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beträchtliche Goldschäze verfügenden Staaten and Bolkswirt- sich entschließen, den fürchterlichen Problemen mit ganz außer­schaften zu erwägen sein, ob sie die Bereitstellung ihrer Gold gewöhnlichen Mitteln ohne Sentimentalität und ohne Bhan­schäßenatürlich unter Garantien verschiedener Art nicht tasterei, mit der Bereitwilligkeit, große Opfer zu bringen, für vorteilhafter erachten, als deren weiteren Besitz unter entgegenzutreten. dauernder Störung aller internationalen Wirtschaftsbe­ziehungen.

Das internationale Geld würde vermutlich immer mehr auch im inneren Verkehr der Länder an Stelle des nationalen Geldes treten, das nationael Geld vermutlich noch mehr ent­werten, aber auch wegen der Versiegelung der nationalen Banknotenpressen einen Ruhepunkt herbeiführen, von dem die Gesundung der Wirtschaft ausgehen könnte.

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Chaos

führten. Brand schilderte dann die Lage in ziemlich grauen Farbere und meinte, das erste, was man tun müsse, um unnötige Zahlungs mittel zu vermeiden, sei die Herstellung eines Gleichgewichts zwi­schen laufenden Einnahmen und Ausgaben der Regierungen zur schaffen,( nach Versailler Muster? Red.) das zweite, nicht produktive Ausgaben aufzugeben( durch Besetzung fremder Gebiete und Weiter nissen? Red.) und nicht mehr Anleihen auszugeben, ja selbst die Ausgabe produktiven Kapitals nach Möglichkeit zu beschränken. Der wirklich einschränkende Faktor müsse nicht der Kredit, sondern das Kapital sein. Es sei völlig nuklos, Geld für irgendwelche 3wede zu geben, ja selbst gegen einen hohen Bankdiskont, wenn andererseits die Zahlungsmittel durch schwebende Schulden und

Deutsche Denkschrift für Brüssel. Das erschütternde Zahlenmaterial der in Brüssel vorgelegten deutschen Dentschrift soll tiefen Eindruck gemacht haben. Die Schuldenlast des Reichs hat sich ohne Berücksichtigung bon 5 Milliarden Mart der Schulden der Einzelstaaten vor dem Krieg auf rund 240 Milliarden Mark erhöht. Die Dena Die unverhältnismäßige Höhe der fortdauernden Ausgaben Gesundung unserer und auch vieler anderer Staatswirt- für Heer und Marine gegenüber der Zeit vor dem Krieg ist scheften. In dieser Richtung wirfte auch die alle Vorstellungen in der Hauptsache durch den Friedensvertrag verursacht. früherer Zeit in den Schatten stellende Schuldenlast der euro - während ein Soldat vor dem Krieg jährlich durchschnittlich 700 päischen Wirtschaft. Wir glauben, es ist die größte Utopie, Mark kostete, verursacht der Söldner, wobei allerdings auch die daß die Staaten diese Schulden dauernd verzinsen, einmal Geldentwertung eine Rolle spielt, eine Ausgabe von 12170 Mark fonvertieren oder gar, wenn auch noch so langjam, amorti- für den Kopf. Unter Einbeziehung der Verwaltungskosten beliefen fieren werden. Alle Staaten des europäischen Kontinents, sich die Ausgaben für einen Soldaten

Nicht nur die Schwankungen des Geldwertes hindern die entnimmt dem 22 Seiten starken Bericht folgende Einzelheiten. größere Geldzirkulation erhöht werden müssen. Die

