Einzelbild herunterladen
 

Schicksale von Weißterroristen.

Wir glauben nicht, daß dieser Aufruf auf die Maffen einen fich für die Notwendigkeit, das neue Deutschland in diesem Sinne besonders starken Eindrud machen wird, dazu ist sein Ton zu auszubauen, aus. Die Vereinigung plant die Schaffung eines Der gewesene ungarische Ministerpräsident Karl Huszar ist jammerselig, trägt er zu sehr den Stempel der absoluten Hilf. Organs, Das freie Volf". Mitglieder, die sich im Sinne des Tofigkeit. Daß die U. S. P. nach dem Abfall ihres linken Völkischen Gemeininteresses der Sache anschließen wollen, sollen aus Amerita zurückgekehrt. Seine amerikanische Reise glich auf Flügels versuchen wird, ein selbständiges Leben weiterzuführen, sich bei einem Mindestbeitrage von 5 M. monatlich bei einem ein Haar dem Empfang, der dem Habsburgischen General Haynau, ist ja schon bekannt; dieser Versuch wird aber bei den Massen Dr. Hense, ber als Offizier der Handelsmarine der die ungarischen Generäle in Arad 1849 hängen ließ, zuteil ward: er wurde nämlich dort von dem Arbeitern aus dem Land der stärksten Stepsis begegnen, da sie zu begreifen beginnen, unterzeichnet, melden. daß es zwischen Sozialdemokratie und kommit nis- Das schönste aber ist, daß dieser Bund bereits eine Bro= geprügelt. schüre veröffentlicht, betitelt Der Kommunismus, eine nationale Die lerifalen Organisatoren der Reise hatten mehr als mus fein 3wittergebilde mehr geben kann. Crispien spielt auch noch auf den Trümmern seines Partei- Notwendigkeit", fiebenhundert Boltsversammlungen mit Huszars offener Brief an Herrn Generalmajor schiffs das alte Taschenspielerspiel mit der Diktatur des Prole- v. Lettow- Vorbed, verfaßt von Justizrat Friz Kruep f= Teilnahme angekündigt. Huszar war überzeugt, daß die Dollars. tariats" weiter, ohne bemerken zu wollen, daß Diktatur und ganz, Berlin- Lichtenberg, der den Aufruf ebenfalls unterzeichnet ihm für Horthy- Ungarn nur so auströmen werden. Das Ergebnis: Selbstbestimmungsrecht der Massen einander ausschließende hat. Die Broschüre fordert den General auf, im Sinne des Suszar fonnte in feiner einzigen Versammlung Gegenfäße sind. Wo das Selbstbestimmungsrecht der Massen Nationalbolichemismus sofort diesen Bestrebungen bei erscheinen; er sprach nur in einer erflusiven Konferenz, wo er herrscht, da ist eben nicht Diftatur, sondern Demokratic. zutreten. Die Broschüre schließt: In dem Augenblick, in dem aber beinahe insultiert wurde. In fast allen größeren Städten Eine innerlich demokratisch organisierte Partei fann aber dieses Schreiben erscheint, sind die Augen von Tausenden auf Sie und Industriegebieten der Vereinigten Staaten hielten die ungarischen Wie Arbeiter Massenbersammlungen gegen Huizar wiederum nicht über Andersdenkende, die außerhalb ihrer gerichtet, und das Land erwartet Taten, Herr General. Reihen stehen, Diktatur üben; wenn sie mit so brutalen An- irerden Sie sich entscheiden? Die durchaus im Tone des und den weißen Terror ab. Auch die amerikanischen Rumänen er­sprüchen auftritt, stößt sie die Massen von sich ab, die sie braucht, August 1914 gehaltene Aufforderung an den General gewinnt um Macht ausüben zu können. An diesem innern Widerspruch, besonders dadurch an Interesse, daß Lauffenberg und diesem faulen Kompromiß zwischen Moskowitertum und west- Wolffheim demnächst also Gelegenheit haben werden, mit dem europäischer Auffassung von den Rechten der Bersönlichkeit, Manne, der sie eingesperrt hat und den sie monatelang aufs muß auch der verbleibende Rest der U. S. P. zugrunde gehen. schärfste bekämpft haben, in einem Verein zusammensitzen. Die einzige proletarische Massenpartei, die es heute in Deutschland noch gibt, die noch gibt, die Sozialdemokratische Partei , steht dagegen auf dem einfachen und flaren Stand­punkt, daß die Demokratie, die innerhalb der Organisation eine Selbstverständlichkeit ist, auch außerhalb, im Staate, Anders. denkenden gegenüber, unbedingt zu respektieren ist. Sie will den Sieg des Sozialismus als einen Sieg der Masse, der wirklichen Masse, d. h. der Mehrheit der Bevölkerung. Eine Minderheit hat eben immer die Masse gegen sich, und es hilft ihr nicht, wenn sie die Augen schließt und mit Fäusten um sich schlägt.

