22. September Hauptmanns Einsame Menschen" in neuer Einstudierung. Die auf heute im beater leinen angejezte Uraufführung von Christiansens „ hronfolger" iit tegen Erfrantung eines Hauptdarstellers a b Das gelegt worden. Aufgeführt wird die Pfarrbauslomödie". Deutsche Opernhaus bereitet für biefen Monat noch„ Die Huge notten"," Eugen Onegin " und" Rigoletto" bor.
Der Gemischte Chor Groß- Berlin, im Februar d. Js. neu ge aründet, 240 Mitwirkende, hält am 21. September, abends 7, Uhr, in der Neuen Welt( Hafenbeide 108) unter Hermann Scherchen sein erstes Konzert ab. Mitwirkende: Schubert- Quartett, Biolinfoliitin Frau Schubert; am Flügel Herr Schulze- Ritter. Eintrittspreis( mit Steuer und Programm) 3 M. Kaffeneröffnung 6%, Uhr. Billetts nur noch in beschränkter Zahl an der Abendlaise.