T

jedenfalls alle am Kriege beteiligten Staaten gehen dem Bankerott entgegen, und die nicht diesem Schicksal vor dem Krieg auf 1200 M.; jetzt sind sie auf 24 300 M. gestiegen. entgegeneilenden neutralen Staaten leiden schwer unter den Dazu kommen die Ausgaben für das Besabungsheer, deren Höhe Wirkungen der Geldrevolution und unter einem überaus völlig unabsehbar ist. Nach den wiedergegebenen Zahlen aus dem harten Steuerbrud. Voranschlag für den Reichshaushalt 1920 ist ein Betrag von Man muß die Schulden abbürden, wie es schon der große 37 661,2 Millionen Mart durch Anleihen zu decken. Damit ist indes Solon vor mehr als zwei Jahrtausenden in Athen getan hat. noch nicht das ganze Defizit angegeben, denn in dem Voranschlag Man muß, was freilich bei den schwebenden Schulden und find die reichseigenen Betriebe nicht mitenthalten. Für sie ist viel bei Banknoten wie Darlehnskassenscheinen schwerer ist, als mehr ein besonderer Haushalt aufgestellt, nach dem sich für das bei den fundierten Schulden, die Schuldverpflichtungen unter Etatsjahr 1920 bei der Hebergängen erlöschen lassen. Das fonn man nur, ohne die fürchterlichsten Erschütterungen befürchten zu müssen, wenn die Abbürdung der Schulden gleichzeitig von allen Staaten geschieht. Man könnte etwa erklären, daß vom 1. Juli 1921 ab für alle Schulden der Staaten, die vor dem 1. Juli 1920 eingegangen wurden, in den 15 Jahren bis zum 1. Juli 1936 nur noch anderthalb Prozent Zinsen, vom 1. Juli 1936 bis 1. Suli 1951 bloß noch 1 Proz., vom 1. Juli 1951 bis zum 1. Juli 1966 bloß noch 2 Proz. und von da ab überhaupt feine Zinsen mehr gezahlt werden.

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Reichseisenbahn ein Fehlbetrag von 16,4 Milliarden Mark ergibt. Die Steigerung der persönlichen Ausgaben erklärt sich: - vorwiegend durch den Acht st undentag beding 1. aus der ten Berjonalvermehrung, 2. aus der Verteuerung der Lebensbedürf nisse sehr beträchtlich gewordenen Erhöhung der Bezüge. Die starke Abnubung des gesamten Materials ist auch bei der Reich 3- post zu berücksichtigen, bei der mit einem Minderbetrag von 2350 Millionen Mark gerechnet wird. Hingegen wird beim Abschluß der Reichsdruderei mit einem Ueberschuß von rund 3 Millionen Mark gerechnet, der gegenüber den Mindererträgnissen von Eisen­ bahn und Post kaum ins Gewicht fällt. Die Gestaltung des Reichs­haushalts für 1921 und die spätere Zeit ist beeinflußt durch das Anschwellen der Verzinsung

Politik des hohen Bankdiskonts,

die Brand im übrigen empfiehlt, müsse mit der Erhöhung der Kauf mittel und der Erhöhung der Produktion parallel gehen. Das jei aellrdings leichter gejagt als getan. Die Ziffern zeigten, wie die Ausgaben aller Staaten ganz ohne jedes Verhältnis zu den Einnahmen gestiegen seien. Der größere Teil der Ausgaben könne zwar nicht gut beschränkt werden, z. B. die Beträge, die für die öffentlichen Schulden, für Pensionen und für den normalen Arbeits­freis der Regierungen notwendig seien. Es könnten aber große Ersparniffe gemacht werden, insbesondere auf dem Gebiet unproduk­tiver Ausgaben, z. B. der Bewaffnung, der Arbeiterunterstützung und der Unterstützungen verschiedener Art. Eisenbahn- und Post­tarife müßten so erhöht, werden, daß sie zum mindsten die Selbst kosten decken. Das sei aber nur möglich, wenn die Politik so vers ändert werde, daß man die Einflußsphäre der Regierung verkleis ere, statt sie zu bergrößern. Jetzt wolle man sie vergrößern, spreche von Sozialisierung, von Staatsmonopolen usw. Die alten Weis­heiten aber lehrten, daß man die Staatsfinanzen nicht verbessern fönne, wenn sich nicht gleichzeitig die Börsen der Bevölkerung im allgemeinen verbesserten. Das Wichtigste für den internationalen Berkehr fei, endlich einmal Sacherheit und Stabilität zu schaffen. Brand gab zu, daß selbst beim besten Willen ein günstiges Resultat nicht durchaus sicher sei, man müsse sich selbst aber wenigstens die Erfolgaussichten halten.