Crispiens Anklage gegen die K. P. D. ist wütende Selbstanflage. Denn alles, was die Kommunisten der U. S. P. antun, haben die Unabhängigen zuvor der Sozial­demokratie angetan, und die Lähmung des Proletariats, über die Crispien jetzt auf einmal heult, weil es ihm selber an den Kragen geht, ist ihre eigene Schuld. Ist der verhängnisvolle Fehler einmal erkannt, dann darf nicht mehr Spalten, sondern nur Wiedervereinigen und Sammeln die Losung sein. Sie läßt sich nur verwirklichen unter den Fahnen der alten Sozialdemokratischen Partei, die festaeschlossen dasteht und täglich an Mitgliederzahl wächst. Hier ist Rettung für die deutsche Arbeiterbewegung!

*

Luise 8ie veröffentlicht in der Freiheit" eine Erklärung, in der sie bestätigt, daß sie in ihrer schon öfter erwähnten Versamm­lung von den Spaltungstreibern gleich beim zweiten Sah ihrer Sie beklagt sich über Rede niedergeschrien worden ist. parteiisches Verhalten des Vorsitzenden und schließt wehmütig: " In allen Versammlungen in Berlin habe ich den gleichen Gindruck gehabt: Die Anhänger der Bedingungen find fanatisiert, sie wollen nichts hören, schreien jede andere Meinung nieder und erweden, da die Schreier gut verteilt sind, den Anschein, als seien sie in der Mehrzahl. Nicht umsonst sind manche An­hänger der Bedingungen Gegner der Urwahlen, bei denen man Andersdenkende nicht niederschreien kann."

Diese Methode ist uns nur allzu gut bekannt.

Auf der Reise nach Moskau .

Im letzten Abendblatt haben wir den Aufruf der linken U. S. P.", unterzeichnet von Däumig, Koenen, Adolf Hoffmann und Stöder, aus der Roten Fahne" erwähnt, der sich gegen die Zen­tralleitung der U. S. P., insbesondere gegen die Verlegung des Parteitags wendet. Die Freiheit" stellt in ihrem Abendblatt feſt, daß dieser Aufruf ihr nicht zugegangen set und baß sie von ihm erst aus der Roten Fahne" Kenntnis erhielt. Dieses Verfahren," sagt sie, daß sich Mitglieder unserer Partei in einem Meinungs­streit innerhalb unserer Partei unter Umgehung der eigenen Bar­teipresse an das Organ einer Partei wenden, die offen auf die 3erstörung unserer Partei hinarbeitet dieses Verfahren war bisher unerhört in der Partei."

hoben ihre Stimme gegen Huszar, der während des Krieges in Stronstadt unschuldige rumänische Bürger hatte hinschlachten lassen. Die Rumänen forderten die Auslieferung des Huszar, der so groß in Ausliefernngsbegehren war.

Auch die amerikanische Presse wandte sich schroff gegen Huizar. Es wurden Aufforderungen an das Arbeitsamt und das Aus­wärtige Amt eingereicht, Huszar zu deportieren. Am 7. Auguit erklärte Huizar einigen Journalisten, daß er in zwei Wochen abzu­reisen gedenke, aber bereits nach drei Tagen bestieg Huszar den Bord eines nach Europa fahrenden Dampfers. Die New York Tribune " meinte, daß seine Abreise, die er offensichtlich unbemerkt zu machen gewünscht hat, auf einen Wink der Washingtoner Behörden zurückzuführen sei."

Die Budapester Polizei verhaftete Herrn Abel Bartha, weil er einem Studenten fremde Valuta in beträchtlicher Höhe entlockt hat. Dieser Bartha war Minister der Szegediner gegen­revolutionären Regierung, also Ministerfollege des Horthy . und war bis zu dem Lage seiner Verhaftung der Präsident der ungarischen royalistischen Partei!

Die Freiheit" ist im Irrtum. Denn seit die ersten Spal tungserscheinungen in der alten Partei sich zeigten, haben die woldi, bisher beauftragter Dozent an der Universität Müniter, Abgeordneter Woldt im Kultusministerium. Genosse Richard jezigen Führer der Unabhängigen ber Welt gelehrt, daß nichts ist, wie die P. P. N." hören, in das preußische Ministerium für mehr unerhört ist. Die Spaltpilze, die sie damals gezüchtet, wiffenschaft, Kunst und Volksbildung berufen worden, um ein Re­pflanzen sich jetzt unaufhörlich fort und es trifft die Unabhängigen ferat für wirtschaftliche Hochschulbildung für Arbeiter einzurichten heute nur die Rute, die sie damals selbst für die alte Partei ge- und zu leiten. Das Dezernat wird sich mit dem Aufbau der Pläne bunden haben. Was an Treulosigkeit gegenüber Parteigenossen beschäftigen, die durch die Arbeiterakademie in Frankfurt a. M., geleistet werden konnte, darüber unterrichten ja hinlänglich die durch den Antrag der preußischen Landesverfammlung auf bolts­wirtschaftliche Mittelschulen und die Reformbestrebungen in Münster Atben über den Spaltungsprozeß ton 1916! hervorgerufen worden sind. Woldt vorläufig beibehalten. Den Lehrauftrag in Münster wird

Die zu einer

Inzwischen verzeichnet jede Nummer der Freiheit" immer neue Berichte über Versammlungen, die den Anschluß an Moskau Die Deutschdemokratische Reichstagsfraktion in Ulm. beschlossen haben. In ihrer letzten Nummer verzeichnet sie allein die Ortsvereine von Harburg , Bitterfeld , Gotha , Magdeburg , Deutschdemokratische Reichstagsfraktion ist gestern Der Fraktionsvorsitzende, Köpenid, und die Gebietslettung von Jena , die Kreis- Feriensisung zusammengetreten. konferenz des niederschlesischen Industriebezirks, den Bezirk Reichsminister a. D. Schiffer, eröffnete die politische Debaite. Dann trat man in die eigentlichen Verhandlungen ein. Die Prenzlauer Tor aus Berlin und den Bezirk Wittenau- Borsigwalde Besprechung der politischen Lage wurde auf Freitag verlagt. Man als solche, die sich bedingungslos für Moskau entschieden erörterte das Sozialisierungsproblem, worin Abg. von haben. Es ist merkwürdig, daß alle diese Bezirke Resolutionen Siemens das erste Referat erstattete. Die Fraktion schloß ihre annehmen, die fast wörtlich übereinstimmen und aus einer Zentral- Beratungen noch nicht ab, da der Konferenzberichterstatter Erke-­stelle zu kommen scheinen. lenz erst heute eintrifft und referieren wird. Die Grundstim mung ist, daß eine Beteiligung der Gesamtheit an den Bergbau­erträgnissen gesucht werden muß, und daß die bisherigen Vorschläge den ernstesten Bedenken begegnen.

Gegen die Annahme der Bedingungen haben sich nach der vorliegenden Nummer der Freiheit" ausgesprochen der Landesvor­stand Bayerns , die Mitgliederversammlungen in Delanib, Eilen­ burg , Georgenthal , Zwidau und Hof. Für den Anschluß an die tommunistische Internationale sind auch diese Orte, vorläufig nur nicht für die Annahme der Bedingungen. Aber das ändert nichts daran, daß der Parteitag wahrscheinlich eine erhebliche mehrheit von Kommunisten aufweisen wird und daß die Spaltung der II. S. P. eine vollzogene Tatsache ist, selbst wenn sie noch für einige Monate verkleistert werden könnte.