Der belgische Ministerpräsident Delacroir animor­tete formell höflich, sachlich aber ziemlich scharf. Er sagte, der Vorredner hätte sich auf politisches Gebiet begeben, hätte von

Beschränkung der Bewaffnung

gesprochen, von Vermeidung sozialer Maßnahmen, die die Privatindustrie schädigen könnten, von Sozialisierung und Natio­nalisierung. Auf dieses Gebiet könne Delacroix ihm vor diesem Forum nicht folgen. Wohl aber lege er den größten Wert darauf, für die vorhandenen Schulden und durch das weitere Wachsen der gerade hier zu sagen, daß ursprünglich alle Regierungen die Ab­Schulden selbst. Der Aufwand für die Durchführung des Frie- ficht gehabt hätten, eine Vermögensabgabe zu fordern. Aber densvertrags, z. B. für die Entschädigungen infolge von Liqui in Deutschland wie über all, sei man allmählich davon abgekom­dationen, ist noch nicht zu übersehen; beträgt doch die angemel- men und habe stattdessen ein Surrogat geschaffen, das mit einer Vermögensabgabe nichts gemein habe. Es segle zivar unter dem Namen einer Vermögensabgabe, sei in der Tat aber nur eine Steuer. Man belaste das Vermögen und räume dem Reich das Recht ein, diese Abgabe in langen Fristen bis zu 30 Jahren abzu­bezahlen. Praktisch bedeutet das, daß der Steuerpflichtige dies nicht vom Kapital, sondern vom Einkommen bezahlen werde. Am ehesten sei man der ursprünglichen Idee in Italien nahegekom­men, und zwar durch Einführung der Erbschaftssteuer, aber den richtigen Kernpunkt habe man nirgends erfaßt.

fonfiszierten Güter der Auslandsdeutschen

Eine auch gewaltsam wirkende Rückführung der Welt­banknotenmenge auf die für den Verkehr notwendige Menge würde die Druchwirkungen der Inflation, der Geldüberfülle aufheben und den Wert d. h. die Kauffraft des Geldes stei­gern, damit einen gewissen Ausgleich für die Verluste vieler Staatsgläubiger herbeiführen. Daß bei allen diesen Maßnahmen für die gegenwärtige dete Entschädigungssumme für die Generation von besonders schüßenswerten Kleinrent­nern Sicherungen gesucht werden müssen, daß für Staaten, 131 Milliarden Mark. Die Einnahmefeite wird beherrscht werden die einen großen Teil ihrer Anleihen im Auslande unterge- von dem Ergebnis der laufenden Steuern und dem Fortfallen der bracht haben, größere Schwierigkeiten vorhanden sein werden, einmaligen Kriegssteuern. Zahlenmäßige Bilder können vorläufig nicht entworfen werden. Der Papiergeldumlauf belief sich am als für die, die bloß im Inlande verschuldet sind, ist durch 31. August 1920 auf 72 223 Millionen Mart. Während früher das aus klar. Aber diese Einwendungen finden doch ein Gegen- gesamte gewicht darin, daß mit der Zahlungsunfähigkeit steuerliche Aufkommen der europäischen Staaten über furz oder lang gerechnet wer- in Deutschland mit etwa 5 Milliarden Mark zu veranschlagen war, den muß. Alle Staaten, auch die Gläubigerstaaten, haben ein ist es heute auf 36 Milliarden Mart gestiegen, und zwar obwohl großes Interesse an der Verhinderung unvorhergesehener vorher eine scharfe Kriegssteuergesetzgebung allen Vermögens fatastrophaler Zusammenbrüche. Sie werden fluger Ueber- zuwachs besteuert hatte. legung nach freiwillig Opfer bringen, um nicht zu unfrei­williger Entsagung genötigt zu werden. Auch für sie wird es einen großen Vorteil bedeuten, wenn die europäischen Wirt­ichaftsförper nach schwerer Operation wieder gesunden, und wenn die Weltwirtschaft, an der Gläubigerstaaten noch stärker interessiert sind wie die Schuldnerstaaten, wieder in geregelten Bang fommen kann.

Es sind große Mittel, die wir hier vorschlagen, natürlich nur Ausgangspunkte für eine Erörterung über die Möglich feit einer Gesundung der europäischen Wirtschaft.

Man möge die kostbare Zeit nicht verstreichen lassen, in­dem man mit kleinlichen Mitteln arbeitet, um zuletzt zur Erkenntnis zu kommen, daß alle Konferenzen in Brüssel und Genf nicht aus den Sackgassen herausführen. Die Welt muß

Das Tempo der Pädagogik.