Postminister und Reichsverfassung. Zur Ergänzung einer von Drei merkwürdige Vereinsbrüder. uns bor einigen Tagen gebrachten Mitteilung, nach der von der Hamburg , 23. September .( Eigener Drahtbericht des Vor­Postbehörde die Einsicht in die Personal atten, entgegen wärts".) Die beiden Hamburger Nationalbolfchemisten machen das den Bestimmungen der Reichsverfassung, verweigert wor= Unmögliche möglich. In Hamburg hat sich eine freie Vereinigung den war, wird uns heute ein weiterer Fall des gleichen Inhalts zum Studium des deutschen Kommunismus gebildet, die soeben 1919 Oberpostschaffner und noch im Dienst ist, daß man mitgeteilt. Wiederuum beschwert sich ein Beamter, der seit April einen Aufruf erläßt. Er ist unterzeichnet von den Führern der ihm die Ginsicht in seine Personalatten, trop Innehaltung des vor­Hamburger Nationalbolschewisten Lauffenberg und Wolff= schriftsmäßigen Dienstweges, rundweg abgeschlagen habe. heim, von einer Anzahl Offizieren, 2 qndwirten und pom­Gegen die Munitionstransporte. Die turhavener Lotien- Glaubt der Herr Reichs post minister, hinsichtlich der Beach­merschen Adligen, von Heinrich Vogler- Worpswede u. a. fchaft erflärte, daß sie feinen im Kanal aufgehaltenen Munitions- tung der Reichsverfassung eine Sonderstellung in der Repu­Der Aufruf der nationalbolfchetvistischen Tendenz erkennt und spricht| dampfer um Stagerrad herumlotsen würde.

Die sozialistische Bildungsarbeit.

Die Partei und die Geistesarbeiter

Diederich und Horlik sprachen über das Wesen und die Grundlagen sowie die praktischen Methoden der sozialistischen Bil­dungsarbeit. Die lebhafte Diskussion, die sich an die beiden Vor­träge anschloß, und die wohl alle Seiten unseres Bildungs-, ja Parteilebens berührte, bewies, wie stark das Bedürfnis nach flä­renden Aussprachen und nach stärkerer attiver Anteilnahme an der Kulturarbeit des Sozialismus unter den Erschienenen vorhanden war. Es wurde der einstimmige Wunsch geäußert, die Zusammen­fünfte fortzusehen und auszubauen, auszubauen vor allem in der Weise, daß methodisch vorgegangen wird und die wichtigsten Bil­dungs- und Kulturfragen nacheinander behandelt werden. Der tiefere Ginn und eigentliche 3wed dieser Zusammenkünfte wird freilich darin liegen, die Fragen nicht nur aufzuwerfen und zu biskutieren, sondern zugleich den Weg zur Klärung und Lösung zu fuchen, Aufgaben zu stellen, an denen jeder einzelne je nach Neigung und Fähigkeit mitzuarbeiten hat.

blit einnehmen zu können?

tige Häuser ganz nach europäischem Stil gebaut, von denen manche 8000 Pfund und mehr kosten, und es wird jetzt Mode an der Gold­füfte, wie ein englischer Kaufmann aus Westafrika berichtet, sich zum Essen besonders elegant anzuziehen".

Natur im Film. Um die künstlerische Bewertung des Kinos wird noch immer heiß gestritten; seine soziale Bedeutung ist allgemein solchen stellte die Aufführung dar, zu der die wissenschaftliche Ab­anerkannt. Zahlreich sind die Versuche einer Veredelung. Einen teilung der Decla- Bioscop- Gesellschaft gestern nachmittag Bresse und Interessenten ins Marmorhaus einlud. Borgeführt wurden ausgezeichnete Bilder aus dem Leben der Wassertiere, der Jniekien und der zahmen Haustiere. Wohltuend berühten die in gutem Deutsch abgefaßten leicht humoristischen, nur zu zahlreichen Ueber­stampf in der Natur nicht die gegenseitige Hilfe in der Tier­schriften als verbindender Tert. Man sollte jedoch über dem welt übersehen, und die Auffassung Dr. W. Berndts, der einführende Worte sprach. Grausamkeit und Erotik feien das einzige Interessante in der Natur", geht entschieden zu weit. Die fortwährende Bes tonung des Momentes der Grausamkeit muß der beginnenden Ge­ichmadeveredlung durch die Möglichkeit der Erweckung ungeiunder Neize start entgegenwirken. Die wissenschaftlichen Bilder sind so zu dieser wichtigen Arbeit für den Sozialismus sich zusammen- icheint auch ein gangbarer Weg, um endlich eine Veredluna des gedacht, daß sie in unterhaltende Tegte verstreut werden, und das finden! Geschmacks des Publikums und damit eine Beseitigung des Kino­schundes herbeizuführen.

Die Sozialdemokratie ist längst keine Bartei der Handarbeiter mehr; erfreulicherweise haben sich auch die Geistesarbeiter, die fo genannten intellektuellen" in starkem Maße der Partei ange­schlossen. Das bedingt eine völlig neue Einstellung unserer Partei. Es genügt nicht, in den alten, ausgefahrenen Gleisen zu bleiben, es müssen neue Wege beschritten, es muß Raum für die Betätigung der neuen Kräfte geschaffen werden. Nun hat zwar die Partei die Bedeutung der geistigen Arbeit und der Wissenschaft von jeher an­erkannt. Von Bebel stammt bekanntlich das Wort, daß der So­zialismus auf allen Gebieten des menschlichen Lebens angewandte Wissenschaft ist. Aber es läßt sich nicht leugnen, daß es an einem Die erste Zusammenkunft war nur von einem Teil der hier in rechten inneren Verhältnis zwischen den Geistes- und Handarbei- Bewegung zu sehenden Genossen besucht; mögen in Zukunft, wenn tern noch fehlt. Beide Teile sind noch nicht genügend aufeinander zu weiteren Zusammenfünften eingeladen wird, alle, die es angeht, eingestellt, fie gleichen den beiden Königskindern, die nicht zu sammenkommen tönnen, weil das Wasser zu tief ist.

Es muß daher die Brüde geschlagen werden zwischen den Geistes- und Ropfarbeitern, beide Teile müssen sich wechselseitig er­gänzen, voneinander lernen und gemeinsam zu aktiven Trägern des sozialistischen Wollens werden. Der Sozialismus ist mehr als ein bloßes Parteiprogramm, er ist ein hohes Kulturziel, eine geistig sittliche Macht; er tann sich nur dann durchsetzen, wenn er schöpfe­rische Ideen auslöst und die reichen Gefühlswerte, die in ihm schlummern, zum starten seelischen Erleben zu steigern bermag. Selten hat sich die Menschheit so demoralisiert gesehen wie nach dem grauenhaften Weltkrieg, selten hat sie aber auch so start nach feelischer Erhebung, nach sittlicher Erläuterung berlangt, als jebt. Gine Partei wie die unsere, die sich die Befreiung und kulturelle Höherführung der arbeitenden Menschheit als Ziel gesteckt hat, fann an einer solchen Erscheinung nicht achtlos vorübergehen, son­dern muß die notwendigen Schlußfolgerungen daraus ziehen.

Richard Weimann.

Krifis im Gothaischen Landestheater. Die Etatschwierigfeiten­des Gothaischen Landestheaters haben die Bühnenmitglieder dazu veranlagt, die Angelegenheit in einer öffentlichen Versammlung zur Sprache zu bringen. Die Schwierigkeiten sind vornehmlich durch den Regierungswechsel in Gotha entstanden. Der Leiter der Gothaer Bühne Carl Stridrodt hatte von der U.- S.- P.- Negie­rung einen jährlichen Zuschuß von einer halben Million zugebilligt bekommen. Auf Grund dieses Vertrages nahmen Strickrodt und die Schauspieler an, daß das Gothaer Landestheater eine staatliche Bühne sei und daß etwaige Etatüberschreitungen vom Fiefus ge­tragen würden. Die neue Regierung erflärt nun, daß das Theater ein Privatunternehmen sei, und daß sie bereit sei, die zugebilligte halbe Million zu zahlen, aber nicht darüber hinaus. Die U.- S.- P.- Regierung hatte den Vertrag gezeichnet, ohne ihn dem Bandtag zur Genehmigung vorzulegen. Strickrodt sieht sich untec diesen Umständen außerstande, den Ausgabenetat, der ungefähr 1% Millionen Mark beträgt, zu decken.

wp.