Die Montagsfihung.

and getan habe, um die eigenen Schwierigkeiten zu lösen. Am Nachmittag setzte Ricci( Italien) auseinander, was fein venol( Frankreich) gab seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß gemeinsame Heilmittel gegen die traurige Lage der Welt.ge=

sucht werden sollten.

Wir erhalten folgende Zuschrift:

Brüffel, 27. September .( Hollandsch Nieuwsbureau.) Auf der Groß- Berlin und die Landesversammlung. Internationalen Finangtonferenz wurden heute die Berichte über die finanzielle Lage Deutschlands und Großbritanniens er­stattet. Einzelheiten dieser Berichte dürfen als bekannt vorausgesett Im Leitartikel der Sonnabend- Nummer hat sich Genoffe werden. Dann eröffnete der englische Vizepräsident Brand die Franz Krüger über die Sozialdemokratische Fraktion der Lan­Aussprache. Er führte aus, die wirtschaftliche Entwicklung in den desversammlung und mich kritisch geäußert. Aus Rücksicht auf das letzten 100 Jahren, die Zunahme des Kapitalismus in Europa und Parteiinteresse möchte ich diese Debatte nicht öffentlich vor den die Zunahme der Bevölkerung waren allmählich derart gestiegen, Augen der Parteigegner fortsetzen. Aber ich bin jederzeit bereit, daß die europäische Kultur sich selbst nicht mehr erhalten fonnte und der Krieg die glatt funktionierende Maschine der internatio- mich vor einer Funktionärversammlung mit Genossen Krüger über nalen Finanzen und der internationalen Industrie vollkommen in Groß- Berlin auseinanderzusehen, und ich hätte nur gewünscht, Verwirrung brachte. Infolgedessen hätten sich Zustände ergeben, er hätte diese Befragung der Berliner Parteigenossenschaft recht­die zu dem lzeitig herbeigeführt. Ernst

Heilmann..

den Unterricht in der Staatskunde, in der Weltgeographie und um| Gine Lichtminute ist für den menschlichen Geist kaum vorstellbar, dergleichen mehr bemüht, energische Auswirkung fände. Wir nun gar 100 000 Lichtjahre! Aber auch diese Räume haben sich brauchen ganz gewiß neue Lehrer, neue Bücher, neue Methoden, für die Sternentvelt als zu eng erwiesen. Shapley hat die Ent­neue Gerechtigkeit und neue Liebe in der Schule; aber das alles fernungen der großen kugelförmigen Sternhaufen berechnet und läßt sich nicht durch noch so rot geflaggte Tiraden oder Kinderkreuz fand Entfernungen einzelner Sterne bis zu 220 000 Lichtjahren. züge erzwingen, läßt sich vielmehr nur organisch entwickeln. Die Noch weiter geht der schwedische Forscher Dr. Lundmark, der bei Herausstellung des Dr. Loewenstein ist ein Fehler, weil sie das den Sternnebeln Entfernungen bis zu 20 Millionen Lichtjahren Tempo der Pädagogik unberücksichtigt läßt. Wobei noch nicht ein- annimmt. Die Millionen von Lichtjahren, mit denen unser Ge­mal in Erwägung gezogen wird, daß schon verwaltungstechnischfichtskreis plöblich erweitert worden ist, deuten darauf hin, daß die Verheizungen jegliches neuen Schulherrn sich von heute auf feine Grenzen dem forschenden Geist gesezt sind als diejenigen, morgen als unerfüllbar erweisen müssen. Eine Erkenntnis, nicht welche in der Unvollkommenheit unserer Werkzeuge liegen, furz, für Agitatoren, wohl aber für Regierende die wir doch sein wollen. daß die Welt der Sterne nicht begrenzt ist, wie man bisher annahm

Münchener Rummel.

Der Banzen tracht, der Bierbauch schwillt, Sie feiern Schützenfeste;

Der große Durst wird faum geftiät. Schon lächeln hohe Gäste. Der Escherich haut auf sie drum, Und vieles steht zu hoffen. Bald zeigt sich das Mirakulum, Wenn ganz das Volk besoffen. Dann zieht es im erprobten Joch, Laßt seine Knochen wägen

andauernd

Amundsens Mißgeschid. Der fühne und bisher immer erfolg reiche Nord- und Südpolkämpfer Amundsen ist auf feiner jegigen Polreise bom Mißgeschick ber­folgt. Wie ein Fischereidampfer, der bom Eismeer nach Rome in Alaska zurückkehrte, meldet, ist Amundsens Schiff Maud" in der Nähe der Küste Dftfibiriens so feft von Gismassen eingeschlossen worden, daß das Schiff in Gefahr schwebt, vom Eise zerdrückt zu werden. Tritt dieser Fall ein, fo muß Amundsen mit feinen Begleitern die Küste au erreichen suchen und heimreisen. Das ganze toeitfichtige Unternehmen, das 1918 begann, wäre damit in Frage gestellt.

Die Erneuerung der Hochschule für Musik. Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat an die Staatliche Hoch­schule für Musik die Professoren E. N. v. Reznicet und Otto Taubmann für Komposition, Professor Albert Fischer für Gesang, Professor Waldemar Lütschg für Klavier berufen. Professor Carl Flesch übernimmt an der Hochschule einen Sonder­furfus für Violine, der im Frühjahr nächsten Jahres beginnt.

Eine Entgegnung von Robert Breuer. ,, Ein Fachmann und Christ muß es sein". Nämlich der Ober­schulrat von Groß- Berlin. Aber nein, Genossen, um dergleichen geht der Kampf nicht. Er geht um die Frage, ob es flug ist, etwas zu versprechen, was erfahrungsgemäß nicht gehalten werden tann; er entscheidet sich an dem Bewegungsgeset der Pädagogik. Bekannt lich gibt es Geschichtstemmer, die die Katastrophentheorie aus dem Geologischen nicht auf das Gebiet des menschlichen Geschehens mechanisch übertragen wollen. Sie meinen vielmehr, daß alles geschichtliche Geschehen sich organisch entfaltet, daß Aufstieg und Verfall durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte hindurch sich vor­sereiten. Für die Agitation ist solche Philosophie des Kaltblütlers rewiß nicht gerade nüßlich, aber das ändert gar nichts daran, daß ie für das Gebiet des Erziehungswesens unbedingt Gültigkeit hat. Die Geschichte der Erziehung tennt vielleicht einige Revolutionäre, aber ganz gewiß fennt sie feine Revolution. Sie kennt den Fort­schritt, die systematische Wandlung, aber sie zeigt nirgends Sprung oder Sturm. Jahrzehnte und Jahrhunderte buchstabieren an: Rousseau, France, Pestalozzi, Froebel, an Anschauungsunterricht, Arbeitsschule, rhythmischer Störperübung. Man beachte zum Beispiel den Weg vom alten Jahn bis Dalcroze und dente zugleich an den Turnunterricht in einer gegenwärtigen Dorfschule. Man befinne sich auf den Trubel, der vor wenigen Jahren mit dem Zeichnen nach der Natur arrangiert wurde und höre, daß heute recht fluge Zeichenlehrer das Zeichnen nach Holzkörpern wieder zu schäzen wissen. Eine Schulpolitik, die solcher Wirklichkeit vergißt, muß scheitern. Sie muß fläglich scheitern, wenn sie sich mit pathetischer Neilschrift furzbefristete Wechsel ausstellt, oder wenn sie sich partei­politisch engagiert; denn Parteipolitit will immer übermorgen die Erfüllung. Am allerwenigsten darf der Schulpolitiker sich an Jllu­fionen verlieren. Bei allem Erzieherischen ist das, was zwischen den Zeilen schwingt, das maßgebende. Selbstverständlich ist der Ballast an Bibelstellen, Kirchenliedern, hohenzollernschen oder sonstigen Geschichtszahlen Objekt jeglicher Schulreform; wenn aber hier Bilderstürmerei einsetzt, fann leicht geschehen, daß Hunderttausende das als notwendig Erkannte nicht tun, um Schußwall gegen Be­drohung stehen