Gerhard Hauptmann Die Weber" werden vom Groß- Berliner S.- P.- D.- Bildungsausu am Sonntag nachmittag im Centra l- Theater und Rose- beater zur Aufführung gebracht. Titel ein neues Buch geschrieben, das von Iwan Goll für den Rhein­Verlag in Basel übersetzt worden ist. Es wird ein flammendes Manifeft Bilanz der bankrotten Gesellschaftsordnung, zugleich der stärkste aller bis­berigen Sammeltuje an die Werkleute des Kommenden genannt.

Der Schimmer im Abgrund. Henri Barbusse bat unter diesem

an alle Denkenden, die Ansage des unentrinnbaren Krachs, die unverfälschte

97

Heinrich Cunows Ursprung der Religion und des Gottes. glaubens" wird abermals vom Verlag der Buchhandlurg Vorwärts in Neudruck auf den rtt gebracht.( Preis 10 M.) Dies Buch ist eine an­erlannt qute, durch Gunows Art übersichtlicher Stoffordnung und fachlicher Bestimmiheit leidt lesbar gemachte Einführung in das Gebiet der Reli­gionsgeschichte. Das Buch will barn.n, daß nicht nur der Gottes- und Unsterblich leite glaube der Völker überall von gleichen einfachen Grund­vorstellungen ausgeht, sondern sich auch alle Religioné entwidlung streng gejetmäßig innerhalb gleicher Bahnen vollzieht.

Gs ist daher ein dringendes Gebot der Stunde, daß die wert­vollen geistigen Kräfte und Ideen, deren Träger zum guten Tei! Die Kriegsgewinnler der Goldküfte. Sogar die Neger werden die Geistesarbeiter sind, für den Sozialismus fortan viel mehr als Kriegsgewinnler und treiben einen bisher bei den Bewohnern des haus wird morgen nachmittag 5 Uhr eröffnet. Sie hat außer Wohnungs­Die Ausstellung Geschmack im Alltag" im Schöneberger Rat bisher nubbar gemacht werden. Diese Aufgabe ist freilich schwierig, schwarzen Grteils unerhörten Lurus. Die Eingeborenen der west- einrichtungen und Kleidung auch den Bandschmud des Hauses zum ihre Lösung muß aber in Angriff genommen werden. Der Ge- afrikanischen Goldküste haben mit dem Kakaohandel riesige Summen Gegenstand. bante liegt nahe, diese Aufgabe den Bildungsausschüssen erzielt. Während des Krieges verfauften fie den Stafao zu zehn Die Jahrhundertfeier des Naturforschertages foll im Jahre als den Hauptträgern des geistigen Lebens der Partei zuzuweisen. Pfund die Tonne und behielten große Vorräte, die sie nach dem 1922 an der Stelle, an der die Gesellschaft gegründet wurde, alio in Der Groß- Berliner Bezirks- Bildungsausschuß der GS. P. D. hat Waffenstillstand noch viel günstiger, oft für das Sechsfache des Leipzig, unter dem Vorlig von Gebeinirat Professor Dr. Bland- Berlin stattfinden. Ob auch im nächsten Jahre eine Versammlung abgebalten tatkräftig zugefaßt. Für letten Sonntag hatte er zunächst eine Preises absetzten. So sind die Neger in den Besit großer Reich- werben wird, soll der Vorstand noch wiaßgabe der Verhältnisse entid.eiden. tümer gefommen und wollen sie nun auch standesgemäß" an- als Ert wurde für diesen Fall Stiel bestimmt. erste Zusammenkunft mit den in der Partei organisierten Geistes- legen. Mehr als 200 Gingeborene der Goldfüfte besißen bereits Nachricht aus, daß die italienische Regierung die zoologije Große Freude löste die arbeitern, soweit ihm deren Adressen zur Verfügung standen, nach elegante Automobile, und weitere 200 dieser schwarzen Krösusse Station in Neapel ihrem Befizer Dohrn zurüdgeben will, der se dem Charlottenburger Mathaus einberufen. Die Genoffen Dr. warten auf die Lieferung bestellter Wagen. Biele haben jich präch- wieder in Gang bringen mi

"