zu lassen. Ein Kultusminister fann so gut wie nichts Schlaraff dekretieren, und ein Oberschulrat hat als lokale Größe kaum mehr Klabunds Vortragsabend im Graphischen Kabinett, Kurfürsten Gewalt Alle Bewegung auf dem Gebiete der Erziehung entscheidet Die Unendlichkeit der Sternräume. Bis vor wenigen Jahren sich an der Gesinnung der Personen, der Landschaft und der Tra- war die Mehrzahl der Astronomen geneigt, anzunehmen, daß die damm 232, der heute stattfinden sollte, ist auf den 5. Ottober verschoben Sternenwelt auf einen begrenzten Raum beschränkt sei, welcher Der Landesverein Preußischer Technischer Lehrerinnen, der Der Schulregent befielt feinem toten Instrument; er hat es einigermaßen dem von der Milchstraße eingenommenen Gebiet mit lebendigen Wesen, mit Lehrern, Eltern und Schülern zu tun. entspricht. Wie Arrhenius im neusten Heft der Umschau" jetzt auf ein 25jähriges Bestehen zurückblidt, tritt vom 2. bis 6. Oftober in Attacken zu reiten, kann hier nur Niederlagen einbringen. Nur berichtet, ist die Milchstraße nach neueren amerikanischen Messungen Dortmund zur gemeinsamen Beratung zusammen. U. a. wird das Turn­Generationen laffen Wandlungen erkennen. Keiner Diktatur wird aus dem Jahre 1917 eine riesige Spirale mit einem Durchmesser system Menſendied in Bergleich geftelt zum deutschen Schulturnen. Den naturkundlichen Unterricht in der Hand der Hauswirtschaftslehrerinnen" es gelingen, von heute auf morgen die Gehirne der Lehrer umzu- von 50 000 bis 100 000 Lichtjahcen. Bekanntlich ist ein Lichtjahr behandelt Frl. Baumert- Hagen. Ueber den Aufstieg der Begabten im schalten, oder auch nur die Lehrbücher, bon Grund auf" zu er- die Strecke, die das Licht während eines Jahres zurücklegt, d. h. Beichenunterricht" spricht Frl. Erna Meinecke Dortmund, über den Nadel­neuern. Wäre nach dem der Pädagogit eingeborenen Tempo bei der also, wenn ein Stern in der Milchstraße erlischt, wird es auf der arbeitsunterricht im neuen deutschen Schulsystem" Frl. Bracebusch- Celle. Bestallung des Berliner Oberstadtschulrats verfahren worden, so Erde unter Umständen erst nach 100 000 Jahren wahrgenommen. Friedensdokumente. Beim Umbau des neuen, am historischen Rat hätte mit größerer Sicherheit darauf gerechnet werden können, daß( Unsere ganze Menschheitsgeschichte ist nicht älter als 7000 Jahre!) baus gelegenen Stadtweinhauses in Münster, wurden wichtige archiva die pädagogische Kritit, die sich seit Jahrzehnten und nicht erst seit Nun durchläuft das Licht in der Setunde 300 000 Kilometer, eine rische Funde gemacht. Es handelt sich um Urkunden aus der Zeit der der Revolution um den Religionsunterricht, den Geschichtsunterricht, Strede also, die 7% mal so groß ist als der Umfang der Erde, westfälischen Friedensverhandlungen.

dition.

Und wer sich sträubt ei nun, ja doch, Den schlägt man vor den Brägen. Aus Bayern fündet das Fanal: Läßt uns den Geist begraben, Ihr Treuen, helft uns allzumal, Den Preußen, Sachsen, Schwaben. Dann tilgen wir mit Stiel und Stumpf Des neuen Lebens Reste, Das deutsche Land wird wieder Sumpf- Wir feiern Schüßenfeste.

Der Wissenschaftliche Verein seht trotz der Ungunit der Verhält niffe feine Bestrebungen, seinen Mitgliedern gute Vorträge zu bieten, fort. Der Jahresbeitrag ist auf nur 20 W. erhöht( weitere Familienmitglieder 15 und 10 m.) In diesem Winter sprechen u. a. v. Lettow- Vorbed( Eins drücke von Land und Leuten in Afrika), Prof. Poll( Entwidlung ohne Be fruchtung), Dr. Ulbrich( Ameisenschlange), Prof. Freundlich( Kolloid­Chemie), Prof. Schünemann( Biele der modernen Mufit), Prof. Wagner ( Die Elettronenröhre). Einzelborträge 4 M. Näheres durch die Geschäfts­stelle NW. 7, Georgenstr. 34/36.

worden.